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ZEITSCHRIFT DES BUNDES DEUTSCHER FALLSCHIRMJÄGER e.V. IN DER EUROPÄISCHEN FALLSCHIRMJÄGER UNION-U.E.P. www.fschjgbund.de Ausgabe 3/Juni 2015 B 2179 – Indienststellung LLBrig 1 mit FschJgRgt 26 und 31 – Luftlandekreis im NATO-HQ Brunssum – Gedenken in Maleme und Suda-Bucht – Sachstand LL/LTS in Altenstadt – 3rd Airborne Commanders’ Conference in Berlin

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ZEITSCHRIFT DES BUNDES DEUTSCHER FALLSCHIRMJÄGER e.V.IN DER EUROPÄISCHEN FALLSCHIRMJÄGER UNION-U.E.P.

www.fschjgbund.de

Ausgabe 3/Juni 2015

B 2179

– Indienststellung LLBrig 1 mit FschJgRgt 26 und 31

– Luftlandekreis im NATO-HQ Brunssum

– Gedenken in Maleme und Suda-Bucht

– Sachstand LL/LTS in Altenstadt

– 3rd Airborne Commanders’ Conference in Berlin

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Der Deutsche Fallschirmjäger 3/2015 3

LLBrig 1 Saarlouis) mitFschJgRgt 26 (Zweibrü -cken) und FschJgRgt 31(Seedorf). Nach Umglie-derung und Unterstellungder beiden Regi menter am

28. 04. 2015 unter die LLBrig 1 sind dies jetztdie Fallschirmjägerkräfte der Bundeswehr.Der Bund Deutscher Fallschirmjäger

wünscht auch auf diesem Wege den Soldaten,Soldatinnen und zivilen Mitarbeiter dieserVerbände mit einem herzlichen „Glück ab“alles Gute für die Zukunft mit all den altenund neuen Aufträgen und Herausforderun-gen, die eher zu- als abnehmen dürften. So-weit wir dabei unterstützen können, wollenwir dies tun. Wenigstens konnten mit dieser jetzt einge-

nommenen Struktur, die ursprünglich vorge-sehenen viel tieferen Einschnitte, in dieseTruppe vermieden werden. Dank all denen,die sich innerhalb und außerhalb der Bun-deswehr dafür eingesetzt haben.Gleichwohl gilt es sich darüber im Klaren

zu sein, dass alleine durch den Wegfall desLLBrigKdos 31 die Fähigkeit zur Führung desLuftbeweglichen Gefechts Verbundener Waf-fen/Einsatz Verbundener Kräfte im Deut-schen Heer um die Hälfte reduziert wurdeund künftig diese Aufgabe alleine und aus-schließlich von der LLBrig 1 geschultert wer-den muss. Das Kommando der DSK kanndies aufgrund der Aufgabenfülle auf dieserEbene kaum auffangen – und dass diese Auf-gaben insgesamt abnehmen, ist aufgrund deraktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungkaum anzunehmen.Gleichzeitig müssen die Aufgaben, die bis-

her von den sechs jetzt aufgelösten FschJgBtlwahrgenommen wurden, künftig von denbeiden FschJgRgt 26 und 31 gestemmt wer-den – mit jeweils zehn unterstellten Einhei-ten, beim FschJgRgt 26 noch zusätzlich aufdrei Standorte verteilt. Dabei stellt sich wiederum die Frage, war-

um man ausgerechnet für die über weite Ent-fernungen und in großen Räumen beweglich-ste Truppe des Heeres die vergleichsweiseschwerfällige Regimentsstruktur einführt.Schließlich wurde diese bereits in der „altenBundeswehr“ seit der LV 1959 als ungeeignetfür taktisch beweglich einzusetzende Verbän-de beurteilt. Und bei den jüngsten Reformender russischen Streitkräfte wurden deren tra-ditionelle Regimenter durch beweglichereBataillone in einer neuen Brigadestruktur er-setzt. Und schließlich: Auch die anderenKampfverbände unseres Heeres sind als Ba-taillone strukturiert.

Obwohl alleine vor diesem Hintergrund nichtnachzuvollziehen ist, dass unsere bewährtenund traditionsreichen FschJgBtl aufgelöst wur-den, gilt es jetzt auch für uns im BDF nicht beimNörgeln und Wehklagen stehen zu bleiben. Die-se besondere Truppe wird in bewährter Weiseauch aus dieser Situation das Beste machen. Wirmüssen aber unsere aktiven Kameraden weiterdahingehend unterstützen, dass die Traditiondieser Btl weiter gepflegt werden kann und we-nigstens offenkundig noch fehlende Vorausset-zungen in der neuen Struktur für die Erfüllungihre Aufträge weiter verbessert werden.Ein kritischer Punkt ist dabei die Füh -

rungsfähigkeit der neuen Regimenter. ImEDV-gestützten Friedensdienst sind zehn Ein-heiten gut zu führen. Aber nicht im beweglich

geführten, rasch ablaufenden Gefecht ingrößeren Räumen, zumal die Füh rungs- undVersorgungsunterstützung dieser Regimenterarg knapp geschneidert sind.

In diesem Zusammenhang sei daran erin-nert, dass auch die Fallschirmtruppe derWehrmacht in Regimenter gegliedert war,dass aber jedes dieser Regimenter drei Ba-taillone mit nur für die taktische Führungausgeworfenen kleinen Stäben hatte. Solltees wirklich nicht möglich sein, diese notwen-digen kleinen taktischen Führungselementefür die Regimenter zusätzlich herauszu -schwitzen? Wir sollten aber auch darauf hinwirken,

dass unsere LL/LTS nach dem Aufheben derFehlentscheidung zu ihrer Verlegung über dieFallschirmsprungausbildung hinaus auch wie-der die Ausbildung für Lufttransport und Ver-sorgung aus der Luft als Kernfähigkeiten fürLL-Operationen wahrnehmen kann und unsnicht zu sehr auf das alleinige Denken in Fall-schirm-Infanterie beschränken. Gerade beiLL-Operationen, bleibt die Fähigkeit zumHandeln im Verbund entscheidend. Vor allem gilt es aber angesichts der vielen

neuen Änderungen und Einschnitte weiter-hin den Zusammenhalt zwischen aktiven undehemaligen Fallschirmjägern quer durch dieSoldatengenerationen zu wahren. In diesem Zusammenhang danke ich den

Kameraden, die durch Organisation und Teil-nahmen an den Gedenkveranstaltungen derletzen Wochen gezeigt haben, dass auch un-sere Gefallenen nicht vergessen sind, selbstwenn sie bei den zentralen Gedenkfeiern ausAnlass des 70. Jahrestages des Kriegsendesvon politischer Seite wenig gewürdigt wur-den. Stellvertretend auch für die Gedenkver-anstaltungen in anderen Bereichen unseresBundes Dank unseren Kameraden in Schon-gau-Altenstadt für das traditionelle Geden-ken in der Basilika und Oberst a.D. Schrammfür seine Gedenkrede. Und nicht zuletzt denKameraden, die auf eigene Kosten und häufigzum wiederholten Male unter Leitung vonOTL a.D. Eberl und OSF a.D. Krug am Ge-denken in Monte Cassino und unter Leitungvon OTL a.D. Haupt, dabei wie immer dabeidie Berliner Kameraden und Michael Racke-brandt für das ehemalige Sturm-Rgt, am Ge-denken auf Kreta teilnahmen.Besonders tragisch der Tod unseres Kame-

raden Wolf Walther während des diesjährigenGedenk-Aufenthaltes auf Kreta, fast auf denTag genau 74 Jahre später, als sein Vater, derdamalige Major und Kommandeur FschJg -Rgt 1, Erich Walther, 80 km ostwärts beiHera klion kämpfte. Nicht zuletzt aus Ver-pflichtung seinem Vater gegenüber, der alsGeneralmajor und letzter Kommandeur derFschPzDiv nach dem Krieg in einem sowjet-ischen Straflager zu Tode kam, nahm er –nachdem der Fall der Mauer ihm dies ermög-lichte – nahezu jedes Jahr mit den BerlinerKameraden am Gedenken auf Kreta teil.Deutsche Schicksale, die uns erinnern, wie

wichtig auch die Gedenkarbeit unseres Bun-des bleibt.

Mit kameradschaftlichen Grüßen und„Glück ab“

Ihr Georg Bernhardt

INHALT

Aktuelles

Mitteilungen des Bundesvorstandes

Der Präsident hat das Wort 3

Rubriken

BDF-Suchdienst 38

Erlebt und geschehen

Kameraden schreiben für Kameraden 26

Fallschirmjäger heute/Die aktive Truppe

Treue um Treue 37Impressum 11

3rd Airborne Commanders’ Conferencein Berlin – Die Interoperabilität als Zielvorgabe 22

Auf dem Weg zur Luftbeweglichkeit –erfolgreicher Einstieg – Bericht von Maj Carsten Voigt, Schwarmführer NH90 –3./Transporthubschrauberregiment 10, Faßberg 24

Hurra wir springen– Erinnerungen von Herbert Kleim aus dem Jahre 1941 21

Nachrichten, MeinungenSachstand LL/LTS in Altenstadt 14Vertreter des BDF in Belgien – Menen und Ypern 15

Symposium Infanterie, Ausbildung im Vordergrund 16

Treffen der „Ersten von Nagold“ 16Vorläufige Verlust-Bilanz der Bundeswehr

in Afghanistan 17Nachruf auf Oberst a.D. Heinz Volz 17Ausstellung „Weg in die Freiheit“, Schlacht am Niederrhein 18

Kontakt mit Fallschirmjägern in Südafrika 18

Verschiedenes 19Leserbriefe – keine EinsendungenBücherschau 20

Luftlandebrigade 1 feierlich in Dienst ge-stellt – grundlegender Strukturwandel 5Luftlandekreis im NATO-HQ Brunssum 10Gedenken an das Iller-Unglück 11Kreta – Maleme – Souda Bay 2015 –Gedenken 12

Termine · Geburtstage · Wir begrüßen im BDF · Spenden · Aus den Kameradschaf ten · Personalien · Informationen 4

»DER PRÄSIDENT HAT DASWORT«

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Der Deutsche Fallschirmjäger 3/2015 5

„Die Form wechselt, der Geist bleibt“mit dieser zusammenfassenden Feststel-lung, gleichzeitig Plädoyer, schloss der Bri-gadekommandeur LLBrig 26, jetzt LLBrig1, Oberst i.G. Stefan Geilen, seine Anspra-che an die über 1.000 angetretenen Bri-gadeangehörigen und die zahlreichen Gäs -te. Die Grundlage hierfür sei das Personalaus den drei aufgelösten Bataillonen mitdessen Geist und Traditionsbewusstsein,aus dem das neue FschJgRgt 26 gebildetwerde:„Sie, meine Kameradinnen und Kamera-

den, die alten 261er, 262er und 263er wer-den die neuen 26er sein! Sie werden dieTradition fortführen und das Selbstver-ständnis der deutschen Fallschirmjäger undLuftlandetruppen in die neue Struktur mit-nehmen.“In einem Rückblick skizzierte Oberst

Geilen die Geschichte der drei Bataillone

mit ihren herausragenden Meilensteinenund Leistungen. Wegen des spärlichen Ge-schichtsbewusstseins hierzulande seien hierseine Ausführungen dazu ungekürzt doku-mentiert:„Mit dem Fallschirmjägerbataillon 261

wird der heute älteste Infanterieverbandder deutschen Bundeswehr außer Dienstgestellt.Oberstleutnant Erich Timm, Fallschirm -

jäger seit 1940, Kreta- und Italienkämpfer,Ritterkreuzträger und von seinen Unterge-benen respektvoll Knochen-Ede genannt,formte diesen Verband, der im Sommer1956 zunächst als Luftlande-Grenadier-Bataillon 106 in Ellwangen aufgestellt wur-de.Timm und seine Männer absolvierten

den ersten Springerlehrgang für deutscheSoldaten bei der US-Army in Augsburg und

begannen den Übungsbetrieb auf demHeuberg und in Grafenwöhr.1961 bezog das Fallschirmjägerbataillon

261 seine Garnison in Lebach. Die ganzbesonders engen Beziehungen zwischenFallschirmjägern und Lebacher Bürgernwurden sprichwörtlich und bei der Ab-schiedsfeier des Bataillons am 19. Märzdieses Jahres ausgiebig gewürdigt.1969 wurden bei einem Überfall auf die

Standortmunitionsniederlage vier Wachsol-daten ermordet. An AMF-Übungen nahmdas Bataillon von 1962 bis 1998 teil.1993 begann auch für die „Roten Teufel“

aus Lebach die Epoche der Auslandseinsät-ze der Bundeswehr. Zwei verstärkte Kom-panien verlegen in das Feldlager Belet Uenin Somalia. Das Bataillon stellte Soldatenfür alle größeren Einsätze der folgendenJahre, insbesondere auf den Balkan und

nach Afghanistan. Im Jahr2007 bildete es den Kern derKampf truppen der NATO RESPONSE FORCE 10.Erst vor wenigen Tagen

kehrten die letzten LebacherSoldaten aus der Ausbil-dungsmission im Irak zurück.Nur wenige Verbände dürftenüber eine ähnlich lange Ein-satzgeschichte verfügen.Die Geschichte des Luftlan-

de-Unterstützungs-Bataillons262 begann ebenfalls im Jahr1956, als in Kempten dasLuftlande-Jäger-Bataillon 116aufgestellt wurde. Major Al-fred Genz, auch er Kreta -kämpfer und Ritterkreuzträ-ger, führte als erster Kom-mandeur das Bataillon vonder Aufstellung bis 1962. ImSommer 1957 fanden 15 Re-kruten beim Durchqueren derIller den Tod. Der tragischeVorfall ging als „Illerun-glück“ in die Geschichte der

Grundlegender Strukturwandel: Abschied und NeuanfangLuftlandebrigade 1 feierlich in Dienst gestellt

Bericht und Kommentar von OTL a.D. Oehler

Am 28. April ist in Zweibrücken mit der In-dienststellung der LLBrig 1 ein historischerSchritt vollzogen worden. Im Rahmen einesfeierlichen Appells im Westpfalz-Stadion sinddie ehemaligen LLBrigaden 31 und 26 in dergrundlegend neu strukturierten LLBrig 1 ver-schmolzen worden. Damit führt diese jetzt zu-sammengefasst alle Fallschirmjägertruppentei-le der Bundeswehr: Das FschJgRgt 26 im Saar-land und in der Westpfalz sowie das FschJg Rgt31 in Seedorf zwischen Bremen und Hamburgsowie selbständige Kompanien.

Der einschneidende erste Akt in Zwei-brücken war das Einrollen der Fahnen der ehe-maligen Fallschirmjägerbataillone 261 und 262sowie des LLUstgBtls 262. Mit der Auflösungdieser bewährten und traditionsreichen Ver-bände entfällt in der Fallschirmjägertruppe diefähige Führungsebene Bataillon. Nach demFschJgRgt 31 (siehe „DDF“ 5/2014) nun auchdas Fallschirmjägerregiment 26 in Zweibrü -cken feierlich in Dienst gestellt worden. DerRegimentsstab hat nunmehr 11 Kompanien zuführen, die aus den Resten der ehemaligen Ba-taillone gebildet worden sind.

Interessant auch für die Regional- und Fach-medien; hier: Oberst Geilen im Interview.

Aktuelles

Militärische und zivile Repräsentanten aus dem In- und Ausland haben dem denkwürdigenEreignis beigewohnt, 1. Reihe v. r.: Ehepaar Zorn, OB Pirmann, NL und US-Repräsentan-ten; 2. Reihe v. r.: Oberst Grube (Vizepräsident BDF), Oberst Jahnel, Kdr LL/LTS.

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Der Deutsche Fallschirmjäger 3/201514

Bis Mitte des Jahres 2016 wird die Franz-Josef-Strauß-Kaserne in Altenstadt bis auf1.200 Soldaten und zivilen Mitarbeiternanwachsen. In der Folge werden 51 Millio-nen Euro in die Infrastruktur der Kaserneinvestiert. Das hat Bundesminister für Ver-kehr und digitale Infrastruktur AlexanderDobrindt bei seinem Besuch in der Luftlan-de- und Lufttransportschule zugesichert.Altenstadt – Zunächst hatte Alexander

Dobrindt neben dem SchulkommandeurCarsten Jahnel und Bürgermeister AlbertHadersbeck mit Vize Sepp Reich auch Har-ald Kühn, Mitglied des Landtages, undLandrätin Jochner-Weiß im kleinen Kreisüber die neuesten Entwicklungen infor-miert. Erst danach stellten sich die aus ers -ter Hand Informierten der Presse. Alexan-der Dobrindt bedankte sich bei den Solda-ten zunächst einmal für deren anhaltendesVerständnis in Zeiten der Ungewissheit.Mit guten Argumenten sei es gelungen aufdie Vorteile des Standortes zu verweisen.„Ich hatte immer einen Ansprechpartner-vor Ort, der mich mit Informationen unter-stützt hat.“ Nur deswegen sei der Be-schluss zur Auflösung der LL/LTS, am 27.Februar 2015, durch die Ministerin der Ver-teidigung aufgehoben worden. Und diessogar mit der Zusicherung verbunden inden kommenden Jahren 51 Millionen Euroin die Infrastruktur zu investieren. „Für unsein großartiges Zeichen, dass damit derStandort mit all seinen Dienstposten dau-erhaft gestärkt wird“, strahlte geradezu derMinister. Die künftige Strategie sieht Do-brindt zudem auch in der Internationali-sierung. In der Praxis wird das die Ausbil-dung von Fallschirmjägern befreundeterNationen sein. Oberst Carsten Jahnel sagte, ohne das

Zusammenwirken von Minister, der Ge-meinde Altenstadt und der Schule, hättedas Ergebnis, was die Luftlande- und Luft-transportschule und das Ausbildungsbatail-lon 3 betrifft, anders ausgesehen. „DieserErfolg hat viele Väter dafür, dass auch künf-tig die Division schnelle Kräfte mit gut aus-gebildeten Soldaten versorgt wird.“ Wersich für den Standort so einsetzt wie Alex-ander Dobrindt, dem wird Anerkennungzuteil. Carsten Jahnel überreichte dem Mi-nister als Zeichen großer Dankbarkeit dieEhrennadel der Luftlande- und Lufttrans-sportschule. „Das ist für mich eine großeEhre“, gestand Dobrindt.

Aus der Luftlande- und Lufttransport-schule wird ein Stützpunkt der Infanterie -schule in Hammelburg. Bestehend aus demStabs-Element und drei Inspektionen. Einefür die Ausbildung von Fallschirmspringernmit automatische Auslösung und Absetzern,eine für die Ausbildung im Lufttransportund die dritte für die Ausbildung von Frei-fallern aus großen Höhen. Die 51 MillionenEuro werden in die bestehende Infrastruk-tur investiert. Vornehmlich werden dabei

die Unterkünfte der Soldaten auf Hotel-Standard gebracht. Heißt, Zimmer mitNass zellen. Bürgermeister Albert Hadersbeck sagte,

diese Entscheidung sichere einen attrakti-ven Standort und sei nunmehr vielverspre-chend für die Anwerbung von Soldaten.Harald Kühn, Mitglied des BayerischenLandtages, sagte, „diese Entscheidung istein historischer Tag für das bayerische

Oberland, das ohne Dobrindt zur solda-tenfreien Zone geworden wäre.“ Land-rätin Andrea Jochner- Weiß erinnerte dar-an, wie gut es gewesen sei, „ dass man ge-meinsam und mit viel Ausdauer den Fun-ken zum Erhalt der Kaserne ständig ge-schürt hat.“

Text: Walter Kindlmann, Hptm a.D./Mitarbeiter „Schongauer Nachrichten“

Bilder: Oehler

Nachrichten · Meinungen

Sachstand LL/LTS in Altenstadt

Weiterhin werden deutsche und internationale Lehrgangsteilnehmerin Altenstadt willkommen sein.

Die hervorragende Infrastruktur kann weiterhin unverändert genützt werden.