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g g r r ü ü n n e e r r s s t t e e i i g g ausgabe 2/2011

zeitung 2011 juni 1.1 zeitung märz 08.qxd · 2014. 5. 23. · der letzten Gemeinderatssitzung und über die ... Parteien (auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene) neu bestimmt wird

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Die sinkenden Wahlbeteiligungen und Politikverdrossenheit sind dasResultat der Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger über politi-sche Entscheidungen. Die Unzufriedenheit resultiert zum Teil aus demUmstand, dass die Wahlberechtigten zwar die Möglichkeit haben, ein-mal in fünf Jahren zu wählen, jedoch nach der Wahl keinen unmittelba-ren Einfluss auf politische Entscheidungen vorfinden. Wir wollen hier einen kurzen Abriss über die Demokratie in Österreichbringen und das Modell der direkten Demokratie vorstellen.

Begriff: Demokratie kommt aus dem griechischen [dēmos], „Volk“, und [kratía],„Herrschaft“ (vgl. -kratie)

Geschichte der Demokratie in Östereich:Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel die österreich-ungarische Monarchie.Am 21. Oktober 1918 traten die Reichsratsabgeordneten der deutsch-sprachigen Gebiete einschließlich jener Böhmens und Mährens zumersten Mal als Provisorische Nationalversammlung für Deutschösterreichzusammen. Ihr Vollzugsausschuss wurde Staatsrat genannt und bestell-te am 30. Oktober 1918 die erste Regierung Deutschösterreichs.

Erster Staatskanzler wurde Karl Renner, erster pro-visorischer Außenminister war Victor Adler. Auf dem vorwiegend vonMenschen mit deutscherMuttersprache bewohntenGebiet Altösterreichs ent-stand so ein neuer Staat.

Bundes-Verfassungsgesetz 1920 Am 16. Februar 1919 fanden die ersten demokrati-schen Wahlen in der Republik Deutschösterreich statt. Die gewählte kon-stituierende Nationalversammlung trat erstmals am 4. März 1919zusammen. Am 1. Oktober 1920 wurde von der konstituierendenNationalversammlung das Bundesverfassungsgesetz beschlossen, wel-ches mit der Kundmachung am 10. November 1920 in Kraft trat.Die Entwürfe zum Bundesverfassungsgesetz erstellten der Rechtsphilo-soph und Staatsrechtler Hans Kelsen und die bei-den führenden Regierungsmitglieder Karl Renner(Sozialdemokratische Partei) und Michael Mayr

(Christlichsoziale Partei).Der volle Name desGesetzes lautete: Gesetzvom 1. Oktober 1920, womitdie Republik Österreich alsBundesstaat eingerichtetwird (Bundes-Verfassungsgesetz).

Anmerkung: Die Bundesverfassung, die im Wesentlichen noch heute gültig ist, wurde

keiner Volksabstimmung unterzogen und somit vom österreichischenVolk als Souverän nie bestätigt. Ohne den Verfassern unlauteresVorgehen unterstellen zu wollen, muss doch erwähnt werden, dass essich hierbei um eine Verfassung handelt, die von einer Elite ausgearbei-tet wurde und von einer Elite beschlossen wurde. Dem österreichischenVolk blieb die Mitbestimmung verwehrt.

editorial

grüner steig 02/20112

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Ich freue mich, dass Sie wie-der den Grünen Steig aufge-schlagen haben.

Es gibt wieder eine große Vielfalt an Informationen,Unterhaltung, Berichten, Rätseln.

Im Hauptartikel beschäftigen wir uns mitDemokratie und der Frage, ob es nicht an der Zeitwäre, die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar undverbindlich in Entscheidungen einzubinden.

Wir berichten über die aktuellen Neuigkeiten ausder letzten Gemeinderatssitzung und über dieEröffnung der neuen Wohnhausanlage.

Neben den Terminen zum diesjährigen Ferienspielerfahren Sie den neuesten Stand der Spendenaktionzur Rettung der Barockstatuen am Kalvarienbergund wir bringen Ihnen Fotos von der Flurreinigungim April.

In der Rubrik über Landesförderungen informierenwir über mögliche Zuschüsse beim Fahrzeugkaufund empfehlen Ihnen in der Bücherecke Lesestofffür den Urlaub.

Lukas Scheck war in Sambia und berichtet uns nunexklusiv über sein "Jahr in Afrika".

Sie erfahren in dieser Ausgabe, was Sie schon immerüber "Arnica montana" wissen wollten, und bekom-men Ernährungstipps für den Sommer.

Angesichts der bevorstehenden Ferien/des bevor-stehenden Urlaubes habe wir auf den letzten Seitenwieder ein paar knifflige Rätsel eingepackt.

Lesen Sie gleich weiter, es lohnt sich.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einenschönen Sommer und eine entspannte und ruhigeZeit.

Otto Jarisch

E-Mail: [email protected]

Impressum: Herausgeber, Redaktion u. Hersteller: Unabhängige Initiative, 2211; Hauptstraße 70Redaktion: T.Falch, S.Grohmann, O.Jarisch, C.Mauser-Fessl,B.Mittermair, A.Nürnberger, G.Perschl Fotos: T.Falch, A.PerschlLayout: T.Falch, O.Jarisch, Korrekturen: S.MüllebnerVervielfältigung: H.Schwölberger GmbH

Demokratie in Österreich

Karl Renner

Victor Adler

Michael Mayr

Hans Kelsen

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direkte demokratie

grüner steig 02/2011 3

Die Staatsform in Österreich ist eine reprä-sentative Demokratie. Das bedeutet, dass inbestimmten Perioden gewählt und somit dieMandatsverteilung der kandidierendenParteien (auf Bundes-, Landes- undGemeindeebene) neu bestimmt wird.Darüber hinaus hat das Volk kaum dieMöglichkeiten der Mitbestimmung undMitgestaltung. Die in der Verfassung vorgese-henen direkt demokratischen Mitbestim-mungsmöglichkeiten wie Volksbegehren undVolksbefragung sind zahnlos, da der Nationalrat nicht an dieErgebnisse gebunden ist.

Inwieweit diese Möglichkeiten auf Landesebene oder gar aufGemeindeebene praktiziert werden können ist rechtlich nichtausjudiziert und somit nicht gesichert. Die bindendeVolksabstimmung kann nur mit einer Mehrheit im Parlamentbeschlossen werden. Lediglich bei einer wesentlichenVerfassungsänderung ist eine zwingende Volksabstimmungvorgesehen.

Argumente gegen direkte Demokratie:• Die Bürgerinnen sind zu dumm, nicht informiert, nicht sach-kundig!• Die gewählten PolitikerInnen müssen Verantwortung über-nehmen!• Direkte Demokratie verhindert Projekte (Straßen,Hochspannungsleitungen, Windparks, u.s.w.)• Medien können die BürgerInnen verleiten, lenken, beeinflus-sen!• Es könnten „falsche“ Ergebnisse gegen Minderheiten,Religionen u.s.w. getroffen werden!• Nützt nur den rechten Parteien!

Argumente für direkte Demokratie:• BürgerInnen enscheiden im Kollektiv oft vernünftiger!• BürgerInnen sind Lobbyinteressen nicht verpflichtet!• Wie viel Verantwortung selbst vom Volk wahrgenommenwird und wie viel es an die MandatarInnen weiter delegiert,kann nur das Volk selbst bestimmen!• Wichtig ist die Frage, auf welcher Ebene entschieden wird(EU, Ö, NÖ, Gemeinde). Projekte werden dadurch auch ermög-licht (z.B. St. Gotthard Tunnel)!• Medien beeinflussen auch Wahlen, Parteien und einzelnePolitikerInnen!

Möglichkeiten der direkten Demokratie aufGemeinde- bzw. Regionalebene:• Regional- bzw. Gemeindeparlament / -tagunter Mitwirkung aller in der Region/imGemeinderat vertreten Parteien und wahl-werbenden Gruppen• Volksbefragung• Volksabstimmung• Vetorecht der BürgerInnen

Damit direkte Demokratie funktioniert undeine nützliche Bereicherung der Zukunftsbewältigung darstellt,bedarf es Regeln. Von wem, wann und unter welchenVoraussetzungen eine Initiative erfolgen kann, wie informiertwird, in welchen Zeitrahmen und in welcher Art dieDurchführung erfolgt, ab welcher Beteiligung, bei Erreichenwelcher Mehrheit ein Ergebnis bindend ist (einfache oder qua-lifiziert Mehrheit). Jedenfalls muss eine Initiative in dieKompetenz der Region/Gemeinde fallen und realistischumsetzbar sein.

Resümee:• Menschenrechtswidrige und völkerrechtswidrige Fragen sindvorab abzuklären und sowohl für direkte wie indirekteDemokratie auszuscheiden (keine Doppelstandards)!• Direkte Demokratie verändert das Machtverhältnis von allenParteien zugunsten der Bevölkerung!• PolitikerInnen können die direkte Demokratie als Werkzeugnutzen, um für und nicht über die BürgerInnen hinweg, polti-sche Entscheidungen zu treffen, ohne dabei die Verantwortungabzuschieben!

Konkretes Beispiel:Auf Grund der immer niedriger werdenden Wahlbeteiligunghat sich der Stadtrat in Salzburg entschlossen die BürgerInnenzu motivieren, in dem er ein BürgerInnenbeteiligungsmodell inAuftrag gegeben hat. Die Regeln für das Beteiligungsmodellsind bereits ausgearbeitet und werden jetzt geprüft, ob dieseauch verfassungskonform und rechtlich korrekt sind. Bei posi-tiver Bestätigung müssen sowohl der Landtag als auch derStadtrat per Beschluss zustimmen. Dann kann dieBürgerbeteiligung mit klaren Richtlinien und bindendenErgebnissen in Kraft treten. Das wäre ein bis heute einmaligeVerankerung von direkter Demokratie in Österreich.

Ist die Anwendung direkter Demokratie für Pillichsdorf bzw.der Region um Wolkersdorf vor-stellbar? Was würde passieren, wenn dieBevölkerung direkt überbestimmte Vorhaben mitent-scheiden könnte? Wägt man die Für und Widerdirekter Demokratie gegeneinan-der ab, spricht eigentlich nichtsdagegen, zukünftig BürgerInnenin Entscheidungsprozesse unmittelbar einzubeziehen, ihnenMitverantwortung und Entscheidungshoheit zu übergeben.

Bruno Mittermair

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Aus dem Gemeinderat vom 20. Juni 2011

gemeinde

Bericht der Bürgermeisters

- Am Dienstag den 14.06. war um 14:00 Uhr die offizielleEröffnung der neuen Wohnhausanlage. Die Wohnungen sindzur Gänze vergeben, 4 Reihenhäuser sind noch frei.- Die Spielplatzeröffnung war trotz des schlechten Wettersgut besucht.- Der Kulturausflug in die Wiener Innenstadt war sehr interes-sant, 18 Personen haben daran teilgenommen.- Die Windkraftbetreiber haben die Gehwege und Straßen,auf denen Leitungen verlegt wurden, wieder hergerichtet.- Im Norden von Wien wird in den nächsten Jahren mit einemBevölkerungszuwachs von rd. 400.000 Personen gerechnet.Um für diese Herausforderung gerüstet zu sein und allf.Fehler wie im Süden von Wien zu vermeiden, ist eine regio-nale Entwicklungsplanung beabsichtigt. Ein erstes Projekt-treffen hat bereits stattgefunden, ein Regionalplan soll aus-gearbeitet werden. Kostenpunkt rd. 20 Cent pro Einwohner.- Vom Land NÖ. wurde die Bedarfszuweisung für finanz-schwache Gemeinden in Höhe von € 52.188,-- überwiesen.- Im Hochleithenwald wird derzeit eine neue Gashochdruck-leitung, die von Auersthal nach Amstetten führen soll, ver-legt.- Bei der Marschmusikbewertung hat die OrtsmusikPillichsdorf die beste Bewertung aller 19 teilgenommenenGruppen erhalten.

Gemeindevorstand

Beim Pumpwerk in der Wolkersdorferstraße ist dieTauchpumpe defekt und auch die Steigleitung muss ausge-tauscht werden. Die Gesamtkosten betragen € 6.470,--

Das Flachdach der Aufbahrungshalle ist teilweise undicht undwird ausgebessert. Der Auftrag geht an den Bestbieter, die Fa.Spenglerei Wolf zum Preis von € 2.859,--

Gemeinderat

> Für den Ankauf des Grundstückes der Geschwister Ruckmuss zusätzlich ein Darlehen aufgenommen werden. DieDarlehenssumme in Höhe von € 350.000,-- wird im außeror-dentlichen Haushalt unter dem Ansatz 0007 verbucht wird.

> Zur Instandhaltung der öffentlichen Beleuchtung wurde einWartungsvertrag ausgeschrieben. Geht eine Lampe kaputt,ist die beauftragte Firma verpflichtet, diese innerhalb voneiner Woche zu tauschen. Der Fünf-Jahresvertrag ist indexan-gepasst und regelt die Abrechnung der Arbeitszeit alsPauschalsumme. Allf. Materialkosten sind von der Gemeindegesondert zu zahlen. Der Zuschlag geht an den Bestbieter,die Fa. Ing. Gindl aus Wolkersdorf.

> Die Ökoenergie beabsichtigt, an bis zu 6 Standorten neueWindkraftanlagen aufzustellen. Die Gemeinde gestattet denBetreibern dieses Vorhaben und erhält im Gegenzug ein vomjeweilig geltenden Stromtarif abhängiges Benützungsentgelt.

> Die nachfolgenden Subventionen werden für das Jahr 2011beschlossen:- Bücherei der Pfarre Pillichsdorf € 400,-- - Katholische Jugend € 1.000,-- - Nächstenhilfeverein € 1.000,-- - Ortsmusik € 1.000,-- - Pfarre € 1.000,-- - Sportunion (Tennisverein) € 1.000,-- - Sportverein (Fußball) € 5.000,--

Otto Jarisch

Kreistanz der Kinder bei der Spielplatzeröffnung Es sind bis zu sechs neue Windrader in Planung

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oberes feld

Nach kurzer Bauzeit wurden nun der zweite Abschnittder neuen Wohnhausanlage sowie die Reihenhäuser imOberen Feld durch die Baugenossenschaft Heimat Öster-reich fertiggestellt.

Am Dienstag, den 14.6.2011 wurde die Anlage imRahmen eines kleinen Festaktes seiner Bestimmungübergeben.

Nach den offiziellen Ansprachen und der Segnung durchHerrn Pfarrer Plank erhielten die neuen Mieter dieSchlüssel zu ihrem neuen Heim.

Alle 22 Wohnungen sind bereits vermietet. Von densechs Reihenhäusern stehen noch vier zur Vergabe frei.

Wir hoffen, dass sich die neuen Mieterinnen und Mieter in Pillichsdorf wohl fühlenund wünschen Ihnen viel Freude in ihrem neuen Zuhause.

Eröffnung der neuen Wohnhausanlage

Otto Jarisch

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Runder Geburtstag für das Ferienspiel

Heuer findet bereits zum 10. Mal das schon traditionelle Ferienspiel in Pillichsdorf statt.

Neun tolle Veranstaltung werden abwechslungsreiche Unterhaltungwährend der Ferienzeit bieten.

Beginn ist am Donnerstag, den 7. Juli, wenn GemeinderätinSonja Trost Eltern mit ihren Kleinsten (von 0 bis 8 Jahren) zumStöpselfest einlädt.

Am Freitag, den 08. Juli organisiert Herr Günter Grohmannmit der FF-Pillichsdorf einen abwechslungsreichenNachmittag.

Mit Bügermeister Wolfgang Gössinger und GemeinderätinChristl Riegler geht es am Mittwoch, den 13. Juli, mit demTraktor in die Felder, zu Picknick und Erdäpfelbraten.

Am Mittwoch, den 20. Juli, freuen sich Barbara Leithner undViktoria Gindl auf ein gemeinsames Basteln von Musikinstrumenten,auf denen dann auch musiziert werden soll.

Wie im Vorjahr begeistert angenommen, gibt es am Dienstag, den 02. August, wieder Bewegung, Spiel und Spaß mitShiatsu unter der Leitung von Ingeborg Haider.

Heiß her geht es am Dienstag den 09. August, wenn Victoria Sammer, Tanja Eschberger und die Jugend Pillichsdorfzu einer Disco-Nacht in das Jugendheim einladen.

Am Donnerstag, den 18. August, bietet Andrea Veigl Interessantes und Informatives unter dem Thema "Rund umsGeld" in der Raika Pillichsdorf.

Bäckermeister Franz Hirschvogl lädt am Dienstag, den 23. August, in seine Backstube ein, wo wir selbst unserGebäck backen werden.

Am Samstag, den 3. September geht es mit der Jägerschaft unter Jagdleiter Reinhard Stidl und Vzbgm. SusanneFaber in den Wald zu Geschicklichkeitsspielen und Wissenswertem über die Natur.

Im Anschluss an das letzte Ferienspiel gibt es das gemeinsame Abschlussfest mit großer Preisverlosung. Eltern, Freunde und Bekannte sind ebenfalls herzlich eingeladen.

Spannende Ferien wünscht das Ferienspielteam!

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ferienspiel

Elisabeth Ruthner / Otto Jarisch

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gemeinde

Am Samstag, den 24. April 2011 trafen wir uns zur nunmehrbereits traditionellen jährlichen Flursäuberung.

Treffpunkt war wie immer um 15:00 Uhr amFriedhofsparkplatz. Hatten wir im Vorjahr bereits den Eindruck, dass wenigerMüll im Ort herumliegt als in den Vorjahren, wurde dieserEindruck auch heuer wieder bestätigt.Erfreulicherweise mit geringer "Beute" kehrten wir von derSäuberungsaktion zurück um unsere staubigen Kehlen beimHeurigen zu erfrischen.

Vielen Dank an Herrn Ernst Reidl jun. für das Fuhrwerk sowieallen anderen Mithelferinnen und Mithelfern für Ihre Zeitund Mühe im Interesse eines schönen Ortsbildes.

Günter Grohmann

Barockstatuen

Hoffnung für die Barockstatuen am KalvarienbergSpendenstand neu € 1.735,81

In der letzten Ausgabe des Grünen Steig haben wir aufgerufen, fürdie Restaurierung der Statuen am Kalvarienberg zu spenden.

Mit Freude können wir mitteilen, dass sich der Kontostand seit demAufruf um rund 710,00 auf nunmehr 1.735,81 Euro erhöht hat.

Recht herzlichen Dank an alle Spender!

Für jene, die weiterhin spenden möchten, liegen bei derRaiffeisenbank in Pillichsdorf Erlagscheine auf.

Flursäuberungsaktion 2011

Bruno Mittermair

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8 grüner steig 02/2011

förderungen

Wer kennt sich aus bei Förderungen?

WIR! Ein Service der Unabhängigen Initiative !

Wir bieten Hilfe im Förderdschungel:

Die UI hilft Ihnen, wenn Sie Informationen zu Förderungen benötigen.Wenden Sie sich an uns!Wir klären, ob es Förderungen zu speziellen Bereichen gibt. Wenn ja,organisieren wir Ihnen die Förderrichtlinien und das Förderansuchenund stellen es Ihnen zu!Per E-Mail, per Post oder persönlich in Pillichsdorf!

Nähere Informationen:

[email protected] oder Otto Jarisch, Hauptstr. 70

NÖ Fahrzeug-Alternativantrieb-Förderung

Alternativ betriebene Fahrzeuge galten lange Zeit als Vision… jetzt sind sie jedoch bereits Wirklichkeit. Und das Land NÖ för-dert den Umstieg.Mit der NÖ Fahrzeug-Alternativantrieb-Förderung soll der Ankauf von neuen Fahrzeugen mit alternativen Antrieben oder dieUmrüstung auf ein alternatives Antriebssystem unterstützt werden.

Fahrzeuge mit Alternativantrieb sind:- CNG-(Compressed Natural Gas) oder Bio-CNG- Fahrzeuge - Bioethanol- (E85) Fahrzeuge (Treibstoffförderung)- Fahrzeuge die mit chemisch unbehandeltem Pflanzenöl betrieben werden- Fahrzeuge mit einem Hybridantrieb - Elektrofahrzeuge Mit dieser Förderung soll auf Alternativ-Kraftstoffe und Alternativ-Antriebe aufmerksam gemacht und das Bewusstseingeschaffen werden, dass es auch ohne Benzin und Diesel geht. Der Förderanreiz unterstützt die Marktdurchdringung solcherFahrzeuge und hilft die Tankstellen-Infrastruktur schneller zu entwickeln. Nicht zu vergessen ist der Beitrag zur Erreichung derklimapolitischen Ziele Österreichs durch eine Reduzierung der Emissionen.

1) FördergegenstandGegenstand der Förderung ist der Ankauf von neuen - keinen gebrauchten - zweispurigen, für den Straßenverkehr in Öster-reich erstmalig zugelassenen Fahrzeugen mit Alternativantrieb sowie die Umrüstung von neuen und gebrauchten zweispuri-gen Fahrzeugen auf den Betrieb mit CNG oder Bio-CNG sowie mit reinem, chemisch unbehandelten Pflanzenöl. Die Förderung von neuen - keinen gebrauchten - zweispurigen, für den Straßenverkehr in Österreich erstmalig zugelassenenBioethanolfahrzeugen sowie die Umrüstung auf Bioethanolantrieb erfolgt durch Förderung des betankten Treibstoffes2) FörderweberInnenDie Förderung richtet sich an Privatpersonen (natürliche Personen), welche ihren Hauptwohnsitz in Niederösterreich haben.3) Förderhöhe: nicht rückzahlbarer Zuschuss von- € 700,- pro Fahrzeuge bei Neukauf (CNG, Hybrid, Elektro)- € 700,- bei Umrüstung, jedoch max. 50% der Kosten- € 700,- der Treibstoffkosten bei Bioethanol, jedoch max. 50%4) GültigkeitDiese Förderung tritt mit 31.12.2011 wieder außer Kraft. Bitte beachten Sie, dass bis Ende 2010 diese Förderung auch fürFahrzeuge, welche ab dem 01.01.2010 erstmalig angemeldet wurden, rückwirkend in Anspruch genommen werden kann.

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büchereckebuchpräsentation

DAVID NICHOLLS

David Nicholls wurde am 30. November 1966in Eastleigh, England, geboren.Er hat ursprünglich eine Schauspielausbil-dung absolviert, arbeitet aber mittlerweile alsAutor von Romanen und Drehbüchern.

Zwei an einem Tag ist sein dritter veröffent-lichter Roman.

Seine Romane:Keine weiteren Fragen, erschienen 2005Ewig Zweiter, erschienen 2006Zwei an einem Tag, erschienen 2009

Alexandra Nürnberger

Zwei an einem Tag von David Nicholls

zum Inhalt

Nicholls hat statt Kitsch tiefgründige Charakterstudien zu bieten. Dennoch sind seine authentischen Personenbeschrei-bungen locker und leicht zu lesen. Selbst die schwermütigen Phasen der Hauptpersonen werden in frische, ironische undgeistreiche Dialoge verpackt. Wie im wahren Leben, wo ja auch nicht selten das Schwere recht leicht daher kommt undman erst im Nachhinein schlucken muss.

Auf diese Weise werden uns über einen Zeitraum von 20 Jahren Einblicke in die Leben zweier Menschen gewährt, undzwar immer am 15. Juli. Jener erste gemeinsame 15. Juli findet im Jahr 1988 statt. Emma und Dexter, kurz Dex genannt,sind Anfang 20 und gehen aufs selbe College. Nach einer durchzechten Nacht landen beide miteinander im Bett, ohne <<sorichtig miteinander geschlafen zu haben>>. Dex ist bereits zu diesem Zeitpunkt ein cooler Typ, gutaussehend, irgendwieeasy drauf, dazu noch aus gutem Hause. Emma hingegen hat zwar keine reichen Eltern, ist aber intellektuell und politischhöchst engagiert, immer mit einem klugen Spruch auf den Lippen. Zwar ist sie, wie Dex zugeben muss, ziemlich hübsch,trotz Kassengestell auf der Nase, aber ihr T-Shirt mit dem Spruch für nukleare Abrüstung löst bei ihm eindeutigFluchtreflexe aus.

Wenigstens so halb. Denn auch wenn er weit entfernt ist vom Wunsch nach einer festen Beziehung, so kann er doch nichtso ganz von der klugen, witzigen Emma lassen. Und sie auch nicht von ihm, obwohl sie sich darüber ärgert einen Typen zumögen, der jede haben kann und tatsächlich auch jede hat!

Und so begleiten sie einander über die Jahre als <<wirklich gute Freunde>>,immer mal wieder mit einem Anflug Sehnsucht nacheiander, doch dem wahrenzueinander finden stehen grundsätzlich irgendwelche Hindernisse im Weg. Dieda wären: Dex hat eine Freundin (eigentlich fast immer) / Emma hat einenFreund (selten und auch dann nicht so richtig) / man lebt auf verschiedenenPlaneten (im übertragenen Sinne) / man lebt in verschiedenen Orten (im physi-schen Sinne).... und überhaupt.

Der Trick mit dem 15 Juli erlaubt es dem Autor, die Persönlichkeiten seinerHauptpersonen im Zeitraffer weiter zu entwickeln. Emma wird sanfter und mussnicht mehr jede Diskussion durchfechten. Und auch Dex schaltet von seinemwilden High-Speed-Party-Leben einen Gang runter. Schließlich endet der Romanmit einem Flashback der besonderen Art.„Zwei an einem Tag“ ist eine richtige Urlaubslektüre (ich spreche aus Erfahrung,ich habe das Buch gerade in der Türkei am Strand gelesen), und ich kann es wirk-lich weiterempfehlen.

Natürlich wird dieses Buch auch wieder von der Ui der Pfarrbibliothek zurVerfügung gestellt.

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bericht

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Die Idee ein soziales Jahr zu machen ist schon zusammen mit einemKollegen während meiner Schulzeit entstanden. Als ich mich dannnäher über Entwicklungshilfe erkundigt hatte, stand ich vor 2

Problemen: zum Einen muss man als Privatperson die anfallenden Kosten in der Entwicklungshilfe selber tragen und zum Anderenwürde ich 2 Jahre „verlieren“, bis ich zu studieren beginnen konnte, da ich noch meinen Präsenzdienst zu leisten hatte.In dieser Zeit erzählte mir dann ein Freund vom Auslandsdienst. Der Auslandsdienst ist ein Ersatzdienst für den Zivildienst, er dau-ert 12 Monate und wird von verschiedenen Organisationen in Österreich angeboten. Mir wurde die Pfarre Frastanz nahe gelegt,da sie eine sehr gute persönliche Betreuung während des Auslandseinsatzes gewährleistet.

Frastanz ist ein kleiner Ort in Vorarlberg, die dazugehörige Pfarre war eine der ersten, die den Auslandsdienst angeboten undgefördert hat. Sie unterstützt Projekte in Afrika, Asien, Europa und Südamerika. Nach langem Überlegen entschied ich mich fürein Projekt in Sambia, im Herzen Afrikas. Da die anfallenden Kosten über den Auslandsdienst gedeckt waren und ich auch gleichmeinen Zivildienst leisten konnte, war der Auslandsdienst die ideale Lösung für mich.

Sambia liegt im Süden Afrikas und hat keinen direktenMeereszugang. Mit einer Fläche von circa 750.000km² ist Sambiaungefähr 10mal so groß wie Österreich und hat circa 13 MillionenEinwohner. Seit 1964 ist Sambia von Großbritannien unabhängig.Überbleibsel aus der Kolonialzeit sind heute noch zu erkennen: zumBeispiel die Amtssprache Englisch oder der Linksverkehr. SambiasWährung heißt Kwacha. 1 Euro entspricht heute circa 7.000 Kwachaund der größte Geldschein, 50.000 Kwacha, beträgt umgerechnetcirca 7 Euro. Ein sambischer Arbeiter verdient im Monat ungefähr250.00 Kwacha. Auf Grund dieser Tatsache hatte ich immer nur sovielGeld bei mir wie ich auch brauchte, weil es immer ein ungutes Gefühlauslöste, wenn man ein Bündel Geldscheine einstecken hatte.

In Sambia gibt es 3 Jahreszeiten: eine kühle Trockenzeit (20°C) von Mai bis September, eine heiße Trockenzeit (40°C) von Oktoberbis November und eine warme Regenzeit (30°C) von Dezember bis April. Durch diese klimatischen Bedingungen ergeben sichauch große vegetative Unterschiede zwischen Trocken- und Regenzeit.

Es gibt 72 Stämme in Sambia, wobei 90% der Bevölkerung den 8 großen Gruppen zugeordnet werden. Die HIV-Infektionsrate liegtbei 20%, was dazu führt, dass die Lebenserwartung in den letzten 20 Jahren von 60 auf unter 40 zurückgegangen ist, und dieHälfte der Bevölkerung jünger als 16 Jahre ist.

Mein Jahr in Afrika

Lukas Scheck, geb. am 25.01.1991 (das zweite von den drei Kindernunseres Cartoonisten Friedrich Scheck), links im Bild vor den Victoria-Fällen, wohnt in Auersthal und absolvierte von Februar 2010 bisJänner 2011 einen Auslandsdienst in Afrika. Hier sein interessanter Bericht.

In den Vororten von Ndola

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11grüner steig 02/2011

bericht

Ich war in Ndola stationiert, in der zweitgrößten StadtSambias. Dort habe ich in einem Franziskanerkloster gelebt.Gearbeitet habe ich bei der Firma MissionPress, einer Non-Profit Organisation, die von Franziskanern geleitet wird.

Den knapp 100 Mitarbeitern wird eine Sozialversicherungermöglicht. MissionPress ist im Bereich der Ton- undBildverarbeitung und des Druckereiwesens tätig. Praktischbedeutet das, dass Chöre oder Musiker aus dem ganzen Landzu uns kamen, um ihre eigene CD zu erstellen, beziehungs-weise filmten wir oft externe Veranstaltungen wie Hochzeitenoder Preisverleihungen und machten daraus eine DVD.

Im ersten halben Jahr war ich dafür zuständig, alle Computer und dasNetzwerk in Betrieb zu halten. Gemeinsam mit den anderenAuslandsdienern (wir waren zu viert beziehungsweise zu dritt) erneu-erten wir auch das gesamte Netzwerk von MissionPress, da das beste-hende Netz schon veraltet war. Weiters stellten wir aufSatelliteninternet um, da das Internet, welches wir von einem lokalenAnbieter bezogen, meistens nicht vorhanden war. Das stellte sichjedoch als schwieriger heraus, als wir gedacht hatten, da wir einen fal-schen Empfänger für das Satellitensignal erhielten und 6 Wochen ver-geblich nach einem Signal suchten. In der zweiten Hälfte meines Auslandsjahres war ich im Videostudiotätig, wo ich Videoaufnahmen zu editieren und so zu bearbeitenhatte, dass sie dem Kundenwunsch entsprachen. Dabei lernte ich eini-ges über professionelles Schneiden von Videos.

In unserer Freizeit erkundeten wir die Umgebung und lernten die Menschen und die unbeschreiblich schöne Landschaft Afrikaskennen. An den Wochenenden fuhren wir oft in ein Waisenhaus, um dort mit den Kindern Fußball zu spielen, worüber sich die

140 Kinder, zwischen 2-12 Jahren, immer sehr freuten.In meinem Jahr in Afrika durfte ich einiges über eine andereKultur und andere Menschen lernen. Für diese Erfahrung binich sehr dankbar. Ich bin davon überzeugt, dass die Menschenin Afrika Vorbilder für uns sein können. Wenn sie zum Beispielin der Gegenwart leben und sich nicht andauernd um dieZukunft sorgen. Diese Unbekümmertheit führt zu einer posi-tiven Lebenseinstellung – ich habe die Afrikaner kennenge-lernt als lebensfrohe und gastfreundliche Menschen.

Ich kann jedem jungen Menschen nur raten, sich für ein sozialesJahr im Ausland zu entscheiden – man wird eine Zeit erleben, dieman nie wieder vergisst.

Bei Fragen oder Anregungen können Sie mir gerne eineE-mail unter [email protected] schreiben.

Abschiedsfest

Ein Bad im SambesiLukas Scheck

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natur

grüner steig 02/2011

Arnika (Arnica montana)

Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae

Volkstümliche Namen:Bergdotterblume, Bergwegebreit, Bergwurz, Christwurz, Engelblume, Fallkraut,Fallkrautblumen, Gamsblumen, Gemswurz, Mönchskappe, St-Luzianskraut,Wohlverleih, Wolfsblume, Wolfsbann, Wolfsdistel, WundkrautPflanzenbeschreibungDie Arnika ist in Europa heimisch. Obwohl sie theoretisch in allen Höhenlagen bis2800 Meter vorkommt, also auch im Flachland, trifft man sie doch vorwiegend inBerggegenden. Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 50 cm hoch. Meistens ist sie aber zwischen 20und 30 cm groß. Am Boden wächst eine Art Rosette aus wenigen eiförmigenBlättern, die behaart sind. Der ebenfalls behaarte Stängel entspringt dieser Blattrosette und trägt seinerseitsmeistens ein bis zwei gegenständige Blattpaare. Die Blüten der Arnika sehen mei-stens zerzaust und asymmetrisch aus, was ein typisches Erkennungsmerkmal für die Arnika ist. AnbauDer Arnika-Anbau im eigenen Garten ist schwierig: Die im Herbst geernteten Samen direkt in Töpfe säen, der Boden sollteleicht sauer sein und darf nicht gedüngt sein .Im Frühling in den Garten im Abstand von etwa 20 cm auspflanzen. Obwohl dieArnika wenig anspruchsvoll ist, wächst sie nicht auf jedem Boden. Im dritten Jahr darf man die Blüten ernten, mit jedem weite-ren Jahr wird die Erntemenge leider geringer.ErnteDie Blüten werden ab Juli geerntet und schonend getrocknet. Man breitet die Blüten im luftigen Schatten aus und wendet dieBlüten häufig. Auf keinen Fall dürfen die Blüten in der Sonne oder mit künstlicher Hitze getrocknet werden, da sie sonst verwel-ken. Wichtig: Nicht in der Natur sammeln! Die Arnika ist eine sehr stark wirkende Heilpflanze, die eine gewisse Reizwirkung ausübt. TinkturDie Haupt-Anwendungsform der Arnika ist die Tinktur und zwar in reichlich Wasser verdünnt. Um eine Tinktur der Arnika selbstherzustellen, übergießt man Arnikablüten in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Blüten bedecktsind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen. Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen. Achtung! Arnika ist so scharf, dass sie am besten verdünnt angewendet wird. Manche Menschen reagieren auch allergischauf Arnika. Für die, die sie vertragen, ist sie jedoch ein stark wirkendes Mittel bei Verletzungen aller Art. Inhaltsstoffe:ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavone, Procyanidine, Helenalin, Beta-Sitosterol, Kampfer, Flavonoide, InulinEigenschaftenantibakteriell, entzündungshemmend, hautreizend, krampflösend, schmerzstillend, schweißtreibendHeilwirkung:Blutergüsse, Ekzeme, Entzündungen durch Insektenbisse, Furunkel, Gelenkentzündungen, Hautentzündungen, Hämatome,Krampfadern, Muskelkater, Prellungen, Quetschungen, Schwellung bei Knochenbrüchen, Thrombose, Venenentzündung,Venenschwäche, Verstauchungen, schlecht heilende Wunden, Zerrungen Gegenanzeigen:Nicht bei: Arnika-Allergie, Korbblütler-Allergie, frischen offenen Wunden. Nebenwirkungen bei äußerer Anwendung: Allergische Hautreaktionen, Ekzeme, Blasen, Juckreiz, Nekrose (Absterben von Hautzellen)Bei innerer Anwendung: innere Blutungen, Durchfall, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufzusammenbruch, Schwindel.

Sonja Grohmann

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13grüner steig 02/2011

gesundheit

Natürlich!Essen!

DER SOMMER

Claudia Mauser-Fessl

Die Temperaturen steigen und steigen, unser Körper soll dennoch seine gewohntenLeistungen erbringen. Um körperlich und geistig fit zu bleiben sind nur wenige aberwichtige Dinge zu beachten.

Die Traditionell Chinesische Medizin ordnet dem Sommer das Element Feuer, sowiedie Farbe Rot zu.

Im Sommer verhilft das Feuer der Natur zu seiner vollendeten Gestalt. DieserVorgang zeigt sich z.B. im Sprießen der Blüten. Die Organe Herz und Dünndarm sinddiesem Element zugeordnet. Die Aufgabe des Herzens aus Sicht der TCM ist vor allemdie Sprache. Um eine vollständige Aussage treffen zu können, muss vieles in unseremKörper und unserem Gehirn zusammenarbeiten. Das Herz ist für dieBewegungssteuerung, die Regelung des Schlafes und des Träumens zuständig. Obunser Herz ausgeglichen ist und wir gesund sind, zeigt sich oft in der Gesichtsfarbe –ist sie kräftig, rosig und strahlend geht es dem Herzen und somit dem Menschen gut.Haben wir zu viel Feuer in uns, können folgende Ungleichgewichte auftreten:Sprechdurchfall, Koordinationsschwierigkeiten, Schlaflosigkeit, Ein- und oderDurchschlafstörungen, Süchte, Panikattacken und Psychosen.

Soweit muss es nicht kommen, wenn man bei den ersten Anzeichen einesUngleichgewichtes sofort auf sich und seinen Körper achtet und warme Getränkesowie bittere Lebensmittel zu sich nimmt.

Besonders wichtig ist es herauszufinden was die Unruhe in mein Leben und somit inmeinen Geist bringt. Auf der emotionalen Ebene ist das Herz für Lust und Freundezuständig, die Äußerung ist das Lachen – nicht aus Verlegenheit oder um etwas zuÜberspielen – vor Freude und Glück. Bei Kindern unter 6 Jahren kann so eineUnbeschwertheit beim Lachen beobachtet werden.

Wie soll man sich nun im Sommer ernähren, um die Sonne und die lauen Nächte invollen Zügen genießen zu können? Vor allem sollte deutlich weniger Fleisch gegessen werden und der Gemüse- undObstanteil deutlich erhöht werden.

Nahrungsmittel, die dem Element Feuer zugeordnet werden:Alles, was der Sommer zu bieten hat!Paradeiser, Salate, Spinat, Gurken, Zucchini etc.

Etwas Abkühlung für Körper und Geist schaffen folgende Nahrungsmittel:Melone, Banane (nur kleine Mengen – wirkt sehr verschleimend), Orange, Kiwi

Menschen die unter der Sommerhitze leiden, können sich mit einem warmenPfefferminztee, Melissentee oder Salbeitee innerlich abkühlen.

Wer zu viel Schweißbildung neigt, gibt in den Salbeitee einen Schuss frischenZitronensaft.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Lust im Sommer, sei es beim Grillen von viel fri-schem Gemüse oder bei der Abkühlung in kaltem Wasser.

Tun Sie sich dazwischen immer etwas Gutes mit einer kurz gekochten Gemüsesuppeund mit einem Pfefferminztee, dann schmeckt das nächste Eis und die nächsteMelone gleich viel besser.

Erfreuen Sie ihr Herz mit vielen schönen Momenten.

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Eine seltene Ansicht vonPillichsdorf - Vom Feuerwehrkran aus!

Im 2. Foto haben sichaber einige Fehler einge-schlichen.

Können Sie alle 7 Fehlerfinden?

Suchbild

Thomas Falch

rätsel

leicht & mittelschwer

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Beim Sudoko dürfen diegleichen Ziffern (von 1-9)nur einmal in jederSpalte, jeder Zeile undjedem Unterquadrat vor-kommen.

Sudoku

14 grüner steig 02/2011

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OrtsrätselAuflösung

Ortsrätsel Neu

Pillichsdorf in alten Ansichten

Auch für diese Ausgabe haben wirwieder ein altes Foto erhalten.

Welche Straße ist auf derAufnahme zu sehen?

Haben Sie in der in der letzten Ausgabe des Grünen Steiges erkannt, wo die idyllische Szene „Mädchen mit Gänsen“ aufgenom-men wurde? Das Foto zeigt die Kellergasse Richtung Traunwald im Jahr 1944. Zum Vergleich mit heute haben wir ein aktuellesBild gegenüber gestellt.Foto: Sammlung F. Unger, Originalfoto: Frieda Gössinger.

15grüner steig 02/2011

rätsel

Cartoon von Friedrich Scheck

Alois Perschl

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Fortuna lächelt, doch sie mag nur ungern voll beglücken

Schenkt sie uns einen Sommertag, so schenkt sie uns auch Mücken.

Wilhelm Busch

Wir wünschen schöne Ferien, einen spannenden Urlauboder einfach nur ruhige erholsame Sommertage.

Unabhängige Initiative Pillichsdorf