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Von Susanne Bartsch GRAFENWÖHR/WEIDEN. DER ERSTE BAYERISCH- AMERIKANISCHE FAMILIENTAG MIT EINEM DEUTSCH- AMERIKANISCHEN BASKETBALL-TURNIERS FINDET AM 17. MAI VON 12:00 BIS 18:00 UHR IN DER MEHRZWECKHALLE 1984: EIN AUFREGENDES JAHR / SEITE 2 Nr. 4 02/2009 grafenwoehr.com Zeitung grafenwoehr.com Die kostenlose Zeitung rund um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr 2. Jahrgang / 2. Quartal / Kostenlos eRegional GmbH Pechhofer Straße 18 92655 Grafenwöhr; Telefon 0 96 41 / 45 47 07 Telefax 0 18 05 - 00 65 34-10 72; [email protected] Anzeigen: Telefon 0 96 41 / 45 47 07; [email protected] www.grafenwoehr.com (Rubrik: Zeitung) grafenwoehr.com WE CARE ABOUT YOU www.grafenwoehr.com Von Susanne Bartsch VIERSTÄDTEDREIECK. MIT DEM KONJUNKTURPAKET II (KJP II) STELLT DIE BUNDESREGIERUNG DEN LÄNDERN AUCH MITTEL ZUR REGIONALEN STRUKTURFÖRDERUNG ZURVERFÜGUNG. AUS DEMDAFÜRVORGESEHENENANTEIL DES BUNDES VON 10 MILLIARDEN EURO ERHÄLT DIE OBERPFALZ 127 MILLIONEN EURO. DER SCHWERPUNKT LIEGT HIER AUF DER FÖRDERUNG VON MASSNAHMEN ZUR ENERGIEEINSPARUNG BEI ÖFFENTLICHEN GEBÜDEN, WIE SCHULEN, KINDERGÄRTEN UND KOMMUNALEN VER WALTUNGSGEBÄUDEN ODER BILDUNGSEINRICHTUNGEN UND BEGEGNUNGSSTÄTTEN KOMMUNALER TRÄGER. Die Kommunen können mit einer Förderungsbetrag zwischen 87,5 und 90% der Projektkosten rechnen. Den Rest müssen sie aus den eigenen kommunalen Haushaltsmitteln finanzieren. Wichtig ist auch, dass die geförderten Maßnahmen in den Jahren 2009 und 2010 begonnen werden und die entsprechenden För- deranträge rechtzeitig bei der Regierung der Ober- pfalz gestellt werden. Ein Beirat unter Leitung von Regierungspräsidentin Brigitta Brunner hat am 28. April über die Vergabe der Fördermittel entschieden. Wie profitiert das Vierstädtedreieck vom Förderungspaket der Bundesregierung? Grafenwoehr.com hat die Bürgermeister von Grafenwöhr, Pressath, Eschenbach und Kir- chenthumbach zu Ihren Planungen und Er- wartungen befragt. Grafenwöhrs Bürgermeister Helmuth Wächter teilte mit, dass die Stadt Grafenwöhr Mittel aus dem KJP II für die energetische Sanierung der Grundschule beantragt hat. Der Planungsauftrag für die energetische Sanierung der Hauptschule mit Schulturnhalle und der Grundschule wurden an das Architekturbüro Brückner & Brückner in Tirschenreuth vergeben. Lesen Sie mehr auf Seite 4 Konjunkturpaket II: Chance oder Augenwischerei? Von Susanne Bartsch GRAFENWÖHR. SEIT DEM 14. AUGUST 2008 IST OBERST NILS C. SORENSON KOMMANDEUR DER US-ARMEE GARNISON GRAFENWOEHR. IN EINEM PERSÖNLICHEN GESPRÄCH MIT GRAFENWOEHR.COM GIBT ER AUSKUNFT ÜBER SEINEN BERUFLICHEN WERDEGANG, SEINE FAMILIE UND DIE SCHWERPUNKTE SEINER ARBEIT HIER IN DER OBERPFALZ. Gerhard Pfennig: Oberst Sorenson, wie lange sind Sie schon Soldat und wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen? Sorenson: Ich bin seit 25 Jahren Soldat und über das Trainingsprogramm für Reserveoffiziere (JROTC) meiner Universität zum Militär gekommen. Ausserdem war mein Vater während seines aktiven Diensts Unter- offizier bei der US-Luftwaffe und danach Unteroffizier der Reserve bei der Nationalgarde der Luftwaffe in unserem Heimatstaat Texas. Er hat insgesamt 35 Jahre Jahre seinem Land gedient und war ein grosses Vorbild für mich, weil er es verstanden hat Leute zu motivieren und zu führen. Er hatte noch nicht mal einen High School-Abschluss, aber er hat etwas aus sich gemacht. Ich wollte auch zur Luftwaffe und Kampfpilot werden, Leider hat dafür meine Sehkraft nicht ausgereicht. Und so bin ich zur Army gegangen und habe eine Ausbildung zum Army-Ranger (Einzelkämpfer) und Fallschirmspringer gemacht. Später folgte dann die Ausbildung im Rahmen der Special Forces (Kommando Spezialkräfte der US-Armee, sog. Green Berets). Später folgten dann verschiedene Offizierslehrgänge an verschiedenen Militärschulen sowie ein Forschungssti- pendium an der Fletcher Schule für Rechtswissenschaf- ten und Diplomatie der Tufts University in Medford in der Nähe von Boston. Das bot mir fantastische Möglichkeiten, da ich Erfahrungen auuserhalb der Armee sammeln konnte und das Umfeld sehr multi- kulturell war, mit Studenten aus den verschiedensten Ländern. Ausserdem fand ein Teil meiner Kurse an der Harvard Universität und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) statt. Lesen Sie mehr auf Seite 3 Oberst Nils C. Sorenson, Kommandeur, US-Armee Garnison Grafenwoehr Im Gespräch: Oberst Nils C. Sorenson Bavarican Family Day inWeiden IN WEIDEN STATT. ZIEL DER VERANSTALTUNG IST DIE FÖRDERUNG DER DEUTSCH-AMERIKANISCHEN FREUNDSCHAFT UND DER PARTNERSCHAFT ZWISCHEN DER US-ARMEE GARNISON GRAFENWOEHR UND DER STADT WEIDEN. DIE BEVÖLKERUNG IST HERZLICH EINGELADEN ZU EINEM TAG VOLLER SPIEL UND SPASS, ORGANISIERT UND VERANSTALTET VOM TB WEIDEN BASKETBALL. Los geht es um 12:00 Uhr mit der Gelegenheit zu einem ersten Kennenlernen bevor dann um 13:00 Uhr Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Oberst Nils C. Sorenson, der Kommandeur der US-Armee Garnison Grafenwoehr, zusammen mit der Kapelle der Vilseck High School und ihren Cheerleadern, der Weidener Stadtkapelle und der Fahnenabordnung des Junior Reserveoffzier-Trainingskorps der Vilseck High School das Basketball-Turnier und Unterhaltungspro- gramm eröffnen. Lesen Sie mehr auf Seite 5 Beheiztes Waldfreibad Grafenwöhr Mitte Mai öffnet das beliebte Grafenwöhrer Wald- freibad seine Pforten. Freuen Sie sich auf das gro- ße beheizte Schwimmerbecken (24°) mit den drei Sprungtürmen und einer Wasserrutsche sowie auf das Kinderpanschbecken mit einer Wassertempe- ratur von 28°. Eine Minigolfanlage, ein Billard- und Tischtennis- bereich sowie mehrere Beach-Volleyball-Felder, ein Badminton- und ein Bolz- und Spielplatz sorgen dafür, dass keine Langeweile bei den zahlreichen Besuchern aufkommt. Für das leibliche Wohl wird im großzügig angeleg- ten Terrassencafé gesorgt und der idyllische Liege- wiesenbereich lädt anschließend zum Relaxen ein. Kostenfreie Parkplätze stehe direkt vor der Anlage zur Verfügung. Die Einzel- und Zehnerkarten können an der Kasse des städtischen Waldbades erworben werden. Wer das Angebot die ganze Saison kostengünstig nutzen möchte, fährt mit einer Jahreskarte am besten. Erhältlich sind die Jahreskarten seit 06. April 2009 in der Stadtkasse Grafenwöhr, Marktplatz 24, 1. Stock. Telefon 0 96 41 / 92 20-42 Fortsetzung „Baderegeln“ auf Seite 5 Einzelkarten Zehnerkarten Jahreskarten Erwachsene 2,30 Euro 21,00 Euro 53,00 Euro Jugendliche 1,80 Euro 16,00 Euro 42,00 Euro Kinder 1,10 Euro 8,50 Euro 21,00 Euro Familien 63,00 Euro Öffnungszeiten: Mitte Mai bis Mitte September: Montag – Freitag: 10.00 – 20.00 Uhr Samstag, Sonntag, Feiertage: 9.00 – 20.00 Uhr Im Monat August: 9.00 – 20.00 Uhr Bei schlechtem Wetter, d. h. bei Tempe- raturen unter 18 Grad, wird das Bad von 17.30 bis 19.00 Uhr geöffnet. Bild: Gerhard Pfennig

Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

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Page 1: Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

Von Susanne Bar tsch

Grafenwöhr/weiden. der ersTe bayerisch-amerikanische familienTaG miT einem deuTsch-amerikanischen baskeTball-Turniers findeT am 17. mai von 12:00 bis 18:00 uhr in der mehrzweckhalle

1984: ein AuFreGenDes JAhr / seite 2

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Nr. 4 02/2009 grafenwoehr.com Zeitung

grafenwoehr.comDie kostenlose Zeitung rund um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr

2. Jahrgang / 2. Quartal / Kostenlos

eRegional GmbH Pechhofer Straße 1892655 Grafenwöhr; Telefon 0 96 41 / 45 47 07Telefax 0 18 05 - 00 65 34-10 72;[email protected]: Telefon 0 96 41 / 45 47 07;[email protected] (Rubrik: Zeitung)

grafenwoehr.comwe care about you

www.grafenwoehr.com

Von Susanne Bar tsch

viersTädTedreieck. miT dem konjunkTurpakeT ii (kjp ii) sTellT die bundesreGierunG den ländern auch miTTel zur reGionalen sTrukTurförderunG zur verfüGunG. aus dem dafür vorGesehenen anTeil des bundes von 10 milliarden euro erhälT die oberpfalz 127 millionen euro. der schwerpunkT lieGT hier auf der förderunG von massnahmen zur enerGieeinsparunG bei öffenTlichen Gebüden, wie schulen, kinderGärTen und kommunalen verwalTunGsGebäuden oder bildunGseinrichTunGen und beGeGnunGssTäTTen kommunaler TräGer.

Die Kommunen können mit einer Förderungsbetrag zwischen 87,5 und 90% der Projektkosten rechnen. Den Rest müssen sie aus den eigenen kommunalen Haushaltsmitteln finanzieren. Wichtig ist auch, dass die geförderten Maßnahmen in den Jahren 2009 und 2010 begonnen werden und die entsprechenden För-deranträge rechtzeitig bei der Regierung der Ober-pfalz gestellt werden. Ein Beirat unter Leitung von Regierungspräsidentin Brigitta Brunner hat am 28. April über die Vergabe der Fördermittel entschieden.

Wie profitiert das Vierstädtedreieck vom Förderungspaket der Bundesregierung?

Grafenwoehr.com hat die Bürgermeister von Grafenwöhr, Pressath, Eschenbach und Kir-chenthumbach zu Ihren Planungen und Er-wartungen befragt.

Grafenwöhrs Bürgermeister Helmuth Wächter teilte mit, dass die Stadt Grafenwöhr Mittel aus dem KJP II für die energetische Sanierung der Grundschule beantragt hat. Der Planungsauftrag für die energetische Sanierung der Hauptschule mit Schulturnhalle und der Grundschule wurden an das Architekturbüro Brückner & Brückner in Tirschenreuth vergeben.

Lesen Sie mehr auf Seite 4

Konjunkturpaket II: Chance oder Augenwischerei?

Von Susanne Bar tsch

Grafenwöhr. seiT dem 14. auGusT 2008 isT obersT nils c. sorenson kommandeur der us-armee Garnison Grafenwoehr. in einem persönlichen Gespräch miT Grafenwoehr.com GibT er auskunfT über seinen beruflichen werdeGanG, seine familie und die schwerpunkTe seiner arbeiT hier in der oberpfalz.

Gerhard Pfennig: Oberst Sorenson, wie lange sind Sie schon Soldat und wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?

Sorenson: Ich bin seit 25 Jahren Soldat und über das Trainingsprogramm für Reserveoffiziere ( JROTC) meiner Universität zum Militär gekommen. Ausserdem war mein Vater während seines aktiven Diensts Unter-offizier bei der US-Luftwaffe und danach Unteroffizier der Reserve bei der Nationalgarde der Luftwaffe in unserem Heimatstaat Texas. Er hat insgesamt 35 Jahre Jahre seinem Land gedient und war ein grosses Vorbild für mich, weil er es verstanden hat Leute zu motivieren

und zu führen. Er hatte noch nicht mal einen High School-Abschluss, aber er hat etwas aus sich gemacht. Ich wollte auch zur Luftwaffe und Kampfpilot werden, Leider hat dafür meine Sehkraft nicht ausgereicht. Und so bin ich zur Army gegangen und habe eine Ausbildung zum Army-Ranger (Einzelkämpfer) und Fallschirmspringer gemacht. Später folgte dann die Ausbildung im Rahmen der Special Forces (Kommando Spezialkräfte der US-Armee, sog. Green Berets).

Später folgten dann verschiedene Offizierslehrgänge an verschiedenen Militärschulen sowie ein Forschungssti-pendium an der Fletcher Schule für Rechtswissenschaf-ten und Diplomatie der Tufts University in Medford in der Nähe von Boston. Das bot mir fantastische Möglichkeiten, da ich Erfahrungen auuserhalb der Armee sammeln konnte und das Umfeld sehr multi-kulturell war, mit Studenten aus den verschiedensten Ländern. Ausserdem fand ein Teil meiner Kurse an der Harvard Universität und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) statt.

Lesen Sie mehr auf Seite 3 Oberst Nils C. Sorenson, Kommandeur, US-Armee Garnison Grafenwoehr

Im Gespräch: Oberst Nils C. Sorenson

Bavarican Family Day inWeiden

in weiden sTaTT. ziel der veransTalTunG isT die förderunG der deuTsch-amerikanischen freundschafT und der parTnerschafT zwischen der us-armee Garnison Grafenwoehr und der sTadT weiden.

die bevölkerunG isT herzlich einGeladen zu einem TaG voller spiel und spass, orGanisierT und veransTalTeT vom Tb weiden baskeTball.

Los geht es um 12:00 Uhr mit der Gelegenheit zu einem ersten Kennenlernen bevor dann um 13:00 Uhr Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Oberst Nils C. Sorenson, der Kommandeur der US-Armee Garnison Grafenwoehr, zusammen mit der Kapelle der Vilseck High School und ihren Cheerleadern, der Weidener Stadtkapelle und der Fahnenabordnung des Junior Reserveoffzier-Trainingskorps der Vilseck High School das Basketball-Turnier und Unterhaltungspro-gramm eröffnen.

Lesen Sie mehr auf Seite 5

Beheiztes Waldfreibad GrafenwöhrMitte Mai öffnet das beliebte Grafenwöhrer Wald-freibad seine Pforten. Freuen Sie sich auf das gro-ße beheizte Schwimmerbecken (24°) mit den drei Sprungtürmen und einer Wasserrutsche sowie auf das Kinderpanschbecken mit einer Wassertempe-ratur von 28°.

Eine Minigolfanlage, ein Billard- und Tischtennis-bereich sowie mehrere Beach-Volleyball-Felder, ein Badminton- und ein Bolz- und Spielplatz sorgen dafür, dass keine Langeweile bei den zahlreichen Besuchern aufkommt.

Für das leibliche Wohl wird im großzügig angeleg-ten Terrassencafé gesorgt und der idyllische Liege-

wiesenbereich lädt anschließend zum Relaxen ein. Kostenfreie Parkplätze stehe direkt vor der Anlage zur Verfügung.

Die Einzel- und Zehnerkarten können an der Kasse des städtischen Waldbades erworben werden. Wer das Angebot die ganze Saison kostengünstig nutzen möchte, fährt mit einer Jahreskarte am besten.

Erhältlich sind die Jahreskarten seit 06. April 2009 in der Stadtkasse Grafenwöhr, Marktplatz 24, 1. Stock.

Telefon 0 96 41 / 92 20-42

Fortsetzung „Baderegeln“ auf Seite 5

Einzelkarten Zehnerkarten Jahreskarten

Erwachsene 2,30 Euro 21,00 Euro 53,00 Euro

Jugendliche 1,80 Euro 16,00 Euro 42,00 Euro

Kinder 1,10 Euro 8,50 Euro 21,00 Euro

Familien 63,00 Euro

Öffnungszeiten:Mitte Mai bis Mitte September:

Montag – Freitag: 10.00 – 20.00 UhrSamstag, Sonntag, Feiertage: 9.00 – 20.00 UhrIm Monat August: 9.00 – 20.00 Uhr

Bei schlechtem Wetter, d. h. bei Tempe-raturen unter 18 Grad, wird das Bad von 17.30 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Bild: Gerhard Pfennig

Page 2: Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

Von Dor is Mayer

Für die weitere Entwicklung der Stadt Grafenwöhr hat Bürgermeister Helmuth Wächter eine Vision:

Er wünscht, dass die Bürger sich in Form von Arbeits-kreisen aktiv an der zukünftigen Gestaltung der Kom-mune beteiligen. Eine erste Möglichkeit der aktiven Bürgerbeteiligung bietet die Planung des integrierten Entwicklungskonzepts.

Architekt Manfred Brennecke vom Büro Arc erklärte in einer vergangenen Stadtratsitzung, was es mit diesem Konzept auf sich hat.

„Zuerst gilt es, die Chancen und Potentiale zu er-kennen“, betonte der Architekt. Dazu gehören unter anderem Strukturen, wie ein Radwegnetz, bestehende Freizeitangebote und historische Bauwerke. Ein wei-terer wichtiger Aspekt ist, was Landschaft und Natur bieten. Beispielsweise könne das Potential der „Nah-

erholungsgebiete Annaberg und Schönberg“ durch die Anlage eines Rundwegs verbunden, und damit deren Attraktivität gesteigert werden, schlug er vor.Ebenso wichtig ist es, sich die Problemstellungen anzusehen. Es gilt, sich die bauliche Entwicklung in der Stadt im Gesamten anzusehen, und nicht immer nur „partikulär einzelne Bereiche“, betonte der Redner. So sind Verkehrslenkung, Ansiedlung von Gewerbe, Baugebiete, Belebung bisher vernachlässigter Bereiche, Erholungsgebiete und deren sinnvolle Verbindung ein Ziel des integrierten Entwicklungskonzepts.

miTarbeiT der bürGer isT unumGänGlich

Für die Erstellung des Entwicklungskonzepts für Gra-fenwöhr hält Brennecke die Mitarbeit von Bürgern für sehr wichtig. „Es geht darum, dass der Blickwinkel unseres Büros sich kombiniert mit dem, was vor Ort

ist. Mit Leuten, die hier wohnen und arbeiten.“ Über eine Bürgerversammlung zu diesem Thema sollte sich ein Arbeitskreis, der aus 20 – 25 Personen besteht, Gedanken machen. Bürgermeister Wächter sieht dieses Vorgehen als Chance für die nachhaltige Entwicklung der Kommune. „Durch die Einbindung von Bürge-rinnen und Bürgern in die politische Diskussion und Entscheidungsfindung soll auch wieder mehr Interesse an der Vorgehensweise bei solchen Projekten geweckt werden“, meint Wächter. Auch erhofft er sich durch eine frühzeitige Einbindung von Bürgern eine höhere Akzeptanz von Entscheidungen.

leiTbild-enTwicklunG isT wichTiG

Als besonders wichtig erachtet Wächter, dass sich die Bürger zusammen mit dem Stadtrat ein Leitbild für eine nachhaltige Stadtentwicklung Grafenwöhrs erar-

beiten. In dem Leitbild soll formuliert werden, welche Aspekte im integrierten Entwicklungskonzept für die nächsten Jahrzehnte besonders betont werden sollen. Es soll Richtschnur für zukünftige Entwicklungen der einzelnen Bereiche, wie Verkehr, Wirtschaft, Kultur, Bebauung und soziale Strukturen, wie Vereinsleben, Kindergärten, Schulen und Freizeitmöglichkeiten sein. „In die Prozesse können Bürger jeden Alters ihre Vor-stellungen einbringen. Auch Kinder wissen sehr genau, wie ihre Spielmöglichkeiten oder ihr Schulhof aussehen soll, wie sie sich ihr Umfeld wünschen“, so der Bürger-meister. Die Bedürfnisse von Senioren unterscheiden sich in manchen Punkten von denen der Berufstätigen. Helmuth Wächter ist sich sicher, dass durch die Ein-bindung der Bürger in Form von beratenden Arbeits-kreisen viele interessante Anregungen an die Stadt und den Stadtrat herangetragen werden. Durch die Mitarbeit der Bürger erhofft er sich mehr Interesse an der Kommunalpolitik und erhöhte Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com2 BürGermeisterrePort

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NOTRUFNUMMERN

STADTWERKE GRAFENWÖHRAnstalt des ö�entlichen Rechts der Stadt Grafenwöhr

Pechofer Straße 18, 92655 Grafenwöhr

1. Bürgermeister Helmuth Wächter

Mit Bürgerbeteiligung die Zukunft gestalten

1984: Ein aufregendes JahrVon Dor is Mayer

Der damals 34-jährige Verwaltungsangestellte Helmuth Wächter (SPD) wurde bei der Kommunalwahl auf An-hieb mit 59 % der Stimmen zum ersten Bürgermeister von Grafenwöhr gewählt. In der damals 5700-Ein-wohnerstadt galt das als Sensation. Helmuth Wächter zeigte sich bis dato nicht politisch aktiv.

Der überaus beliebte Kommunalpolitiker ist seitdem in weiteren vier Wahlen in seinem Amt bestätigt worden und trat im Jahr 2008 seine fünfte Amtsperiode als Bürgermeister an. Er ist in dieser Zeit seiner Vision „einer Stadt mit gut ausgebauter Infrastruktur, schönen Baugebieten, Arbeitsplätzen am Ort und einem regem Vereinsleben“ ein großes Stück nähergekommen.Grund genug, am 1. Mai sein 25-jähriges Bürgermeis-terjubiläum gebührend zu feiern.

Bilder: Archiv Bgm. Helmuth Wächter

Das geschah 1984:Als erstes Bundesland verankert Bayern den Umweltschutz in seiner Landesverfassung.

Die Anschnallpflicht für Autofahrer tritt in Kraft. Bei Nichtbefolgen wird ein Bußgeld von 40.- DM erhoben.

Konkurrenz für ARD und ZDF. In Deutschland startet das Privatfernsehen.

Richard von Weizsäcker wird Bundespräsident

Ronald Reagan gewinnt die Präsidentenwahlen den USA.

Die Grafenwöhrer wählen Helmuth Wächter zum 1. Bürgermeister.

Von Renate Grad l

Grafenwöhr. „wende dein GesichT der sonne zu, dann fallen die schaTTen hinTer dich“. - das besaGT ein afrikanisches sprichworT. „wir haben die sonne auf unserer seiTe“, kommenTierTe der bürGermeisTer von speinsharT alberT nickl nachdem auch die kommunen von eschenbach und neusTadT am kulm der inTerkommunalen GenossenschafT „new – neue enerGien wesT eG“ beiGeTreTen sind. somiT sTehT einer

inTerkommunalen zusammenarbeiT auf dem GebieT der erneuerbaren enerGien nichTs mehr im weG. „Wir wären komplett, wenn auch noch die Kommune von Vorbach beitreten würde. Dann wäre der gesamte westliche Landkreis vertreten“, meinte Bürgermeister Helmuth Wächter bei der Sitzung am Gründonnerstag. Die Entscheidung fällt am 22. April. Die Stadtwerke Grafenwöhr, die Städte Grafenwöhr, Pressath, Eschen-bach und Neustadt am Kulm sowie die Gemeinden Schwarzenbach, Kirchenthumbach, Trabitz, Speinshart und Schlammersdorf haben insgesamt 110.000 Euro Anteile.

In der jüngsten Sitzung wurden die Bürgermeister Peter Nößner (Schwarzenbach), Wolfgang Haber-berger (Neustadt am Kulm) und Helmuth Wächter (Grafenwöhr) zu den drei Vorstandsmitgliedern ge-wählt. Sie bedankten sich für das Vertrauen und haben versprochen, die Arbeit mit Interesse anzugehen. Als Aufsichtsräte sollen die Bürgermeister der übrigen Kommunen fungieren: Konrad Merkl (Pressath), Fritz Fürk (Kirchenthumbach), Dieter Klein (Trabitz), Albert

Nickl (Speinshart), Gerhard Löckler (Schlammersdorf ), Peter Lehr (Eschenbach) und Helmut Amschler, der Vorstand der Stadtwerke Grafenwöhr. Falls Vorbach noch beitritt, käme Bürgermeister Werne Roder noch dazu. Gerhard Maier von der Wasserwirtschafts- und Betriebsgesellschaft (WBG) Grafenwöhr, Michael Hößl aus Pressath und Udo Müller aus Eschenbach wurden als Geschäftsführer vorgeschlagen.

„Die interkommunale Genossenschaft kommt beson-ders den kleinen Kommunen zugute“, meint Konrad Merkl. Das sieht auch Albert Nickl so, wenn er sagt: „Es gibt gleichwertige Partner.“ Außerdem könne die Wirtschaft gestärkt und Arbeitsplätze gesichert werden. Dieter Klein sieht es als „kleines Konjunkturprogramm“.

In Punkto Photovoltaikanlage erklärte Helmuth Wäch-ter: „Jede Kommune soll die Dächer melden.“ Die Umsetzung soll unverzüglich erfolgen, bestimmt aber noch in diesem Jahr. Eine „Bürgerenergie-Genossen-schaft“ soll der nächste Schritt sein. - Am 18. Mai findet voraussichtlich eine Sitzung in Pressath mit den Agenda21-Mitgliedern statt. Die Bürger können sich finanziell selbst beteiligen und ihr Kapital für Pro-jekte verwenden. „Ich hoffe, dass viele Bürger Anteile zeichnen werden“, so Bürgermeister Helmuth Wächter. Die Bürgermeister im westlichen Landkreis sind sich einig: „Es ist auf jedem Fall ein Paradebeispiel der Zusammenarbeit, wenn man den Willen dazu hat.“

NEUE Energien „Wir haben die Sonne auf unserer Seite“

Die Bürgermeister Wolfgang Haberberger (Neustadt am Kulm, von links nach rechts, sitzend), Helmuth Wächter (Grafenwöhr) und Peter Nößner (Schwarzenbach) wurden als Vorstandsmitglieder für die NEW eG gewählt. Auch die übrigen Mitglieder der Energie-Genossenschaft freuen sich. Unser Bild zeigt von links nach rechts, stehend: Helmut Amschler (Vorstand der Stadtwerke), die Bürgermeister Konrad Merkl (Pressath), Dieter Klein (Trabitz), Albert Nickl (Speinshart), Hermann Hummler (dritter Bürgermeister von Kirchenthumbach) und Gerhard Löckler (Schlammersdorf ).

Am 18. Mai findet voraussichtliche eine Sitzung in Pressath statt.

Page 3: Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com 3us-Armee

Von Susanne Bar tsch

Grafenwöhr. seiT dem 14. auGusT 2008 isT obersT nils c. sorenson kommandeur der us-armee Garnison Grafenwoehr. in einem persönlichen Gespräch miT Grafenwoehr.com GibT er auskunfT über seinen beruflichen werdeGanG, seine familie und die schwerpunkTe seiner arbeiT hier in der oberpfalz.

Gerhard Pfennig: Oberst Sorenson, wie lange sind Sie schon Soldat und wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?

Sorenson: Ich bin seit 25 Jahren Soldat und über das Trainingsprogramm für Reserveoffiziere ( JROTC) meiner Universität zum Militär gekommen. Ausserdem war mein Vater während seines aktiven Diensts Unter-offizier bei der US-Luftwaffe und danach Unteroffizier der Reserve bei der Nationalgarde der Luftwaffe in unserem Heimatstaat Texas. Er hat insgesamt 35 Jahre Jahre seinem Land gedient und war ein grosses Vorbild für mich, weil er es verstanden hat Leute zu motivieren und zu führen. Er hatte noch nicht mal einen High School-Abschluss, aber er hat etwas aus sich gemacht. Ich wollte auch zur Luftwaffe und Kampfpilot werden, Leider hat dafür meine Sehkraft nicht ausgereicht. Und so bin ich zur Army gegangen und habe eine Ausbildung zum Army-Ranger (Einzelkämpfer) und Fallschirm-springer gemacht. Später folgte dann die Ausbildung im Rahmen der Special Forces (Kommando Spezialkräfte der US-Armee, sog. Green Berets). Später folgten dann verschiedene Offizierslehrgänge an verschiedenen Militärschulen sowie ein Forschungsstipendium an der Fletcher Schule für Rechtswissenschaften und Diplo-matie der Tufts University in Medford in der Nähe von Boston. Das bot mir fantastische Möglichkeiten, da ich Erfahrungen auuserhalb der Armee sammeln konnte und das Umfeld sehr multi-kulturell war, mit Studenten aus den verschiedensten Ländern. Ausserdem fand ein Teil meiner Kurse an der Harvard Universität und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) statt.

Gerhard Pfennig: Das heisst, sie gehören zu den „Green Berets“, einer Spezialeinheit der US-Armee. Was war für Sie der bisher gefährlichste Einsatz?

Sorenson: Ich habe eine Menge gefährlicher Einsätze gehabt. Am meisten stolz bin auf den ersten Kampf-einsatz nach dem 11. September 2001 in Afghanistan.

Da gab es jede Menge Unsicherheit., den wir waren die ersten US-Truppen, die ins Land reingegangen

sind. Wir kannten das feindliche Umfeld nicht, waren isoliert, d.h. wir waren eine kleine Kampftruppe ohne die Unterstützung anderer Truppen, und sahen uns daher einer Menge Risiken gegenüber. Dass ich als Kind sehr frei aufgewachsen bin, viel draussen war und in der Natur viele Dinge erforschen konnte und dabei gelernt habe, war für mich bei diesem Einsatz sehr nützlich. Ich konnte eine Menge der Erfahrungen aus meiner Kindheit anwenden.

Gerhard Pfennig: Jetzt sind Sie ja sozusagen der „Bürgermeister“ der US-Armee Garnison Grafenwoehr und seiner Einwohner. Ein grosser Gegensatz zu Ihrer bisherigen Tätigkeit. Wie kam es dazu, dass Grafenwöhr bei der Auswahl Ihres Dienstorts denmnoch Ihre erste Wahl war?

Sorenson: Natürlich ist der Job als Garnisonskom-mandeurt anders, als die Arbeit beim Kommando Spezialkräfte und jeder fühlt sich generell bei der Arbeit wohler, die er gelernt hat. In meinem Fall also bei der Arbeit mit anderen Soldaten der Special Forces. Aber als Green Beret lernt man, in einem unbekannten Umfeld zu operieren und auch ausserhalb seiner sog. „Komfortzone“ zu arbeiten. Ausserdem mag ich es, neue Dinge zu tun und vor meiner Verwendung hier, war ich bereits ein Jahr als Stabsoffizier einem Militärkomman-

do der US-Streitkräfte zugeteilt. Warum Grafenwöhr? Nun, ich war bereits in Stuttgart stationiert und habe die Sprachschule der US-Armee besucht und dort Deutsch gelernt. Mir hat Europa gleich sehr gut gefallen und ich wollte mehr davon sehen. Von Grafenwöhr hatte ich schon viel gehört, ohne jemals hier gewesen zu sein. Ich wollte es kennen lernen und habe es als meine erste Wahl für meinen nächsten Standort eingetragen und es dann auch bekommen. Bereits ein Jahr vor meinem Dienstantritt habe ich mit Oberst Boyle (Oberst Brian Boyle, Sorensons Vorgänger im Amt. Anmerkung der Redaktion) Kontakt aufgenommen. Ab da hat er mich regelmässig über alles Wichtige hier informiert. Über die Stadt habe ich mich über Ihre Webpage www. grafenwoehr.com informiert.

Gerhard Pfennig: Ihre Tochter geht in eine deut-sche Schule und ihr sohn besucht einen deutschen Kindergarte. Sind sie mit unseren Einrichtungen und der Erziehung zufrieden?

Sorenson: Absolut. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kindergarten und dem Unterricht von Frau Kraus, der Klassenlehrerin der 1. Klasse, die meine Tochter Sarah besucht. Natürlich ist es schwer für die Kinder, so als ob man einen Nichtschwimmer in das tiefe Ende des Beckens wirft. Aber wir wollten, dass die Kinder eine

zweite Sprache lernen. Sie kämpfen damit, aber ich weiss, dass sie es verstehen. Das Lesen klappt gut, das Sprechen ist schwieriger. Zu Hause lesen wir gemeinsam Kinderbücher auf Deutsch.

Gerhard Pfennig: Ihre Frau war auch Soldatin. Haben Sie sich beim Militär kennen gelernt?

Sorenson: Ja, sie war Offizier der US-Armee. Wir haben uns in Ft. Lewis (US-Militärstandort im US-Bundesstaat Washington. Anmerkung der Redaktion) kennen gelernt. Als Sarah geboren wurde, hat sie die Armee nach 15 Jahren aktivem Dienst im Range eines Majors verlassen. Gerhard Pfennig: Interessieren sich Ihre Kinder fürs Militär?

Sorenson: Um 17:00 Uhr, wenn zum Retreat gerufen wird, salutieren sie manchmal (lacht). Ich möchte, dass sie das Militär und das Leben, das dazugehört, kennen lernen. Und das können sie hier. Sie leben hier und sehen, was das Militär macht.

Gerhard Pfennig: Sie sind nun schon fast ein Jahr hier vor Ort. Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Arbeit besonders in bezug auf das Zusammenlebender

deutschen und amerikanischen Bevölkerung?Sorenson: Ich lege grossen Wert auf die Förderung der deutsch-amerikanischen Beziehungen, besonders da ich bereits sehr positive Erfahrungen in einer multi-kulturellen Umgebung gemacht habe. Aber ich bin nur eine Einzelperson, daher liegt mein Schwerpunkt auf der Förderung von Partnerschaften zwischen US-Einheiten und hiesigen Städten und Gemeinden. Die Garnison hat seit letztem Mai eine Partnerschaft mit der Stadt Weiden; das 2. Stryker Kavallerieregiment ist Partnereinheit der Stadt Vilseck, das 18. Combat Sustainment Support Battalion ist Partner des Markts Freihung und die 172. Infantriebrigade ist dabei, eine Partnerschaft mit der Stadt Eschenbach aufzubauen. Unser Ziel ist es ein Gefühl von Gemeinschaft, Zu-sammengehörigkeit und unterstützung zwischen den jeweiligen Städten und Gemeinden und den Einheiten aufzubauen. Das ist gerade auch dann wichtig, wenn die Soldaten in den Einsatz gehen und die Familien hier an den Sandorten zurück bleiben.

Gerhard Pfennig: Sind in naher Zukunft gemein-same, deutsch-amerikanische Veranstaltungen geplant?

Sorenson: Wir planen derzeit bereits zusammen mit der Stadt Grafenwöhr und der Bundeswehr die Feiern für das 100-jährige Jubiläum des Truppenübungsplatzes im nächsten Jahr. In diesem Jahr veranstalten wir am 17. Mai mit dem Basketballverein Weiden und der Stadt Weiden einen grossen Familien-Sport-Tag. Am 4. Juli gibt es wieder ein grosses Feuerwerk zum ame-rikanischen Unabhängigkeitstag und wir hoffen, dass wir dann Tor 1 in der Alten Amberger Strasse öffnen können, damit auch die Grafenwöhrer und ihre Gäste beim Feuerwerk dabei sein können, denn am 4. und 5. Juli findet ja auch das Grafenwöhrer Bürgerfest statt. Ausserdem freuen wir uns auf das Konzert des Gebirgs-musikkorps der Bundeswehr am 9. Juli um 19:00 Uhr im Stadtpark Grafenwöhr. Das Konzert veranstalten wir gemeinsam mit der Stadt und wir hoffen auf viele Besucher. Und am 31. Juli fällt wieder der Startschuss fürs Deutsch-Amerikanische Volksfest bei uns auf dem Truppenübungsplatz. Ich lade sie alle ganz herzlich ein, an diesen Events teilzunehmen. Nähere Informationen finden Sie kurz vor den jeweiligen Veranstaltungen in der Tagespresse und im Web.

Im Bild (von Links): Oberst Nils C. Sorenson (Kommandeur, US-Armee Garnison Grafenwoehr ) und Gerhard Pfennig (Geschäftsführer der eRegional GmbH)

Von Susanne Bar tsch

Grafenwöhr. die us-armee Garnison Grafenwöhr feierTe am 20. märz den ersTen spaTensTich für das neue us-hoTel auf dem TruppenübunGsplaTz Grafenwöhr. miT von der parTie waren bei sonnenschin und eiskalTem wind Garnisonkommandeur obersT chris sorenson, Grafenwöhrs bürGermeisTer helmuTh wächTer und seine amTskolleGen aus dem viersTädTedreieck und aus vilseck sowie verTreTer des sTaaTlichen bauamTs amberG-sulzbach und der baubehörde der us-armee.

Das neue „Tower Inn“-Hotel entsteht entlang des Paradeplatzes, neben Burger King und Bowling Center, in unmittelbarer Nähe zum US-Shopping Center. Die Eröffnung des neuen Hauses ist für Mai 2011 geplant.

Das dreistöckige, U-förmige Gebäude verfügt über 136 Zimmern. Davon sind 72 Standardzimmer, 18 Zimmer mit kleiner Kitchenette für einen längeren Aufenthalt und 46 Familiensuiten mit Wohn-und Schlafzimmer und kleiner Kitchenette. Die beiden ersten Zimmertypen haben eine Fläche von ca. 28 qm, die Familiensuite ist 42 qm gross. Ein Teil der Räume ist behindertengerecht ausgestattet, ein weiterer Teil erlaubt den Aufenthalt von Haustieren.

Das Gebäude verfügt über eine Grundfläche von 8605 qm. Die Baukosten betragen ca. 18,5 Mio. Euro. Generalunternehmer für den Hotelbau ist die Fa. Mikan aus Amberg. Verantwortlich für die Architektur ist das Büro Harth + Flierl, Amberg.

Mit dem neuen Gebäude wird der notwendige Bau eines neuen, zeitgerechten Hotels umgesetzt und dem erhöhten Bedarf an Hotelraum entsprochen, der mit der Erweiterung der Garnison um die 172. infantriebrigade entstanden ist. Die neue Hotelanlage ersetzt das bestehende „Tower Inn“-Hotel, das über 72 Zimmer verfügt, die auf sieben Gebäude verteilt sind. Das erschwert die Verwaltung sowie die Reinigungs- und Wartungsarbeiten. Ausserdem entspricht die Bausubstanz der

Gebäude aus den Jahren 1911 bis 1913 nicht mehr den gegenwärtigen Infrastruk-turstandards, was Wasser- und Abwasserversorgung, Elektro- und Kommunikati-onsverkabelung sowie den Zugang für Behinderte betrifft.

Im Gespräch: Oberst Nils C. Sorenson

WeBtiP

Weitere Bilder finden sie im Internet:http://my.grafenwoehr.com/

Erster Spatenstich für das neue US-Hotel

Chris Sorenson, Kommandeur der US-Armee Garnison Grafenwoehr und Bürgermeister Helmuth Wächter beim gemeinsamen ersten Spatenstich für das neue US-Hotel auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.Foto: Mary Markos

Grafik des neuen US-Hotels auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Auf dem Truppenübungsplatz ensteht bis Mai 2011 das neue US-Hotel

Page 4: Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com4 vierstÄDteDreieck

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Von Susanne Bar tsch

viersTädTedreieck. miT dem konjunkTurpakeT ii (kjp ii) sTellT die bundesreGierunG den ländern auch miTTel zur reGionalen sTrukTurförderunG zur verfüGunG. aus dem dafür vorGesehenen anTeil des bundes von 10 milliarden euro erhälT die oberpfalz 127 millionen euro. der schwerpunkT lieGT hier auf der förderunG von massnahmen zur enerGieeinsparunG bei öffenTlichen Gebüden, wie schulen, kinderGärTen und kommunalen verwalTunGsGebäuden oder bildunGseinrichTunGen und beGeGnunGssTäTTen kommunaler TräGer.

Die Kommunen können mit einer Förderungsbetrag zwischen 87,5 und 90% der Projektkosten rechnen. Den Rest müssen sie aus den eigenen kommunalen Haushaltsmitteln finanzieren. Wichtig ist auch, dass die geförderten Maßnahmen in den Jahren 2009 und 2010 begonnen werden und die entsprechenden För-deranträge rechtzeitig bei der Regierung der Ober-pfalz gestellt werden. Ein Beirat unter Leitung von Regierungspräsidentin Brigitta Brunner hat am 28. April über die Vergabe der Fördermittel entschieden.

Wie profitiert das Vierstädtedreieck vom Förderungspaket der Bundesregierung? Grafenwoehr.com hat die Bürgermeister von Grafenwöhr, Pressath, Eschenbach und Kir-chenthumbach zu Ihren Planungen und Er-wartungen befragt.

Grafenwöhrs Bür-germeister Helmuth Wächter teilte mit, dass die Stadt Grafenwöhr Mittel aus dem KJP II für die energetische Sanierung der Grund-schule beantragt hat. Der Planungsauftrag für die energetische Sa-

nierung der Hauptschule mit Schulturnhalle und der Grundschule wurden an das Architekturbüro Brückner & Brückner in Tirschenreuth vergeben. Die heizungs-technischen Anlagen hat das Büro Zeuschel aus Eckers-dorf bekommen. „Welche Mittel und in welcher Höhe wir aus dem Konjunkturprogramm erwarten können, kann noch nicht gesagt werden, weil jede Kommune in Bayern sich viel von diesem Programm erwartet,“ ergänzte Wächter.

Kritisch äusserte sich Wächter zur Verteilung der Mittel durch die bayerische Staatsregierung. „Die Verteilung könnte meiner Meinung nach auch anders erfolgen, z.B. nach Einwohnerzahl und Finanzkraft. In anderen Bundesländern wird so verfahren,“ merkte er an.

Auch Bürgermeister Konrad Merkl aus Pressath, der an den Informationsveranstaltungen der Landes- und Bezirksregierung und des Bayerischen Gemeindetages teilgenommen hat, reagiert zurückhaltend und mit bereits gedämpften Erwartungen auf das Förderpaket. „Um eine echte Konjunkturankurbelung zu bekom-

men, hoffe ich für jede Kommune, dass mög-lichst viele eingereich-te Projekte gefördert werden. Die Hoffnung hierfür wurde aber bei der Bürgermeister-dienstversammlung in Neustadt durch Aussa-gen des Regierungsvize-

präsidenten Johann Peißl schon relativiert. Auch bei der Veranstaltung des Bayerischen Gemeindetages in Hirschau wurde deutlich, dass nicht alle Kommunen in den Genuss des Konjunkturpaketes II kommen werden. Für unsere Stadt Pressath hoffe ich zusammen mit den Fraktionen, dass wir vom Kuchen ein paar Stücke abbekommen. Zu einer Erwartungssumme kann keine Aussage getroffen werden, weil dass nicht einmal die Vergabekommission weiß,“ erklärte Merkl.

Im Stadtrat wurde über die Verwendung der Förder-mittel zur energetischen Sanierung von Rathaus und Dostlerhaus sowie weiteren öffentlichen Gebäuden eingehend diskutiert. „Die geplante energetische Sa-nierung von Feuerwehrhäusern, die zuerst äußerst schmackhaft gemacht wurde, mussten wir laut För-derkriterien zwischenzeitlich bereits im Vorfeld wieder beerdigen,“ ergänzte der Bürgermeister.

Auch Merkl ist mit der Verteilung der Mittel durch Bund und Land unzufrieden. „Bei der Förderungsum-setzung wird wieder mal deutlich, dass Bayern seine eigene Suppe kochen wird und dass von Seiten der Staatsregierung vom Gesamtfördertopf 30 Prozent der Mittel abgeschöpft werden. Warum keine Pau-schalförderung? In anderen Bundesländern werden an die Kommunen 100 Prozent weitergegeben,“ erläutert Merkl und teilt mit, dass auch die Vorbelegung durch den Ministerrat, der von diesen 70 Prozent nochmals 53 Million Euro für Projekte abzweigen will, eine un-verantwortliche Praxis sei. „Was bei diesem „Kochkurs der Staatsregierung“ übrig bleibt, sind nach jetziger Einschätzung einige Tropfen heißes Wasser, mit dem die Kommunen leben müssen. Ich hoffe für unsere Stadt, dass für uns einige Tropfen abfallen. Die Investchancen würden sich bieten, wenn mit den Mitteln durch den Freistaat kommunenfreundlich umgegangen würde, sprich die Weitergabe der Mittel zu 100 Prozent er-folgen würde,“ fügt er abschließend hinzu.

Auch Eschenbachs Bürgermeister Peter Lehr kann zu diesem Zeitpunkt noch keine genaue Prognose über

die zu erwartenden Fördermittel für seine Stadt stellen, da über die Auswahl und Bewilligung der Anträge im Beirat der Regierung der Oberpfalz entschieden wird. „Wenn als eine der Grundlagen für eine Entscheidung die Einwohnerzahl herangezogen wird, könnten als Summe mehrere hunderttausend Euro zur Verfügung stehen,“ teilte er mit.

Nach der Verwendung der Mittel gefragt er-gänzte er, dass die Stadt nach den erlassenen Richtlinien zur Ver-wendung der Mittel den Schwerpunkt, wie auch die anderen Städte des Vierstädtedreiecks, auf

die energetische Sanierung sozialer Infrastruktur gelegt hat. „Konkret bedeutet dies die energetische Sanierung inklusive einiger Zusatzarbeiten an der Volksschule sowie die energetische Sanierung des Kindergartens. Wir gehen derzeit davon aus, dass nur eine der beiden beantragten Maßnahmen genehmigt wird,“ so Lehr.

Wie seine Kollegen aus Grafenwöhr und Pressath kritisiert auch er die vorab vorgenommene Verteilung von Haushaltsmitteln aus dem Konjunkturpaket II für Zwecke des Freistaats. „Das ist angesichts der zur Zeit herrschenden wirtschaftlichen Lage zwar verständlich, jedoch werden den Kommunen dadurch weitere drin-gend benötige Haushaltsmittel entzogen,“ sagte Lehr. Auch die Fokussierung des Pakets auf die Förderung energetische Maßnahmen hält er für zu eng gefasst. „Die überwiegende Ausrichtung des Programms auf die energetische Sanierung von kommunaler Infrastruktur

zielt auf die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ab und kann damit grundsätzlich als richtiger Schritt bezeich-net werden, wenngleich hierdurch aber nur bestimmte Zweige der Wirtschaft davon profitieren werden. Eine Öffnung der Mittel, z. B. in den Hoch- und Tiefbau, hätte der Baubranche dringend benötige Aufträgebescheren können,“ ergänzte Lehr.

Auf die Frage, ob das KJP II dennoch echte Inves-titionschancen für die Kommunen bietet, antwortet er positiv. „Jede Kommune, die in den Genuss der Mittelzuweisung kommt, erhält einen Fördersatz von 87,5 %, d. h. dass die geplanten Maßnahmenin einer Höhe gefördert werden, die nur ganz gerin-ge Eigenmittel der jeweiligen Kommune erfordern. Somit können Projekte verwirklicht werden, die man ansonsten vermutlich gar nicht realisiert oder in eine mittelfristige Realisierungsplanung verschoben hätte,“ so Lehr.

Auch Kirchenthum-bachs Bürgermeister Fritz Fürk kann derzeit die Frage welche zusätz-lichen Haushaltsmittel seine Marktgemeinde erwarten kann, noch nicht beantworten, da der Verteilungsmodus immer noch nicht klar

definiert ist und die Gelder des Konjunkturpaketes II, laut Fürk, bereits fünffach überzeichnet sind.

„Zufrieden sein kann man mit dem KJP II nicht wirk-lich. Hinzu kommt ein Verwaltungswust, der seines

gleichen sucht,“ ergänzt er. „Investitionschancen für Kommunen sind nur im Ansatz erkennbar. Meines Erachtens wäre es sinnvoller gewesen, den Kommunen Gelder zur Verfügung zu stellen, über die sie selbst verfügen können. Die sturen Vorgaben, nur energetische Maßnahmen zu fördern, hinterlassen mit Sicherheit keine konjunkturelle Tiefenwirkung und sorgen alles andere als für einen Aufschwung. Mittelständische Unternehmen aus unserer Region, die auf Aufträge warten, gehen leer aus. Vor allem die Segmente Hoch- und Tiefbau schauen in die Röhre“, so der langjährige Kirchenthumbacher Rathauschef.

Die bisherigen Informationsveranstaltungen zum Thema KJP II, vor allem die von der politischen Seite, waren seiner Meinung nach für Kommunalpolitiker alles andere als zufriedenstellend. „Lediglich der Bay-erische Gemeindetag hat in Hirschau vor den Bür-germeistern aus der Oberpfalz klar Stellung bezogen“, stellt Fürk fest.

Der Markt Kirchenthumbach hat zwei Projekte gemel-det: Rathaus und Volksschule mit Elisabethenheim. Beide Gebäude sollen energetisch saniert werden.

Was bleibt als Fazit?Alles in allem stellt sich das Konjukturpaket II als eine Art „Überraschungsei“ dar: es ist schwer zu öffnen und keiner weiss genau, was drinnen steckt und wie es verteilt wird. Die Bürgermeister des Vierstädtedreiecks haben sich informiert und engagiert. Nun bleibt nur zu hoffen, dass alle vier Kommunen bei der Verteilung der Gelder gemäss ihrer Anträge berücksichtigt werden, damit auch unsere Region ein Stück des Förderkuchens abbekommt.

Fritz Fürk

Konjunkturpaket II: Chance oder Augenwischerei?

US-Gesundheitsversorgung in der Health Clinic

Von Susanne Bar tsch

Grafenwöhr. bei rundfahrTen durch das laGer und den TruppenübunGsplaTz Grafenwöhr wird ofT die fraGe nach der GesundheiTsversorGunG der us-soldaTen, zivilisTen und familienanGehöriGen GesTellT. besonderes inTeresse GilT hier der soG. healTh clinic der us-armee in Grafenwöhr.

Die Health Clinic Grafenwöhr ist kein Krankenhaus mit stationärer Behandlung, wie der Name vermuten lässt, sondern ein grosses Ärztezentrum zur Primär-versorgung der in Grafenwöhr stationierten US Sol-daten und ihrer Familienangehörigen. Hier werden ca. 2700 Patienten pro Monat von rund 75 Ärzten, Krankenpflegepersonal, medizinischen Fachkräften und anderem Fachpersonal versorgt. Bedarf ein Patient der stationären Versorgung in einem Krankenhaus, so überweist ihn die Health Clinic an die Krankenhäuser in der Region und Universitätskliniken, darunter die Einrichtungen in Eschenbach und Weiden, gelegentlich auch in Amberg, Sulzbach-Rosenberg, Bayreuth, sowie Erlangen und Regensburg.

„Die Zusammenarbeit mit den deutschen Kranken-häusern ist sehr gut. Wir tauschen uns regelmässig aus und sind sehr zufrieden mit der Behandlung und Betreuung unserer Patienten dort,“ sagt die Leiterin der Health Clinic, Oberstleutnant Dr. Telita Crosland.

Zur Optimierung der Betreuung der US-Soldaten und ihrer Familienangehörigen in den deutschen Kranken-häusern im Grafenwöhrer Zuständigkeitsbereich tragen zwei deutsche Patientenbetreuer und zwei deutschspre-chende Überleitungsschwestern (sog. Case Manager) bei, die bei der Kommunikation mit dem deutschen Klinikpersonal und den Klinikverwaltungen behilflich sind und sicherstellen, dass die versorgungsberechtig-

ten US-Patienten über ihre Behandlung informiert werden. Überweisungen, Versicherungsschutzfragen und Kostenabrechnungen für berechtigte US-Patienten übernimmt die Tricare-Abteilung in der Health Clinic Grafenwöhr. Auch wenn eine Behandlung durch einen Facharzt notwendig wird, erfolgt eine Überweisung durch die Health Clinic an lokale deutsche Ärzte. Pro Monat werden derzeit etwa 500 Patienten zur Behandlung ausser Haus überwiesen, teilt Crosland mit. “Achtzig Prozent der Patienten, die zu uns kommen, versorgen wir aber selbst,“ fügt sie hinzu.

Die Health Clinic verfügt derzeit über je einen Facharzt für Audiologie und Optometrie. Die Einstellung eines Kinderarztes ist geplant. Ausserdem verfügt die Health Clinic neben Labor, Röntgenabteilung und Apotheke auch über je eine Abteilung für Physiotherapie sowie psychotherapeutische Behandlung.

Auch in Vilseck und Hohenfels gibt es US-Health Clinics , die sich um die medizinische Versorgung des dort stationierten US-Personals kümmern.

Bild: Gerhard Pfennig

Oberstleutnant Dr. Telita Crosland

Gute Zusammenarbeit zwischen US-Armee und lokalen Versorgern

Peter Lehr

Konrad Merkel

Helmuth Wächter

Die Stadt Grafenwöhr hat die energetische Sanierng für die Grund- und Hauptschule zur Förderung durch das KJP II beantragt Bild: Gerhard Pfennig

Page 5: Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com 5GrAFenWöhr

ProGrAmmABlAuF

13:30-14:00 UhrSpiel der Herren-Jugendmannschaft (Spieler unter 14 Jahren)

14:00-14:30 UhrSchülerwettkampf (Vilseck High School und Kepler Gymnasium)

14:30–15:00 UhrSpiel der Damenmannschaft

15:00-15:.30 UhrVolkerball Wettbewerb (Vilseck High School und Kepler Gymnasium)

15:30-16:00 UhrSpiel der Jugendmannschaft (Spieler unter 16 Jahren)

16:00-16:30 UhrVorführung der Vilseck High School Cheerleaders und des Multikulturellen Clubs und der Tanzgruppe des Kepler Gymnasiums

16:30-17:00 UhrSpiel der Herrenmannschafts mit einem Wurfwett-bewerb in der Halbzeitpause

17:.30 Uhr Übergabe der Preise und des “Bavarican Family Day”- Wanderpokals an das Gewinnerteam

„Bavarican Family Day” in Weiden

Von Susanne Bar tsch

Grafenwöhr/weiden. der ersTe bayerisch-amerikanische familienTaG miT einem deuTsch-amerikanischen baskeTball-Turniers findeT am 17. mai von 12:00 bis 18:00 uhr in der mehrzweckhalle in weiden sTaTT. ziel der veransTalTunG isT die förderunG der deuTsch-amerikanischen freundschafT und der parTnerschafT zwischen der us-armee Garnison Grafenwoehr und der sTadT weiden. die bevölkerunG isT herzlich

einGeladen zu einem TaG voller spiel und spass, orGanisierT und veransTalTeT vom Tb weiden baskeTball.

Los geht es um 12:00 Uhr mit der Gelegenheit zu einem ersten Kennenlernen bevor dann um 13:00 Uhr Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Oberst Nils C. Sorenson, der Kommandeur der US-Armee Garnison Grafenwoehr, zusammen mit der Kapelle der Vilseck High School und ihren Cheerleadern, der Weidener Stadtkapelle und der Fahnenabordnung des Junior Reserveoffzier-Trainingskorps der Vilseck High

School das Basketball-Turnier und Unterhaltungspro-gramm eröffnen.

Während der Pausen unterhält die King Size Youngs-ters Big Band das Publikum. Die Verkaufsstände für Essen- und Getränke sind während der Veranstaltung durchgehend geöffnet.

Die Mehrzweckhalle Weiden befindet sich Am langen Steg 17, in der Nähe des Klinikums und ist erreichbar über die Innenstadt und die B-22, Abfahrt Klinikum.

rock im stADtPArkAm 13. Juni 2009

Grafenwöhr. Auch in diesem Jahr veranstaltet die SPD Grafenwöhr „Rock im Stadtpark“.

Am 13. Juni ab 19:30 Uhr startet das Spektakel. Die 12-13jährigen Musiker der Newcomer-Band „Capture in Paradise“ werden ihrem Publikum mit Grunge und Rock-Songs, zum Beispiel von Greenday, Nirvana und anderen Bands, einheizen. Mit Sofia Schern am Mikrofon, Patric Gleißner an der Gitarre, dem Bassisten Daniel Umlauf und Lukas Schwarz an den Drums rockt die Band ab, was das Zeug hält.

Als Headliner konnte die Band „Downlookers“, die mit Rock- und Blues-Klassikern ihr Publikum begeistert, verpflichtet werden. Die Brüder Bartl (voc.) und Heiner Pöhnl (lead-guit.), die schon seit über 40 Jahren zusammen Musik machen, holten sich Sandra Adam (voc), Uli Günther (slide-guit.), Kare Stengl (bass) und Jan Gresser (drums) mit ins Boot. Sie begeistern ihr Publikum mit Rock- und Blues-Songs von Bruce Springsteen bis AC/DC.

Für Speisen und Getränke sorgt das Team der SPD Grafenwöhr.

Der Eintritt ist frei!Grafenwöhrer Kinderburg öffnet ihre Pforten

Von Susanne Bar tsch

Grafenwöhr. seiT dem 9. märz sind die pforTen der kinderburG in Grafenwöhr GeöffneT. die GrossTaGespfleGesTelle in der eichendorffsTrasse 9 bieTeT sowohl TaGes-, halbTaGs- als auch sTundenbeTreuunG für kinder von 0-12 jahren. damiT sTehT den elTern in Grafenwöhr und umGebunG eine weiTere möGlichkeiT zur beTreuunG ihrer kinder, auch nach der schule und in den ferien, zur verfüGunG.

„Wir bieten Eltern ein sehr flexibles Betreuungskon-zept,“ erklärt Leiterin Ulrike Hubeny. „Hier in Gra-fenwöhr dürfen wir bis zu zehn gleichzeitig anwesende Kinder betreuen. Für die Betreuung stehen mit Simone Reiter eine staatlich anerkannte Erzieherin und mit Martina Fenzl eine staatlich geprüfte Kinderpflegerin zur Verfügung. Hinzu kommt noch eine qualifizierte Tagesmutter.“

Zum Angebot der Kinderburg gehören auch ein frisch zubereitetes Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, ein Hol- und Bringservice, der Kindergeburtstagss-service und nach Vereinbarung auch eine 24-Stunden Betreuung. Geöffnet hat die Kinderburg Montag bis Freitag von 7:30 - 18:00 Uhr. Nach Absprache ist aber auch eine Betreuung ausserhalb der Öffnungszeiten möglich. Die Kosten für die Betreuung liegen zwischen 2,20 - 3,00 Euro, je nach gebuchter Stundenzahl. Eine Zehnerkarte kostet 27 Euro.

„In den Ferien bieten wir im Rahmen einer Son-deraktion Ganztagsbetreuung für 5,00 Euro pro Tag an, allerdings ohne Mitagessen,“ berichtet Hubeny.

Die Beschäftigung mit den Kindern erfolgt nach dem neuen Bildungs- und Erziehungsplan. Der Schwer-punkt liegt auf der Förderung der kindlichen Entwick-lung hin zu selbständigem Handeln in einer geschützten und liebevollen Atmosphäre. Ob alleine essen, sich anziehen, sich gesund ernähren und die Zähne putzen

und Hände waschen oder mit anderen kommunizie-ren und frei spielen, alle diese Dinge werden von den Betreuern gefördert und der Entwicklungsphase des Kindes angemessen unterstützt.

Die hellen Räume der Kinderburg mit einer Kuschlecke, vielen Spielsachen und viel Platz zum Spielen sowie der kleine Garten laden zum Besuch ein.

Träger der privaten Einrichtung ist der vor fünf Jahren von Müttern der Region gegründete Verein Zeit für Kinder e.V., der bereits in Altenstadt sehr erfolgreich eine Kinderbetreuungseinrichtung betreibt. Kontrolliert und betreut wird die neue Grafenwöhrer Großtages-pflegestelle vom Jugendamt des Landkreises.

Interessierte Eltern erreichen die Kinderburg unter Tel. 09641-92 68 04, per E-Mail unter [email protected] oder im Internet unter www.grafenwoehr.kinderburg-konfetti.de Auch Besucher sind will-kommen.

Bild: Ulrike HubenyMartina Fenzl spielt mit ihrer Tochter Jada in derKuschelecke.

FreiBAD öFFnetmitte mAi

Grafenwöhr. (myd) Bald ist es wieder soweit: Mit-te Mai öffnet das Städtische Freibad Grafenwöhr seine Pforten. Mit einer Sprunganlage mit 1,-, 3-, und 5-Meter Brett, 50m-Schwimmbecken mit Nichtschwimmerbereich und Kinderrut-sche, sowie einen extra Kleinkind-Bereich ist für Wasserratten jeden Alters gesorgt. Mehrere Beach-Volleyballfelder, eine Minigolf-Anlage, Tischtennisplatten, Billard und Spielgeräte bie-ten weitere Freizeitmöglichkeiten. Weitläufige Liegewiesen laden zum Relaxen ein.

Um Ihnen einen schönen Aufenthalt im Freibad zu ermöglichen, behält sich die Stadt Grafen-wöhr vor, Verhaltensregeln für Freibadbesucher aufzustellen. Sie hängen im Eingangsbereich des Bades in deutscher und englischer Sprache aus. Die wichtigsten sind in der unten aufgeführten Auflistung zusammengefasst.

- Das Mitbringen von Waffen und alkoholischen Getränken ist strengstens verboten.

- Striktes Rauchverbot besteht für den Bereich um das Kinderplanschbecken. Auch im Badebe-reich (Becken mit Beckenumgang) und in den Umkleide- und Sanitärräumen ist das Rauchen nicht gestattet. Das gesamte Freibadgelände ist von Zigarettenresten freizuhalten.

- Zerbrechliche Flaschen dürfen nicht in den Beckenbereich und in den Bereich um das Kin-derplanschbecken gebracht werden.

- Vor der Benutzung des Schwimmbeckens ist Duschen Pflicht, der Badebereich ist ausschließ-lich durch die Durchschreitbecken zu betreten.

- Der Bereich innerhalb der Durchschreitbecken ist nur barfuss oder mit Badeschuhen zu benut-zen. Das Tragen von Straßenschuhen ist hier aus hygienischen Gründen verboten.

- Der Aufenthalt im Schwimmbecken und Kin-derplanschbecken ist aus hygienischen Gründen ausschließlich in Badekleidung (Bikini, Badean-zug, Badehosen, Schwimmshorts) erlaubt. Nicht erlaubt ist es. mit Shorts, T-Shirts und Ähnlichem zu Schwimmen.

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GERMAN - AMERICAN

Dreharbeiten für „Welt der Wunder“Von Susanne Bar tsch

Grafenwöhr. ein Tv-Team der rTl ii-sendunG welT der wunder war anfanG märz für dreharbeiTen zu GasT auf dem TruppenübunGsplaTz Grafenwöhr. GedrehT wurde ein beiTraG zum Thema „durchschlaGskrafT von schusswaffen“.

Redakteur Heiko Manzke und sein Team wollten darstellen, wie unrealistisch viele der in Film- und TV-Produktionen gezeigten Szenen sind, bei denen die Darsteller Schutz vor Angreifern mit Schusswaf-fen hinter Auto-, Zimmer- oder Kühlschranktüren suchen und den Angriff dann unverletzt überstehen und dafür wurde als sicherer Drehort eine der hiesigen Schiessbahnen genutzt.

Mit von der Partie war ein Team der Ausbildungsaka-demie für Sicherheit Waldmünchen (AASW), die u.a. Personenschützer an den verschiedensten Waffentypen ausbildet. Peter Wolfsdorf, einer der AASW-Ausbilder, hatte gleich mehrere Waffen verschiedener Kaliber mitgebracht, um deren Wirkung an den verschiedenen Versuchsgeräten zu demonstrieren. Als Schutz suchende „Testpersonen“ waren eine Schneiderpuppe und eine Wassermelone mit von der Partie. grafenwoehr.com war als Beobachter mit vor Ort.

Die Ergebnisse der Testversuche waren eindeutig. Keine der drei Türen bot den „Testpersonen“ Schutz vor der

Durchschlagskraft der eingesetzten Waffen. Schon die Kugeln der 9 mm Pistole durchschlugen die Autotür wie Sahne und verletzten die „Testperson“ schwer. Wie daraufhin zu erwarten war, wurde der Schaden an den einzelnen Türen um so grösser, je höher das Kaliber der verwendeten Waffe war.

Welch fatale Kraft eine Gewehrkugel vom Kaliber 9 mm entwickeln kann, wurde besonders anschaulich deutlich, als eine grosse Wassermelone mit einem einzigen Schuss komplett zertrümmert wurde.

Einschlägige Szenen aus beliebten Film- und Fern-sehproduktionen sind also absolut unrealistisch und reine Stunts, wie Peter Wolfsdorf anschliessend anhand von ausgesuchten Filmbeispielen im Interview mit Welt der Wunder-Redakteurin Katharina Haagen ausführlich erklärte.

Der TV-Beitrag wurde aufgrund der Ereignisse an der Albertville-Realschule in Winnenden verschoben, wie RTL II grafenwoehr.com kurz vor Redaktionschluss mitteilte. Ein neuer Sendetermin steht noch nicht fest.

WeBtiPP

Bilder finden sie im Internet:http://my.grafenwoehr.com/

Page 6: Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com6 eschenBAch / kirchenthumBAch

Neuer Gymnasialzweig in Eschenbach:Wirtschaftswissenschaften ab Schuljahr 2009/2010

Ber icht und Inter v iewvon Br igi t te Grüner

eschenbach. freude und erleichTerunG bei schulleiTunG, elTern und schülern: am Gymnasium in eschenbach wird ab sepTember ein driTTer zweiG einGeführT.

die juGendlichen können künfTiG neben der neusprachlichen und naTurwissenschafTlich-TechnoloGischen ausbildunGsrichTunG auch den zweiG „wirTschafTswissenschafT“ wählen.

Viele Familien kennen diese Situation: Wählte ein Schüler als zweite Fremdsprache Französisch, so musste er bislang zwangsläufig in den naturwissenschaftlich-technologischen Zweig. Nur wer sich nach Englisch für Latein entschieden hatte, konnte in der siebten Klasse (im G9 in der Achten) zwischen neusprachlicher und naturwissenschaftlich-technologischer Ausbildungsrichtung wählen. Dieses Dilemma hat ab sofort ein Ende. „Franzosen“ und „Lateiner“ können ab der achten Klasse auch den Wirtschaftswissenschaftlichen Zweig besuchen.

Lange hatten Schulleitung, Eltern und Sachaufwand-sträger auf die Entscheidung aus München warten müssen. Vor etwa einem Jahr war der dritte Zweig für das Gymnasium mit derzeit rund 1.000 Schülern beantragt worden. Anfang März gab es grünes Licht aus dem Kultusministerium.

Im neuen Zweig wird auf die Fächer „Wirtschaft und

Recht“ sowie „Wirtschaftsinformatik“ viel Wert gelegt. In Wirtschaftsinformatik lernen die Jugendlichen unter anderem, Präsentationen und Tabellenkalkulationen zu erstellen sowie Datenbanken zu verwalten, so Fachlehrer Georg Wöhrl. Auch die Wirtschaftsethik, die durch die Finanzkrise der letzten Monate häufig in der Diskussion stand, werde im Lehrplan nicht zu kurz kommen.

Zusätzliche Stunden in Sozialkunde bereits ab der neunten Klasse ermöglichen im Wirtschafts-Zweig eine stärkere gesellschaftspolitische Grundbildung. Konrektor Anton Schwemmer hofft dadurch auf wieder wachsendes Interesse der Jugendlichen für derartige Fragestellungen. Themen wie die europäische Eini-gung könnten sich auch günstig auf die Angebote des Gymnasiums in Sachen Schüleraustausch auswirken.

Befürworter des neuen Zweiges waren auch einige Unternehmen der Region. Bestehende Kontakte zu Betrieben sollen künftig für den Wirtschaftszweig genutzt und weiter intensiviert werden. Da die Ein-führung nicht ganz kostenneutral möglich ist, freut sich Direktor Paul Lippert, dass der Landkreis als Sachaufwandsträger die neue Ausbildungsrichtung ebenfalls gutheißt (siehe Interview).

Die 124 derzeitigen Siebtklässer sind die ersten die ab dem Schuljahr 2009/2010, die unter drei Zweigen wählen können. Für sie und ihre Eltern werden Infor-mationsveranstaltungen angeboten. Auch die momen-tanen Fünftklässer werden vor der Wahl der zweiten Fremdsprache bereits von den künftigen Möglichkeiten in Kenntnis gesetzt.

Bild: Brigitte Grüner

volkshochschule

Die Volkshochschule Eschenbach/westlicher Landkreis Neustadt e.V. lädt alle interessierten deutschen und amerikanischen Frauen zu einem gemeinsamen Frühstück mit Giselind Langhans und Angelina Calligan ein.

Im Gespräch und bei kleinen Spielen werden Fremdsprachenkenntnisse aktiviert und landes-kundliche Informationen ausgetauscht. Das erste Treffen fand am Mittwoch, dem 25. März 2009 von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr, in der Freizeitanlage am Rußweiher in Eschenbach statt.

Geplant sind monatliche Treffen, immer am letz-ten Mittwoch im Monat. Gemeinsam werden interessante Themen für die nächsten Treffen vereinbart.

Die Kosten für das Frühstück betragen ca 7€ und sind vor Ort zu bezahlen.

Anmeldungen im Büro der Volkshochschule Eschenbach, Karlsplatz 29, Tel. 09645/8283, E-Mail: [email protected] .

Fritz Fürk im Gespräch: Bürgermeister und KünstlerInter v iew und Bi lder von Renate Grad l

KIRCHENTHUMBACH. friTz fürk isT ein bürGermeisTer miT künsTlerischer ader enkelkinder sind das besTe rezepT. er haT so einiGe TalenTe in die wieGe GeleGT bekommen. die kommunikaTion und die vermiTTlunG von wissen Gehören dazu. sein enGaGemenT als bürGermeisTer haT er schon knapp sieben jahre unTer beweis GesTellT. dass er aber auch künsTlerische ambiTionen haT, wissen die weniGsTen. das und noch einiGes mehr haT friTz fürk (61) bei einem inTerview unserer miTarbeiTerin renaTe Gradl am 18. februar 2009 verraTen.

Gradl: „Wie lange sind Sie jetzt schon Bürgermeister und wo waren Sie vorher beschäftigt?“

Fürk: „Seit 2002. Zuvor war ich 32 Jahre lang Technischer Auf-sichtsbeamter; und davon die letzten sieben Jahre Pressesprecher bei der Berufsgenossenschaft Bayreuth.“

Gradl: „Zum Stichwort Presse. - Da fällt mir gleich „Der Neue Tag‘ ein. Seit wann arbeiten Sie und Ihre Frau denn schon als Be-richterstatter?“

Fürk: „Seit 1974.“ Fachsimpelt: „Ich habe schon viele Redakteure kommen und gehen sehen. Aber zurück zu mei-ner Arbeit in Bayreuth. - Hier war ich unter anderem für die Zeitschrift ‚Hilf mit’ verantwortlich, die jetzt den Titel ‚Sicherheit in Haus und Hof‘ trägt.“

Gradl: „Wofür ist denn der Bürgermeister von Kirchenthumbach verantwortlich?“

Fürk: „Es gibt hier insgesamt 3400 Einwohner.. Auch die Ortsteile sind nicht gerade wenige, nämlich 45. Größenmäßig sind es 64 Quadratkilometer und 60 Kilometer Gemeindestraßen, die wir selber unterhalten. Das ist sehr kostenintensiv.“ Die Verwaltungsgemein-schaft mit den Mitgliedsgemeinden Kirchenthumbach, Vorbach und Schlammersdorf zählt zusammen 5400 Einwohner.“

Gradl: „Welche Aktionen stehen denn heuer auf dem Programm?“

Fürk: „Die Planung für die Neugestaltung des Marktplatzes mit einem Investitionsvolumen von 1,2 Millionen Euro. Außerdem gibt es ein Nahwärmekonzept; das heißt, es geht um ein Heizwerk aus Biomasse mit Hackschnitzeln. Die Fachhochschule Amberg wird dafür ein Konzept erstellen. Wenn alles passt, kann dies sehr schnell umgesetzt werden. Ja, und da sind auch noch die Dorferneuerungen in den ehemaligen Gemeinden Neuzirkendorf, Sassenreuth und Thurndorf, wo die Neugestaltung der Ortskerne vorgenommen wurden und werden.“ Was das Konjunkturpaket II noch bringt, bleibt abzuwarten.

Gradl: „Es gibt doch auch noch das ‚Leader‘-Programm. Gibt es hier schon konkrete Maßnahmen?“

Fürk: „Angemeldet ist ein Projekt mit dem Titel: „Geologie, Natur und Kulturgeschichte – Westlicher Landkreis“ . So soll der estliche Landkreis als Lehrpfad)Radweg erschlossen werden. Die Sulzbacher Burgfragmente in Thurndorf gehen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Thurndorf besitzt die älteste Glocke Bayerns. Der Kütschenrain ist 634,5 Meter hoch. Von einemAussichtsturm aus könnte man von verschiedenen Richtungen aus den ganzen Truppenübungsplatz, die Fränkische Schweiz, ins Nürnberger Land bis nach Tschechien blicken.“

Gradl: „Apropos Truppenübungsplatz. - Wie steht Kirchenthumbach und sein Bürgermeister dazu?“

Fürk: „Die Ranch 301 ist hautnah dran. Drei Schießbahnen werden vom Kirchenthumbacher Wassernetz versorgt und eine Schießbahn ist auch an unsere Abwasseranlage angeschlossen. Es gibt auch sehr gutenachbarschaftliche e Beziehungen zum Kommandeur, so wie es sich eben gehört. Die Amerikaner sind sehr kooperationsbereit.“

Gradl: „Haben Sie auch Hobbys beziehungsweise haben Sie über-haupt Zeit dazu, Hobbys zu haben und wenn ja, welche?“

Fürk: „Es gibt zwei Hobbys. Eines ist die Heimatgeschichte, der ich zusammen mit dem Kulturkreis nachgehe und das zweite sind meine Skulpturen, die ich aus Metall und Schrott bastle. Zetert: Ich

hasse nichts mehr als das Fernsehen, das auf einem ganz niedrigen Niveau steht; egal, ob es sich um öffentlich-rechtliche oder um private Sender handelt: Entweder es wird gekocht, alles mögliche Kleingetier im Australischen Busch verzehrt oder Schwerverletzte durch ein Krankenhaus geschoben.

Der Unterhaltungswert ist einfach nicht mehr der, wie er in den 80er oder 90er Jahren mal war! – Da widme ich meine ohnehin eng begrenzte freie Zeit lieber den Tieren oder anderen Figuren, die ich dann in meinen Garten stelle. Mittlerweile sind es so um die 100 Stück; darunter sind Katzen, Hunde, aber auch Dinosaurier und Angela Merkel...

Ich brauche das, um entspannen zu können. Wenn sich eine kreative Phase bemerkbar macht, findet man mich auch manchmal um 2 Uhr nachts in meiner Werkstatt. Aber ich mach das nicht kommerziell.“

Gradl: „Was bedeutet Ihnen die Familie?“

Fürk: „Ganz besonders viel. Ich bin ein Familienmensch. Meine Frau Rosalinde, die Familie meiner Tochter Simone und meine En-kelkinder Severin, Vinzenz und Lina geben mir neue Kraft. Wenn ich einmal am Tag meine Enkel sehe, bin ich g’sund.“

Gradl: „Noch Mal zurück zu Ihrem Beruf als Bürgermeister. Wie war die berufliche Umstellung?“

Fürk: „Die ist mir gar nicht so schwer gefallen, da ich seit 1984 im Gemeinderat war. Verschmitzt: Nach einem halben Jahr war ich in der Loipe. Aber 2014 werde ich aus dem politischen Alltag, zumindest als Bürgermeister ausscheiden; denn das ist altersbedingt Vorschrift!“

Gradl: „Vielen Dank für das Gespräch!“

Fritz Fürk

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Eines der Prunktstücke im Fürcks Garten ist der große Dinosaurier, den er wie seine anderen Skulpturen aus Schrott und Metall selbst gebaut hat.

intervieW mit schulleiter PAul liPPert

Was bedeutet der dritte Zweig für die Schule?

Lippert: Ich sehe darin eine besondere Aufwer-tung unseres Gymnasiums, in dem aktuell rund 1000 Schüler unterrichtet werden. Neben dem Neu-sprachlichen Zweig und dem Naturwissenschaftlich-Technologischen Zweig können wir jetzt eine weitere wichtige und beliebte Ausbildungsrichtung anbieten. Dieser Wirtschaftszweig spricht die Schülerinnen und Schüler an, die sich im Gegensatz zum sprachli-chen Zweig nur für zwei Fremdsprachen entscheiden, aber andererseits nicht die Naturwissenschaften in den Vordergrund stellen, sondern den Schwerpunkt auf die Fächer Wirtschaft und Recht, Wirtschafts-informatik und Sozialkunde legen.

Wer hat den Antrag für den wirtschaftswis-senschaftlichen Zweig unterstützt?

Lippert: Wichtig für uns war sicherlich, dass der Sachaufwandsträger – der Landkreis Neustadt/Wald-naab - den Antrag sehr unterstützt hat. Dies gilt ganz besonders für Landrat Simon Wittmann, der sich von Anfang an sehr für die neue Ausbildungsrichtung eingesetzt hat. Aber auch das Lehrerkollegium stand von Anfang an dahinter und hatte sich einmütig dafür ausgesprochen. Ebenso unterstützte uns auch der Elternbeirat. Selbst Wirtschaftsbetriebe der Region waren in Vorgesprächen sehr interessiert. Schließlich wird im G8 die Zusammenarbeit zwischen Schule

und Betrieben in verschiedenen Seminaren gefordert.

Welche Vorteile ergeben sich für dieSchüler durch den neuen Schulzweig?

Lippert: Die Fahrtstrecken zur Schule werden für viele Jugendliche kürzer. Wer bisher seinen Ausbildungs-schwerpunkt auf die-sen wirtschaftlichen Zweig legen wollte, etwa mit Blick auf ein Studium in Richtung Wirtschaft an einer Fachhochschule oder einer Universität, musste bislang ein Gymnasium in Bayreuth oder Weiden besuchen. Besonders im westlichen Land-kreis sprechen künftig alle Argumente für unser Eschenbacher Gymnasium.

Entstehen der Schule und dem Sachaufwand-sträger auch Kosten durch den dritten Zweig?

Lippert: Ganz kostenlos geht die Einführung natürlich nicht. Neue Lehrbücher und zusätzliche Computer werden erforderlich sein. Eine Ergänzung mit weiteren PCs wäre jedoch ohnehin bald nötig gewesen.

Paul Lippert

Gymnasium Eschenbach

Page 7: Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com 7AuerBAch

Auerbach feiert 60 Jahre Heimat- und Volkstrachtenverein

Text und Bi ldvon Br igi t te Grüner

auerbach. volksTanzGruppen GibT es in vielen heimaTvereinen, doch Goasslschnalzer und plaTTlerGruppen sind in der nördlichen oberpfalz eher selTen: beides GibT es beim heimaT- und volksTrachTenverein auerbach, der ende juni das 60-jähriGe GründunGsfesT feierT.

Die „Auerbacher Trachtler“, wie sie von den Einhei-mischen meist genannt werden, sind nicht nur in ihrer Heimat bekannt und beliebt. Besonders die sechsköpfige Gesangsgruppe „Auerbacher Boum“ machte schon häufig überregional von sich reden. Die „Boum“ gibt es seit 1956. Josef Köstler und Alfred Heberl sind aus dem Kreis der Gründer heute noch aktiv. 2002 erhielt die Gruppe den Kulturpreis der Hans-Seidl-Stiftung und im Jahr 2006 das Gauehrenzeichen des Oberpfälzer Gauverbandes in Gold. Wesentlich jünger ist die „Auer-bacher Stub’nmusi“, die echte Volksmusik im Repertoire hat. Im August 1988 wurde die Gruppe gegründet. Der Klangkörper setzt sich aus zwei Hackbrettern, Gitarre, Zupfbass und Akkordeon zusammen.

Auf großes Publikumsinteresse stoßen jedes Jahr die Aufführungen der Theatergruppe des Heimat- und Volkstrachtenvereins. Diese wurde 1995 unter der Leitung von Sonja Sertl neu gegründet. Zuerst wurde

ein Einakter aufgeführt und danach wagten sich die Spieler an ein größeres Stück heran. Der Erfolg war riesig und die Spieler sind mit viel Eifer bei der Sache. Seit 1982 gehört zum Vereine eine Kegelgruppe mit dem Namen „Pudeljäger“. Die Damenmannschaft war sogar schon Auerbacher Stadtmeister. Die jüngste Sparte des Jubelvereins sind die Goaßlschnalzer. Vier junge Burschen hatten 2003 die Idee, sich am „Goaßln“ zu probieren. Es brauchte einige Zeit und mehrere Übungsstunden, ehe der erste richtige Peitschenknall zu hören war. Heute sind diese Mühen und die Blessuren der Anfangszeit längst vergessen und die Goaßlschnal-zer unter der Leitung von Andreas Götz haben sich verstärkt: Sechs Männer und eine Frau beherrschen jetzt diese Kunst. Sie treten bei verschiedenen Festen auf und haben sich in der Umgebung bereits einen Namen gemacht.

Seit der Gründung des Heimat- und Volkstrachten-vereins Auerbach im Jahre 1949 hat es sich dieser zur Hauptaufgabe gemacht, die Volkstänze und Plattler zu erhalten und den Mitgliedern weiterzugeben. Un-vergessen ist in der ehemaligen Bergstadt Auerbach etwa der schon häufig aufgeführte „Bergmannstanz“. Zu seiner wichtigsten Aufgabe hat sich der Verein die Kinder- und Jugendarbeit gemacht. Den Kindern werden schon im Alter von sechs Jahren die bodenstän-digen Volkstänze und Plattler gelernt. Derzeit besteht die aktive Gruppe aus zwölf Kindern (5 bis 16 Jahre) und acht Jugendlichen (16 bis 27 Jahre). Erfolgreich ist auch die 2002 wieder gegründete Plattlergruppe des Vereins, die eine schicke Miesbacher Gebirgstracht trägt. Beim Preisplatteln des Oberpfälzer Gauverbandes ist die Tanzformation jedes Jahr vertreten. Sowohl in den Einzelwertungen als auch im Gruppenplatteln nimmt die Gruppe regelmäßig mit sehr großem Erfolg teil. Aufgrund der guten Ergebnisse haben sich die Plattler auch wiederholt für das Preisplatteln um den Bayerischen Löwen qualifiziert.

Diese Veranstaltung wird in diesem Jahr erstmals in Auerbach stattfinden. Am Samstag, 27. Juni, treten

die besten Plattler des Freistaats von 8.30 bis 18.30 Uhr im Festzelt gegeneinander an. Der „Bayerische Löwe“ ist ein Wettbewerb der besten Schuhplattler und Dreherinnen aus den einzelnen Trachtengauen. Das Jubiläum des Heimat- und Volkstrachtenvereins beginnt bereits am Samstag, 13. Juni, mit dem Fest-kommers mit Ehrungen. Das eigentliche Festwochen-ende startet mit einem musikalischen Höhepunkt.

Im Festzelt gastiert am Freitag, 26. Juni, ab 20 Uhr die bekannte Kultband „Biermösl Blosn“ (Infos zum Kartenvorverkauf und zum Jubelverein unter www.trachtenverein-auerbach.de). Am Samstag, 27. Juni, findet nach dem „Bayerischen Löwen“ ein Heimat-abend im Festzelt statt. Hauptfesttag ist Sonntag, 28. Juni. Festgottesdienst, Trachtenschau, Festzug und Ehrentänze sorgen für ein kurzweiliges Gründungsfest.

Die interessierte Bevölkerung aus Nah und Fern ist zu allen Veranstaltungen eingeladen, betont Vorsitzender Günter Sertl. Schirmherr des Jubiläums ist Bürger-meister Joachim Neuß. Die „Trachtler“ stecken längst in den Vorbereitungen für ihr großes Fest. Neben der aufwändigen Organisation wird bereits eifrig an ori-ginellen Festabzeichen gearbeitet, die in Handarbeit hergestellt und zum Jubiläum verkauft werden.

Der Jubelverein hat viele aktive Tänzer, sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenbereich.

Wandern auf dem Erzwerg: 9 Jahre Bergbaumuseum AuerbachText und Bi ld von Br igi t te Grüner

auerbach. späTesTens miT dem frühlinGsanfanG beGinnT für viele beGeisTerTe läufer, spazierGänGer und naherholunGssuchende wieder die wandersaison. zwischen peGniTz (landkreis bayreuTh) und sulzbach-rosenberG (kreis amberG-sulzbach) verläufT der „erzweG“, der vom deuTschen wanderverband miT dem GüTesieGel „qualiTäTsweG“ ausGezeichneT wurde. an der sTrecke lieGen auch das naTurschuTzGebieT „Grubenfelder leonie“ und das berGbaumuseum maffei. beide sehenswürdiGkeiTen lieGen in der Gemeinde auerbach.

Dem Erzweg wurde inzwischen sogar schon ein kleines Büchlein gewidmet. Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) hat das ausführliche Wanderbuch mit detaillierten Wegbeschreibungen als Ergänzung zum Flyer des Landkreises Amberg-Sulzbach vor etwa einem Jahr herausgegeben.

Der „Erzweg“ ist ein Themenweg, der sich der jahrhun-dertealten Bergbautradition und Industriegeschichte in der Region widmet. Das Buch über den insgesamt 231 Kilometer langen Weg bietet zahlreiche Vorschläge für Tagestouren, aber auch für mehrtägige Wanderungen. Eine kleine Karte liegt bei. Die Touren eignen sich für Genusswanderer ebenso wie für Familien.

Die Haupttrasse des Erzweges führt von Pegnitz über Auerbach, Neuhaus, Etzelwang und Högen nach Sulz-bach-Rosenberg. Dazu kommen mehrere Schlaufen, etwa die Hirschbacher Schlaufe, die Königsteiner Schlaufe, die Neuhauser Schlaufe oder die Plecher Schlaufe. Diese Nebenwege – insgesamt sieben wurden markiert – bieten den Wanderern viel Abwechslung. Beschauliche Waldspaziergänge sind ebenso möglich wie anspruchsvolle Felsensteige.

Natürlich kommt auch die Kultur nicht zu kurz, ins-besondere die über 1000-jährige Bergbautradition der Region steht – wie der Name „Erzweg“ schon sagt – im Mittelpunkt. Ein rotes Kreuz auf weißem Hintergrund ist für die Wanderer das Erkennungszeichen des vom Deutschen Wanderverband ausgezeichneten Weges.

Im Auerbacher Raum tangiert der Weg das Natur-schutzgebiet Leonie, das Bergbaumuseum Maff-eischächte und den Gottvaterberg, über den einst eine Drahtseilbahn das Erz beförderte.

Das Naturschutzgebiet Leonie war früher Bruchgebiet. Während der Zeit des aktiven Bergbaus in Auerbach durfte dieses Gelände wegen Einsturzgefahr infolge des unterirdischen Erzabbaus nicht betreten werden. Nach

dem Konkurs der Maxhütte und der damit verbundenen Schließung des Bergwerks Leonie im Jahr 1987 blieb das Gebiet sich selbst überlassen.

Vor einigen Jahren wurde das Areal, in dem zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten leben, vom Landesbund für Vogelschutz gekauft. Seit Sommer 2000 wird das Naturschutzgebiet von Auer-ochsen beweidet. Diese Tiere sind Rückzüchtungen verschiedener Hausrinder und sehen dem längst ausge-

storbenen Ur oder Auerochsen ausgesprochen ähnlich. Die Tiere sorgen mit der natürlichen Beweidung dafür, dass das Offenland erhalten bleibt, welches wiederum dem Artenreichtum dient.

Der Auerochse lebte einst im Auerbacher Gebiet, gab der Ortschaft ihren Namen und ist das Wappentier der Stadt. Ein kleiner Weg führt um das Naturschutzgebiet herum und mit etwas Glück kann man die Herde, die jedes Jahr einige Jungtiere hervorbringt, gut beobachten.

Am „Erzweg“ liegt das einst wohl bedeutendste Ei-senerzbergwerk Bayerns. In der Schachtanlage Maffei, deren Bau 1904 begann, wurden bis Ende Juli 1978 rund 16 Millionen Tonnen Eisenerz gefördert. Die Arbeit unter Tage war für die Bergleute nicht einfach, da ständig mit Wassereinbrüchen gerechnet werden muss-te. Während des Abbaus musste laufend abgepumpt werden, was die Kosten für den Betreiber der Anlage – die Sulzbacher Maxhütte – beträchtlich erhöhte. Allerdings sprach die sehr gute Qualität des Erzes für eine Fortführung des Grubenbetriebs.

Die Fördertürme der Schachtanlage sind die ältes-ten dieser Art in Bayern und sind bereits vom nahen Gottvaterberg aus sichtbar. Über diesen Berg führte früher eine Drahtseilbahn, die das gewonnene Erz zur Verladung auf den Auerbacher Bahnhof transportierte.

Im Mai 2000 wurde das Bergwerksmuseum „Maff-eischächte“ eröffnet. In den noch erhaltenen alten Hallen und dem Freigelände werden Maschinen und Geräte gezeigt, die früher unter Tage im Einsatz waren. Das Museum hat von Mai bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Die Führungen übernehmen frühere Bergleute, die sich auf-grund eigener Erfahrungen an die Arbeit im Bergwerk Maffei noch gut erinnern können. Nach Vereinbarung sind auch außerhalb dieser Öffnungszeiten Führungen möglich (Telefon 09643/2433).

Der Qualitätswanderweg „Erzweg“ führt natürlich nicht nur an die Relikte der Bergbautradition im Au-erbacher Raum. Informationen über die Haupt- und Nebenwege gibt im Internet unter www.erzweg.de. Wer Naherholung sucht und sich für die Kombination mit Industriekultur interessiert, wird von dieser Strecke begeistert sein.

Maschinen und Geräte im Bergbaumuseum „Maffeischächte Auerbach“, das vor neun Jahren eröffnet wurde.

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Page 8: Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com8 sPort Aus Der reGion

Handball-Bayernliga: Made in AuerbachInter v iew von Br igi t te Grüner

auerbach. unTer seinen fiTTichen haT schon naTionalspieler michael müller TrainierT, jeTzT haT der peGniTzer miT der herrenmannschafT des sv08 auerbach die sensaTion GeschaffT: den aufsTieG in die bayerische oberliGa. wir sprachen miT michael Grass über den erfolG, das TraininG und „seinen“ verein. in der spielzeiT 2007/08 wurde noch GeGen den absTieG GekämpfT.

Was machte die Mannschaft heuer so stark?

Graß: Letztes Jahr lagen die Teams eng beieinander. Wir wurden am Ende Tabellensechster. Hätten wir zwei Punkte mehr geholt, wären wir Dritter geworden. Diese Erfahrung aus dem Abstiegskampf half uns jetzt in vielen Situationen. Dazu kommt, dass unsere Torhüter Max von Borstel und Marco Weih meist überdurchschnittliches Landesligaformat erreichen. Mit der Schlüsselposition Torwart ist unser schnelles Spiel nach vorne viel effektiver geworden.

Wurde heuer intensiver trainiert?

Graß: Wir trainieren nach wie vor nur zwei Mal in der Woche und versuchen diese Zeit immer so effektiv wie möglich zu nutzen. Im Sport gibt es nichts „was von selbst“ kommt. Der Faktor „Glück“ in entscheidenden Situationen spielt aber schon auch eine Rolle.

War der Aufstieg für diese Saison von vorn-herein ein Ziel?

Graß: Das ist für mich immer ein Ziel. Aber die

Mannschaft hat auch für sich entschieden, in diesem Jahr „vorne mitzuspielen“ und sich durch Niederlagen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Nach dem Fehl-start mit 0:4 Punkten wurde die Mannschaft bereits auf eine frühe schwere Probe gestellt. Aber sie hat diese Situation mit Bravour gemeistert und den Worten Taten folgen lassen.

Kann Erfolg eine Art „Doping“ sein?

Graß: Doping ist im Sport nicht erlaubt! Unser der-zeitiges „Zaubermittel“ heißt Selbstvertrauen. Aber natürlich „beflügelt“ der Erfolg.

Auerbach steht als Meister und Aufsteiger schon fest. Wer wird Ihrer Meinung nach als zweites Team die Möglichkeit zum Aufstieg haben?

Graß: Ich denke, dass Rothenburg die nötigen Punkte holt und damit über die Relegationsspiele gegen den Zweiten der Südstaffel den Aufstieg in die Oberliga noch realisieren kann.

Haben Verein und Mannschaft schon die Aufstiegsfeier geplant oder soll die Party eher spontan ablaufen?

Graß: Mannschaft und Trainer ist es wichtig, zusam-men mit den Fans zu feiern, denn deren fantastische Unterstützung war schon immer ein nicht unwesent-licher Faktor unseres Erfolges.

Wer ist eigentlich der Sportler und Trainer Michael Graß?

Graß: Zum Handballspielen beim ASV Pegnitz hat mich der Vater eines Klassenkameraden gebracht. Da war ich etwa 10 Jahre alt. Bis 1983 war ich in Pegnitz aktiv und war jüngstes Mitglied der Pegnitzer Mann-schaft, die damals den Oberliga-Aufstieg geschafft hat. Danach war ich für die Bayreuther Turnerschaft aktiv, wo ich den Aufstieg in die Bayerische Oberliga als Spieler mitfeiern konnte. 1989 hat es mich beruflich nach Selb verschlagen. Dort wurde ich mit 28 Jahren Trainer der damaligen Männer-Oberligamannschaft. Ich bin mit der TS Hutschenreuther Selb aus der Ober-liga abgestiegen und musste sehr viel Kritik einstecken, obwohl wir in diesem Jahr auch Bayerischer Pokalsieger wurden. Damals dachte ich „Trainer nie wieder!“. Ich empfand das Amt als eine undankbare Aufgabe, bei der die eigene Leistung von den Spielern abhängt und nur am Tabellenstand festgemacht wird. Von 1993 bis 1999 habe ich wieder in Pegnitz gespielt - zum Abschluss mit 38 Jahren noch in der Landesliga.

Im Dezember 1999 habe ich trotz meiner Negativer-fahrungen in Selb das Traineramt für die B-Jugend-mannschaft der Bayreuther Turnerschaft übernommen. Im Team spielten vier der Abel-Fünflinge, die Müller-Zwillinge und Christoph Baumgärtel. Sieben Spieler - drei Mütter! Sechs Jahre habe ich mit dem Kern dieser Mannschaft zusammengearbeitet. Wir wurden mit der A-Jugend 2003 Süddeutscher Meister. In den folgenden zwei Jahren folgte der Aufstieg der Herren in die Regionalliga. Seit Oktober 2005 bin ich nun als Trainer in Auerbach.

Nationalspieler Michael Müller hat bei HaSpo Bayreuth unter Ihren Fittichen Handball gespielt.

Haben Sie noch Kontakt zum jetzigen Spieler von Großwallstadt?

Graß: Ich habe noch zu Philipp und Michi Kontakt. Leider wird bei den großen Erfolgen von Michael Müller sein Zwillingsbruder oft vergessen. Immerhin spielen beide in der „stärksten Handball-Liga der Welt“.Natürlich war Michael Müller einer der auffälligsten Spieler in der Bayreuther Jugendmannschaft. Ich habe ihn einmal als den kommenden besten Linkshänder der Welt bezeichnet. Er hat darüber gelacht - bei der Weltmeisterschaft in diesem Jahr hat man jetzt gesehen, wozu ein Michael Müller fähig ist.

Wie beurteilen Sie die Nachwuchsarbeit der Handballsparte des SV 08 Auerbach?

Graß: Jugendarbeit ist das Fundament für eine lang-fristig erfolgreiche Zukunft eines Vereines. Ich freue mich immer sehr, wie viele Kinder sich in der Halbzeit und nach den Spielen auf dem Spielfeld tummeln.

Leider kann ich aus Zeitgründen die Spieltage der Minis und der D-Jugend nicht mitverfolgen. Aber die Arbeit, die dort von Winfried Iger und Bertram Edtbauer geleistet wird, ist nicht hoch genug einzu-schätzen. Dabei darf man auch die Mädels von Lothar Bernhard, Manfred Eichenmüller, Heiko Wölfel und Klaus Hofmann nicht vergessen. Vielleicht gibt es in naher Zukunft sogar auch eine erfolgreiche Da-menmannschaft. Aushängeschild der erfolgreichen Jugendarbeit in Auerbach ist aber die männliche B-Jugend von Matthias Schnödt, Ralph Weiß und Philipp Schöttner. Dort gibt es einige Jungs, von denen ich mir

vorstellen kann, sie schon in zwei bis drei Jahren in die Männermannschaft zu integrieren.

Erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist für mich keine Frage von Konzepten, sondern hängt in höchstem Maße vom Engagement einzelner Personen ab. Ich bin stolz darauf, Trainer in einem Verein sein zu dürfen, in dem es so viele engagierte Handballer wie in Auerbach gibt.

Der SV 08 Auerbach spielte zehn Jahre in der Lan-desliga Nord. In der laufenden Spielzeit waren die Auerbacher seit dem letzten Spiel der Hinrunde Spit-zenreiter. Morgen, 3. Mai, findet in Forchheim das letzte Spiel der Saison statt. Aus Auerbach fahren mehrere Fanbusse. Doch egal, wie das Spiel ausgeht: Seit 19. April ist der SV 08 Auerbach Meister der Landesliga Nord, da Verfolger Rothenburg an diesem Sonntag zwei wichtige Punkte in Kunstadt eingebüßt hat.

Bild: Brigitte Grüner

Michael Graß, Trainer des SV 08 Auerbach

„Petri Heil“ mit Karpfen, Forellen und HechtenBild und Text von Renate Grad l

Grafenwöhr. nichT nur am bodensee GibT es schöne fischerinnen, wie ein alTes bekannTes lied besinGT. anGeln isT in Grafenwöhr für männer und auch frauen zu einem beliebTen freizeiTspass Geworden.

Der „Fischereiverein 1881 Grafenwöhr“ entstand 1961 aus dem Zusammenschluss von Teichwirten bezie-hungsweise aus dem Bezirkfischereiverein Eschenbach. Seitdem hatten die aktiven Angler ein Mitspracherecht im Verein. Schon ein Jahr später wurde Oberlehrer Dominikus Kneidl nach dem Köngisfischen zum ersten Fischerkönig gekürt.

„1962 wurde das erste Fischerfest gefeiert; und zwar bis 1978 in Gmünd“, erinnert sich Herbert Benkhardt, der Vorsitzende des Fischereivereins. Auch wenn das Fest nun schon seit 30 Jahren in Grafenwöhr über die Bühne geht; so sind die Fischer mit Gmünd noch fest verbunden, da alljährlich im Opel-Weiher die Angeln ausgeworfen werden.

Schon Ende der Siebziger Jahre hat das Fischen einen rasanten Aufschwung genommen. „Zur Zeit angeln 290 aktive Fischer; darunter sind 40 Jugendliche. Der Fischereiverein gehört mit seinen 728 Mitgliedern zum zweitgrößten Verein in Grafenwöhr“, verrät Benkhardt nicht ganz ohne Stolz.

Der Verein verfügt über insgesamt 27 Hektar stehende Gewässer und 21 Hektar Fließgewässer. Die Länge erstreckt sich auf rund 26 Kilometer von Bärnwinkel bis nach Steinfels. Die Investitionen für Besatzfische belaufen sich auf 25000 Euro pro Jahr. Einen großen Wert wird dabei auf Eschen, Barben, Rutten und Saib-linge gelegt, die in die Gewässer eingebracht werden. „Die Wasserqualität ist sehr gut“, so Benkhardt.

„Das deutsch-amerikanische Freundschaftsfischen, das immer im Wechsel stattfindet, hat den guten Kontakt zu den Fischern im Lager gefördert“, unterstreicht Benkhardt. Es ist immer eine „Gaudi“, genauso, wie die Wettbewerbe auf dem Stadtweiher, die schon zum Fischerfest dazu gehören. „Ich weiß noch nicht, welche Disziplin heuer auf die „Sportler“ wartet. Aber, egal ob ein Wasserski- oder Sautrogrennen oder auch ein Fischerstechen stattfinden wird – eine spaßige Ange-

legenheit wird es allemal“, ist sich Herbert Benkhardt sicher.

Die Bevölkerung und auch die amerikanischen Freun-de sind schon jetzt dazu eingeladen. Das Fischerfest findet am 27. und 28. Juni statt und das Königsfischen bereits eine Woche vorher, am 21. Juni 2009. Übrigens, das Fischerfest will sich auch Oberst Brian T. Boyle nicht entgehen lassen. Als er im vergangenen Jahr noch Kommandeur war und wusste, dass er bald nach

Heidelberg versetzt wird, versprach er: „I will come back to your Fischerfest“.

Jedes Jahr wird ein Fischerkönig gekürt. Auch Philipp Wächter-Sperber trug diesen Titel einmal.

FischerFest

Der Fischereiverein Grafenwöhr lädt am 27. und 28. Juni zum traditionellen Fischerfest im Stadtpark ein. Das Königsfischen ist am 21. Juni.

Eine absolut starke Gemeinschaft!

Von Dor is Mayer

eschenbach. sTark in mehrfacher hinsichT sind die TriaThleTen des sc eschenbach. ihre Grosse sTärke lieGT nichT nur in qualifizierTem TraininG und sporTlichen leisTunGen, ein absoluTer vorTeil isT auch die offenheiT, miT der sie allen, die am TraininG Teilnehmen wollen, GeGenüberTreTen. wer Gern in der Gruppe Trainieren will, das GesellschafTliche leben und ein kühles weissbier schäTzT, isT hier GoldrichTiG.

Die engagierten Sportler dieser Sparte kommen nicht nur aus Eschenbach, sondern aus dem gesamten Vier-Städtedreieck, was nicht zuletzt auf die gute Kamerad-schaft in der von Gerhard Stock geleiteten Gruppe der Breitensportabteilung des SCE zurückzuführen ist. „Es sind jederzeit neue Mit-Läufer, -Schwimmer und –Radfahrer aller Nationalitäten willkommen“, meint der begeisterte Sportler und „Ironman“ Stock. Er und seine Crew veranstalten alljährlich den Volkstriathlon in Eschenbach und engagieren sich im Organisationsteam des Fitnesstags im Vierstädtedreieck. Interesse geweckt? Wer sich angesprochen fühlt, ist zum Training herzlich eingeladen. Das Schwimmtrai-

ning findet in den Monaten Oktober bis April immer freitags von 19:30-20:45 Uhr auf der Bahn 5 in der Schwimmhalle Eschenbach statt.

Die motivierten Trainer bieten ein abwechslungsreiches Schwimmtraining, das von Stil- und Ausdauertraining über spezielles Triathlontraining reicht. Bei geeignetem Wetter ist jeden Samstag um 14:00 Uhr am Rußwei-herbad Treffpunkt zur Radausfahrt. Die jeweiligen, landschaftlich schönen Touren umfassen etwa 60 km auf überwiegend kleinen Gemeindeverbindungsstraßen. Darüber hinaus treffen sich die Laufwilligen jeden Sonntag um 10:00 Uhr ebenfalls am Eingang zum Rußweiherbad. Normalerweise steht eine Distanz von 12 km auf dem Plan, die je nach Wetter und Laune aber auch manchmal auf 17 km ausgedehnt wird.

Die Teilnahme an verschiedenen Sport-Events in der näheren oder auch weiteren Umgebung bildet die Krönung des Trainingsfleißes. Die Eschenbacher Breitensprtler sind unter anderem beim Maisel Run in Bayreuth, Triathlon-Veranstaltungen über verschiedene Distanzen von Eschenbach bis Frankfurt, Marathon-läufen in Regensburg, München und anderen Städten sowie verschiedenen anderen Sport-Events vertreten. Infos gibt es auch unter www.sceschenbach.de, Sparte Breitensport.

Bild: SC Eschenbach

Triathleten des SC Eschenbach bei einer Trainingsfahrt zur Vorbereitung auf kommende Wettkämpfe.

Page 9: Zeitung grafenwoehr.com April / Mai / Juni 2009

Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com 9GesunDheit

Gesunde Ernährung leichtgemacht: FetteVon Manuel Bauer

Im letzten Teil zum Thema „Gesunde Ernährung“ beschäftigen wir uns mit den Fetten.

Das Thema Fett ist ein sehr heikles Thema, da Fett oft als generell schlecht bezeichnet wird. Vorweg gilt gleich mal der Leitspruch: Fett ist nicht gleich Fett. Und nicht jedes Fett macht Fett. Ganz im Gegenteil, es gibt sogar Fette die gesund, stark und schlank machen. Näheres möchte ich im folgenden Beitrag erläutern.

Es gibt leider immer noch genug Menschen die denken, daß eine fettarme Ernährung sehr gesund ist. Selbst einige Ärzte behaupten sowas. Doch dieses Denken ist total veraltet und schlichtweg Blödsinn.

Studien belegen mittlerweile, daß viele Menschen nicht aufgrund von Fett, sondern aufgrund ihres übermäßigen Konsums von Kohlenhydraten, insbesondere Zucker, übergewichtig werden.

Man muß einfach nur ganz klar zwischen den einzel-nen Fetten unterscheiden. Bestimmte Fette gelten als essentiell, das bedeutet der Körper kann sie selbst nicht herstellen und sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Sie sind also lebensnotwendig.

Fette, vor allem die ungesättigten Fette, erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben in unserem Körper. Sie sind wichtig für das Hormonsystem, die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen, Gesunderhaltung der Zell-membranen, Fließfähigkeit des Blutes, zur Gesunder-haltung der inneren Organe usw.

Ganz grob gesagt kann man zwischen „guten“ und „schlechten“ Fetten unterscheiden. Sie müssen daher in die folgenden Gruppen unterteilt werden.

Gesättigte FettsäurenSie stecken vor allem in Wurst, Käse, Backwaren, Fleisch, Fertiggerichten, etc.

Man könnte auch sagen alle tierischen Fette, mit Aus-nahmen von Fischfetten.

Einfach gesättigte FettsäurenHierzu zählen in erster Linie Omega 9 Fettsäuren, wie sie z.B. in Olivenöl enthalten sind

Zweifach gesättigte FettsäurenHierzu zählt die Omega-6-Linolsäure, wie sie z.B. in Distelöl enthalten ist

Mehrfach ungesättigte FettsäurenDiese Fettsäuren sind auch bekannt als Omega-3 Fette. Genauer gesagt Omega-3-Alpha-Linolensäure. Sie stecken vor allem in Fisch (z.b. Lachs, Hering, Thun-fisch), aber auch in pflanzlichen Ölen, wie z.B. Leinöl, Hanföl, Nachkerzenöl, Borrteschöl, Rapsöl.

Grundsätzlich sind nur die Linolsäure (Omega-6 Fettsäure) und die Alpha-Linolensäure (Omega-3 Fettsäure) essentiell, sprich sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Alle anderen Fettsäuren kann der Körper selbst aus diesen Fettsäuren herstellen.

Das häufigste Problem ist ganz einfach, daß die meisten von uns viel zu viel von den schädlichen gesättigten

Fetten zu sich nehmen und viel zu wenig bzw. kaum etwas von den lebensnotwendigen Omega-6 und Ome-ga-9 Fetten.

Es gilt noch zu erwähnen, daß pflanzliche Omega-3 Fette, wie z.B. in Lein- oder Rapsöl, kein Ersatz für die Fischfette sind. Die Umwandlungsrate von den pflanzlichen Omega-3 Fetten in das lebensnotwendie EPA und DHA ist viel zu gering. EPA und DHA sind eine besondere Form von Omega-3 Fetten, die in dieser Form nur in Fisch vorkommen.

In den letzten Jahren wurde durch zahlreiche Studien immer wieder belegt, wie wichtig Omega-3 Fette zur Gesunderhaltung unseres Körper sind. Inzwischen werden diese Fette zum Beispiel sehr erfolgreich einge-setzt bei Arteriosklerose, Arthritis, Darmerkrankungen, Diabetes, nach Herz-Bypass Operationen, Gelenkent-zündungen, Stärkung des Immunsystems, Herzinfarkt, Migräne, Neurodermitis, Rheuma.

In Industrienationen, wie z.B. den USA und Deutsch-land, gelten mittlerweile Herz-, Gefäß- und Kreis-lauferkrankungen, hervorgerufen durch Übergewicht, mangelhafte, falsche Ernährung als Todesursache Nummer eins.

Als absolutes Gegenbeispiel gelten Eskimos, wo Herz-, Gefäß und Kreislaufkrankheiten weitgehend unbe-kannt sind.

Dies ist eindeutig darauf zurückzuführen, daß Eskimos sich überwiegend von fetten Fischen und fettem Fleisch ernähren, das von Tieren stammt, die sich ebenfalls

von fetten Fischen ernähren. Auch in südlichen Mit-telmeerländern, wo die Küche reich an frischem Fisch und pflanzlichen Ölen ist, liegt der Anteil an Herz-Kreislauferkrankungen deutlich niedriger.

Man sieht also an solchen Beispielen immer wieder, welch positiven Einfluß die richtigen Fette auf die Gesundheit unserer Körpers haben.

Hier ein paar persönliche Tipps zur richtigen Ver-wendung von Fett:

- Essen Sie mindestens 2-3 mal pro Woche Fisch (z.B. Lachs, Thunfisch, Hering)

- Nehmen sie täglich Lachsölkapseln, die sie im Su-permarkt oder der Apotheke erhalten

- Verzichten sie beim Braten auf Butterschmalz, Schmelzfett und verwenden sie stattdessen besser Raps- oder Olivenöl

- Ergänzen sie ihre tägliche Ernährung mit ganz be-sonders wertvollen pflanzlichen Ölen wie z.B. Lein-, oder Hanföl. Diese Öle eignen sich sehr gut als Sa-latdressing oder nehmen sie pur 1-2 Esslöffel täglich von solchen Ölen zu sich

- Bewahren sie Lein- oder Hanföl am besten im Kühlschrank auf, da diese Öle besonders hitze- und lichtempfindlich sind

- Gutes Lein oder Hanföl können sie von Ölmühlen im Internet oder in Reformhäusern beziehen

- Meiden sie weitgehendst verdeckte gesättigte Fette, wie sie häufig in fetter Wurst, Käse, Fertiggerichten, Backwaren usw. enthalten sind

Und zum Abschluß möchte ich noch was zum Thema Transfettsäuren schreiben. Transfettsäuren kommen in der Natur kaum vor. Diese ungesunden, sehr gefährli-chen Fettsäuren entstehen durch das gezielte Erhitzen von Fettsäuren.

Meiden Sie Transfettsäuren wann immer sie können!

Diese Fette sind eine der Hauptursachen für Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen.

Lesen sie die Zutatenlisten von Lebensmitteln, Fer-tiggerichten und suchen sie nach „gehärteten Fetten“ oder „Fett gehärtet“. Transfette sind sehr oft in den sog. „gehärteten Fetten“ enthalten, wie sie häufig und gerne in der Industrie verwendet werden, so. z.B. in Pommes Frites, Fertigsaucen, Kuchenmischungen, Plätzchen, Chips, Toastbrot usw.

Erhitzen sie ihre Öle nicht zu stark und vor allem nicht zu lange. Falls sie öfters Essen fritieren, wechseln sie oft das Fritierfett. Achten sie bei Margarine darauf, daß sie den Aufdruck „ungehärtetes Fett“ finden, ansonsten lassen sie die Finger davon!

SCHRÖPFEN: ALTERNATIVE BEHANDLUNGVon Gerhard Mayer

Zur GeschichteDie Schröpftherapie wird in China seit tausenden von Jahren eingesetzt. Anfangs wurden dabei Rinderhörner verwendet, weshalb man auch von „Horntherapie“ sprach. Um einen Unterdruck im Horn zu erzeugen, wurde die Luft durch Feuer evakuiert. Diese Technik wurde in erster Linie angewandt, um Eiter und Blut aus Furunkeln zu ziehen.

Noch heute wird sie in vielen Ländern bei der Behand-lung von Furunkeln und Karbunkeln angewandt. Später wurde das Schröpfen als unterstützende Therapie in der traditionellen chinesischen Chirurgie verwendet. Schließlich stellte man fest, daß es auch bei anderen Erkrankungen wirksam war, und entwickelte es zu einer eigenen Therapieform weiter.

Die ersten Hinweise auf das Schröpfen finden sich im Bo Shu, einem alten, auf Seide geschriebenen Buch, das 1973 in einem alten Grab der Han-Dynastie entdeckt wurde. Einige Schröpftechniken wurden in einem Werk von Zouhou Fang um das Jahr 28 n. Chr. erstmals vorgestellt. Die alten Ägypter waren die Ersten, die das Schröpfen systematisch einsetzen. Der Ebers-Papyrus, der als das älteste medizinische Lehrbuch betrachtet wird und etwa um 1550 v. Chr. in Ägypten entstand, beschreibt blutiges Schröpfen, um „fremde Stoffe aus dem Körper zu entfernen“.

Das Schröpfen in der westlichen Welt wie Europa

oder Amerika hat wesentlich später Einzug gehalten. Es verschwand aber wieder im frühen zwanzigsten Jahrhundert, da die meisten Ärzte es als wirkungslos betrachteten. Heute gibt es wieder zahlreiche Menschen die nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten für ihre gesundheitlichen Probleme suchen.

Methodik, Anwendungsmöglichkeiten und Kombination mit anderen TherapienEs gibt insgesamt zehn verschiedene Schröpfmethoden und mehrere Behandlungstechniken. Heute wird in der westlichen Welt vor allem mit Gläsern und nicht mit Hörnern oder Bambus geschröpft. Die Anwendungs-möglichkeiten sind sehr breit gefächert, z.B. bei Asthma bronchiale bis hin zu fieberhaften Infekten oder bei Hauterkrankungen. Die Therapie ist sehr gut kombi-nierbar mit anderen alternativen Behandlungsformen.

Wirkung der SchröpftherapieSchröpfen reguliert den Fluß von Qi (Lebensenergie) und Blut. Es unterstützt die Ausleitung und Beseitigung äußerer pathogener (krankmachender) Faktoren wie Wind, Kälte, Feuchtigkeit und Hitze. Außerdem bewegt es Qi und Blut und öffnet die Poren der Haut, so daß pathogene Faktoren leicht entfernt werden können.

Aus meiner Sicht gibt es nichts, was Qi und Blut schneller in Bewegung bringt, als Schröpfen. Bereits unmittelbar nach Beginn des Schröpfvorgangs läßt sich beobachten, wie das Blut in Richtung des Schröpfkopfs fließt. Wenn ein Patient unter Energiemangel leidet, wird diese Bewegung eher langsam sein; bei gutem

Energiezustand ist sie schneller. Werden Schröpfköpfe aus Glas verwendet, läßt sich dieser Vorgang leicht beobachten.

Wie bereits erwähnt, ist Schröpfen dann besonders wir-kungsvoll, wenn der äußere pathogene Faktor sich noch in der Oberflächenschicht des Körpers, der Schicht des Abwehr-Wei-Qi, befindet. Auf welchem Meridian es auch eingesetzt wird, das Ziel der Behandlung ist immer dasselbe, nämlich die äußeren pathogenen Faktoren aus dem Körper zu entfernen und die Zirkulation von Qi, Blut und Körperflüssigkeiten anzuregen.

Abschließend ist noch anzufügen, daß die Schröpft-herapie sowie auch alle anderen Arten der alternativen Behandlungsmethoden ihre Existenzberechtigung haben, und vielleicht nicht immer, aber immer öfter der Behandlung mit Techniken und Arzneimitteln aus der Schulmedizin vorzuziehen sind.

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Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com10 kultur

Kino: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Rezenss ion von Danie la Hofmann

Seltsam ist er wohl, dieser Fall. Benjamin Button (Brad Pitt) wird am letzten Tag des Ersten Weltkriegs geboren, seine Mutter stirbt noch im Kindsbett und sein Vater Thomas Button ( Jason Flemyng) hat nur einen Gedanken, als er seinen Sohn zum ersten Mal sieht: Das Kind,

oder was es auch immer ist, soll weg, denn Benjamin Button ist anders – er kommt als alter, mit Falten überzogener Greis zur Welt. Was zu dieser Zeit noch niemand weiß: Benjamin wird mit jedem Jahr, das er mehr auf dem Buckel hat, schöner und jünger. Sein geistiges und sein körperliches Alter laufen nicht im gleichen Takt!

Queenie (Taraji P. Henson) findet den vom Vater ausgesetzten Säug-ling vor der Tür des Altenpflegeheims, in dem sie arbeitet und lebt, und nimmt sich seiner an. Benjamin wächst von nun an inmitten von dementen Gestalten auf und wird mit jedem Tag aufgeweckter. Eines Tages macht er Bekanntschaft mit Daisy (als Kind Elle Fanning, später dargestellt von Cate Blanchett), der Enkelin einer Mitbewohnerin.

Ihre Wege werden sich immer wieder kreuzen und sie auf harte Proben stellen. Benjamin muss erst älter und schöner, Daisy weniger erfolgreich werden, bis sie erkennen, dass sie einander brauchen. Doch was passiert, wenn eine Frau den gewöhnlichen Weg des Alterns geht, sich nach einer Familie sehnt, wie es viele Frauen tun, während der Mann bald einem Jugendlichen gleicht?

Seltsame Umstände

Der seltsame Fall des Benjamin Button basiert auf F. Scott Fitzgeralds Roman Der große Gatsby und wurde unter der Regie von David Fincher auf die Leinwand gebracht. Eric Roth und Robin Swicord als Dreh-buchautoren sorgten dafür, dass die ursprüngliche Handlung sowie Ort und Zeit deutlichen Veränderungen unterzogen wurde, um dem Film seine eigene Note zu geben.

Es musste einige Zeit vergehen, ehe David Fincher Benjamin Buttons Geschichte umsetzen konnte, denn mehrere andere Regisseure waren im Gespräch. Entstanden ist ein wundervoller Film über das Älter-werden – wenngleich für einen die Uhr genau in die entgegengesetzte Richtung läuft.

Fincher setzte diese Metapher der rückwärts laufenden Uhr gekonnt ein: Ein Vater – seinen Sohn verlor er im Krieg – wünscht sich nichts sehnlicher, als die Zeit zurückdrehen zu können und baut daher diese besondere Uhr für den Bahnhof von New Orleans. Die Uhr, die für Benjamins Leben steht.

Neben solchen einfühlsamen Symbolen steht auch Finchers Wechsel von eher dunklen und langsamen Sequenzen zu hellen und beschleunigten Bildern für Benjamins Verjüngung. Und was wäre der Film ohne die perfekte Maske? Benjamin Button wird stets von Brad Pitt gespielt, der – gleichgültig, in welchem Alter er ist – echt aussieht. Nicht um-sonst hat Der seltsame Fall des Benjamin Button einen Oscar für das

Wer bin ich und wenn ja, wie viele?Rezension von Danie la Hofmann

Auf der Suche nach den großen philosophischen Themen geht man an unendlich vielen Büchern vorbei. Findet man dabei Antworten auf Fragen zum Sinn des Lebens, zur aktiven Sterbehilfe, Gerechtigkeit und all den unzweifelhaft wichtigen Dingen, denen man sich früher oder später stellen muss? Wohl eher nicht.

Richard David Precht hat sich jetzt an eine – wie er sie nennt – philosophische Reise gewagt und all diese Themen auf den Tisch gebracht. Orientiert hat er sich dabei an drei der vier Fragen der Menschheit nach Kant: „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?“

Nach und nach geht er dieser Grobglie-derung entsprechend auf wissenschaftliche Erkenntnisse (Wie funktioniert mein Ge-hirn? Was ist das Gedächtnis? Was sind Gefühle? ...), moralische Diskussionen (Ist Moral angeboren? Soll man Sterbehilfe erlauben? Was darf die Hirnforschung? ...) und menschliches Verlangen (Was ist Liebe? Hat das Leben einen Sinn? Was ist ein glückliches Leben? ...) ein. Immer da-rauf bedacht Laien wie auch Experten mit interessanten Informationen zu bedenken.

Welche neuesten Erkenntnisse gibt es zur Hirnforschung, welche Stu-dien wurden zur Moral durchgeführt, wie kann man die Ergebnisse mit verschiedensten Theorien verknüpfen und welche Erklärungen scheiden aus? Sehr differenziert und zugleich – zur Freude der Leser – erfri-schend zeichnet er seine eigenen und die Gedankengänge zahlreicher anderer Menschen nach. Zurück bleibt man mit dem Bedürfnis nach Wissenschaft und Belegen, denn allein durch Denkgebäude – so haben es Philosophen vieler Jahrhunderte gezeigt – lässt sich der Mensch nur sehr begrenzt beschreiben.

Wer bin ich und wenn ja, wie viele ist nicht nur eine einfache und doch kompetente Einführung in philosophische Grundfragen, sondern auch ein Buch, dass durch seine Vielfalt an Themen und eingebrachten Ideen zum Denken, zum Hinterfragen und Diskutieren anregt. Stimmt die Überzeugung eines anderen Menschen mit meiner überein? Kann ich

damit leben und sie akzeptieren? Sollte ich meine bisherige Einstellung zu etwas überdenken?

Anspruch auf Vollständigkeit erhebt Ri-chard David Precht keinesfalls, will er doch nur einen Überblick über mögliche Fragen und eventuelle Antworten geben.

Dabei achtet er stets darauf sie mit per-sönlichen Erfahrungen an zu reichern und Einblick in das Leben der Philosophen und ihrer Theorien zu geben. Letztendlich ist Biographie auch genau das, was jemanden dazu treibt, von etwas überzeugt zu sein und um etwas zu kämpfen.

Für Einsteiger ist Prechts Buch wunder-bar leicht zu lesen – nicht zuletzt, weil nahezu alle Themen im Alltag relevant und in irgendeiner Form bei jedem bereits aufgetaucht sind.

Für weiter Interessierte dürfte folgender Buchtipp wertvoll sein: Bauplan einer Seele

von Dietrich Dörner (erschienen bei Rowohlt). Es ähnelt dem Buch von Precht zwar grob im Aufbau, jedoch geht Bauplan einer Seele mit seinen mehr als 800 Seiten weitaus differenzierter auf die menschlichen Facetten ein, beginnend bei der Leib-Seele-Debatte über den Bedarf, Bedürfnisse, Motive hin zur Handlungsregulation und dem Sprechen.

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3 oscArs

Seit 29.01.2009 läuft einer der faszinierendsten Filme im Kino: Der seltsame Fall des Benjamin Button. Verfilmt mit Brad Pitt, Cate Blanchett und Tilda Swinton. Jetzt wurde der Film in Los Angeles mit 3 Oscars ausgezeichnet.

Die literarische Vorlage für diesen Film bildet das im Diogenes Verlag erschienene Buch von F. Scott Fitzgerald Der seltsame Fall des Benjamin Button.

Bild: Goldmann Verlag; Verlagsgruppe Random House

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beste Make-Up bekommen (neben den zwei Oscars für das beste Szenenbild und die besten visuellen Effekte).

Was währt ewig?

Auch die übrige Liste der Auszeichnungen und Nominierungen verspricht nicht zu viel. Die Schauspieler – allen voran Brad Pitt und Cate Blanchett – überzeugen in ihren Rollen. Brad Pitt wurde zurecht für den Oscar ‚Bester Hauptdarsteller‘ nominiert. Gerade er, auf dem die Last des Ungewöhnlichen und damit der Fokus liegt, lässt sich auf das jeweilige Alter völlig ein.

Man hat das Gefühl, man würde eine Biographie von hinten be-ginnen und sich langsam nach vorne zur Geburt vortasten.Umhüllt von einem bis kurz vor Ende unverbundenen zweiten

Erzählstrang, genießt man weit mehr als zwei Stunden romanti-sches, gefühlvolles, trauriges und schönes Kino, stets begleitet von der erstklassigen Musik von Alexandre Desplat.

Mittlerweile gibt es zahlreiche modernere Romane, die Fitzgeralds Idee eines veränderten Zeitkonzepts aufgreifen oder variieren. Allen voran ist Andrew Sean Greer mit seinem wunderschön (aber sehr ähnlich) erzählten Roman Die erstaunliche Geschichte des Max Tivoli zu nennen. Audrey Niffenegger bringt mit Die Frau des Zeit-reisenden ebenso ein Buch ins Spiel, das diese Thematik aufgreift. Trotz der vielen Interpretationen ist David Finchers Umsetzung etwas ganz Besonderes und für mich schon jetzt einer der schönsten Filme des Jahres.

Daher: Ruhig zugreifen, wenn Ende des Jahres die DVD erscheint!

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Nr. 4 Mai 2009 grafenwoehr.com 11comic/imPressum

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Amtsgericht: Weiden i.d. Opf. HRB 2331Geschäftsführer: Gerhard PfennigBeirat: Gert RipplUST-ID: DE215591473Steuernummer: 255/125/00067

Ausgabe:04/2009, 2. Jahrgang

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Druck und Auflage:Druck und Druckvorstufe: Bechtle Verlag & Druck, Esslingen

Druckauflage / -umfang / -format:20.000 Exemplare / 20 Seiten / Rheinisches Format 500x350 mm

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