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US-ARMEE DANKT JUBILAREN / SEITE 3 Nr. 5 Ausgabe 03/2009 grafenwoehr.com Zeitung grafenwoehr.com Die kostenlose Zeitung rund um den Truppenübungsplatz www.grafenwoehr.com eRegional GmbH Pechhofer Straße 18 92655 Grafenwöhr; Telefon 0 96 41 / 45 47 07 Telefax 0 18 05 - 00 65 34-10 72; [email protected] Anzeigen: Phone 0 96 41 / 45 47 07; [email protected] www.grafenwoehr.com (Kategorie: Zeitung) grafenwoehr.com WE CARE ABOUT YOU 1. Oberpfälzer Kultur- und Militärmuseum Kulturabteilung Geburt, Leben und Sterben, Arbeit und Freizeit der Menschen in der Oberpfalz Moderne und historische Exponate veranschaulichen den drastischen Wandel der letzten 100 Jahre Militärische Abteilung Soldatenleben - Faszination und Schicksal Erleben Sie hautnah auf zwei Ebe- nen die fast 100jährige Geschichte des Truppenübungsplatzes Grafen- wöhr sowie das Soldatenleben und ihr Schicksal Inszenierungen - Videofilme Uniformen Einmalig in seiner Art! Einmalig in Deutschland! Besuchen Sie uns auch im Internet: www.museum-grafenwoehr.de [email protected] Öffnungszeiten: Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 16 Uhr Führungen nach Vereinbarung Telefon 09641/8501 Fax 09641/925606 Kultur- und Militärmuseum Martin-Posser-Straße 14 92655 Grafenwöhr Die Feuerwehr: Ein Verein mit Zukunft „Eine Frau hat sich ausgesperrt, ihr Kleinkind befindet sich noch in der Wohnung“, „Absturz eines Segelflie- gers“, „Wasserschaden in Privathaus- halt“, „Verkehrsunfall auf der B-470 in Richtung Pressath“, „Schlange ist entkommen – muss gesucht werden“, „Nächtlicher Badeunfall“, „Ölspur auf der B-299“ „Beim Überklettern eines Zaunes Finger abgerissen“, und na- türlich auch: „Großbrand eines land- wirtschaftlichen Gebäudes“, „Küchen- brand“, „Wald- und Flächenbrand“! So unterschiedlich wie die Meldungen klingen, die bei der Feuerwehr einge- hen, so vielfältig und (...) Seite 16/17 Die Feuerwehr bei der Ölspurbeseitigung Bericht von Doris Mayer Helmuth Wächter und Oberst Sorenson Bürgermeister Helmuth Wächter war von Anfang an auf dem Deutsch- Amerikanischen Volksfest Grafenwöhr dabei: „Als ich noch ein Bub von un- gefähr 10 Jahren war, hatten wir in der ‚schlechten Zeit‘ kein Geld. Da durften wir Cola-Fläschchen sammeln und pro Cola-Flasche gab’s 20 Pfennig. Aus diesem Erlös konnten wir uns dann ein großes Eis kaufen. Das war ein Erlebnis, an das ich mich bis heute gern erinnere.“ Aber auch eine aktuellere Erinnerung entlockt dem Bürgermeister ein amü- siertes Lächeln: „Als meine Frau zum ersten Mal Schwanger war, waren wir auch hier draußen. Wir sind ein biss- chen bei der Waffenschau herummar- schiert und (...) Seite 5 Bericht von Susanne Williams Stimmen zum 52. Volksfest in Grafenwöhr Bild: Feuerwehr Grafenwöhr

Zeitung grafenwoehr.com - September / Oktober / November 2009

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Nr. 5 Ausgabe 03/2009 grafenwoehr.com Zeitung

grafenwoehr.comDie kostenlose Zeitung rund um den Truppenübungsplatz

www.grafenwoehr.com

eRegional GmbH Pechhofer Straße 1892655 Grafenwöhr; Telefon 0 96 41 / 45 47 07Telefax 0 18 05 - 00 65 34-10 72;[email protected]: Phone 0 96 41 / 45 47 07;[email protected] (Kategorie: Zeitung)

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1. Oberpfälzer Kultur- und MilitärmuseumKulturabteilung

Geburt, Leben und Sterben,Arbeit und Freizeit der Menschen

in der Oberpfalz

Moderne und historische Exponateveranschaulichen den drastischen

Wandel der letzten 100 Jahre

Militärische AbteilungSoldatenleben - Faszination

und Schicksal

Erleben Sie hautnah auf zwei Ebe-nen die fast 100jährige Geschichte des Truppenübungsplatzes Grafen-wöhr sowie das Soldatenleben und

ihr SchicksalInszenierungen - Videofilme

Uniformen

Einmalig in seiner Art!Einmalig in Deutschland!

Besuchen Sie uns auch im Internet:www.museum-grafenwoehr.de

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Öffnungszeiten:Sonntag, Dienstag, Mittwoch und

Donnerstag von 14 bis 16 Uhr

Führungennach Vereinbarung

Telefon 09641/8501Fax 09641/925606

Kultur- und MilitärmuseumMartin-Posser-Straße 1492655 Grafenwöhr

Die Feuerwehr: Ein Verein mit Zukunft

„Eine Frau hat sich ausgesperrt, ihr Kleinkind befindet sich noch in der Wohnung“, „Absturz eines Segelflie-gers“, „Wasserschaden in Privathaus-

halt“, „Verkehrsunfall auf der B-470 in Richtung Pressath“, „Schlange ist entkommen – muss gesucht werden“, „Nächtlicher Badeunfall“, „Ölspur auf der B-299“ „Beim Überklettern eines Zaunes Finger abgerissen“, und na-türlich auch: „Großbrand eines land-

wirtschaftlichen Gebäudes“, „Küchen-brand“, „Wald- und Flächenbrand“!

So unterschiedlich wie die Meldungen klingen, die bei der Feuerwehr einge-hen, so vielfältig und (...)Seite 16/17

Die Feuerwehr bei der Ölspurbeseitigung

Bericht vonDoris Mayer

Helmuth Wächter und Oberst Sorenson

Bürgermeister Helmuth Wächter war von Anfang an auf dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest Grafenwöhr dabei: „Als ich noch ein Bub von un-gefähr 10 Jahren war, hatten wir in der ‚schlechten Zeit‘ kein Geld. Da durften wir Cola-Fläschchen sammeln und pro Cola-Flasche gab’s 20 Pfennig. Aus diesem Erlös konnten wir uns dann ein großes Eis kaufen. Das war ein Erlebnis, an das ich mich bis heute gern erinnere.“

Aber auch eine aktuellere Erinnerung entlockt dem Bürgermeister ein amü-siertes Lächeln: „Als meine Frau zum ersten Mal Schwanger war, waren wir auch hier draußen. Wir sind ein biss-chen bei der Waffenschau herummar-schiert und (...)Seite 5

Bericht vonSusanne Williams

Stimmen zum 52. Volksfest in

Grafenwöhr

Bild: Feuerwehr Grafenwöhr

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eine hochkomplexe AUfgAbebÜrgermeiSterreport2

www.grafenwoehr.com August 2009 • grafenwoehr.com

Zufrieden zeigt sich Bürgermeister Helmuth Wächter mit den bereits erfolgten Baumaßnahmen am Kul-turhügel. Der Bereich rund um die Stadthalle, Schulen, Friedhof mit neuer Aussegnungshalle und Kirche ist in den meisten Bereichen bereits fertig gestellt.

Als nächstes kostenintensives Projekt steht nun die energetische Sanierung der Volksschule an, welche das Haupt-schulgebäude mit Aula und angren-zender Turn- und Schwimmhalle um-fasst. Das Architekturbüro Brückner & Brückner aus Tirschenreuth und der Diplom Ingenieur Gerhard Zeuschel, mit dem Fachbereich Haustechnik er-hielten den Auftrag, sich der Thematik zu widmen und zur Stadtratsitzung einen Vorentwurf zu präsentieren.

Architekt Peter Brückner bemerkte: „Es ist eine hochkomplexe Aufgabe, dieses Projekt durchzuführen und an die Herausforderungen unserer Zeit anzupassen.“ Er betrachtet sie als Ansporn, neue und modellhafte Wege zu gehen. Anhand einer umfas-senden Präsentation veranschaulichte der Architekt die aktuelle Lage in den Gebäuden, zeigte eine Bestands-analyse und gab Informationen zur neuen Raumbelegung. Dabei betonte Brückner, dass es sich nicht um eine Generalsanierung handeln würde, son-dern nur um den ersten Schritt der energetischen Sanierung. Allerdings werden die Schnittstellen für künftige, noch anstehende Maßnahmen vorge-sehen. Lobend äußerte sich Brückner über das Niveau der bereits erfolgten Baumaßnahmen im kulturellen Zen-trum, und stellte klar, dass auch die Außengestaltung der Schulgebäude sich daran orientieren sollte.

Gestaltung als Arkadenmodell

Eine besondere Herausforderung ist es, den 5 vorhandenen Gebäuden aus verschiedenen Baujahren in der Zeit von 1930 bis 1990 und unterschiedli-cher Qualität eine gewisse Einheitlich angedeihen zu lassen, die auch Ruhe ausstrahlen sollen. Zur Wärmedäm-mung sind Platten in den Stärken 12 und 16 cm, je nach Bauausführung der Gebäude, vorgesehen. Architekt Brückner schlug vor, die Putzfassade als so genanntes Arkadenmodell zu gestalten. Unterschiedliche Putzstruk-turen und eine helle Fassadenfarbe sind vorgesehen, die Farbe wird aber erst in einem weiteren Bearbeitungsschritt konkret festgelegt.

Kostenersparnis von 50 000.-€ jährlich möglich

Das Energiekonzept präsentierte an-schließend Diplom-Ingenieur Michael Zeuschel. Er führte aus, dass insbe-sondere Maßnahmen durchgeführt werden sollten, die sich zwar ohne Bezuschussung nicht rechnen, aber längerfristig doch einen guten Erfolg versprechen würden. Dazu nannte er die zentrale Steuerung der Heizung, schlug einen Austausch von elektri-schen Geräten vor, nannte eine Erneu-erung der Lüftung für die Schwimm-halle mit Wärmerückgewinnung, sowie bauliche Maßnahmen bei Fassaden und pulverbeschichteten Alufenstern. Hierbei plädierte er für eine intelli-gente Steuerung des außen liegenden Sonnenschutzes. Eine öffentliche Aus-schreibung der Fenster erfolgt noch, die ortsansässigen Firmen würden entsprechend informiert. Durch den geringen Warmwasserverbrauch im Schulbereich erachtet der Ingenieur eine Solaranlage für nicht rentabel. Die Sanierung der Beleuchtung und der Sanitärräume soll man seiner An-sicht nach als Folgemaßnahme vor-

sehen. Erfreulicherweise können die Dachräume als Lagermöglichkeiten erhalten bleiben. „800 MegaWatt-Stunden pro Jahr können durch diese baulichen Veränderungen eingespart werden“, erklärte der Ingenieur, und verdeutlichte, dass die pro Jahr eine Kostenersparnis von etwa 50 000 € jährlich ausmachen würde.

Demgegenüber stehen 2,4 Millionen Euro, die die Gesamtmaßnahme um-fasst. Als Zuschuss sind hier 1,6 Mio. Euro eingeplant. In der Summe sind allerdings noch nicht die Kosten für Brandschutz, Innensanierung, Böden, Wände und Decken enthalten Die Unterlagen für den Zuschussantrag werden Anfang Oktober der Regie-rung der Oberpfalz übergeben. Bei einem Baubeginn im Frühling 2010 wäre die Fertigstellung 2011 denkbar, so Diplom-Ingenieur Zeuschel.

Innengestaltung findetAnerkennung

Der Bürgermeister und die Vertreter aller Fraktionen lobten die Arbeit der Büros und zeigten sich mit der Um-setzung des Vorschlags einverstanden. Einzig der Fraktionssprecher der Frei-en Wähler, Thomas Schopf bemerkte zum Hauptschulgebäude: „Außen hui, innen pfui“. Dem jedoch widerspra-chen vehement der erste Bürgermeister und sein Stellvertreter Udo Greim. Lehrkräfte haben in Zusammenar-beit mit den Schülern in vielen Ar-beitsstunden die Innengestaltung der Schule mit übernommen. Das sehr ansprechende Ergebnis findet große Anerkennung. Der Stadtrat beschloss, dass die Büros in vorgeschlagener Form die Zuschussanträge bei der Regierung einreichen sollen.

Interview vonDoris Mayer

Volksschule Grafenwöhr und die Schulsporthalle

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3US-Armee

www.grafenwoehr.comAugust 2009 • grafenwoehr.com

US-Armee dankt Arbeitsjubilaren - Ehrung für 20 und 25 Jahre

”Der Standort genießt weltweit ei-nen hervorragenden Status. Ihr habt ihn mit auf- und ausgebaut”, betonte Betriebsratsvorsitzender Klaus Lehl bei der Auszeichnung langjähriger Zivilangestellter der US-Armee im Tower View Restaurant des Truppen-übungsplatzes.

Im Namen aller Betriebsvertretungen übermittelte Lehl die besen Wünsche an die Arbeitsjubilare. “Ihr habt lange Zeit für die US-Armee gearbeitet und viel geschaffen. Vielen Dank für euere Treue”, so Lehl. Er dankte auch für die soziale Einstellung und die gute Zusammenarbeit mit der Betriebsver-tretung. Auch für die Zukunft hoffe er auf ein gedeihliches Miteinander. Nur in Gemeinschaft könne etwas bewegt und bestens gemeistert werden. Das größte Kapital seien immer langjährige loyale Mitarbeiter. Der Dank des Be-triebsratsvorisitzenden galt auch Kom-mandeur Colonel Nils C. Sorenson und seinem Stab.

Folgende Mitarbeiter wurden für 25 Jahre geehrt:Robert Arbolay Grafenwöhr, Helmut Folwarczny, Vilseck; Roy A. Hale, Vils-eck; Andrea Hampl, Vilseck; Rodney Morgan, Grafenwöhr; Reinhold Plöß-

ner, Grafenwöhr; Brigitte Hundham-mer, Pressath; Josef Neubauer, Gmünd; Thomas Bauer, Grafenwöhr; Mr. Hermann Speckner,Troschenreuth; Michael L. Wischnewski, Grafen-wöhr; Barbara Farago, Grafenwöhr; Rudolf Weidner, Eschenbach; An-gelika Reinsch, Grafenwöhr; Laura A. Peck, Vilseck; Manuel A. Iglesias, Vilseck; Silvia Lobenhofer, Weiden; Peter Koller, Grafenwöhr; Serge Kear-se, Bayreuth; Marion Dorner, Vilseck;

Bernhard Schemela, Schwarzenbach; Reinhold Lohner, Kirchenthumbach; Walfried Stütz, Grafenwöhr; Hein-rich Ellenberger, Vilseck; Hubert Seidl, Kirchenthumbach; Benno Dippel, Tremmersdorf; Hans Mark, Krum-mennaab; Josef Fuchs, Schwarzenbach; Jürgen Schraml, Waldeck; Sabine Eberl Weiden; Josef Reuschl, Vilseck; Werner Ebensberger, Weickenricht; Gerhard Pirner, Edelsfeld; Lothar Schwendner, Oberbibrach; Renate Balscher, Gra-

fenwöhr; Bernhard Schmidt, Vilseck; Preciosa Köppl, Kaltenbrunn; Jose M. Palermo, Vilseck; Margarete Sanchez, Clinic, Elbart; Richard Hertl, Vilseck.

Auf eine 20jährige Betreibszugehö-rigkeit können zurückblicken:Patricia A. Marsh, Group, Grafen-wöhr; Robert S. Maciag Vilseck; Ru-dolf Lehmann, Speinshart; Fritz Pirkl, Hannesreuth; Klaus Adler, Kohlberg; Gisela Holland, Grafenwöhr; Brigitte Fischer, Weiden; Christine Krause, Vilseck; Karen Bierstedt, Vilseck; Andreas Krauss, Velburg; Christian Schmeilzl, Grafenwöhr; Andreas Kel-lermann, Würzburg; Günter Paetzold, Kaltenbrunn; Marga Schusser, Gra-fenwöhr; Robert B. Massey, Grafen-wöhr; Stephan Wolf, Vilseck; Rudolf Kastl,Neustadt/WN; Josef Lindner, Vilseck; Peter Schraml, Speinshart; Alfred Hey, Preißach; Manfred Goll-witzer, Thansüß; Roland Poerschke, Michelfeld; Josef Weiss, Vilseck; Ar-thur D. Douglas, Grafenwöhr; Elke Lee, Division, Grafenwöhr; Bettina Yarbrough, Pfreimd; Heinrich Fenk, Hahnbach; Alfons Sendetzky, Schlam-mersdorf; Petra Gallardo, Amberg.

Kommandeur Nils C. Sorenson (Mitte) zeichnete die treuen und loyalen Mitarbeiter bei der US-Garnison Grafenwöhr aus. Unser Bild zeigt diejenigen, die ihrem Ar-beitgeber seit 25 Jahren die Treue halten.

Bericht und Bild vonRenate Gradl

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GRAFENWÖHR - Am Freitag, den 31. Juli 2009 wurde das 52. Deutsch-Amerikanische Volksfest Grafenwöhr feierlich eröffnet.

Zunächst versammelten sich die gela-denen Gäste, darunter alle, die in un-serer Region Rang und Namen haben, in der Grafenwöhrer Stadthalle, wo ein reichhaltiges Buffet mit Obst, belegten Schnittchen, Kaffee und Kuchen auf sie wartete. Bei entspannter Atmo-sphäre ließ man sich die Köstlichkei-ten schmecken und kam miteinander ins Gespräch. Neben dem Landrat, den Bürgermeistern aus dem Vier-Städte-Dreieck und Kirchenvertretern waren auch hochrangige Mitglieder der US-Armee, der Bundeswehr und des österreichischen Bundesheeres unter den Anwesenden.

Frisch gestärkt lauschte man dann den Ansprachen von Bürgermeister Helmuth Wächter und Jim Federline, dem amerikanischen Präsidenten des DAGA, die ihre Freude über die lang-jährige und gute Zusammenarbeit zwi-schen Deutschen und Amerikanern, nicht nur beim Deutsch-Amerikani-schen Volksfest Grafenwöhr sondern auch in vielen anderen Bereichen des alltäglichen Zusammenlebens, zum Ausdruck brachten.

Sehr lobend erwähnte Bürgermeis-ter Wächter bei dieser Gelegenheit

den Einsatz der Shuttle-Busse, die die Besucher wieder einmal von ver-schiedenen Sammelpunkten in Gra-fenwöhr aus sicher und stressfrei zum Deutsch-Amerikanischen Volksfest im Camp Casserine brachten. Auch sei in diesem Jahr wieder für ausreichend viele Parkplätze gesorgt. Er bedankte sich besonders bei Colonel Soeren-sen für seine Unterstützung und die Unterstützung der US-Armee bei der Vorbereitung des Festes.

Laut Jim Federline seien in den 52 Jahren, in denen das Deutsch-Ame-rikanische Volksfest nur veranstaltet wurde, tiefe Freundschaften zwischen Deutschen und Amerikanern entstan-den. Die Erlöse aus dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest Grafen-wöhr fließen in wohltätige Zwecke, die vom DAGA finanziert werden. So seien im letzten Jahr in der Vor-weihnachtszeit unter anderem 2000 Päckchen vom DAGA-Nikolaus, den Jim Federline selbst spielt, an bedürf-tige Kinder verteilt worden, die aus dem Volksfest-Erlös bezahlt wurden. Federline bedankte sich besonders bei den DAGA-Mitgliedern für ihre Treue, ohne die die Organisation des Volksfestes nicht möglich wäre.

Anschließend konnten die Gäste entweder mit dem Shuttle-Bus oder mit dem Auto zum Volksfestplatz im Camp Casserine fahren, wo schon zahlreiche Besucher auf die feierliche Eröffnung des 52. Deutsch-Amerika-nischen Volksfests warteten. Nachdem

der Stadtpfarrer Bernhard Müller, sein evangelischer Kollege Pfarrer Günther Daum und Chapman Carl S. Young von der US-Armee für das Gelingen des Festes gebetet hatten, durchschnit-ten Bürgermeister Helmuth Wäch-ter und Colonel Sorenson unter dem Applaus der anwesenden Gäste bei strahlendem Sonnenschein das rot-weiß-blaue Band. Nach einem Böl-lerschuß, den die Veteranen abgaben, setzte sich der Festzug, angeführt von einer Blaskapelle und den Fahnen-trägern der Veteranen, in Richtung Festzelt in Bewegung.

Für die Ehrengäste waren die Tische im Bierzelt bereits weiß gedeckt und nachdem der Festzug in das Zelt Ein-zug gehalten hatte begab sich Colonel Sorenson auf die Bühne, um zunächst eine kleine Rede sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch vorzutragen, in der er sich bei allen beteiligten Or-ganisationen und Vereinen, wie der Bundeswehr und dem Bayerischen Roten Kreuz, für die Mithilfe bei der Vorbereitung und Durchführung des Festes bedankte, und dann unter dem tosenden Applaus der Menge und ei-nem Tusch der Kapelle das erste Bier-fass anzuzapfen.

Ein wirklich gelungener Einstieg in ein friedliches und wunderschönes Deutsch-Amerikanisches Volksfest 2009. Auf weitere 52 Jahre Deutsch-Amerikanisches Volksfest Grafenwöhr. Prost!

Eröffnung des 52. Deutsch-Amerikanischen Volksfest - v. l. n. r.: DAGA Präsident Helmuth Wächter, Oberst Nils C. Sorenson und Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß

Bericht vonSusanne Williams

Oberst Sorenson beim Bieranstich

Junge Amerikaner feierten bereits am Freitag Mittag beim Bieranstich das Deutsch-Amerikanische Freundschafts-fest - Bilder: Doris Mayer

VolkSfeSt grAfenwöhr 200952. deUtSch-AmerikAniSche4

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www.grafenwoehr.comAugust 2009 • grafenwoehr.com

Mehr als 70.000 Besucher beim 52. Deutsch-Amerikanischen Volksfest in Grafenwöhr

Bürgermeister Helmuth Wächter: Bürgermeister Helmuth Wäch-ter war von Anfang an auf dem Deutsch-Amerikanischen Volks-fest Grafenwöhr dabei: „Als ich noch ein Bub von ungefähr 10 Jah-ren war, hatten wir in der ‚schlech-ten Zeit‘ kein Geld. Da durften wir Cola-Fläschchen sammeln und pro Cola-Flasche gab’s 20 Pfennig. Aus diesem Erlös konnten wir uns dann ein großes Eis kaufen. Das war ein Erlebnis, an das ich mich bis heute gern erinnere.“

Aber auch eine aktuellere Erinnerung entlockt dem Bürgermeister ein amü-siertes Lächeln: „Als meine Frau zum ersten Mal Schwanger war, waren wir auch hier draußen. Wir sind ein biss-chen bei der Waffenschau herummar-schiert und da war ein Hubschrauber und ein GI hat uns die ganze Zeit gewunken. Da sagte ich zu meiner Frau: ‚Geh‘ doch mal hin. Der will dir was zeigen.‘ Sie ging zu ihm und er zeigte ihr, dass sich in diesem Hub-schrauber auch ein Bett befand, falls es präsiert, dass eine schwangere Frau ins Krankenhaus geflogen werden muss.“ Bisher, so meint Helmuth Wächter, seien es immer sehr schöne Volksfeste gewesen und ein hervorragender Erlös.

Auch die Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Amerikanern habe immer bestens geklappt. „Darüber

freuen mein Team und ich uns sehr!“ Die sozialen Belange stünden aber immer in Vordergrund. So freue er sich sehr, dass man mit dem Erlös aus dem

Deutsch-Amerikanischen Volksfest Grafenwöhr bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die da und dort wirk-lich Unterstützung brauchten, etwas bewirken könne. Seine Aufgabe als deutscher Präsident des DAGA übe er gerne aus und so habe er auch nach seiner Pensionierung noch etwas schönes und wertvolles zu tun. „Durch das Volksfest sollen die Freundschaften zwischen den deutschen und den amerikanischen Familien ausgebaut werden.

Leider haben wir das Problem, dass die amerikanischen Familien nur eine begrenzte Zeit hier sind. Wir wollen also hauptsächlich unser neues Schlag-wort ‚Heimat auf Zeit‘ umsetzen und den Amerikanern das Gefühl geben, dass sie hier in unserer Region will-kommen sind, und ihnen etwas von unserer Kultur näherbringen. Dazu ist so ein Volksfest ideal: Man hat hier traditionelle Musik und traditionelles Essen. Das kennen die Amerikaner

so vielleicht nicht und da sind sie mit Begeisterung dabei.“ Mit Freude glaubt Bürgermeister Wächter feststellen zu dürfen, dass die Anziehungskraft des

Deutsch-Amerikanischen Volks-fests Grafenwöhr nicht nachgelas-sen hat. Auch die Deutschen seien sehr interessiert daran, die amerika-nische Mentalität kennenzulernen und bei dieser Gelegenheit einmal zu sehen, was sich im Lager zum Beispiel an baulichen Maßnahmen verändert hat.

Colonel Nils C. Sorenson: „Ich bin von der Idee des Deutsch-Amerikanischen Volksfests begeistert! Es ist eine tolle Tradition, die nicht in

jeder amerikanischen Militärbasis zu finden ist. Sie haben in Ihrer Region eine sehr reichhaltige und interessante Kultur. In den vergangen 52 Jahren war beinah jeder Soldat – egal ob Deutscher oder Amerikaner – einmal in Grafenwöhr. Grafenwöhr ist zu einem Treffpunkt für Deutsche und Amerikaner geworden, der sich aus vier Generationen von Beziehungen zwischen dem Militär und der ein-

heimischen Bevölkerung entwickelt hat. Fast jeder, der hier stationiert war, war schon im Camp Kasserine und hat dort trainiert. Ich denke, das ist der Ort, an dem wir eine gemeinsame Verbindung durch viele Generationen von Soldaten haben und daraus hat sich die Beziehung entwickelt. Die Gemeinden um Grafenwöhr sind auch Teil dieser Beziehung. “

Hermann Marherr:Hermann Marherr der Schatzmeister des DAGA ist schon seit 41 Jahren auf dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest Grafenwöhr tätig. Her-mann Marherr der Schatzmeister des DAGA ist schon seit 41 Jahren auf dem Deutsch-Amerikanischen Volks-

fest Grafenwöhr tätig. Er schätzt, dass auf dem Volksfest ungefähr 50 bis 60 hl Bier und 20 bis 25 hl Softdrinks ausgeschenkt werden. Jährlich besuchen ca. 40.000 bis 50.000 Menschen das Volksfest.

Er kann sich noch gut daran er-innern als vor ungefähr 35 Jahren die US-amerikanische Schlager-

sängerin Peggy March („I will follow him“, „Mit 17 hat man noch Träume“) das Deutsch-Amerikanische Volks-fest Grafenwöhr besuchte und auch Oberstaatsanwalt Hans Sachs aus dem Rateteam des ARD-Fernsehquiz „Was bin ich?“ („Gehe ich recht in der An-nahme, dass…“) gab sich hier schon einmal die Ehre.

Die Interviews führteSusanne Williams

VolkSfeSt grAfenwöhr 2009Stimmen zUm

5

— Colonel Nils C. SorensonKommandeur der US-Garnison Grafenwöhr

Ich bin begeistert, wie gut hier das Ziel der deutsch-amerikanischen Freundschaft verwirklicht wird.

— Helmuth Wächter1. Bürgermeister Grafenwöhr

Als ich noch ein Bub war, da durften wir noch Cola-Fläschchen sammeln, dafür gab‘s 20 Pfennig pro Flasche.

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6 grAfenwöhr

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GRAFENWÖHR -Das Museum ist zweigeteilt: Die Kulturabteilung beschäftigt sich mit dem „Alltagsleben der Oberpfälzer Menschen – früher und heute“. In einem Lebenskreis wer-den die verschiedenen Stationen des Lebens inszeniert. Kinderspielzeuge aus verschieden Jahrzehnten machen den historischen Wandel besonders deutlich. Berufsbezeichnungen wie Hafner, Sattler oder Bader gibt es offi-ziell schon lange nicht mehr. Einige der Berufe werden ausführlich betrachtet. Waschbrett, Waschtrog und historische Vorläufer der Waschmaschine können im Museum besichtigt werden. Das gesellige Leben früherer Generationen und das Brauchtum werden durch eine Ausstellung verdeutlicht.

In der Militärabteilung des Museums wird die Historie des Truppenübungs-platzes dargestellt. Waffen und Uni-formen sind zwar ausgestellt; im Vor-dergrund aber stehen die Menschen; Zivilisten wie Soldaten. Die Ent-wicklung des im Jahr 1908 eröffneten Übungsplatzes wird durch Dokumen-tationen und Videofilmen demonst-riert. Ein völlig neues Kapitel in der Geschichte des Übungsplatzes wurde mit dem Einmarsch der Amerikaner 1945 und der Übernahme des Platzes durch die US-Army aufgeschlagen. In einer Elvis-Presley-Ecke mit Jukebox, Großfotos und Autogrammkarten wird an den sechswöchigen Manöveraufent-halt des „King of Rock’n Roll“erinnert.

Bericht und Bild vonRenate Gradl

GRAFENWÖHR - Er ist gebürtiger Nürnberger mit Wohnsitz in Münsin-gen (Schwäbische Alb). Sehr viel Zeit verbringt Oberstleutnant Dieter Kargl (56) jedoch in Grafenwöhr als Chef der Deutschen Militärischen Vertre-tung (DMV). Im Gebäude 449 des Truppenübungsplatzes hat ihn Renate Gradl besucht und um ein Interview gebeten.

Gradl: „Herr Kargl, wie lange sind Sie schon in Grafenwöhr?“Kargl: „Seit 2006.“

Gradl: „Wo waren Sie vorher?“Kargl: „Von 1991 bis 2005 war ich als Kommandant in Münsingen. Da gab es auch einen Truppenübungsplatz, der zuerst in französischer Hand war. Aber 1992 hat ihn die Bundeswehr übernommen.“ Da Münsingen dann jedoch 2005 aufgegeben wurde, erhielt ich die Chance, nach Grafenwöhr zu kommen.

Gradl: „Wenn Sie Münsingen mit Gra-fenwöhr vergleichen – gibt es Unter-schiede?“Kargl: „Die Tätigkeit war ähnlich. Der Truppenübungsplatz wurde das ganze Jahr von der Bundeswehr genutzt, die DF Brigade (deutsch-französische Brigade) war dort oft-mals Nutzer gewesen.“

Gradl: „Was hat Sie in Grafenwöhr erwartet?“Kargl: „Ich wurde vom ersten Tag an sehr gut aufgenommen. Außerdem habe ich eine großartige Mannschaft übernommen, die alle Aufgaben gut versteht und sich auskennt. Meine Mitarbeiter haben mir rasch geholfen, in meine Aufgabe hineinzuwachsen. Immerhin ist der Grafenwöhrer Trup-penübungsplatz viermal so groß, wie der in Münsingen. Dazu durfte ich viele Ansprechpartner kennenlernen.

Außer den amerikanischen Stellen waren da die Bundesforstverwaltung, das Bundeswehrdienstleistungszent-rum und „Range Operations“, die die Schießbahnen betreiben. Auch von den Kommandeuren Oberst Brian T. Boyle und Oberst Nils C. Sorenson sowie mit den Generälen David G.Perkins und David R. Hogg gab es immer ein über-aus freundliches Entgegenkommen und eine wohlwollende Akzeptanz der Bundeswehr-Partner bei der Nut-

zung. Hier kann man sich nur wohl-fühlen! Zudem habe ich einen sehr starken politischen Rückhalt von den Kommunen, dem Landkreis und dem Bundesland Bayern erfahren dürfen.“

Gradl: „Wie sieht es denn mit den Aus-landseinsätzen aus? Haben Sie solche Einsätze schon selbst mitgemacht?“Kargl: „Ja. Bisher schon dreimal. 1999 und 2003 war ich mehrere Monate in Bosnien und 2007 im Kosovo. Das ist eine wichtige Erfahrung für Leute,

die auf Truppenübungsplätzen tätig sind. Dabei habe ich auch erfahren, wie Ausbildungseinrichtungen beschaffen sein müssen. Außerdem fällt es dann leichter, die Soldaten auf ihren Einsatz vorzubereiten.“

Gradl: „Welche Einsätze gab es denn schon für die Soldaten?“Kargl: „Im Kosovo und in Afghanis-tan.“

Gradl: „Wird es solche Einsätze wieder geben?“Kargl: „Momentan nicht, aber das kann sich manchmal sehr schnell ändern. Das gehört für die Zeit- und Berufs-soldaten dazu.“

Gradl: „Dürfen die Soldaten auch ‚nein’ dazu sagen; besonders wenn sie schon einmal eingesetzt waren?“ Kargl: „Im allgemeinen nicht. Die jün-

geren von ihnen gehen aus Neugier und Abenteuerlust und die Älteren sind schon von einer gewissen Le-benserfahrung geprägt. Die Einsätze bringen jedoch zusätzliche Berufser-fahrung. Gebraucht werden von uns gelegentlich Einzelabstellungen, z.B. Logistiker sowie Soldaten, die für die Kampfmittelbeseitigung und die Schießsicherheit verantwortlich sind.“

Gradl: „Was sagen Sie zum stetigen Abbau der Bundeswehr-Soldaten und

wie schaut es mit der Zukunft in Grafenwöhr aus?“Kargl: „Ich bin nicht Sprecher der Bundeswehr, kann daher hierzu keine verbindliche Auskunft ge-ben. Nach meiner persönlichen Einschätzung sind die Zukunft der Dienststelle und auch die Mitnut-zung des Truppenübungsplatzes durch Einheiten der Bundeswehr

nicht bedroht.“

Gradl: „Gibt es auch eine andere Seite von Dieter Kargl? Haben Sie Hobbys?“Kargl: „Ja. Und seine Augen fangen dabei zum Leuchten an. Es ist die EDV. Ich erstelle Software und In-ternetseiten. Begonnen hat es schon bei meinem Maschinenbau-Studium, genauer gesagt bei den Großrechen-anlagen an den Hochschulen. Mit der Programmiertechnik kann ich richtig ‚Nüsse knacken’. Diese Aufgaben zu lösen, bedeutet für mich eine Heraus-forderung.“

Gradl: „Jetzt ist Urlaubszeit. Wo ver-bringen Sie Ihren Urlaub?“Kargl: „Daheim in Münsingen bei mei-ner Frau und meinen drei erwachsenen Töchtern.“

Interview und BildRenate Gradl

Auslandseinsätze und harte Nüsse knacken

Museum Grafenwöhr

Oberstleutnant Dieter Kargl, Chef der Deutschen Militärischen Vertretung

oberstleutnant dieter kargl findet mit der bundeswehr zweite heimat in grafenwöhr

— Dieter KarglOberstleutnant, DMV

ich (...) habe eine großartige mann-schaft übernommen, die alle Aufga-ben gut versteht und sich auskennt.

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7grAfenwöhr

GRAFENWÖHR - Pfadfinder sein heißt stets, anderen helfen. Ideell wie praktisch. Gutes tun lässt sich immer. Einzeln wie in der Gruppe. Weltweit.

Die Boy-Scouts der Truppe 261 von Grafenwöhr wissen darum. Haben zum Beispiel gemeinsam auch schon deut-sche Projekte „durchgezogen“. Natur verschönernde Arbeiten am Rande des Baugebietes „Ochsenhut“ im Vorjahr etwa war eines davon.

An einem Samstagvormittag im Juni stand erneut ein solches im Focus. Auf dem Spielplatz im Stadtpark ging es „rund.“. Da war Streichen, Hämmern, Nageln, Bohren, Mähen, Zusammen-rechen usw. angesagt. Kurz, diverse Spielgeräte, Bänke, die Umzäunung zum Stadtweiher hin, all dies wurde auf Vordermann gebracht. Auch das Gras am Ufer erhielt einen Rückschnitt.

Einsatz für „Eagle-Scout“

Hinter dieser edlen Tat steckte ein ganz eigener Sinn: Nämlich die Qualifikati-on für den „Eagle Scout“. „Das ist der höchste Rang, den man als Pfadfin-der erreichen kann“, betont Carmen van Patten, Mutter von zwei Pfad-

findersöhnen und seit rund 15 Jahren ehrenamtlich für die Boy-Scouts mit engagiert.

Die Vorgehensweise, so erklärten sie und der 15jährige Carlos Lopez, laufe immer gleich ab: Der Eagle-Scout-Aspirant müsse ein von ihm ausge-suchtes Projekt zunächst schriftlich formulieren, das von einem eigens dafür eingerichteten Komitee auf sei-ne Effektivität hin überprüft werde. Dem vorausgegangen sei die Beant-wortung grundsätzlicher Fragen was Pfadfinder sein im Wortsinn bedeute und beinhalte.

Bei einem Okay, könne ein Termin benannt und mit der Vorbereitung begonnen werden. Der jeweilige Ar-beitseinsatz müsse schriftlich, wie auch durch Bildmaterial, dokumentiert und erneut der Kommission vorgelegt werden. Sei nach getaner Arbeit das Projekt schließlich abgesegnet, werde im Rahmen einer Feierstunde der be-gehrte „Eagle Scout“ verliehen. Eine wohl verdiente Auszeichnung für ein schönes Stück Arbeit und erworbene Lebenserfahrung!

Verantwortlich für das Verschöne-rungsprojekt im Stadtpark war Ea-gle-Scout-Anwärter Carlos Lopez, in

dessen Zuständigkeit die Planung und Organisation von A bis Z lag. Natür-lich hatte er sich mit der Administra-tion der Stadt in Verbindung gesetzt. Bürgermeister Helmuth Wächter de-legierte darauf hin Stadtgärtnermeister Alexander Eismann ab. Und dieser stand mit Rat und Tat zur Seite, war Ansprechpartner und hilfreiche rechte Hand in einem. Kurz, ein gefragter Mann an diesem Vormittag!

Die Buben werkelten unter der Regie von Carlos mit Elan. Eine herzhafte

Brotzeit war denn auch echt verdient! Wo richtig Muskeln benötigt wurden oder auch wo die Sicherheit Vorrang hatte, wie etwa beim Einrammen der Pfähle für die Abgrenzung zum Wei-her, bzw. der Einsatz der Motorsense, halfen auch Eltern mit. Von Alexander Eismann waren sie zuvor entsprechend unterwiesen worden.

Großeinsatz auf Spielplatz im StadtparkAnni Zeitler Bericht und Bild

Boy-Scouts leisten wertvolle Dienste – Eagle-Scout-Aspirant Carlos Lopez führte „Regie“

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8 AUerbAch

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Siedlungskirchweih „Am Rosenhof“AUERBACH – Ein Höhepunkt für die vielen deutschen, aber auch für die amerikanischen Bewohner der Sied-lung „Am Rosenhof“ ist die Siedler-kirchweih, die an diesem Wochenende, 22. und 23. August, gefeiert wird.

Wir sprachen mit dem Vorsitzenden Herbert Lehner über das Fest und an-dere Kontakte zu den amerikanischen Mitbürgern.

Seit wann leben amerikanische Familien in „Ihrer“ Siedlung?Lehner: Es wäre vermessen, zu behaup-ten, es wäre „meine“ Siedlung. Die Häuser für die Armee wurden in den 80-er Jahren gebaut. Deutsche Bürger konnten als Bauherren auftreten, die Häuser mussten dann vertraglich an die Armee vermietet werden.

Gibt es Kontakte zwischen den deutschen und den amerikanischen Bürgern?Lehner: Man kann feststellen, dass von Anfang an ein harmonisches, nach-barschaftliches Verhältnis zwischen deutschen und amerikanischen Fa-milien herrscht. Ob es engere freund-schaftliche Bindungen gab und gibt, weiß ich nicht. Das ist auch schwierig

wegen des häufigen Standortwechsels der Soldaten.

Die Siedlerkirchweih bietet ein Pro-gramm für Alt und Jung. Nutzen dies auch die amerikanischen Familien?Lehner: Wir laden jedes Jahr die ame-rikanischen Familien zu unserem Fest ein und immer sieht man tagsüber amerikanische Familien mit ihren Kindern auf dem Gelände und abends kommen amerikanische Jugendliche und Soldaten, manchmal sogar aus Vilseck oder Grafenwöhr. Sind die Amerikaner nur vorübergehend in Auerbach oder kennen Sie auch Men-

schen, die seit vielen Jahren hier leben?Lehner: Wie gesagt, der häufige Stand-ortwechsel erschwert engere gewach-sene Kontakte, aber manchen scheint es hier zu gefallen. Ich denke hier an Dan Cunningham, der Mitglied un-serer Siedlergemeinschaft ist und hier in unserer Siedlung ein eigenes Haus bewohnt.

Gibt/Gab es auch andere gemeinsame Veranstaltungen?Lehner: Unser Spielplatz wird gerne von amerikanischen Familien besucht. Jedes Jahr fand ein deutsch-amerika-nisches Kinderfest auf dem Spielplatz statt, das immer über 100 Kinder an-

lockte, meist natürlich deutsche Kinder. Die Armee unterstützte uns dabei mit Speise- und Getränkespenden.

Welches Rahmenprogramm haben Sie für die Siedlerkirwa 2009 vorbereitet?Lehner: Wir starten am Samstag um 13 Uhr sportlich in die Veranstaltung. Beim 3. Nordic-Walking-Event stehen drei Strecken zur Auswahl, prämiert werden der älteste und der jüngste Teilnehmer. Die Siegerehrung ist um 17 Uhr im Festzelt.

Am Abend gibt es musikalische Unter-haltung mit der Formation „Steinwald-Füchse“.

Der Sonntagmorgen beginnt traditio-nell mit einem Festgottesdienst um 9 Uhr und anschließendem Weißwurst-frühschoppen. Ab 14 Uhr können die jüngsten Besucher Ponyreiten. Ab 15 Uhr zeigen die Tänzer des Heimat- und Volkstrachtenvereins im Festzelt ihr Können.

Abends erwartet uns tolle Stimmung mit der Band „Ach und Krach“. An beiden Tagen gibt es für die Kinder Mal- und Spielstationen sowie gro-ße Auswahl für das leibliche Wohl. Wir freuen uns über Besucher jeder Nationalität.

Herbert Lehner, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft „Am Rosenhof“

Interview und Bild vonBrigitte Grüner

Modernisierung des Bahnhof Neuhaus/Pegnitz

NEUHAUS/PEGNITZ – Auf dem Bahnhof in Neuhaus/Pegnitz verkeh-ren derzeit nicht nur Züge, sondern auch Baumaschinen. Mitte Mai be-gann die Deutsche Bahn AG mit der Modernisierung der frequentierten Station. 5,114 Millionen Euro wer-den investiert.

Der Zeitplan für die Maßnahme ist genau festgelegt und die Inbetrieb-nahme für den 30. Juni 2010 geplant. Viele Menschen aus der Region nut-zen den Pendolino-Halt Neuhaus für Fahrten nach Nürnberg oder Bayreuth.

Die derzeitige bauliche Situation des Bahnhofes genügt allerdings längst nicht mehr den Anforderungen eines ständig steigenden Aufkommens an Reisenden und derzeitigen Sicher-heitsansprüchen. So müssen ausstei-

gende Zuggäste bislang die Schienen über einen hölzernen Behelfsweg über-queren, um zum Bahnhof und zu den Parkplätzen zu gelangen. Die laufende Modernisierung umfasst mehrere Bau-teile. Dazu gehören eine Bahnsteig-unterführung mit 14,4 Metern Länge und zwei neue Bahnsteige. Vorgesehen sind auch Aufzüge, die den Zugang für Gehbehinderte und Kinderwägen erleichtern. Überdacht wird mit zwei großzügigen Bahnsteigdächern.

Das Schlimmste liegt bereits hinter den Anwohnern. Besonders die Ar-beiten an Hilfsbrücken, die im Mai durchgeführt wurden, waren mit Lärm und Nachtarbeit verbunden. Ab Juni erfolgte bereits der Neubau der Bahn-steigunterführung.

Derzeit werden die alten Gleise suk-zessive rückgebaut und neue errichtet. Das Schwierige am Ablauf ist, dass der Bahnhof während der Bauphase

nicht geschlossen wird. Vielmehr wird „unter rollendem Rad“, also ohne Ein-schränkung für den täglichen Betrieb, gearbeitet.

Bauherr der Maßnahme ist die DB Station & Service in Nürnberg, die DB ProjektBau GmbH führt die Aufträge in Zusammenarbeit mit der Baufirma IBB – ebenfalls einer 100-prozentigen Bahn-Tochter - durch. Den Löwen-anteil der Kosten von 5,114 Millio-nen Euro trägt die Bundesrepublik Deutschland, die solche Infrastruk-turmaßnahmen mit 84 Prozent för-dert. Zwölf Prozent der Gesamtkosten übernimmt die Bayerische Eisenbahn-gesellschaft, die restlichen vier Prozent zahlt die Deutsche Bahn AG aus dem Erlös des Fahrkartenverkaufs.

Für Bürgermeister Josef Springer ist die Modernisierung des Bahnhofs als Bekenntnis der Deutschen Bahn zum Standort Neuhaus zu werten. Auch in

die Park & Ride-Parkplätze sei schon viel investiert worden, sagt der Rat-hauschef. „Für die Marktgemeinde Neuhaus ist die Bahnlinie eine wich-tige Lebensader, sowohl für die Pendler als auch für Naherholungssuchende, die vor allem aus dem Großraum Nürnberg in die Region kommen“, so Springer.

Bericht und Bild vonBrigitte Grüner

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9SpeinShArt

SPEINSHART - Die Suche nach ei-ner geeigneten Arbeitsstelle ist heutzu-tage schwer. Vor 30 Jahren sah es etwas anders aus. Albert Nickl hat damals seinen „Traumjob“ als Bankkaufmann gefunden.

Seit 1. Mai 1996 fährt er berufsmäßig sogar zweigleisig und setzt sich für die Belange der Bürger in Speinshart ein. Wie ist beides miteinander vereinbar? Und wie schaut das Ganze aus der Sicht seiner Familie aus? Renate Gradl hat den Speinsharter Bürgermeister dazu am 12. Juni in einem Interview befragt.

Gradl: „Herr Nickl, wie geht das, Sparkassenangestellter und zugleich Bürgermeister von Speinshart zu sein?“Nickl: „In der Sparkasse Grafenwöhr arbeite ich Teilzeit, etwa 50 Prozent, um auch meinen Verpflichtungen als Bürgermeister nachkommen zu kön-nen. Beides sind interessante Jobs. Bankkaufmann ist mein Traumjob und Bürgermeister wurde ich durch mein politisches Engagement. Meine Arbeit bei der Sparkasse kommt dabei auch meinem Bürgermeisteramt zugute.“

Gradl: „Schon eine ganze Weile dreht sich alles um die Wirtschafts-krise. Wie sieht Ihre Meinung dazu aus?“Nickl: „Die Abzockerei und die un-ersättliche Geldgier einzelner Men-schen und Großunternehmer hat zur Krise geführt. Wenn nur nicht die Gewinnmaximierung immer im Vor-dergrund stehen würde, dann hätten wir auch nicht diese Krise. Die großen Abzocker sind nur Einzelspieler; aber wir brauchen Gemeinschaftsspieler. Dennoch gibt es immer einen Weg nach vorne beziehungsweise raus aus der Krise!“

Gradl: „Bleibt für Albert Nickl noch Zeit, um sich anderen Dingen zu wid-men; einem Hobby vielleicht?“Nickl: „Die Politik ist mein Hobby.

Sie nimmt fast die gesamte Zeit in Anspruch. Wenn ich trotzdem noch etwas Freiraum habe, betätige ich mich als Hobbygärtner.

Zudem bin ich seit kurzem Vorsitzen-der des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege.“

Gradl: „Sie haben viel Arbeit und nur wenig Freizeit. Kommt die Familie dadurch nicht zu kurz?“Nickl: „Meine Frau Elisabeth hat die beruflichen Entscheidungen mit-getragen. Sonst würde es auch nicht gehen. Die familiären Aufgaben liegen weitgehend bei meiner Frau, sonst wür-de die Zeit nicht reichen. Die Arbeit im Kreistag als Fraktionsvorsitzender nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.“

Gradl: „Was fällt Ihnen zum Stich-wort: „Truppenübungsplatz“ ein?“Nickl: „In der Gemeinde Speinshart gibt es zirka 450 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte und davon ar-beiten über 70 im Lager.

Der Truppenübungspaltz ist ein wich-tiger Standortfaktor unserer Region. „Netzaberg“ und „Hütten am See“, das hoffentlich kommen wird, stellen wichtige Entscheidungen für die Zu-kunft dar und tun der Region sehr gut. Durch den Truppenübungsplatz ist die Arbeitslosigkeit bei uns sehr gering.“

Gradl: „Speinshart und das Kloster sind untrennbar miteinander verbun-den. Was passiert künftig mit dem Kloster?“Nickl: „Die Klosterbaustelle schrei-tet voran. Im Kloster wird eine interna-tionale Begegnungsstätte installiert, die 2012 starten soll. Die Sanierungsarbei-ten haben mit dem ersten Bauabschnitt schon im Jahr 1995 begonnen und konnten um die Jahrtausendwende abgeschlossen werden.

Derzeit läuft der Abschnitt II mit Sanierung des Westflügels, der 2010 fertig gestellt wird. Nahtlos soll sich dann der dritte und letzte Abschnitt anschließen. Das bisherige Manko ist das Fehlen einer Gastwirtschaft. Aber das könnte 2012 zusammen mit dem Bettenhaus realisiert sein.

Ich rechne für das Jahr 2015 mit dem Abschluss des gesamten Projekts. Po-sitiv ist für uns vor allem, dass es jetzt eine Verjüngung der Patres gibt. Wir haben einen jungen Pfarrer, einen jun-gen Kaplan, zwei Novizen, da kehrt im Kloster wieder neues Leben ein.“

Gradl: „Gibt es außer dem Kloster derzeit noch andere baulichen Verän-derungen beziehungsweise Verbesse-rungen in Speinshart?“Nickl: „Ja. Da wäre zunächst die Er-

weiterung im Kindergarten mit einer Kleinkindgruppe. Außerdem wird im Zuge des Konjunkturprogramms das Gemeindezentrum energetisch saniert. Das ist lebensnotwendig, denn seit 1979 wurde daran baulich fast nichts gemacht.

Zudem wird derzeit in Speinshart durch die Floriansjünger ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut. Ferner ist das Feuerwehrauto mit seinen 36 Jahren auch nicht mehr das Jüngste, weshalb eine Neuanschaffung ansteht.

Gradl: „Wie sieht es denn heuer mit dem Urlaub aus?“Nickl: „Mit befreundeten Familien fahren wir heuer für eine Woche an den Gardasee. Danach wartet zu Hause wieder viel Arbeit auf mich.“

Gradl: „Dann wünsche ich gute Er-holung im Urlaub und danach wieder gutes Gelingen bei der Arbeit. Vielen Dank für das Gespräch.“

Interview und Bild vonRenate Gradl

Zwei Interessante Jobs und Politik als Hobby

Bürgermeister Albert Nickl, Speinshart

Speinsharts bürgermeister Albert nickl (46) im interview

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10 grAfenwöhr

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Ein Jahr „Wasser marsch“ für Preisrätselgewinner

GRAFENWÖHR - 121,56 Kilometer bezog sich nicht etwa auf eine Reise-route, sondern war eine der Lösungen bei einem Preisrätsel. Die Frage lautete: „Wie lange ist das Trinkwasser-Lei-tungsnetz von Grafenwöhr in Kilome-tern?“ Die Teilnehmer beim Preisrätsel der Stadtwerke staunten nicht schlecht, als sie auf die Lösung stießen.

Von den 160 Teilnehmern der Bür-gerfest-Aktion dürfen sich 30 auf ver-schiedene Preise freuen.

Die Preise wurden von Helmut Amschler, dem Vorstand der Stadt-werke, an die Preisträger übergeben. Die Mitglieder des Verwaltungsrates traten als Glücksfee auf und bescherten Markus Biersack ein Jahr lang kos-tenloses Wasser oder den Gegenwert von 300 Kubikmetern Trinkwasser. Anni Zeitler kann 200 Kubikmeter Wasser verbrauchen, ohne etwas da-

für zu bezahlen. Norbert Koller, Anja Böhm, Herbert Benkhardt und Maria Hacker erhielten eine Familienkarte für das Städtische Waldbad. Jeweils ei-nen „Penguin“-Trinkwasseraufbereiter konnten Gerhard Lipiotta, Martina Messer, Ulrike Zintl und Ruth Bie-dermann mit nach Hause nehmen. Die weiteren 20 Preise bestanden aus Einzel-Saisonkarten sowie Zehner-karten für das Waldbad und Soda-Club Wassersprudlern. Die meisten Gewinner sind Grafenwöhrer. Zu den Gewiunnern geh:orten aber auch Bürger aus Kaltenbrunn, Weiden und Waldershof.

In einem kurzen Rückblick schilderte Amschler, den „nicht ganz einfachen Weg“ der Grafenwöhrer Bürger, um eine, dem hygienischen Standard an-gemessene, Trinkwasserversorgung zu erhalten. Erst mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes kam der Fortschritt nach Grafenwöhr. Durch das Preisrätsel haben die Bürger die Zusammenhänge erfahren.

„Die Stadtwerke gibt es seit dem Jahr 2000“, informierte Bürgermeister Hel-muth Wächter. Dies hänge mit den Amerikanern zusammen. Die Stadt und die Stadtwerke möchten ein zu-verlässiger Partner für die US-Armee sein. „Mit dem Trinkwasser sollte man schonend umgehen, denn es wird noch

kostbar werden“, betonte der Bürger-meister. Seiner Ansicht nach wird es noch größere Kämpfe um das Wasser geben. „In Grafenwöhr ist das Trink-wasser sehr gut und hat Spitzenwerte“, so Wächter. Der besonders von den Hausfrauen ungeliebte Kalk im Wasser gehöre zum menschlichen Körper.

Helmut Amschler, Vorstand der Stadtwerke (Fünfter von links) übergab die ersten zehn Preise des Bürgerfest Preisrätsels. Mit auf dem Bild ist Bürgermeister Helmuth Wächter (links).

Bericht und BildRenate Gradl

US-Armee: „Kein Kochen aus der Hüfte“GRAFENWÖHR - Was darf es sein? „Caribbean Chicken Breast“ oder „Filet Mignon“? Oder hat vielleicht jemand Lust auf „Blackened Catfish“? Zu-gegeben, die Namen klingen ebenso exotisch wie extravagant. Dahinter verbergen sich kulinarische Köstlich-keiten, der US-Truppenküche.

Für die Mitarbeiter der Command Sergeant Major Lawrence T. Hi-ckey-Truppenküche der US-Armee Garnison Grafenwöhr auf dem Truppenübungsplatz ist es nichts Au-ßergewöhnliches, 1400 bis 1600 Essen pro Tag auszugeben. Dem Personal und den Lehrgangsteilnehmern der US-Heeresunteroffiziersschule soll es schließlich kulinarisch an nichts fehlen.

Dennoch war dieser Dienstag ein sehr wichtiger und herausragender Tag für Koch Adriano und seine Kolle-gen. Schließlich steht der Philip A. Connelly-Preis für das laufende Jahr auf dem Spiel. Schon 2005, 2007 und 2008 ging der Preis in der Kategorie „Große Einrich-tung“ (Verpflegung für mehr als 400

Soldaten pro Mahlzeit) für die beste Truppenküche aller US-Armeestand-orte in Europa an die Truppenküche im Camp Normandy. Insgesamt arbeiten dort 55 Mitarbeiter, darunter 23 Köche, drei Nachschubfachkräfte, zwei Ver-waltungsangestellte, 26 Küchenhelfer und Manager Gerhard Bessner.

Master Sergeant Alice Torres vom Hauptquartier der US-Armee in Eu-

ropa und Robert Shamberger von der Wettbewerbskommission nahmen die Truppenküche und ihre Mitarbeiter ganz genau unter die Lupe.

„Am wichtigsten ist die Sauberkeit“, erklärt Restaurantleiter Gerhard Bessner, dem man seinen „Job“ nicht mehr erklären muss. Seit 42 Jahren ist er bei der US-Army beschäftigt und seit 1976 arbeitet er als Leiter

in einer Truppenküche. „Auch wenn sich seine Mitarbeiter bereits auf der Toilette die Hände gewaschen haben, ist es ihre Pflicht, die Hände bis zum Ellenbogen 30 Sekunden lang in der Küche zu reinigen“, so Bessner.

Das Prüfungskommitee legt aber auch Wert auf richtige Lagerung, beste Vor-bereitung, Zubereitung und Präsentati-on der Speisen sowie auf Qualität und Geschmack. Die strengen Vorschriften der US-Armee kommen hier immer zum Tragen. Keine Chance haben also diejenigen, die „nach Gefühl“ kochen oder würzen. „No cooking from the hip“ (kein Kochen aus der Hüfte), warnt Torres. Beim Salz bedeutet weniger immer mehr.

Die Speisenauswahl ist jedenfalls groß: Es werden fünf Gerichte zur Wahl angeboten, darunter immer eine ve-getarische Mahlzeit. Auch die Kalo-rien können gezählt werden, da sie bei den Gerichten angegeben sind. Grüne Farbpunkte weisen auf gesunde Kost hin. Der Fisch hat mit 156 Kalorien in dieser Richtung gewonnen, das Cordon Bleu schneidet kolorienmäßig mit 430 weniger gut ab. Aber die Geschmäcker sind eben verschieden!

Bericht und BildRenate Gradl

Master Sgt. Alice Torres schaut Koch Adriano Colella über die Schulter

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11Umwelt

For a greener New York - Für in ein grüne(er)s Grafenwöhr

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Auch Stofftaschen tragen zur Nachhaltigkeit bei – Michael Bloomberg und Helmuth Wächter mit „grünen“ Ideen

GRAFENWÖHR - Was hierzulande schon längst gang und gäbe ist, will jetzt auch in Amerika Fuß fassen: der Gebrauch von Stofftaschen!

Angesichts des Klimawandels und der Endlichkeit von Erdölresourcen scheint sich auf dem riesigen Konti-nent in so manch eminenten Bereichen ein Umdenken anzubahnen. Hopp und Ex soll out sein, effiziente Nachhaltig-keit soll in die Köpfe rein.

Weil das Meer aus lauter einzelnen Tropfen besteht, will sagen, dass „Kleinvieh auch gehörig Mist macht“, kann jeder auf seine Weise einen be-scheidenen, in der Summe jedoch nicht unerheblichen, Beitrag leisten. Ohne Mühe, ohne Aufwand, einfach so. Zum Beispiel, in dem er seine Einkäufe in Stoff-, statt Plastiktaschen packt.

Da stach mir im Herbst vergangenen Jahres in einem Drogerie-Großmarkt in New York ein 99-Cent-Angebot in die Augen: „Bag it for a greener NY“, prangte auf Stofftaschen. Interessant! Als kleines Souvenir wurde es sofort gekauft.

Zum Benützen kam ich allerdings nicht. Wie denn auch, wenn an Kassen der Supermärkte und Malls Service-personal auf die anrollenden Waren wartet, um diese flink und behände zu verstauen – in Plastiktüten!

„Wenn du deine Taschen selbst mit-bringst, werden diese Leute joblos. Sie verdienen ihr Geld mit dem Eintüten der Sachen“, musste ich mir erklären lassen. Das gab mir zu denken. Wer will das schon?

So trug ich denn – schlechten Gewis-sens – meine Einkäufe plastikgehüllt weg. In den 14 Tagen NY-Aufenthalt sah ich übrigens niemand, der, weder im Stadtteil Brooklyn noch in Man-hattan, mit einer Stofftasche unterwegs gewesen wäre!

120 „grüne“ InitiativenDa fand ich kürzlich in der speziellen Umweltausgabe von „Time“ (13.04.09) einen bemerkenswerten Artikel, fo-cusiert auf ein „grüneres New York“. Demnach hat Michael Bloomberg, Bürgermeister von Amerikas größter Stadt mit mehr als 8,2 Millionen Men-schen, am so genannten Earth Day 2007 einen ehrgeizigen Plan gestartet. Im „PlaNYC“ mit Laufzeit bis 2030,

sind mehr als 120 grüne Initiativen enthalten.

Diese reichen etwa von der Verbes-serung der Abwassersituation über die Pflanzung von einer Million (!) Bäume , der Anlegung von Radwe-gen im schier hoffnungslos überfüllten Manhattan bis hin zur Reinhaltung eines jeden Quadratmeter Bodens in der Mega-City!

Vielleicht gehört zu diesem effizien-ten Nachhaltigkeitsplan ja auch der langsam aber sichere Austausch von Plastiktaschen in „grüne“ Stofftaschen – und wichtig -, verbunden damit die Schaffung von „grünen“ Arbeitsplät-zen!

Clever, cleverBy the way – übrigens: Dass der “rote” Bürgermeister von Grafenwöhr ein “grüner” ist, weiß die Bevölkerung oh-nehin, denn Helmuth Wächter „denkt und handelt ziemlich grün“! Beispiele gäbe es etliche aufzulisten.

Auch was die erwähnten stofflichen Einkaufstaschen betrifft, ist er topp!

Bei den verschiedensten Anlässen, so auch zur Verabschiedung von Stadtpfarrer Hans Bayer, verschenkt er sie, auf denen er gleichzeitig für „sein Grafenwöhr“ wirbt. Echt clever,

seine pittoreske Stofftaschenidee mit Mehrwert-Charakter!

Käuflich zu erwerben ist sie allerdings nicht. Doch, so erklärte er auf Nach-frage, wenn jemand Wert darauf lege, vielleicht als Sologeschenk oder Ver-packung der besonderen Art, könne er gerne im Rathaus vorbeischauen und sich eine „grüne Tasche“ abholen!

Erst Fifty-FiftyNochmals zurück zum generel-len Gebrauch von Stofftaschen. Eigentlich müssen wir gar nicht über den „großen Teich“ blicken, schon eher vor unserer „eigenen Tür kehren“. Denn auch hier ist diesbezüglich noch lange nicht alles okay, clean, bzw. green.

Viele Konsumenten scheinen einfach nicht „ohne“ auszu-kommen. Eine kleine Umfrage in heimischen Märkten bestä-tigte übereinstimmend: Es werde an den Kassen noch schnell zur Plastiktasche gegriffen.

Dass sie was koste, spiele keine Rolle. „Fifty-Fifty- wurden die Kunden nach ihrem Verhalten eingeschätzt.

Da gibt es also die total „eiser-nen“ Stofftaschenträger/innen

und die anderen. Jedoch wäre auch schon eine ganze Menge gewonnen, die einmal gekaufte Plastiktasche als „Mehrmalstasche“ zu verwenden. Zu-sammengefaltet auf ein Miniformat, macht so eine Plastiktüte selbst in der engsten Jeans „keinerlei Aufhebens“!

Anni Zeitler Bericht und Bild

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Seite an Seite: Der Grafenwöhrer „Kultbeutel“und sein amerikanischer Bruder aus New York, der für Nachhaltigkeit wirbt

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12 nAtUr

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Die Auerochsen im Naturschutzgebiet Leonie

AUERBACH/DEGELSDORF – Dieter Treuter kennt die Auerochsen im Naturschutzgebiet Leonie so gut wie ein Landwirt seine Milchkühe. Seit zwei Jahren kümmert sich der Degelsdorfer intensiv um die Herde, beobachtet trächtige Kühe, zählt die Tiere, hilft bei Impfaktionen und ist inzwischen für den Landesbund für Vogelschutz (LBV) zu einem wichti-gen Ansprechpartner geworden.

Der LBV brachte im Juni 2000 die ersten Heckrinder nach Auerbach. Das Naturschutzgebiet „Grubenfelder Le-onie“ war schon ein paar Jahre vorher vom Verein gekauft worden. Die Tiere heißen „Heckrinder“, weil sie von den Brüdern Heck aus verschiedenen Rin-derarten rückgezüchtet wurden. Das Aussehen der Heckrinder entspricht den längst ausgestorbenen Aueroch-sen, die schon vor vielen Jahren am Speckbach grasten und dem damals noch kleinen Ort Auerbach den Na-men gaben.

Die Vergangenheit der Ure, wie die Auerochsen auch genannt werden, ist für Dieter Treuter allerdings weniger wichtig. Er sorgt sich vielmehr um die aktuelle Herde und ihre Gesundheit. Derzeit geht der Degelsdorfer täglich gegen 5.30 Uhr morgens sowie am Abend gegen 19.30 Uhr – häufig in Begleitung von Enkelin Constanze - zur Unterführung am Rad- und Fuß-weg. Werden die Tage wieder kürzer, ändern sich diese Uhrzeiten. An der Unterführung kommen die Tiere jeden

Morgen vorbei, wenn sie von ihrem Nachtlager zu den saftigen Weiden gehen. Treuter zählt die Auerochsen.

Fehlt ein Tier, so wird es von ihm gesucht. Oft handelt es sich bei den zurückgebliebenen Rindern um Kühe, die in der Nacht ein Jungtier geboren haben. Auch dafür hat Dieter Treuter bereits einen guten Blick entwickelt. Er weiß, welche Kühe trächtig sind, und bemerkt oft auf den ersten Blick, welches Tier fehlt. In diesem Jahr sind bereits fünf Jungtiere gesund zur Welt gekommen. Vier Kühe sind momentan noch trächtig. Täglich rechnet der De-gelsdorfer mit kleinen Kälbern.

Derzeit gehören 14 männliche und 16 weibliche Rinder – darunter zwölf Muttertiere - zur Herde. Die in den Grubenfeldern geborenen Stiere sind noch zu jung für die Nachzucht. Des-halb holte sich der LBV im Frühling aus Gifhorn einen neuen „Hauptstier“. Er ist kräftig und erfahren und da-für zuständig, mit „seinen“ Kühen für Nachwuchs zu sorgen. „Ajax“ heißt er. Den Namen hat Dieter Treuter aufge-schnappt, als der Stier in Degelsdorf angeliefert wurde. Jetzt nennt er ihn auch Ajax. Den notwendigen Respekt musste sich der neue Stier anfangs zwar erst erkämpfen, doch inzwischen ist er von den jüngeren Männchen als Hauptstier anerkannt.

Zum Fachmann für die Auerochsen-Herde wurde der Degelsdorfer eigent-lich eher zufällig. 2003 hatte er eine Kuh beobachtet, die mit der Nachge-burt Probleme hatte, da sie ein totes Kälbchen zur Welt gebracht hatte. Damals nahm er sich vor, sich etwas

um die Herde zu kümmern. Seit 2007 geht dies noch viel intensiver, denn vor zwei Jahren ist der frühere Schreiner in den Ruhestand gegangen.

Die Herde ist an Dieter Treuter recht gut gewöhnt. Kommt der LBV, um den Tieren Blut abzunehmen oder eine Impfung durchzuführen, ist Treuter auch dabei. Er hilft mit, die Tiere in den Fangstand zu treiben. Zusehen bei diesen medizinischen Aktionen mag er allerdings nicht. Ebenso wie Treuter bislang nie das Fleisch eines Heckrinds gegessen hat.

Für andere ist der Braten etwas Be-sonderes, für Treuter ist es hingegen undenkbar, einen Auerochsen zu essen. Zu sehr ist ihm die Herde inzwischen ans Herz gewachsen. Der Degelsdorfer versteht mitunter sogar die Sprache der Tiere. Wenn sie auf der Weide unruhig sind und häufig rufen, schreien sie in der Regel nach ihren Kälbchen, erzählt er. Viele Besucher meinen in diesem Fall fälschlicherweise, dass die Auer-ochsen schreien, weil sie hungrig sind.

Die Heckrinder und fünf Exmoor-Ponys, die im Naturschutzgebiet Leonie leben, haben für das Gelän-de einen großen Nutzen. Ohne die Tiere und ihre Vorliebe für frisches Grün würde das frühere Bruchgebiet des Erzbergbaus im Laufe der Jahre verbuschen. Sehr viele seltene Vogel-, Amphibien- und Insektenarten sind jedoch auf freie Flächen angewiesen. Deswegen entschied sich der LBV für ein Beweidungsprojekt.

Das Auerbacher Wappentier ist sehr robust. Die Rinder vertragen größte Kälte und Hitze und können daher das ganze Jahr über problemlos draußen gehalten werden. Die Kälber werden im Winter oft an kalten Tagen geboren und haben doch sehr gute Lebenschan-cen. Dazu verhilft ihnen nicht nur ihre robuste Natur, sondern auch LBV-Mitglied Dieter Treuter mit seinem wachsamen Blick für die Auerochsen.

Die „Auerochsen“ auf der Weide im Naturschutzgebiet Leonie. Die offizielle Zucht-bezeicnung der Rinder lautet „Heckrinder“.

Bericht und Bild vonBrigitte Grüner

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13trAdition

Zurück zu den Wurzeln: Der Steinbackofen

AUERBACH – „Zurück zu den Wur-zeln“ ist ein wichtiger Leitfaden im Le-ben von Brigitte Köser. Die gebürtige Auerbacherin backt daher traditionell in einem Steinbackofen, wie er früher auf vielen Bauernhöfen üblich war. Kinder und Erwachsene können dies miterleben.

Mit dem Angebot „Erleben, wie aus einfachen Zutaten leckeres Brot und Kuchen entsteht“ rennt die Fachleh-rerin für Handarbeit und Hauswirt-schaft scheinbar offene Türen ein. Der erste Termin im Ferienprogramm war schnell ausgebucht, ein zweiter eben-falls. Jetzt gibt es die Möglichkeit, im Freien zu backen, auch nochmals am 7. September. Am Vormittag und Nachmittag können jeweils ein Dut-zend Kinder dabei sein. Nicht nur die Art des Backens ist sehr traditionell, auch der Veranstaltungsort ist quasi historisch. Brigitte Köser hat ihren Steinbackofen an der Rückseite der Espa-Mühle bei Gunzendorf errichtet.

Viele Stunden mühsame Arbeit liegen hinter der 54-jährigen Tochter von Zimmermeister Erich Weinert. Ohne den Vater hätte sie den Ofenbau gar nicht geschafft, sagt sie und bezeichnet den 80-Jährigen liebevoll als „mein Bauleiter“. Weinert hat die Hofstelle Espa-Mühle 1971 gekauft. Damals wuchsen Bäume auf dem Dach. Früher wurde dort eine Röthelmühle, zeitweise auch ein Sägewerk betrieben. Der Au-erbacher Zimmermeister pflegte dann sein Hobby, die Imkerei, und züchtete Forellen im kleinen Weiher neben dem Haus. Auch eine kleine Rinderherde graste bis vor wenigen Monaten auf der Weide. Aus Altersgründen hat er diese inzwischen aufgegeben.

Tochter Brigitte hat jetzt neue Ideen für den teilsanierten Hof entwickelt.

Vor einem Jahr belegte sie beim Land-wirtschaftsamt Kaufbeuren den Kurs „Erlebnisbäuerin“. Nun will sie dieses Konzept umsetzen. Die Fachlehrerin möchte auf dem historischen Müh-lengelände die Chance nützen, „den Lebensalltag früher Generationen in der Region“ auf ganz praktische Art erfahrbar zu machen.

Zum Beispiel möchte sie auf die Frage eingehen: „Was prägte die Dorfge-meinschaften und Mühlenstandorte entlang des Goldbrunnenbaches?“ Die wichtigsten Lebensgrundlagen wie sauberes Wasser und damit auch Energie, ebenso wie fruchtbares Acker-land sind wie früher vorhanden.

Der Fleiß und die bewundernswerte Handfertigkeit der älteren Generati-onen könnten Schlüssel sein zur Be-wältigung aktueller Probleme, findet Brigitte Köser und denkt dabei bei-spielsweise an mehr Einfachheit bei der Ernährung. Leben werde bereichert durch Hilfe im Kleinen, Hand- und Spanndienste gehören dazu. Diese

„Botschaften“ werden Teil des pädago-gischen Konzeptes der „Espa-Mühle“ sein.

Sechs Jahre lebte die Familie in Okla-homa – der Ehemann ist Berufssoldat. Fazit aus allen Gesprächen mit den amerikanischen Freunden über „Old Germany“, war die Bewunderung da-rüber „wie gut man mit einfachen Le-bensmitteln gekocht hat“ und über „die Vielfalt des Brot- und Kuchenangebo-tes“. Brigitte Köser übt Kritik an den Deutschen: „Die letzten Jahre sind wir auf den ‚falschen Zug’ aufgesprungen, denn diese Individualität geben wir für standardisierte Massenprodukte auf.“ Für die 54-Jährige heißt das Motto daher „Zurück zu den Wurzeln – Back to the roots.“

Aus dem alten Bauernhof des Vaters möchte sie am liebsten „die Perle von Gunzendorf“ machen. Dabei ist sich die quirlige Frau natürlich bewusst, dass dies alles seine Zeit braucht. Neue Fenster und ein neues Treppenhaus hat Erich Weinert schon eingebaut.

Seine Tochter möchte am liebsten eine kleine Ferienwohnung auf der Espa-Mühle einrichten. Mit ihrer Familie lebt Brigitte Köser in Marktoberdorf im Allgäu und unterrichtet in Seeg. Ein Wochenende in Auerbach bedeutet 340 Kilometer einfache Wegstrecke und jede Menge volle Autobahnen im Großraum München.

Dies hindert sie allerdings nicht da-ran, das ehrgeizige Projekt weiter-zuverfolgen. In Büchenbach hat sich die Fachlehrerin über den Bau eines Gewölbebackofens nach historischen Vorlagen informiert. Im Detail wurde der Bauplan immer wieder mit dem Vater, der natürlich auch mit seinem handwerklichen Geschick zur Seite stand, ausdiskutiert. Ende Juli wur-de der Ofen aus feuerfesten Tonst-einen fertig. Vor dem Verputzen und der ersten Inbetriebnahme musste er austrocknen. Sohn Florian meinte bei einem Besuch der Baustelle einmal: „Gell Mama, du willst Brot für die Welt backen?“ lacht Brigitte Köser.

Brot für die Welt ist zwar ein wenig übertrieben, doch ihr Ziel ist es schon, viele Menschen an dieser traditionel-len Backmethode teilhaben zu lassen. Nach Absprache können interessierte Gruppen oder Vereine zum gemein-samen Backen vorbeikommen. Auch für Kindergeburtstage eignet sich die idyllisch gelegene Espa-Mühle.

Gebacken wird in verschiedenen Stufen, erklärt Köser. Zuerst kommt flaches Gebäck wie Zwiebelkuchen, flache Brotteigvariationen bei hoher Hitze in den Ofen. Bei etwa 27O Grad wird danach das Brot eingeschossen, das bei abfallender Temperatur fertig gebacken wird. Anschließend kann Ku-chen gebacken werden. Die Restwärme eignet sich danach noch für das Trock-nen von Kräutern oder Obst. Kontakt: Familie Weinert, Tel.: (09643) 1351

Wie früher: Brigitte Köser baut gerade ihren Steinbackofen, so wie es früher auf vielen Bauernhöfen üblich war.

Bericht und Bild vonBrigitte Grüner

22. und 23. August: Dressur- und Springreitturnier beim Reitclub Au-erbach

18. und 19. September: Bayerischer Landesfischereitag mit Königsfischen,

Ausrichter ist der Sportanglerverein Auerbach, Schirmherr ist Staatsmi-nister Helmut Brunner (Ernährung,

Landwirtschaft und Forsten) Herbst-programm von „Kultur im Keller (KiK)“

26. September: „Sex? – Aber mit Vergnügen!“ mit dem Fränkischen Theatersommer

31. oktober: „Härder leben – locker bleiben!“ mit Mäc Härder

5. november: Literarisches Kabarett „Knut, Heinz, Schorsch und die an-deren“ mit Sarah Hakenberg

7. november: „Es gibt Schlimmeres!“ mit Toni Lauerer

14. november: Politisches Kabarett „Glückspilz-Vergiftung“ mit Björn Pfeffermann

21. november: Satirisches Weih-nachtskabarett „Ich find’s so schön, wenn der Baum brennt“ mit KabbaratzInfos unter www.kulturimkeller.de,

Tickets bei www.okticket.de

VerAnStAltUngen in AUerbAch Von AUgUSt biS dezember

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14 nAtUr

www.grafenwoehr.com August 2009 • grafenwoehr.com

KROTTENSEE/NEUHAUS – Er ist gewaltig und Millionen von Jahren alt: Der sechs Meter hohe „Eisberg“ gilt als größter Tropfstein Deutschlands. Seine Heimat ist die Maximiliansgrotte im Veldensteiner Winkl, eine unterirdi-sche Schatzkammer, die schon vor über 150 Jahren Besucher angelockt hat.

1833 passierte etwas, das die schon früher bekannte Höhle wieder in die Erinnerung der Einheimischen zu-rückbrachte. Eine Wirtsfrau aus dem benachbarten Krottensee war eines Tages spurlos verschwunden. Ihre An-gehörigen entdeckten sie nach fünf Ta-gen lebend am Grunde des Windlochs und bargen sie mit Leitern und Seilen.

Die Frau war in eine gewaltige Tropf-steinhöhle gefallen. 19 Jahre später machten sich drei Männer aus der Re-gion auf, die Grotte zu erforschen. Sie stiegen durch das „Windloch“ ein und brachen den heutigen Eingang durch.

Von da an setzte sein reger Besuch des Naturdenkmals ein. Allerdings kamen einige Menschen nicht nur zum Schau-en, sondern ließen nebenbei den einen oder anderen Tropfstein mitgehen.

Der Bayerische Staat als Eigentümer der Grotte ließ den Eingang schließ-lich mit einer Tür verschließen und bestellte den Bürger Johann Leiß-ner als Aufseher und Höhlenführer. Sein Sohn Peter entdeckte 1901 den „Großen See“, der mit 68 Meter unter Windloch-Oberkante bis heute den tiefsten zugänglichen Punkt der Grotte darstellt.

Die Sehenswürdigkeiten der damaligen Zeit sind auch heute noch zu sehen. Da ein Deckentropfstein (Stalaktit) maxi-

mal einige Zentimeter in 100 Jahren wachsen kann – ein Bodentropfstein (Stalagmit) bringt es in dieser Zeit sogar nur auf ein paar Millimeter -, verändert sich das Aussehen der Maxi-miliansgrotte zwar ständig, aber kaum wahrnehmbar.

Tausende von Tropfsteinen gibt es in vielen verschiednen Größen in dem mehr als 1.200 Meter langen und bis zu 70 Meter tiefen Labyrinth der Höhle. Die Figuren appellieren an die Fantasie der Betrachter. Dann entdeckt man plötzlich Adlerschwingen, Elefanten, Kuheuter oder eine große Orgel.

Verwaltet wird die Maximiliansgrotte von Familie Lohner, die das Gasthaus „Grottenhof“ in der Nachbarschaft

betreibt. Vom 1. April bis Ende Ok-tober werden täglich außer Montags Führungen durch die sehenswerte Höhle angeboten (siehe auch www.maximiliansgrotte.de).

Im Winter ist das Betreten verboten, da viele Fledermäuse die Grotte als Winterquartier nutzen. Wer nach dem Rundgang durch die acht Grad kühle Höhle Appetit bekommen hat, sollte sich unbedingt den in der Grotte ge-reiften „Höhlenkäse“ oder eine andere Spezialität im „Grottenhof“ servieren lassen.

Die Maximiliansgrotte gehört zur Marktgemeinde Neuhaus/Pegnitz und liegt im „Veldensteiner Winkl“ im Grenzgebiet zwischen Mittelfranken und der Oberpfalz.

Die Höhle ist auch von der Bun-desstraße 85 aus zu erreichen. Ein Hinweisschild befindet sich auf hal-ber Strecke zwischen Auerbach und Königstein.

Die MaximiliansgrotteEine Tropfsteinhöhle aus der Kreidezeit

Bericht und Bilder vonBrigitte Grüner

Das Windloch in der Maximiliansgrotte in Krottensee

Der Eisberg in der Maximiliansgrotte in Krottensse bei Neushaus

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Warum war früher ein Pickel auf der Haube?

Rauchende Köpfe und auch Füße gab es vermutlich am Ende des Tages. Ei-nen heißen Sommertag suchte sich die Panzergrenadierbrigade 37 (Sachsen) aus Frankenberg/Sachsen aus, um der Stadt Grafenwöhr einen Besuch ab-zustatten.

Unter Ihnen Stabsfeldwebel Johannes Plössner aus Grafenwöhr, der bereits seit über einem Jahr seinen Dienst in den neuen Bundesländern versieht. Auf seine Anregung hin unternahmen Teile des Stabes der Panzergrenadierbrigade 37 unter der Leitung von Oberstleut-nant Steffen Hegewald im Bereich militärische und politische Weiterbil-dung eine Infofahrt in die nordöstliche Oberpfalz. Ein Besuch des 1. Ober-pfälzer Kultur- und Militärmuseums stand ebenso auf dem Plan, wie eine Infofahrt durch den Truppenübungs-platz. Abschließend empfing Bürger-meister Helmuth Wächter die Soldaten im Sitzungssaal des Rathauses.

Als erster Punkt des Tages stand der Besuch des Kultur- und Militärmuse-ums auf der Tagesordnung. Der zweite Vorstand des Heimatvereins, Thomas Mayer, sowie Historiker Olaf Meiler begrüßten die Gäste aus Sachsen herz-lich. Fachkundig führte Stabsfeldwebel Plössner seine Kameraden durch die Militärausstellung und gab dabei wert-volle und interessante Erläuterungen.

„Können Sie sich vorstellen, warum die Soldaten früher eine Pickelhaube trugen“, wollte er beispielsweise wissen.

„Weil früher mit Säbeln gekämpft wur-de. Ein Schlag mit dem Säbel könnte den Helm und auch Kopf spalten und zum Tod des Soldaten führen. Der auf dem Helm aufgebrachte „Pickel“ lenkte den Säbelschlag ab.“, lüftete er das Geheimnis. Plössner erklärte die Entstehung des Truppenübungsplatzes, die Veränderungen des Gebietes durch die Kriege und den aktuellen Stand auf dem größten europäischen Übungsge-ländes mit einer Größe von 230 qkm.

Der interessanten Führung schloss sich eine Fahrt durch den Truppenübungs-platz an. Versiert führte Josef Neubauer, der auch ein Stadtratskollege von Jo-hannes Plössner ist, die Angehörigen der Brigade über das Gelände. Der in den letzten Jahren vorangetriebene Ausbau des Übungsplatzes durch die Amerikaner war ebenso Thema, wie die interessanten Erläuterungen zu den hochmodernen Schießbahnen. Neu-

bauer beleuchtete diese unter dem As-pekt eventueller Übungsmöglichkeiten für die Panzergrenadiere aus Sachsen in Grafenwöhr. Als aufschlussreich erwiesen sich auch die Erklärungen zu den landschaftlichen Besonderheiten und Biotopen inmitten des Sperrge-biets. Der Ursprung und die Kirche Hopfenohe wurden ebenso besucht, wie die europäische Wasserscheide, die sich durch das Gelände zieht.

Nach einem kurzen Zwischenstopp am amerikanischen PX wurden die Solda-ten aus Sachsen vom 1. Bürgermeister Helmuth Wächter im Sitzungssaal des Rathauses empfangen. Nicht schlecht staunten die Gäste, welch aufstrebende Entwicklung die Stadt in den letzten Jahrzehnten gemacht hat. Anhand einer PowerPoint-Präsentation ging Wächter auf Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten ein. Er wies darauf hin, dass bei den Baumaßnahmen zur Er-

weiterung des Truppenübungsplatzes über einen Zeitraum von fünf Jahren täglich die Summe von 1 Mio. € in-vestiert wurde. Auch Firmen aus dem Freistaat Sachsen bekamen Aufträge.

Das Stadtoberhaupt stellte das Sport-zentrum mit angrenzendem Waldbad und dem Indoor-Spielplatz Megaplay vor und verdeutlichte „Für unsere Kin-der ist jeder einzelne Euro hier gut angelegt!“ Ein kurzes Blitzlicht warf er auf die beliebten Gewerbe- und Bauge-biete, und zeigte die erfolgreiche Arbeit des Gründerzentrums auf.

Die interkommunale Zusammenar-beit im VierStädtedreieck wurde hier ebenso deutlich, wie auch bei der neu gegründeten Energiegenossenschaft NEW e. G. „In Grafenwöhr ist die In-frastruktur auf dem neuesten Stand.“, gab er bekannt und erklärte, dass nun die energetische Sanierung der öffent-lichen Gebäude in Angriff genommen wird.

Kindergärten, Soziale Stadt, Partner-schaft mit Grafenwörth, Brückenten, Deutsch-Amerikanisches Volksfest und viele weitere Themen schnitt der Bürgermeister an. Die Gäste aus Sach-sen zeigten sich von der Vielzahl der kommunalen Projekte beeindruckt.

Abschließend bedankten sich Oberst-leutnant Steffen Hegewald und Stabs-feldwebel Johannes Plössner bei dem Bürgermeister für die freundliche Aufnahme und die interessanten Aus-führungen und übergaben ein Briga-dewappen.

Panzergrenadierbrigade 37 aus Frankenberg/Sachsen zu Besuch in Grafenwöhr

Bericht vonDoris Mayer

GRAFENWÖHR - Am schönsten ist es in der Wolfgangsiedlung. Das sagen nicht nur die Bewohner der 50 Jahre alten Siedlung inklusive Bürgermeister, sondern auch viele Internet-User aus ganz Deutschland.

Unter dem Motto: „Entdecke deinen Ort“ ging im Juli 2009 der Fotowett-bewerb von „dasoertliche“ zu Ende.

Das „Alte Kircherl“ am Eingang zur Wolfgangsiedlung erhielt dabei die

meisten Stimmen unter den aus Gra-fenwöhr ins Netz gestellten Fotos.

„Ganz wunderschön dein alt‘s Kir-cherl“. Diesen Kommentar schrieb ein Teilnehmer aus Franken. „Sehr schön eingefangene kleine Idylle“ (aus Os-nabrück) und aus dem Ruhrgebiet, genau genommen aus Witzenhausen, obwohl es sich hierbei um keinen Witz, sondern um ein schönes Lob handelt: „Schickes kleines Häuschen; schöne Aufnahme, gefällt mir!“ - Solche und ähnliche Zuschriften und 64 Stimmen durfte die Fotografin Renate Gradl entgegennehmen.

Natur und Komik wurde beim zweit-platzierten Foto kombiniert. „Etwas zum Lachen vor der trutzigen Fel-senkulisse am Schönberg“ lautet der Titel des Fotos, das bei einer Auffüh-rung der Katholischen Theatergruppe entstanden ist. „Erinnert mich an ein Ölgemälde“, meinte ein Teilnehmer aus dem Schwarzwald. „Tolle Farben und eine sehr lebendige Szene machen das Bild interessant“. 41 Stimmen bekam dieses Bild.

Das Foto vom Stadtweiherbrunnen, dessen Fontänen abends immer in leuchtenden Farben erstrahlen, belegte

Platz 3. Übrigens, auch im Winter machte das „Alte Kircherl“ einen guten Eindruck und kam auf Rang 4.

Altes Kircherl dominiert WebfotowettbewerbBericht vonGerhard Pfennig

Das Gewinnerfoto von Renate Gradl

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16 Vereine

www.grafenwoehr.com August 2009 • grafenwoehr.com

„Eine Frau hat sich ausgesperrt, ihr Kleinkind befindet sich noch in der Wohnung“, „Absturz eines Segelflie-gers“, „Wasserschaden in Privathaus-halt“, „Verkehrsunfall auf der B-470 in Richtung Pressath“, „Schlange ist entkommen – muss gesucht werden“, „Nächtlicher Badeunfall“, „Ölspur auf der B-299“ „Beim Überklettern eines Zaunes Finger abgerissen“, und na-türlich auch: „Großbrand eines land-wirtschaftlichen Gebäudes“, „Küchen-brand“, „Wald- und Flächenbrand“!

So unterschiedlich wie die Meldungen klingen, die bei der Feuerwehr einge-hen, so vielfältig und interessant ist auch das Aufgabenfeld der Freiwilligen Feuerwehren. Davon gibt es allein im Grafenwöhrer Stadtgebiet vier. Im an-grenzenden Truppenübungsplatzgebiet ist zudem noch eine Betriebsfeuerwehr beheimatet.

Nicht ohne Stolz erzählt der Grafen-wöhrer Kommandant, Hans Pappen-berger, dass in Grafenwöhr einschließ-lich der Ortsteilfeuerwehren Gmünd, Hütten und Gössenreuth rund 165 Aktive zur Verfügung stehen. Dazu kommen noch 20-30 Jugendliche, die ab dem 16. Lebensjahr mit ausrücken dürfen. Allerdings muss bei Minder-jährigen darauf geachtet werden, dass sie nicht in einem Gefahrenbereich eingesetzt werden. „Die Möglich-keit, bereits 16-jährige in den aktiven Dienst mit einzubeziehen gibt den Jugendlichen die Chance, langsam in das Aufgabengebiet hineinzuwachsen“, so Pappenberger.

Allein im Grafenwöhrer Stadtgebiet beteiligen sich 60 Frauen und Männer am Dienst für die Allgemeinheit. Gmünd verfügt zudem über rund 40 aktive Kräfte. Hütten kann ebenfalls 40 ausgebildete Fach-leute zur Verfügung stellen und selbst das kleine beschauliche Dorf Gössenreuth ist in der Lage, 25 Feuerwehrler ausrücken zu lassen. In den vergangenen Jahren haben die Verantwortlichen die Zusammen-arbeit der Wehren extrem intensiviert. Der Grundlehrgang wird inzwischen gemeinsam abgehalten. Alle Ortsweh-ren sind zudem fest in den Alarmplan eingebunden. Die Feuerwehren werden immer dann gerufen, wenn sofortige Hilfe nötig ist. Sie stellen aber keine Konkurrenz zu Gewerbebetrieben, wie etwa einem Schlüsseldienst, dar.

„Und wie erreicht man die ehrenamt-lichen Helfer im Notfall?“ Pappen-berger erklärt: „Bei uns sind immer 40 bis 45 Funkwecker im Einsatz. Über die Notrufnummer 112 bzw. 110 wird die Polizei informiert. Die setzt sich mit der Feuerwehreinsatzzentrale in Verbindung, die dann je nach Einsatz-art entscheidet, ob alle, oder nur ein kleinerer Teil, die sogenannte kleine Alarmschleife, die etwa 15 Feuerwehr-ler erreicht, benötigt werden. Werden mehr Einsatzkräfte benötigt, besteht die Möglichkeit, alle 45 Wecker klin-geln zu lassen, oder für größere Einsät-ze die Ortsteilwehren zu verständigen. Sollte eine Drehleiter benötigt werden, rückt die Eschenbacher Feuerwehr mit aus. Ist ein Aktiver durch Urlaub oder sonstiges nicht einsatzfähig, gibt er seinen Wecker einfach weiter. Das funktioniert bei uns sehr gut.“

Die Freiwillige Feuerwehr Eschenbach verfügt über die einzige Drehleiter des

westlichen Landkreises. Auch die La-gerfeuerwehr hat eine Drehleiter. Sie steht aber nicht uneingeschränkt zur Verfügung. Aber für unsere Bevölke-rung ist sie ein zusätzlicher Rückhalt. Für die überörtliche Zusammenarbeit gibt es Alarmpläne. Bei Großeinsät-zen werden alle verfügbaren Kräfte und Gerätschaften aus der ganzen Umgebung zusammengezogen. Die

Wehren zeichnen sich hier durch gute Zusammenarbeit aus.

„Ist es nicht schwierig, wärend nor-maler Arbeitszeiten, Montag bis Feitag zwischen 7:00 und 17:00 Uhr, die Helfer vom Arbeitsplatz wegzu-bekommen?“

Hans Pappenberger: „Wir befinden uns in der glücklichen Lage, dass viele unserer Aktiven im Schichtdienst tätig sind. So stehen uns im Notfall in der Regel genügend Leute zur Verfügung. Ansonsten ist es nicht immer leicht, auf Verständnis von Arbeitgebern für diese ehrenamtliche Aufgabe zu hof-fen. Leider quittieren immer wieder aktive Kräfte bis zum Alter von 23 Jahren ihren Dienst, teils durch Weg-zug, aber auch Arbeit und Familie. Dann verabschieden sich häufig auch noch Feuerwehrkameraden um das 50.Lebensjahr aus der aktiven Phase.

Von Seiten des Gesetzgebers dür-fen Feuerwehrleute bis zum Alter von 63 Jahren aktiven Dienst tun.“ Eine Chance, neue Feuerwehrleute für den Dienst zu gewinnen, sieht Pappenberger in der aktiven Ju-gendarbeit, aber auch durch den Zuzug von Leuten, die bereits in anderen Gemeinden einer frei-

willigen Feuerwehr angehört haben, und nun hier in Grafenwöhr neben der interessanten Aufgabe auch neue Kontakte suchen. „Bei uns ist jeder willkommen, der zuzieht und Feuer-wehrblut hat.. Geschlechter, Rassen und Konfession sind für uns keine Diskussion. Jeder kann mitmachen um seinem Nächsten zu helfen.“, be-kräftigt er.

Die Feuerwehren in Bayern können auf eine lange Tradition zurückblicken. In den Jahren 1850 bis 1880 entstanden in Bayern die organisierten Wehren. Die Grafenwöhrer Feuerwehr wurde 1871 gegründet. Landrat Simon Wittmann bezeichnete die Institution als die erste, und immer noch vorhandene Bürger-initiative. Städte und Gemeinden sind verpflichtet, für Brandschutz und tech-nischen Hilfsdienst zu sorgen, und

Sägekurs bei der Feuerwehr

Die Feuerwehr: Ein Verein mit Zukunft

Die Grafenwöhrer Feuerwehr bei der Ölspurbeseitigung im Stadtgebiet Grafenwöhr

Bericht vonDoris Mayer

Hans Pappenberger, Kommandant der Grafenwöhrer Feuerwehr

— Hans PappenbergerKommandant der Grafenwöhrer Feuerwehr

Erste und noch immer vorhandene Bürgerinitiative!

Bilder: Feuerwehr Grafenwöhr

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17Vereine

bedienten sich dazu der Möglichkeit, Freiwillige Feuerwehren zu gründen. Sie ist eine städtische Einrichtung, die den Gesetzen unterliegt. Die Instituti-on Feuerwehr untergliedert sich dabei in zwei große Bereiche. Die Freiwillige Feuerwehr, dass sind die Aktiven, an deren Spitze der Feuerwehrkomman-dant steht. Das zweite Standbein ist der Feuerwehrverein. Dieser ist so etwas wie ein Förderverein für die Feuerwehr.

Der Feuerwehrverein in Grafenwöhr organisiert beispielsweise schon seit vielen Jahren die Traditionsfeste Mai-baumfest und Annafest. Die dadurch erwirtschafteten Gelder fließen wieder in die Feuerwehrarbeit. Davon werden Uniformen und zusätzliche Ausrüs-tungsgegenstände, wie beispielsweise eine Wärmebildkamera finanziert. Ein besonderes Aushängeschild für die Feuerwehr und auch die Stadt Grafenwöhr ist der Spielmannszug. Es ist einer von nur zweien im ganzen Landkreis. Rund 50 Kinder und Er-wachsene aus der ganzem Umgebung treffen sich immer Mittwoch abends ab 18:30 Uhr im Feuerwehrhaus zur Probe.

Ausrüstung kann sichsehen lassen

Die vier Wehren im Ortgebiet verfü-gen über eine sehr gute und vielfältige technische Ausstattung. So steht in den Fahrzeughallen der Ortsteile Gmünd, Hütten und Gössenreuth jeweils ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). Der Mercedes 310, Baujahr 1993, in Hütten ist ein Normfahrzeug, während das TSF aus Gmünd, ein Mercedes 314 aus dem Jahr 1998, mit einer Schaumaus-rüstung, Motorsäge und Tauchpumpe ausgestattet ist.

Das TSF der Feuerwehr Gössenreuth, ebenfalls ein Mercedes 314, bietet eine umfangreiche Zusatzaustattung auf. Das Fahrzeug besitzt einen Strom-erzeuger, einen Lichtmast mir zwei 500-Watt-Scheinwerfern, eine Tauch-pumpe, einen Beleuchtungssatz und

Verkehrssicherungsmaterial. Die Gra-fenwöhrer Wehr verfügt über 5 Fahr-zeuge. Ein BMW 525 tdi wurde von der Werkfeuerwehr BMW München als Kommandowagen übernommen.

Mit umfangreichem Material zur Verkehrssicherung ist der Mercedes Sprinter 313 CDI bestückt, der als Mehrzweckfahrzeug dient. Auf sich häufende Unwettereinsätze haben die Kameraden bei der Bestückung des Tanklöschfahrzeugs (TLF) reagiert. Neben einem Lüfter ist es mit einem Wassersauger, zwei Tauchpumpen, Stromerzeuger aber auch Türöffnungs-werkzeug bestückt.

Der Rüstwagen 2 (RW) wird auch über die Stadtgrenzen von Grafenwöhr hin-aus alarmiert, da er der einzige Rüstwa-gen des westlichen Landkreises ist. In ihm finden sich neben Rettungsschere und –spreizer, ein Plasmaschneidegerät und die Zusatzbeladungen Ölschaden und Wasserrettung mit Schlauchboot und Schwimmwesten. Das Löschfahr-

zeug 16 (LF) stammt aus dem Jahr 1987. Er ist mit Rettungsschere und –spreizer, sowie einem Rettungssatz ausgestattet.

Der Löschmittelvorrat beträgt 1200 l Wasser und 120 l Schaummittel. Da die vorhandene Ausrüstung für Ge-fahrenguteinsätze beim besten Wil-len keinen Platz mehr auf dem RW fand, rüsteten die findigen Kameraden einen Ölschadenanhänger zu einem Anhänger für Gefahrengut um. Ähn-lich kreativ zeigten sie sich, um die unliebsame Arbeit des Ölspurkehrens zu erleichtern. Sie entwickelten selbst einen Streuanhänger, der mit Ölbinde-mittel befüllt wird. Je nach benötigter Bindemittelmenge kann die Größe der Öffnungen und somit die austretende Menge eingestellt werden.

VielfältigeWeiterbildungsmöglichkeiten

Für Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr bietet die Feuerwehr eine interessante Freizeitgestaltung mit Heranführung an die Technik zur Hilfeleistung. Prak-tisches Wissen wird auch im Bereich Erste Hilfe in Zusammenarbeit mit dem BRK vermittelt und in einem Wissenstest abgefragt.

Mit 14 Jahren kann die bayerische Ju-gendleistungsprüfung abgelegt werden, an die sich das Bundesjugendleistungs-abzeichen anschließt.

Ab dem 16. Lebensjahr nehmen die Jugendlichen bereits an der Erwachse-nenausbildung zur Brandbekämpfung teil. Ab Volljährigkeit werden sie in die Ausbildung „Technische Hilfeleistun-

gen“ eingebunden. Zusätzlich werden Qualifikationen zum Atemschutzgerä-teträger, Maschinisten, Brandschutzer-zieher, Jugendleiter, Führungspersonal und viele weitere Möglichkeiten der Weiterbildung angeboten.

intereSSiert?

Jugendliche und Erwachsene, die interessiert sind, sich aktiv an der Feuerwehrarbeit zu beteiligen, sind eingeladen, ins Feuerwehr-haus Grafenwöhr zu kommen, um unverbindlich zu „schnuppern“

Am 5. September von 14:00 bis 17:00 Uhr veranstaltet die Feu-erwehr einen Jugendtag am Feu-erwehrhaus, der Spaß, Spannung und Action verspricht.

Darüber hinaus treffen sich die Jugendlichen immer freitags ab 17:00 Uhr, der Spielmannszug und Feuerwehrler aller Altersgruppen jeden Mittwoch ab 18:30 Uhr

Für die Wehren der Ortsteile bitte die Termine telefonisch erfragen.

Auskunft erteilen die Komman-danten

Grafenwöhr: Hans Pappenberger09641/2384Gössenreuth: Siegfried Regner09641/1322Gmünd: Tobias Schatz: 09641/925834Hütten: Mario Schneider09641/931717

Die Feuerwehr mit Atemschutzgerät beim löschen einer Hütte

Entspannt genießen.

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Page 18: Zeitung grafenwoehr.com - September / Oktober / November 2009

18 rezenSion

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Amélie Nothomb – Quecksilber

Die List des Alten

Hazel lebt zusammen mit dem Ka-pitän Loncours auf einer einsamen Insel, Mortes-Frontières, in einem Haus ohne Spiegel, ja gar ohne jede spiegelnde Fläche. Der Grund scheint edelmütig, hat doch Loncours damit sichergestellt, dass Hazel ihr von einer Bombe verunstaltetes Gesicht niemals sehen muss.

Auch beschämende Begegnungen mit anderen Menschen als dem Kapitän und seinen Schergen sind auf der ver-lassenen Insel nicht zu befürchten.

Doch als Hazel fiebrig wird und der Kapitän eine Krankenschwester vom Festland bestellt, fängt sein lebens-

langer Plan Stück für Stück an zu bröckeln.

Françoise, die Pflegerin, erkennt Lon-cours perfiden und abscheulichen Schwindel, mit dem er Hazel fünf Jahre lang halten konnte, ja zwang bei ihm zu bleiben. Françoise begibt sich selbst in Gefahr, verwickelt Hazel täglich in Gespräche und Diskussionen, um Hin-tergründe zu erfragen, wohlwissend, dass Loncours jedes Wort mithört.

Doch wie kann sie Hazel den Betrug offensichtlich machen und sie aus dem Gefängnis, das doch nach außen hin gar keines ist, retten, wo doch Loncours längst von ihrem Vorhaben weiß?

Klar wie Wasser

Nothombs Idee eines alten Lüstlings, der durch Geschmacklosigkeit ein jun-

ges Mädchen bei sich halten kann, ist nicht verkehrt. Peu à peu die Details seiner Taten zu les en und zu erfahren, mit welchen Gedanken er sie rechtfer-tigt, ist erschreckend und aufregend in einem.

Das Leben kann es nicht gut gemeint haben mit einem, um so etwas Abgrün-diges tun zu können und zu wollen.

Eher enttäuschend ist dagegen der Spannungsbogen von „Quecksilber“, den man angesichts der zahlreichen anderen gefeierten Bücher von Amélie Nothomb erwartet. Da offenbart sie in „Kosmetik des Bösen“ gekonnt die Ab-gründe der menschlichen Psyche ohne jegliche Rücksicht auf etwa zartbesaite Leser. Es gibt unerwartete Wendungen und erschreckende Ereignisse, die man längst nach der Lektüre noch mehr-mals durchdenkt.

In Ansätzen ist dies durch-aus auch in „Quecksilber“ v o r h a n d e n , doch gerade wenn es span-nend zu werden versucht, verra-ten Françoises Gedanken alle weiteren Pläne. Dialoge zwischen ihr und Loncours oder Hazel tun ihr Üb-riges.

Dagegen ist die klare und einfache Sprache eine reine Wohltat, wenn sich Françoise bei Hazel durch subtile Art und Weise versucht Informationen zu erfragen, geschickt ausweicht, wenn es zu brenzlig wird (wohlgemerkt hört Loncours stets mit einem Ohr mit) und sich zum Schluss genau dadurch eine Möglichkeit zur Flucht auftut.

Außergewöhnlich war Amélie Nothombs Idee eines alternativen Schlusses, der nach ihren Angaben an-fangs nicht vorgesehen war, im Grunde aber auch keine Verbesserung der Kri-tikpunkte mit sich bringt.

Damit ist „Quecksilber“ wohl eines jener Bücher, die zwar eine gut durch-dachte Idee beschreiben, bei deren Umsetzung es aber doch an mehreren Stellen etwas hapert. Auf der Suche nach einem packenden Thriller sollte man lieber woanders zugreifen!

Amélie Nothomb, Quecksilber.Taschenbuch: 165 SeitenVerlag: Diogenes, März 2004Sprache: DeutschISBN-10: 3257233825ISBN-13: 978-3257233827Originaltitel: Mercure

Rezension vonDaniela Hofmann

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Stadtanzeiger Grafenwöhr Jahrgang 1956 online lesen

Page 19: Zeitung grafenwoehr.com - September / Oktober / November 2009

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Telefon 09661/1279

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Bustour zum Weinfest nach Sulzbach-Rosenberg

Das Reisebüro Reisewelt organisiert die erste deutsch-amerikanische Bus-fahrt zum Weinfest des Weinvertriebs Franz in Sulzbach-Rosenberg am 19. September 2009.

Die Fahrt beginnt um 18:30 Uhr auf dem Markplatz von Grafenwöhr, von wo aus wir mit viel guter Laune im Gepäck nach Sulzbach-Rosenberg aufbrechen.

Beim Weinvertrieb Franz erwarten uns in einem gemütlichen Weinkeller und einem beheizten Pavillon sowohl eine große Auswahl an Edellikören, Bränden, Weinen und Seccos, die ausschließlich von privaten Win-zern stammen, als auch verschiedene Schmankerln.

Für zünftige Stimmungsmusik sorgt die vierköpfige Live-Band „Wheida-haisa“.

Nach gemütlichem Beisammensein und einer ausgiebigen Weinprobe nach Bachus‘ Vorbild machen wir uns be-schwingt wieder auf den Heimweg.

Das Reisebüro Reisewelt bietet die Hin- und Rückfahrt zum Weinfest

für nur 29,- € an. In diesem Preis sind auch noch Schmankerln und Wein, die von den Gästen vor Ort verzehrt werden, enthalten. Der Eintritt für das Weinfest selbst ist frei.

Ausserdem bietet das Reisebüro Rei-sewelt im Oktober noch eine drei-tägige Weinfahrt mit einem riesigen Programm inklusive Weinbergtour an. Näheres hierzu und zu weiteren geplanten Touren, wie eine zünftige

Bierproben-Tour nach München oder eine Weihnachtsmarkt-Reise, finden Sie unter www.rw-24.de. Schauen Sie doch mal rein!

Bei Fragen und zur Buchung wenden Sie sich bitte an das Reisebüro Rei-sewelt, Tel:.: 09641-91111; E-Mail: [email protected]

Weinkeller des Weinvertrieb Franz in Sulzbach-Rosenberg (Bilder: Gerhard Pfennig)

Bericht vonSusanne Williams

19. September 2009Busfahrt zum Weinfest in Sulzbach-RosenbergAbfahrt 18:30 Uhr MarktplatzGrafenwöhr - Hin- und Rückfahrt

• Weinprobe und• Schmankerl

Jetztbuchen! 29,- €

pro Person

Telefon: 09641-91111

oktoberfeSt in grAfenwöhr

Im Herbst ist es endlich soweit: Das große Grafenwöhrer Oktoberfest steigt im BEHEIZTEN Festzelt auf dem Volksfestplatz in Grafenwöhr.

Am Freitag, den 23. Oktober 2009 feiern wir bei der großen Partynight mit DJ Liquid und DJ Earl bis der Arzt kommt. Neben einer Jäger-meister- und Red Bull-Promotion gibt es auch eine Finest Gogo-Show. Außerdem haben wir als Stargast den berühmten Bodybuilder Ron-ny Rockel (Gewinner der WABBA Internationalen Deutschen Meister-schaft 2002), der uns mit seiner Show

(präsentiert von No Name Veranstal-tungen und Get Fit) begeistern wird.

Am Samstag, den 24. Oktober 2009 gibt es beim Oktoberfest tolle Stim-mung mit der Live-Band Speckbach-taler, die schon im letzten Jahr ein Riesenerfolg waren. Einlass ab 19:30 Uhr.Am Sonntag, den 25. Oktober 2009 veranstalten wir einen großen Preis-schafkopf. Der Sieger bekommt 500,- €. Dem 2. Platz winken 300,- € und der 3. Platz erhält 150,- €. Außerdem gibt es noch weitere tolle Sachpreise.Wir freuen uns auf euer Kommen!

NEU!

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www.grafenwoehr.com August 2009 • grafenwoehr.com

Herausgeber:Gerhard Pfennig, eRegional GmbHPechhofer Straße 1892655 GrafenwöhrDeutschland

Telefax: +49 (0) 96 41 - 45 47 07Telefax: +49 (0) 18 05 - 00 65 34 - 10 72

Internet: www.grafenwoehr.comE-Mail: [email protected]

Amtsgericht: Weiden i.d. Opf. HRB 2331Geschäftsführer: Gerhard PfennigBeirat: Gert RipplUST-ID: DE215591473Steuernummer: 255/125/00067

Ausgabe:05/2009, 2. Jahrgang

Layout, Gestaltung, Satz & Grafik:Matthias Plankl

Anzeigen:eRegional GmbH, Pechhofer Straße 18, 92655 Grafenwöhr, Telefon: +49 (0) 96 41 - 45 47 07Telefax: +49 (0) 18 05 - 00 65 34 - 10 72

Anzeigenleitung: Matthias Plankl

Verantwortlich für den Anzeigen-Inhalt:Gerhard Pfennig

Druck und Auflage:Druck und Druckvorstufe: Bechtle Verlag & Druck, Esslingen

Druckauflage / -umfang / -format:20.000 Exemplare / 40 Seiten / Rheinisches Tabloid 25,5 mm 35 mm

Verteilungsgebiete:Grafenwöhr, Hütten, Gmünd, Gössenreuth, Eschen-bach, Netzaberg, Thomasreuth, Pressath, Schwar-zenbach, Dießfurt, Kirchenthumbach, Speinshart, Schlammersdorf, Parkstein, Mantel, Kaltenbrunn, Vilseck, Schlicht, Freihung, Auerbach - sowie über 100 Auslagestellen in Geschäften, Restaurants und Praxen.Die Verteilung erfolgt kostenlos an alle Haushalte.

Alle Artikel mit mehr Informationen und weiteren Bildern im Internet unter:http://zeitung.grafenwoehr.com (Deutsch)http://newspaper.grafenwoehr.com (Englisch)

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