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INLAND LIECHTENSTEINER VATERLAND | MITTWOCH, 19. MAI 2010 7 IMPRESSUM Herausgeber: Vaduzer Medienhaus AG Geschäftsführer: Daniel Quaderer Redaktionsleitung: Günther Fritz (Chefredaktor), Janine Köpfli (Stv. Chefredaktorin, Ressortleiterin Inland), Valeska Beck (Ressortleiterin Wirtschaft), Isabell Rüdt (Ressortleiterin Magazine/Specials), Piero Sprenger (Ressortleiter Sport). Redaktion: Heribert Beck (Inland), Richard Brunhart (Inland), Desirée Vogt (Inland), Wolfgang Frey (Wirt- schaft), Bettina Frick (Inland), Tamara Beck (Ma- gazine/Specials), Ernst Hasler (Sport), Elisabeth Huppmann (Kultur), Philipp Kolb (Sport), Andreas Krättli (Online), Stefan Lenherr (Magazine/Speci- als), Shusha Maier (Inland), Bianca Negele (In- land), Hans Peter Putzi (Sport), Manuela Schädler (Inland), Patrick Stahl (Wirtschaft). Foto-Journalisten: Daniel Ospelt, Daniel Schwendener, Elma Velagic. Redaktions-Sekretariat: Anita Oehri. Marketing/Verkauf: Patrick Flammer (Leiter), German Beck (Stv.), Marina Beck, Patrick Greuter, Thomas Hoop, Simona Koller, Sonja Lüchinger, San- dro Mathis, Elke Tschütscher, Walter Weissenbach. Abonnenten-Dienst: Sonja Wolfinger Zustell-Hotline (Post): +423 399 44 44 Agenturen: SDA, AP, SI, AWP/dpa AFX Auflage: 10'373 Expl. (Grossauflage 20'145 Expl.) Adressen Verlag: Liechtensteiner Vaterland Lova Center, Postfach 884, 9490 Vaduz Tel. +423 236 16 16, Fax +423 236 16 17 Redaktion: Tel. +423 236 16 23 Fax +423 236 16 17, E-Mail: [email protected], [email protected] Inserate: Tel. +423 236 16 63, Fax +423 236 16 69, E-Mail: [email protected] Abonnenten-Dienst: Tel. +423 236 16 61, E-Mail: [email protected] Druck: SOPAG, 9469 Haag Internet: www.vaterland.li Oberschule Triesen sammelt für Indien Für einenTag durften gestern die Oberschüler inTriesen ihre Schulbücher auf die Seite legen.Am Indien-Tag tauchten die Jugendlichen in eine neue Welt ein, die vonArmut gezeichnet ist. Von Bettina Frick Rechts kreuzen – links kreuzen – mit dem Fuss zur Seite tippen. Und dazu noch die Arme: Zur Seite, nach oben und dann wieder zur Seite. Dabei die Hüften kreisen lassen und mit dem Kopf seitlich wackeln. Eine junge Frau aus Südafrika bringt in der Schulaula den Jugendlichen die Kunst des Bolly- woold-Tanzes – wie in Indien die mo- dischenTänze genannt werden – näher. Manche Schüler haben die Schrittfolge im Nu gespeichert, manche haben noch etwas mit der Koordination zu kämp- fen. Spass daran haben sie aber alle. Ein paar Zimmer weiter gestalten die Schüler eine Plakatwand: Jeder bemalt einA4-Blatt ganz nach seinem Geschmack. DieViertklässlerin Mari- on Kindle entschied sich, vorwiegend die Farben Rot und Gelb zu verwen- den. Diese beiden Farben verbinde sie mit Indien, erzählt sie, während sie ih- re Zeichnung sorgfältig mit Mustern ergänzt.Am Ende sollen alle bemalten A4-Blätter ein grosses Plakat geben mit der Aufschrift: Weiterführende Schule Triesen (WST) für Indien. Selbstverständlich wird das Plakat, an dem jeder Oberschüler mitgearbeitet hat, in der Schule aufgestellt. Christoph Stöckel vor Ort In einem anderen Klassenzimmer er- zählt Christoph Stöckel von seinen Erlebnissen in dem fernen Land. Er ist Leiter des Projekts «Together – Hilfe für Indien» und reist regelmässig in das Land, um Brunnen, Krankensta- tionen oder Schulen aufzubauen. «Neu wurde gerade ein Zenter für biologische Landwirtschaft aufge- baut, wo die Bauern zur Schule gehen und viel Wissenswertes lernen kön- nen», berichtet derTriesenberger von einem aktuellen Projekt. Seit sieben Jahren ist er mit viel Engagement be- müht, Spenden für Essen, Kleidung, Schulmaterial und Medikamente zu sammeln und diese in Indien einzu- setzen. Damit das Geld auch wirklich am richtig Ort ankommt, macht sich Christoph Stöckel regelmässig ein Bild vor Ort. «Voraussichtlich werde ich im Oktober wieder nach Indien reisen, um unter anderem die Pro- jektarbeiten zu kontrollieren.» Rennen für Schulbau Der Lehrerschaft der OberschuleTrie- sen ist es gelungen, den Schülern ei- nen breiten Einblick in eine etwas an- dereWelt zu geben. Denn sie mussten sich nicht zwischen dem Tanz, dem Malen und demVortrag von Christoph Stöckl entscheiden – die Schüler hat- ten die Möglichkeit, im Laufe desVor- mittags jedenWorkshop zu besuchen und dabei einen interessanten Rund- gang zu durchlaufen. Am Mittag durften sich die Schüler am Buffett mit indischen Spezialitäten stärken, bevor sie auf dem Sportplatz möglichst viele Runden für den Spon- sorenlauf rannten. Um möglichst viel Geld für Indien zu sammeln, nahmen auch einige Lehrpersonen an dem Lauf teil. Der gesamte Erlös wird an den LED (Liechtensteinischer Entwick- lungsdienst) zur Verdoppelung einge- reicht und später an Christoph Stöckel übergeben, der damit den Neubau ei- ner Schule in Indien finanzieren wird. Melanie Bühler, 1. Klasse «Heute morgen haben wir einen indischen Tanz gelernt, das war sehr lustig. Dann haben wir uns eine Power-Point-Präsentation über Indien angeschaut, damit wir das Land besser kennenlernen können. Denn die meisten waren noch nie dort – ich auch nicht. In- dien ist ein sehr armes Land. Die Menschen haben wenig zu essen und benötigen dringend Hilfe. Ich würde gerne mal dorthin reisen und diesen Menschen helfen.» Dinore Behluli, DAZ-Klasse (Deutsch als Zweitsprache) «Ich komme ursprünglich aus dem Kosovo. Auch dort gibt es arme Menschen, aber niemals so viele wie in Indien. Viele Kinder haben kein Zuhause, sind krank und haben Hunger. Ich würde den Men- schen sehr gerne vor Ort helfen. Zum Beispiel würde ich den Häuserbau unterstützen. Ich finde es gut, dass wir mit verschiedenen Workshops einen Einblick in eine andereWelt bekommen.» Stefanie Mlakar, 4. Klasse «Heute morgen habe ich für das Plakat gemalt. Das hat mir nicht so gefallen, weil ich dabei dreckig geworden bin. Beeindruckt hat mich aber der Film über die Kindersklaven in Indien. Das ist echt brutal. Und lustig wars beim Tanzen. Ich finde es cool, Bolly- wood zu tanzen.Auch mag ich die Bollywood-Filme oder der indi- sche Film «Slumdog Millionaire». Wenn ich das Geld hätte, würde ich am liebsten dorthin reisen.» Rebecca Vogt, 1. Klasse «Mir ist heute Morgen klar gewor- den, dass Indien eines der ärmsten Länder auf der ganzenWelt ist. Die Menschen dort brauchen dringend unsere Hilfe. Sie haben kein Essen, keine Kleider und teilweise nicht einmal ein Dach über dem Kopf. Ich glaube, ich möchte nie dorthin reisen. Wie ich im Film gesehen habe, ist es dort sehr dreckig und unhygienisch. Auch die ganze Ar- mut dort würde ich wahrscheinlich nicht aushalten.» Minoska Pordie, 2. Klasse «Wir haben uns gerade einen Film über Indien angeschaut. Darin wurde vom Schicksal vieler Kinder erzählt und wie viele schon früh ar- beiten gehen müssen. Da schätze ich es geradezu, hier in die Schule gehen zu dürfen. Ich komme ur- sprünglich aus Frankreich, meine Mutter stammt aus der Do- minikanischen Republik. Ich war auch schon dort. In den Dörfern gibt es arme Menschen. Die Armut ist aber nie so gross wie in Indien.» Rennen für einen guten Zweck: Die Schüler der Oberschule Triesen sowie einige Lehrpersonen machten im Rahmen ihres Indien-Tages einen Sponsorenlauf, um Geld für Indien zu sammeln. Bilder Daniel Schwendener FOTOS: INDIENTAG OBERSCHULE TRIESEN www.vaterland.li Benno Büchel als VR- Vizepräsident verabschiedet Am Dienstag, 18. Mai, verabschiedete Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer denVerwaltungsrats-Vizepräsi- denten derTelecom LiechtensteinAG. Benno Büchel gehörte demVerwal- tungsrat der Telecom Liechtenstein AG bereits seit 1999 an und nahm da- rin anfangs die Funktion einesVerwal- tungsratsmitgliedes ein. Im Januar 2007 übernahm er die Funktion des Verwaltungsrats-Vizepräsidenten. Für seine verdienstvolle Arbeit bei der Telecom Liechtenstein AG (vor- mals LTN Liechtenstein TeleNet AG) bedankte sich Regierungschef-Stell- vertreter Martin Meyer mit einem klei- nen Präsent. «Die Impulse, Initiativen, Analysen und Lösungsansätze von Benno Büchel haben die liechtenstei- nische Telekommunikationspolitik im Allgemeinen und die Telecom Liech- tenstein AG im Speziellen wesentlich mitgeprägt und zu dem werden lassen, was sie heute ist: Ein Staatsunterneh- men, welches rund 10 Jahre nach der Liberalisierung erfolgreich ist und gut gerüstet in die Zukunft blicken kann», betonte Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer. Die Telecom Liechten- steinAG beschäftigte 2009 125 Mitar- beiter und erwirtschaftete einen Ge- winn von 1.7 Millionen Franken. (pafl) Für verdienstvolle Arbeit gedankt: Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer und Benno Büchel (v. l.). Bild pafl FORUM Fremdgehen und zahlen? Nachstehend veröffentlichen wir eine Mitteilung desVer- kehrs-Clubs Liechtenstein (VCL). In der Interpellationsbeantwortung (Nr. 42/2010) bekräftigt die Regie- rung auf Seite 13, dass die Reduktion der Treibhausgase vor allem bei uns im Land selbst erfolgen soll: «Der Vorrang nationaler Massnahmen zielt darauf ab,dass zukünftige Inves- titionen zur Minderung von Treib- hausgasemissionen gleichzeitig zur nachhaltigenWertschöpfung im Land führen. Zudem tragen sie in aller Re- gel zur Reduktion desAusstosses von Luftschadstoffen bei, womit erhebli- che Synergieffekte im Bereich der Luftreinhaltung erzielt werden.» Doch in Realität will die Regierung einen erheblichen Teil der Verpflich- tungen durch Kauf von Emissionsgut- schriften imAusland erfüllen. Bei uns verschlingt der motorisierteVerkehr 27 Prozent des Gesamtenergiebe- darfs, verursacht 36 Prozent der Treibhausgase und viele giftige Schadstoffe sowie krank machenden Lärm.Wann wird die Regierung end- lich den Mut aufbringen, das Ver- kehrswesen bei den Reduktionsüber- legungen für Energie undTreibhaus- gase richtig mit einzubeziehen? Eine wichtige Massnahme in die richtige Richtung ist eine verursa- chergerechte Motorfahrzeugsteuer, die statt des Fahrzeuggewichts neu den CO2-Ausstoss als Bemessungs- grundlage verwendet. Es ist eine fau- le Ausrede, mit einer Revision der Motorfahrzeugsteuer auf die schwei- zerische Umweltetikette warten zu wollen; denn diese wird von vielen Fachleuten als ebenso unbrauchbar bezeichnet wie die Energieetikette. In der Interpellationsbeantwortung heisst es auf Seite 4, dass «der Schwerpunkt bei Massnahmen zur Reduktion fossiler Brenn- undTreib- stoffe liegt.» Wann lässt die Regie- rung denWorten auch fürTreibstoffe endlichTaten folgen? LESERBRIEF Ein etwas anderer Leserbrief Fliegst du von Ost nachWest, von Nord nach Süd, in die entlegensten Winkel der Erde, dich selber nimmst du immer mit, deshalb sei und werde, denn dich selber nimmst du immer mit. Herta Batliner, St. Florinsgasse 18, Vaduz

Zeitungsbericht Indientag im Vaterland

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Zeitungsbericht Indientag im Vaterland

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INLAND LIECHTENSTEINER VATERLAND | MITTWOCH, 19. MAI 2010 7

IMPRESSUM

Herausgeber: Vaduzer Medienhaus AGGeschäftsführer: Daniel QuadererRedaktionsleitung: Günther Fritz (Chefredaktor),Janine Köpfli (Stv. Chefredaktorin, RessortleiterinInland), Valeska Beck (Ressortleiterin Wirtschaft),Isabell Rüdt (Ressortleiterin Magazine/Specials),Piero Sprenger (Ressortleiter Sport).

Redaktion: Heribert Beck (Inland), Richard Brunhart(Inland), Desirée Vogt (Inland), Wolfgang Frey (Wirt-schaft), Bettina Frick (Inland), Tamara Beck (Ma-gazine/Specials), Ernst Hasler (Sport), ElisabethHuppmann (Kultur), Philipp Kolb (Sport), AndreasKrättli (Online), Stefan Lenherr (Magazine/Speci-als), Shusha Maier (Inland), Bianca Negele (In-land), Hans Peter Putzi (Sport), Manuela Schädler(Inland), Patrick Stahl (Wirtschaft).

Foto-Journalisten:Daniel Ospelt, Daniel Schwendener, Elma Velagic.

Redaktions-Sekretariat: Anita Oehri.

Marketing/Verkauf: Patrick Flammer (Leiter),German Beck (Stv.), Marina Beck, Patrick Greuter,Thomas Hoop, Simona Koller, Sonja Lüchinger, San-dro Mathis, Elke Tschütscher, Walter Weissenbach.

Abonnenten-Dienst: Sonja WolfingerZustell-Hotline (Post): +423 399 44 44Agenturen: SDA, AP, SI, AWP/dpa AFXAuflage: 10'373 Expl. (Grossauflage 20'145 Expl.)

AdressenVerlag: Liechtensteiner VaterlandLova Center, Postfach 884, 9490 VaduzTel. +423 236 16 16, Fax +423 236 16 17Redaktion: Tel. +423 236 16 23Fax +423 236 16 17,E-Mail: [email protected], [email protected]: Tel. +423 236 16 63, Fax+423 236 16 69, E-Mail: [email protected]: Tel. +423 236 16 61,E-Mail: [email protected]: SOPAG, 9469 HaagInternet: www.vaterland.li

Oberschule Triesen sammelt für Indien

Für einenTag durften gesterndie Oberschüler inTriesen ihreSchulbücher auf die Seitelegen. Am Indien-Tag tauchtendie Jugendlichen in eine neueWelt ein, die von Armutgezeichnet ist.

Von Bettina Frick

Rechts kreuzen – links kreuzen – mitdem Fuss zur Seite tippen. Und dazunoch die Arme: Zur Seite, nach obenund dann wieder zur Seite. Dabei dieHüften kreisen lassen und mit demKopf seitlich wackeln. Eine junge Frauaus Südafrika bringt in der Schulauladen Jugendlichen die Kunst des Bolly-

woold-Tanzes – wie in Indien die mo-dischenTänze genannt werden – näher.Manche Schüler haben die Schrittfolgeim Nu gespeichert,manche haben nochetwas mit der Koordination zu kämp-fen. Spass daran haben sie aber alle.

Ein paar Zimmer weiter gestaltendie Schüler eine Plakatwand: Jederbemalt einA4-Blatt ganz nach seinemGeschmack. DieViertklässlerin Mari-on Kindle entschied sich, vorwiegenddie Farben Rot und Gelb zu verwen-den.Diese beiden Farben verbinde siemit Indien, erzählt sie, während sie ih-re Zeichnung sorgfältig mit Musternergänzt.Am Ende sollen alle bemaltenA4-Blätter ein grosses Plakat gebenmit der Aufschrift: WeiterführendeSchule Triesen (WST) für Indien.

Selbstverständlich wird das Plakat, andem jeder Oberschüler mitgearbeitethat, in der Schule aufgestellt.

Christoph Stöckel vor OrtIn einem anderen Klassenzimmer er-zählt Christoph Stöckel von seinenErlebnissen in dem fernen Land. Er istLeiter des Projekts «Together – Hilfefür Indien» und reist regelmässig indas Land, um Brunnen, Krankensta-tionen oder Schulen aufzubauen.«Neu wurde gerade ein Zenter fürbiologische Landwirtschaft aufge-baut, wo die Bauern zur Schule gehenund viel Wissenswertes lernen kön-nen», berichtet derTriesenberger voneinem aktuellen Projekt. Seit siebenJahren ist er mit viel Engagement be-

müht, Spenden für Essen, Kleidung,Schulmaterial und Medikamente zusammeln und diese in Indien einzu-setzen. Damit das Geld auch wirklicham richtig Ort ankommt, macht sichChristoph Stöckel regelmässig einBild vor Ort. «Voraussichtlich werdeich im Oktober wieder nach Indienreisen, um unter anderem die Pro-jektarbeiten zu kontrollieren.»

Rennen für SchulbauDer Lehrerschaft der OberschuleTrie-sen ist es gelungen, den Schülern ei-nen breiten Einblick in eine etwas an-dereWelt zu geben. Denn sie musstensich nicht zwischen dem Tanz, demMalen und demVortrag von ChristophStöckl entscheiden – die Schüler hat-

ten die Möglichkeit, im Laufe desVor-mittags jeden Workshop zu besuchenund dabei einen interessanten Rund-gang zu durchlaufen.

Am Mittag durften sich die Schüleram Buffett mit indischen Spezialitätenstärken, bevor sie auf dem Sportplatzmöglichst viele Runden für den Spon-sorenlauf rannten. Um möglichst vielGeld für Indien zu sammeln, nahmenauch einige Lehrpersonen an dem Laufteil. Der gesamte Erlös wird an denLED (Liechtensteinischer Entwick-lungsdienst) zur Verdoppelung einge-reicht und später an Christoph Stöckelübergeben, der damit den Neubau ei-ner Schule in Indien finanzieren wird.

Melanie Bühler, 1. Klasse«Heute morgen haben wir einenindischen Tanz gelernt, das warsehr lustig. Dann haben wir unseine Power-Point-Präsentationüber Indien angeschaut, damit wirdas Land besser kennenlernenkönnen. Denn die meisten warennoch nie dort – ich auch nicht. In-dien ist ein sehr armes Land. DieMenschen haben wenig zu essenund benötigen dringend Hilfe. Ichwürde gerne mal dorthin reisenund diesen Menschen helfen.»

Dinore Behluli, DAZ-Klasse(Deutsch als Zweitsprache)«Ich komme ursprünglich aus demKosovo. Auch dort gibt es armeMenschen, aber niemals so vielewie in Indien. Viele Kinder habenkein Zuhause, sind krank undhaben Hunger. Ich würde den Men-schen sehr gerne vor Ort helfen.Zum Beispiel würde ich denHäuserbau unterstützen. Ich findees gut, dass wir mit verschiedenenWorkshops einen Einblick in eineandereWelt bekommen.»

Stefanie Mlakar, 4. Klasse«Heute morgen habe ich für dasPlakat gemalt. Das hat mir nicht sogefallen, weil ich dabei dreckiggeworden bin. Beeindruckt hatmich aber der Film über dieKindersklaven in Indien. Das istecht brutal. Und lustig wars beimTanzen. Ich finde es cool, Bolly-wood zu tanzen.Auch mag ich dieBollywood-Filme oder der indi-sche Film «Slumdog Millionaire».Wenn ich das Geld hätte,würde icham liebsten dorthin reisen.»

Rebecca Vogt, 1. Klasse«Mir ist heute Morgen klar gewor-den, dass Indien eines der ärmstenLänder auf der ganzenWelt ist. DieMenschen dort brauchen dringendunsere Hilfe. Sie haben kein Essen,keine Kleider und teilweise nichteinmal ein Dach über dem Kopf.Ich glaube, ich möchte nie dorthinreisen. Wie ich im Film gesehenhabe, ist es dort sehr dreckig undunhygienisch. Auch die ganze Ar-mut dort würde ich wahrscheinlichnicht aushalten.»

Minoska Pordie, 2. Klasse«Wir haben uns gerade einen Filmüber Indien angeschaut. Darinwurde vom Schicksal vieler Kindererzählt und wie viele schon früh ar-beiten gehen müssen. Da schätzeich es geradezu, hier in die Schulegehen zu dürfen. Ich komme ur-sprünglich aus Frankreich, meineMutter stammt aus der Do-minikanischen Republik. Ich warauch schon dort. In den Dörferngibt es arme Menschen. DieArmutist aber nie so gross wie in Indien.»

Rennen für einen guten Zweck: Die Schüler der Oberschule Triesen sowie einige Lehrpersonen machten im Rahmen ihres Indien-Tages einen Sponsorenlauf, um Geld für Indien zu sammeln.Bilder Daniel Schwendener

FOTOS: INDIENTAG OBERSCHULE TRIESENwww.vaterland.li

Benno Büchel als VR-Vizepräsident verabschiedet

Am Dienstag, 18. Mai, verabschiedeteRegierungschef-Stellvertreter MartinMeyer denVerwaltungsrats-Vizepräsi-denten derTelecom LiechtensteinAG.

Benno Büchel gehörte demVerwal-tungsrat der Telecom LiechtensteinAG bereits seit 1999 an und nahm da-rin anfangs die Funktion einesVerwal-tungsratsmitgliedes ein. Im Januar2007 übernahm er die Funktion desVerwaltungsrats-Vizepräsidenten.

Für seine verdienstvolle Arbeit beider Telecom Liechtenstein AG (vor-mals LTN Liechtenstein TeleNet AG)bedankte sich Regierungschef-Stell-vertreter Martin Meyer mit einem klei-

nen Präsent. «Die Impulse, Initiativen,Analysen und Lösungsansätze vonBenno Büchel haben die liechtenstei-nische Telekommunikationspolitik imAllgemeinen und die Telecom Liech-tenstein AG im Speziellen wesentlichmitgeprägt und zu dem werden lassen,was sie heute ist: Ein Staatsunterneh-men, welches rund 10 Jahre nach derLiberalisierung erfolgreich ist und gutgerüstet in die Zukunft blicken kann»,betonte Regierungschef-StellvertreterMartin Meyer. Die Telecom Liechten-steinAG beschäftigte 2009 125 Mitar-beiter und erwirtschaftete einen Ge-winn von 1.7 Millionen Franken. (pafl)

Für verdienstvolle Arbeit gedankt: Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyerund Benno Büchel (v. l.). Bild pafl

FORUM

Fremdgehen und zahlen?Nachstehend veröffentlichenwir eine Mitteilung desVer-kehrs-Clubs Liechtenstein(VCL).

In der Interpellationsbeantwortung(Nr. 42/2010) bekräftigt die Regie-rung auf Seite 13, dass die Reduktionder Treibhausgase vor allem bei unsim Land selbst erfolgen soll: «DerVorrang nationaler Massnahmenzielt darauf ab, dass zukünftige Inves-titionen zur Minderung von Treib-hausgasemissionen gleichzeitig zurnachhaltigenWertschöpfung im Landführen. Zudem tragen sie in aller Re-gel zur Reduktion desAusstosses vonLuftschadstoffen bei, womit erhebli-che Synergieffekte im Bereich derLuftreinhaltung erzielt werden.»

Doch in Realität will die Regierungeinen erheblichen Teil der Verpflich-tungen durch Kauf von Emissionsgut-schriften imAusland erfüllen. Bei unsverschlingt der motorisierte Verkehr27 Prozent des Gesamtenergiebe-

darfs, verursacht 36 Prozent derTreibhausgase und viele giftigeSchadstoffe sowie krank machendenLärm.Wann wird die Regierung end-lich den Mut aufbringen, das Ver-kehrswesen bei den Reduktionsüber-legungen für Energie und Treibhaus-gase richtig mit einzubeziehen?

Eine wichtige Massnahme in dierichtige Richtung ist eine verursa-chergerechte Motorfahrzeugsteuer,die statt des Fahrzeuggewichts neuden CO2-Ausstoss als Bemessungs-grundlage verwendet. Es ist eine fau-le Ausrede, mit einer Revision derMotorfahrzeugsteuer auf die schwei-zerische Umweltetikette warten zuwollen; denn diese wird von vielenFachleuten als ebenso unbrauchbarbezeichnet wie die Energieetikette.In der Interpellationsbeantwortungheisst es auf Seite 4, dass «derSchwerpunkt bei Massnahmen zurReduktion fossiler Brenn- und Treib-stoffe liegt.» Wann lässt die Regie-rung denWorten auch für Treibstoffeendlich Taten folgen?

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Fliegst du von Ost nachWest,von Nordnach Süd, in die entlegensten Winkel

der Erde, dich selber nimmst du immermit, deshalb sei und werde, denn dichselber nimmst du immer mit.

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