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1 Zürcher Fachhochschule www.engineering.zhaw.ch Weiterbildung School of Engineering Weiterbildungen im Bereich Mobilität – Weiterbildungskurs (WBK) Bewegung in der Mobilität: System- und Marktentwicklung im Verkehr verstehen – Weiterbildungskurs (WBK) Innovative Preis- und Produktgestaltung in der Mobilität (IPPM)

ZHAW Weiterbildungskurse im Bereich Mobilität

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Mit dem Weiterbildungskurs «Bewegung in der Mobilität: System- und Marktentwicklung im Verkehr verstehen» können Sie die aktuelle Marktentwicklung in Transport und Verkehr einschätzen und die Relevanz für Ihren Handlungsbereich bewerten. Daraus entwickeln Sie Lösungen und Strategien für Ihre zukünftige Ausrichtung. Weiterbildungskurs Innovative Preis- und Produktgestaltung in der Mobilität (IPPM): In den reichen Ländern Europas steigen die Mobilitätsbedürfnisse – auch dank des staatlich subventionierten Angebots – immer weiter. Der Ausbau der Infrastruktur ist aber aus politischen, ökologischen und ökonomischen Gründen schwierig. Das wachsende Verkehrsvolumen und die Konzentration auf Spitzenzeiten führen daher zunehmend zu Kapazitätsengpässen, was das Halten oder Verbessern der Dienstleistungsqualität für die Betreiber zur Herausforderung macht.

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1 Zürcher Fachhochschule www.engineering.zhaw.ch Weiterbildung

School of Engineering

Weiterbildungen im Bereich Mobilität

– Weiterbildungskurs (WBK) Bewegung in der Mobilität: System- und Marktentwicklung im Verkehr verstehen

– Weiterbildungskurs (WBK) Innovative Preis- und Produktgestaltung in der Mobilität (IPPM)

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Impressum Text: ZHAW School of Engineering Druck: Druckerei Peter Gehring AG, Winterthur Papier: Lessebo Smooth White, FSC- und PEFC-zertifiziert, CO2-neutral November 2014 – 500

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Mit dem Weiterbildungskurs «Bewegung in der Mobilität: System- und Marktentwicklung im Verkehr verstehen» können Sie die aktuelle Marktentwicklung in Transport und Verkehr einschätzen und die Relevanz für Ihren Handlungsbereich bewerten. Daraus entwickeln Sie Lösungen und Strategien für Ihre zukünftige Ausrichtung.

Weiterbildungskurs (WBK) Bewegung in der Mobilität: System- und Marktentwicklung im Verkehr verstehen.

Akteure in Transport und Verkehr stehen aktuell vor grossen Herausforderungen. Stetig steigende Mengen von Personen und Gütern müssen trans-portiert, Energieverbrauch und Emissionen gering gehalten werden, und dies bei ebenfalls steigenden Unterhaltskosten für Verkehrsinfrastruktur und -betrieb. Darüber hinaus ändert sich der Markt auch bezüglich der Art der Nachfrage und Marktstruktur. Sharing-Modelle entstehen, neue Anbieter drängen auf den Markt und die Konsumenten ändern ihr Verhalten. Es wird prognostiziert, dass die verstärkte Nutzung von Smartphone und Internetanwen - dungen Mobilitätsnachfrage und -verhalten weiter verändert. Der Wandel ist offensichtlich, unklar ist jedoch, in welche Richtung und mit welchen Auswirkungen er erfolgt. Diese Entwicklungen bringen Herausforderungen und Möglichkeiten mit sich – eine Anpassung an sich ändernde Rahmen-bedingungen ist notwendig und erfordert Umdenken und Handeln. Gleichzeitig eröffnen sich damit auch neue Geschäftsmöglichkeiten oder Lösungen für alte Probleme wie die Überlastung von Verkehrs- systemen. Angebote für die Mobilität der Zukunft sind keine Insellösungen, die von einem einzigen Anbieter alleine entwickelt, vermarktet und be- trieben werden können. Ideen wie die Kombination von Carsharing, Fahrrad-Auto-Bahn oder die Bereitstellung aktueller ÖV- und Ver kehrsinfor-mationen sind nur im Gesamtsystem und mit unterschiedlichen Leistungsträgern um setzbar.

Um sich den Veränderungen nicht nur erfolgreich anzupassen, sondern sie auch mitzugestalten, ist ein umfassendes Verständnis des Systems, der Veränderungen und der Möglichkeiten im eigenen Handlungsspielraum notwendig. Analyse, Trend-verständnis und Entwicklung von Systeminnovation sind daher die drei Schlüssel faktoren für die erfolg- reiche Entwicklung von Potenzialen. Die Grund-lagen hierfür werden im WBK vermittelt. Dieses Weiterbildungsangebot ist für alle im Transport-, Logistik- und Mobilitätsbereich mit Strategie, Geschäftsmodellen und Entwicklungsfragen Beschäftigte relevant. Um zukunfts fähige Ent- scheidungen für Strategie, Angebots gestaltung und -entwicklung treffen zu können, sind Kenntnisse der System- und Marktentwicklung im Verkehr entscheidend – insbesondere für:

– Verkehrsplaner– Verkehrsverwaltung und -politik– Verkehrsbetreiber– Logistikunternehmer– Flottenanbieter – Verkehrsverbünde– Beratungsunternehmen– Produktentwickler– Produktmanager – Marketingexperten – CEOs CTOs etc.

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ZieleDie Absolventinnen und Absolventen verfügen über fundiertes Know-how in Verständnis, Analyse und Bewertung der Veränderungen von Verkehrssystem und Marktentwicklung. Gleichzeitig sind sie in der Lage, das erworbene Wissen praktisch im eigenen Handlungs-feld anzuwenden, indem sie neue, innovative Lösungen entwickeln, dadurch Marktpotenziale erschliessen und /oder neue Lösungen für Probleme in der Planung erarbeiten. Die Teilnehmer dieses Weiter- bildungskurses lernen die Grundlagen, um Systeminnovationen und Zukunftsszenarien zu entwerfen, und kennen die Möglichkeiten, wie diese kompetent und erfolgreich realisiert werden können.

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Inhalt Der Weiterbildungskurs «Bewegung in der Mobilität: System- und Marktentwicklung im Verkehr verstehen» besteht aus folgenden 6 Modulen:

Modul Aspekt Inhalte Lektionen

Mobilitäts- und Verkehrssystem heute

Rahmenbedingungen Verkehr

Mobilitätsmarkt und sozioökonomische Aspekte des Verkehrs– Überblick Verkehrssystem und Mobilitätsmarkt

mit aktuellen Entwicklungen– Marktstruktur, Akteure und Teilnehmer– Mobilitätsverhalten und gesellschaftliche

Veränderungen– Rahmenbedingungen für Verkehr und Mobilität

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Datenbasierte Analyse und Bewertung

Mobilitätsdatenerfassung– Motivation und Bedeutung von Daten an

Beispielen erläutern (zeitlich: historisch, heute, zukünftig; räumlich: Schweiz, global). Aufzeigen der Prozesskette: Erfassung, Analyse, Integration

– Technologien zur Datenerfassung: Überblick und Trends

– Zentrale Technologien im Detail

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Datenanalyse– Statistische Methoden zur Extraktion von

Informationen aus Mobilitätsdaten und zur Generierung von Wissen für Planung und Betrieb

– Visualisierung von Mobilitätsdaten: Möglichkeiten und Tools an konkreten Beispielen darstellen

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Datenintegration und Bewertung– Welche Informationen können durch Analysen

gewonnen werden?– Integration der Erkenntnisse

(z. B. zum Mobilitätsverhalten, von Reisezeiten-/Reiserouten oder der Verkehrslage) in operative und planerische Entscheide

– Nutzen und Kosten kritisch beleuchten: optimaler Einsatz der Technologien im Hinblick auf Kosten, Risiken und Akzeptanz

– Datenschutz und Datensicherheit

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Modul Aspekt Inhalte Lektionen

Neues Verständnis für Mobilität: Entwicklungen am aktuellen Rand

Perspektivenwechsel: Mobilität statt Transport und Verkehr

Die Zukunft bewegt sich multimodal – von Mobilitätsdienstleistern und Integratoren– Begriffsklärung Multimodalität, Intermodalität,

kombinierter Verkehr, gebrochener Verkehr etc.– Aktuelle Bedeutung multi- und intermodalen

Verkehrsverhaltens– I&K-Technologien als Enabler – Marktabdeckung,

Einsatzmöglichkeiten, Best Practice– One-Stop-Shop-Dienstleistungen – neue

Konsumstrukturen und ihre Auswirkungen auf die Mobilität

– Neue verkehrsträgerübergreifende Kooperationsmodelle

– Wer besitzt den Kunden? Neue Akteure und Geschäftsmodelle im Verkehrsmarkt

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Potenzial von Aktivverkehr

Renaissance aktiver Mobilität: Velo-City und Best Practice im Aktivverkehr für Städte– Bedeutung des Themas: Zahlen Verkehrs-

aufkommen CH über alle Verkehrsträger (historisch, heute, prognostizierte Trends) und speziell zum Aktivverkehr

– Relevanz Aktivverkehr (AV) für Gesundheit, Verkehrssicherheit, Emissionen

– Politische und planerische Ziele/Diskussion; Trends

– Vor-/Nachteile des AV gegenüber anderen Verkehrsmodi und Kombinationsmöglichkeiten

– Potenzial und Handlungsfelder im Aktivverkehr (z. B. Raumplanung, Infrastrukturausbau, Angebotssteuerung, Anreizsysteme)

Massnahmen und Praxisbeispiele: Velos und urbane Mobilität– Treiber der Velo-Renaissance– Best Practice Velo Cities– Velo-Konzepte Cargobikes und Pedelecs:

Auswirkungen auf Infrastruktur und Verkehrs planung?

– Detailbetrachtung Velo-Infrastruktur– Integration von Aktivverkehr im System

(Shared Space, Barrierefreiheit)Monitoring– Wie kann die Wirksamkeit von Massnahmen

belegt werden (z. B. Verkehrsmittelwahl)?– Messung von Erfolgsfaktoren wie gesellschaft-

liche Akzeptanz und KostenBearbeitung einer Fallstudie

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Modul Aspekt Inhalte Lektionen

Wandel von Mobilität und Verkehr

Veränderung Rahmenbedingungen Verkehr

Megatrends in Transport, Verkehr und Mobilität– Veränderungen von Rahmenbedingungen– Auswirkungen auf Angebot und

Nachfrage im Verkehr– Relevanz der Veränderung für Akteure

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Neuerungen und Trends auf dem Mobilitätsmarkt

Quo vadis Elektromobilität? Aktueller Stand und Ausblick– Dokumentation des aktuellen Stands der

Elektromobilität – Konzeptübersicht (PHEV, BEV, FCEV, Oberleitungen, Wechselbatterien etc.)

– Vorstellung aktueller Fahrzeugtypen (Personenwagen, Lastwagen, Busse) und ihrer Leistungscharakteristika

– Situation Ladeinfrastruktur– Weltweite Förderstrukturen und -instrumente– Smart City – Elektrofahrzeuge als Teil

des Smart Grids

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Nutzen statt besitzen – Geschäftsmodelle kollaborativer Mobilität– Hintergrund: kollaborativer Konsum

als weltweiter Trend– Landkarte kollaborativer Mobilität – globaler

Marktüberblick über die verschiedenen Formen des Carsharings, Ridesharings und Bikesharings

– «Underused asset» Auto: Folgen und Potenziale für eine effizientere Nutzung

– Entwicklungstrends einzelner System-komponenten kollaborativer Mobilität (Fahrzeugzugang, Abrechnung)

– Aktuelle und zukünftige Marktrelevanz – verschiedene Entwicklungsszenarien

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Zukunftsperspek-tive entwickeln

Einstieg in Szenario-Ansatz

Zukunft als Möglichkeit – und mögliche Zukunftsaussichten

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Trendszenario erarbeiten

Micro-Szenarioworkshop Mobilität 2030– Überblick über aktuelle Zukunftsstudien

im Themenfeld Verkehr– Gemeinsame Entwicklung eines Überblick-

Trendszenarios Mobilität 2030 auf Grundlage der im Projekt BiCar erarbeiteten Methodik

– Diskussion von Trendbruchereignissen

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Modul Aspekt Inhalte Lektionen

Zukunft gestalten – Innovation fördern

Grundbegriffe Entstehung und Bedeutung von Innovation– Der Begriff und Nutzen von Innovationen.

Erkennen des Innovationspotenzials von Ideen– Warum braucht es Innovation?

Innovations beispiele in der Mobilitätsbranche– Die Vision als Ausgangslage einer Innovation

und weitere Erfolgsfaktoren– Innovation und Technologiemanagement,

Produkt- und Geschäftsinnovationen

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Methoden und Übung Outside-the-Box-Thinking– Die richtige Innovationskultur

fördern und gestalten– Bereitschaft zur Veränderung injizieren – Von der Ideenfindung, Konzipierung,

Bewertung bis zur Realisierung. Unterstützende Tools, Methoden und Vorgehenstipps

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Innovation als Systemwandel

Grundlagen Systeminnovation

Systeminnovationen in der Mobilitätsbranche– System- und Geschäftsmodellinnovationen– Herausforderungen bei der Gestaltung

und Umsetzung– Anwendung der Netzwerkmethodik zur

Ideenfindung neuer Potenziale

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Innovation in der Praxis Entscheidungsfindung und Change Management– Bewertung der Potenziale in Ihrem Unternehmen– Kooperationsprojekte mit Forschungs- und

Ent wicklungspartnern und Marktplayern gemeinsam umsetzen (Vorgehen, Verträge, Intellectual Property, Förderagenturen

– Veränderungen anstossen und umsetzen

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Methodik Das Ausbildungsprogramm umfasst verschiedene Aktivitäten, wie etwa Vorlesungen, praxisorientierte Übungen und Fallbeispiele, Workshops und Gruppenarbeiten, Selbststudium (Vor- und Nachbereitung) und Elemente des E-Learnings.

Unterrichtszeiten Der WBK Bewegung in der Mobilität umfasst 6 Kurstage à 8 Lektionen, also insgesamt 48 Präsenzlektionen.

Voraussetzungen Praxiserfahrung und Bezug zum Thema Transport, Verkehr, Logistik oder Mobilität im weitesten Sinne werden vorausgesetzt.

Kosten CHF 2’600.–

StudienleitungDr. Merja HoppeTelefon +41 58 934 70 [email protected]

Durchführungsort ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte WissenschaftenSchool of EngineeringTechnikumstrasse 9CH– 8400 Winterthur

Abschluss / ECTS Nach Besuch des Weiter- bildungskurses «WBK Bewegung in der Mobilität: System- und Marktentwicklung im Verkehr ver-stehen» und nach Abgabe eines zu mehreren Aufgaben als erfolgreich bewerteten Berichts wird eine Kursbestätigung abgegeben. Die Studien-leistung dieses Weiterbildungskurses entspricht 4 ECTS-Punkten (European Credit Transfer System).

Dozierende Das Team der Dozierenden besteht aus aus gewiesenen Fachpersonen mit Kompeten-zen im akademischen und praktischen Bereich.

Zum Team gehören u.a.Adrian BurriDr. Merja HoppeDr. Thomas Sauter-ServaesAlbert Steiner

Anmeldung Anmelden können Sie sich direkt online unter: www.engineering.zhaw.ch/weiterbildung

Allgemeine Informationen

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In den reichen Ländern Europas steigen die Mobilitätsbedürfnisse – auch dank des staatlich subventionierten Angebots – immer weiter. Der Ausbau der Infrastruktur ist aber aus politischen, ökologischen und ökonomischen Gründen schwierig. Das wachsende Verkehrsvolumen und die Konzentration auf Spitzenzeiten führen daher zunehmend zu Kapazitätsengpässen, was das Halten oder Verbessern der Dienst- leistungsqualität für die Betreiber zur Herausforderung macht.

Weiterbildungskurs (WBK) Innovative Preis- und Produktgestaltung in der Mobilität (IPPM)

Innovative Ansätze in der Preis- und Produkt-gestaltung erlauben es, Nachfrageschwankungen zu managen, Betriebsmittel und Infrastruktur effizient zu betreiben und die Dienstleistungsqualität zu verbessern. Allfällige Ertragsüberschüsse aus solchen Massnahmen können zweckgebunden in die Beschaffung und den Unterhalt neuer Infra-strukturen investiert werden. Diese Ansätze sind auch bekannt unter dem Stichwort «Mobility Pricing».

Als Verkehrsexperte mit Aufgaben im Management oder in der Entwicklung von Mobilitätsprodukten erwerben Sie im Kurs «Innovative Preis- und Produktgestaltung in der Mobilität» (IPPM) Zusatz-kompetenz in preisbasierter Kapazitätsauslastung.

Als Kursteilnehmer sind Sie typischerweise Mitarbeiter in einem kommerziellen oder einem öffentlichen Dienstleistungsunternehmen aus einem der folgenden Bereiche:– Infrastrukturbetreiber (z. B. ASTRA,

Bahn, Flughafen)– Flottenbetreiber (z. B. Carsharing, Car Rental) – Verkehrsunternehmen

(Bahn, Bergbahn, Bus, Schiff, Fluggesellschaft)– Verkehrsverbünde– Hotellerie und Tourismus– Eventveranstalter– Logistikunternehmen

In Ihrer Funktion als Manager oder Fachexperte pflegen Sie die Beziehungen zu Ihren Kunden, den Nutzern der Infrastruktur, oder Sie sind an Entwicklung oder Vertrieb von Dienstleistungs-produkten beteiligt.

Der Weiterbildungskurs IPPM ist verkehrsträger-übergreifend ausgelegt und fokussiert auf allgemein einsetzbare Methoden und Tools, die ihrenUrsprung im Ertragsmanagement der Fluggesell-schaften haben. Im Flugverkehr stellen diese Methoden heute einen kritischen Erfolgsfaktor dar.

Momentan werden in der Politik, bei Verkehrs- oder Transportdienstleistern oder bei Infrastruktur-betreibern Diskussionen über den Einsatz preis-basierter Methoden zur Kapazitätsauslastung geführt. Es wird allgemein erwartet, dass diese Methoden künftig an Bedeutung gewinnen und sich auch ausserhalb der Luftfahrt etablieren werden. Typische Einsatzbereiche sind Preis- und Produktentwicklungen im Bereich Luft-, Schienen- und Strassenverkehr (Infrastruktur und Transport unternehmen), Management grosser Verkehrsunternehmen oder in den Bereichen Hotellerie, Tourismus, Logistik.

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ZieleAls Kursteilnehmer erwerben Sie im WBK IPPM fundiertes Know-how in Bezug auf die Anwendung von Methoden zur preisgesteuerten Kapazitätsauslastung. Hierzu zählen die methodischen Grundlagen für die Prognose des Endkundenbedarfs für Mobilitätsprodukte sowie die Konzeption und Preisgestaltung von Produkten, welche auf die Bedürfnisse verschiedener Kundenkategorien angepasst sind. Insbesondere sind sie in der Lage, folgende Aufgaben in ihrem beruflichen Umfeld zu erbringen:

Potenzialabschätzung Die Absolventen sind in der Lage, die Voraussetzungen für die Einführung von IPPM im Marktumfeld des eigenen Unter-nehmens richtig einzuschätzen und die richtigen Massnahmen (Beschaffung von Daten, Evaluation, Beschaffung und Einführung eines Tools, Abschät-zung von Kapazitätsbedürfnissen, Umschulung Personal, Information Management etc.) abzuleiten.

Themenführerschaft Die Absolventen sind kompe-tente Ansprechpartner für alle relevanten Aspekte des IPPM sowohl innerhalb ihres Unternehmens als auch gegenüber Dritten.

Qualitätsmanagement Die Absolventen sind in der Lage, nach der Einführung des IPPM in ihrem Verantwortungsbereich dessen korrekte Funktions-weise quantitativ zu beurteilen und darzustellen sowie organisatorische als auch methodische Verbesserungen zu planen.

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Block Kurstag Themen* Lernziele Lektionen

A Kapazitäts-entwicklung im Verkehrs-system

1 Trends und Rahmen-bedingungen der Nach frage- entwicklung

– Rahmenbedingungen der Nachfrage- und Kapazitäts-entwicklung

– Überblick über die aktuelle und zukünftige Nachfrage- entwicklung im Verkehr

– Kapazitätsentwicklung und -probleme verschiedener Verkehrsträger

– Handlungsfelder und -optionen – Angebotsgestaltung – Mobilitätsservices – Nachfragelenkung – Pricing

– Sie haben einen Überblick über die relevanten Treiber der Nach- frage, ihre Trends und deren Auswirkungen auf die Kapazitäts- entwicklung im Verkehr.

– Sie kennen die relevanten Rahmenbedingungen und gewinnen einen Eindruck über mögliche Änderungen in der Zukunft.

– Sie können ableiten, welche Kapazitätsaspekte sich für Ihr Tätigkeitsfeld daraus ergeben.

– Sie haben einen Überblick über Möglichkeiten auf die Entwick-lungen aktiv, gestaltend zu reagieren.

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B Methodische Grundlagen

2 Bedarfsschätzung

– Wichtige Marktvoraussetzungen (Aufgabenträger, Marktanteile, Kundensegmente und -anforderungen, Produkte)

– Systemkomponenten– Datenerfassung– Statistische Zusammenhänge– Periodizität, Saisonalität– Prognose der Nachfrage

– Sie beherrschen die Grund - lagen bei der Kunden- und Produktsegmentierung.

– Sie kennen die statistischen Grundlagen der Bedarfs-abschätzung.

– Sie sind in der Lage, eine einfache Bedarfsprognose durchzuführen.

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3 Kapazitäts-schätzung

– Produkte und Teilprodukte– Betriebliche Voraussetzungen– Ressourcenzuteilung– Statistische Zusammenhänge– Kostenschätzung

– Sie beherrschen die Grundlagen bei der Kapazitätsabschätzung.

– Sie kennen die statistischen Grundlagen der Kapazitätsab-schätzung.

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4 Kapazitäts- steuerung

– Preisgestaltung– Verkaufskanäle– Kapazitätssteuerung (Modell)– Kapazitätssteuerung (Prozess)– Einführungsmassnahmen

(Change Management)

– Sie kennen die Methoden zur ertragsoptimalen Kapazitäts-steuerung.

– Sie kennen die erforderlichen Massnahmen für eine System-einführung.

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5 Qualitätsmessungund Präsentation der Projektarbeit

– Durchführung und Dokumentation einer Fall studie im eigenen Mobilitätsbereich

– Sie können das Erlernte auf den eigenen Arbeitsbereich übertragen.

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CProjektarbeit

Pro Kurswoche 5 h im Selbststudium

– Fallstudien (z. B. Roadpricing, Klasseneinteilung Personen-bahn, Erfahrungen mit HGV-Produkten, Airline etc.)

– Durchführung und Dokumentation einer Fallstudie im eigenen Mobilitätsbereich

– Sie können das Erlernte auf den eigenen Arbeitsbereich übertragen.

25 h im Selbst-

studium

* Jeweils am Ende eines Kurstages wird die Themenstellung zur individuellen Fallstudie besprochen

Inhalt Der Weiterbildungskurs IPPM besteht aus 3 Modulen. Die Module A und B finden in Form von Präsenzveranstaltungen statt, das Modul C in Form einer selbstständigen Projektarbeit.

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Methodik Im WBK IPPM kommen folgende Lern- und Unterrichtsformen zum Einsatz: Vorlesungen, praxisorientierte Übungen und Fallbeispiele, Gruppenarbeiten, Selbststudium und Elemente des E-Learnings (hauptsächlich zur Informations- und Datenrecherche). Zum Selbststudium während der unterrichtsfreien Tage gehört neben der Vor- und Nachbereitung der Theorie das Bearbeiten einer Fallstudie aus dem eigenen Arbeitsumfeld. Am letzten Kurstag werden alle Fallstudien von den Kursteilnehmern präsentiert.

Unterrichtszeiten Der WBK IPPM umfasst 5 Kurs- tage à 6 Lektionen. Die Erarbeitung der ab- schliessenden Projektarbeit erstreckt sich über die gesamte Kurszeit. Der Unterricht findet jeweils am Freitag zwischen 9.15 und 16.45 Uhr statt. Den individuellen Stundenplan erhalten die Teil- nehmer spätestens einen Monat vor Studienbeginn.

Voraussetzungen Wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Kurs sind ein Hoch - schulabschluss sowie Berufserfahrung in Ent-wicklung und Vertrieb von Produkten und Dienst-leistungen im Bereich Mobilität und Verkehr. Werden die formalen Anforderungen nicht erfüllt, so kann ein Teilnehmer «sur dossier» aufge -nommen werden.

Kosten CHF 1’800.–

StudienleitungDr. rer. nat. Raimond WüstTelefon +41 58 934 65 [email protected]

Durchführungsort ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften School of Engineering Technikumstrasse 9 CH– 8400 Winterthur

Abschluss / ECTS Nach Besuch des Weiter-bildungskurses IPPM und der Abgabe der Projektarbeit (Bericht zur Fallstudie) wird bei erfolgreich bewertetem Ergebnis eine Kurs-bestätigung abge geben. Die Studienleistung dieses Weiterbildungs kurses entspricht 3 ECTS- Punkten (European Credit Transfer System).

Anmeldung Anmelden können Sie sich direkt online unter: www.engineering.zhaw.ch/weiterbildung

Allgemeine Informationen

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Zürcher Hochschulefür Angewandte Wissenschaften

School of EngineeringSekretariat Weiterbildung WinterthurTechnikumstrasse 9CH-8401 WinterthurTelefon +41 58 934 74 [email protected]