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Eine praxisnahe Broschüre für den Zyklus 1 und 2 mit einem Umsetzungsbeispiel. Ausgearbeitet im Auftrag der Erziehungsdirektion durch die Fachgruppe Deutsch (Zyklus 1 & 2) Kanton Freiburg. Hörverstehen zielgerichtet aufbauen Mit Hinweisen zu prozessorientierter Beurteilung

zielgerichtet aufbauen

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Page 1: zielgerichtet aufbauen

Eine praxisnahe Broschüre für den Zyklus 1 und 2 mit einem Umsetzungsbeispiel. Ausgearbeitet im Auftrag der Erziehungsdirektion durch die Fachgruppe Deutsch (Zyklus 1 & 2) Kanton Freiburg.

Hörverstehen

zielgerichtet aufbauen

Mit Hinweisen zu prozessorientierter Beurteilung

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ImpressumAutor·innen:

2021 ausgearbeitet von der Fachgruppe Deutsch (Zyklus 1 & 2)

des Amtes für deutschsprachigen obligatorischen

Unterricht des Kantons Freiburg:

Franziska Hodler, Christa Imwinkelried, Adriano Montefusco, Christa Nigg, Alissia Saddi,

Barbara Tschannen.

Alle Abbildungen in dieser Broschüre (sofern nicht anders

ausgewiesen): pixabay.com

Die Broschüre untersteht der freien Lizenz

Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0

International

(CC BY-NC 4.0)

Lesezeit für die ganze Broschüre: max. 20 Minuten.

2 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

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EINFÜHRENDE BEMERKUNGEN

MEHR FORMATIVE RÜCKMELDUNG

GRUNDSÄTZE

UMSETZUNGSBEISPIEL

Kompetenzstufen LP 21

Vorgehen / Ablaufplan

Beispiel ‚Tschipo‘

ALTERNATIVE SELBSTBEURTEILUNGEN

HÖRSTRATEGIEN

ERFAHRUNGSBERICHT

PROZESSORIENTIERT BEURTEILEN

ANHANG

Inhalt

3Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 4: zielgerichtet aufbauen

Im Kompetenzbereich ‚Hören‘ des Deutschlehrplans 21 widmen sich mehrere Kompetenzstufen

dem Aufbau von Hörverständnis. Diesen Bereich zu beurteilen ist anspruchsvoll: Hören ist eine

rezeptive Sprachfähigkeit und vollzieht sich für Lehrpersonen unsichtbar. Wenn wir Schülerinnen

und Schüler (SuS) mit einem Hörtext konfrontieren, können wir nicht unmittelbar beurteilen, was

in ihrer Kognition vor sich geht, ob sie etwas verstehen, was sie verstehen, wie sie es verstehen

und wie sie das Verstandene in bestehende Wissensbestände integrieren.

Um den Lernfortschritt beurteilen zu können, müssen rezeptive Sprachfähigkeiten mit produkti-

ven Sprachhandlungen verknüpft werden. Nur so wird für Lehrpersonen erkennbar, ob und was

Schüler·innen aus dem Hörtext verstanden haben und wie sie diese Inhalte verarbeiten. Dadurch

entsteht allerdings die Gefahr, nur die Sprachproduktion zu beurteilen, denn sie ist das Einzige,

was für die Lehrperson sichtbar wird.

Mit dieser Broschüre wollen wir Lehrpersonen helfen, reflektiert und sachlogisch vorzugehen und

mehr Sicherheit im formativen Beurteilen von Hörverständnis-Übungen zu gewinnen. Hinweise

zu prozessorientierten Beurteilungen runden unsere Darstellung ab (siehe S. 17).

Einführende Bemerkungen

4 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 5: zielgerichtet aufbauen

Mehr formative RückmeldungMit dem Lehrplan 21 gewinnen formative Rückmeldungen an Bedeutung.

In dieser Broschüre setzen wir die Kenntnis über Beurteilungs- und Bewertungsformen im Lernprozess

grundsätzlich voraus, wollen aber zu Beginn den Beurteilungskreislauf in Erinnerung rufen:

Im kompetenzorientierten Unterricht gehen Lehrpersonen nicht von Themen aus, sondern formulieren

gezielte, auf den Lehrplan 21 abgestützte, Kompetenzerwartungen. Auf Grundlage der Kompetenzer-

wartungen formuliert die LP konkrete Lernziele.

Gezielte Aufgaben initiieren den Lernprozess der SuS. Die Lehrperson beobachtet und begleitet den

Lernprozess unterstützend. Sie initiiert vielfältige formative Rückmeldungen, wie z. B. Selbstbeurteilun-

gen, Peer-Feedbacks, Lehrpersonen-Feedbacks. Solange der Lernprozess noch im Gange ist, sollen die

SuS gezielte Förderangebote in Form von differenzierten Aufgabensets, Wiederholungsaufgaben oder

Unterstützungsinterventionen erhalten, um aus vorangehenden Fehlern lernen und noch instabile Kom-

petenzen festigen zu können. Wie oft ein solcher Lernzyklus wiederholt wird, hängt vom Kompetenz-

zuwachs der SuS und – leider – in der Schulpraxis auch oft von der zur Verfügung stehenden Zeit ab.

Grundsätzlich gilt, dass bilanzierende Leistungsburteilungen in Form summativer Beurteilungen (mit

Prädikaten oder Noten) erst dann erfolgen, wenn ein Lernprozess abgeschlossen ist und die SuS aus-

reichend Gelegenheit hatten, die angesteuerten Kompetenzen aufzubauen und zu festigen.

1.Schritt

2.Schritt

3.Schritt

Wo stehen die SuS meiner Klasse

jetzt und welche Hörkompeten-

zen müssen sie jetzt trainieren,

um die Grundanforderungen des

Lehrplanes zum Ende des Zyklus

zu erreichen?

KOMPETENZENWie gestalte ich eine Lernumge-

bung, damit auch wirklich an den

erforderlichen Hörkompetenzen

gearbeitet werden kann und

ein Lernprozess stattfindet?

LERNPROZESSEWelche Formen formativer Rück-

meldungen sehe ich während des

Lernprozesses vor?

Wird am Schluss summativ

beurteilt? Ist eine Prozess-

beurteilung vorgesehen?

BEURTEILUNGEN

Beurteilungszyklus während einer Lernsequenz (Grafik Wojtek Klakla)

Start Planung Lernsequenz

Grund- und erweiterte

Anforderungen bestimmen /

Lernziele formulieren Lernziele bekannt geben

Formative Lernkontrolle

nach Erarbeitung der Lernziele -

Anschlusslernen

Vorwissen aktivieren

Leistungsnachweis besprechen, Konsequenzen

für das Weiterlernen ableiten

Leistungsnachweis gestalten, durchführen und bewerten

Beurteilungszyklus während einer Lernsequenz (Grafik: Wojtek Klakla)

5Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 6: zielgerichtet aufbauen

Sprachproduktive Handlungen anregen, die Hörverständnis voraussetzen SuS sollen im Anschluss an den Hörauftrag mit Fragen oder Aufgaben konfrontiert wer-

den, die sie nur lösen können, wenn sie echte Hörverständnisleistungen mobilisieren.

D. h., dass nicht allgemeines Weltwissen abgefragt werden sollte, sondern dass sich die

produktiven Aufgaben (etwas schreiben / zeichnen / gestalten / erzählen / Fragen beant-

worten) spezifisch auf die Inhalte des Hörtextes beziehen.

SuS wissen mehr über ihren Hörprozess als die LehrpersonZum prozessorientierten, formativen Beurteilen gehört auch der wichtige Bereich der

Selbstevaluation. Wenn auch die Lehrperson nicht unmittelbaren Einblick in die kogniti-

ven Vorgänge der SuS hat, so nehmen sich diese während des Verarbeitens des Hörtex-

tes doch selber wahr. Sie haben eine Ahnung davon, ob sie etwas verstanden haben, wie

viel sie verstanden haben, was sie (nicht) verstanden haben und was sie mit dem Sinn-

angebot des Hörtextes anfangen konnten. Das wichtige Instrument der Selbstbeurteilung

muss im prozessorientierten Beurteilen von Hörverständnis-Übungen genutzt werden.

Formative Rückmeldungen müssen formativ (=aufbauend/bildend) sein Formative Rückmeldungen (z. B. in Form von Selbstbeurteilungen, Lehrpersonenfeed-

backs etc.) sind nur dann formativ, wenn darauf die Möglichkeit folgt, die Rückmeldungen

im Lernprozess an denselben Kompetenzstufen zu nutzen. Auf jede formative Beurtei-

lung folgt somit zwangsläufig die Möglichkeit, an (neuem, zusätzlichem oder identischem)

Material weiter zu üben und die Erkenntnisse aus der formativen Beurteilung zu nutzen,

um sich zu verbessern.

Summative Beurteilungen folgen am Ende eines abgeschlossenen Lernprozesses

Solange die SuS noch mit dem Lernen beschäftigt sind, d. h. die zu beurteilenden

Kompetenzen noch aufbauen, erhalten sie formative Beurteilungen. Summativ beurteilt

wird erst, wenn die sie genügend Gelegenheit hatten, an den formulierten Lernzielen zu

arbeiten. Diese Lernziele können summativ überprüft werden.

Reflexion anregen Im Kompetenzbereich ‚Hören’ im Deutschlehrplan 21 wird deutlich, dass zu den Hörkom-

petenzen auch die Fähigkeit gehört, über seine eigene (Zu-)Hörfähigkeit und die verwen-

deten Hörstrategien nachzudenken und zu sprechen. Sowohl in der Selbstbeurteilung

als auch im Gespräch mit der Lehrperson und mit Peers sollten SuS zu Reflexionen ihres

Hörverhaltens und dem damit verbundenen Lernprozess angeregt werden.

Dieser Bereich ist auch für prozessorientierte Beurteilungen entscheidend.

GrundsätzeFolgende Punkte sollten bei der Arbeit an Hörverständnis-Kompetenzen und deren Beurteilung

berücksichtigt werden:

6 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 7: zielgerichtet aufbauen

Lehrmittel und –Kommentar nutzen, um Strategien zu vermitteln Zum obligatorischen Deutschlehrmittel ‚Die Sprachstarken‘ gehören auch die Karteikar-

ten, die SuS im Unterricht zur Verfügung gestellt werden sollen. Für den Zyklus 2 bie-

ten die Karteikarten (SH 6.0 bis SH 6.4) übersichtliche Kurzanleitung zur Nutzung der 4

Hörschritte (= Lernstrategien) in der Auseinandersetzung mit Hörtexten. Der Lehrmittel-

kommentar zu den einzelnen Stufen bietet übersichtliche Darstellungen mit wichtigen

Hinweisen zur Gestaltung von Lernprozessen im Kompetenzbereich ‘Hören’. Die in dieser

Broschüre präsentierten Vorschläge sollten unbedingt im Sinne des Prozessablaufs auf

den erwähnten Karteikarten umgesetzt werden.

Wortschatz vorentlasten Besonders in sprachheterogenen Klassen ist es sinnvoll, Wortschatzvorentlastungen an-

zubieten. In einer Klasse herrschen unterschiedliche sprachliche Voraussetzungen; wird

diesen nicht Rechnung getragen, scheitern einzelne SuS in Hörverständnisübungen an

bestimmten Begriffen oder Formulierungen. Im schlimmsten Fall beurteilt die Lehrper-

son dann die Hörverständnisleistung als ungenügend, wo doch in Wirklichkeit nicht die

Hörkompetenz, sondern der Ausbau des kindlichen Wortschatzes das Problem war. Die

Lehrperson kann antizipieren, welche Begriffe und Phraseologismen im Hörtext welchen

SuS Probleme bereiten könnten und sollte an diesem Punkt individuell oder im Plenum

vorarbeiten.

Bei der Textauswahl Passung anstreben Die SuS sollen einen in sich geschlossenen Hörtext bearbeiten, der kein hochspezifisches

Weltwissen voraussetzt, um verstanden werden zu können. Alle sollten aufgrund ihres

ungefähr vorhersehbaren Kenntnisstandes den Hörtext sinnerschliessend verarbeiten

können. Aus diesem Grund ist von kontextlosen Textausschnitten aus längeren Hörtexten

abzuraten. Besonders empfehlenswert ist es, Hörtexte (fiktionale oder Sachtexte) auszu-

wählen, die ein aktuell behandeltes Unterrichtsthema aufgreifen. Auf diese Weise haben

alle SuS einen ähnlichen Wissensstand zur thematischen Einbettung des Hörtextes und

Benachteiligungen aufgrund mangelnder Hintergrundinformationen können vermieden

werden. Ausserdem kann die Arbeit an Hörkompetenzen somit kompetenzübergreifend

an andere Unterrichtseinheiten angeschlossen werden und sogar überfachlich trainiert

werden (z. B. indem in NMG mehrere Episoden einer Kinder-Radiosendung zum Thema

‚Säugetiere im Garten‘ als Hörtexte verwendet werden).

Grundsätze

7Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 8: zielgerichtet aufbauen

Im Beispiel wird v. a. der Kompetenzaufbau beurteilt.

Prozessorientierte Beurteilungen sind mit wenig Anpassung möglich (vgl. S. 17).

Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Das hier vorliegende Praxisbeispiel orientiert sich an einer 6H und mobilisiert Kompetenzstufen aus

dem 2. Zyklus. Alle Prinzipien und Vorgehensweisen können stufengerecht in den 1. Zyklus übertragen

werden, wobei zu berücksichtigen ist, dass die SuS u. U. noch spezifisch an die Hörstrategien des

obligatorischen Deutschlehrmittels ‚Die Sprachstarken’ herangeführt werden müssen (4 Hörschritte).

Umsetzungs- Beispiel

Das Beispiel zeigt nur eine mögliche

Form eines Lernprozesses.

Das Beispiel zeigt Möglichkeiten auf,

Hörprozesse sichtbar zu machen.

Das Beispiel fokussiert auf verschiedene

Formen formativer Rückmeldung.

Das Beispiel wurde in einer

6H erprobt.

8

Page 9: zielgerichtet aufbauen

D.1.A.1.f

D.1.D.1.cD.1.B.1.d D.1.D.1.d

D.1.A.1.e D.1.B.1.a

An folgenden Kompetenzstufen aus dem Deutschlehrplan 21 kann mit dem nachfolgend vorgestellten

Umsetzungsbeispiel gearbeitet werden. Es ist ratsam, eine Auswahl zu treffen und sich im Lernprozess auf

diese zu konzentrieren:

Hörerwartung

Die SuS können eine Hör-

erwartung aufbauen und die

nötige Ausdauer aufbringen,

um einem längeren Hörbeitrag

zu folgen.

Die SuS können Wörter und

Wendungen in unterschiedli-

chen Situationen verstehen

und so ihren rezeptiven

Wortschatz erweitern.

Die SuS können zum Hörtext

etwas Passendes produzieren

(z.B. inneres Bild zeichnen,

etwas formen, spielerisch

darstellen).

Wortschatz Darstellung

Kompetenzstufen LP 21

Sinnverstehen

können ein globales Hörver-

ständnis zu verschiedenen

Hörtexten aufbauen (z.B.

Erzählung, Theaterstück, Szene

aus Film, Gedicht, Sachtext).

Die SuS können mithilfe

von Leitfragen beschreiben,

welche Hörstrategien sie beim

Zuhören anwenden, um das

Gehörte zu verstehen.

Die SuS können mithilfe von

Leitfragen beschreiben, wo sie

beim Zuhören Probleme hatten

und wie sie ihre Hörstrategien

anpassen könnten.

Hörstrategien Reflexion

9Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 10: zielgerichtet aufbauen

Vorgehen / AblaufplanDie Übungen sollen anhand verschiedener Hörtexte mehrmals hintereinander durchgeführt werden,

damit der Fortschritt der SuS beurteilt werden kann (formative Selbstbeurteilungen und Lehrpersonen-

feedbacks) und ein kontinuierlicher Lernprozess in Gang kommt. Der Lernstand wird am Ende des Lern-

prozesses bilanzierend mit einem Kriterienraster beurteilt (und ggf. benotet).

Die SuS machen ihre Hörtextverständnisleistung sichtbar, indem sie in der Verarbeitungsphase (Hör-

schritt 3) eine produktive (Sprach-)Handlung vollziehen.

Verschiedene produktive Kanäle (schriftlich, mündlich, handlungsorientiert) sind wichtig, damit niemand

benachteiligt wird. Die SuS dürfen u. U. selber wählen, in welchem Modus sie ihr Hörverstehen in einem

Produkt sichtbar und beurteilbar machen. Nach jedem Durchgang wird eine formative Beurteilung

durchgeführt (z. B. LP-Feedback, Selbstbeurteilung oder Peer-Feedback).

Die SuS werden über den Aufbau der Lernumgebung und

des Lernprozesses informiert. Sie erfahren genau den Sinn

der Übungen und haben Einblick in die Kriterien der for-

mativen (und ggf. summativen) Beurteilungen. Die Etiketten

(siehe Anhang) oder Karteikarten zu den Hörstrategien

werden erläutert.

01

02Die SuS werden mit einem Hörtext konfrontiert. Entweder

im Plenum über den Mediaplayer (CD/mp3) oder individuell

per Tablet/Laptop mit Kopfhörern. Alternativ kann auch

Text von der LP vorgelesen werden.

Die SuS machen den persönlichen Hör- und Verstehens-

prozess sichtbar und wählen aus zwischen:

szenischem Darstellen mit Figuren (danach fotografien), Sto-

ryboard zeichnen, Nacherzählung aufschreiben, Handlung

des Hörtextes mündlich nacherzählen (und aufnehmen).

03

04Vergleiche der Produkte und Klären von Verständnis-

problemen und Unterschieden. Die SuS beurteilen ihre

Hörverständnisleistung und -erfahrung selbst, geben sich

Peer-Feedback und erhalten Rückmeldungen von der Lehr-

person. Reflexion der Hörstrategien.

Der Lernzyklus (Schritte 2-4) wird mit neuen Hörtexten

wiederholt, bis die SuS einen soliden Kompetenzzuwachs

zeigen. Wahlweise kann nun in einer Leistungssituation mit

einem neuen Hörtext summativ beurteilt werden. Ganz am

Schluss kann auch der Lernprozess beurteilt werden.

05

10 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 11: zielgerichtet aufbauen

Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir praxiserprobtes Material zur

Verfügung. Eine 6H hat mit Franz Hohlers Kurzgeschichte ‚Tschipo in der Steinzeit‘ an Hörkompetenzen

des Deutschlehrplans 21 (siehe S. 9) gearbeitet.

Das Buch wurde im Deutschunterricht behandelt, u. a. um an Kompetenzen aus dem Bereich ‚Lesen‘,

‚Schreiben‘ (generische Schreibanlässe, Lesetagebuch), und ‚Literatur im Fokus‘ zu arbeiten.

Für die Arbeit an den Hörkompetenzen wurde Kapitel 8 des Hörbuches von der LP vorgelesen.

Beispiel‚Tschipo‘

Franz Hohler & Arthur Loosli (2000). Tschipo in der Steinzeit. 14. Auflage. Ravensburg: Ravensbur-

Tschipo, wer war das schon wieder?

Ach, richtig – der Bub, der immer so stark

träumte, dass am Morgen etwas von seinen

Träumen übrig blieb, und der die wildesten

Sachen erlebte, von denen unsereiner nur

träumen kann.

11Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 12: zielgerichtet aufbauen

‚Tschipo‘ 1. ÜbungStoryboard & SchreibauftragMit unten abgebildetem Arbeitsblatt können die SuS nach dem Hörauftrag ein Storyboard zeichnen: In

eine vorgegebene Anzahl Kacheln werden kurze Szenen-Abbildungen skizziert, die den chronologischen

Handlungsablauf der gehörten Geschichte darstellen. Mit dem zeichnerischen Auftrag wird eine Ver-

schriftlichung von Kerninhalten verbunden. Die SuS repräsentieren ihr Hörverstehen somit verschränkt

auf zwei Ebenen. Die gestalterische Ästhetik und die Orthografie wird nicht beurteilt. Eine einfache Selbst-

beurteilung schliesst die Übung ab. à Die Arbeitsblätter finden sich im Anhang (zum Ausdrucken).

FFrraannzz HHoohhlleerr:: TTsscchhiippoo iinn ddeerr SStteeiinnzzeeiitt.. Name: …..................................... Datum: …...................................

HHöörreenn uunndd VVeerrsstteehheenn,, ffoorrmmaattiivvee LLeerrnnkkoonnttrroollllee Kapitel 8, Seiten 66 -71 Höre genau zu. Siehst du im Kopfkino die Bilder? Zeichne 6 Bilder zum Gehörten. Es sieht jetzt aus wie eine Bildergeschichte oder ein Comic. Du darfst auch Strichmännchen zeichnen. Schreibe 1-2 Sätze darunter. 1 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

2 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

3 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

4 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

5 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

6 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

Selbstbeurteilung:

O Ich habe die Bilder beim Zuhören vor mir gesehen.

O Ich konnte mich während des Zuhörens konzentrieren.

O Einige Wörter habe ich nicht verstanden, aber trotzdem konnte ich der Geschichte folgen.

O Es fällt mir noch schwer, die ganze Handlung zu verstehen.

Vor und nach der Übung werden

die Karteikarten oder Etiketten zu

den Hörstrategien mit den SuS

besprochen. Die Inhalte auf den

Etiketten können passend zu der

Übung abgeändert werden (z.  B.

anstelle von Notizen oder Nach-

erzählungen das Storyboard er-

wähnen).

12 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 13: zielgerichtet aufbauen

‚Tschipo‘ 2. ÜbungVerständnisfragenNach einer Reflexionsrunde mit den SuS setzt die Gruppe zu einem zweiten Übungsdurchgang an.

Der Kontext und das Anforderungsniveau bleibt identisch, da dasselbe Buch verwendet wird. Die

SuS hören Kapitel 9 der Geschichte und beantworten Verständnisfragen auf dem Arbeitsblatt. Die-

se Verständnisfragen müssen zum einen in eigenen Kürzesttexten beantwortet werden, zum ande-

ren stehen Auswahlantworten bereit. Zwei Schlüsselszenen müssen zeichnerisch dargestellt und be-

schreiben werden. Eine kurze Selbstbeurteilung mit Reflexion der Strategien schliesst die Übung ab.

à Die Arbeitsblätter finden sich im Anhang zum Ausdrucken.

FFrraannzz HHoohhlleerr:: TTsscchhiippoo iinn ddeerr SStteeiinnzzeeiitt Name: …..................................... Datum: …...................................

HHöörreenn uunndd VVeerrsstteehheenn,, ffoorrmmaattiivvee LLeerrnnkkoonnttrroollllee Kapitel 9, Seiten 77 -87 Höre genau zu. Siehst du im Kopfkino die Bilder? 1. Die Familie macht ein Schläfchen, nachdem sich alle die Bäuche mit Rentierfleisch vollgeschlagen haben. Nur Tschipo bleibt wach. Was bemerkt er als Erster? ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………. …………………………...……………...………………………………………………………...…………………………………………………………………. 2. Tschipo denkt zuerst: « So ist das halt in der Steinzeit.....», dann aber unternimmt er etwas.

Was? ................................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................................. 3. Was macht die Sippe mit den Resten des Rentiers? .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

4. Warum machen sie das? .................................................................................................................................................................. 5. Womit wollen sich die Frauen verteidigen? .................................................................................................................................................................. 6. Urch, Zwurch und Tschipo, die Kinder, haben auch eine Waffe in der Hand. Welche? .................................................................................................................................................................. 7. Und was machen die Männer, als das Heulen wieder anfängt? ................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. 8. Wie reagieren die Tiere? ..................................................................................................................................................................

9. Kreuze die richtige Aussage an. a) Tschipo erklärt den Steinzeitmenschen, was eine Kuh ist, aber sie verstehen es nicht. Er vergleicht deshalb mit einem Tier, das sie vielleicht kennen: mit einem Auerochsen

mit einem Bison

mit einem Stier

b) Er versucht zu erklären, woher die Milch kommt. Für das Euter der Kuh findet er folgende

Beschreibung:

Es ist eine Tasche mit Zitzen.

Es ist ein Behälter mit Zotteln.

Es ist ein Sack mit Fingern.

c) Die Menschen der Altsteinzeit hatten ja noch keine Haustiere. Tschipo versucht ihnen

zu erklären, wie dort, wo er herkommt, die Tiere mit den Menschen zusammenleben:

in einer Hütte

in einem Stall

in einem Haus

10. Zeichne und beschreibe in eigenen Worten, wie die Sippe die Tiere, die sie bedrohen, verscheucht und

verjagt. Zeichen 2 Szenen und beschreibe sie kurz. Dafür hast du 2 Kästchen.

…………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

Selbstbeurteilung:

O Ich habe die Bilder beim Zuhören vor mir gesehen.

O Ich konnte mich während des Zuhörens konzentrieren.

O Einige Wörter habe ich nicht verstanden, aber trotzdem konnte ich der Geschichte folgen.

O Es fällt mir noch schwer, die ganze Handlung zu verstehen.

O Ich weiss die Reihenfolge der Handlung noch. OO Meine Gedanken waren zwischendurch woanders. Mein Ziel für das nächste Mal, wenn es ums Hören geht:

…………………………………………………………………………………………………….............................................................................................

…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..

In unserem praxiserprobten Beispiel wur-

de nach dieser zweiten Übung eine sum-

mative Leistungsbeurteilung angeschlos-

sen, die v. a. auf die Kompetenzstufe

D.1.B.1.d fokussiert. Dazu wurde Kapitel

10 aus Franz Hohlers Buch verwendet. à

Im Anhang findet sich der Leistungsnach-

weis. Auch hier wurde eine Selbstbeurtei-

lung integriert, die allerdings auf die Be-

notung keinen Einfluss hatte.

13Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 14: zielgerichtet aufbauen

AlternativeSelbstbeurteilungenDie SuS des Zyklus 2 kennen aus dem obligatorischen Deutschlehr-

mittel ‚Die Sprachstarken‘ bereits verschiedene Formen der formati-

ven Selbstbeurteilung. Wir haben uns an diesen Vorlagen orientiert und

unterschiedliche Selbstbeurteilungen für Hörverständnisübungen erstellt:

Eine Pfeilbeurteilung mit unterschiedlichen Deskriptoren und eine Spinnennetz-

Grafik mit unterschiedlichen Beurteilungskategorien. In summativen Beurteilungs-

situationen werden Selbstevaluationen nicht berücksichtigt.

à Die Selbstbeurteilungsbögen stehen im Anhang zum Ausdrucken zur Verfügung.

14 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 15: zielgerichtet aufbauen

4. ÜBERPRÜFEN

1. BEGEGNEN

2. ZUHÖREN

3. VERARBEITEN

HörstrategienDie vier Hörschritte

Hörstrategien sind entscheidend im Aufbau von Hörkompetenzen.

In den Karteikarten des Deutschlehrmittels ‚Die Sprachstarken‘ werden

vier Hörstrategien unterschieden, die erst im Zyklus 2 eingeführt werden

(Karteikarten SH6.0-SH6.4), vom Prinzip her aber schon im Zyklus 1 bei Hör-

verständnisübungen angebahnt werden können. Sie eignen sich besonders gut für

Sachtexte. à Im Anhang finden sich Etiketten zum Ausdrucken. Diese sollen den SuS

abgegeben werden und können den Hörprozess und die Reflexionsphasen – passend zu

den jeweiligen Aufgaben – begleiten.

15Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 16: zielgerichtet aufbauen

Franziska Hodler

Erfahrungenmit der Umsetzung

Um den unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen der SuS (10 von

20 SuS der jetzigen Klasse sind mehrsprachig) Rechnung zu tragen, habe

ich für den Kompetenzerwerb Hörverstehen Texte aus der aktuellen Vor-

leselektüre gewählt. Somit sind alle SuS mit der Sprache, dem Thema und

dem Hintergrund der Geschichte vertraut.

Ich möchte vermeiden, Weltwissen abzufragen, sondern möglichst genau

auf den Text Franz Hohlers eingehen.

Nach der ersten Phase des Vorlesens und Geniessens der humorvollen

Geschichte, die in der Altsteinzeit spielt, trainierten wir zweimal das

Hörverständnis.

Durch den informativen Einstieg in die Arbeit kennen die SuS das geplante

Vorgehen und die Kriterien, anhand derer die Leistung des

Hörverstehens gemessen wird.

Sie sind auch mit Bedingungen vertraut, die gutes Zuhören ermöglichen:

Ruhige Sitzposition; Blick zur erzählenden Person, zu Boden oder an die

Decke gerichtet, sicher aber nicht zu einer andern Person. Das innere Mit-

gehen ermöglicht, die Bilder der Geschichte im Kopfkino zu sehen.

Die formativen Lernkontrollen mit einem förderorientierten Kommentar

wurden den Eltern zur Information und Kenntnisnahme vorgelegt. Somit

können auch sie den Lernweg ihres Kindes nachvollziehen.

Um möglichst allen SuS gerecht zu werden, standen verschiedene Möglich-

keiten der Verarbeitung des Gehörten offen.

Die Selbstbeurteilung sowohl nach der formativen wie nach der summa-

tiven Evaluation soll das Bewusstsein der SuS für ihre Möglichkeiten des

Hörverstehens wecken. Störfaktoren müssen benannt oder eingegrenzt

werden. Die dauernde Weiterentwicklung soll im Fokus stehen und nicht

die momentane Leistung. Zur Hörkompetenz gehört eben auch, sein Hör-

verhalten zuverlässig einschätzen und angemessen reflektieren zu können.

Die SuS werden in ihrer Selbsteinschätzung ernst genommen, denn sie

wissen, was in ihren Köpfen vorging.

Allen wird klar: Gutes Zuhören sieht man nicht und hört man nicht.

Hörverständnisleistungen dagegen kann man sichtbar machen und

darüber mit anderen ins Gespräch kommen.

16 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 17: zielgerichtet aufbauen

Fragen?

Für didaktische Fragen zur Broschüre oder Umsetzung: Adriano Montefusco

+ 41 (0)26 305 71 54

[email protected]://adrianomontefus.co

Prozessorientiertbeurteilen

Prozessorientierte Beurteilungen beziehen sich auf den Prozess des Lernens. Es geht hier also da-

rum, dass formativ oder summativ beurteilt wird, wie SuS ihre Arbeit an den Hörverständnis-Lern-

zielen gestalten. Dieser Frage sollte in einer Lernsequenz unbedingt auch Aufmerksamkeit geschenkt

werden. Diese lernreflexiven Fragen helfen den SuS wie auch der Lehrperson, Lernen bewusster zu

gestalten und effektiver zu steuern.

Formative Prozessbeurteilungen: Am Ende der Lernsequenz zum Hörverstehen schätzen sich SuS

mit dem Instrument der Selbstbeurteilung bezüglich ihres Lernverhaltens ein. Dazu können sie wäh-

rend der Arbeit an ihren Hörkompetenzen ein einfaches Lernprotokoll führen. Darin halten sie fest,

mit welchen Hörstrategien sie gearbeitet haben, wie gut ihnen dies gelungen ist und welche Ziele

und konkreten Schritte sie bei der nächsten Übung ansteuern wollen. Die formative Prozessbeurtei-

lung wird mit der Lehrperson besprochen. Ziel dieser Besprechung ist es, ein Fazit zu ziehen und für

nächste Lernprozesse (auch in anderen Kompetenzfeldern) einen Vorsatz zu fällen (z. B.: «Ich will ver-

suchen, nicht gleich aufzugeben, wenn etwas beim ersten Mal nicht klappt.», oder «Ich will versuchen,

nur Stichworte zu notieren, nicht ganze Sätze.»)

Es ist auch möglich, dass der Lernprozess summativ (z. B. mit einer Teilnote) beurteilt wird. Sum-

mative Beurteilungen liegen immer in der Verantwortung der Lehrperson. Diese notiert in einem glo-

balen Beobachtungsprotokoll das Verhalten der SuS während des Lernzyklus zum Hörverstehen und

bezieht die Dokumentation der SuS beim Ermitteln ihrer Strategieanwendungen mit ein: Haben die

SuS aus den Erfahrungen ihrer Strategieanwendungen sachdienliche Schlüsse gezogen und in einem

nächsten Schritt auch Verbesserungen eingeleitet? Haben SuS auch selbstständig ihren Lernprozess

(mit-)gesteuert? Wie sind sie mit Rückschlägen umgegangen? Haben Sie aktiv Unterstützung eingefor-

dert? Die LP definiert solche oder ähnliche Fragen und erstellt ein Kriterienraster für die Beurteilung.

Zu Beginn des Lernprozesses werden die Kriterien mit der Klasse transparent besprochen.

17Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 18: zielgerichtet aufbauen

Nachfolgend die im Dokument erwähnten Arbeitsblätter und die Vorlage eines Leistungsnachwei-

ses (Beispiel ‚Tschipo‘) sowie die Selbstbeurteilungsbögen zum Ausdrucken.

Anhang

Bezogen auf das Umsetzungsbeispiel und die

Kapitel 8 bis 10 von Franz Holhers ‚Tschipo in der

Steinzeit‘. à S. 19–27.

Arbeitsblätter und LNW

In Anhlehnung an die Karteikarten des Lehrmittels

‚Die Sprachstarken‘.

à S. 28–29.

Etiketten ‹Hörstrategien›

In Anlehnung an die Selbstbeurteilungen im Lehr-

mittel ‚Die Sprachstarken‘.

à S. 30–33.

Selbstbeurteilungsbögen

18 Hörverstehen zielgerichtet aufbauen

Page 19: zielgerichtet aufbauen

Franz Hohler: Tschipo in der Steinzeit. Name: …..................................... Datum: …...................................

Hören und Verstehen, formative Lernkontrolle Kapitel 8, Seiten 66 -71 Höre genau zu. Siehst du im Kopfkino die Bilder? Zeichne 6 Bilder zum Gehörten. Es sieht jetzt aus wie eine Bildergeschichte oder ein Comic. Du darfst auch Strichmännchen zeichnen. Schreibe 1-2 Sätze darunter. 1 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

2 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

3 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

4 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

Page 20: zielgerichtet aufbauen

5 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

6 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

Selbstbeurteilung:

O Ich habe die Bilder beim Zuhören vor mir gesehen.

O Ich konnte mich während des Zuhörens konzentrieren.

O Einige Wörter habe ich nicht verstanden, aber trotzdem konnte ich der Geschichte folgen.

O Es fällt mir noch schwer, die ganze Handlung zu verstehen.

Page 21: zielgerichtet aufbauen

Franz Hohler: Tschipo in der Steinzeit Name: …..................................... Datum: …...................................

Hören und Verstehen, formative Lernkontrolle Kapitel 9, Seiten 77 -87 Höre genau zu. Siehst du im Kopfkino die Bilder? 1. Die Familie macht ein Schläfchen, nachdem sich alle die Bäuche mit Rentierfleisch vollgeschlagen haben. Nur Tschipo bleibt wach. Was bemerkt er als Erster? ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………. …………………………...……………...………………………………………………………...…………………………………………………………………. 2. Tschipo denkt zuerst: « So ist das halt in der Steinzeit.....», dann aber unternimmt er etwas.

Was? ................................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................................. 3. Was macht die Sippe mit den Resten des Rentiers? .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

4. Warum machen sie das? .................................................................................................................................................................. 5. Womit wollen sich die Frauen verteidigen? .................................................................................................................................................................. 6. Urch, Zwurch und Tschipo, die Kinder, haben auch eine Waffe in der Hand. Welche? .................................................................................................................................................................. 7. Und was machen die Männer, als das Heulen wieder anfängt? ................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. 8. Wie reagieren die Tiere? ..................................................................................................................................................................

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9. Kreuze die richtige Aussage an. a) Tschipo erklärt den Steinzeitmenschen, was eine Kuh ist, aber sie verstehen es nicht. Er vergleicht deshalb mit einem Tier, das sie vielleicht kennen: mit einem Auerochsen

mit einem Bison

mit einem Stier

b) Er versucht zu erklären, woher die Milch kommt. Für das Euter der Kuh findet er folgende

Beschreibung:

Es ist eine Tasche mit Zitzen.

Es ist ein Behälter mit Zotteln.

Es ist ein Sack mit Fingern.

c) Die Menschen der Altsteinzeit hatten ja noch keine Haustiere. Tschipo versucht ihnen

zu erklären, wie dort, wo er herkommt, die Tiere mit den Menschen zusammenleben:

in einer Hütte

in einem Stall

in einem Haus

10. Zeichne und beschreibe in eigenen Worten, wie die Sippe die Tiere, die sie bedrohen, verscheucht und

verjagt. Zeichen 2 Szenen und beschreibe sie kurz. Dafür hast du 2 Kästchen.

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Selbstbeurteilung:

O Ich habe die Bilder beim Zuhören vor mir gesehen.

O Ich konnte mich während des Zuhörens konzentrieren.

O Einige Wörter habe ich nicht verstanden, aber trotzdem konnte ich der Geschichte folgen.

O Es fällt mir noch schwer, die ganze Handlung zu verstehen.

O Ich weiss die Reihenfolge der Handlung noch. O Meine Gedanken waren zwischendurch woanders. Mein Ziel für das nächste Mal, wenn es ums Hören geht:

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Grundanforderungen (zum Hinhören): 1. Tschipo erinnert sich nach dem Erwachen an einen Traum. Was hat er soeben geträumt? /2P.

Wer kommt in seinem Traum vor?

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2. Die Kinder Urch und Zwurch rennen ihrer Mutter und dem Brennnesselsalat davon /1P.

und verstecken sich in der Kinderhöhle unter dem Schlaffell. Was liegt denn da?

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3. Aus welchem Material ist dieser Gegenstand? /1P.

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4. Tschipo hat eine gute Idee, was er mit den Brennnesseln machen könnte. Was denn? /1P.

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Leistungsnachweis “Hören und Verstehen“ Franz Hohler: Tschipo in der Steinzeit Kapitel 10, Seiten 88 - 95

Name: Datum:

Selbstbeurteilung: O Ich habe konzentriert zugehört. O Ich sehe die Bilder im Kopfkino. O Manchmal habe ich nicht genau zugehört. O Ich habe nicht alles verstanden, obschon ich gut zugehört habe.

Unterschrift der Eltern:

Punkte: Note:

18 -19 -> 6 16 – 17 -> 5,5 14– 15 -> 5 12 – 13 -> 4,5 10-11 -> 4 weniger als 10 -> 3,5

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5. Was macht Tschipo mit den Brennnesseln, bevor er sie im Wasser zum Kochen bringt? /1P.

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6. Er möchte das Essen würzen. /1P.

Was bietet ihm Strupl dazu an?

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7. Was sagt Tschipo zu seinem Frühstück, und was vermisst er? /1P.

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8. Einige Steinzeitmenschen und Tschipo machen sich auf den Weg zu Guru. /1P. Was wollen sie ihm bringen? ................................................................................................................................................................... 9. Sie gehen sehr langsam, eigentlich spazieren sie nur. /1P. Was machen denn die Steinzeitmenschen unterwegs, dass es so langsam vorwärts geht? .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 10. Zeichne und beschreibe in 1 – 2 Sätzen, wie Tschipo und die Steinzeitmenschen die Mahlzeit /2P. aus Brennnesseln kochen und essen. Benenne das Werkzeug.

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1 ……………………………………………………………….................... …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

2 …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… …………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………

Erweiterte Anforderungen (zum Verstehen): Kreuze die richtige Antwort an.

1. Wieder hat Tschipo etwas herbeigeträumt. /1P.

Diesmal ist es eine Suppe.

Es ist Salat.

Es ist ein Kochkessel.

2. Urch und Zwurch rennen zur Kinderhöhle und kriechen unter das Schlaffell. Warum? /1P.

Sie suchen die grosse Muschel.

Sie verstecken sich, um die Brennnesseln nicht essen zu müssen.

Sie sind müde und wollen schlafen.

3. Die Steinzeitmenschen spazieren sehr langsam zu Gurus Höhle. /1P.

Sie halten dauernd nach etwas Essbarem Ausschau und essen das, was sie finden.

Sie haben ja genügend Zeit und müssen sich nicht beeilen.

Sie sind immer noch müde.

1. Warum staunen die Steinzeitmenschen sehr über den Gegenstand, den Tschipo “Muschel“ nennt? /1P.

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2. Wonach riecht der Stein, den Strupl Tschipo bringt? /1P.

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3. Wie erklärst du das? /1P.

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4. Warum will Murch, die Mutter, unbedingt, dass ihre Kinder Brennnesseln essen, obschon diese /1P.

an den Händen und im Mund so stark brennen? .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Hast du alles kontrolliert und die Fragen und Antworten nochmals gelesen? 🧐 😊 Wortschatz-Vorentlastung: raspeln = mit einem Stein am andern Stein schaben, so dass sich ein wenig davon löst Brennnesseln = Heil- und Nutzpflanze, enthält viel Eiweiss und Vitamine; Futterpflanze für Schmetterlinge

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Diese Hörverständnisstrategien sind von den vier Hörschritten auf den Karteikarten des Sprachstarken 4, 5, 6 abgeleitet. Obwohl die Hörschritte von Sprachstarken erst ab dem Viertklassbuch vorgestellt werden, können die Strategien bereits ab der ersten Klasse aufgebaut werden. Hier prüft man das Verständnis eher mit Zeichnungen oder Nacherzählungen. Folgende Strategien können als Etiketten gedruckt werden. Hörschritt 1: Begegnen Hörschritt 2: Zuhören Hörschritt 3: Verarbeiten Hörschritt 4: Überprüfen

Hörschritt 1: Begegnen

Hör dir den Hörtext ein erstes Mal an. Mach noch keine Notizen. Hör nur aufmerksam zu.

Hörschritt 1: Begegnen

Was ist das Hauptthema des Hörtextes? Notiere, was du bereits über dieses Thema

weisst. Hörschritt 1:

Begegnen Lies nun die Fragen zum Hörtext.

Hörschritt 2: Zuhören

Hör dir den Text ein zweites und drittes Mal (etappenweise) an.

Page 29: zielgerichtet aufbauen

Achte dabei auf die vorgegebenen Fragen. Hörschritt 2:

Zuhören Mach dir diesmal während oder nach dem

Zuhören Notizen. Hörschritt 3: Verarbeiten

Lies deine Notizen durch und formuliere deine Antworten.

Hörschritt 3: Verarbeiten

Stelle den Inhalt in einer Tabelle, einer Grafik, einer Skizze, einem Zeitstrahl oder

einem Mindmap dar. Hörschritt 4: Überprüfen

Vergleiche deine Antworten in einer Gruppe.

Hörschritt 4: Überprüfen

Stellt eure Ergebnisse vor.

Page 30: zielgerichtet aufbauen

Name: Datum 1:

Datum 2:

Datum 3:

Hörtexte verstehen Selbstbeurteilung

Auf den Karteikarten SH 6.0 bis 6.4 findest du Hinweise, wie du einen Hörtext Schritt für Schritt verstehen kannst. Mit dieser Selbstbeurteilung

kannst du selber nach jedem Versuch einschätzen, wie gut dir das schon gelungen ist.

Schaue dir zuerst auf der Liste hier die Kriterien an. Diese Punkte sind alle wichtig, um einen Hörtext wirklich verstehen zu können. Kriterien

Inhalt Ich habe alles Wesentliche verstanden und kann es nacherzählen.

Wortschatz Ich habe alle Wörter im Hörtext verstanden und weiss, was sie bedeuten.

Konzentration Ich konnte aufmerksam zuhören, ohne abzuschweifen.

Erinnerung Ich habe alle wichtigen Informationen verstanden und weiss sie noch.

Reihenfolge Ich weiss bei Geschichten, in welcher Reihenfolge im Hörtext die Ereignisse erzählt wurden.

Ich kann in der richtigen Reihenfolge nacherzählen.

Hörstrategien Ich weiss woran es liegt, wenn ich den Hörtext nicht ganz verstanden habe.

übertroffen

erreicht

noch nicht erreicht

1. Hörverstehen 2. Hörverstehen 3. Hörverstehen

Wie schätzt du dein Hörversehen ein?

Zeichne für jedes Kriterium mit einem farbigen Punkt auf den Trainingspfeilen ein, wie dir das Hörverstehen gelungen

ist. Wenn du mehrere Hörverständnis-Übungen gemacht hast, dann verbinde die gleichfarbigen Punkte miteinander.

Konntest du dich verbessern?

Page 31: zielgerichtet aufbauen

Name: Datum 1:

Datum 2:

Datum 3:

Hörtexte verstehen Selbstbeurteilung

Auf den Karteikarten SH 6.0 bis 6.4 findest du Hinweise, wie du einen Hörtext Schritt für Schritt verstehen kannst. Mit dieser Selbstbeurteilung

kannst du selber nach jedem Versuch einschätzen, wie gut dir das schon gelungen ist.

Schaue dir zuerst auf der Liste hier die Kriterien an. Diese Punkte sind alle wichtig, um einen Hörtext wirklich verstehen zu können.

Kriterien

übertroffen

erreicht

noch nicht erreicht

1. Hörverstehen 2. Hörverstehen 3. Hörverstehen

Wie schätzt du dein Hörversehen ein?

Zeichne für jedes Kriterium mit einem farbigen Punkt auf den Trainingspfeilen ein, wie dir das Hörverstehen gelungen

ist. Wenn du mehrere Hörverständnis-Übungen gemacht hast, dann verbinde die gleichfarbigen Punkte miteinander.

Konntest du dich verbessern?

Page 32: zielgerichtet aufbauen

Datum:Name:

Hörtexte verstehenSelbstbeurteilung

Lies die unten stehenden Kriterien.

Zeichne in diesem Netz ein, wie du dich einschätzt. Setze einen grossen Punkt auf der Linie von der Mitte zur ausgewählten Zahl: Je näher zur Zahl, umso besser! Verbinde deine Punkte und male die entstandene Fläche aus.

Vergleicht eure Beurteilung in der Gruppe und besprecht die Unterschiede. Haben die anderen Tipps für dich, wie du besser werden kannst? Kannst du anderen einen Tipp geben, wie sie mehr von gehörten Texten verstehen können?

1

2

1

3

4

5

6

2

3

Ich habe erkannt, welche Personen im Hörtext sprechen.

Ich habe alle Wörter verstanden und weiss, was sie bedeuten.

Ich konnte aufmerksam zuhören, ohne abzuschweifen.

Ich habe alle wichtigen Informationen verstanden und weiss sie noch.

Ich kann die richtige Reihenfolge der Informationen/Ereignisse nacherzählen.

Ich weiss, woran es liegt, wenn ich nicht alles verstanden habe.

Page 33: zielgerichtet aufbauen

Datum:Name:

Hörtexte verstehenSelbstbeurteilung

Lies die unten stehenden Kriterien.

Zeichne in diesem Netz ein, wie du dich einschätzt. Setze einen grossen Punkt auf der Linie von der Mitte zur ausgewählten Zahl: Je näher zur Zahl, umso besser! Verbinde deine Punkte und male die entstandene Fläche aus.

Vergleicht eure Beurteilung in der Gruppe und besprecht die Unterschiede. Haben die anderen Tipps für dich, wie du besser werden kannst? Kannst du anderen einen Tipp geben, wie sie mehr von gehörten Texten verstehen können?

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