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23. Mai 2002 D. MEY Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 1 Georg-August- Universität Göttingen Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und den Fakultäten Das Prinzip der „Rückgekoppelten Autonomie“ Der Prozess der Zielvereinbarungen 1. Runde Der Prozess der Zielvereinbarungen 2. Runde Zwei Beispiele

Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und den Fakultäten

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und den Fakultäten. Das Prinzip der „Rückgekoppelten Autonomie“ Der Prozess der Zielvereinbarungen 1. Runde Der Prozess der Zielvereinbarungen 2. Runde Zwei Beispiele. Rückgekoppelte Autonomie als Prinzip einer Universitätserneuerung. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und den Fakultäten

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 1

Georg-August-Universität Göttingen

Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und den Fakultäten

Das Prinzip der „Rückgekoppelten Autonomie“

Der Prozess der Zielvereinbarungen 1. Runde Der Prozess der Zielvereinbarungen 2. Runde

Zwei Beispiele

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 2

Georg-August-Universität Göttingen

Rückgekoppelte Autonomieals Prinzip einerUniversitätserneuerung

Die AusgangslageDie Universität Göttingen

traditionell organisiert jedoch lose Disziplinenver- forschungsstark koppelung mit nur mit profilierten Disziplinen geringer Bindung an die und starken Instituten Gesamtorganisation

Die Zielsetzung Synergiebildung

(inneruniversitäre und standortübergreifende Fächervernetzung) Schwerpunktbildung effektiver Mitteleinsatz Maßnahmen im Bereich der Verbesserung von Forschung und

Lehre, die situationsspezifisch zu bestimmen sind

Der LeitgedankeDurch Verträge (Zielvereinbarungen) zwischen Hochschulleitung und operativen Einheiten (Fakultäten) wird im Prozeß der rückgekoppelten Autonomie die erforderliche Balance zwischen der notwendigen Autonomie der Disziplinen einerseits und deren Rückbindung und Kontrolle andererseits hergestellt.

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Georg-August-Universität Göttingen

Rückgekoppelte Autonomieals Prinzip einerUniversitätserneuerung

Das Verfahren der rückgekoppelten Autonomie

Zentrale (Hochschulleitung) und operative Einheit (Fakultät)verabreden Ziele und verständigen sich über Budget, Laufzeit sowie Evaluierungsverfahren

Operative Einheitagiert in eigener Verantwortung:

konzipiert Lösungsansätze, klärt deren Potentiale, implementiert die beste Problemlösung

Zentrale und operative Einheitüberprüfen die Zielerfüllung nach dem

eingangs bestimmten Verfahren

Zentrale und operative Einheitredefinieren das Problem

Autonomie

Rück

kopp

lung

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 4

Georg-August-Universität Göttingen

Rückgekoppelte Autonomieals Prinzip einerUniversitätserneuerung

FEP, Reformrat und Sachverständigenrat im Reformprozeß

Zentrale

formuliert Zielerwartungen,klärt den finanziellen/zeitlichen Rahmen;

verhandelt Zielvereinbarungen

Operative Einheiten

erschließen kognitive Innovationen,überprüfen und entfalten

fachliche Potentiale,verhandeln Zielvereinbarungen

+ ExterneOrganisationsberatung

fallweise

+ ExterneOrganisationsberatung

fallweise

FEP

Projekt2001

balance of power

Sachverständigenratberät und stützt die Fakultätsentwicklung

RR

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 5

Georg-August-Universität Göttingen

Der Prozess der Zielvereinbarungen erste Runde

Umfang und zeitlicher Ablauf bis Vertragsabschluss der Planungsauftrag der Hochschulleitung die Vertragsverhandlungen die Akteure in den Fakultäten die Inhalte die Rückkoppelung, Berichte und Qualitätskontrolle

Bewertungen des Prozesses der 1. Runde

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 6

Georg-August-Universität Göttingen

Umfang und zeitlicher Ablauf

Umfang: ca. 1,2 Mio. DM , 12 Fakultäten ( ohne Medizin)

zeitlicher Ablauf : Nov. 1999 - Jan. 2000 : Beratergruppe des Präsidenten

(ca.25 Pers.) erarbeitet ein Konzept und einen Planungsauftrag,

Feb.2000 - 11.Mai 2000: Fakultäten entwickeln Zielvereinbarungsangebote,

22.-26. Mai 2000: Die Haushalts- und Planungskommission ( HPK) verhandelt die Angebote mit den Fakultäten und macht ihrerseits Angebote,

Juli 2000: Nachverhandlungen und Abschluss der Zielvereinbarungen mit überwiegendem Teil der Fakultäten,

kleinere Nachverhandlungen mit einigen Fakultäten in den folgenden Monaten.

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 7

Georg-August-Universität Göttingen

Der Planungsauftrag der Hochschulleitung

Perspektive des Gesamtprozesses Anlass: Notwendigkeit, die Effizienz des Mitteleinsatzes zu

steigern, Vorbereitung der Zielvereinbarungen mit dem Land Ziel:Mittel gezielt in Bereiche zu lenken, in denen sie

besonders dringend benötigt oder besonders aussichtsreich eingesetzt werden. Umschichtung von Mitteln und Ressourcen durch Initiierung eines dynamischen Prozesses

Zielfelder für die Fakultäten Konkrete Ziele in Forschung, Lehre oder Organisation zur

Behebung eines beschriebenen Defizits oder zur Förderung eines innovativen Prozesses

Indikatoren für Qualitätssicherung quantitative Kriterien oder überprüfbare, qualitative Merkmale die Kriterien sollen Gegenstand der Verhandlung über die

Zielvereinbarung sein ebenso wie das Vorgehen bei Abweichungen von den

vereinbarten Zielen oder bei nicht kontrollierbaren Änderungen der Rahmenbedingungen

Sanktionen: explizit keine, jedoch Verweis auf „Kreditwürdigkeit“, die erhalten oder verspielt werden könne

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 8

Georg-August-Universität Göttingen

Vertragsverhandlungen

Verhandlungspartner Dekane und 1 bis 3 Mitglieder der Fakultäten einerseits Hochschulleitung, Haushalts-und Planungskommission

und leitende Mitglieder der Verwaltung sowie ein „Fachexperte“ andererseits

Zeitraum : 2 - 5 Stunden im Rahmen einer Intensivverhandlungswoche

Vorbereitung durch die Verwaltung und zwei Referate von Kommissionsmitgliedern

Zielvereinbarungsvorschläge der Fakultäten wurden durch die Kommission teilweise modifiziert, abgelehnt oder ergänzt

Protokollierung durch die Verwaltung, woraus nach einer zusammenfassenden Diskussion den Fakultäten ein Angebot zur Unterschrift vorgelegt wurde

Nachverhandlungen in wenigen Fällen und über Detailprobleme

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten

Georg-August-Universität Göttingen

Die Akteure in den Fakultäten

Kein einheitliches Verfahren zur Abstimmung der Zielvereinbarungsvorschläge in den Fakultäten, die grundsätzlich vom Fakultätsrat bestätigt werden sollten

Unterschiedliche Grade der Partizipation von Fakultätsangehörigen/ - gruppen wie:

Einzelpersonen Institute Studierende Frauenbeauftragte Fakultätsentwickler Mitarbeiter Reformrat Dekan

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 10

Georg-August-Universität Göttingen

ZV nach Bereichen (Mehrfachzuordnungen) I

ZV im Bereich Studium und Lehre (insges. 25 ZV)

• 11 x Neue Studiengänge / -schwerpunkte• 3 x Promotionsstudiengänge• 4 x Reform bestehender Studiengänge• 7 x sonstige (Bereiche: Neue Medien, Internationalisierung,Qualitätsmanagement)

ZV im Bereich Forschung (insges. 12 ZV)

• 9 x Aufbau bzw. Ausbau bestehender Zentren• 3 x sonstige

ZV im Bereich Organisation (insges. 2 ZV)

• Qualitätsmanagement für die Lehre• Baubegleitung Neubau

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 11

Georg-August-Universität Göttingen

ZV nach Bereichen (Mehrfachzuordnungen) II

ZV im Bereich Internationalisierung (insges. 12 ZV)

• 4 x Ausbau bestehender Zentren• 4 x Neuer Studiengang• 3 x Ausbau bestehender Studiengänge• 1 x Infos über Studienaufenthalt im Ausland

ZV im Bereich Interdisziplinarität (insges. 15 ZV)

• 5 x Ausbau bestehender Zentren• 3 x Bildung neuer Zentren• 4 x neuer Studiengang• 3 x Ausbau bestehender Studiengänge

ZV im Bereich Marketing (insges. 6 ZV)

• 5 x Öffentlichkeitsarbeit / Studierendenmarketing

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 12

Georg-August-Universität Göttingen

ZV nach Bereichen (Mehrfachzuordnungen) III

ZV im Bereich Neue Medien (insges. 4 ZV)

• 3 x Medienanwendung in der Ausbildung• 1 x Internetangebot

ZV im Bereich Frauenförderung (insges. 4 ZV)

• Konzept für gender studies• Schnupperstudium für Frauen• Emmy-Noether-Professur• Erhöhung der Zahl der Habilitandinnen in Biologie

ZV im Bereich Weiterbildung (insges. 3 ZV)

• 2 x Fortbildungsveranstaltungen, Weiterbildungs- und Seminarangebote

• 1 x Aufbaustudiengang Wirtschaftsrecht

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 13

Georg-August-Universität Göttingen

Rückkoppelung, Berichte und Qualitätskontrolle

Feb.-April 2001: Zwischengespräche und Betrachtung der

Teilergebnisse (Meilensteine) der vereinbarten Ziele in den Fakultäten durch Mitglieder der HPK und Fakultätsentwickler

15. September 2001: Bericht der Fakultäten über den Stand des Erreichens der vereinbarten Ziele und Vorlage neuer Zielvereinbarungsvorschläge

September 2001: Auswertung der Berichte durch Verwaltung und Hochschulleitung

Oktober 2001: Diskussion der Berichte über den Erfolg der alten, Beginn einer neuen Zielvereinbarungsrunde

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 14

Georg-August-Universität Göttingen

Beobachtungen und Bewertungen

positiv: vielgestaltige Ziele - und im Interesse unterschiedlicher

Gruppen - wurden formuliert und konnten zum Zuge kommen

die „corporate identity“ auf Fakultätsebene wurde in einigen Fällen gestärkt

die Interaktion sowohl innerhalb der Fakultäten als auch zwischen Fakultäten und Zentrale wurde sehr intensiviert

das pragmatische und schnelle Voranschreiten zeitigte schnelle Ergebnisse, die als positives Feed-back auf die Reformbemühungen erlebt wurden

die Rolle der Dekane wurde gestärkt eine bessere Transparenz der Leistungen wurde

geschaffen die noch „spielerische Ernsthaftigkeit“ und das

vergleichsweise geringe finanzielle Volumen haben Konkurrenzschlachten nicht aufkommen lassen

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Georg-August-Universität Göttingen

Beobachtungen und Bewertungen

kritisch: aufgrund der Kurzfristigkeit und der geringen

Formvorgaben war der Arbeitsdruck sowohl auf Seiten der Fakultäten als auch auf Seiten der Zentrale sehr (zu ) hoch

komplexe und tiefergehende Neuordnungen erfordernde Zielsetzungen konnten nur angeboten werden, wenn sie schon zuvor vorbereitet waren

die Beteiligung am Prozess war teilweise zu gering, die Bedeutung der Zielvereinbarungen wird verschiedentlich noch unterschätzt

Ziele, die nicht vereinbart wurden, drohen, ins Abseits zu geraten

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 16

Georg-August-Universität Göttingen

Der Prozess der Zielvereinbarungen zweite Runde

Im Grundsatz ähnliches Verfahren wie in der ersten Runde jedoch mit folgenden Modifikationen:

Verdoppelung des Finanzvolumens stärkere Formalisierung des Planungsauftrags kritischere Bewertung der eingereichten Vorschläge

hinsichtlich ihres innovativen Charakters professionellere Vor- und Nachbereitung und

Begleitung der Vertragsverhandlungen

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Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitung und Fakultäten 17

Georg-August-Universität Göttingen

Gliederungsformular für Zielvereinbarungs- vorschlag in der 2. Runde

1. Gegenstand der Vereinbarung

Präzise Definition des Ziels Einordnung des Ziels in Bereiche (gewichtet) Anlass für die Zielfindung Stellenwert des Ziels für das Fakultätsprofil

2. Maßnahmen / Kosten

Geplante Maßnahmen Kosten der Maßnahmen Folgekostenabschätzung

3. Eigenbeitrag der Fakultät

Finanzielle Leistungen Andere Leistungen

4. Leistungen der Hochschulleitung

Finanzielle Leistungen Andere Leistungen

5. Qualitätssicherung

Festlegung des Zeitplans ( Meilensteine) Vorschlag für ein Verfahren der Zielüberprüfung