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ZÜRICHSEE-ZEITUNG BEZIRK HORGEN FREITAG, 2. DEZEMBER 2011 4 REGION HERZLICHEN DANK für die grosse Anteilnahme, die wir beim Abschied von unserem lieben Rudolf Isler erfahren durften. Die vielen Zeichen der Verbundenheit und des Mitgefühls lassen uns spüren, dass wir in unserer Trauer nicht alleine sind. Besonders danken wir Frau Pfarrerin Regula Frischknecht für die einfühlsame Gestaltung des Gottesdienstes, Frau Ursula Hauser für das schöne Orgelspiel, dem Musikverein Har- monie Wädenswil und der Veteranenvereinigung des Zürcher Blasmusikverbandes für die Fahnendelegation sowie allen, die ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben. Vielen Dank für jedes tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben, für Blumen und Spenden. Ganz herzlichen Dank an alle, die unserem lieben Ruedi im Leben mit Zuneigung und Freundschaft begegnet sind. Wädenswil, im Dezember 2011 Die Trauerfamilie ER2509zszA Amtliche Todesanzeigen Horgen Gestorben am 29. November 2011: Trudy Baumann-Fiechter, von Horgen ZH, geboren am 22. Juni 1934, Ehefrau des Baumann, Walter , wohnhaft gewe- sen in Horgen, Neudorfstrasse 31. Die Abdankung findet am Dienstag, 6. De- zember 2011, um 14.00 Uhr statt. Be- sammlung bei der Friedhofshalle. Horgen Am Mittwoch, 30. November 2011, ist gestorben: Geitlinger, Hanspeter, von Horgen ZH, geboren am 9. März 1936, Ehemann der Geitlinger-Bodmer, Margaretha, wohn- haft gewesen in Horgen, Einsiedler- strasse 262. Die Abdankung findet am Montag, 12. Dezember 2011, um 14.00 Uhr statt. Besammlung in der Friedhofs- halle. ER3833zszA «Alles hat seine bestimmte Stunde, jedes Ding unter dem Himmel hat seine Zeit. Geboren werden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit.» Frau S. geht jetzt ohne Rollator D as Zimmer von Frau S. in der Wohnchetti Thalwil ist nicht sehr gross, ein schmaler Raum, darin ein Spitalbett, das nicht nach Spital aussieht, ein kleiner quadrati- scher Tisch und zwei Stühle. Ein Regal an der Wand mit etwa 50 Büchern. «Ich konnte nur wenige Bücher aus meiner Wohnung mitnehmen, die an- dern habe ich weggeworfen», erwähnt sie. Die Blicke fallen auf einen schö- nen Perserteppich und einen soliden Fauteuil. Beides hat die 62-Jährige aus ihrer Wohnung mitgebracht, ebenso mehrere Stiche mit Ansichten von ihrer Heimatstadt im Aargau, die ge- schmackvoll gerahmt sind. Neu ge- kauft hat sie sich einen Flachbild- Fernseher. «Seit dem 17. April wohne ich hier.» Das Datum fällt ihr sofort ein. Vorher habe sie immer eine eigene Wohnung gehabt. «Meine Beiständin sagte, es geht nicht mehr, dass ich alleine wohne. Ich hatte die Spitex, die kam regelmäs- sig zu mir. Am Schluss jeden Tag. Die Spitex half mir aufräumen und postete für mich.» Denn aus dem Haus zum Einkaufen wagte sie sich nicht mehr. «Ich habe dann am Abend etwas Kaltes gegessen», erinnert sie sich. A ls die Beiständin mit ihr ver- schiedene Wohnangebote be- gutachten wollte, fühlte sie sich überfordert, mehrere Anlagen in Augenschein zu nehmen. «Wir schauten nur die Wohnchetti an, und die gefiel mir.» Bei ihrem Einzug konnte sie nur mit dem Rollator gehen. «Jetzt geht sie ohne Rollator, nur mit dem Stock», lobt ihre Betreuerin Monika Zellmeyer und hebt diesen Fortschritt im wahrsten Sinne des Wortes hervor. Früher hatte Frau S. fast keine Kon- takte zu anderen Menschen, ausser zur Spitex und zu einer guten Freundin. Die besucht sie auch heute regelmässig in ihrem neuen Zuhause. «Ich bin im- mer ein einsamer Mensch gewesen, ha- be immer allein gelebt.» Sie sei auch stets allein in die Ferien gefahren, meist auf Bus-Rundreisen. Da lernt man doch Leute kennen? «Ich nicht, ich war lie- ber für mich.» Das Büro sei ihre Welt gewesen. Mehr als 30 Jahre hatte sie in einer Verwaltung gearbeitet. Vor zehn Jahren musste sie wegen ihrer psychi- schen Erkrankung aufhören. Darüber will sie nicht reden, «sonst kommen mir die Tränen». E in sonniger Gartensitzplatz mit Stuhl und Tischchen gehört auch zu ihrem Zimmer. Draus- sen gesessen ist sie noch nie. Lieber sitzt sie vor ihrem neuen Fernseher. «Ach, bin ich nervös», wirft sie immer wieder ins Gespräch ein, das sie sicht- lich bewegt. Gar nichts Persönliches soll an die Öffentlichkeit dringen. Diese Zusicherung beruhigt sie. Ihr Alltag in der Wohnchetti ist nun anders als in früheren, zurückgezoge- nen Lebenszeiten. Gefrühstückt wird zusammen mit den anderen Bewohnern im freundlich gestalteten Aufenthalts- raum. Jeder hat im Kühlschrank ein Fächli, darin das, was er oder sie gern zum Zmorge isst. Ein oder eine Bewoh- ner/in kocht für alle Kaffee und Tee. Ob sie hier schon eine Kollegin gefunden habe: «Nöd so, ich schwätze einfach mit denen, die da sind.» D as Mittagessen bereiten die Bewohner gemeinsam zu. Frau S. hilft gerne beim Salatrüsten. «Dann renn ich in die Küche und frage, wann ich anfangen darf.» Sie lacht, wenn sie das erwähnt. Als sie allein leb- te, machte sie nicht so gerne den Haus- halt. «Um Himmels willen», ist ihr Kommentar dazu. Nun ist sie entlastet. So wird beispielsweise den Bewohnern die Wäsche gewaschen und beim Auf- räumen geholfen. Der Physiotherapeut klopft an die Tür. Er holt Frau S. ab, um das Gehen mit dem Stock zu verbessern. Sie seufzt. Das anstrengende Interview und jetzt noch nach draussen. Ihre Betreuerin ermuntert sie: «Sie kön- nen doch jetzt, seitdem sie Physiothe- rapie haben, viel besser gehen.» Ei- gentlich würde sie jetzt lieber fernse- hen. Doch brav macht sie sich auf den Weg. Gaby Schneider Wohnchetti sucht Freiwillige Im Jahr der Freiwil- ligen werden Helfer nicht nur gelobt und geschätzt, son- dern auch gesucht. Zum Beispiel in der Stiftung Wohnchet- ti in Thalwil, wo Menschen ein Zu- hause finden, die aufgrund psychi- scher und körperlicher Beeinträchti- gung in einer begleiteten Wohnsitua- tion leben. «Wir suchen Freiwillige, die mit unseren Bewohnern Spiele machen, mit ihnen einen Ausflug unternehmen», wünscht sich Wohn- chetti-Leiterin Vreni Eichenberger. Vorstellbar wäre auch mit einem Be- wohner zu backen, spazieren zu ge- hen, ihn oder sie beim Kleiderkauf oder Arztbesuch zu begleiten. Denn nicht immer hätten die Mitarbeiter der Wohnchetti genügend Zeit, der- artige Aufgaben zu übernehmen, sagt Eichenberger. Zehn Frauen und Männer leben in der kürzlich renovierten Liegenschaft der Gemeinde Thalwil an der Alpen- strasse 24. Es sind eher ältere Betreute, die meisten über 60 Jahre alt. In der zweiten Wohngruppe «Freihof» an der Alten Landstrasse 74b in Thalwil reicht die Altersstruktur der sieben Bewoh- ner von 30 bis 50. In beiden Wohngrup- pen betreuen Teilzeitmitarbeiter (ins- gesamt 4,6 Stellenprozente) die Be- wohner. Die Aufenthaltsdauer ist unterschiedlich. Sie kann mehrere Mo- nate dauern oder bis zum Lebensende reichen. Der Aufenthalt finanziert sich durch Beiträge der Bewohner, also durch ihre IV, AHV und Ergänzungs- leistungen oder Sozialleistungen der zuständigen Gemeinden. (gs) Melden können sich Personen, die an einem Freiwilligeneinsatz interessiert sind, unter Tel. 044 720 20 16, E-Mail: [email protected]. Vreni Eichenberger. ZIS-Schüler erklären Sek-Schülern den Klimawandel KILCHBERG. Schüler der Zurich International School tauschen sich mit Schülern der Sekundar- schule Kilchberg über den Klimawandel aus. Schüler unterrichten Schüler: Ein Kli- mawandel-Projekt bildete den Anfang einer langjährig geplanten Zusammen- arbeit der Zurich International School (ZIS) mit der Sekundarschule Kilch- berg. Das Projekt will das gegenseitige Kennen- und Verstehenlernen fördern und zielt auf ein harmonischeres Zu- sammenleben der Schüler. Am Don- nerstag, 24. November, besuchten 19 deutschsprachige Schüler der ZIS Middle School gemeinsam mit den Ini- tiantinnen des Projekts – Naturkunde- lehrerin Mary Browning und Deutsch- lehrerin Martina Sidler – die Sekundar- schule Kilchberg, um ihr Wissen über den Klimawandel mit Schülern der zweiten Sekundarstufe zu teilen. Auf dem Weg zur Sekundarschule Kilchberg waren die Schüler der ZIS et- was nervös, denn sie wussten nicht, was sie erwarten würde. «Wie würden die Sek-Schüler auf uns reagieren», fragten sie sich. Als sie dann in der Klasse stan- den, stieg ihr Adrenalinspiegel. «Am An- fang waren wir alle etwas schüchtern, aber nachdem wir uns vorgestellt hatten, ging alles ziemlich schnell», berichtet ein Schüler. Die ZIS Schüler präsentierten mittels Powerpoint einige Fakten zum Thema Klimawandel. Anschliessend führten sie gemeinsam einige Versuche durch und zeigten die selbstgebauten Solarautos. Dazu stellten die Sekundar - schüler viele Fragen. «Diese regten uns zum Nachdenken an, und wir haben spannende Diskussionen geführt», er- zählten die Schüler der ZIS. Schliesslich gehe das Thema Klimawandel alle an. Zum Schluss bauten alle gemeinsam einen solarbetriebenen Kran, der einige Büroklammern anheben konnte. An- schliessend zeigten die Sek-Schüler ihr Schulhaus und verteilten als Danke- schön Gipfeli. Es sei spannend gewesen, neue Be- kanntschaften zu machen und mit Gleich- altrigen einer anderen Schule zu arbeiten, sagten die Schüler der ZIS. «Wir haben festgestellt, dass wir gar nicht so unter- schiedlich sind, und hoffen, dass sie bald auch mal zu uns kommen und wir ihnen unsere Schule zeigen können.» (e) Sek- und ZIS-Schüler experimentieren zum Thema Klimawandel. Bild: zvg IMPRESSUM Redaktion Zürichsee-Zeitung, Burghaldenstrasse 4, 8810 Horgen. Telefon: 044 718 10 20. Fax: 044 718 10 25. E-Mail: [email protected]. E-Mail Sport: [email protected]. Redaktionsleitung Benjamin Geiger (Chefredaktor), Lukas Matt (Leiter Regionalredaktion), Michael Kaspar (stv. Chefredaktor), Martin Steinegger (stv. Chefredaktor), Peter Hasler (Sportchef). Druck Tamedia AG, Druckzentrum, Zürich. Aboservice Zürcher Regionalzeitungen AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa. Telefon: 0848 805 521. Fax: 0848 805 520. E-Mail: [email protected]. Preis: Fr. 348.– pro Jahr, E-Paper: Fr. 174.– pro Jahr. Inserate Zürcher Regionalzeitungen AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa. Telefon: 044 515 44 55. Fax: 044 515 44 59. E-Mail: [email protected]. Todesan- zeigen: [email protected]. Die irgendwie geartete Verwertung von in diesem Titel abgedruckten Texten, Bildern, Inseraten oder Teilen da- von, insbesondere durch Einspeisung in einen Online- Dienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte ist unter- sagt. Jeder Verstoss wird gerichtlich verfolgt. Figurentheater für Enkel HORGEN. Die Puppenspielerin Kathari- na Thierer spielt am Mittwoch ein unbe- kanntes Märchen zur Vorweihnachtszeit im Baumgärtlihof. «Marie zwischen Gelb und Blau» erzählt vom Beginn einer Freundschaft zwischen zwei recht unter- schiedlichen Kindern. Die eigenwillige Marie musste mit ihren Eltern umziehen, und darüber ist sie wütend. Der schüch- terne Paul scheint kein Ersatz für ihre alten Freunde zu sein. Um Marie auf- zuheitern, bietet ihr die Mutter an, das Kinderzimmer neu zu streichen. Die Entscheidung für eine bestimmte Farbe fällt Marie schwer. Doch dann erlebt sie zusammen mit Paul, dass Farben wie Gefühle sein können. Am Schluss der Geschichte weiss sie ganz genau, wie ihr Zimmer aussehen soll, und in Paul hat sie einen neuen Freund gefunden. Das Stück ist eine Kombination aus Figurenthea- ter und Schauspiel, das Grosseltern mit ihren Enkeln besuchen können. (e) Mittwoch, 7. Dezember, 14.30 Uhr, im Seniorenbegegnungszentrum Baumgärtlihof, für Kinder ab drei Jahren. Dauer: 40 Minuten. VERANSTALTUNG Jazzabend in Wädenswil WÄDENSWIL. Zum letzten Mal in diesem Jahr trifft sich der City Jazz Club am 10. Dezember im Clublokal im Wädi-Brau- Huus. Zum Abschluss treten die New Harlem Ramblers auf, die heute zur Spit- ze der Schweizer Amateur-Jazz-Orches- ter zählen. Sie zeichnen sich auf Grund ihrer Qualität und Vielfalt ihres musikali- schen Angebotes aus. Ihr Repertoire reicht vom swingenden Dixieland, wie er in den Vereinigten Staaten seit den dreis- siger Jahren gepflegt wird, bis zu jenen ge- sungenen Evergreens, die heute eigentlich zu den Klassikern des amerikanischen Show-Business gehören. (e) Samstag, 10. Dezember, 20 bis 23 Uhr, Wädi-Brau-Huus, Florhofstrasse 13, Wädenswil. VERANSTALTUNG

ZIS Middle School students visit secondary school in Kilchberg

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Page 1: ZIS Middle School students visit secondary school in Kilchberg

ZÜRICHSEE-ZEITUNG BEZIRK HORGENFREITAG, 2. DEZEMBER 20114 REGION

HERZLICHEN DANK

für die grosse Anteilnahme, die wir beim Abschied von unserem lieben

Rudolf Islererfahren durften. Die vielen Zeichen der Verbundenheit und des Mitgefühls lassen uns spüren, dass wir in unserer Trauer nicht alleine sind.

Besonders danken wir Frau Pfarrerin Regula Frischknecht für die einfühlsame Gestaltung des Gottesdienstes, Frau Ursula Hauser für das schöne Orgelspiel, dem Musikverein Har-monie Wädenswil und der Veteranenvereinigung des Zürcher Blasmusikverbandes für die Fahnendelegation sowie allen, die ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben.

Vielen Dank für jedes tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben, für Blumen und Spenden.

Ganz herzlichen Dank an alle, die unserem lieben Ruedi im Leben mit Zuneigung und Freundschaft begegnet sind.

Wädenswil, im Dezember 2011 Die TrauerfamilieER2509zszA

AmtlicheTodesanzeigenHorgen

Gestorben am 29. November 2011:

Trudy Baumann-Fiechter, von HorgenZH, geboren am 22. Juni 1934, Ehefraudes Baumann, Walter, wohnhaft gewe-sen in Horgen, Neudorfstrasse 31. DieAbdankung findet am Dienstag, 6. De-zember 2011, um 14.00 Uhr statt. Be-sammlung bei der Friedhofshalle.

Horgen

Am Mittwoch, 30. November 2011, istgestorben:

Geitlinger, Hanspeter, von Horgen ZH,geboren am 9. März 1936, Ehemann derGeitlinger-Bodmer, Margaretha, wohn-haft gewesen in Horgen, Einsiedler-strasse 262. Die Abdankung findet amMontag, 12. Dezember 2011, um 14.00Uhr statt. Besammlung in der Friedhofs-halle.

ER3833zszA

«Alles hat seine bestimmte Stunde,jedes Ding unter dem Himmel hat seine Zeit.

Geboren werden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit.»

Frau S. geht jetzt ohne RollatorDas Zimmer von Frau S. in der

Wohnchetti Thalwil ist nicht sehr gross, ein schmaler Raum,

darin ein Spitalbett, das nicht nach Spital aussieht, ein kleiner quadrati-scher Tisch und zwei Stühle. Ein Regal an der Wand mit etwa 50 Büchern. «Ich konnte nur wenige Bücher aus meiner Wohnung mitnehmen, die an-dern habe ich weggeworfen», erwähnt sie. Die Blicke fallen auf einen schö-nen Perserteppich und einen soliden Fauteuil. Beides hat die 62-Jährige aus ihrer Wohnung mitgebracht, ebenso mehrere Stiche mit Ansichten von ihrer Heimatstadt im Aargau, die ge-schmackvoll gerahmt sind. Neu ge-kauft hat sie sich einen Flachbild-Fernseher.

«Seit dem 17. April wohne ich hier.» Das Datum fällt ihr sofort ein. Vorher habe sie immer eine eigene Wohnung gehabt. «Meine Beiständin sagte, es geht nicht mehr, dass ich alleine wohne. Ich hatte die Spitex, die kam regelmäs-sig zu mir. Am Schluss jeden Tag. Die Spitex half mir aufräumen und postete für mich.» Denn aus dem Haus zum Einkaufen wagte sie sich nicht mehr. «Ich habe dann am Abend etwas Kaltes gegessen», erinnert sie sich.

Als die Beiständin mit ihr ver-schiedene Wohnangebote be-gutachten wollte, fühlte sie

sich überfordert, mehrere Anlagen in Augenschein zu nehmen. «Wir schauten nur die Wohnchetti an, und die gefiel mir.» Bei ihrem Einzug konnte sie nur mit dem Rollator gehen. «Jetzt geht sie ohne Rollator, nur mit dem Stock», lobt ihre Betreuerin Monika Zellmeyer und

hebt diesen Fortschritt im wahrsten Sinne des Wortes hervor.

Früher hatte Frau S. fast keine Kon-takte zu anderen Menschen, ausser zur Spitex und zu einer guten Freundin. Die besucht sie auch heute regelmässig in ihrem neuen Zuhause. «Ich bin im-mer ein einsamer Mensch gewesen, ha-be immer allein gelebt.» Sie sei auch stets allein in die Ferien gefahren, meist auf Bus-Rundreisen. Da lernt man doch Leute kennen? «Ich nicht, ich war lie-ber für mich.» Das Büro sei ihre Welt gewesen. Mehr als 30 Jahre hatte sie in einer Verwaltung gearbeitet. Vor zehn Jahren musste sie wegen ihrer psychi-schen Erkrankung aufhören. Darüber will sie nicht reden, «sonst kommen mir die Tränen».

Ein sonniger Gartensitzplatz mit Stuhl und Tischchen gehört auch zu ihrem Zimmer. Draus-

sen gesessen ist sie noch nie. Lieber sitzt sie vor ihrem neuen Fernseher. «Ach, bin ich nervös», wirft sie immer wieder ins Gespräch ein, das sie sicht-lich bewegt. Gar nichts Persönliches soll an die Öffentlichkeit dringen. Diese Zusicherung beruhigt sie.

Ihr Alltag in der Wohnchetti ist nun anders als in früheren, zurückgezoge-nen Lebenszeiten. Gefrühstückt wird zusammen mit den anderen Bewohnern im freundlich gestalteten Aufenthalts-raum. Jeder hat im Kühlschrank ein Fächli, darin das, was er oder sie gern zum Zmorge isst. Ein oder eine Bewoh-ner/in kocht für alle Kaffee und Tee. Ob sie hier schon eine Kollegin gefunden habe: «Nöd so, ich schwätze einfach mit denen, die da sind.»

Das Mittagessen bereiten die Bewohner gemeinsam zu. Frau S. hilft gerne beim Salatrüsten.

«Dann renn ich in die Küche und frage, wann ich anfangen darf.» Sie lacht, wenn sie das erwähnt. Als sie allein leb-te, machte sie nicht so gerne den Haus-halt. «Um Himmels willen», ist ihr Kommentar dazu. Nun ist sie entlastet. So wird beispielsweise den Bewohnern die Wäsche gewaschen und beim Auf-räumen geholfen.

Der Physiotherapeut klopft an die Tür. Er holt Frau S. ab, um das Gehen mit dem Stock zu verbessern. Sie seufzt. Das anstrengende Interview und jetzt noch nach draussen. Ihre Betreuerin ermuntert sie: «Sie kön-nen doch jetzt, seitdem sie Physiothe-rapie haben, viel besser gehen.» Ei-gentlich würde sie jetzt lieber fernse-hen. Doch brav macht sie sich auf den Weg. Gaby Schneider

Wohnchetti sucht Freiwillige Im Jahr der Freiwil-ligen werden Helfer nicht nur gelobt und geschätzt, son-dern auch gesucht. Zum Beispiel in der Stiftung Wohnchet-ti in Thalwil, wo Menschen ein Zu-hause finden, die aufgrund psychi-scher und körperlicher Beeinträchti-gung in einer begleiteten Wohnsitua-tion leben. «Wir suchen Freiwillige, die mit unseren Bewohnern Spiele machen, mit ihnen einen Ausflug unternehmen», wünscht sich Wohn-chetti-Leiterin Vreni Eichenberger. Vorstellbar wäre auch mit einem Be-wohner zu backen, spazieren zu ge-hen, ihn oder sie beim Kleiderkauf oder Arztbesuch zu begleiten. Denn nicht immer hätten die Mitarbeiter der Wohnchetti genügend Zeit, der-

artige Aufgaben zu übernehmen, sagt Eichenberger.

Zehn Frauen und Männer leben in der kürzlich renovierten Liegenschaft der Gemeinde Thalwil an der Alpen-strasse 24. Es sind eher ältere Betreute, die meisten über 60 Jahre alt. In der zweiten Wohngruppe «Freihof» an der Alten Landstrasse 74b in Thalwil reicht die Altersstruktur der sieben Bewoh-ner von 30 bis 50. In beiden Wohngrup-pen betreuen Teilzeitmitar beiter (ins-gesamt 4,6 Stellenprozente) die Be-wohner. Die Aufenthaltsdauer ist unterschiedlich. Sie kann mehrere Mo-nate dauern oder bis zum Lebensende reichen. Der Aufenthalt finanziert sich durch Beiträge der Bewohner, also durch ihre IV, AHV und Ergänzungs-leistungen oder Sozialleistungen der zuständigen Gemeinden. (gs) Melden können sich Personen, die an einem Freiwilligeneinsatz interessiert sind, unter Tel. 044 720 20 16, E-Mail: [email protected].

Vreni Eichenberger.

ZIS-Schüler erklären Sek-Schülern den KlimawandelKILCHBERG. Schüler der Zurich International School tauschen sich mit Schülern der Sekundar-schule Kilchberg über den Klimawandel aus.

Schüler unterrichten Schüler: Ein Kli-mawandel-Projekt bildete den Anfang einer langjährig geplanten Zusammen-arbeit der Zurich International School (ZIS) mit der Sekundarschule Kilch-berg. Das Projekt will das gegenseitige Kennen- und Verstehenlernen fördern und zielt auf ein harmonischeres Zu-sammenleben der Schüler. Am Don-nerstag, 24. November, besuchten 19 deutschsprachige Schüler der ZIS Middle School gemeinsam mit den Ini-tiantinnen des Projekts – Naturkunde-lehrerin Mary Browning und Deutsch-lehrerin Martina Sidler – die Sekundar-schule Kilchberg, um ihr Wissen über den Klimawandel mit Schülern der zweiten Sekundarstufe zu teilen.

Auf dem Weg zur Sekundarschule Kilchberg waren die Schüler der ZIS et-was nervös, denn sie wussten nicht, was sie erwarten würde. «Wie würden die Sek-Schüler auf uns reagieren», fragten sie sich. Als sie dann in der Klasse stan-den, stieg ihr Adrenalinspiegel. «Am An-fang waren wir alle etwas schüchtern, aber nachdem wir uns vorgestellt hatten, ging alles ziemlich schnell», berichtet ein Schüler. Die ZIS Schüler präsentierten mittels Powerpoint einige Fakten zum Thema Klimawandel. Anschliessend führten sie gemeinsam einige Versuche durch und zeigten die selbstgebauten Solarautos. Dazu stellten die Sekundar-schüler viele Fragen. «Diese regten uns zum Nachdenken an, und wir haben spannende Diskussionen geführt», er-zählten die Schüler der ZIS. Schliesslich gehe das Thema Klimawandel alle an. Zum Schluss bauten alle gemeinsam einen solarbetriebenen Kran, der einige Büroklammern anheben konnte. An-schliessend zeigten die Sek-Schüler ihr

Schulhaus und verteilten als Danke-schön Gipfeli.

Es sei spannend gewesen, neue Be-kanntschaften zu machen und mit Gleich-altrigen einer anderen Schule zu arbeiten,

sagten die Schüler der ZIS. «Wir haben festgestellt, dass wir gar nicht so unter-schiedlich sind, und hoffen, dass sie bald auch mal zu uns kommen und wir ihnen unsere Schule zeigen können.» (e)

Sek- und ZIS-Schüler experimentieren zum Thema Klimawandel. Bild: zvg

IMPRESSUMRedaktion Zürichsee-Zeitung, Burghaldenstrasse 4, 8810 Horgen. Telefon: 044 718 10 20. Fax:044 718 10 25. E-Mail: redaktion.horgen@ zsz.ch. E-Mail Sport: sport@ zsz.ch.RedaktionsleitungBenjamin Geiger (Chefredaktor), Lukas Matt (Leiter Regional redaktion), Michael Kaspar (stv. Chefredaktor), Martin Steinegger (stv. Chefredaktor), Peter Hasler (Sportchef).DruckTamedia AG, Druckzentrum, Zürich.AboserviceZürcher Regionalzeitungen AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa. Telefon: 0848 805 521. Fax: 0848 805 520. E-Mail: [email protected]. Preis: Fr. 348.– pro Jahr, E-Paper: Fr. 174.– pro Jahr. InserateZürcher Regionalzeitungen AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa. Telefon: 044 515 44 55. Fax: 044 515 44 59. E-Mail: [email protected]. Todesan-zeigen: [email protected].

Die irgendwie geartete Verwertung von in diesem Titel abgedruckten Texten, Bildern, Inseraten oder Teilen da-von, insbesondere durch Einspeisung in einen Online-Dienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte ist unter-sagt. Jeder Verstoss wird gerichtlich verfolgt.

Figurentheater für EnkelHORGEN. Die Puppenspielerin Kathari-na Thierer spielt am Mittwoch ein unbe-kanntes Märchen zur Vorweihnachtszeit im Baumgärtlihof. «Marie zwischen Gelb und Blau» erzählt vom Beginn einer Freundschaft zwischen zwei recht unter-schiedlichen Kindern. Die eigenwillige Marie musste mit ihren Eltern umziehen, und darüber ist sie wütend. Der schüch-terne Paul scheint kein Ersatz für ihre alten Freunde zu sein. Um Marie auf-zuheitern, bietet ihr die Mutter an, das Kinderzimmer neu zu streichen. Die Entscheidung für eine bestimmte Farbe fällt Marie schwer. Doch dann erlebt sie zusammen mit Paul, dass Farben wie Gefühle sein können. Am Schluss der Geschichte weiss sie ganz genau, wie ihr Zimmer aussehen soll, und in Paul hat sie einen neuen Freund gefunden. Das Stück ist eine Kombination aus Figurenthea- ter und Schauspiel, das Grosseltern mit ihren Enkeln besuchen können. (e)

Mittwoch, 7. Dezember, 14.30 Uhr, im Seniorenbegegnungszentrum Baumgärtlihof, für Kinder ab drei Jahren. Dauer: 40 Minuten.

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Jazzabend in WädenswilWÄDENSWIL. Zum letzten Mal in diesem Jahr trifft sich der City Jazz Club am 10. Dezember im Clublokal im Wädi-Brau-Huus. Zum Abschluss treten die New Harlem Ramblers auf, die heute zur Spit-ze der Schweizer Amateur-Jazz-Orches-ter zählen. Sie zeichnen sich auf Grund ihrer Qualität und Vielfalt ihres musikali-schen Angebotes aus. Ihr Repertoire reicht vom swingenden Dixieland, wie er in den Vereinigten Staaten seit den dreis-siger Jahren gepflegt wird, bis zu jenen ge-sungenen Evergreens, die heute eigentlich zu den Klassikern des amerikanischen Show-Business gehören. (e)

Samstag, 10. Dezember, 20 bis 23 Uhr, Wädi-Brau-Huus, Florhofstrasse 13, Wädenswil.

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