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ZISSKA &SCHAUER BUCH- UND KUNSTAUKTIONSHAUS Aus der Sammlung Padua Märchen, Sagen, Volkskunde Freiwillige Versteigerung 10. - 12. November 2010

Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

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Katalog Auktion 56, Aus der Sammlung Padua – Catalogue Auction 56, From the Collection Padua

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Aus der Sammlung

PaduaMärchen, Sagen, Volkskunde

Freiwillige Versteigerung10. - 12. November 2010

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ZISSKA & SCHAUERB U C H - U N D K U N S T A U K T I O N S H A U S

Versteigerung:

Mittwoch, 10. November 13.00 Uhr Nr. 1 – 773Donnerstag, 11. November 09.00 Uhr Nr. 774 – 1402 15.00 Uhr Nr.1403 – 2201Freitag, 12. November 09.00 Uhr Nr.2202 – 3198

Besichtigung:

Dienstag, 2. November - Freitag, 5. Novemberund Montag, 8. Novemberjeweils von 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 UhrSamstag, 6. November: 10.00 -14.00 Uhr

Ausnahmslos für ausländische Kunden:Dienstag, 9. November: 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr

Aus der Sammlung

PaduaMärchen, Sagen, Volkskunde

Freiwillige Versteigerung10. - 12. November 2010

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»Wir hatten dieses Buch in Händen, da wir Knaben waren«, so schrieb Hofmannsthal 1907 in seiner Einleitung zu den Erzählungen aus den Tausendundein Nächten (Leipzig 1907), »und dawir zwanzig waren, und meinten weit zu sein vonder Kinderzeit, nahmen wir es wieder in die Hand,und wieder hielt es uns! Wie glichen wir diesenweit von der Heimat verirrten Prinzen, diesenKaufmannssöhnen, deren Vater gestorben ist, unddie sich den Verführungen des Lebens preisgeben!Nun sind wir Männer, und dieses Buch kommtuns zum drittenmal entgegen…« Wie Hofmanns-thal sind sicherlich die meisten Märchen- undSagenbegeisterten in ihrer Kindheit für die Mär-chen der Brüder Grimm, die phantastischen Ge -schichten von Tausendundeiner Nacht oder dieSagen der Edda entbrannt.

Im Hause des seinerzeit renommierten MalersPaul Mathias Padua (1903-1981) wurden jedochweder Märchen erzählt noch vorgelesen, selbstBüchergeschenke waren so rar, daß es für den jungen Thomas Padua (geboren 1944) stets einebesondere Freude war, die väterliche Bibliothekneu sortieren zu dürfen; nur dann konnte nachHerzenslust geblättert und geschmökert werden.Aus dieser ›Büchernot‹ erwuchs seine wahrhaftunversiegliche Begeisterung für Bücher: Schriftendeutscher Philosophen und Dichter, Märchen undSagen, Bilderbücher, japanische Blockbücher undnoch manch anderes mehr. All dies wurde von ihmnach dem Tod seines Vaters gleichermaßen begie-rig zusammen getragen und studiert. Dabei warenihm die Inhalte der Bücher wichtiger als deren for-male Schönheit oder ihr bibliophiler Anspruch.

Dies gilt auch für seine umfangreiche Sammlungauf dem Gebiet der Märchen, Sagen und Volks-kunde, die eine schier unüberschaubare Anzahlvon meist speziellen und selten angebotenenTiteln umfaßt, die im 19. und frühen 20. Jahrhun-dert über die ›Volksliteratur‹ veröffentlicht wor-den sind. Aufgebaut hat sie sich Thomas Padua inmehr als dreißig Jahren über Antiquariate undAuktionen und hat dabei Exemplare aus denSammlungen Droste-Hülshoff, Jenny, Sälzle undKuhn erwerben können.

Die Sammlung Thomas Paduas ist dabei so viel-schichtig wie die einzelnen Aspekte der Volks -literatur, die nach 1800 im Zuge der Suche derDeutschen nach ihrer nationalen Identität aufge-arbeitet worden sind. Das Schaffen der BrüderGrimm, ihre Veröffentlichungen zu Märchen undSagen, zur deutschen Sprache und mittelalter -lichen Literatur, ihre Beiträge zur Philologie, Religions- und Rechtswissenschaft, zu Sprich-wörtern und Volksbräuchen bilden dabei denKern der Sammlung Padua.

Es ist daher nicht verwunderlich, daß die Samm-lung einen überwiegenden Teil der wichtigstenSchriften der Brüder Grimm in Erst aus gabenumfaßt, darunter die Kinder- und Hausmärchen,die Irischen Elfenmärchen, die Deutschen Sagenund Lieder der alten Edda, Jacob Grimms Deut-sche Mythologie und seine Rechts-Alterthümer,Wilhelm Grimms Veröffentlichungen zum Ro -landslied oder Ferdinand Philipp Grimms Burg-und Berg märchen.

Freilich fehlen auch die ›Vorläufer‹ nicht, wederArnims und Brentanos Des Knaben Wunderhorn,aus dem die Grimmschen Kinder- und Haus -märchen letztlich hervorgegangen sind, noch diefrühen Ausgaben nordischer bzw. altisländischerSagas um die Edda und Beowulf, die von den Brüdern Grimm genauso ausführlich studiertworden waren wie die französischen Feenmärchenum Perrault oder die Märchen von Tausendund-einer Nacht.

Es folgen die zahllosen Märchen- und Sagen -anthologien, die von den Nachfolgern der BrüderGrimm zusammengetragen worden waren, umin ihrem Sinne aus dem ›Volksmund‹ zu retten,»was noch nicht gänzlich verschwunden« war.Den Schwerpunkt bilden hier Publikationen, diesich − auch über Deutschlands Grenzen hinaus −auf regionale Gebiete oder gar bestimmte Städtespezialisiert haben: so beispielsweise auf Afrika,Armenien, Bayern, Bremen, Böhmen, China, Estland, Neuseeland, die Niederlande und dieRheingegenden, Schleswig-Holstein, Serbien oderdie Türkei. Daneben wendet sich eine Reihe der

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Aus der Sammlung Padua

Märchen – Sagen – Volkskunde

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1638 AESOP, Die Fabeln des Äsopus. Fables d'Esope.Favole di Esopo. Fabulae Aesopi. 2. Aufl. 2 Bde.Wien, Müller, (um 1820). Mit 2 gestoch. Frontisp.und 90 Kupfertafeln von S. F. von Perger. 1 Bl.,XVI, 180 S.; 1 Bl., 184 S. Pp. d. Zt. (leicht fleckig,etw. berieben und bestoßen). – Vgl. Schweiger I,16. Hoffmann I, 78 (beide Ausg. 1819). – Verein-zelte Randläsuren, gering fleckig. 100,-

1639 – Fables, representée en figures avec les explicati-ons et les principaux traits de sa vie. Paris, Remois-senet, o. J. (um 1790). 4°. Gestoch. Titel, 14 ge -stoch. S. und 61 Kupfertafeln von G. Malbeste u.a. Mod. Ldr. (berieben, etw. bestoßen). 200,-

Bibliographisch von uns nicht nachweisbar. – Zum Künst-ler George Malbeste vgl. Thieme-B. XXIII, 587. – AmAnfang Aesops Biographie mit elf Illustrationen; die rei-zenden Tafeln mit halbseitigem Bildteil und beigestoche-nem Text. – Titel mit ergänzter Fehlstelle (geringer Text-verlust); nur minimal fleckig. – Siehe Abbildung.

1640 – Aesopi Phrygis, et aliorum fabulae. Elegantissi-mis iconibus in gratiam studiosae iuventutis illus-tratae. Venedig, D. Louisa, o. J. (ca. 1680). Mit76 Textholzschnitten. 279 S., 4 Bl. Pp. d. Zt. mitBuntpapierbezug und -vorsätzen (etw. beschabtund bestoßen). 200,-

Vgl. Bodemann 64.2 (Ausgabe gleichen Umfangs, Bassano,Remondinus, 1743). – Einsprachige illustrierte Schulaus-gabe, auf dem italienischen 'Aesopus Dorpii' basierend. –Der Drucker Dominicus Louisa war gegen 1700 in Vene-dig tätig (nicht bei Pastorello). – Titelholzschnitt und eineInitiale kolor., Vorsätze mit Besitzeinträgen (einer von1733); etw. knapp beschnitten, leicht gebräunt und fleckig.

Anthologien inhaltlichen Aspekten zu: Jäger- undSeemannsmärchen, gastronomische Märchen, Ge -spenstergeschichten oder Sagen über Werwölfeoder den Teufel.

Zusätzlich baute Thomas Padua eine umfang -reiche Handbibliothek aus wissenschaftlicherSekundär- und Forschungsliteratur auf, darunterdie frühen Untersuchungen Barths über die Druiden und Kelten, Düringsfelds Studien überHochzeitsbräuche, Ranks Forschungsarbeit überdas Inzestmotiv in der Sage und die von derGesellschaft für vergleichende Mythenforschungherausgegebene sog. Mythologische Bibliothek.

Das Ergebnis von Thomas Paduas Begeisterungfür Märchen, Sagen und Volkskunde manifestiertsich damit in einer einmaligen Sammlung meistvon Erstausgaben, wie sie in diesem Umfang imdeutschsprachigen Raum kaum zu finden ist. EinTeil davon wird nun bei uns versteigert.

1641 AESOP – ESOPE EN BELLE HUMEUR, oul'elite de ses fables. – Esopus bey der Lust, oderdessen auserlesenste, mit Kupfern, Moralien undVersen gezierte Fabeln. Samt beygefügten Mähr-lein des Phedrus, Pilpai u. de la Motte. Neue Aufl.,nachgesehen, verb. und verm. von Carl Mouton.Hamburg, Herold, 1740. 12°. Mit gestoch. Fron-tisp., gestoch. Kopfvign. und 100 Textkupfern.13 Bl., 92, 513 S., 6 Bl., 216, 188 S., 2 Bl. Ldr. d. Zt.mit Rsch. (bestoßen und stark beschabt). 400,-

Bodemann 88.7. – Umfangreiche Fabelsammlung, derenKernstück die Fabeln Veneronis bilden, die um eine Aus-wahl an Fabeln von Phaedrus, Philelphus und Antoine de laMotte-Houdart erweitert wurden. Die Übersetzung, inzweispaltiger Synopse gedruckt, stammt von Charles Mou-ton. Bei den Textkupfern handelt es sich um bearbeiteteNachdrucke der Ausgabe von 1729, die auf die beliebteerste Fabelserie von Jan van Vianen zurückgehen. – „DieSammlung ist als erbauliche Sittenlehre für die adeligeJugend gedacht. Mouton widmet sie als 'Philosophie pro-portionée à l'âge de votre altesse' dem zehnjährigen Prin-zen Georg Ludwig von Schleswig-Holstein. Dieser Bestim-mung entsprechend hat der Herausgeber am Schluß noch'eine Sammlung von Sitten- und Staats-Maximen' ergänzt“(vgl. Fabula docet 44; Ausg. 1729). – Wie schon in der ers-ten Ausgabe sind auch hier im Anhang der von Moutonherausgegebene Fürstenspiegel „Les devoirs de l'honnêteHomme“ und die Bidpai-Fabeln „Les fables politiques etmorales de Pilpai“ in französischer Sprache zu finden. –Vorsatz mit Siegellackspuren; wenig fleckig. – Siehe Ab -bildung.

1642 AFZELIUS, A. A., Volkssagen und Volksliederaus Schwedens älterer und neuerer Zeit. Aus demSchwedischen übers. von F. H. Ungewitter. 3 in

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1 Bd. Leipzig, Kollmann, 1842. XXIV, 303, VIII,374 S., 1 Bl., VI, 258 S. Hldr. d. Zt. mit Rvg. (be -schabt und bestoßen). 200,-

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 45, 147. – Tls. gebräunt undstark fleckig.

1643 ALTEN UND NEUEN Spitzbuben und Betrie-ger Bößhaffte und Gewissen-lose Practiquen, Der.Und andere viele List- und Lustige Welt-Händel.Tl. I (von 2). O. O. und Dr. (Hamburg, Hertel),1700. 12°. Mit 10 Kupfertafeln. 12 Bl., 950 (recte946) S., 7 Bl. Ldr. d. Zt. mit Rsch. (starke Ge -brauchsspuren, tls. laienhaft restauriert). 600,-

Erste Ausgabe. – Georgi IV, 128. Hayn-G. VII, 404. MNEII, 128 (beide nur Teil I). – Ein zweiter Teil erschien im selben Jahr. – Möglicherweise gehen die „Practiquen“ aufFrançois de Calvis „Histoire générale des larrons“ zurück,die bereits 1627 unter dem Titel „Beutelschneider“ insDeutsche übersetzt worden war (vgl. Cioranescu 17365;Holzmann-B. I, 224; Fromm 4401 und 4402; Seebaß I, 190).– Hinteres Gelenk und letzte Blätter mit Wurmspur; leichtgebräunt und tls. etw. fleckig. – Siehe Abbildung.

1644 ANDERSEN, H. CH., Märchen. Gesammt-Aus-gabe. Aus dem Dänischen übertragen von J. Reu-scher. 1.-3. Slg. – Neue Märchen. Zus. 4 Tle. in1 Bd. Berlin, Simion, (1845-49). Mit 16 lithogr.Tafeln von Th. Hosemann. Hlwd. d. Zt. (Rückenausgeblichen). 250,-

Erste deutsche Gesamtausgabe der Märchen, zugleich ersteAusgabe der Illustrationen Hosemanns. – Brieger-H. 96.Rümann 698. – Titel gestempelt, wenig fleckig.

1645 – Sämmtliche Märchen. 2. verm. Aufl. Leipzig,Teubner, 1850. Mit getöntem Holzstichfrontisp.,getöntem Holzstichtitel, 15 Holzstichtafeln undzahlr. Textholzstichen von E. Kretzschmar nachVilhelm Pedersen. VII, 518 S. Spät. Hlwd. (starkberieben, etw. bestoßen). 100,-

Ries 766, 1. Wegehaupt I, 41. Brüggemann I, 23. Klotz111/378. Seebaß I, 66. Schug 2823. – Enthält auch Ander-sens späte Märchen, die schon in der dänischen Ausgabenicht mehr den Zusatz „für Kinder erzählt“ tragen. – Mitden hübschen Illustrationen der dänischen Originalausgabe.„Den Auftrag zur Illustrierung der Märchen hatte der jungePedersen durch Vermittlung des Dichters selbst erhalten.Seine Zeichnungen gelten, obwohl sie durch die Übertra-gung auf den Holzblock gelitten haben, als dem Geist derMärchen Andersens kongenial, so daß dieses Buch vonE. Dal als 'Eckstein selbst der besten Andersenbibliothek'bezeichnet wird“ (Brüggemann). – Stärker fleckig; eine Lageleicht gelockert.

1646 ANTON-WALL (d. i. Ch. L. HEYNE), Murad,ein persisches Mährchen. 2 Bde. Altenburg undErfurt, Rinck und Schnuphase, 1801-05. 254,234 S. Pp. d. Zt. (beschabt und bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Hayn-G. VIII, 299. Kosch VII, 1238. –Etw. fleckiges Leihbibliotheksexemplar.

Nr. 1639

1647 APEL, A., UND F. LAUN, Gespensterbuch.4 Bde. Leipzig, Göschen, 1810-13. Mit kolor.Frontisp. in Aquatinta und 4 gestoch. Titelvign. S. (III)-IV, 1 Bl., 288 S.; 2 Bl., 336 S.; 2 Bl., 324 S.;2 Bl., 312 S. – DIES., Wunderbuch. 3 Bde. Stutt-gart, Macklot, 1816-18. Mit 3 gestoch. Frontisp.und 3 gestoch. Titeln. 1 Bl., 258 S., 1; 1 Bl., S. (V)-VI, 1 Bl., 266 S.; 2 Bl., 240 S. Pp. d. Zt. (unter-schiedlich gebunden; tls. stärkere Gebrauchsspu-ren). 400,-

I. Erste Ausgabe. – Goed. V, 527, 40 (gibt 1810-12 alsErscheinungsjahr an). – Sammlung von Gruselgeschichten,wie dem „Freischütz“, auf dessen Grundlage und unterBerücksichtigung weiterer Quellen Johann Friedrich Kindund Carl Maria von Weber das Libretto für die vielleichterfolgreichste romantische Oper schrieben. Die Fortset-zung zum „Gespensterbuch“ erschien 1815-17 unter demTitel „Wunderbuch“ (vgl. Goed. V, 527, 57; Zondergeld147), das hier in einem Nachdruck des Macklot-Verlagsvorliegt. – Beide Ausgaben reizend illustriert. – Im erstenBand vom „Gespensterbuch“ fehlt der Vortitel, im zweitenBand vom „Wunderbuch“ fehlen zwei Blatt Vorstücke. –Titel im „Gespensterbuch“ gestempelt, die letzten 30 Sei-ten im vierten Band mit gestauchten Eckeinrissen; vereinzeltwenige Seiten im „Wunderbuch“ mit kleinen Fehlstellen imTextfeld (Buchstabenverlust) oder Einrissen im Rand; inge-samt gebräunt und stärker fleckig. – Exlibris („Wunder-buch“). – Siehe Abbildung.

1648 ARNDT, E. M., Mährchen und Jugenderinnerun-gen. 2 Bde. Berlin, Reimer, 1818-43. Mit 6 getön-ten Radierungen auf 3 Tafeln von W. Hensel und6 Tafeln in Holzstich von Th. Hosemann. VIII,479; XII, 372 S. Mod. Pgt. (Deckel leicht aufgebo-gen, gebräunt). 200,-

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Nr. 1641

Erste Ausgabe. – Schäfer-Sch. 669-70. Loh 361-62. Brieger-H. 82. Goed. VII, 828, 76. – Im Jahr 1818 war nur der ersteTeil erschienen, erst 1842-43 kam mit der zweiten Auflageerstmals der zweite Band heraus. – Mit den aparten Illus-trationen Hensels zu den Märchen Arndts. – Titel im erstenBand mit hs. Vermerk in Tinte, zudem eine der Tafeln mithinterlegtem Einriß (im Abbildungsrahmen); tls. etw. ge -bräunt und stark fleckig.

1649 (ARNIM, GISELA VON), Aus den Papiereneines Spatzen. Märchen für eine Morgenstundevon Marilla Fittchersvogel. 2. Aufl. Berlin, Arnim,1848. 2 Bl., 84 S. Spät. Hlwd. (Gebrauchsspuren)mit eingeb. lithogr. Orig.-Brosch. (etw. gebräunt).

80,-

Vgl. Goed. VI, 88, 2 (EA im selben Jahr). – Gisela vonArnim, die jüngste Tochter Achim und Bettina von Arnims,heiratete 1859 Hermann Grimm und schrieb vor allem Märchen und Dramen. – Tls. gebräunt, etw. fleckig. – Mod.Exlibris.

Nr. 1643

1650 ARNIM, L. A. V(ON), UND C. BRENTANO,Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder.(Mit Anhang): Kinderlieder. 4 Tle. in 3 Bdn. Hei-delberg und Frankfurt, Mohr und Zimmer, 1806-08. Mit gestoch. Frontisp. und 4 gestoch. Titeln.470 (recte 480) S.; 2 Bl., 448 S.; 2 Bl., 253, 103 S.Hldr. d. Zt. (Kapital tls. eingerissen, etw. be -schabt). 5.000,-

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 73, 12. Mallon (Arnim) 27, 36-38. Ders. (Brentano) 17, 25-27. – Eine der schönstenPublikationen der deutschen Romantik. – Mit allen Vor -titeln, jedoch ohne Haupttitel von Bd. I. Laut Mallon sind„Exemplare, die alle Kollationsmerkmale gleichzeitig auf-weisen, nicht zu ermitteln; meist fehlt je ein Haupt- undVortitel“. – Kupfertitel von Bd. II (Füllhorn) wie so oft anden Rändern stark beschnitten. – Vortitel zu den Bänden IIund III angefalzt; der weiße Unterrand des dritten Bandesbraunfleckig, Vorsätze leimschattig, sonst nur wenig fleckig.– Schönes Exemplar. – Siehe Abbildung.

First edition. – One of the most beautiful publications of theGerman Romanticism. – With all half titles, but withoutmain title of vol. I. – Engraved title of vol. II (Füllhorn-cor-nucopia) as often strongly cropped at margins. – Half title tovols. II and III mounted at joint; lower blank margin ofthird volume with brown stains, endpapers with glue traces,otherwise only minimally soiled. – A beautiful copy. – Con-temporary half calf (turn-in partly torn, a little scratched). –See illustration.

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Nr. 1647

1651 ASBJÖRNSEN, P., UND J. MOE, NorwegischeVolksmährchen. Deutsch von F. Bresemann. Miteinem Vorworte von L. Tieck. 2 in 1 Bd. Berlin,Simion, 1847. 1 Bl., VIII, 216, IV, 208 S. Hlwd. d.Zt. mit mont. Orig.-Umschl.-Deckeln (fleckig,beschabt, bestoßen). 100,-

Erste deutsche Ausgabe. – Goed. VI, 45, 151. – Ränderleicht gebräunt, vereinzelt stark fleckig.

1652 BAADER, B., Neugesammelte Volkssagen ausdem Lande Baden und den angrenzenden Gegen-den. Karlruhe, Geßner, 1859. IX, 114 S., 1 Bl.Hlwd. d. Zt. (etw. fleckig, beschabt und bestoßen).

100,-

Erste Ausgabe. – Wehrhan 141. Literature of Folklore 69:3.– Tls. fleckig und stark gebräunt.

1653 BANIER, (A.), La mythologie et les fables expli-quées par l'histoire. 8 Bde. Paris, Briasson, 1738-40. Ldr. d. Zt. mit Steh- und Innenkantenvg.(Kapital tls. defekt, stellenw. beschabt, bestoßenund mit Wurmspuren). 200,-

Nr. 1650

Graesse I, 287. – Vgl. Brunet I, 640. Fromm 1706. – Umfas-sender Versuch, Mythen und Fabeln und ihre Ursprüngebei den Griechen und Römern systematisch zu erfassen unddarzustellen, der gleichzeitig in einer dreibändigen Quart-ausgabe erschien. – Nur vereinzelt stärker braunfl. und etw.gebräunt.

1654 – Erläuterung der Götterlehre und Fabeln aus derGeschichte, aus dem Französischen übers. vonJ. A. Schlegel (und J. M. Schröckh). 5 Bde. Leip-zig, Dyck, 1754-66. Mit 5 gestoch. Frontisp. (mitsich wdh. Motiven) und 5 gefalt. Tabellen. Hldr.und Ldr. d. Zt. mit Rsch. und Rvg. (uneinheitlichgebunden; meist starke Gebrauchsspuren). 400,-

Erste deutsche Ausgabe. – Fromm 1706. Graesse I, 287. –Vorsätze leimschattig und tls. mit hs. Anmerkungen; Fron-tispize sehr knapprandig und blaß im Abzug; Titel stellenw.gestempelt; nur tls. etw. gebräunt, wenig fleckig. – Exlibris(Bde. IV-V).

1655 BARTH, C. K., Ueber die Druiden der Keltenund die Priester der alten Teutschen als Einleitungin die altteutsche Religionslehre. Erlangen, Palmund Enke, 1826. IV S., 1 Bl., 232 S., 1 Bl. Mod.Hldr. (leicht bestoßen). 160,-

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Nr. 1662

Erste Ausgabe. – ADB II, 94. – Tls. stark braunfleckig. –DAZU: DERS.: Die altteutsche Religion. Leipzig, Fleischer,1835. VIII, 184 S. – Zweite überarb. Aufl. der 1828 erstmalserschienenen Arbeit über „Hertha und über die Religionder Weltmutter im alten Teutschland“.

1656 BARTSCH, K. (HRSG.), Sagen, Märchen undGebräuche aus Meklenburg. 2 Bde. Wien, Brau-müller, 1879-80. XXV, 524; VI, 508 S. Hlwd. d. Zt.(gebräunt, beschabt, bestoßen). 80,-

Erste Ausgabe. – Heeß I, 749. – Titel gestempelt; etw.gebräunt; wenig fleckig. – Exlibris. – Beiliegt ein hs. Orts-register.

1657 BASILE, G., Der Pentamerone oder: Das Mär-chen aller Märchen. Aus dem Neapolitanischenübertragen von F. Liebrecht. Nebst einer Vorredevon J. Grimm. 2 in 1 Bd. Breslau, Max, 1846.XXIV S., 2 Bl., 411 S., 3 Bl., 338 S., 1 Bl. Hpgt. um1910 mit Rsch. (Gebrauchsspuren). 180,-

Erste deutsche Ausgabe. – Graesse I, 306. Hayn-G. IX, 40:„Für die Anschauungen unserer Zeit anstößig.“ – Tls. starkgebräunt, wasserrandig und fleckig. – Mod. Exlibris.

1658 BECHSTEIN, L., Deutsches Museum fürGeschichte, Literatur, Kunst und Altertumsfor-schung. 2 in 1 Bd. Jena, Mauke, 1842-43. Mit11 tls. gefalt. und kolor. Tafeln in verschied. Tech-niken. VI, 346, VIII, 336 S. Pp. d. Zt. (beschabtund bestoßen). 150,-

Nr. 1668

Erste Ausgabe. – Goed. XIII, 167, 35. – Mit bis dahin unge-druckten Sagen, Volksliedern und Briefen; meist aus derReformationszeit. – Etw. fleckig, eine Tafel eingerissen, alteNotizen auf den Vorsätzen. – Exlibris H. Stiebel.

1659 – Märchenbuch. 12. Aufl. Leipzig, Wigand, 1853.4°. Mit zahlr. Textholzstichen nach L. Richter.XVI, 280 S. OPp. (starke Gebrauchsspuren) inmod. Lwd.-Schuber. 200,-

Erste illustrierte Ausgabe. – Wegehaupt II, 230. Hoff-B.1978-2147. Schug 1627. – Wenig fleckig; tls. schwache Falt-spur in der unteren Ecke; unbeschnitten.

1660 – Mythe, Sage, Märe und Fabel im Leben undBewußtsein des deutschen Volkes. 3 Bde. Leipzig,Weigel, 1854-55. 2 Bl., 262 S., 1; 3 Bl., 251 S.; 2 Bl.,282 S., 1 Bl. Hldr. d. Zt. mit Rvg. (Gelenke tls.gebrochen, beschabt, bestoßen). 80,-

Das deutsche Volk dargestellt in Vergangenheit und Gegen-wart, Tle. XIV-XVI. – Erste Ausgabe. – Goed. XIII, 171,80. – Vorsätze leimschattig; gebräunt (an den Rändern stär-ker); wenig fleckig.

1661 BEHRNAUER, W. F. A. (ÜBERS.), Die VierzigVeziere oder weisen Meister. Ein altmorgenländi-scher Sittenroman zum ersten Male vollständigaus dem Türkischen übertragen und mit Anmer-kungen versehen. Leipzig, Teubner, 1851. XX,383 S. Hldr. d. Zt. mit Rsch. und Rvg. (geringbestoßen). – Etw. gebräunt und fleckig. 200,-

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1662 BEOWULF – THORKELIN, G. J., De Dano-rum rebus gestis secul. III & IV. Poëma danicumdialecto anglosaxonica. Ex bibliotheca Cottonianamusaei Britannici. Kopenhagen, Rangel, 1815. 4°.Mit gestoch. Titel (in Pag.). XX, 299 S., 2 Bl. Pp. d.Zt. mit Rsch. (stärker berieben, bestoßen). 200,-

Erste Ausgabe. – Brandl 75. Ebert 22914. Graesse VI, 146.Brunet V, 837. – Lateinische Übersetzung der größten erhal-tenen altenglischen Heldensage, des „Beowulf“. – Minimalgebräunt, kaum fleckig. – Mod. Exlibris. – DAZU: BJOWULFS DRAPE. Kopenhagen 1820. – Erste Ausgabeder Grundtvigschen Übersetzung des angelsächsischenBeowulf-Epos. – Siehe Abbildung.

1663 BERGE, A., Die Sagen und Lieder des Tscher-kessen-Volks, gesammelt vom Kabardiner Schora-Bekmursin-Nogmow. Leipzig, Wigand, 1866.XXXI, 144 S. Hlwd. d. Zt. (berieben). 100,-

Jamoukha 125. – Tls. stark gebräunt und stärker fleckig.

1664 BIRCH-HIRSCHFELD, A., Die Sage vom Gral.Ihre Entwicklung und dichterische Ausbildung inFrankreich und Deutschland im 12. und 13. Jahr-hundert. Leipzig, Vogel, 1877. VII, 291 S. Spät.Hpgt. (leicht fleckig). 100,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 78. – Wenig fleckig. – Exlibris„Trösteinsamkeit“ (vermutlich aus dem Besitz von Mel-chior Lechter).

1665 BIRLINGER, A., Aus Schwaben. Neue Samm-lung. 2 Bde. Wiesbaden, Killinger, 1874. VIII,512 S.; 2 Bl., 535 S. Lwd. d. Zt. (unterschiedlichgebunden, wenige Gebrauchsspuren). 120,-

Erste Ausgabe. – Heyd 3049 und 3123. – Enthält Sagen,Legenden und Kapitel über Aberglauben, Sitten, Rechts-bräuche usw. – Fliegende Vorsätze mit hs. Besitzvermerken;wenig fleckig.

1666 – Volksthümliches aus Schwaben. 3 Bde. Freiburg,Herder, 1861-64. VIII, 534; XXXVI S., 1 Bl., 482,96; IV, 172 S. Hlwd. d. Zt. und im Stil d. Zt. (etw.beschabt und bestoßen). (8) 100,-

Heyd I, 3121 und 3149. – Wertvoller Beitrag zur Erfor-schung der altschwäbischen Sprache und Volkskultur, ihrerSagen und Märchen (Bd. I), Sitten und Bräuche (Bd. II) undVolkslieder (Bd. III). – Der dritte Band führt den Haupt- titel nicht. – Titel tls. gestempelt; der erste Band etw. was-serrandig; die letzten Lagen im dritten Band verbunden; tls.etw. fleckig und gebräunt.

1667 BLEEK, W. H. J., Reineke Fuchs in Afrika.Fabeln und Märchen der Eingeborenen. Weimar,Böhlau, 1870. XXXIII S., 1 Bl., 182 S., 1 Bl. Hlwd.d. Zt. (beschabt, etw. bestoßen). 200,-

Erste deutsche Ausgabe. – ADB XLIII, 264. – Vgl. Litera-ture of Folklore 401:3 (Englische EA 1864). – Titel gestem-pelt; die S. 75/76 mit langem Randausriß (Verlust der Sei-tenzahl); Ränder gebräunt, tls. stärker fleckig.

1668 (BODMER, J. J.), Chriemhilden Rache, und dieKlage; zwey Heldengedichte aus dem schwaebi-schen Zeitpuncte. Zürich, Orell, 1757. 4°. XVI S.,286, 64 Sp. Mod. Pp. (leicht bestoßen). 400,-

Erste kritische Ausgabe. – Goed I, 184, IV. – „Seit dem Endedes 16. Jahrhunderts wußte niemand mehr um die Existenzdes Nibelungenliedes. Bodmer und Breitinger haben das-selbe aus dem Staube der Hohenemser Bibliothek wie-derum an das Licht gezogen. Bodmer meinte, den 1. Teil desGedichtes als unwesentlich übergehen zu dürfen, und soerschien denn 1757 nur die 2. Hälfte desselben, mit derAnkunft der Burgunder bei Rüdiger beginnend. Beigege-ben waren einige wenige Fragmente aus dem 1. Teil aus'Barlaam und Josaphat' von Rud. von Ems“ (Baechtold676 ff.). – Etw. gebräunt, wenig fleckig. – Siehe Abbildung.

1669 BOECLER, J. W., Der Ehsten abergläubischeGebräuche, Weisen und Gewohnheiten. Mit aufdie Gegenwart bezüglichen Anmerkungen vonF. R. Kreutzwald. St. Petersburg, Akademie, 1854.VIII, 161 S. Orig.-Brosch. (Gebrauchsspuren).

150,-

Literature of Folklore 137:2. – Neudruck der Schrift vonBoecler über die Sitten und Gewohnheiten der Esten ausder 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. – Leicht gebräunt, etw.fleckig; unaufgeschnitten.

1670 BÖRNER, W., Volkssagen aus dem Orlagaunebst Belehrungen aus dem Sagenreiche. Alten-burg, Helbig, 1838. 2 Bl., 250 S., 1 Bl. Lwd. d. Zt.(gebräunt, fleckig, berieben und bestoßen). – Ein-zige Ausgabe. – Titel gestempelt, stark fleckig.

80,-

1671 BÖTTIGER, C. A., Ideen zur Kunst-Mytholo-gie. 2 Bde. Dresden und Leipzig, Arnold, 1826-36.Mit 7 gefalt. Kupfertafeln. LIV, 425; XXII, 552 S.Lwd. d. Zt. (stark berieben, etw. bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Goed. XVII, 171, 95. MNE I, 89 (bezeich-net Bd. I irrtümlich als alles Erschienene). ADB III, 207:„Grundlage einer in ihrer Art neuen Disciplin.“ – Derzweite Band mit dem zweiten bis vierten Cursus wurde1836 von Julius Stillig nach Böttigers Tod herausgegeben. –Tls. leicht gebräunt und etw. fleckig. – WohlerhaltenesExemplar mit dem seltenen zweiten Band.

1672 BONER, (U.), Edelstein in hundert Fabeln. MitVarianten und Worterklärungen hrsg. von J. J.Eschenburg. Berlin, Unger, 1810. XVIII, 325 S.Hpgt. mit Rsch. um 1930 (minimal berieben).

80,-

Goed. I, 269. ADB VI, 346. – Etw. fleckig.

Aus der Sammlung Padua 299

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Nr. 1675

1673 BONER, (U.), Der Edel Stein. Aus Handschriftenberichtiget und mit einem Wörterbuche versehenvon G. F. Benecke. Berlin, Realschul-Buchhand-lung, 1816. XL, 488 S. Pp. d. Zt. mit Rsch. (etw.be schabt und bestoßen). 150,-

Goed. I, 269. ADB III, 122. – Etwas gebräunt, wenig fleckig.– Mod. Exlibris.

1674 BONER – (BODMER, J. J., UND J. J. BREI-TINGER [HRSG.]), Fabeln aus den Zeiten derMinnesinger. Zürich, Orell, 1757. Mit gestoch.Titel von R. Fueßli. 7 Bl., 350 S. Pgt. um 1900(angeschmutzt). 120,-

Erste kritische Ausgabe der um 1350 entstandenen Fabel-sammlung „Der Edelstein“ des Berner DominikanersUlrich Boner, mit einem ca. 70seitigen Glossar. Die Hand-schrift, die sich in Breitingers Besitz befand, gilt heute alsverschollen. – Goed. I, 269 und IV/1, 17, 113. Bodemann137.1. – Vorderer fliegender Vorsatz mit hs. Notiz; starkgebräunt, tls. etw. fleckig.

Nr. 1678

1675 BRENTANO, C., Gockel, Hinkel und Gackeleia.Mährchen, wieder erzählt. Frankfurt, Schmerber,1838. Mit getöntem lithogr. Titel (in Pag.) und14 getönten lithogr. Tafeln von J. N. Strixner nachC. Brentano. XIV, 346 S. Lwd. um 1860 mit etw.Rvg. (fleckig, berieben, etw. bestoßen). 1.000,-

Erste Ausgabe im ersten Druck mit den Lithographien aufgelblicher Tonplatte (Illustration zu S. 97 im zweiten Druckmit Schrift im weißen Dreieck). – Mallon 112. Goed. VI, 62,43. Rümann 130 und 2562. Stuck-Villa I, 60. Bang 40. – Dasberühmte Märchen mit den schönen Illustrationen nachBrentanos Angaben und Entwürfen. – Ein typographischerTitel erschien nicht. – Titel verso gestempelt; lithographier-ter Titel und die Tafeln bis auf einen schmalen weißen Randim Bug und seitlich etw. knapp beschnitten; vereinzelt stär-ker fleckig und leicht gebräunt. – Wohlerhaltenes Exemplar.– Siehe Abbildung.

1676 – Der Goldfaden, eine schöne alte Geschichte wie-der herausgegeben. Heidelberg, Mohr und Zim-mer, 1809. Mit 25 rad. Vign. von L. E. Grimm.1 Bl., 371 S., 1 Bl. Hlwd. um 1920 (etw. ange-schmutzt). 300,-

Aus der Sammlung Padua300

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Erste Ausgabe. – Goed. VI, 60, 17. Mallon 33. Rümann 133.– Bearbeitung von Wickrams „Goldfaden“ (erschienen 1557in Straßburg). Brentano plante eine „Sammlung deutscherVolksromane nach den ältesten Ausgaben“, als deren ersterBand das vorliegende Werk hätte erscheinen sollen. – Lud-wig Emil Grimm paßte den Modus seiner Illustrationenganz bewußt dem mittelalterlichen Text an und schuf block-hafte Vignetten, die Holzschnitte vortäuschen. – Titel undletzte Bl. gebräunt, tls. stärker fleckig.

1677 – Die Märchen. Zum Besten der Armen nach demletzten Willen des Verfassers hrsg. von G. Görres.2 Bde. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1846-47.LVIII S., 1 Bl., 495 S.; 2 Bl., 608 S. Pp. d. Zt. mitneuem Rsch. (Gebrauchsspuren). 300,-

Erste Gesamtausgabe. – Goed. VI, 62, 46. Mallon 155 und163. – Im zweiten Bd. der erste Zwischentitel verbunden,die S. 251/252 ebda. mit größerem Ausriß (stärkerer Buch-stabenverlust); vereinzelt stark fleckig.

1678 BREYSIG, A., Wörterbuch der Bildersprache.Zugleich Versuch eines Zierathwörterbuchs. Leip-zig, Vogel, 1830. Mit gefalt. lithogr. Karte. 1 Bl.,XXX S., 1 Bl., 972, 54 (lithogr.) S. Hldr. d. Zt. mitRvg. (Leder brüchig, Schwanz beschabt, verein-zelt kleine Wurmspuren, bestoßen). 800,-

Erste Ausgabe. – Wolfstieg 31624. – Unter den zahlreichenlithographierten Monogrammen sind auch viele alchemisti-sche Zeichen. – Vorsätze und Titel mit hs. Besitzvermerk;papierbedingt etw. gebräunt, tls. stärker fleckig. – Exlibris.– Siehe Abbildung.

1679 BRONIKOWSKI, A., Er und Sie. Ein Mährchenneuerer Zeit. Leipzig, Brockhaus, 1827. 2 Bl.,319 S. Pp. d. Zt. mit Rsch. (beschabt und besto-ßen). 80,-

Erste Ausgabe. – Goed. X, 277, 5. – Enthält die Sage vondem polnischen Faust „Twardowski“. – Vortitel gestempelt,leicht gebräunt.

1680 BRUGSCH, H., Religion und Mythologie deralten Aegypter. 2. Ausg. mit Namensregister.Leipzig, Hinrichs, 1891. Mit gefalt. Tafel. 6 S.(Ankündigung), 2 Bl., S. (VII)-XXVI, 772 S. (ohneden Vortitel). Pp. um 1930 mit mont. Deckel desOrig.-Umschl. 200,-

Vgl. Ibrahim-Hilmy 99. NDB II, 668 (beide EA 1885): „dergenialste deutsche Ägyptologe.“ – Heinrich Brugsch warneben Richard Lepsius einer der führenden deutschenÄgyptologen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.Seine Arbeiten befaßten sich vor allem mit der Erforschungder späten Tempelinschriften und des Demotischen. –Papierbedingt leicht gebräunt; wohlerhaltenes Exemplar.

1681 BUCH DER LIEBE. Hrsg. durch J. G. Büschingund F. H. von der Hagen. Bd. I (alles Erschie-nene). Berlin, Hitzig, 1809. LII S., 1 Bl., 444 S.Mod. Pp. (leicht berieben). 80,-

Erste Ausgabe dieser Bearbeitung. – Goed. I, 340, 3. MNEI, 111. Hayn-G. I, 486. Weimar 225 Anm. 74. – Enthält:Tristan und Isalde. Fierrabas. Pontus und Sidonia, durchEleonora, Erzherzogin zu Oesterreich. – Wenig fleckig.

1682 BUTTMANN, PH., Mythologus oder gesam-melte Abhandlungen über die Sagen des Alter -thums. 2 Bde. Berlin, Mylius, 1828-29. Mit gefalt.Kupfertafel, gefalt. Kupferstichkarte und ganzseit.gestoch. Textabb. 2 Bl., 352 S.; 2 Bl., 376 S. Pp. d.Zt. mit Rsch. (beschabt, bestoßen). – Erste Ausga -be. – Kreuz-A. 283. – Mehrf. gestempelt. 120,-

1683 CABINET DES FEES, LE. Ou collection choisiedes contes des fées, et autres contes merveilleux.Bde. XIX-XXV und XXVII-XXXVII (von 41) in18 Bdn. Genf und Paris, Barde, Manget undCuchet, 1786. Mit 51 Kupfertafeln nach Marillier.Ldr. d. Zt. mit Rsch. und reicher Vg. (Kapitale tls.läd., Gelenke und Rücken brüchig, vereinzeltbeschabt, bestoßen). 400,-

Sander 268. Lewine 91. Cohen-R. 198. Fürstenberg 105. –Umfangreicher Teil dieser bedeutenden Sammlung vonMärchen und phantastischer Literatur, die in insgesamt41 Bänden erschien. Marillier schuf für jeden Band 3 (ausgenommen Bd. 37) reizvolle Illustrationen. – Im Bd.XXXV eine Lage lose; stellenw. gebräunt und stärkerbraunfleckig. – Gestoch. Exlibris von Lord Barrington,Bishop of Durham. – Siehe Abbildung.

1684 CAESARIUS VON HEISTERBACH, Illus-trium miraculorum, et, historiarum memora -bilium lib. XII. Köln, Birckmann, 1591. 16 Bl.,494 S., 1 weißes Bl., 486 S., 20 Bl. Blindgepr.Schweinsldr. d. Zt. auf Holzdeckeln mit 2 Metall-schließen (beschabt, bestoßen, verschmutzt,Bezüge an den Kanten tls. aufgeplatzt oder ge-löst). 400,-

VD 16 C 94. STC 172. Adams I, 92. IA 128.880. Rosenthal1585. Graesse II, 11. – „Geistliche Anekdotensammlung,reich an anmutigen und für die deutsche Sagen- und Kul-turgeschichte unschätzbaren Zügen“ (ADB III, 682). – Vor-deres Gelenk gelockert, Vorsätze mit Wurmspuren und hs.Vermerken in Tinte; Titel mit schmalem Ausschnitt amunteren weißen Rand und kleinem Abrieb im Text (geringerBuchstabenverlust) sowie hs. Besitzvermerk in Tinte; leichtgebräunt, kleiner Wasserfleck im oberen Seitenrand, sonstnur wenig fleckig. – Gestoch. Exlibris der Bibliothek desBenediktinerklosters St. Ulrich und Afra in Augsburg. –Siehe Abbildung.

1685 CAVALLIUS, G. O., UND G. STEPHENS,Schwedische Volkssagen und Märchen. Deutschvon C. Oberleitner. Wien, Haas, 1848. 1 Bl., VIII,400 S. Hldr. d. Zt. (stark beschabt). – Tls. etw. was-serrandig, stärker fleckig und vereinzelt mit klei-nen Einrissen in der oberen rechten Ecke. 80,-

Aus der Sammlung Padua 301

Page 14: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Nr. 1683

1686 CONTI (COMES), N., Mythologiae, sive expli-cationum fabularum, libri decem. Eiusdem libriquatuor de venatione. Frankfurt, A. Wechel, 1581.Mit Druckermarke auf dem Titel. 8 Bl., 1137 S.,31 Bl. Pp. d. 19. Jhdts. (stärker beschabt undbestoßen). 300,-

STC 221. IA 144.010. VD 16 C 4972. – Nicht bei Adams,Thiébaud, Lindner und von Knorring. – Vgl. Schwerdt I,118: „A poem on hunting, which was republished with theauthor's 'Mythologia' in 1581, and enjoyed considerablepopularity.“ – Zu Beginn und am Ende kleine Wurmspu-ren, etw. gebräunt und tls. fleckig.

1687 – Mythologiae, sive explicationis fabularum, libridecem. Eiusdem libri IIII. de venatione. Genf,J. Crispinus, 1641. Mit Druckermarke auf demTitel. 8 Bl., 1125 S., 79 Bl. Flex. Pgt. d. Zt. (Ge -brauchsspuren). 250,-

CLC C 1681. – Titel mit Besitzvermerk, wenige Seitenangerändert, gering wurmstichig, wasserrandig, fleckig undetw. gebräunt.

Nr. 1684

1688 CZAIKOWSKI, M., Nationalsagen der Kosaken.Nach dem Polnischen von J. Minsberg. Glogauund Leipzig, Prausnitz, 1838. 2 Bl., VIII, 200 S. –BEIGEB.: NIEMCEWICZ, J. U., GeschichtlicheGesänge der Polen. Metrisch bearb. von F. Gaudy.Leipzig, Weidmann, 1833. VIII, 118 S., 1 Bl. Pp.d. Zt. mit Rsch. (wenig beschabt und bestoßen).

120,-

Erste Ausgaben. – I. Slg. Tschizewskij 2034. Goed. X, 195,2. – II. Goed. VI, 156, 8. – Wenig fleckig. – Exlibris.

1689 DÄHNHARDT, O., Natursagen. Eine Samm-lung naturdeutender Sagen, Märchen, Fabeln undLegenden. 4 Bde. Leipzig und Berlin, Teubner,1907-12. 4°. OHldr. (Kapitale tls. verletzt, einKopf mit Fehlstelle, etw. fleckig, beschabt, besto-ßen). 250,-

Erste Ausgabe. – Klotz 964/5. Bächtold-Stäubli I, XXIII.Literature of Folklore 120:2. – Papierbedingt etw. gebräunt,vereinzelt fleckig.

Aus der Sammlung Padua302

Page 15: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Nr. 1697

1690 DAUMER, G. F., Das Geisterreich in Glauben,Vorstellung, Sage und Wirklichkeit. 2 Bde. Dres-den, Türk, 1867. XXII S., 1 Bl., 338 S., 1 Bl.; IX S.,1 Bl., 337 S., 1 Bl. Hlwd. d. Zt. (beschabt, wenigbestoßen). 80,-

Der Mystagog, Abt. I (alles Erschienene). – Seltenes Werküber Volksaberglauben. – Die letzten Seiten des zweitenBandes mit kleiner Wurmspur im weißen Rand; papier -bedingt etw. gebräunt, tls. stärker fleckig.

1691 – Philosophie, Religion und Alterthum. 2 Hefte in1 Bd. Nürnberg, Campe, 1833. VI, 78 S., 2 Bl.,56 S. Hldr. d. Zt. (etw. beschabt und bestoßen).

150,-

Einzige Ausgabe. – MNE I, 168. – Streifzüge durch vieleGebiete der Mythologie in Heft I; Heft II zur Gänze über„Spuren heidnischen Glaubens und Cultus in Nürnbergund der Umgegend“ (nicht bei Pfeiffer). – Etw. fleckig.

1692 DEMOUSTIER, (CH. A.), Lettres a Émilie, surla mythologie. Seconde éd. 6 Tle. in 2 Bdn. Paris,Desenne, 1792-98. Hldr. d. Zt. (stärker beschabtund bestoßen). 100,-

Vgl. Gumuchian 2156. Cioranescu 22966 und 22967. Sander451. Cohen-R. 283. Lewine 136. Vicaire III, 174. Gay-L. II,808. – „On dit qu'Émilie était la femme du chirurgien Sue“(Cohen-Ricci). – Vorsätze leimschattig; vorderer fliegenderVorsatz des ersten Bandes mit Eckausschnitt; wenig fleckig.

Nr. 1698

1693 DIETRICH, A., Russische Volksmärchen in denUrschriften gesammelt und ins Deutsche übers.Leipzig, Weidmann, 1831. XXIV, 268 S., 2 Bl.OPp. (stärkere Gebrauchsspuren). 150,-

Erste Ausgabe. – Sammlung von Märchen, die in Moskaueinzeln ohne Angabe von Drucker oder Jahr in Bilder budenals lose Blätter oder Bögen verkauft wurden. – Titel mehrf.gestempelt; stark fleckig.

1694 DOBENECK, F. L. F. VON, Des deutschen Mit-telalters Volksglauben und Heroensagen. Hrsg.und mit einer Vorrede begleitet von Jean Paul. 2 in1 Bd. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1815. MitFalttabelle. XLIV S., 1 Bl., 221, IV S., 1 Bl., 233 S.Mod. Hldr. 200,-

Erste Ausgabe. – Berend-K. 168. Ackermann I, 168. GraesseBMP 2. – Handelt von Feen, Sukkuben, Wassernixen, Geistern, vom Satan, Schwarzkünstlern, Wetter-Machern,Todes-Anzeichen, irregehenden Verstorbenen, dem EwigenJuden, Werwölfen, Drachen, Einhorn, Riesen und Zwergen.– Vorwort angestaubt und etw. fleckig, vereinzelt leichtgebräunt, unbeschnitten.

1695 DSCHAMI, Medschnun und Leïla. Ein persi-scher Liebesroman. Aus dem Französischenübers. von A. Th. Hartmann. Amsterdam, Brock-haus, 1808. 2 Bde. 208; 191 S. Hldr. d. Zt. mitRsch. und Rvg. (Kapitale tls. stärker eingerissen,beschabt, bestoßen). 300,-

Aus der Sammlung Padua 303

Page 16: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Erste deutsche Übersetzung. – Goed. VII, 586, 32, 3. – Diepersische Romanze war 1807 erstmals von Chézy ins Fran-zösische übertragen worden und begeisterte sogar Goethe,der Motive daraus im „West-östlichen Divan“ verwendete.– Spiegel gestempelt; etw. gebräunt, wasserrandig und starkfleckig. – Selten. – DAZU: (GUEULLETTE, TH.-S.), DieTausend und Eine Viertel-Stunde, bestehend in artigen undlesenswürdigen Tartarischen Geschichten. 2 in 1 Bd. Leip-zig, Weidmann, 1729. Mit 2 (statt 12) Kupfertafeln. – Vgl.Jantz 1249. Fromm 11868 (deutsche EA 1722-28). Dünn-haupt 756. – Nachdichtung von „Tausend und einer Nacht“in der Übersetzung von S. Schorcht. – Aus der Sammlungvon Georg Dünnhaupt.

1696 DÜRINGSFELD, IDA VON, Hochzeitsbuch.Brauch und Glaube der Hochzeit bei den christli-chen Völkern Europa's. Leipzig, Bach, 1871. 4°.Mit 25 chromolithogr. Tafeln. VI S., 1 Bl., 272 S.OLwd. (Kapitale verletzt, etw. bestoßen). 80,-

Lipperheide 2878. Hiler 742. – Vorderer fliegender Vorsatzlose.

1697 EDDA – MAGNAEUS – EDDA SAEMUNDARHINNS FRODA. Edda rhythmica seu antiquior,vulgo Saemundina dicta. (Hrsg. von G. Magnaeusu. a.). 3 Bde. Kopenhagen, Magnäan und Gylden-dal, 1787-1828. 4°. Mit 3 gestoch. Titelvign. (ohne2 gestoch. Schriftfaksimiles). XLVII, XXVIII,722 S., 2; 2 Bl., XXXIV, 1010 S., 3; 3 Bl., VI,1146 S. Ldr. d. Zt. mit reicher Rvg. und intarsier-ten Zierstücken auf den Deckeln. (Rücken von Bd.III lose, etw. beschabt und bestoßen, Gelenke brüchig). 600,-

Goed. I, 170, 1. Ebert 6573. Klose 4347. – Erste vollstän-dige Ausgabe der Edda, mit lateinischer Übertragung, ent-standen mehr als hundert Jahre, nachdem der Codex Regiusnach Kopenhagen gelangt war. Der erste Band erschien1787, die beiden Folgebände erst 1818 und 1828. – Gelenkebrüchig, vereinzelt kleine Einrisse, wenig gebräunt undkaum fleckig. – Selten. – Dekorativ gebunden. – Siehe Ab -bildung.

1698 – RESEN – EDDA ISLANDORUM, an. Chr.MCCXV islandice conscripta per SnorronemSturlae. Islandice, danice et latine in lucem proditopera P. J. Resenii. 3 in 1 Bd. Kopenhagen, Göde,1665. 4°. 189, 18, 16 Bl. – BEIGEB.: PHILOSO-PHIA ANTIQUISSIMA norvego-danica dictaWoluspa, alias Edda Saemundi. Kopenhagen,o. Dr., 1673. 6 Bl., 104 S., 8 Bl. Pgt. d. Zt. (leichtfleckig, Deckel etw. aufgebogen, Ritzspur im Hinterdeckel). 2.000,-

I. Bruun IV, 143-145. Klose 6608, 4521 und 4484. GeorgiIV, 159. – Der erste Versuch einer philologischen Editionder isländischen Prosa- bzw. Snorri-Edda, die zusammenmit zwei Teilen der Lieder- bzw. Saemundar-Edda (Völuspáund Hávámál) erschien. – II. Klose 4522. – Gegenüber I.erweiterte Ausgabe der Völuspá aus der Lieder-Edda. –Titel mit hs. Besitzvermerk, vereinzelt hs. Anmerkungen inTinte, wenig fleckig. – Wohlerhaltenes Exemplar. – SieheAbbildung.

First attempt of a philological edition of the Icelandic proseor Snorri Edda. – Title with ms. ownership entry, occasio-nally with ms. annotations in ink, hardly soiled. – Well pre-served copy. – Contemporary vellum (slightly soiled, boardsa little bent, light scratch at rear cover). – See illustration.

1699 – SCHIMMELMANN – DIE ISLÄNDISCHEEDDA. In die Hochteutsche Sprache, mit einemVersuch zur rechten Erklärung übers. und ediert,von J. Schimmelmann. Stettin, Struck, 1777. 4°.Mit gefalt. Kupfertafel, 5 mont. Kupfern auf3 Tafelbl. und 2 mont. Textkupfern. 4 Bl., 42,456 S., 8 zwischengeb. Bl. (Erklärungsbl.). Starkläd. Hldr. d. Zt. 300,-

Erste deutsche Ausgabe. – Bruun IV, 142. Klose 4376.Fiske 117. – Diese Teilübersetzung der Snorri-Edda (Edda Saemundar) folgt dem dänisch-lateinischen Text Resens(1664). Die erste vollständige Ausgabe, ediert durch Rühs,lag erst 1814 vor. – Eine Lage etw. gelockert, leicht gebräunt,wenig fleckig.

1700 EDLE FINCKEN-RITTER, DER. Mit demtapffern Cavallier, Monsieur Hanns Guck in dieWelt. „Gedruckt in der jetzigen Welt“ (ca. 1780).Mit Titelholzschnitt und 4 Textholzschnitten(1 Motiv wdh.). 64 S. Mod. Hlwd. (minimal besto-ßen). 200,-

Heitz-R. 47. Gotzkowsky 147, 3 (Titel in Rot-Schwarz). –Vgl. Goed. II, 557,2. Weller, Druckorte I, 48. – Spätere,undatierte Ausgabe der seltenen Lügen- und Scherz -geschichte. „Der Finkenritter gehört zu den allerseltenstendt. Volksbüchern. Heyse besaß nur zwei spätere Drucke des17. Jahrhunderts“ (Neufforge 249). – Titel im Falz verstärkt;die S. 47 gestempelt; Holzschnitte etw. blaß; ungleichmäßigund tls. recht knapp am unteren Rand beschnitten (Titel mitetw. Buchstabenverlust).

1701 EISENHART, J. F., Grundsätze der deutschenRechte in Sprüchwörtern, mit Anmerkungenerläutert. Helmstedt, Weygand, 1759. 12 Bl.,614 S., 9 Bl. Pp. d. Zt. mit Rsch. (stark beschabtund bestoßen). 150,-

Erste Ausgabe. – Goed. II, 18, 44. Stintzing-L. III/1, 244:„Nicht ohne tüchtige Gelehrsamkeit, welche sich abergeschickt verbirgt, werden die Rechtssprüchwörter juris-tisch geordnet und erläutert, in Jedermann verständlicherWeise.“ – Etw. gebräunt und fleckig.

1702 ERICHSON, J., Bibliotheca runica worin zuver-lässige Nachrichten von den Schriftstellern überdie Runische Litteratur ertheilet werden. Greifs-wald, Röse, 1766. 4°. 2 Bl., 36 S. – BEIGEB.:ANTWORT auf die Frage: Ob des Herrn JohannErichsons Bibliotheca runica für vollständig undzureichend zu halten sey? Ebda. 1766. 28 S. Pp. d.Zt. mit Rsch. (Bibliotheksschildchen; stärkereGebrauchsspuren). 120,-

Aus der Sammlung Padua304

Page 17: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Erste Ausgaben. – Besterman 5477. Warmholtz 8979 und8990. Petzholdt 703. – Die S. 3-6 der „Bibliotheca“ mit grö-ßerem dunklen Fleck, sonst nur stellenw. fleckig und etw.gebräunt.

1703 ERLACH, K. F. VON (HRSG.), Die Volksliederder Deutschen. 5 Bde. und Registerheft. Mann-heim, Hoff, 1834-37. Hldr. d. Zt. mit Rvg. (etw.beschabt und bestoßen). und läd. Heftstreifend. Zt. 120,-

Erste Ausgabe der schönen Sammlung. – Goed. VII, 303, 4.Hayn-G. VIII, 159. – Die Sammlung reicht von der Mittedes 15. Jahrhunderts bis 1833 und blieb vorbildlich bis zuErks und Böhmes „Liederhort“. – Mit dem oft fehlendenRegister. – Vorsätze leimschattig; gering braunfleckig. DasRegister mit stärkeren Gebrauchsspuren. – Dekorativ ge -bunden.

1704 ERPENIUS, TH., Locmani sapientis fabulae ara-bicae cum interpretatione latina et notis. Acceduntnotae lexicon arabico-latinum et primorum gram-matices elementorum tabulae Salvatoris M.Morso. Palermo 1796. Mit 4 Tabellen auf 3 gefalt.Tafeln. IX, 213 S. Hldr. d. Zt. mit Rsch. und Rvg.(bestoßen und stark beschabt). 200,-

Ebert 12165. Hoefer XXXVI, 664. Vater 26. – ArabischeFabelsammlung des Leidener Orientalisten, der 1613 dieerste wissenschaftliche Darstellung der arabischen Sprachein methodischer Form vorlegte. Erweitert um einen Kom-mentar und ein arabisch-lateinisches Lexikon des Palermit-aner Philosophieprofessors Salvatore Morso. – Tafeln mittls. hinterlegten Läsuren, stark braunfleckig.

1705 EULENSPIEGEL – MURNER, TH., Ulenspie-gel. Hrsg. von J. M. Lappenberg. Leipzig, Weigel,1854. Mit 2 lithogr. Tafeln, Tafel in Holzstichsowie gefalt. lithogr. Karte. XIV, 470 S., 1 Bl. Pp.um 1900 mit mont. Deckel der Orig.-Brosch.(Gebrauchsspuren). 80,-

Erste Ausgabe dieser Bearbeitung. – Goed. I, 345. Heitz-R.31. Hinz 35. – Enthält den Text des Volksbuchs nach derAusgabe von 1519. Titel gestempelt; stellenw. etw. gebräuntund stärker fleckig.

1706 – DER WIEDERERSTANDENE EULEN-SPIEGEL, das ist: wunderbare und seltsame His-torien Tyll Eulenspiegels, eines Bauern Sohn,gebürtig aus dem Lande zu Braunschweig. Stutt-gart, Scheible, 1839. Mit 30 lithogr. Tafeln. 195 S.Läd. Pp. d. Zt. 80,-

Lieblingsbücher in alten und neueren Geschichten, Sagenund Schwänken. – Hinz 10 (nur 29 Tafeln). – Zweite beiScheible erschienene Ausgabe, zuerst 1838; keine Titelauf-lage, sondern Neusatz. – Die Illustr. meist nach J. H. Ram-berg. – Gelockert, braunfleckig.

Nr. 1708

1707 EY, A., Harzmärchenbuch oder Sagen und Mär-chen aus dem Oberharze. Stade, Steudel, 1862.3 Bl., 219 S., 1, 1 Bl. (Anzeigen). Olwd. (etw. fleckig). 80,-

Erste Ausgabe. – Titel und letztes Blatt stark gebräunt, Titelmit hs. Besitzvermerk, vereinzelt stärker fleckig.

1708 EYRBYGGIA-SAGA sive Eyranorum historiaquam mandante et impensas faciente per ill. P. F.Suhm. Versione, lectionum varietate ac indicererum auxit G. J. Thorkelin. Kopenhagen, Stein,1787. 4°. Mit gestoch. Titelvign. und gestoch.Kopfvign. XII S., 354 (recte 350) S. Läd. Hldr. um1890. 300,-

Erste Ausgabe. – Klose 4900. – Früheste Ausgabe der Eyr-byggiasaga. – Titel mit kleinem weißen Fleck, die S. 305/06mit Kritzeleien in Tinte und Eckausriß; nur stellenw. etw.gebräunt und stärker fleckig. – Breitrandiges Exemplar. –Mod. Exlibris. – Siehe Abbildung.

DAZU: KORMAKS SAGA sive Kormaki Oegmundi filiivita. Kopenhagen, Thiele, 1832. – Erste Ausgabe. – Klose5111. – Früheste Ausgabe der Kormákssaga.

1709 FAHRTEN DES SAJJID BATTHAL, DIE. Einalttürkischer Volks- und Sittenroman. Zum erstenmale vollständig übers. von H. Ethé. 2 Bde. Leip-zig, Brockhaus, 1871. 1 Bl., S. (V)-X, 1 Bl., 273 S.(ohne Vortitel); 2 Bl., 320 S., 1 Bl. Mod. Pp. (etw.bestoßen). 80,-

Aus der Sammlung Padua 305

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Brockhaus-Verz. 938: „Die Entstehungszeit des Werks inseiner gegenwärtigen Form wird zwischen das 14. und15. Jahrhundert gesetzt. Über die Person und den Namendes Verfassers ist nichts bekannt.“ – Titel gestempelt; ein-zelne Lagen stark gebräunt; tls. stärker fleckig.

1710 FERADDIN ET ROZEIDE, conte moral, politi-que et militaire. Bde. I-II (von 3). Gaznah (Paris),Fidele, 1765. 2 Bl., XVI, 191 S., 1; 2 Bl., 212 S.,1 Bl. Ldr. d. Zt. mit Rsch. und reicher Vg. (be -schabt, etw. bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Weller, Druckorte, II, 170. Gay-L. II, 297.– Das Vorwort signiert mit „Amuley“. – Etw. gebräunt,wenig fleckig. – Dekorativ gebunden. – Selten.

1711 FISCHER, CH. A., Politische Fabeln. Königs-berg, Nicolovius, 1796. 8 Bl., 189 S. Buntpapier-Brosch. d. Zt. (Gebrauchsspuren). 150,-

Erste Ausgabe. – Huerkamp 11. Goed. IV/1, 98, 51 und V,520, 6: „Politische Wahrheiten in bildlicher Einkleidung.“ –Mehrf. gestempelt; tls. etw. fleckig.

1712 FOUQUE, F. (H. K. DE LA MOTTE), UNDF. LAUN, Aus der Geisterwelt. Geschichten,Sagen und Dichtungen. 2 Bde. Erfurt, Keyser,1818. Mit 2 gestoch. Frontisp. IV S., 1 Bl., 260 S.;2 Bl., 304 S., 2 Bl. (Anzeigen). Mod. Hldr. (be -schabt). 150,-

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 126, 85. Maassen 157. – Erzäh-lungen von Karoline von Fouqué, K. von Miltitz sowievon den Herausgebern. – Stärker gebräunt und fleckig,S. 257/258 in Bd. II mit Brandloch im oberen Rand (gerin-ger Textverlust); unbeschnitten.

1713 FRÖHLICH, A. E., Fabeln. 2. verm. Aufl. Text-und Tafelteil in 1 Bd. Aarau, Sauerländer, 1829.Mit gefalt. rad. Titel und 9 gefalt. Tafeln in Umriß-radierung von M. Disteli. 200 S., 2 Bl. (Anzeigen).Pp. d. Zt. mit Rsch. (stark beschabt, bestoßen).

200,-

Erste Ausgabe mit den Illustrationen von Disteli. – Bode-mann 266.1. Rümann 328. Fabula docet 133: „Witz, Humorund künstlerische Aussage Distelis übertreffen noch dieSkurrilität des Textverfassers. Die Publikation hat DistelisRuhm als eines der begabtesten Illustrators und Karikatu-risten aus der Schweiz des 19. Jahrhunderts bleibendbegründet.“ – „Die stärksten Akzente der Tafeln richtensich gegen Kirche und Mönchstum“ (Wälchli, Disteli, 29).– Vereinzelt etw. fleckig. – BEIGEB.: (FRASER TYTLER,ANN), Marie und Flora. Berlin 1844. – Siehe Abbildung.

1714 FÜRST WLADIMIR und dessen Tafelrunde.Alt-Russische Heldenlieder. Leipzig, Brockhaus,1819. XVI, 160 S. OPp. (starke Gebrauchsspuren).

80,-

Erste Ausgabe. – Brockhaus-Verz. 137. – Die S. 23/24 mitEinriß im unteren Rand, die S. 57-60 mit größerem brau-nen Fleck am unteren Rand, sonst nur tls. etw. fleckig.

Aus der Sammlung Padua306

Nr. 1713

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1715 GAAL, G. VON, Mährchen der Magyaren. Wien,Wallishausser, 1822. Mit gestoch. Titel mit Vign.nach Schnorr von Carolsfeld. X S., 1 Bl., 454 S.,1 Bl. (Anzeigen). Stark läd. Pp. d. Zt. (Rückenfehlt). 200,-

Erste Ausgabe. – Goed. VII, 111, 229, 12. – Gelenke ge -platzt, Deckel lose; tls. stark fleckig.

1716 – Mythologisches Taschenbuch. Wien, Mayer,1834. Mit 60 Kupfertafeln nach J. Stöber. 63 Bl.Hldr. d. Zt. mit Rvg. (Gelenke brüchig, beschabt,bestoßen). 80,-

Zum Künstler vgl. Thieme-B. XXXII, 83. – Vorsätze leim-schattig; die erste Tafel verso mit Besitzvermerk in Tinte;stärker fleckig. – DAZU: (SCHISLING, F.), Die Haupt-götter der Fabel in Kupfern. Wien, Schalbacher, o. J. (um1805). – Ohne die Tafeln „Erigone“ und „Hebe“.

1717 GEIB, K., Die Sagen und Geschichten des Rhein-landes. Neue Ausg. Frankfurt, Jügel, 1850. Mit6 Aquatinta-Tafeln. XVI, 729 S., 2 Bl. Hldr. d. Zt.mit Rvg. (beschabt, bestoßen). 80,-

Erste illustrierte Ausgabe. – Goed. X, 579, 23. Schmitt 81. –Die hübschen Tafeln sind aus Jügels Album „Le Rhin pittoresque“ übernommen. – Tls. stärker fleckig.

1718 GENOVEFA-BÜCHLEIN oder Geschichte derunschuldigen Gräfin Genofeva. Paderborn, o. Dr.,1820. Mit Titel- und einigen Textholzschnitten.48 S. Fadenheftung. – Leichte Altersspuren. 60,-

1719 GIESEBRECHT, L., Wendische Geschichten ausden Jahren 780 bis 1182. 3 Bde. Berlin, Gaertner,1843. XVI, 309; X, 363; X, 398 S. Mod. Hlwd.(beschabt, gebräunt). 150,-

Erste Ausgabe. – Goed. X, 549, 14. – Letzter fliegender Vor-satz im Bd. I mit Antiquariatsschild; Titel mit hs. Besitz-vermerken; im dritten Band sind die S. 393-396 verbunden;tls. stärker fleckig.

1720 GODIN, AMELIE, Slavische Märchen. In deut-scher Bearbeitung. Leipzig, Berndt, 1878. Mitfarb. lithogr. Tafeln von J. Schnorr. 202 S., 3 Bl.Anzeigen. OPp. (Rücken erneuert). – Leicht fleckig. – Sehr selten. 200,-

1721 GÖRRES, G., Der hürnen Siegfried und seinKampf mit dem Drachen, eine altdeutsche Sage.Schaffhausen, Hurter, 1843. 4°. Mit lithogr. Titelund 13 lithogr. Tafeln von W. von Kaulbach. 80 S.Hlwd. d. Zt. mit Rsch. (etw. angeschmutzt, berie-ben und bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Pfister I, 586. Borst 2063. Rümann 1084.Ders., Illustr. Buch, 300: „Selten geworden.“ – Mit dem vonBorst und Rümann nicht erwähnten lithogr. Titel auf grünem Papier (beide nennen einen Holzschnitt-Titel). –Hinterer Vorsatz mit Etikett; tls. stärker fleckig. – Exlibris.

Nr. 1722

Nr. 1722

Mit eigenhändigem Gedicht

1722 – Schön Röslein. Ein Mährchen. München, Cotta,o. J. (1838). 4°. 1 Bl., 70 S. Stark läd. Pp. d. Zt. miteingeb. Orig.-Umschl. 400,-

Vorzugsausgabe mit dem prachtvollen, reich koloriertenArabesken-Umschlag, gedruckt mit blauer Tonplatte. –Pocci (Enkel) 80. Bang 133. Haase-M. 87. Rümann 1653.Ders., Illustr. Buch, 306: „Als frühes Holzschnittbuchbemerkenswert.“ – Vorderer Vorsatz mit e. sign. Gedichtvon Görres, datiert „München 5. Mai“. – Bindung ge -lockert, stärker fleckig. – Siehe Abbildungen.

1723 GÖRRES, J. (VON), Altteutsche Volks- undMeisterlieder aus den Handschriften der Heidel-berger Bibliothek. Frankfurt, Wilmans, 1817. Mitgestoch. Frontisp. 2 Bl., LXVI S., 1 Bl., 336 S. –

Aus der Sammlung Padua 307

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1722 hat 2 Abbildungen

Nr. 1730

BEIGEB.: ARETIN, (J.) CH. VON, Aussprücheder Minnegerichte. München, Scherer, 1803. Mitgestoch. Frontisp. XII, 163 S. Pp. d. Zt. (beschabt,bestoßen). 80,-

I. Erste Ausgabe. – Goed. VI, 205, 24. – Sammlung von 132Liedern, die von Görres zum Teil bearbeitet und mit einerumfangreichen Einleitung versehen wurden. – II. ErsteAusgabe. – Hayn-G. IV, 533. Goed. VI, 325, 6. – VordererVorsatz mit Spuren eines entfernten Exlibris. Wenig fleckig.

1724 – Lohengrin, ein altteutsches Gedicht nach derAbschrift des Vaticanischen Manuscriptes vonF. Gloekle. Heidelberg, Mohr und Zimmer, 1813.Mit gestoch. Titelvign. 2 Bl., CVI, 192 S., 1 Bl.Mod. Hldr. 150,-

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 204, 19. ADB IX, 382. – DieLektüre von Görres' Vorwort inspirierte Richard Wagner1845 zu seiner Oper „Lohengrin“ (vgl. Buschinger, DasMittelalter Richard Wagners, 130). – Vorsätze gebräunt,wenig fleckig.

1725 GOTTFRIED VON STRASSBURG, Werke ausden beßten Handschriften mit Einleitung undWörterbuch hrsg. durch F. H. von der Hagen.2 Bde. Breslau, Max, 1823. Mit gestoch. Frontisp.von L. Meyer. 1 Bl., XIV, 321 S.; 1 Bl., 461 S., 1 Bl.Hldr. d. Zt. mit mod. Rsch. (Kanten beschabt,Gelenke etw. brüchig, berieben und bestoßen).

200,-

Goed. I, 100. Graesse III, 122. – Enthält: Tristan und Isoldemit den Fortsetzungen Ulrichs von Turheim und Heinrichsvon Friberg, Gottfrieds Minnelieder sowie die alten fran-zösischen, englischen und walisischen Gedichte von Tris-tan und Isolde. – Vorsätze erneuert, die S. 5-15 verbunden;tls. wasser- und braunfl.; stellenw. unaufgeschnitten.

1726 GOTTHELF, J., Bilder und Sagen aus derSchweiz. 6 Bde. Solothurn, Jent & Gaßmann,1842-46. Hldr. mit reicher Rvg. (etw. beschabt undbestoßen). 400,-

Erste Ausgabe. – Wehrhan 147. NDB VI, 681. Lonchamp1273 (nur Bde. I-III). – Wenig fleckig. – Dekorativ gebun-den.

1727 GOTTSCHALCK, F., Deutsche Volksmärchen.2 in 1 Bd. Leipzig, Baumgärtner, 1846. Mit 2 ge -tönten Frontisp. in Holzstich. 1 Bl., S. (V)-VI,2 Bl., 308 S., 2 (Anzeigen), 3 Bl., 313 S. Lwd. d. Zt.mit etw. Rvg. (tls. ausgeblichen, berieben, besto-ßen). 80,-

Erste Ausgabe. – Klotz 2000/1. – Im ersten Bd. die erstenBlätter wohl verbunden; minimal gebräunt, vereinzelt blasseFaltspuren von Eselsohren, kaum fleckig.

1728 GRÄSSE, J. G. TH., Jägerbrevier. 2. verm. Aufl.2 in 1 Bd. Berlin, Parey, 1885. VIII (recte VI), IX,260, VI (recte IV), 299 S. OLwd. (beschabt, besto-ßen). 80,-

Schwenk 11.2027.01. Von Knorring 459. – Gelenke ange-platzt, Ränder leicht gebräunt, minimal fleckig. – Beiliegtdie Erstausgabe des „Jägerbreviers“ (Dresden 1857).

1729 – Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen.2. verb. und sehr verm. Aufl. 2 Bde. Dresden,Schönfeld, 1874. XXXIII, 552; 428 S. Hlwd. d. Zt.(etw. beschabt) mit eingeb. Deckeln der Orig.-Brosch. – Tls. etw. gebräunt, wenig fleckig. 150,-

1730 GRIMM, A. L., Kindermährchen. Neue Aufl.Karlsruhe, o. Dr., 1812. Mit kolor. gestoch. Fron-tisp. 176 S., 2 Bl. Stark beschäd. Brosch. d. Zt.

600,-

Aus der Sammlung Padua308

Page 21: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Vgl. Rümann 552 (EA 1809). – Ebenso selten wie die Erst-ausgabe, von der Rümann im Handel kein Exemplar nach-weisen konnte. – Das Frontispiz besteht aus zwei über -einander montierten Kupfern; offenbar verlagsseitig soausgeliefert, das einzige im Handel von uns nachweisbareExemplar (Karl & Faber 124, Nr. 1570) identisch. – Etw.fleckig. – Siehe Abbildung.

1731 GRIMM, F., Burg- und Bergmärchen. 2 Bde. Wol-fenbüttel, Holle, 1846. 2 Bl., 270 S., 1 Bl. (Anzei-gen); 2 Bl., 244 S. Spät. Ldr. mit Vg. (tls. stärkerausgeblichen, etw. beschabt) und eingeb. Orig.-Brosch. 400,-

Erste Ausgabe. – NDB VII, 79. – Ferdinand Grimm, Bru-der von Jacob und Wilhelm Grimm, verfaßte Parallel -fassungen zu den „Kinder- und Hausmärchen“ (vgl. Hen-nig-L. 103) und lieferte unter anderem auch wesentlicheBeiträge zu den „Deutschen Sagen“. – Die mit reizendenArabesken geschmückten Originalumschläge sind 1845datiert. – Titel gestempelt; etw. gebräunt, wenig fleckig. –Siehe Abbildung.

1732 (GRIMM, F., PSEUD.:) PH. VON STEINAU,Volkssagen der Deutschen. Zeitz, Schieferdecker,1838. XII, 343 (recte 352) S. Pp. d. Zt. (etw. be -schabt und bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Reimer 400. – Daß Ferdinand seine Brü-der Jakob und Wilhelm nicht nur bei der Herausgabe ihrer„Deutschen Sagen“ unterstützt hat, sondern auch selbst lite-rarisch tätig war, ist weitgehend unbekannt geblieben.Angeblich soll er 1820 auch unter dem Pseudonym Lothardie „Volkssagen und Mährchen der Deutschen und Aus-länder“ bei Brockhaus herausgegeben haben (vgl. Reimer400); die Brockhaus-Bibliographie nennt jedoch Otto Karlvon Graeven als Verfasser. Das Pseudonym Philipp vonSteinau ergibt sich aus dem zweiten Vornamen Ferdinandsund aus dem Wohnort der Familie Grimm. Die FamilieGrimm war 1791 von Hanau in das benachbarte Steinaugezogen, wo der Vater Philipp Wilhelm eine Stelle als Amtmann bekleidete. – Ferdinand Grimm (1788-1845),zeitweise im Verlagshaus Reimer angestellt, verstarb, trotzdauerhafter Unterstützung seiner Brüder, verarmt in Wol-fenbüttel. – Stark fleckig. – Selten.

1733 GRIMM, (J. UND W.), Altdeutsche Wälder.3 Bde. Kassel und Frankfurt, Thurneissen undKörner, 1813-16. IV, VI, 330 S.; 2 Bl., 288 S.; 1 Bl.,288 S. Hldr. d. Zt. mit Rsch. und Rvg. (Bd. IIIabweichend geb., tls. stark beschabt, bestoßen).

600,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 2. ADB IX, 694. – KlassischeSammlung der Zeugnisse über die deutschen Heldensagen,auf der das gemeinschaftliche Hauptwerk der Brüder, „Diedeutschen Heldensagen“ (1829), basiert. Von Konrad vonWürzburg wurden hier erstmals die „Schwan-Ritter“ neupubliziert, wodurch die Lohengrin-Sage eine Wiederbele-bung erfuhr. – Vorsätze leimschattig; Titel von Bd. I und IIdurch entfernte Hinterlegung wasserfl., Titel von Bd. IIImit verlagsseitiger Änderung; tls. etw. fleckig. – Siehe Ab -bildung.

Nr. 1731

1734 GRIMM, J., Andreas und Elene. Kassel, Fischer,1840. Mit gefalt. lithogr. Faksimile-Tafel. LVIII,181 S. Pp. d. Zt. (stark beschabt, etw. bestoßen).

80,-

Erste Ausgabe. – Hennig-L. 495. – Publikation zweier alt-englischer Legenden, die dem Codex Vercellensis entstam-men und Jacob Grimm wegen ihrer Verbindung von heid-nischen und christlichen Motiven reizten. Darüber hinausbrachte die Edition Beiträge zur „Synonymik und dem For-melwesen des germanischen Epos“ (ADB VIII, 687). – Tls.stark fleckig und mit hs. Anmerkungen.

1735 – Deutsche Grammatik. Mischaufl. 4 Bde. Göt-tingen, Dieterich, 1822-37. Hldr. d. Zt. mit Rsch.(Rsch. tls. mit größeren Abplatzungen, stark be -schabt und bestoßen, Ldr. tls. brüchig). 250,-

Erste Ausgabe (Bd. I in zweiter um die Lautlehre verm.Aufl.). – Carter-M. 281. Hennig-L. 379 und 54: „ZentralesHauptwerk des Begründers der Germanistik.“ – Vorsätzeleimschattig; tls. gebräunt und stärker fleckig.

1736 – Deutsche Mythologie. Göttingen, Dieterich,1835. XXX S., 1 Bl., 710 S., 1 Bl., CLXXVII S. Pp.um 1860 (Bezüge an Gelenken tls. abgeplatzt, etw.ausgeblichen). 120,-

Aus der Sammlung Padua 309

Page 22: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Nr. 1733

Erste Ausgabe. – Hennig-L. 77: „Einmaliges und einzigar-tiges Kompendium mythologischer und religionswissen-schaftlicher Forschung.“ – Vorderer fliegender Vorsatz miths. Anmerkungen; Titel verso gestempelt; etw. gebräunt,wenig fleckig.

1737 – Deutsche Rechts-Alterthümer. Göttingen, Die-terich, 1828. Mit gestoch. Titelvign. XX, 970 S.,1 Bl. Hldr. d. Zt. mit Rsch. und Rvg. (Kapitale ver-letzt, beschabt, bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Stintzing-L. III/2, 279. Hennig-L. 319.Kindler VI, 909: „Grimm bietet die bis heute umfassendsteSammlung der Rechtsquellen aus allen Jahrhunderten vonTacitus' 'Germania' bis zu seiner Gegenwart.“ – Titel versound S. 970 gestempelt, tls. stärker fleckig und mit wenigenSpuren von Eselsohren.

1738 – Deutsche Rechtsalterthümer. 2. Ausg. Göttin-gen, Dieterich, 1854. XX (1 Bl. zwischengeb.), 970S., 1 Bl. Hldr. d. Zt. (etw. beschabt und bestoßen).

80,-

Nr. 1739

Humpert 13956. Hennig-L. 33 und 273. – Vgl. Stintzing-L. III, 2, 67. – „Die 'Rechtsalterthümer' werden als bis heutenicht überholte rechtswissenschaftliche Leistung angese-hen“ (Hennig-Lauer). Die Erstausgabe von 1828 erschiennoch in zwei Bänden. Nach dieser vorliegenden 2. Ausgabewurde weiterhin ein wichtiges Wörterverzeichnis vonTh. G. von Karajan herausgebracht. – Vorsatz beschriftet,Titel gestempelt. – Sauberes Exemplar.

1739 GRIMM, (J. UND W.), Deutsche Sagen. 2 Bde.Berlin, Nicolai, 1816-18. XXXVI, 464; XX, 380 S.Spät. Hlwd. (fleckig, etw. bestoßen und beschabt).

400,-

Erste Ausgabe. – Hennig-L. 713. – Seitenstück zu den „Kinder- und Hausmärchen“. – Titel gestempelt; tls. starkfleckig, etw. gebräunt. – Siehe Abbildung.

1740 GRIMM, J., Gedichte des Mittelalters auf KönigFriedrich I. den Staufer und aus seiner so wie dernächstfolgenden Zeit. Berlin, Königliche Akade-mie der Wissenschaften, 1844. 4°. Mit lithogr. Fak-simile-Tafel. 116 S. Pp. d. Zt. (stärker bestoßenund beschabt). 120,-

Aus der Sammlung Padua310

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Erste Ausgabe. – Wilpert-G. 33. – Mit diesem Vortrag, denGrimm in der Königlichen Akademie der Wissenschaftenam 24. April 1843 gehalten hatte, lenkte er die „Aufmerk-samkeit auf das poetische Treiben der fahrenden Clerikerdes 12. Jahrhunderts“ (ADB VIII, 687). – Etw. gebräunt,vereinzelt mit blassen hs. Anmerkungen in Bleistift, nurvereinzelt minimal fleckig. – Selten.

1741 – Geschichte der deutschen Sprache. 2 Bde. Leip-zig, Weidmann, 1848. XVIII, 564 S.; 1 Bl., S. (565)-1035, 1 Bl. Restaurierte Lwd. d. Zt. (etw. beriebenund bestoßen). 150,-

Erste Ausgabe. – Hennig-L. 57. NDB VII, 78: „Der groß-artige Versuch einer germanischen Altertumskunde.“ – Vor-sätze erneuert; vor allem im ersten Bd. stellenw. stark fleckig, sonst gut.

1742 – Hymnorum veteris ecclesiae XXVI interpre tatiotheotisca nunc primum edita. Göttingen, Diete-rich, 1830. 4°. 1 Bl., 76 S. Flex. Pp. d. Zt. (stärkereGebrauchsspuren). 100,-

Erste Ausgabe. – Habilitationsschrift Jakob Grimms. – Vor-deres Gelenk gebrochen; etw. gebräunt, tls. stärker fleckig.

1743 GRIMM, (J. UND W.), Kinder- und Haus-Mär-chen. 2 in 1 Bd. Berlin, Realschulbuchhandlung,1812-15. XXVIII, 388 (ohne 215-218), LXX S.,1 Bl. (Druckfehler), XVI, 298 S., 1 weißes Bl., LIS. Stark läd. Pp. d. Zt. 15.000,-

Zweiter Druck der ersten Ausgabe (sogenannte Fassung B).– Hennig-L. 611. – Das Titelblatt des ersten Bandes trägtkeine Bandbezeichnung, weil zunächst nur dieser eine Bandgeplant war. – Die vorliegende sogenannte Fassung Bweicht in der Kollation nicht unerheblich von Fassung Aab. Durch ein Versehen wurden in der ersten Fassung dasMärchen Nr. 86 (Der Fuchs und die Gänse) und der zweiteTeil der Anmerkungen nicht abgedruckt. Ludwig Achimvon Arnim teilte dies den Brüdern sofort brieflich mit. Am28. Januar 1813 schickte Wilhelm Grimm ein zweites Manu-skript des fehlenden Märchens über Arnim an Reimer. Eswurde ein Kartonblatt gedruckt, um die unvollständigenExemplare zu ergänzen. Ferner wurde ein neues Blatt miteinem erweiterten Druckfehlerverzeichnis zugefügt, da aufdem neuen Kartonblatt kein Platz für das ursprünglicheDruckfehlerverzeichnis vorhanden war. Gleichzeitig müßte– nach Wilhelm Grimm – der letzte Bogen insgesamt umge-druckt worden sein, vielleicht für den Teil der ersten Aus-gabe, der noch im Druck war. Ferner dürfte in dieser Zeitder zweite Teil der Anmerkungen (S. LXI-LXX) gedrucktworden sein, der bei der endgültigen Fassung hinzugefügtwurde. Es steht fest, daß die endgültige Fassung der erstenAusgabe des ersten Bandes erst 1813 erschienen ist (nachPaul Schroers in Philobiblon 1965, S. 263 ff.). – Es fehlendie S. 215-218 sowie das Bl. mit den Nachrichten an denBuchbinder (liegen in Kopie bei). – Vorsatz mit Besitzver-merk, stellenw. etw. fleckig, S. 355-358 in Bd. I wasserfl.,Bd. II mit wenigen kleinen Läsuren (S. 87/88, 113/114,293/294), S. XXIX/XXX mit seitlicher Fehlstelle imAußensteg (ohne Textverlust), insgesamt leicht gebräunt. –Zur Provenienz: Aus unserer Auktion 33. – Siehe Abbildung.

Nr. 1743

Second issue of first edition (so-called version B). – Lackspages 215-218 and leaf with information for the book binder.– Endpaper with ownership entry, here and there a little soiled, pp. 355-358 of vol. I with waterstains, vol. II withsome small damages (p. 87/88, 113/114, 283/294),p. XXIX/XXX with defect at outer margin (not affectingtext), altogether slightly browned. – Re provenance: Fromour auction 33. – Contemporary, heavily damaged card -board. – See illustration.

1744 – Kinder- und Hausmärchen. Zweite verm. undverb. Aufl. 3 Bde. Berlin, Reimer, 1819-22. Mitgestoch. Frontisp., gestoch. Portr. und 2 gestoch.Titeln. LVI, 439; LXXI, 304; VI, 441 S. Hldr. d. Zt.mit Rvg. (etw. berieben und fleckig, bestoßen).

10.000,-

Erste illustrierte Ausgabe. – Hennig-L. 612. Osborne 600.Freyberger MI 436. Wegehaupt I, 829. Rümann 556. Schug1626. – Da die zweibändige Erstausgabe (1812-15) wegenihrer wissenschaftlichen Aufmachung wenig Anklang fand,statteten die Brüder Grimm auf Anregung von Achim vonArnim die beiden Märchenbände mit Frontispizen ihresBruders Ludwig Emil Grimm aus (vgl. Freyberger 55-58).

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Nr. 1744

Den Anmerkungsapparat gliederten sie in einen drittenBand aus, der in geringerer Auflage erschien. – VorderesGelenk des ersten und zweiten Bandes gebrochen (Deckeltls. lose); wenig fleckig; unbeschnitten. – WohlerhaltenesExemplar. – Siehe Abbildung.

First illustrated edition. – Front joint of first and secondvolume broken (covers partly detached); hardly soiled;untrimmed. – Well preserved copy. – Contemporary half calfwith gilt back (some rubbing and soiling, scuffed). – Seeillustration.

1745 – Kinder- und Haus-Märchen. 2. verm. und verb.Aufl. Bd. III (von 3). Berlin, Reimer, 1822. VI,441 S. Hlwd. um 1880 (berieben, wenig bestoßen).

500,-

Hennig-L. 612. Osborne 600. Wegehaupt I, 829. Rümann556. – Der dritte Band enthält die Anmerkungen zu denMärchen. – In der ersten Auflage fanden sich diese Ergän-zungen und Erläuterungen im römisch paginierten Anhang.Das im Verlauf der Jahre aufgehäufte Material hätte diesenTeil aber unförmig anschwellen lassen; deshalb wurde es ineinen eigenen Band abgeschoben. Aufgrund seines wissen-schaftlichen Gehalts sah der Verleger aber für diesen Bandnur geringere Verkaufschancen und druckte ihn in weitgeringerer Anzahl als die beiden ersten Bände. Er ist des-halb sehr selten. – Gegen Ende Unterstreichungen in Rot-stift, wenig fleckig.

1746 – Kinder- und Hausmärchen. Kleine Ausgabe.2. verb. Aufl. Berlin, Reimer, 1833. Mit farb.lithogr. Titel und 7 Kupfertafeln nach E. L.Grimm. IV, 316 S. OPp. (Gebrauchsspuren).

2.000,-

Hennig-L. 624. – Vgl. Wegehaupt I, 831 a. Rümann 555.Bang 125. – Nach dem großen Erfolg der ersten englischenAusgabe von 1823 mit den Illustrationen George Cruiks-hanks entschlossen sich auch die Brüder Grimm zu einerillustrierten Auswahlausgabe, der sog. „Kleinen Ausgabe“.Für die bildliche Ausstattung schuf Ludwig Emil Grimmunter der strengen Aufsicht seines Bruders sieben Illustra-tionen zu den noch heute bekanntesten Märchen (vgl. Frey-berger 58). – Besondere Aufmerksamkeit verdient diezweite Auflage vor allem wegen ihres Arabesken-Titelblattsund des hübschen Pappeinbands. – Fliegender Vorsatz miths. Vermerk; tls. gebräunt und etw. fleckig, unbeschnitten.– Siehe Abbildungen.

1747 – Lieder der alten Edda. Aus der Handschrift hrsg.und erklärt. Bd. I (alles Erschienene). Berlin, Real-schulbuchhandlung, 1815. S. (III)-VIII, 1 Bl., 69,287 S. Spät. Pp. (etw. berieben und bestoßen).

150,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 171, 1. Hennig-L. 493. – DieGrimmsche Ausgabe des Nibelungenlieds blieb ein Frag-ment, da es zur Kollision mit der Edition Friedrich von derHagens kam. – Die Widmung nach dem Inhaltsverzeichnissowie die ersten 69 Seiten an den Anfang des Buches ver-bunden. Tls. etw. gebräunt, vereinzelt stärker fleckig.

1748 GRIMM, J., Reinhart Fuchs. Berlin, Reimer, 1834.6 Bl., CCXCVI, 452 S. (ohne das letzte Bl.). Spät.Kalbldr. mit reicher Vergoldung (leicht beschabtund bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 15, 12 und I, 72. Hennig-L. 517und 519. – „Eine ausführliche Quellen- und Textkritik, diedie meisten der damals bekannten Handschriften und Drucke berücksichtigte und durch den sorgfältigenAbdruck wichtiger lateinischer, mittelhochdeutscher undniederländischer Fassungen des Reineke Fuchs neueZusammenhänge erschloß“ (Hennig-Lauer). – Titel ge stem-pelt, etw. fleckig, Exlibris „Philipp Schey e Koromla“.

1749 – Reinhart Fuchs. Berlin, Reimer, 1834. 6 Bl.,CCXCVI, 452 S. (ohne das letzte Bl.). – BEIGEB.:DERS., Sendschreiben an Karl Lachmann. ÜberReinhart Fuchs. Mit Faks. 106 S., 1 Bl. Pp. d. Zt.(stark beschabt, etw. bestoßen). 150,-

Erste Ausgaben. – Buchblock gebrochen; wenig fleckig, mitzahlr. hs. Anmerkungen in Tinte und Bleistift.

1750 – Ueber den altdeutschen Meistergesang. Göttin-gen, Dieterich, 1811. Mit gestoch. Titelvign. 2 Bl.,194 S., 1 Bl. Hldr. d. Zt. mit Rsch. (Bibliotheks-schilder, Spuren von Feuchtigkeitseinwirkung,beschabt, bestoßen). 150,-

Erste Ausgabe seiner ersten selbständigen Veröffentlichung.– Goed. I, 308. Hennig-L. 432. – „Sein Schaffen, das eineneue Wissenschaft begründet, ist durch genialische Kühn-heit ausgezeichnet“ (NDB VII, 78). – Vorsätze leimschattigund mit mont. Lasche; mehrf. gestempelt, wenig fleckig, ander unteren Ecke gestaucht.

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1751 – Weistümer. 7 Bde. Göttingen, Dieterich, 1840-78. Hldr. um 1910 (mit hs. Rsch., tls. stark be -schabt). 800,-

Erste Ausgabe der monumentalen Sammlung von deut-schen Rechtsquellen. – Graesse III, 155. ADB IX, 686.Stintzing-L. III/2, 282. Hennig-L. 321. – „Die Weistümerenthalten nicht bloß, wie manche bis dahin annahmen, 'eineErläuterung der Verhältnisse der Huber und Meier', son-dern ihre Kenntnis wird maßgebend für die Erkenntnis derdeutschen Vorzeit“ (Stintzing-Landsberg). – Vereinzeltwenige hs. Vermerke in Bleistift am Seitenrand; stellenw.gebräunt und stark fleckig.

1752 GRIMM, W., Altdänische Heldenlieder, Balladenund Märchen. Heidelberg, Mohr und Zimmer,1811. Mit gefalt. rad. Titel nach Dürer von L. E.Grimm. XL, 545 S. Pp. d. Zt. mit Rsch. (stärkereGebrauchsspuren). 200,-

Erste Ausgabe. – Hennig-L. 490. – Die erste selbständigeBuchveröffentlichung Wilhelm Grimms war ursprünglichals vierter Band zu „Des Knaben Wunderhorn“ gedachtund bereitet mit seiner Sammlung von Heldenliedern, Bal-laden und Märchen die im folgenden Jahr veröffentlichten„Kinder- und Hausmärchen“ vor. – Der Kupfertitel mit altankolor. Schmetterling und blassem Stempel; wenig fleckig.– Siehe Abbildung.

1753 – Die Deutsche Heldensage. Göttingen, Dieterich,1829. VI S., 1 Bl., 425 S. Pp. d. Zt. mit Rsch. (etw.fleckig, berieben und mit wenigen Druckspuren).

300,-

Erste Ausgabe. – Neufforge 107. Hennig-L. 435: „Grund-lage der wissenschaftlichen Sagenforschung. Aus dem'Fabelkreis der Nibelungen', dem Kernstück der deutschenHeldensage, ist zu einem guten Teil das nationale Hochge-fühl der deutschen Erhebung der Freiheitskriege gespeistworden.“ – Widmung gestempelt, wenig fleckig. – SchönesExemplar.

1754 – Grave Ruodolf. Göttingen, Dieterich, 1828. 4°.2 Bl., 30 S., 11 Bl. Brosch. d. Zt. (stärkere Ge -brauchsspuren). 300,-

Erste Ausgabe. – Hirschberg I, 177. – Vgl. Hennig-L. 451.– Teilpublikation einer fragmentarischen Pergamenthand-schrift des Rolandslieds aus dem 12.-13. Jahrhundert; dierekonstruierten Textteile in Rotdruck. Eine Pionierleistungder Edition mittelalterlicher Texte. Eine zweite vollständigeAusgabe dieser Fragmente erschien 1844. – Tls. stärkergebräunt, wenig fleckig; unbeschnitten und stellenw. aneiner Seite unaufgeschnitten. – Mod. Exlibris von FriedrichGundolf. – Selten.

1755 – Ruolandes Liet. Göttingen, Dieterich, 1838. Mit14 gefalt. getönten lithogr. Tafeln. 6 Bl., CXXVIII,346 S. Lwd. d. Zt. (Kapitale etw. verletzt, stärkerberieben, etw. bestoßen, fleckig). 200,-

Nr. 1746

Nr. 1746

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Nr. 1752

Erste Ausgabe. – Goed. I, 65. Hennig-L. 449. – Die Tafelnzeigen Illustrationen und Schriftbeispiele der pfälzischenHandschrift, nach der Grimm das Rolandslied bearbeitete.– Titel mit hs. Besitzvermerk in Tinte; stellenw. stärker fleckig; Tafeln stark fleckig, mit Faltspuren und starkenRandläsuren.

1756 – Die Sage vom Ursprung der Christusbilder. Berlin, Königliche Akademie der Wissenschaften,1843. 4°. Mit farb. lithogr. Frontisp. 1 Bl., 55 S.Läd. Pp. d. Zt. 300,-

Erste Ausgabe. – Hennig-L. 457. Hirschberg 216. Pollen731. – Buchblock gebrochen, papierbedingt gebräunt,Ecken tls. gestaucht und mit kleinen Eselsohren, stellenw.stärker fleckig. – Siehe Abbildung.

1757 – Ueber deutsche Runen. Göttingen, Dieterich,1821. Mit 11 gefalt. Kupfertafeln. IV, 326 S., 1 Bl.Pp. d. Zt. mit Rsch. (Kapitale und Kanten stärkerbeschabt, wenig bestoßen). 150,-

Erste Ausgabe. – Hirschberg I, 177. Hennig-L. 395:„Grimms aus literarischen Quellen geführter Nachweisvom Vorhandensein deutscher Runen wurde durch die eineGeneration später einsetzende epigraphische Überlieferungvollauf bestätigt. So steht Wilhelm Grimm nicht nur amAnfang der wissenschaftlichen deutschen Runenforschung,sondern er bedeutet zugleich ihren ersten Höhepunkt.“ –Nur tls. etw. fleckig.

1758 – Wernher vom Niederrhein. Göttingen, Diete-rich, 1839. VIII S., 1 Bl., 90 S. Mod. Pp. 80,-

Hennig-L. 456 b. Goed. I, 45, 10. – Erste Ausgabe einer kri-tischen Edition mehrerer niederrheinischer Lieder zum„lobe der jungfrau Maria“ des Wernher vom Niederrhein(„der wilde man“) nach einer Kölner Handschrift des12./13. Jhdts. – Titel gestempelt.

1759 GRIMM – HARTMANN VON AUE, Der armeHeinrich. Aus der Straßburgischen und Vatikani-schen Handschrift hrsg. und erklärt durch dieBrüder Grimm. Berlin, Realschulbuchhandlung,1815. 8 Bl., 224 S. Mod. flex. Pp. (stark fleckig,Gebrauchsspuren). 100,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 93,5. Hennig-L. 459. – Tls. etw.gebräunt und fleckig.

1760 – IRISCHE ELFENMÄRCHEN. Uebersetztvon den Brüdern Grimm. Leipzig, Fleischer, 1826.CXXVI S., 1 Bl., 233 S., 1 Bl. (Druckvermerk).Pp. d. Zt. mit Rsch. (stark beschabt und bestoßen).

180,-

Seltene erste deutsche Ausgabe. – Hennig-L. 727. Brieger837. Hirschberg I, 176. – Übersetzung der 1825 von Tho-mas Crofton Croker unter dem Titel „Fairy Legends andTraditions of the South of Ireland“ erschienenen Sammlung.Mit der 126 S. umfassenden Einleitung „Über die Elfen“.Auf den letzten beiden Blättern wird extensiv aus GoethesVorwort zum „Jungen Feldjäger in französischen und eng-lischen Diensten“ zitiert, einer Publikation, die im selbenJahr bei Fleischer erschienen war. – Ohne den vorderen flie-genden Vorsatz. – Vereinzelt stark fleckig, sonst gut.

1761 GRÖSSLER, H., Sagen der Grafschaft Mansfeldund ihrer nächsten Umgebung. Eisleben,Selbstvlg., 1880. XVI, 258 S., 1 Bl. – BEIGEB.:DERS., Nachlese von Sagen und Gebräuchen derGrafschaft Mansfeld und ihrer nächsten Umge-bung. Eisleben, Mähnert, 1887. 2 Bl., 52 S. Hlwd.d. Zt. (beschabt, bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Werhahn 136. – Tls. etw. eselsohrig, leichtgebräunt, etw. fleckig. – Mit Verfasserwidmung. – Nachge-bunden sind Sonderabdrucke der II.-V. Nachlese, die von1890-93 in den „Mansfelder Blättern“ publiziert wordenwaren.

1762 GUEULLETTE, (T.-S.), Les Sultanes de Guza-rate, ou les songes des hommeséveillés. Contesmogols. 2 Bde. Utrecht, Neaulme, 1736. 12°.10 Bl., 430 S.; 1 Bl., 473 S., 7 Bl. Stark beschäd. Ldr.d. Zt. mit goldgepr. Wappensupralibros von L.-B.Freyenfels. 250,-

Gay-L. III, 1157. – Vgl. Barbier IV, 585 und Cioranescu32976. – Etw. fleckig und wurmstichig.

Aus der Sammlung Padua314

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1763 HAAS, A., Sagen und Erzählungen von denInseln Usedom und Wollin. Stettin, Burmeister,1904. Mit 8 Tafeln. XVI, 232 S. OLwd. (leichtbestoßen). 80,-

Die Tafeln mit Reproduktionen von Photographien unteranderem zu Swinemünde und Wollin. – Papierbedingt leichtgebräunt. Wohlerhaltenes Exemplar.

1764 HAGEN, F. H. VON DER, Altnordische Sagenund Lieder, welche zum Fabelkreis des Helden-buchs und der Nibelungen gehören. Breslau,Grass und Barth, o. J. (1813). 2 Bl., VI, 16, 186,26 S., 1 Bl., 45 S., 4 Bl. Brosch. d. Zt. (Gebrauchs-spuren). 80,-

Erste Ausgabe. – Goed. XVII, 510, 140. ADB X, 334. – Titelverso gestempelt; stellenw. etw. eselsohrig, wenig fleckig.

1765 – Gesammtabenteuer. Hundert altdeutsche Erzäh-lungen. 3 Bde. Stuttgart und Tübingen, Cotta,1850. Mit 3 (1 gefalt.) farb. lithogr. Schrifttafelnmittelalterlicher Handschriften. 2 Bl., S. (VII)-CLI, 1 Bl., 581 S.; 2 Bl., S. (V)-LXXIV, 724 S.;1 Bl., S. (V)-CLXXXII, 796 S., 2 Bl. (ohne dieVortitel) Hldr. d. Zt. (Gelenke brüchig, berieben,bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 108. Literature of Folklore 454:1.– Gelenke tls. brüchig, Vorsätze leimschattig; Titel gestem-pelt; tls. stärker gebräunt und fleckig. – Mod. Exlibris.

1766 – Minnesinger. Deutsche Liederdichter des zwölf-ten, dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts,aus allen bekannten Handschriften und früherenDrucken gesammelt und berichtigt. Tle. I-IV (von5) in 3 Bdn. Leipzig, Barth, 1838. 4°. Mit lithogr.Tafel, 10 tls. gefalt. und beikolor. Faks. und4 lithogr. Musikbeilagen. OPp. (starke Gebrauchs-spuren). 300,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 45. MGG I, 313. Slg. Wolffheim792: „Seltenes und sehr wichtiges Hauptwerk zurGeschichte des frühen deutschen Liedes und des Minne -gesangs.“ – Ohne den 1856 erschienenen Teil V und die bei-den Atlanten. – Buchblock im vierten Band gebrochen;mehrfach gestempelt, Titel mit Anstreichungen, stark fleckig, tls. gebräunt und an einer Seite unaufgeschnitten. –Siehe Abbildung.

1767 – Narrenbuch. Halle, Renger, 1811. VI S., 1 Bl.,541 S. Schlichte Pp. d. Zt. (Gebrauchsspuren).

150,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 340, 3, 21. – Als Ergänzung zum„Buch der Liebe“ gedacht. – Breitrandig und recht sauber,unbeschnitten.

1768 HAHN, J. G., Griechische und albanesische Mär-chen. 2 in 1 Bd. Leipzig, Engelmann, 1864. Mit2 farb. lithogr. Frontisp. XIV, 319, VI, 339 S. Hldr.d. Zt. mit Rvg. (stark beschabt, bestoßen). 150,-

Nr. 1756

Nr. 1766

Aus der Sammlung Padua 315

Page 28: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Erste Ausgabe. – Manek-P., Alban. Bibliogr., 36, 9. SeebaßI, 827. – Die letzten Lagen von Bd. II stark gebräunt, sonstnur vereinzelt stärker gebräunt und tls. etw. fleckig. – SieheAbbildung.

1769 HAMMER(-PURGSTALL), J. VON, Gül uBülbül, das ist: Rose und Nachtigall, von Fasli. Einromantisches Gedicht, türkisch hrsg. und deutschübers. Pest und Leipzig, Hartleben, 1834. XVI,79 S., 1, 67 Bl. (türkischer Text). Mod. grünesMaroquin (etw. zerkratzt, wenig bestoßen, tls.gebräunt) mit eingeb. lithogr. Orig.-Brosch. (etw.fleckig, mit Knitterspuren und hinterlegten Ein-rissen). 200,-

Erste deutsche Ausgabe. – Goed. VII, 766, 86. Rabenlech-ner I, 121. Hayn-G. II, 236. – Der türkische Text in Rot undSchwarz gedruckt. – Die lithographierten Illustrationen desUmschlags (Nachtigall und Rosenzweig) stammen vonPauline von Koudelka-Schmerling. – Etw. gebräunt, tls.wasserrandig und stärker fleckig; unbeschnitten.

1770 – Juwelenschnüre Abul-Maani's (des Vaters derBedeutungen), das ist Bruchstücke eines unbe-kannten persischen Dichters. Wien, Doll, 1822.XIX, 196 S. Mod. Pp. mit Rsch. (Rücken ge -bräunt). 120,-

Erste Ausgabe. – Goed. VII, 763, 60. Hayn-G. III, 498(Variante mit dem Druckfehler „Juwelienschnüre“ auf demTitel). – Titel gestempelt, oben wasserrandig; unbeschnit-ten. – Mod. Exlibris.

1771 – Rosenöl. Erstes (und zweytes) Fläschchen, oderSagen und Kunden des Morgenlandes aus arabi-schen, persischen und türkischen Quellen gesam-melt. 2 in 1 Bd. Stuttgart und Tübingen, Cotta,1813. XVI, 335; XVI, 324 S. Pp. d. Zt. mit Rsch.(etw. bestoßen, stark berieben). 800,-

Erste Ausgabe. – Goed. VII, 760, 32. Fischer 1008. –Obwohl das Buch für 1811 vorgesehen und möglicherweiseschon 1812 mit dem Druck begonnen worden war, wurde eslaut Fischer erst 1815 ausgegeben. – Tls. etw. fleckig.

1772 – Schirin. Ein persisches romantisches Gedichtnach morgenländischen Quellen. 2 Bde. Leipzig,Fleischer, 1809. XXX, 234 S.; 1 Bl., 222 S. Pp. d.Zt. (fleckig, beschabt und bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Goed. VII, 584, VI, a. Wurzbach VII, 278,63 b. – Etw. fleckig.

Aus der Sammlung Padua316

Nr. 1768

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1773 HANUSCH, I. J., Die Wissenschaft des slawi-schen Mythus im weitesten, den altpreußisch- lithauischen Mythus mitumfaßenden Sinne. Lem-berg, Millikowski, 1842. XX, 432 S. Pp. d. Zt. mitRsch. (stark beschabt und bestoßen). 200,-

Erste Ausgabe. – Vorsätze verschmutzt und mit einigenAnmerkungen und Stempeln; die Seiten 1-4 mit Tintenfleckim weißen Rand, sonst nur wenig braunfleckig.

1774 (HARTMANN VON AUE), Iwein. Der Ritermit dem Lewen getihtet von dem Hern HartmanDienstman ze Ouwe. Hrsg. von G. F. Beneckeund K. Lachmann. Berlin, Reimer, 1827. IV, 420 S.Pp. d. Zt. mit Rsch. (stark beschabt, bestoßen).

80,-

Goed. I, 92. – Mit wenigen hs. Anmerkungen in Bleistift;wenig fleckig. – DAZU: BENECKE, G. F., Wörterbuch zuHartmanns Iwein. Göttingen 1833.

1775 HEDERICH, B., Gründliches mythologischesLexicon. Ansehnlich verm. und verb. von J. J.Schwabe. Leipzig, Gleditsch, 1770. Mit gestoch.Frontisp. 2 Bl., LIV S., 2502 Sp., 18 Bl. (Tabellen).Hldr. d. Zt. mit Rsch. (Kapitale verletzt, beschabt,bestoßen). 150,-

Zischka 38: „Die Ausgabe von 1770 stand auf GoethesSchreibtisch.“ – Vgl. FdF 1740. Jantz 1313 (beide dieEA 1724). – Möglicherweise fehlt der Vortitel; stark was-serfleckig; wenige Seiten nicht vollständig aufgeschnitten. –Exlibris.

1776 HELIAND. Poema saxonicum seculi noni. Hrsg.von J. A. Schmeller. 2 Lfg. in 1 Bd. München,Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1830-40. 4°. Mitgefalt. Tafel. XII, 176, XVI, 188 S. Stark läd. Hldr.d. Zt. 200,-

Erste Ausgabe. – Fischer 1962. – Gelenke gebrochen; Vor-sätze leimschattig; mehrf. gestempelt; tls. stärker fleckig.

1777 HELWIG – TASCHENBUCH DER SAGENUND LEGENDEN. Hrsg. von Amalie von Hel-wig, geb. Imhof, und F. Baron de la Motte Fou-qué. 2. Jg. (von 2). Berlin, Realschulbuchhandlung,1817. Mit gestoch. Frontisp., gestoch. Titel und7 Kupfertafeln nach P. Cornelius u. a. XII, 230 S.OPp. (etw. unfrisch, berieben und bestoßen).

150,-

Aus der Sammlung Padua 317

Nr. 1777

Page 30: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Nr. 1778

Erste Ausgabe. – Goed. VIII, 80, 153. Köhring 145. Mar-winski 705. Rümann 273. Lanckoronska-R. 88. – Die hüb-schen Kupfer zählen zum Frühwerk von Peter Corneliusund waren damals so bekannt, daß sogar die Brüder Grimmüberlegten, die Illustrationen, ohne sie jemals vorher gese-hen zu haben, für die zweite Ausgabe ihrer „Kinder- undHausmärchen“ zu verwenden (vgl. Freyberger 50). – Die S.191/92 mit kleinem Randauriß, wenig fleckig. – Wohlerhal-tenes Exemplar in herrlichem Originaleinband mit Aqua-tintaradierung in Sepia von K. Müller. – Siehe Abbildung.

1778 HERTZ, W., Der Werwolf. Beitrag zur Sagenge-schichte. Stuttgart, Kröner, 1862. 134 S. Lwd. d.Zt. (leicht bestoßen) mit eingeb. Deckel der Orig.-Brosch. (stark gebräunt, mit Resten eines Blatt-weisers). 200,-

Erste Ausgabe. – NDB VIII, 715. Literature of Folklore188:3. – Tls. etw. fleckig. – Vorgebunden sind HertzensAbhandlung über „Die Sage von Parzival und dem Gral“(1882) und sein Vortrag über die Nibelungensage (1877). –DAZU: LEUBUSCHER, R., Ueber die Wehrwölfe undThierverwandlungen im Mittelalter. Berlin 1850. – SieheAbbildung.

1779 HOLTZMANN, A., Indische Sagen. 3 in 1 Bd.Karlsruhe, Holtzmann, 1845-47. 2 Bl., 228, XIVS., 1 Bl., 220 S., 1 Bl., XXXV, 198 S. Hlwd. d. Zt.(Kapital leicht eingerissen, bestoßen, stark be -schabt). 80,-

Erste Ausgabe. – ADB XIII, 16: „Geschmackvolle, vor-treffliche Arbeit.“ – Titel verso gestempelt; stark fleckig.

1780 HOYLAND, J., A Historical Survey of the Cus-toms, Habits, & Present State of the Gypsies. Yorkund London, Selbstvlg., 1816. 265 S., 1 Bl. (Anzei-gen). Ldr. d. Zt. mit Rsch. (fleckig, bestoßen, starkbeschabt). 200,-

Erste Ausgabe. – Black 89. DNB X, 132: „Has still somevalue.“ – Als Vorbild diente Grellmanns „Historischer Ver-such über die Zigeuner“ in der englischen Übersetzung vonRaper. – Vorsätze stark gebräunt; Titel stark fleckig und miths. Vermerken; leicht gebräunt, tls. mit Knitterfalten undwenigen Flecken.

1781 HURWITZ, H., Sagen der Hebräer. Aus denSchriften der alten hebräischen Weisen. Nebsteiner Abhandlung über den Ursprung, den Geistund Werth des Talmuds. Aus dem Englischen von*r (G. W. Becker). 2. Aufl. Leipzig, Engelmann,1828. XVIII, 244 S. OPp. (bestoßen, stark be -schabt). 80,-

Vgl. Goed. XVI, 634, 5 und XVII, 130, 25 (zum Überset-zer). Fürst I, 418. – Hyman Hurwitz (1770-1844) war dererste jüdische Professor Englands. – Tls. mit schwachenKnitterspuren, etw. gebräunt, wasserrandig und fleckig;unbeschnitten.

1782 ILG, B(ERTHA), Maltesische Märchen undSchwänke. Aus dem Volksmunde gesammelt.2 Tle. Leipzig, Schönfeld, 1906. Mit 2 Frontisp.VIII, 225; VI, 137 S. OLwd. (minimal bestoßen).

180,-

Beiträge zur Volkskunde, Hefte II und III. – Wenig fleckig,vereinzelt Spuren von Eselsohren.

1783 (INAJAT ULLAH), Contes Persans, par Inatulade Delhi; traduits de l'anglois (par A. Dow). 2 Bde.Amsterdam und Paris, Vincent, 1769. XVI, 306 S.;2 Bl., 272 S. Stark läd. Ldr. d. Zt. 100,-

Erste französische Ausgabe. – Barbier I, 956. – FliegendeVorsätze stark leimschattig; stellenw. mit Randausrissen;etw. gebräunt und tls. stärker fleckig.

1784 JAHN, U., Volksmärchen aus Pommern undRügen. Tl. 1 (alles Erschienene). Norden undLeipzig, Soltau, 1891. 2 Bl., S. (VII)-XXII, 382 S.(ohne den Reihentitel). Hldr. d. Zt. (stärker be -schabt). 120,-

Aus der Sammlung Padua318

Page 31: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

(Forschungen, hrsg. vom Verein für niederdeutsche Sprach-forschung, Bd. II). – Erste Ausgabe. – NDB X, 307. Berger36: „Die einzige Märchensammlung aus dem pommerschenRaum, was erstaunlich ist, da die ersten Zeugnisse pom-merscher Volkserzählungen Märchen waren, nämlich Philipp Otto Runges Beitrag zu den Grimmschen Kinder-und Hausmärchen und die Märchen Ernst Moritz Arndts.Im Gegensatz zu den Jahnschen Sagen erlebten seine Mär-chen als geschlossene Sammlung keine Neuauflage. Erst1978 erschien in Hildesheim eine vollständige Reprint-Aus-gabe.“ – Papierbedingt gebräunt, etw. fleckig.

1785 JANSSEN, A., Die Sagen Frankens. Würzburg,Kellner, 1852. 338 S. Hlwd. d. Zt. (Gebrauchs -spuren). 120,-

Pfeiffer 15096. – Stellenw. stark fleckig.

1786 JÜLG, B., Kalmükische Märchen. Die Märchendes Siddhi-Khûr oder Erzählungen eines verzau-berten Todten. Aus dem Kalmükischen übers.Leipzig, Brockhaus, 1866. VI S., 1 Bl., 69 S. Hlwd.d. Zt. (etw. beschabt und bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Brockhaus-Verz. 858. – Siddhi-Khûr istein Fabelwesen, ein durch Zauberei mit übernatürlicherKraft begabter Toter, der diese aus dem Indischen stam-menden Märchen erzählt. – Wenig fleckig.

1787 JÜLIG, H., Mongolische Märchen-Sammlung.Die neun Märchen des Siddhi-Khûr und dieGeschichte des Ardschi-Bordschi Chan. Mongo-lisch mit deutscher Übersetzung und kritischenAnmerkungen. Innsbruck, Wagner, 1868. XVI,256 S. Mod. Pp. (etw. gebräunt und fleckig) miteingeb. Orig.-Umschl. 200,-

Erste Ausgabe. – Slg. Littmann 773. – Vgl. NDB X, 643. –Wenig fleckig; unbeschnitten. – DAZU: DERS., Mongoli-sche Märchen. Die neun Nachtrags-Erzählungen. Inns-bruck 1868.

1788 KALEWIPOEG, eine Estnische Sage, verdeutschtvon Carl Reinthal. Dorpat, Laakmann, 1857. XVI,536 S. Pp. d. Zt. (fleckig). – Erste deutsche Aus-gabe. – Leicht gebräunt. 100,-

1789 – oder die Abenteuer des Kalewiden. Eine estni-sche Sage, frei nach dem Estnischen bearb. vonC. Ch. Israel. Frankfurt, Heyder & Zimmer, 1873.VI, 97 S. Hlwd. d. Zt. 80,-

Prosafassung des estnischen Nationalepos. Eine erste deut-sche Bearbeitung, übersetzt von C. Reinthal, war bereits1857 in Dorpat erschienen. – Titel mit Besitzerstempel,wenig fleckig.

Nr. 1791

1790 KARADZIC, V. ST., Volksmärchen der Serben.Ins Deutsche übers. von dessen Tochter Wilhel-mine. Mit einer Vorrede von Jacob Grimm. Nebsteinem Anhange von mehr als tausend serbischenSprichwörtern. Berlin, Reimer, 1854. 1 Bl., XII,345 S. Interims-Brosch. d. Zt. (Gebrauchsspuren).

120,-

Erste deutsche Ausgabe. – Von Jacob Grimm angeregte ein-flußreiche Märchensammlung. Karadzic (1787-1864) giltdurch seine lexikographischen und grammatischen Arbeitensowie durch seine Sammlungen als „eigentlicher Begründerder modernen serbo-kroatischen Schriftsprache und Ortho-graphie“ (Kat. Gebrüder Grimm I, 495). Die von ihm stilistisch überformten Märchen sollten „als Muster für dieSchaffung der serbischen Literatursprache dienen“ (Röth-K., Märchen und Märchenforschung in Europa, 151). – Tls.stärker fleckig; unaufgeschnitten.

1791 KAUFMANN, A., Mainsagen. Aschaffenburg,Krebs, 1853. Mit gestoch. Frontisp. nach A. Lucas.XX, 276 S. Stark beschädigter Umschl. d. Zt. 80,-

Erste Ausgabe. – Klotz 3281/1 (anderer Verlag). – Fronti-spiz mit Faltspuren, tls. fleckig; unbeschnitten, vereinzeltunaufgeschnitten. – Siehe Abbildung.

Aus der Sammlung Padua 319

Page 32: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Nr. 1796

1792 KEHREIN, J., Volkssprache und Volkssitte inNassau. 3 in 1 Bd. Bonn, Habicht, 1872. 3 Bl., XII,464, 64 S., 1 Bl., 296, VIII, 644 S. Hlwd. d. Zt. (etw.berieben) mit eingeb. Vorderdeckeln der Orig.-Brosch. (knapprandig, etw. fleckig). 200,-

Demandt II, 600. – Neuauflage mit umfangreichem Wör-terbuch und ausführlichem „Nassauisches Namenbuch“. –Stellenw. stark gebräunt und stärker fleckig.

1793 K(ILLINGER), K. VON, Erin. Auswahl vor-züglicher irischer Erzählungen mit lebensge-schichtlichen Nachrichten von ihren Verfassern.6 Bde. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1847-49.Hldr. d. Zt. mit Vg. (stark fleckig, beschabt undbestoßen). 400,-

Einzige Ausgabe. – NDB XI, 608: „Killinger war einer derbedeutenden Interpreten englischer Sprache und Literaturin seiner Zeit.“ – Enthält eine Sammlung irischer Sagen(Bde. 3 und 6), die er dem befreundeten Ludwig Uhlandwidmete, sowie eine Lebensbeschreibung Gerald Griffinsund Griffins 1828 veröffentlichten Roman „Die Schul-freunde“. – Etw. gebräunt, wenig fleckig.

1794 KIRCHHOF, H. W., Wendunmuth. Hrsg. vonH. Österley. 5 in 4 Bdn. Tübingen, Laupp, 1869.Hldr. d. Zt. mit Rvg. (etw. berieben und bestoßen).

200,-

ADB XVI, 8. Goed. II, 471, 8. – Große SchwanksammlungKirchhofs, der Ende des 16. Jahrhunderts Burggraf zu Spangenberg in Hessen war. Der fünfte Band mit dem wis-senschaftlichen Apparat des Herausgebers. – Tls. stärkerfleckig.

1795 KLEINPAUL, R., Gastronomische Märchen.Leipzig, Friedrich, (1893). X, 230 S. OLwd.(wenig berieben). – Erste Ausgabe. – Weiss 1928.– Papierbedingt etw. gebräunt, unbeschnitten.

80,-

1796 KLETKE, H., Märchensaal. Märchen aller Völkerfür Jung und Alt. 3 in 1 Bd. Berlin, Reimarus,1845. Mit 3 gestoch. Frontisp. auf aufgewalztemChina. IV S., 1 Bl., 362 S., 2 Bl., 395 S., 2 Bl., 396 S.Hldr. d. Zt. mit Rvg. (etw. beschabt und bestoßen,vorderes Gelenk restauriert und etw. eingeris-sen).(18) 200,-

Erste Ausgabe. – Klotz 3461/40. Wegehaupt I, 627 (nur Bde.II-III). – Seltene Märchensammlung mit literarhistorischemAnhang und reizenden arabesken Illustrationen von Eber-hard Haenel. – Tls. etw. gebräunt und fleckig. – Siehe Abbil-dung.

1797 KNOOP, O., Volkssagen, Erzählungen, Aber-glauben, Gebräuche und Märchen aus dem öst -lichen Hinterpommern. Posen, Jolowicz, 1885.XXX, 240 S. Hlwd. d. Zt. (leicht beschabt undbestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Bächtold-Stäubli I, XL. Berger 18: „Durchdie Temmesche Sammlung (Volkssagen von Pommern undRügen, 1840) angeregt, war er an das Aufzeichnen vonSagen gekommen. Nach seiner Übersiedelung in die Pro-vinz Posen ließ er durch befreundete Lehrer Volkserzäh-lungen aus dem östlichen Hinterpommern sammeln. ImJahre 1885 erschien seine vorliegende Sammlung. Es war dieerste der großen pommerschen Anthologien. Gerade durchdie Grenzsituation zum katholischen Westpreußen wirktdiese Sagensammlung andersartig und neu.“ – Etw. ge -bräunt, tls. fleckig.

1798 KOCH, O., Sagen aus Schleswig, Holstein, Lau-enburg, Hamburg und Lübeck. Bd. I (allesErschienene). Hamburg, Richter, 1852. 617 S.,2 Bl. (Anzeigen). Lwd. d. Zt. (laienhaft restauriert,stark fleckig, beschabt, bestoßen). 80,-

Erste Ausgabe. – Nicht in MNE. – Der erste Band erschienin zwei Abteilungen. Eine zweite illustrierte Ausgabe kam1862 auf den Markt. – Vorsätze erneuert; stark fleckig; ver-einzelt mit wenigen Knitterspuren und geringen Randaus-und -einrissen.

1799 KÖHLER, J. A. E., Volksbrauch, Aberglauben,Sagen und andre alte Ueberlieferungen im Voigt-lande, mit Berücksichtigung des Orlagen's und desPleißnerlandes. Leipzig, Fleischer, 1867. 1 Bl., VI,652 S. Orig.-Brosch. (starke Gebrauchsspuren).

100,-

Aus der Sammlung Padua320

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Nr. 1804

Erste Ausgabe. – Bächtold-Stäubli I, XLI. – Johann AugustKöhler hatte seine Sagen vor allem aus mündlicher Über-lieferung zusammengetragen und seine Lehrerkollegen undSchüler als Gewährspersonen herangezogen (vgl. Scheinost64). – Zahlr. Lagen lose, Titel gebräunt, Text mit hs. Anmer-kungen in Bleistift, wenig fleckig.

1800 KRAMER, M., Il Politico Italiano. Der Italiäni-sche Politicus. Nürnberg, Rüdiger, 1712. 12°.11 Bl., 396 S., 1 Bl. Spät. Umschl. (Gebrauchs -spuren). 80,-

Henne 69. – Sammlung italienischer Sprichwörter. – Dasletzte Blatt mit Eckausriß (etw. Textverlust), vereinzelt etw.gebräunt und fleckig.

1801 KRAUSS, F. S., Sagen und Märchen der Südsla-ven. Zum großen Teil aus ungedruckten Quellen.2 Bde. Leipzig, Friedrich, 1883-84. XXXII, 480;LVI, 430 S., 1 Bl. (Anzeigen). Hldr. d. Zt. (etw.beschabt und bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Wehrhan 157. – Im ersten Band dasInhaltsverzeichnis lose und mit Randläsuren; Ränder starkgebräunt und brüchig; tls. etw. fleckig.

Nr. 1811

1802 KREUTZWALD, F., Ehstnische Märchen. Ausdem Ehstnischen übers. von F. Löwe. 2 Bde. Halleund Dorpat, Buchhandlung des Waisenhauses undMattiesen, 1869-81. VIII, 365; IV S., 1 Bl., 178 S. –BEIGEB.: SCHROEDER, L. VON, Die Hoch-zeitsbräuche der Esten. Berlin, Asher, 1888. VIII,265 S. Spät. Hlwd. (unterschiedlich gebunden;beschabt, bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – GV 81, 14. – Titel des ersten Bandes gestempelt; im zweiten Band wenige hs. Anmerkungen inBleistift; papierbedingt tls. stark gebräunt, wenig fleckig. –DAZU: JANNSEN, H., Märchen und Sagen des estnischenVolkes. Riga und Leipzig 1888.

1803 LA FONTAINE, (J.) DE, Fables choisies, misesen vers. Avec un nouveau commentaire parM. Coste. Nouvelle éd. 2 Bde. Genf, Cailler, 1772.Mit gestoch. Portr., gestoch. Frontisp. und239 Textkupfern. 1 Bl., XXVIII (recte XLVIII),256 S.; 1 Bl., 359 S. Ldr. d. Zt. mit Rsch. und Rvg.(Kapitale läd., geringer Wurmfraß, beschabt,bestoßen). 100,-

Vgl. Bodemann 156.1 (Ausgabe Lausanne im selben Jahr). –Mit insgesamt 237 Fabelillustrationen, vermutlich Nach -stichen der Cause-Kopien nach Chauveau. – Das Textkup-fer zu „L'Hommme & son Image“ wurde möglicherweise

Aus der Sammlung Padua 321

Page 34: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

trotz des ausgesparten Platzes im Satzspiegel nie gedruckt.– Die Titel mit hinterlegtem Ausriß am rechten Seitenrand;vereinzelt hs. Anmerkungen und wenige Knitterfalten, stel-lenw. mit Textdurchdruck oder -abklatsch; stark gebräuntund tls. fleckig.

1804 LAISTNER, L., Das Rätsel der Sphinx. Grund-züge einer Mythengeschichte. 2 Bde. Berlin,Hertz, 1889. XXIV, 343 S.; 1 Bl., VI, 471 S. Hlwd.d. Zt. (stark beschabt, bestoßen). 300,-

NDB XIII, 423. – Versuch, die Mythenbildung mit Hilfeetymologischer Konstruktionen auf das Traumerlebniszurückzuführen. – Titel gestempelt, papierbedingt etw.gebräunt, vereinzelt etw. fleckig und mit Faltspuren vonEselsohren. – Siehe Abbildung.

1805 LANGBEIN, A. F. E., Schwänke. 2 in 1 Bd.Frankfurt und Leipzig, o. Dr., 1792. Mit 2 gestoch.Titelvign. 4 Bl., 216 S., 2 Bl., S. (5)-172, 2 Bl. Mod.Pp. mit Rsch. (beschabt, bestoßen). 80,-

Vgl. Goed. IV, 1, 642, 3. – Früher Nachdruck der 1791-92erstmals bei Richter erschienenen Sammlung. – Die letztenzwei Blätter verbunden; stark fleckig.

1806 LANGBEIN, N., (d. i. N. MEYER), NeuesteSchwänke und Erzählungen. Bremen und Aurich,Müller, 1809. 1 Bl., 218 S. Hldr. d. Zt. mit Rsch.und reicher Rvg. (stärker beschabt und bestoßen).

80,-

Erste Ausgabe. – Goed. VII, 336, 8 (dat. 1810). – Titel miths. Vermerk, tls. stärker fleckig. – Hübsch gebunden.

1807 LAUN, F. (d. i. F. A. SCHULZE), Erzählungenund Schwänke. 2 Bde. Berlin, Schüppel, 1818-19.2 Bl., 324 S.; 2 Bl., 308 S. Hldr. d. Zt. mit Rsch.(Rsch. tls. mit kleinen Abplatzungen, etw. be -schabt und bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Goed. V, 527, 67. – Vorsätze mit hs. Besitz-vermerk; tls. stärker fleckig und wasserrandig.

1808 LEOPRECHTING, K. VON, Aus dem Lech-rain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde.München, Cotta, 1855. Mit 16 S. lithogr. Musik-beilage. XII, 196 S. Pp. d. Zt. mit Rsch. (etw.beschabt und bestoßen). 80,-

Erste Ausgabe. – ADB XVIII, 406. Literature of Folklore139:2. Bächtold-Stäubli I, XLIV. – Tls. stark gebräunt undstärker fleckig.

1809 LETTERIS, M., Sagen aus dem Orient. Nach denQuellen bearbeitet. Karlsruhe, Macklot, 1847.XIV S., 1 Bl., 183 S. Lwd. d. Zt. mit Rvg. (etw. fleckig und bestoßen). 80,-

Erste Ausgabe. – Goed. XII, 407, 5. – Vgl. Wurzbach XV,19. – Tls. fleckig. – Hübsch gebunden.

1810 – Sagen aus dem Oriente und West-östliche Blät-ter. 2. verm. Aufl. Mannheim, Bensheimer, 1852.XIV S., 1 Bl., 196 S. Lwd. d. Zt. (leicht fleckig). –Goed. XII, 407, 5. Wurzbach XV, 19. – Die ersteAuflage erschien 1847. – Fast fleckenlos. 80,-

1811 (LIEBESKIND, J. A., UND J. G. HERDER),Palmblätter. Eine morgenländische Erzählung fürdie Jugend. 4 Tle. in 2 Bdn. Jena, AkademischeBuchhandlung, 1786-1800. Hldr. d. Zt. mit Rsch.und Rvg. (berieben, leicht bestoßen). 400,-

Erste Ausgabe. – Goed. IV/1, 727, 60. Slg. Brüggemann I,499. Schulte-Strathaus 51. Wegehaupt I, 1273. HKJL III,527. – Unter Herders Anleitung und basierend auf seinerTheorie, daß das goldene Zeitalter der Menschenkindheitder orientalischen Geschichtsepoche entspräche, enstanddie vorliegende Sammlung Liebeskinds (vgl. ausführlichHKJL III, 329-338). Die letzten beiden Teile erschienennach dem Tod Liebeskinds. – Vorsätze leimschattig und ge -stempelt; tls. gebräunt und fleckig. – Hübsch gebunden. –Siehe Abbildung.

1812 LIEBUSCH, G., Skythika, oder etymologischeund kritische Bemerkungen über alte Bergreligionund späteren Fetischismus. Camenz, Krausche,1833. XLV S., 321 S. Hlwd. d. Zt. (stärker beschabtund bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Kerner 152 (2). – Titel gestempelt; verein-zelt stärker gebräunt und etw. braunfleckig.

1813 LYNKER, K., Deutsche Sagen und Sitten in hes-sischen Gauen. 2. Aufl. Kassel und Göttingen,Wigand, 1860. XX, 264 S., 1 Bl. Hlwd. d. Zt. mitRsch. (etw. fleckig, beschabt, wenig bestoßen).

80,-

Literature of Folklore 245:4. Bächtold-Stäubli I, XLV. –Stark fleckig.

1814 MÄRCHEN DER WELTLITERATUR, DIE.Neue Folge. 18 Bde. der Reihe. Düsseldorf undKöln, Diederichs, 1956-67. OLdr. (wenige Ge -brauchsspuren). 120,-

Märchen aus China (1961), Dänemark (1964), Deutschland(1966), Griechenland (1965), Indien (1967), Irland (1961und 1962), den Kordilleren (1956), der Mongolei (1963),Nordamerika (1963), Norwegen (1967), Persien ( 1958),Rußland (1959), Schottland (1965), Spanien (1961), Tibet(1965) und der Türkei (1967) sowie Märchen der Zigeuner(1964). – Wohlerhalten.

1815 MAILATH, J. VON, Magyarische Sagen, Mähr-chen und Erzählungen. 2. Aufl. 2 in 1 Bd. Stutt-gart und Tübingen, Cotta, 1837. VIII, 252 S., 1,2 Bl., 224 S. Mod. Hlwd. 100,-

Aus der Sammlung Padua322

Page 35: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

1816 MANNHARDT, W., Germanische Mythen. Ber-lin, Schneider, 1858. XXI S., 1 Bl., 759 S. Hldr. d.Zt. (Gelenk tls. eingerissen, etw. beschabt undbestoßen). 250,-

Erste Ausgabe. – ADB XX, 204. Literature of Folklore268:6. Bächtold-Stäubli I, XLVI. – Mannhardts Habilitati-onsschrift. – Gelenke restauriert; die S. 359/60 mit Einriß;etw. fleckig.

1817 – Wald- und Feldkulte. 2. Aufl. 2 Bde. Berlin,Bornträger, 1904-05. XVIII, 648; XLVIII, 359 S.Mod. Hldr. (fleckig, berieben). 140,-

ADB XX, 205. – Bis heute eine der umfangreichsten Samm-lungen zur Bauernkultur. – Nur vereinzelt minimal fleckig.

1818 MEDNYANSZKY, A. VON, Erzählungen,Sagen und Legenden aus Ungarns Vorzeit. Buda-pest, Hartleben, 1829. VIII, 472 S. Hldr. d. Zt. mitRvg. (beschabt, bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Goed. IV, 298, 1. – Seltene Sammlung. –Titel und letztes Blatt mit Ausschnitt am unteren Rand; etw.gebräunt, tls. stark fleckig.

1819 MERKEL, G., Wannem Ymanta, eine LettischeSage. Leipzig, Hartknoch, 1802. Mit gestoch.Frontisp. XXXVI, 188 S. Umschl. d. Zt. (starkeGebrauchsspuren). 80,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 382, 13. Recke-N. III, 211. Win-kelmmann 1984. – Buchblock vom Umschlag gelöst, ein-zelne Lagen lose; Frontispiz mit Knickfalten; die S. 97/98mit kleinem Randausschnitt; vereinzelt stark fleckig und anden Rändern gebräunt; unbeschnitten.

1820 MERKELBACH-PINCK, ANGELIKA, Ausder Lothringer Meistube. Sagen, Schwänke, Le -genden, Bauerngeschichten, Redensarten, Sprich-wörter. 2 Bde. Kassel, Bärenreiter, o. J. (1943). Mit18 (8 farb.) Tafeln und 2 gefalt. Karten. 558; 527 S.Pp. um 1950 mit eingeb. Orig.-Brosch. mit kolor.Vign. 120,-

Erste Ausgabe. – Wenig fleckig; die Rücken der Original-broschur liegen als Lesezeichen umfunktioniert bei.

1821 MORITZ, K. PH., Götterlehre oder mythologi-sche Dichtungen der Alten. Berlin, Unger, 1791.Mit 30 Kupfertafeln. XII, 416 S. Restauriertes Ldr.d. Zt. (starke Gebrauchsspuren). 100,-

Erste Ausgabe. – Goed. V, 491, 13. – Über das Werk schriebKörner an Schiller: „Er vermeidet die Fehler der gewöhnli-chen Pedanterie und behandelt die Dichtungen mit Geistund Kunstgefühl. An vielen Stellen erkenne ich GoethensIdeen, und vielleicht ist der ganze Gesichtspunkt von ihmentlehnt.“ – Etw. gebräunt und fleckig.

1822 MÜLLENHOFF, K., Deutsche Altertumskunde.5 Bde. Berlin, Weidmann, 1870-1900. Mit 5(4 grenzkolor.) gefalt. Stahlstichkarten. Unter-schiedliche Hlwd. d. Zt. (Gebrauchsspuren).

200,-

Erste Ausgabe. – Kosch X, 1430. ADB XXII, 496. – DieBände II-IV und V/2 wurden nach Müllenhoffs Tod von M.Roediger herausgegeben. – Gelenke tls. gebrochen, Vorsätzemit hs. Anmerkungen, vereinzelt hs. Anmerkungen in Blei-stift, an den Rändern gebräunt und stellenw. etw. fleckig.

1823 – Sagen, Märchen und Lieder der HerzogthümerSchleswig Holstein und Lauenburg. Kiel, Schwers,1845. LIV S., 1 Bl., 619 S., 1 Bl. Mod. Pp. (minimalbestoßen) mit eingeb. Deckel der Orig.-Brosch.(Eckausriß). 120,-

Erste Ausgabe. – ADB XXII, 498. – Vortitel verbunden, tls.stark gebräunt, stellenw. stärker fleckig, nur vereinzeltkleine Randläsuren.

1824 MÜLLENHOFF – HANDELMANN, H.,Volks- und Kinder-Spiele der HerzogthümerSchleswig, Holstein und Lauenburg. Ein Nachtragzu Müllenhoff's Sammlung der Sagen, Märchenund Lieder. Kiel, Homann, 1862. IV, 106 S., 1 Bl.Läd. Hlwd. d. Zt. – Erste Ausgabe. – Fleckig. 80,-

1825 MÜLLER, J. G., Geschichte der amerikanischenUrreligionen. 2. unveränderte Aufl. Basel,Schweighauser, 1867. VII, 706 S., 3 Bl. (Anzeigenund Errata). Orig.-Brosch. (starke Gebrauchsspu-ren, tls. laienhaft restauriert). 80,-

Sabin 51290. Leclerc 2577. ADB XXII, 635. – Buchblock inzwei Teilen, stärker braunfleckig.

1826 MÜLLER, P. E., Sagaenbibliothek des skandina-vischen Alterthums in Auszügen, mit litterari-schen Nachweisungen. Aus der dänischen Hand-schrift übers. von K. Lachmann. Berlin, Real-schulbuchhandlung, 1816. XII, 282 S. Läd. mod.Umschlag. – Gebräunt, unbeschnitten. 60,-

1827 (MUSÄUS, J. K. A.), Volksmährchen der Deut-schen. Neue Aufl. 5 in 3 Bdn. Gotha, Ettinger,1787-88. Mit 5 gestoch. Titelvign. in Rot. Ldr. d.Zt. mit Rsch. und Rvg. (Kapitale tls. läd., beschabt,bestoßen). 250,-

Goed. IV, 1, 580. Wegehaupt I, 1500. – Die letzten Blätterdes letzten Bandes stärker wasserrandig; stellenw. stärkergebräunt und fleckig. – Mod. Exlibris.

Aus der Sammlung Padua 323

Page 36: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Nr. 1831

1828 MYTHOLOGISCHE BIBLIOTHEK. Hrsg.von der Gesellschaft für vergleichende Mythen-forschung. 8 Jge. (= 21 Hefte) in 9 Bdn. Leipzig,Hinrichs, 1907-16. 4°. Mod. Pp. (Rückendeckeleines Bandes mit Fehlstelle durch Mäusefraß),meist mit eingeb. Orig.-Brosch. 800,-

Vollständige Reihe der seltenen Zeitschrift mit Beiträgenvon Böklen, Ehrenreich, Fries, Hüsing, Schultz, Sieke undanderen über Schneewittchen, das Popol Wuh, dieUnglückszahl Dreizehn und vieles mehr. – Nur vereinzeltminimal fleckig; unbeschnitten. – Wohlerhalten.

1829 NAUBERT, (CHRISTIANE) B(ENEDIKTE),Volksmährchen der Deutschen. Neue Ausg. 4 in1 Bd. Leipzig, Gebhardt und Reisland, o. J. (1840).Hlwd. d. Zt. (beschabt und bestoßen). 80,-

Vgl. Goed. V, 497, 12. – Die Erstausgabe von 1789-93 ent-hielt noch den Zusatz „neue Volksmährchen“, um keineVerwechslung mit Musäus aufkommen zu lassen. – Etw.gebräunt, die ersten Blätter wasserrandig; die S. 129/30 imletzten Teil mit Randausriß (etw. Textverlust), vereinzelteselsohrig.

1830 NEUE FEEN-MÄHRCHEN zur angenehmenUnterhaltung. Reutlingen, Mäcken, o. J. (ca. 1825).Mit 4 gestoch. Frontisp. 1 Bl., 447 S. OPp. (fleckig,beschabt und bestoßen). 200,-

Bibliographisch von uns nicht nachweisbar. – Erstmals 1810erschienen, 1820 in Prag nachgedruckt. – Durchpaginiert,die Bogennormen aber mit Bandzählung. – Titel gestempelt,etw. fleckig.

1831 NIBELUNGEN NOTH, DER. Illustrirt mitHolzschnitten nach Zeichnungen von JuliusSchnorr von Carolsfeld und Eugen Neureuther.Die Bearb. des Textes von Gustav Pfizer. Stuttgartund Tübingen, Cotta, 1843. 4°. Mit Holzstich-Titel und zahlr. Textholzstichen. 3 Bl., 428 S., 1 Bl.Rotes Ldr. d. Zt. mit reicher Vergoldung (wenigbeschabt und bestoßen). 200,-

Erste Ausgabe dieser Bearbeitung. – Goed. I, 186, VI.Rümann 1149. – Neben der „Bilderbibel“ ist „Der Nibe-lungen Noth“ Schnorrs bedeutendstes buchkünstlerischesWerk, durch das das Nibelungen-Bild des 19. Jahrhundertsentscheidend geprägt wurde. – Vorsätze mit Resten ent-fernter Exlibris, vorderes Gelenk gebrochen; wenig fleckig.– Wohlerhaltenes Exemplar in dekorativem Einband. –Siehe Abbildung.

1832 NIBELUNGEN – SCHÖNHUTH – DIEKLAGE. Sammt Sigenot und Eggenliet, nach demAbdruck der ältesten Handschriften des FreiherrnJ. von Lassberg. Mit Einleitung und Wörterbuchhrsg. von O. F. H. Schönhuth. Tübingen, Osian-der, 1839. 1 Bl., CXCVI, 364 S., 2 Bl. Mod. Pp.(minimal bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Bumke 1996, 127 und 1999, L25. Goed.XV, 908, 128. ADB XXXII, 307. – Erste selbständige Aus-gabe der „Klage“, die ursprünglich als Ergänzung zu Schön-huths 1834 erschienener Nibelungen-Ausgabe gedacht war.Der Text folgt der von Joseph von Laßberg 1821 erstmalspublizierten C-Fassung des „Nibelungenlieds“ und der„Klage“. – Blaß braunfleckig; an zwei Seiten unbeschnitten.

1833 NIEDERHÖFFER, A., Mecklenburg's Volkssa-gen. 4 Tle. in 2 Bdn. Leipzig, Abel, o. J. (1858-62).Mit 3 Holzstich-Titelvign. Lwd. d. Zt. (berieben,etw. bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Wehrhan 121. Literature of Folklore108:2-5. – Fliegende Vorsätze mehrf. gestempelt; tls. stärkerfleckig.

1834 OEHLENSCHLÄGER, (A)., Aladdin, oder: DieWunderlampe. Dramatisches Gedicht. Neue verb.Aufl. 2 Bde. Leipzig, Brockhaus, 1820. Mit 2 Kup-fertafeln. XVI, 295 S.; 2 Bl., S. (VII)-350. Pp. um1940 (Rücken etw. verblichen, berieben, leichtbestoßen). 100,-

Goed. V, 166, 1. Brockhaus-Verz. 9. – Die Erstausgabe war1808 ohne die beiden Kupfer erschienen. – Titel gestempelt;vereinzelt fleckig.

Aus der Sammlung Padua324

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Nr. 1836

1835 – Oerwarodd, das Heldenkind. Ein altnordischesMärchen. Leipzig, Fleischer, 1844. 2 Bl., 214 S.Mod. Hldr. (etw. bestoßen) mit eingeb. Orig.-Umschl. (stark fleckig). 80,-

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 171, 39. – An den Rändern tls.stark gebräunt; stellenw. stark fleckig; tls. unaufgeschnitten.

1836 OLEARIUS, A., Persianischer Rosenthal. Schles-wig, J. Holwein für J. Naumann in Hamburg,1654. Fol. Mit gestoch. Titel, gestoch. Portr. und33 Textkupfern von C. Rothgiesser. 26 Bl., 196 S.,15 Bl. Pgt. d. Zt. (Deckel etw. aufgebogen, fleckig,Schließbänder fehlen). 2.000,-

Erste Ausgabe dieser deutschen Übersetzung. – Dünnhaupt24.1. Goedeke III, 65, 7. FdF 323. – Zweite deutsche Pro-safassung des „Divan“ des persischen Dichters Sa'adi, eineder Quellen für Grimmelshausens „Joseph“. – Eine wenigerzuverlässige Übertragung dieses Textes von Friedrich Ochsenbach war bereits 1636 erschienen. – Vorsätze mitWurmspuren und Fehlstellen, Gelenke tls. etw. lädiert, ver-einzelt Bleistiftanstreichungen im Text, wenige kleine Ein-risse im Rand, nur gering fleckig, leicht gebräunt. – GutesExemplar. – Siehe Abbildung.

First edition of this German translation. – Endpapers withworming and defects, joints partly a little damaged, occasio-nally text underlinings in pencil, some small tears in margin,only minimally soiled, slightly browned. – A good copy. –Contemporary vellum (boards a little bent, soiled, clasp ribbons missing). – See illustration.

Nr. 1842

1837 PANTSCHATANTRA: Fünf Bücher indischerFabeln, Märchen und Erzählungen. Aus demSanskrit übers., mit Einleitung und Anmerkungenvon Th. Benfey. 2 Bde. Leipzig, Brockhaus, 1859.XLIII, 611; VIII, 556 S. Ldr. um 1940 (etw. be -schabt). 150,-

Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – Brockhaus-Verz. 719.– Benfey (1809-1881) war Professor in Göttingen. Für dievergleichende Märchenforschung ist vor allem seine Einlei-tung interessant, weil er darin die Geschichte und Verbrei-tung indischer Fabeln und Märchen in Europa untersucht.– Ränder gebräunt, tls. stärker fleckig.

1838 PANZER, F., Bayerische Sagen und Bräuche. Bei-trag zur deutschen Mythologie. 2 in 1 Bd. Mün-chen, Kaiser, 1848-55. Mit 8 lithogr. Tafeln. 2 Bl.,IV S., 1 Bl., 407, XXIV, 592 S., 2 Bl. Spät. Hlwd.(berieben). 100,-

Erste Ausgabe. – ADB XXV, 132. – Die Tafeln des zweitenBandes stark gebräunt; Text an den Rändern gebräunt undmeist stark fleckig.

1839 PETER, A., Volksthümliches aus Österreichisch-Schlesien. 2 Bde. Troppau, Selbstvlg., 1865-67.XIV S., 1 Bl., 458 (recte 460) S., 2 Bl., 26; XVI,288 S. Lwd. d. Zt. (fleckig, Rücken ausgeblichen,berieben, bestoßen). 200,-

Aus der Sammlung Padua 325

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Erste Ausgabe. – Partsch 154. Literature of Folklore 273:6.– Vordere Gelenke gebrochen und tls. laienhaft restauriert;vereinzelt hs. Anmerkungen und Unterstreichungen inBunt- und Bleistift; leicht gebräunt, tls. etw. fleckig.

1840 PETERS, F., Aus Lothringen. Sagen und Mär-chen. Leipzig, Reißner, 1887. 214 S. Hlwd. d. Zt.(verschmutzt, beschabt, bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Wehrhan 143. – Die Lagen 2-6 in umge-kehrter Reihenfolge (also 6-2) verbunden; vorderes Gelenkangebrochen; wenig fleckig.

1841 POMEY, F., Pantheum mythicum, seu fabulosadeorum historia. Editio novissima. Frankfurt,Otto, 1701. Mit gestoch. Frontisp. und 27 Kup-fertafeln. 7 Bl., 282 S., 7 Bl. Pgt. d. Zt. 100,-

De Backer-S. VI, 976, 6. – Häufig aufgelegtes und überarb.Lehrbuch der Mythologie. – Buchblock gelockert; verein-zelt etw. fleckig. – Mod. Exlibris.

1842 PRAETORIUS, J., Wundersames Entgen, Mitvier Flügeln, vier Beinen, spitzigem Schnabel, undPauschel-haubigtem Kopffe etc. nebenst mehr garneulichen Seltsamkeiten an dergleichen Miß gebur-ten, Himmels-Zeichen, Feuer-Kugeln, Krieges-Heeren in der Lufft, Feuersbrünsten etc. Leipzig,Ellinger, 1678. 4°. Mit Titelholzschnitt. 8 Bl.Hlwd. d. 19. Jhdts. 600,-

Dünnhaupt 66. FdF I, 767. – Seltene Schrift, die gleichzei-tig in einer Sammelausgabe unter dem Titel „DeutschlandsNeue Wunder Chronik“ erschien. – Der Titelholzschnittzeigt das arme Wundergeschöpf. – Vorderes Gelenk gebro-chen, sauberes Exemplar. – Siehe Abbildung.

1843 PRYM, E., UND A. SOCIN, Syrische Sagen undMärchen. 2 in 1 Bd. Göttingen, Vandenhoeck &Ruprecht, 1881. XXX, 258 S., 1 Bl., V, 420 S. Mod.Pp. mit eingeb. läd. Orig.-Broschur. 200,-

Nebentitel: Der Neu-aramaeische Dialekt des Tur 'Abdin.– Leicht gebräunt, unbeschnitten.

1844 PULSZKY, THERESE, Sagen und Erzählungenaus Ungarn. 2 in 1 Bd. Berlin, Duncker, 1851.4 Bl., 261 S., 1 (Anzeigen), 2 Bl., 220 S. – BEI-GEB.: STIER, G., Ungarische Sagen und Mär-chen. Aus der Erdélyischen Sammlung übers. Ber-lin, Dümmler, 1850. VIII, 146 S., 1 Bl. (Anzeigen).Lwd. d. Zt. mit Rvg. (stärker berieben, etw. besto-ßen). 250,-

Erste Ausgaben. – Fliegender Vorsatz mit hs. Besitzver-merk; Titel stark, sonst nur stellenw. gebräunt und stärkerfleckig.

1845 RADLOF, (J. G.), Die Sprache der Germanen inihren sämmtlichen Mundarten dargestellt underläutert. Frankfurt am Main, Brönner, 1817.XXVIII, 415 S., 2 Bl. Hpgt. um 1920. 150,-

Erste Ausgabe. – ADB XXVII, 137. – Jakob und WilhelmGrimm lobten getrennt das Unternehmen Radlofs; Jakobhatte sogar Beiträge zu Radlofs Buch geliefert. – Erste undletzte Lagen stark gebräunt, stellenw. stärker fleckig, ver-einzelt wenige hinterlegte Randausrisse und -läsuren.

1846 RADLOFF, W., Proben der Volkslitteratur dertürkischen Stämme Süd-Sibiriens. Bde. I-VI (von10). St. Petersburg, Kaiserliche Akademie der Wis-senschaften, 1866-86. Mod. Lwd. (geringe Ge -brauchsspuren). 300,-

Die Sprachen der türkischen Stämme Süd-Sibiriens und derDsungarischen Steppe, Abt. I. – NDB XXI, 96. – Dieseumfassende Abhandlung über die unterschiedlichen türki-schen Dialekte erschien ab dem fünften Band unter demTitel „Proben der Volkslitteratur der nördlichen türkischenStämme“ und wurde bis ins Jahr 1907 in 10 Bänden heraus-gegeben. – Die Bde. III und IV im oberen Rand starkbraunfleckig, die ersten Lagen der Bde. V und VI mit gro-ßen Randausschnitten (kein Textverlust); tls. stärkergebräunt und fleckig. – In Bd. VI ist BEIGEB.: CASTREN,A., Ethnologische Vorlesungen über die altaischen Völkernebst samojedischen Märchen und tatarischen Helden sagen.St. Petersburg 1857.

1847 RAMLER, K. W., Kurzgefasste Mythologie; oderLehre von den fabelhaften Göttern, Halbgötternund Helden des Alterthums. 2 Bde. Berlin, Mau-rer, 1790. Mit 15 Kupfertafeln. 2 Bl., XVI, 368 S.;4 Bl., S. 369-774. Hldr. d. Zt. mit Rsch. (kleineWurmlöcher, Rsch. mit kleiner Fehlstelle, etw.berieben und bestoßen). 150,-

Erste Ausgabe. – Achter 550. Goed. IV, 182, 54. – Ohne denerst 1791 erschienenen Anhang. – Titel gestempelt; etw.gebräunt, wenig fleckig. – Mod. Exlibris.

1848 RANK, O., Das Inzest-Motiv in Dichtung undSage. Grundzüge einer Psychologie des dichteri-schen Schaffens. Leipzig und Wien, Deuticke,1912. 1 Bl., VIII S., 1 Bl., 685 S. Hlwd. (beschabt,bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Grinstein 26461. ÖBL VIII, 415. – FrühesWerk des Sigmund-Freud-Anhängers. – Leicht ge bräunt,wenig fleckig.

1849 RASSMANN, A., Die deutsche Heldensage undihre Heimat. 2 Bde. Hannover, Rümpler, 1857-58.XX, 423; XLVI S., 1 Bl., 704 S. Pp. d. Zt. mit Rsch.(minimal bestoßen). 150,-

Erste Ausgabe. – Forschungen zur Thidrekssaga I, 215. –Sorgfältigste deutsche Übersetzung der „Thidrekssaga“ mitden bis heute genauesten wissenschaftlichen Anmerkungen.– Wohlerhaltenes Exemplar.

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1850 – Die deutsche Heldensage und ihre Heimat.2. Aufl. 2 in 3 Bdn. Hannover, Rümpler, 1863. XX,423; XLVI S., 1 Bl., 352 S.; S. 353-704. Hldr. d. Zt.(stärker beschabt, bestoßen). 150,-

Tls. etw. gebräunt und stellenw. braunfleckig.

1851 REINHARD, K. VON, Sagen und Mährchen ausPotsdams Vorzeit. Potsdam, Riegel, 1837. 7 Bl.,234 S., 1 Bl. Rotes Maroquin d. Zt. mit Rsch., rei-cher Vg. und monogrammierten Deckeln (be -schabt, etw. bestoßen). 250,-

Erste Ausgabe. – Goed. XIV, 736, 4. – Eine zweite Auflageerschien 1841, auch unter dem Titel „Norddeutsche Mähr-chen und Sagen. Theil 1: Potsdam“. – Der dekorative Einband trägt das goldgeprägte Deckelmonogramm „F.(riedrich) W.(ilhelm) III“ (recto), aus dessen Bibliothekdas Büchlein stammt, und die Datierung „Den 19 Juny1837“ (verso). – Mehrf. gestempelt, etw. fleckig. – ExlibrisGeorg Müller. – Hübsch gebunden.

1852 RELSSIEG, W. A., Sagen und Legenden der StadtMagdeburg und Umgebung. 2 Bde. Magdeburg,Frynta, 1846-47. Mit 13 lithogr. Tafeln. VIII,468 S., 2 Bl., XVI S.; 2 Bl., 480, XVI S. Mod. Pp.

200,-

Erste Ausgabe. – Wehrhan 180. – Titel gestempelt bzw. miths. Besitzvermek; tls. wasserrandig und stärker fleckig.

1853 RICHTER, J. A. L., Phantasien des Alterthums,oder Sammlung der mythologischen Sagen derHellenen, Römer und Aegypter. 5 Text-Bde. undTafel-Bd., in zus. 6 Bdn. Dessau und Leipzig, Voß,1808-20. Mit 24 gefalt. lithogr. Tafeln und 2 ge-falt. Tabellen. Hldr. d. Zt. (Kapitale tls. verletzt,etw. fleckig, berieben und bestoßen) und mod.Hkunstldr.. 400,-

Erste Ausgabe. – Bancalari 3335. Kreuz-A. 291. – Selten,wie alle kuriosen Schriften des anhaltischen Lehrers JohannAndreas Leberecht Richter. – Die Tafeln zeigen Münzen,Grabmäler, Reliefs und andere Altertümer sowie Stadtan-sichten, darunter Athen und Theben. – Mehrf. gestempelt;Text stellenw. leicht gebräunt, wenig fleckig; Tafeln verein-zelt mit laienhaft restaurierten Einrissen, stellenw. starkgebräunt und fleckig.

1854 ROCHHOLZ, E. L., Naturmythen. NeueSchweizersagen. Leipzig, Teubner, 1862. XVIII S.,1 Bl., 288 S. Hlwd. um 1900 (berieben, bestoßen).

80,-

Erste Ausgabe. – Heinemann III, 10. – Seitenränder mitschmalen Spuren verlaufener Schnittfarbe; vereinzelt starkgebräunt und stärker fleckig.

1855 ROSKOFF, G., Geschichte des Teufels. 2 Bde.Leipzig, Brockhaus, 1869. X, 404 S., 1; 2 Bl., II,613 S. Mod. Hldr. mit Rsch. und Rvg. (minimalberieben) und eingeb. Orig.-Umschl. (fleckig, miths. Vermerken). 150,-

Erste Ausgabe. – Brockhaus-Verz. 920. Coumont R 84.1.Dorbon 4231. Crowe 476. Du Prel 283. Ackermann I, 651.Rosenthal 2302. Hayn-G. VI, 546: „Geschichte der Vor-stellung des Bösen in der Religion aller Kulturvölker.“ –Mehrf. gestempelt; papierbedingt tls. stark gebräunt; Textmit hs. Anstreichungen in Bleistift und stellenw. Buntstift,vereinzelt Faltspuren von Eselsohren.

1856 RÜCKERT, F., Hamâsa oder die ältesten arabi-schen Volkslieder, gesammelt von Abu Temmâm,übers. und erläutert. 2 in 1 Bd. Stuttgart, Lie-sching, 1846. 3 Bl., 428 S., 2 Bl., 398 S., 1 Bl.(Anzeigen). Hldr. d. Zt. (leicht beschabt undbestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Goed. VIII, 172, 178. Coburger Rückert-Kat. 9. 44. Mommsen, Goethe und die arabische Welt, 141.– Erste vollständige deutsche Übertragung der umfang-reichsten arabischen Anthologie. – Mit dem oftmals feh-lenden Vorblatt „Ermutigung zur Uebersetzung derHamâsa“. – Etw., stellenw. auch stärker stockfleckig.

1857 – Die Weisheit des Brahmanen, ein Lehrgedicht inBruchstücken. 6 Bde. Leipig, Weidmann, 1836-39.OPp. (starke Gebrauchsspuren). 200,-

Erste Ausgabe. – Goed. VIII, 116. Erdmann 8.39: „'DieWeisheit des Brahmanen' ist neben dem 'Liebesfrühling'von 1821 das zweite große Sammelwerk, auf das sich dasAnsehen und auch der relativ große BekantheitsgradRückerts in den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhundertsstützt. Es ist eine Art Kompendium Rückertscher Lebens-erfahrung und Rückertschen Geisteslebens.“ – Titel ge stem-pelt; tls. stark fleckig.

1858 RYERUPS, R., Wörterbuch und Sprache derSkandinavischen Mythologie. Aus der dänischenHandschrift übers. von L. C. Sander. Kopenhagen,Bonnier, 1816. 4 Bl., 61, XIV, 132 S. Hldr. d. Zt.mit Rsch. (stark beschabt und bestoßen). 80,-

Vorsätze leimschattig; die S. 129/30 oben mit Randausriß;vereinzelt fleckig.

1859 SACHS, H., Ernstliche Trauerspiele, lieblicheSchauspiele, seltsame Fastnachtsspiele, kurzwei-lige Gespräch', sehnliche Klagreden, wunderbar -liche Fabeln, sammt andern lächerlichen Schwän-ken und Possen. Bearb. und hrsg. von J. G.Büsching. 3 Bde. Nürnberg, Schrag, 1816-24. Mit3 gestoch. Frontisp. und 18 gestoch. Vign. vonFleischmann. XXVIII, 355; XII, 347; IV, 394 S.Hldr. d. Zt. mit Rvg. (leicht berieben). 250,-

Goed. II, 411. – Leicht stockfl., sonst sehr gut erhalten undgedruckt auf leicht bläulichem Papier. – Exlibris Lotzbeck.

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1860 SADI, Der Rosengarten des Scheikh Muslih-eddin Sa'di aus Schiras. Aus dem Persischen übers.von E. H. Nesselmann. Berlin, Weidmann, 1864.1 Bl., VII, 311 S. Hpgt. um 1930 (etw. fleckig).

120,-

Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – Wilpert-G. 1318. –Wenig fleckig.

1861 SAGAN AF GUNNLAUGI Ormstungu okSkalld-Rafni, sive Gunnlaugi vermilinguis & Rafnis poetae vita. Kopenhagen, Göde, 1775. 4°.Mit gestoch. Titelvign., 4 gestoch. Textvign. und2 gefalt. Kupfertafeln. 4 Bl., XXXII, 318 S., 40 Bl.Hldr. d. Zt. mit Rvg. (Rücken restauriert, be -schabt, bestoßen). 400,-

Erste Ausgabe. – Klose 4992. – Erste zweisprachige Aus-gabe der Gunnlaugssaga in Altnordisch und Latein, die mitfünf Übertragungen ins Deutsche im 19. Jahrhundert zuden beliebtesten und am häufigsten übersetzten Islandsagasin Deutschland gehörte. Fouqué benutzte die vorliegendeTextedition für die Verarbeitung des Stoffes in einen drei-bändigen Roman. – Die Tafeln zeigen Wohnhäuser des mit-telalterlichen Island, wie man sie sich im 18. Jahrhundertvorstellte. – Titel blaß gestempelt und mit unschön hinter-legtem Eckausriß; letztes Blatt lose; vereinzelt kleine restau-rierte Einrisse; tls. wasserrandig; wenig fleckig. – Breitran-diges Exemplar auf bläulichem Papier. – Siehe Abbildung.

1862 SAGEN AUS BADEN und der Umgegend.Karlsruhe, Velen, 1834. IV, 124 S. Mod. Hlwd. –Erste Ausgabe. – Fleckig. 80,-

1863 SAGEN- UND MÄRCHENGESTALTENsowie Geister-, Wunder- und Aberglauben desDeutschen Volkes. Berlin, Burmester & Stempell,(1874). 1 Bl., 576 S. Hlwd. d. Zt. (stärkere Ge -brauchsspuren). 100,-

Nicht bei Holzmann-Bohatta. – Enthält unter anderemArtikel über die einzelnen Sagenfassungen zur „WildenJagd“ und dem „Freischütz“. – Die letzten 20 Bl. im Bundwasserrandig, tls. stärker gebräunt. – Titel mit e. Widmungvon R. von Schaukal.

1864 SAMMLUNG VON MINNESINGERN ausdem schwaebischen Zeitpuncte, CXL Dichter ent-haltend; durch R. Manessen. Aus der Handschriftder koeniglich-französischen Bibliothek hrsg.(von J. J. Bodmer). 2 Tle. in 1 Bd. Zürich, Orell,1758-59. 4°. XX, 204, VII, 262 S. Spät. Hlwd.(berieben, bestoßen). 200,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 45. Brunet III, 1362. Graesse IV,362. – Erste Teilpublikation der in Paris verwahrten mittel-hochdeutschen Liederhandschrift, die erst 1838 durchFriedrich Heinrich von der Hagen vollständig und mit kri-tischem Apparat herausgegeben wurde. – Stellenw. stärkerfleckig.

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Nr. 1861

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1865 SAN-MARTE (d. i. A. SCHULZ), Parcival-Stu-dien. 3 Hefte in 1 Bd. Halle, Buchhandlung desWaisenhauses, 1861. XII, 402 S., 1 Bl., XVI, 278 S.,1 Bl., VIII, 244 S. Spät. Pgt. mit handbemaltemDeckel (etw. fleckig) und eingeb. Orig.-Brosch.

200,-

Erste Ausgabe. – Goed. I, 97. ADB LV, 196. – Tls. stärkerbraunfl.; unbeschnitten. – Dekorativ gebunden, Deckelbe-malung mit Motiv aus der Manessischen Liederhandschrift.

1866 SANN, H. VON DER, (d. i. J. KRAINZ), Sagenaus der grünen Mark. Graz, Leykam, 1890. 4°.Mit zahlr. Textabb. VIII, 174 S., 1 Bl. OLwd. (etw.fleckig, berieben und bestoßen). 80,-

ÖBL IV, 194. – Minimal gebräunt, vereinzelt mit Spurenverlaufener Schnittfarbe.

1867 SCARBOROUGH, W., A Collection of ChineseProverbs. Shanghai, American Presbyterian Mis-sion, 1875. VIII, XXXVI, 478 S. Lwd. d. Zt. (stär-kere Gebrauchsspuren). 200,-

Erste Ausgabe. – Cordier 1806. Löwendahl 1468. – Samm-lung chinesischer Sprichwörter mit Transkription und eng-lischer Übersetzung. – Vorderes Gelenk gebrochen, verein-zelt wenige hs. Anmerkungen in Bleistift, papierbedingtleicht gebräunt. Beigebunden sind drei hs. Blätter weitererchinesischer Sprichwörter in Englisch und Französisch.

1868 SCHEIBLE, J., Das Kloster. Weltlich und geist-lich. Meist aus der ältern deutschen Volks-, Wun-der-, Curiositäten-, und vorzugsweise komischenLiteratur. Bde. I, II und IV-XII (von 12) in 11 Bdn.Stuttgart, Selbstvlg., 1845-49. Mit zahlr. Illustra-tionen in Lithogr. und Holzschnitt. Läd. Hlwd.d. Zt. 250,-

Erste Ausgabe. – Hayn-G. III, 577. Diesch 3602. Kirchner10663. – Bd. I: Sebastian Brandt's Narrenschiff mit ThomasMurner's Schelmenzunft. 1845. – Bd. II: Doctor JohannFaust. 1846. – Bd. IV: Der Theuerdank. 1846. – Bd. V: DieSage vom Faust. 1847. – Bd. VI: Die gute alte Zeit. 1847. –Bd. VII: Der Festkalender. 1847. – Bd. VIII: Johann Fisch-art's Geschichtklitterung und Aller Praktik Großmutter.Thomas Murner's Gäuchmatt. 1847. – Bd. IX: Mythologieder Volkssagen und Volksmärchen von F. Nork (d. i.F. Korn). 1848. – Bd. X: Johann Fischart's Flöhhatz, Wei-bertratz, Ehezuchtbüchlein, Podagrammisch Trostbüchlein.1848. – Bd. XI: Die Geschichte vom Faust in Reimen. 1849.– Bd. XII: Die Sitten und Gebräuche der Deutschen undihrer Nachbarvölker von F. Nork (d. i. F. Korn). 1849. –Gebräunt, fleckig, Titel von Bd. VI gestempelt. – DAZU:DERS., Das Schaltjahr. Bde. I, II, IV und V (von 5). Ebda.1846-47. – Hayn-G. VII, 123. 10663. – Erstes Supplementzu Scheibles „Kloster“. – Ohne Rückgaberecht.

1869 SCHELLING, F. W. J. (VON), Ueber die Gott-heiten von Samothrace. Beylage zu den Weltaltern.Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1815. 117 S., 3 Bl.Pp. d. Zt. mit Rsch. (Kapitale läd., beschabt, besto-ßen). 100,-

Nr. 1869

Erste Ausgabe. – Schneeberger 108. – Einziger zu LebzeitenSchellings erschienener Splitter seiner unter dem Titel„Die Weltalter“ vielfach angekündigten Theogonie, derenFragmente erst 1861 in den „Sämtlichen Werken“ ver öffent-licht wurden. – Leicht gebräunt, wenig fleckig. – Siehe Ab -bildung.

1870 SCHIEFNER, A., Heldensagen der minussin-schen Tataren. St. Petersburg, Kaiserliche Akade-mie der Wissenschaften, 1859. XLVII, 432 S. Läd.Umschl. d. Zt. mit eingeb. Orig.-Brosch. (starkeGebrauchsspuren). 150,-

Erste Ausgabe. – NDB XXII, 737. – Seltene metrischeÜbertragung tatarischer Sagen, basierend auf der Sammlungdes finnischen Gelehrten Matthias Alexander Castrén. –Stellenw. etw. gebräunt; stark fleckig. – DAZU: CAS-TRÉN, A., Vorlesungen über die finnische Mythologie. Ausdem Schwedischen von A. Schiefner. St. Petersburg 1853.

1871 SCHIERENBERG, G. A. B., Secretiora Germa-niae oder Deutschlands Heilige Berge. Fragmen-tarische Beiträge zur (sogenannten) nordischenGöttersage und zur deutschen Heldensage. Det-mold, Böger, 1872. Mit 2 lithogr. Tafeln und gefalt.lithogr. Karte. 2 Bl., XXIII (recte XXVII), 152,72 S. Hlwd. d. Zt. (stark beschabt). – Titel mehrf.gestempelt; tls. gebräunt, wenig fleckig. 80,-

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1872 SCHIRREN, C., Die Wandersagen der Neusee-länder und der Mauimythos. Riga, Kymmel, 1856.2 Bl., 208 S. Stark läd. Orig.-Umschl. 80,-

Erste Ausgabe. – GV 126, 76. – Titel mehrf. gestempelt,Lagen lose, etw. gebräunt, stärkere Randläsuren; unbe-schnitten. – Mod. Exlibris.

1873 SCHLEGEL, F., Ueber die Sprache und Weisheitder Indier. Ein Beitrag zur Begründung der Alter -thumskunde. Heidelberg, Mohr und Zimmer,1808. XVI, 324 S. Pp. d. Zt. (Gebrauchsspuren).

150,-

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 23, 29. Windisch 57. – Schlegelstudierte 1803-1804 unter Alexander Hamilton Sanskritund „faßte alles, was man bisher in Deutschland aus zer-streuten Quellen einzeln hatte schöpfen müssen, geistvollzusammen“ (ADB XXXIII, 74). „A monument in whichSchlegel recorded that which was yet known, his personalimprint on the century“ (Schwab, The Oriental Renais-sance, 1984, p. 72). – Titel gestempelt, gebräunt und fleckig.

1874 SCHLOSSAR, A., Deutsche Volksschauspiele. InSteiermark gesammelt. 2 in 1 Bd. Halle, Niemeyer,1891. VII, 343 S., 2 Bl., 404 S. Hldr. d. Zt. mit Rvg.(stark beschabt). 200,-

Literature of Folklore 849:7 (nur Bd. I). – Vorsätze fleckig,vorderes Gelenk gebrochen; erstes und letztes Blatt stark,sonst nur wenig gebräunt; wenig fleckig. – Exlibris MorizGrolig.

1875 SCHÖPPNER, A., Sagenbuch der BayerischenLande. 3 in 1 Bd. München, Rieger, 1852-53. XIVS., 1 Bl., 496, VI S., 1 Bl., 471, VIII, 470 S. (ohneden Zwischentitel von Bd. III). Ldr. d. Zt. mitRsch., goldgepr. bayrischen Wappen auf dem Vor-der- und umrankter Widmung „OeffentlicherSchulpreis“ auf dem Hinterdeckel (Rücken brü-chig, etw. beschabt, wenig bestoßen). 150,-

Erste Ausgabe. – Lentner 4234. – Vorderes Gelenk gebro-chen, vorderer fliegender Vorsatz mit hs. Besitzvermerk inTinte, etw. fleckig.

1876 SCHOPPE, AMALIA, Der Sang-König Hiarne.Nordlands-Sage. Heidelberg, Engelmann, 1828.Mit 12 Kupfertafeln nach C. Heideloff. 240 S.Hldr. d. Zt. mit Rsch. (etw. beschabt und besto-ßen). 80,-

Rümann 649. Goed. IX, 417, 24. – Vorsätze leimschattig;tls. etw. wasserrandig und stark fleckig. – Mod. Exlibris.

1877 (SCHREIBER, H.), Sagen aus Baden und Umge-bung. Baden-Baden, Marx, 1856. Mit gestoch.Frontisp. 286 S. OLwd. (stärkere Gebrauchsspu-ren). 80,-

Vgl. Holzmann-B. IV, 119 (Ausg. 1834). – Tls. etw. wasser-randig und stärker fleckig.

1878 SCHRÖTER, H. R. VON, Finnische Runen.Uppsala, Palmblad, 1819. Mit doppelblattgr.lithogr. Musikbeilage. XV, 141 (recte 140) S., 2 Bl.Mod. Hlwd. (etw. gebräunt). 80,-

ADB XXXII, 567. – Erstlingswerk des bedeutenden Alter-tumsforschers, mit finnisch-deutschem Paralleltext. – DieNotentafel ist eine Inkunabel der Lithographie. – Titel imFalz verstärkt, vereinzelt stark fleckig. – DAZU: LILIEN-CRON, R. VON, UND K. MÜLLENHOFF, Zur Runen-lehre. Halle 1852.

1879 SCHULENBURG, W. VON, Wendisches Volks-thum in Sage, Brauch und Sitte. Berlin, Nicolai,1882. X, 208 S. Orig.-Brosch. (Rücken erneuert).

80,-

Erste Ausgabe. – Literature of Folklore 286:3. Bächtold-Stäubli I, LX. – Wenig fleckig.

1880 (SCHWALDOPLER, J.), Sagen der Östrei-chischen Vorzeit. Ein Gegenstück zu den Sagender Vorzeit von Veit Weber. 2 Bde. Wien, Doll,o. J. (1818?). Mit 2 gestoch. Frontisp. und 2 ge -stoch. Titeln. 142 S., 1 Bl.; 151 S. Läd. Hldr. d. Zt.

200,-

Vgl. Goed. VI, 572, 19. Holzmann-B. IV, 123 (EA). – Spä-tere Ausgabe der 1799 erstmals erschienenen Sagendich-tungen Schwaldoplers, die häufig Leonhard Wächter(Pseud.: Veit Weber) zugeschrieben werden (so auch ADBXL, 430). Anton Doll übernahm noch 1799 die Verlags-rechte und brachte weitere Auflagen heraus. – Titel und dieersten Blätter mehrf. gestempelt; vor allem im oberen Randtls. stärker fleckig.

1881 SCOTT, W., Letters on Demonology and Witch-craft, addressed to J. G. Lockhart. London, Mur-ray, 1830. Mit gestoch. Frontisp. von W. H. Lizarsund 12 radierten Tafeln von G. Cruikshank undeiner kolor. Extrasuite. Rotes Maroquin um 1890mit reicher Vg., sign. „G. J. Sawyer“ (Gelenke ein-gerissen, gering berieben, bestoßen). 250,-

Erste Ausgabe. – Coumont S39.1. Caillet 10065. Crowe 498(beide ohne Tafeln). Cohn 188 und 731. Rümann 186 und684. – Text und Tafeln erschienen erstmals 1830 getrennt,die Tafeln dabei in der unkolorierten Fassung. Das vorlie-gende Exemplar enthält zudem die kolorierte Extrasuite. –In dieser Zusammenstellung selten. – Zum Buchbinder vgl.Ramsden 145. – Vorderes Gelenk angebrochen; leicht ge -bräunt, wenig fleckig. – Dekorativ gebunden. – Siehe Abbil-dung.

1882 SEPP, J. N., Altbayerischer Sagenschatz zurBereicherung der indogermanischen Mythologie.München, Stahl, 1876. XVI, 735 S. OLwd. (stär-kere Gebrauchsspuren). 80,-

Erste Ausgabe. – Pfister 586. Lentner 4274. – Papierbedingtleicht gebräunt.

Aus der Sammlung Padua330

Page 43: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

1883 SMIDT, H., Seemanns-Sagen und Schiffer-Mär-chen. 2 in 1 Bd. Berlin, Zesch, 1835-36. XIV S.,1 Bl., 196 S., 4 Bl., 192 S. Pp. d. Zt. mit Rsch. (etw.beschabt und bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – Goed. X, 396, 38. ADB XXXIV, 487. –Die S. 27-36 stärker, sonst nur minimal fleckig.

1884 – Seemanns-Sagen und Schiffer-Märchen. 2. voll-ständige Ausg. Berlin, Vereins-Buchhandlung,1849. V, 222 S. Hlwd. d. Zt. (etw. beschabt, wenigbestoßen). 150,-

Goed. X, 400, 91 a. – Tls. etw. fleckig.

1885 SOLDBRIG, C. F., Poetische Sagen der Vorzeitals: Legenden, Volkssagen, Mährchen und Schwän -ke, ernsten und launigen Inhalts. Magdeburg, vonSchütz, 1817. VIII, 437 S. Spät. Pp. mit Rsch. (star -ke Gebrauchsspuren). 100,-

Erste Ausgabe. – Werhahn 109. – Hinteres Gelenk gebro-chen; stärker fleckig, tls. etw. gebräunt.

1886 SOLTAU, F. L. VON, Ein hundert deutsche his-torische Volkslieder. Leipzig, Weber, 1836. 1 Bl.,LXXXIV S., 3 Bl., 616 S., 1 Bl. Lwd. d. Zt. mitRsch. (Kapitale abgeschabt, stärker berieben undbestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – ADB XXXIV, 588 zur Sammlung derVolkslieder: „Es ist dieselbe Aufgabe, die im Jahr 1859 JacobGrimm der Münchner Historischen Commission ans Herzlegte und die dann auf eigenen Pfaden von Liliencron in sei-nem groß angelegten Werke für den wichtigsten Zeitraumgelöst hat. Von Liliencron selbst hat die Sammlung von vonSoltau's als den Grund bezeichnet, auf dem er weiter gebauthabe.“ – Seite LXV/LXVI mit Ausriß im Rand, leichtgebräunt, wenig fleckig.

1887 SOMADEVA, Katha Sarit Sagara. Die Mähr-chensammlung des Sri Somadeva Bhatta ausKaschmir. Sanskrit und Deutsch hrsg. vonH. Brockhaus. Leipzig, Brockhaus, 1839. XIV,469 S., 1 Bl., 157 S. Hlwd. d. Zt. mit Rvg. (leichtbeschabt und bestoßen). – Brockhaus-Verz. 392. –Wenig fleckig. – Exlibris. 100,-

1888 SOMMER, E., Sagen, Mährchen und Gebräucheaus Sachsen und Thüringen. Erstes Heft (allesErschienene). Halle, Anton, 1846. VIII, 182. Spät.Pp. (stark fleckig und beschabt). 80,-

Erste Ausgabe. – MNE II, 250. Bächtold-Stäubli I, LXIII.– Stark gebräunt, tls. stärker fleckig und wasserrandig.

Aus der Sammlung Padua 331

Nr. 1881

Page 44: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Nr. 1889

1889 STAUDACHER, M., Genouefa. Das ist: Wun-derliches Leben und denckwürdige Geschichtender H. Genouefa, Geborner Hertzogin auß Bra-bant. „Erstlich gedruckt zu Dillingen“ (Nürnberg,Endter), 1660. 12°. 12 Bl., 425 S., 3 Bl. Beschäd.Pgt. d. Zt. (Rücken fehlt). 200,-

Zweite Ausgabe. – De Backer-S. VII, 1509, 3. FdF 1018(beide kennen den Drucker nicht). Jesuiten in Bayern 181(nennt als Druckort München). Jantz 2401. – Der Druckort„Dillingen“ bezieht sich auf die vorausgegangene Ausgabevon 1648. Jantz weist den Druck ohne weitere Quellen -angabe Endter in Nürnberg zu. – Fliegender Vorsatz miths. Notizen, Titel mit hs. Besitzvermerk; die S. 387/88 mitkleiner Fehlstelle (Buchstabenverlust); stärker gebräunt,stellenw. fleckig und mit Randschäden. – Gestoch. Wappen -exlibris von Johannes Schwegerle, dat. 1656. – Siehe Ab -bildung.

1890 STERNBERG, A. VON, Schiffer-Sagen. 2 Bde.Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1837. 3 Bl., 167 S.;2 Bl., 200 S., 2 Bl. (Anzeigen). Orig.-Brosch.(Deckel mit Karton verstärkt, Gebrauchsspuren)in mod. Pp.-Schuber. 300,-

Erste Ausgabe. – Tls. etw. fleckig; unbeschnitten.

1891 STÖBER, A., Oberrheinisches Sagenbuch. Straß-burg und Heidelberg, Schuler und Winter, 1842.Mit 12 gefalt. Stahlstich-Tafeln. 2 Bl., 610 S., 2 Bl.Hldr. d. Zt. (etw. bestoßen, stärker berieben).

100,-

Erste Ausgabe. – ADB XXVI, 269. – Mit hübschen Umriß-tafeln nach Entwürfen des Historienmalers Julius Klein. –Titel verso gestempelt, wenig fleckig. – WohlerhaltenesExemplar, hübsch gebunden.

1892 – Die Sagen des Elsasses. St. Gallen, Scheitlin undZollikofer, 1852. Mit gefalt. lithogr. Karte vonJ. Ringel. XXII S., 1 Bl., 522 S. Pp. d. Zt. (beschabt,fleckig und bestoßen). – Erste Ausgabe. – Etw. fleckig. (60) 300,-

1893 STÖBER, AUGUST UND ADOLPH, Alsa-Bil-der. Vaterländische Sagen und Geschichten, mitAnmerkungen. Straßburg, Dannbach, 1836. Mitlithogr. Titel. 2 Bl., 105 S. Pp. d. Zt. mit Rsch. (be -schabt und bestoßen). 120,-

NACHGEB.: ERINNERUNGSBÜCHLEIN für fremdeund einheimische Freunde des Strassburger Münsters.Straßburg 1836. 57 S. – Vorsatz mit Vermerk: „Von den Ver-fassern, meinen lieben August und Adolph. WeissenburgJanuar 1836. W. Lange“. – Wenig fleckig.

1894 STRACKERJAN, L., Aberglaube und Sagen ausdem Herzogthum Oldenburg. 2 in 1 Bd. Olden-burg, Stalling, 1867. VIII, 422 S., 1 Bl. Anzeigen,VI, 366 S., 1 Bl. Anzeigen. Läd. Hlwd. d. Zt. –Erste Ausgabe. – Titel gestempelt, etw. fleckig.

100,-

1895 STUDACH, J. L., Schwedische Volksharfe, miteiner Beilage Norränaliedern und Melodieen.Stockholm, Rumstedt, 1826. Mit lithogr. Titel undgefalt. lithogr. Musikbeilage. XXII S., 1 Bl., 239 S.Pp. d. Zt. (Kanten etw. beschabt). 150,-

Erste Ausgabe. – Goed XII, 174, 326b, 2. ADB XXXVI, 721.– Studach (1796-1873) war u. a. Hauslehrer bei F. L. von Stol-berg und Eugenie von Leuchtenberg. – Wenig fleckig.

1896 SUTOR (SCHUSTER), A., Der hundert-Augigeblinde Argos, und zwey-Gsichtige Janus, OderLatinum Chaos Der andere Bettl-Hafen, König-oder Glücks-Hafen. Kaufbeuren, Ch. Starck,1740. Mit Kupfertafel und 3 doppelblattgr. Tabel-len. Doppelblattgr. Titel, 5 Bl., 1037 S., 1 Bl. Ldr.d. Zt. mit mod. Rsch. und mod. Rvg. (Wurmspu-ren, beschabt, bestoßen). 180,-

Erste Ausgabe. – Goed. II, 18, 42. Hayn-G. VII, 494. – Vgl.Seebaß 1011. FdF 1142: „A delightful product of Bavarianhumor.“ – Fortsetzung des 1716 erschienenen „LatinumChaos“. – Tabellen tls. in die Pagination mit einbezogen. –Einband am vorderen Innengelenk vom Buchblock gelöst;vorderer fliegender Vorsatz gestempelt und mit hs. Anmer-kungen in Tinte. Eine Tabelle verbunden; etw. fleckig.

Aus der Sammlung Padua332

Page 45: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

1897 TAUSENDUNDEINE NACHT – MILLE ETUNE NUITS, Les. Contes arabes traduits par (A.)Galland. Ed. illustrée par les meilleurs artistesfrançais et étrangers. Revue et corrigée sur l'édition Princeps de 1704. 3 Bde. Paris, Bourdin,o. J. (1840). Reich illustr. 2 Bl., VIII, 482 S.; 2 Bl.,576 S.; 2 Bl., 482 S. Ldr. d. Zt. mit reicher Vg. undeingeb. Orig.-Brosch. (etw. beschabt und besto-ßen). 100,-

Brivois 165. Sander 286. Vicaire III, 862. – Tls. leicht fleckig.

1898 – MILLE ET UNE NUITS, LES, contes arabes,traduits en françois par M. Galland. Nouvelle édition corrigée. 6 Bde. Paris, Compagnie desLibraires, 1788. Ldr. d. Zt. mit Rsch. und reicherRvg. (vereinzelt Spuren von Wurmfraß, Rückentls. brüchig, etw. beschabt und bestoßen). – Wenigfleckig. – Prächtig gebunden. 200,-

1899 – TAUSEND UND EINE NACHT. Zum erstenMahl aus einer Tunesischen Handschrift ergänztund vollständig übers. von M. Habicht, F. H. vonder Hagen und C. Schall. 50 Bde. Wien, Mausber-ger, 1827. 12°. Orig.-Brosch. (Rücken tls. restau-riert, vereinzelt mit ergänzten Hinterdeckeln,Gebrauchsspuren). 200,-

Goed. IX, 488, 13. – Nachdruck der Ausgabe Breslau 1825.– Nur vereinzelt stärkere Altersspuren. – Ohne Rückgabe-recht.

1900 TIECK, L., Minnelieder aus dem SchwäbischenZeitalter. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1803.Mit gestoch. Titel, 2 Kupfertafeln und 2 gestoch.Vign. von Ph. O. Runge. XXX, 284 S., 1 (statt 2)Bl. Lwd. d. Zt. mit Rvg. (ausgeblichen, berieben,bestoßen). 400,-

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 38, 61. Rümann 2178. – Tiecks„Minnelieder“ sind neben dem „Wunderhorn“ von Arnimund Brentano ein Markstein der Romantik und nehmendurch Runges Illustrationen – übrigens seinen einzigenBuchillustrationen – eine Sonderstellung innerhalb der illus-trierten Bücher jener Zeit ein. – Mit der oft fehlenden Vor-rede und dem Blatt Druckfehlerverzeichnis. – Ohne dasBlatt mit der Angabe des Buchpreises. – Titel und Tafelnstärker, sonst kaum fleckig; Druck auf bläulichem Papier(außer Titel und Tafeln). – Siehe Abbildung.

1901 – Phantasus. Eine Sammlung von Mährchen,Erzählungen, Schauspielen und Novellen. 3 Bde.Berlin, Realschulbuchhandlung, 1812-16. 2 Bl.,516 S.; 1 Bl., 555 S.; 1 Bl., 524 S. Hldr. d. Zt. mitRvg. (Rsch. tls. abgeplatzt, Vorderdeckel mitBibliotheksschildchen, beschabt, bestoßen). 400,-

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 36, 72. – Die S. 243/44 und261/62 im zweiten Band zur Hälfte eingeschnitten; tls.gebräunt und stärker fleckig. – Aus der Bibliothek der Grafen von Schönborn Buchheim. – Gestoch. Exlibris.

1902 TKANY, A., Mythologie der alten Teutschen undSlaven, in Verbindung mit dem Wissenswürdigs-ten aus dem Gebiethe der Sage und des Aberglau-bens. Znaim, Hofmann, 1827. VIII, 208, 214 S.,17 Bl. Hlwd. d. Zt. (starke Gebrauchsspuren).

100,-

Erste Ausgabe. – Wurzbach XLV, 208. – Wenig fleckig; ver-einzelt wenige hs. Anmerkungen in Bleistift.

1903 TOUTI NAMEH. Eine Sammlung persischerMährchen von Nechschebi. Übers. von C. J. L.Iken. Mit Anhang von J. G. L. Kosegarten. Stutt-gart, Cotta, 1822. 2 Bl., 323 S. Pp. d. Zt. mit Rsch.(fleckig, beschabt, bestoßen). 100,-

Erste deutsche Ausgabe des berühmten Papageienbuches. –ADB XVI, 14. – Iken (1789-1841), ein Bremer Privat -gelehrter, arbeitete nach der englischen Übersetzung vonGladwin, Kosegarten korrigierte den Text jedoch nach dempersischen Original. – Titel gestempelt, die S. 245-48 mitkleinem Tintenfleck im Textrahmen; gebräunt und tls. stär-ker fleckig.

1904 TUTI-NAMEH. Das Papageienbuch. EineSammlung orientalischer Erzählungen. Nach dertürkischen Bearbeitung zum ersten male übersetztvon Georg Rosen. 2 in 1 Bd. Leipzig, Brockhaus,1858. XVII, 276 S., 1 Bl., VII, 309 S., 1 Bl. Hldr. d.Zt. (etw. beschabt) mit eingeb. Vorderdeckel derOrig.-Brosch. (hinterlegt). 80,-

Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – Brockhaus-Verz. 710:„Die Märchensammlung stammt aus Indien. Ein Zeit -genosse des Hafis, Zijâi-ed-dîn-Nachschebi, übertrug sieins Persische, und danach wurde sie von einem unbekann-ten Bearbeiter in die türkische Literatur eingeführt.“ –NDB XXII, 52: „Seine Übertragung des Papageienbuchesaus dem Türkischen verschaffte Rosen nicht nur die Aner-kennung zeitgenössischer Wissenschaftler, sondern verbin-det durch die Meisterschaft seiner Übertragung für dendeutschsprachigen Leser bis heute seinen Namen mit derErschließung der orientalischen Kultur.“ – Tls. am oberenRand etw. wasserrandig, sonst wenig fleckig.

1905 (UNGERN-)STERNBERG, A. VON, Fortunat.Ein Feenmährchen. 2 Bde. Leipzig, Brockhaus,1838. VIII, 373 S.; 2 Bl., 336 S. Ldr. d. Zt. mit Rsch.und reicher Vg. (etw. fleckig, beschabt und besto-ßen). 400,-

Erste Ausgabe. – Brockhaus-Verz. 380. ADB XXXIX, 300.– Im ersten Bd. die S. 103-06 mit Läsuren am unteren Rand;im Ganzen wohlerhalten und wenig fleckig. – Dekorativgebunden. – Selten. – Siehe Abbildung.

1906 VECKENSTEDT, E., Wendische Sagen, Märchenund abergläubische Gebräuche. Graz, Leuschner& Lubensky, 1880. XIX, 499 S. Hlwd. d. Zt. (Kan-ten etw. stärker berieben). 100,-

Erste Ausgabe. – Literature of Folklore 318:5. Bächtold-Stäubli I, LXVI. – Vorderer fliegender Vorsatz mit Spiegelverklebt; papierbedingt etw. gebräunt; wenig fleckig.

Aus der Sammlung Padua 333

Page 46: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Nr. 1900

1907 VOGT, F., Schlesiens volkstümliche Überliefe-rungen. 6 in 7 Bdn. Leipzig, Teubner, 1901-13.OLwd. (tls. stärkere Altersspuren). 300,-

Nentwig I, 48 sowie II, 57 und III, 133. – Die umfangreicheReihe, die ab 1913 von Theodor Siebs herausgegebenwurde, ist mit den Studien Vogts zu Weihnachtsspielen(Bd. I), Paul Drechslers zu Sitte, Brauch und Volksglauben(Bd. II) und Richard Kühnaus Sagensammlung (Bde. III-V)mit Register (Bd. VI) noch heute ein Standardwerk. –Unterschiedlich gebräunt und fleckig; wenige hs. Anmer-kungen; unbeschnitten.

1908 VOGT, N., Rheinische Geschichten und Sagen.4 Bde. Frankfurt, Hermann, 1817-36. Mit 11 ge -falt. Stammtafeln. Pp. d. Zt. mit Rsch. (starke Ge -brauchsspuren). 400,-

Erste Ausgabe. – Goed. VII, 240, 5. ADB XL, 189. – Derhäufig fehlende vierte Band erschien auch unter dem Titel„Geschichte des Verfalls und Untergangs der RheinischenStaaten des alten deutschen Reichs.“ – Tls. etw. gebräuntund stärker fleckig.

Nr. 1905

1909 VONBUN, F. J., Beiträge zur deutschen mytho-logie. Gesammelt in Churrhaetien. Chur, Hitz,1862. 3 Bl., 137 S. Mod. Ldr. 80,-

Erste Ausgabe. – ADB XL, 289. Literature of Folklore349:2. – Vorderer fliegender Vorsatz und Titel verso ge stem-pelt; leicht gebräunt, tls. stärker fleckig.

1910 VOSS, J. H., Mythologische Briefe. 2 Bde.Königsberg, Nicolovius, 1794. XVIII, 262; XXII,334 S. Pp. d. Zt. mit Rsch. (beschabt, bestoßen).

100,-

ADB XL, 343. – Vereinzelt kleine Eselsohren, wenig fleckig; wohlerhalten. – Mod. Exlibris. – DAZU: DERS.,DASS. 2. verm. Aufl. 3 Bde. Stuttgart, Metzler, 1827. Mitgefalt. lithogr. Karte.

1911 (VULPIUS, CH. A.), Gallerie der unterhaltends-ten Geister- und Zaubergeschichten. 3 in 1 Bd.Quedlinburg und Leipzig, Basse, 1826. 240, VII,228 S., 2 Bl. Anzeigen, 2 Bl., 172 S. Spät. Hlwd.(etw. beschabt, gering bestoßen). 200,-

Aus der Sammlung Padua334

Page 47: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Erste Ausgabe. – Hayn-G. II, 495. Holzmann-B. II, 4585.Goed. V, 513, 60. – Titel und anfangs im Bug fleckig, sonst meist sauber; im ersten Band die S. 97-112 in sich ver-bunden.

1912 WAGENFELD, F., Bremer Volkssagen. Hrsg.von K. Eichwald. 2. Aufl. Bremen, Tannen, 1878.387 S. OLwd. (beschabt, wenig bestoßen). – ADBXL, 476. – Vereinzelt etw. fleckig. 80,-

1913 WAJTES, PRUSISK (d. i. V. VON CZAR -NECKI), Scythia biformis, das Urreich der Asen.Eine Skizze aus der polnisch-deutschen Vorge-schichte. Breslau, Schlesische Volkszeitung, o. J.(1902). Mit 15 Tafeln. 670 S. Mod. Pp. (stärkerberieben, etw. bestoßen) und eingeb. Orig.-Brosch. (etw. fleckig, tls. mit Knitterspuren).

150,-

Einzige Ausgabe. – Schnitt stärker, sonst nur vereinzelt fleckig.

1914 WALDAU, A., Böhmisches Märchenbuch. Prag,Gerzabek, 1860. 665 S., 1 Bl. Hlwd. d. Zt. (berie-ben). – Buchblock vom Einband gelöst. 100,-

1915 WEIL, G., Biblische Legenden der Muselmänner.Aus arabischen Quellen zusammengetragen undmit jüdischen Sagen verglichen. Frankfurt, Rütten,1845. VI, 298 S. Hlwd. d. Zt. (mit Resten einesBibliotheksschilds, fleckig, berieben, bestoßen).

100,-

Erste Ausgabe. – ADB XLI, 486. – Hinterer fliegender Vor-satz mit hs. Anmerkungen; stark fleckig. – Mod. Exlibris.

1916 (WICKERHAUSER, M.), Neunundzwanzig undEine Nacht. Neuer Märchenschatz des Orients.Seitenstück zu 1001 Nacht. Hamburg, Magnus,1863. Mit 7 Holzstich-Tafeln nach F. Gauermann.1 Bl., S. (V)-XII, 299 S. Hlwd. d. Zt. (starke Ge -brauchsspuren). 80,-

Erste Ausgabe. – Müller 54*. – Ohne den Vortitel. – Titelmit kleinem hinterlegten Einriß; etw. gebräunt, stark fleckig.

1917 WLISLOCKI, H. VON, Märchen und Sagen derBukowinaer und Siebenbürger Armenier. Ham-burg, Actien-Gesellschaft, 1891. VIII, 188 S. Mod.Hlwd. 100,-

Seltene, auf die Arbeiten J. Hanusch aufbauende Sammlungarmenischer Märchen. – Die letzten 2 Bl. mit abgeschnitte-ner oberer Ecke, das drittletzte Bl. mit großem Einriß inoberer Ecke, vereinzelt wenige Anstreichungen in Rot,papierbedingt tls. etw. (vereinzelt stark) gebräunt.

1918 – Märchen und Sagen der TranssilvanischenZigeuner. Berlin, Nicolai, 1886. XVIII, 139 S.Stark läd. Orig.-Brosch. 80,-

Erste Ausgabe. – Black 4361. – Etw. gebräunt, wenig fleckig;unbeschnitten. – DAZU: DERS., Volksglaube und religiö-ser Brauch der Zigeuner. Münster, Aschendorff, 1891. –Erste Ausgabe. – Black 4386.

1919 WOLF, F., Über die beiden wiederaufgefundenenniederländischen Volksbücher von der KöniginSibille und von Hugo von Bordeaux. 4°. Wien,Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei,1857. 105 S. Hlwd. d. Zt. (beschabt, bestoßen).

80,-

Separatabdruck aus den Denkschriften der philosophisch-historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissen-schaften. – GV 158, 18. – Etw. gebräunt und fleckig. – Titelmit mont. hs. Widmung des Verf. an Paul Heyse (1830-1914).

1920 WOLF, J. H., Der Götterschmaus, eine lustigeErzählung nebst mythologischen Anmerkungen.Prag, Schönfeld, 1784. 144 S. Pp. des 19. Jhdts.(leicht fleckig und bestoßen). 150,-

Erste Ausgabe. – Hayn-G. VIII, 568: „Seltenes mytholo-gisch-erotisches Curiosum.“ – VORGEB.: ZITTE, A.,Lebensbeschreibungen der drey ausgezeichnetsten Vorläu-fer des M. Johannes Hus von Hussinezcz. Prag, Gerle, 1786.185 S. – Schönes Exemplar aus der Hofbibliothek Klein-heubach.

1921 WOLF, J. W., Beiträge zur deutschen Mythologie.2 in 1 Bd. Göttingen und Leipzig, Dieterich undVogel, 1852-57. Mit 4 lithogr. Tafeln. XXVI S.,1 Bl., 266 S., 1 Bl., X S., 1 Bl., 468 S. Hlwd. d. Zt.(berieben, bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Literature of Folklore 28:7. Bächtold-Stäubli I, LXIX. – Titel mehrf. gestempelt und mit hs.Besitzvermerk; an den Seitenrändern etw. gebräunt; tls. stär-ker fleckig; stellenw. unaufgeschnitten.

1922 – Deutsche Märchen und Sagen. Gesammelt undmit Anmerkungen begleitet. Leipzig, Brockhaus,1845. Mit drei gestoch. Tafeln. XXIII, 605 S., 1 Bl.Mod. Hldr. 80,-

Erste Ausgabe. – Brockhaus-Verz. 486. – Mehrf. gestem-pelt; erste und letzte Blätter mit gebügelten Knitterfalten;tls. gebräunt und stark fleckig.

1923 – Niederländische Sagen. Leipzig, Brockhaus,1843. Mit lithogr. Tafel. XXXVIII, 708 S., 1 Bl.Hldr. d. Zt. mit Rsch. (beschabt, bestoßen). 100,-

Erste Ausgabe. – ADB XLIII, 768. Brockhaus-Verz. 457.Literature of Folklore 29:1. – Erste selbständige schriftstel-lerische Leistung des Kölner Germanisten Johann WilhelmWolf (1817-1855). – Vorsätze leimschattig; fliegender Vor-satz mit hs. Widmung in Tinte; Titel gestempelt; vereinzeltstärker fleckig.

Aus der Sammlung Padua 335

Page 48: Zisska & Schauer Auktion 56 - Aus der Sammlung Padua

Nr. 1925

1924 WOLTMANN, CAROLINE VON, Volkssagender Böhmen. 2 in 1 Bd. Prag, Calve, 1815. XVI,279 S., 1 Bl., 194 S. Hlwd. d. Zt. mit Rvg. (leichtbestoßen). 200,-

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 430, 7. Schindel II, 456. – Caro-line von Woltmann war in zweiter Ehe mit Karl Ludwigvon Woltmann verheiratet, nahm in vielfacher HinsichtAnteil an dessen Schaffen und schrieb die Volkssagen lautSchindel auf seinen Wunsch hin. – Titel und erstes Blatt mitBesitzerstempel, etw. gebräunt und fleckig.

1925 ZAPF, (G. W.), Gallerie der alten Griechen undRömer sammt einer kurzen Geschichte ihresLebens. 2 in 1 Bd. Augsburg, Riedel, 1780-83. 4°.Mit gestoch. Titel, 82 gestoch. Portrs. und gestoch.Schlußvign. von G. F. Riedel. 2 Bl., 81 S., 5 Bl.,S. (82)-126, 6 Bl., 114 S., 1 Bl. Hldr. d. Zt. mitRsch. (Leder brüchig, etw. berieben und besto-ßen). 200,-

Rümann 197. Nagler XIV, 451. – Der Dresdner Riedel warals Porzellanmaler vor allem in Meißen tätig gewesen, bevorer nach Augsburg zog und an einer privaten Zeichenschulebis zu seinem Tod 1784 Unterricht gab. – Untere rechteEcke im weißen Rand des gestoch. Titels herausgeschnit-ten; im ersten Band mehrere Lagen verbunden; minimal fleckig. – Siehe Abbildung.

1926 ZEITSCHRIFT für deutsche Mythologie und Sittenkunde. Hrsg. von J. W. Wolf. 4 Bde. (allesErschienene). Göttingen, Dieterich, 1853-59. Mitgefalt. Karte von Dithmarschen und Holstein.Hldr. d. Zt. mit Rvg. (beschabt, bestoßen, mitBibliotheksschildchen). 400,-

Erste Ausgabe. – Kirchner 7207 (nur Bde. I-III). ADBXLIII, 774. – Ab dem dritten Band von Wilhelm Mann-hardt herausgegebene Sammlung von Sagen, Märchen undVolksliedern, die sich als Fortsetzung der Arbeit der BrüderGrimm verstand. – Vorsätze etw. leimschattig; tls. braunfl.und etw. gebräunt; Titel verso mit Stempel der BibliothekDonaueschingen.

1927 ZIEHNERT, W., Volkssagen, Mährchen undLegenden. In Balladen und romantischen Erzäh-lungen. 3 Bde. Leipzig, Polet, (1840). Mit 3 kolor.lithogr. Frontisp. von C. C. Böhme und F. A. Ber-ger. XII, 299; XII (recte IV), 268 S., 2 gefalt. Bl.Anzeigen; IV, 252 S. Stark beschäd. OPp. 200,-

Klotz 8599/2 (ungenau). – Seltenes Werk mit komplizierterPublikationsgeschichte. – Die Sammlung erschien erstmals1838-40 unter dem Titel „Preußens Volkssagen ...“. Die ers-ten beiden Bände wurden 1840 in einer undatierten Titel-auflage neu vertrieben: der Verleger änderte den Titel, das„Preußens ...“ fiel weg, ebenso die Datierung (unsere ers-ten beiden Bände liegen in dieser Titelauflage vor, der dritteBand in EA). 1842 erschien dann eine 2. verb. Aufl., nununter dem alten Titel „Preußens ...“. – Der dritte Band miteiner allen Rheinansichtenbibliographen unbekannt geblie-benen (sehr schlechten) Ansicht von Rolandseck. – Starkfleckig und mit Gebrauchsspuren. – Selten.

1928 ZINGERLE, I. V., Sitten, Bräuche und Meinun-gen des Tiroler Volkes. 2 verm. Aufl. Innsbruck,Wagner, 1871. XXI S., 1 Bl., 304 S. Hlwd. d. Zt.(beschabt, bestoßen). 80,-

Kosch 3534. – Vgl. Wurzbach LX, 147 (EA 1857). – Wich-tiger und nur in kleiner Auflage erschienener Beitrag zurTiroler Volkskunde. – Vereinzelt kleine Anstreichungen inBleistift, stark fleckig.

1929 ZISKA, F., Oesterreichische Volksmährchen.Wien, Armbruster, 1822. 12°. 110 S., 1 Bl. Spät.Hlwd. (stark beschabt, etw. bestoßen). 120,-

Erste Ausgabe. – Goed. XII, 211, 4. – An den Rändern etw.gebräunt; fleckig.

1930 ZSCHOKKE, F., Bruteno und Waidewut. Einhistorisch-romantisches Gemälde. Leipzig, Friese,1845. XIV S., 1 Bl., 246 S., 1 Bl. (Anzeige). Mod.Hlwd. 100,-

Erste Ausgabe. – MNE, Nachtrag 1995, 197. – Erschien alserster und einziger Band der auf neun Bände angelegtenReihe „Wanderungen durch Littauen und Samland“, durchdie Zschokke einer breiten Leserschaft die preußischenSagen nahebringen wollte (vgl. Walter, Festschrift KlausGarber, 927). – Titel gestempelt; die S. 47/48 mit Eckausriß;stark fleckig.

Aus der Sammlung Padua336

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Versteigerungsbedingungen

1. Das Auktionshaus handelt als Kommissionär im eigenenNamen und für Rechnung seiner Auftraggeber (Kommit-tenten), die unbenannt bleiben. Zugrunde liegen die Auf-träge der Einlieferer. Die Auftragsverhältnisse ergeben sich durch Angabe einer Kennzahl (Einlieferer-Nummer),die in Klammern der Katalogaufnahme jeweils angefügt ist. Eigenware ist gesondert gekennzeichnet (1). Die Ver-steigerung ist freiwillig.

2. Die angegebenen Preise sind Schätzpreise, keine Limite.

3. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern desKataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihen-folge anzubieten und zurückzuziehen. Er ist berechtigt,Gebote zurückzuweisen, wenn nicht vor der Versteige-rung geeignete Sicherheiten geleistet oder Referenzen an-gegeben wurden.

4. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden.Die Sachen sind gebraucht und haben einen ihrem Alter, ihrem Gebrauch und ihrer Provenienz entsprechendenErhaltungszustand; dieser wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne. Der Versteigerer über-nimmt keine Haftung für Mängel, soweit er die ihm oblie-genden Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Er verpflichtet sichjedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Män-gelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von zwölf Monatenseine Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Einlieferergerichtlich geltend zu machen. Der Erwerber soll Bean-standungen unverzüglich, spätestens aber innerhalb von drei Wochen nach der Auktion, dem Versteigerer anzeigen.Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den gezahlten Kaufpreis (einschließlich Aufgeld) zurück; ein da rüber hinausgehender Anspruch ist ausgeschlossen. Einzelstückeaus Konvoluten, größere Zeitschriften reihen, Serienwerke,mehrbändige Gesamtausgaben und Objekte, die den Ver-merk „nicht kollationiert“ oder „ohne Rückgabe recht“ tra-gen, sind vom Reklamationsrecht ausgeschlossen.

5. Der Ausruf erfolgt in Euro und beginnt in der Regel mitder Hälfte des Schätzpreises. Gesteigert wird jeweils um ca.5–10%. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf anden Höchstbietenden. Der Versteigerer kann den Zuschlagverweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Wenn mehrerePersonen das gleiche Gebot abgeben und nach dreimaligemAufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und dieSachen erneut anbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oderwenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel für den Zuschlag bestehen.

6. Kommissionäre haften für ihre Auftraggeber. Telefoni- sche und Aufträge per E-Mail bedürfen der schriftlichenBestätigung spätestens 48 Stunden vor Beginn der Auktion.Bestehen bei Abgabe des Gebotes Differenzen zwischenKatalognummer und Kennwort, so ist das Kennwort maßgebend. Folgen aus einer unrichtigen Übermittlunggehen zu Lasten des Auftraggebers. Bei Nichterteilung des Zuschlags trotz Gebots haftet der Versteigerer dem Bieter nur bis zur Höhe des Schätzpreises, wenn ihm Vor-satz oder grobe Fahrlässigkeit angelastet werden kann. Auf-träge, die später als einen Tag vor oder erst während der Versteigerung eingehen, sind von jeder Haftung aus-geschlossen. Die in den Verträgen genannten Preise geltenals Zuschlagspreise, das Aufgeld und die Mehrwertsteuerwerden zusätzlich erhoben.

7. Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nichtzu vertretende Verluste und Beschädigungen auf den Er-steigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachenerwirbt der Ersteigerer erst mit dem vollständigen Zah-lungseingang beim Auktionshaus.

8. Auf den Zuschlagspreis werden ein Aufgeld von 17% unddie Mehrwertsteuer von 7% berechnet. Die Mehrwertsteu-er entfällt für Kunden aus Nicht-EU-Ländern, wenn derVersand der ersteigerten Ware durch uns erfolgt oder deramtliche Nachweis der Ausfuhr innerhalb von vier Wochenerbracht wird. Händlern aus EU-Ländern kann die Mehr-wertsteuer nur dann erstattet werden, wenn sie ihre euro-päische USt-IdNr. bei Auftragserteilung bekanntgeben. BeiAuszahlungen erfolgt die Umrechnung des Rechnungsbe-trages zum Tageskurs. Die Kosten für Porto, Verpackung,Versicherung und Bankspesen gehen zu Lasten des Käufers.

9. Auf alle Originalwerke der bildenden Kunst seit Entste-hungszeit 1900 leistet das Auktionshaus eine Abgabe an die Ausgleichsvereinigung Kunst, die damit die gesetzlichenAnsprüche des Folgerechts aus § 26 UrhG ausgleicht. Der Ersteigerer trägt von dieser Abgabe einen Anteil inHöhe eines Drittels (z.Zt. 1% des Zuschlagspreises).

10. Der Gesamtbetrag ist mit dem Zuschlag fällig und zahl-bar in bar oder durch bankbestätigten Scheck. Zahlungenauswärtiger Ersteigerer, die schriftlich oder telefonischgeboten haben, sind binnen vierzehn Tagen nach Rech-nungsdatum fällig.

11. Bei Zahlungsverzug werden Verzugszinsen in Höhe von1% per Monat berechnet. Im übrigen kann das Auktions-haus bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kauf-vertrages oder nach Fristsetzung Schadensersatz wegenNichterfüllung verlangen; der Schadensersatz kann in die-sem Falle auch so berechnet werden, daß die Sache in einerneuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumigeKäufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegan-genen Versteigerung und für die Kosten der wiederholtenVersteigerung einschließlich der Gebühren des Auktions-hauses aufzukommen hat.

12. Der Erwerber ist verpflichtet, die Gegenstände sofort nachder Auktion in Empfang zu nehmen. Falls er Versendungwünscht, erfolgt sie auf eigene Gefahr. Bei Versand von Graphiken werden vorhandene Passepartouts und Rahmenentfernt, es sei denn, Mitlieferung ist vom Erwerber bei Abgabe seines Gebotes ausdrücklich verlangt.

13. Mit Erteilung eines schriftlichen Auftrages oder Abgabeeines Gebotes erkennt der Ersteigerer diese Bedingungenausdrücklich an. Dies gilt auch für Verkäufe aus den Rück-gängen.

14. Erfüllungsort und Gerichtsstand für den vollkaufmänni-schen Verkehr ist München. Es gilt ausschließlich deutschesRecht. Das UN-Abkommen über Verträge des internatio-nalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung.

15. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.

16. Die Versteigerungsbedingungen haben eine deutsche undeine englische Version. In allen Streit- und Zweifelsfällenist die deutsche Fassung maßgebend; das gilt insbesonde-refür die Auslegung von Rechtsbegriffen und Katalog-angaben.

Die Versteigerer

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Conditions of Sale

1. Zisska & Schauer acts as commission agent, in its own name and for the account of its clients (sellers), whose identity is not disclosed. The instructions of consignors,who are numbered in brackets (consignor number) at theend of each catalogue description, form the basis of sales.Zisska & Schauer’s property is indicated separately (1). Thesale is voluntary.

2. The prices given after each lot are estimates, not reserves.

3. The auctioneer reserves the right to combine any two ormore lots, to divide any lot, to offer any lot for sale in anorder different from that given in the catalogue or to with draw any lot or lots from the sale. The auctioneer shall be entitled to refuse bids unless suitable proof of identity, security or references shall have been providedprior to the auction.

4. All lots up for sale may be viewed and inspected prior tothe auction. Lots auctioned are used goods. The descrip-tions in the catalogue, which are given to the best of Zisska & Schauer’s knowledge and belief, do not con stituteguarantees in the legal sense. Zisska & Schauer does not assume any liability for faults or defects, in so far as ithas fulfilled its duty of care, but will undertake to make ju-dicial claim on behalf of the buyer in respect of justifiedcomplaints within the statutory warranty period of twelvemonths against the seller who consigned the respective item or items for sale. The buyer is required to give Zisska& Schauer written notice of all complaints without delay;at the latest, however, within three weeks of the date of the auction. Should the demands be successful, Zisska &Schauer will reimburse the buyer with the full purchaseprice (including buyer’s premium); all further claims are excluded. There is no right of complaint in the case of individual items from combined lots, periodicals, serial publications, complete editions in several volumes and anylots with the indication nicht kollationiert [not collated] orohne Rückgaberecht [not subject to return].

5. Bids are executed in Euros and bidding generally startsat 50% of the estimate unless competing bids have been re-ceived. Bids are raised by increments of 5% to 10%. A lotwill be knocked down to the highest bidder after three calls. The auctioneer may refuse any bids, or knock down a lot subject to reservation. If two or more personsbid the same amount simultaneously and no overbid hasbeen made after three calls, the successful bidder shall bedrawn by lot. The auctioneer may rescind a decision andput the lot up again for sale if a higher bid made in time hasbeen inadvertently overlooked, or if the highest bid-der wishes to revoke his bid, or if the decision is open toother doubt.

6. Agents acting on behalf of a third party assume full liabi-lity for the fulfilment of contract on behalf of their prin-cipals. All absentee bids submitted by email or telephoneare to be confirmed in writing. If the catalogue number and the author/short title or reference for identificationdiffer, the short title will stand for the bid. All damages

and losses incurred by unclear bidding instructions are thebidder’s responsibility. For bids duly received and not exe-cuted due to obvious negligence on the auctioneers’ part,the auctioneers’ liability is limited to the estimate amount.The auctioneers accept no liability for the execution of ab-sentee bids sent in less than 24 hours before the auctionopens or during the auction itself. All bids are regarded asthe maximum hammer price. The buyer’s premium andVAT are added to these prices separately.

7. From the fall of the hammer, every lot shall become the fullresponsibility of and be at the sole risk of the buyer, whileownership of the lot or lots shall not pass to the buyer until full payment has been received by Zisska & Schauer.

8. A buyer’s premium of 17% is levied on the hammer priceplus VAT at the current rate of 7%. Buyers resident in third(i. e. non-European Union) countries are exempted fromVAT if purchases are dispatched by the auction house totheir registered address or if official proof of export is re-ceived by Zisska & Schauer within a period of four weeks.Dealers whose business are registered in the EU are exem-pted from VAT provided that they quote their VAT Regis-tration Number when submitting absentee or online bids,or when registering to bid. Payments in foreign currencywill be converted at the rate of exchange prevailing on theday of receipt. Costs of shipping, packing, insurance andbank charges are at the buyer’s expense.

9. In order to satisfy all claims of the Droit de Suite [Artists’Resale Right] (§ 26, German Copyright Law/UrhG), theauctioneers shall pay a resale royalty to the Ausgleichs- vereinigung Kunst, the copyright collecting society, on all original works of art created after 1 January 1900. This is based on a percentage of the hammer price. The buyershall bear one third of this payment which currentlyamounts to 1% of the hammer price.

10. Immediately upon purchase the buyer shall pay the finalprice in cash or by authorized bank cheque. Payments bybuyers who have submitted absentee bids or who have bidby telephone shall be due within 14 days of the date of theinvoice.

11. In default of payment, Zisska & Schauer will charge intereston the outstanding amount at the rate of 1% per month orpart month. Furthermore, if the buyer defaults in payment,Zisska & Schauer may, at its discretion, insist on perfor-mance of the contract or, if the buyer has not paid by thedate set, claim damages for non-performance; in the lattercase, Zisska & Schauer may claim the damages by putting the lot or lots up again for auction and charging the defaul-ting buyer with the difference between the price bid byhim/her and the price realized on the resale, if this is lower,plus the cost of the resale, including Zisska & Schauer’s costs.

12. Buyers shall take charge of their lots immediately after theauction. Shipping instructions shall be given in writing.Shipping, if required, will be effected at the sole expense and risk of the buyer. Prints will be shipped unmatted andunframed, unless specifically requested by the buyer whensubmitting his/her bid.

13. By placing a bid either in writing or in person, the buyeragrees to be bound by these Conditions of Sale. This shallalso apply to after-auction purchase.

14. Place of performance and jurisdiction for registered tradedealings is Munich. German law applies exclusively; theUN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.

15. Should any provision herein be wholly or partly ineffective,this shall not affect the validity of the remaining provisions.

16. These Conditions of Sale are available in both German andEnglish. The German-language version shall without exception be the authoritative version, in particular with regard to the interpretation of statutory terms and cata-logue descriptions.

Zisska, Schauer & Co. KG

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