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Zitate, Quellenangaben und Literaturverzeichnis Zitieren Die direkte Übernahme eines Textes muss als Zitat kenntlich gemacht werden. Zitate haben Hilfsfunktion. Sie sollen - zweckmäßig ausgewählt, - begrenzt im Umfang, - in den umgebenden Text integriert, d.h. eingebaut, - genau sein. Zitiertechnik: Alles, was in „...“ [= Anführungszeichen] steht, muss wörtlich aus dem Text übernommen sein [direktes Zitat]. Sobald also eine Abfolge mehrerer Wörter entlehnt ist, muss dies durch entsprechende Anführungszeichen kenntlich gemacht werden. Die Fundstelle ist durch genaue Quellen- und Seitenangabe nachzuweisen Dabei werden diese Angaben immer dem Zitat nachgestellt, und zwar in Klammern. Auslassungen Werden Wörter, halbe oder ganze Sätze ausgelassen, so ist dies kenntlich zu machen durch ein Auslassungszeichen [...] bei Passagen mitten aus dem Zitat. Am Anfang und am Ende eines Zitats ist ein Anzeigen der Auslassung durch [...] in der Regel völlig überflüssig. Auslassungen beim Zitieren dürfen nicht sinnentstellend sein, d.h. das Zitierte muss aus sich heraus verständlich sein. Zitierweise: Bitte Zitate nicht in Klammern setzen! Es erhöht die Lesbarkeit, ja Verständlichkeit des Textes beträchtlich, wenn mit dem Zitat zusammen ein vollständiger Satz entsteht. Das heißt: Das Zitat sollte aus gedanklichen und stilistischen Gründen in den eigenen Text integriert werden. Das ist die Zitateinbettung der Profis! Bei kurzen Zitaten von max. zwei Zeilen erfolgt das Zitieren durch Anführungsstriche im fortlaufenden Text. Beispiel 1: Zum Bildungsauftrag des Gymnasiums gehören berufsorientierende Maßnahmen, um „die Schülerinnen und Schüler gezielt auf eine begründete Berufswahlentscheidung und auf den Übergang von der Schule in eine berufliche Tätigkeit vorzubereiten.“ [Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.): Berufsorientierung – Informationen für Eltern, Schülerinnen und Schüler. Hannover 2006, S.2] Längere Zitate werden engzeilig als eigenständiger Absatz geschrieben. Dieser ist dann mit deutlichen Abständen nach oben und unten sowie einem linken und rechten Einzug zu versehen. Sie sollen jedoch nur ganz selten verwendet werden. Neben der Verwendung wörtlicher Zitate ist es wichtig, Textaussagen sinngemäß wiederzugeben. Dabei ist bei enger Anlehnung an die Vorlage auf den Konjunktiv der indirekten Rede zu achten. GRUNDREGEL: ZITATE SPARSAM VERWENDEN !!!

Zitate, Quellenangaben und Literaturverzeichnis · Zitate, Quellenangaben und Literaturverzeichnis Zitieren Die direkte Übernahme eines Textes muss als Zitat kenntlich gemacht werden

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Zitate, Quellenangaben und Literaturverzeichnis

Zitieren

Die direkte Übernahme eines Textes muss als Zitat kenntlich gemacht werden.

Zitate haben Hilfsfunktion. Sie sollen - zweckmäßig ausgewählt, - begrenzt im Umfang, - in den umgebenden Text integriert, d.h. eingebaut, - genau sein. Zitiertechnik: Alles, was in „...“ [= Anführungszeichen] steht, muss wörtlich aus dem Text übernommen sein [direktes Zitat]. Sobald also eine Abfolge mehrerer Wörter entlehnt ist, muss dies durch entsprechende Anführungszeichen kenntlich gemacht werden. Die Fundstelle ist durch genaue Quellen- und Seitenangabe nachzuweisen Dabei werden diese Angaben immer dem Zitat nachgestellt, und zwar in Klammern.

Auslassungen Werden Wörter, halbe oder ganze Sätze ausgelassen, so ist dies kenntlich zu machen durch ein Auslassungszeichen [...] bei Passagen mitten aus dem Zitat. Am Anfang und am Ende eines Zitats ist ein Anzeigen der Auslassung durch [...] in der Regel völlig überflüssig. Auslassungen beim Zitieren dürfen nicht sinnentstellend sein, d.h. das Zitierte muss aus sich heraus verständlich sein.

Zitierweise: Bitte Zitate nicht in Klammern setzen! Es erhöht die Lesbarkeit, ja Verständlichkeit des Textes beträchtlich, wenn mit dem Zitat zusammen ein vollständiger Satz entsteht. Das heißt: Das Zitat sollte aus gedanklichen und stilistischen Gründen in den eigenen Text integriert werden. Das ist die Zitateinbettung der Profis!

Bei kurzen Zitaten von max. zwei Zeilen erfolgt das Zitieren durch Anführungsstriche im fortlaufenden Text.

Beispiel 1:

Zum Bildungsauftrag des Gymnasiums gehören berufsorientierende Maßnahmen, um „die Schülerinnen und Schüler gezielt auf eine begründete Berufswahlentscheidung und auf den Übergang von der Schule in eine berufliche Tätigkeit vorzubereiten.“ [Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.): Berufsorientierung – Informationen für Eltern, Schülerinnen und Schüler. Hannover 2006, S.2]

Längere Zitate werden engzeilig als eigenständiger Absatz geschrieben. Dieser ist dann mit deutlichen Abständen nach oben und unten sowie einem linken und rechten Einzug zu versehen. Sie sollen jedoch nur ganz selten verwendet werden.

Neben der Verwendung wörtlicher Zitate ist es wichtig, Textaussagen sinngemäß wiederzugeben. Dabei ist bei enger Anlehnung an die Vorlage auf den Konjunktiv der indirekten Rede zu achten.

GRUNDREGEL: ZITATE SPARSAM VERWENDEN !!!

Quellenangaben Für jedes Zitat ist es erforderlich, die Quelle anzugeben. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten: • In einer Klammer am Ende des Zitates wird die Quelle erstmalig vollständig angegeben.

[s.o.: Beispiel 1] • Mit einer Fußnotenziffer am Ende des Zitats wird auf die Quellenangabe in der Fußnote

auf derselben Seite unten oder im Anhang verwiesen. [Beispiel 2] • Wird wiederholt aus einmal vollständig eingeführten Quellen zitiert, reichen Verfasser

bzw. Herausgeber mit Kurztitel und Seitenangabe. [Beispiel 3] • Bei aufeinander folgenden Zitaten aus ein und derselben Quelle benutzt man im

fortlaufenden Text bzw. in der Fußnote das Kürzel „ebd.“ [ebenda] vor der Seitenangabe. [Beispiele 4a und 4b]

• Wird in der Arbeit nur auf eine einzige Quelle beim Zitieren zurückgegriffen, dann reicht

nach der erstmaligen vollständigen Nennung der Quelle die einfache Seitenangabe in Klammern am Ende des Zitats. [Beispiel 5]

• Wird der Text sinngemäß oder mittels indirekter Rede wiedergegeben, verweist man am

Ende der gesamten Passage in Klammern durch ein einleitendes „vgl.“ [vergleiche] auf die entsprechende Seitenangabe. [Beispiel 6]

Beispiele [2 - 6]

2. Zum Bildungsauftrag des Gymnasiums gehören berufsorientierende Maßnahmen, um „die Schülerinnen und Schüler gezielt auf eine begründete Berufswahlentscheidung und auf den Übergang von der Schule in eine berufliche Tätigkeit vorzubereiten.“ 1

3. Schulbetriebspraktika sollen die Erkenntnis vermitteln, wie wichtig es ist, gemeinsam mit anderen gut zusammen zu arbeiten und an erteilten Aufgaben verlässlich mitzuwirken.“ [Niedersächsisches Kultusministerium: Berufsorientierung, S.3]

4a. „Ziel der Schülerbetriebspraktika ist, vorbereitend auf die Anforderungen im Berufsleben und in der Ausbildung hinzuführen.“ [ebd. S.5] 4b. „Ziel der Schülerbetriebspraktika ist, vorbereitend auf die Anforderungen im Berufsleben und in der Ausbildung hinzuführen.“2 5. Das Praktikum bietet die Gelegenheit, „sachgerechte Kenntnisse und Einsichten über technische, ökonomische und soziale Zusammenhänge im Betrieb“ zu erwerben. [S.5] 6. Die Broschüre des Niedersächsischen Kultusministeriums weist daraufhin, dass es zum Bildungsauftrag der Schulen gehöre, Schülerinnen und Schüler auf die Berufs- und Arbeitswelt vorzubereiten [vgl. S.2].

1 Niedersächsisches Kultusministerium [Hrsg.]: Berufsorientierung – Informationen für Eltern, Schülerinnen und

Schüler. Hannover 2006, S.2 2 Ebd., S.5

Literaturverzeichnis Im Literaturverzeichnis werden alle verwendeten Quellen angegeben. Die einzelnen Werke sind nach Autoren bzw. Herausgebern alphabetisch zu ordnen. Bücher Name, Vorname: Titel. Untertitel. Auflage. Verlagsort: Verlag. Erscheinungsjahr. [evtl. Reihe] Bemerkungen: • Die Auflage erst ab der zweiten anzeigen. • Mehrere Autoren werden durch Schrägstrich / voneinander getrennt aufgelistet. • Bei Herausgebern wird in Klammern der Vermerk [Hrsg.] hinzugefügt. Beispiele: Friedman, Thomas L.: Was zu tun ist. Eine Agenda für das 21. Jahrhundert. Aus dem Amerikanischen von Michael Bischoff. Frankfurt/M.: Suhrkamp 2009. Bußmann, Hadumod [Hrsg.]: Lexikon der Sprachwissenschaft. 2., vollst. überarb. Aufl. Stuttgart: Kröner 1990. Baßeler, Ulrich / Heinrich, Jürgen / Koch, Walter: Grundlagen und Probleme der Volkswirtschaft. 18., überarb. Aufl. Stuttgart: Schäffer-Poeschel 2006. Raddatz, Fritz J. u. Mary Gerold-Tucholsky [Hrsg.]: Kurt Tucholsky. Gesammelte Werke 1907-1932. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1975. Zeitschriften und Zeitungen Name, Vorname: Titel des Zeitungs- oder Zeitschriftenartikels. evtl. Untertitel. In: Name der Zeitung oder Zeitschrift. Nummer der Ausgabe. Erscheinungsdatum. Jahrgang. Seitenangabe. Beispiele: Reich-Ranicki, Marcel: Flirt mit der Literatur. Die Buchkritiken des großen Feuilletonisten Kurt Tucholsky. In: Die Zeit. Nr. 38. 14.09.1973. S.26. Urschel, Reinhard: Deutschland feiert die Freiheit. Berlin erinnert sich mit Staatsgästen an den Fall der Mauer vor 20 Jahren. In: Göttinger Tageblatt. Nr. 262. 10.11.2009. S.1. Internet-Quellen Name, Vorname: Titel. [Datum der Veröffentlichung, soweit angegeben] URL: Angabe der URL [Stand: Datum der letzten Abfrage/des letzten Zugriffs] Bemerkungen: • Ist kein Autor benannt, muss die Institution oder Organisation angegeben werden. • Lange URL-Bezeichnungen immer am Trennsymbol [Schrägstrich] umbrechen. Beispiele: Reinhardt, Daniel: Das Anfertigen einer Facharbeit. [13.01.2006] URL: http://www.daniel-reinhardt.de/joomla/vortraege/Facharbeit.pdf [Stand: 13.11.2009] Fern-Universität Hagen. Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung: Gestaltung schriftlicher Arbeiten [29.10.2009]. URL: http://ifbm.fernuni-hagen.de/lehrgebiete/BWP/service/ gestaltung-schriftlicher-arbeiten-1 [Stand: 13.11.2009]