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12.12.2013 Universitätsbibliothek, Thomas Hapke Zitieren und wissenschaftliches Arbeiten Quelle: Encyclopedic manuscript containing allegorical and medical drawings. Created South Germany, ca. 1410 Lessing J. Rosenwald Collection (Library of Congress) DLC http://lccn.loc.gov/50041709

Zitieren und wissenschaftliche Arbeiten

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Folien zum Thema Zitieren im Rahmen eines Seminars zum Wissenschaftlichen Arbeiten an der TUHH

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Zitieren und wissenschaftliches Arbeiten

Quelle: Encyclopedic manuscript containing allegorical and medical drawings. Created South Germany, ca. 1410

Lessing J. Rosenwald Collection (Library of Congress) DLC http://lccn.loc.gov/50041709

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Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens

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Sortierung bei Suchmaschinen

Suchanfrage: Technische Universität Hamburg Harburg

Welches Dokument steht in einer Trefferliste weiter oben?

... Neben der Technischen Universität in Hamburg bietet auch die Technische Universität in Berlin einen Studiengang zur Umwelttechnik an. ...

1. Prinzip: Je mehr Suchbegriffe im Dokument vorkommen, je weiter steht das Dokument

oben.

(Nach: W. Hartmann, …: Informationsbeschaffung im Internet. 2000, s.a. www.internet-kompetenz.ch/infosuche/)

... In Harburg liegt die Technische Universität und ergänzt damit das Spektrum der Hochschulen in Hamburg. ...

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Anfragen mit einem Wort

Suchanfrage: Potter

... In welchem Band über Harry Potter findet sich folgendes Zitat ? "Weil das Hermines Art ist," sagte Ron achselzuckend. "Im Zweifelsfall geh in die Bibliothek !" ...

2. Prinzip: Je häufiger ein Suchbegriff im Dokument vorkommt, je weiter steht das

Dokument oben.

... Noch immer gibt es eine ganze Menge Muggels, die Harry Potter nicht kennen - ist das zu glauben?! ... Potter ist ein Junge wie Du und ich. Okay, wenn Du ein Mädchen bist, dann ist er ein Junge wie Dein Bruder. Nur lieber. Und intelligenter. Und er lebt nicht in Deutschland, sondern in England. Die Eltern von Harry Potter starben im Kampf mit einem Zauberer, dessen Namen man besser nicht ausspricht. ...

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Sortierung bei drei Suchbegriffen

Suchanfrage: Chemiker Biographie Ostwald

... Chemiker mit ihrer jeweiligen Biographie sind Teil des "Dictionary of scientific biography", das Sie im Lesesaal der TU-Bibliothek unter der Signatur NAU-500 finden. ...

… Chemiker Wilhelm Ostwald erhielt 1909 den Nobelpreis für Chemie für ...

3. Prinzip: Dokumente mit selteneren Suchbegriffen stehen weiter oben.

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Zwei Suchbegriffe 1

Suchanfrage: Thomas Hapke

Mitarbeitende in der TUHH Professoren ... Mitarbeitende in der Universitätsbibliothek Hamburg-Harburg Bibliotheksleitung: ... Fachreferenten: ..., Thomas Hapke, ... IT Service: ... Benutzung: ... Medienbearbeitung: ... Bibliotheksverwaltung: ...

Universitätsbibliothek der TUHH Fachreferent für Verfahrenstechnik Thomas Hapke Email: [email protected] Telefon: 40 42878 3365 Ab und zu auch per Chat ! Homepage: www.tub.tu-harburg.de/192.html

4. Prinzip: Ein kurzes Dokument, in dem der Suchbegriff vorkommt, steht weiter oben als

ein langes Dokument.

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Zwei Suchbegriffe 2

Suchanfrage: Boolesche Algebra

… Bei jeder Datenbank-Oberfläche muss man neu herausfinden, wie die Boolesche Algebra zur Verknüpfung von Suchbegriffen in die Oberfläche integriert ist. ...

... Boolesche Operatoren wurden zuerst von George Boole (1815-1864) als Algebra der Logik dargestellt ...

5. Prinzip: Je näher die Suchbegriffe im Dokument beieinander liegen, je weiter steht das

Dokument oben.

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Zwei Suchbegriffe 3

Suchanfrage: Walter Benjamin

Walter Benjamin zum wissenschaftlichen Arbeiten: ... Schon 1928 beschrieb er Karteikarten als Medium wissenschaftlichen Arbeitens. Diese symbolisieren auch eine Zersplitterung von Wissen, welche heute durch das WWW perfektioniert wird: "Und schon heute ist das Buch, wie die aktuelle wissenschaftliche Produktionsweise lehrt, eine veraltete Vermittlung zwischen zwei verschiedenen Katalogsystemen. Denn alles Wesentliche findet sich im Zettelkasten des Forschers, der's verfasste, und der Gelehrte, der darin studiert, assimiliert es seiner eigenen Kartothek."...

Übersicht über die Lehrveranstaltung "Deutsche Philosophie im 20. Jahrhundert" ... ... Politische Philosophie: Hannah Arendt, Ulrich Beck ... ... Existentialismus: Martin Heidegger, Karl Jaspers ... ... Umweltphilosophie: Hans Jonas ... ... Kritische Theorie: Theodor Adorno, Jürgen Habermas, ... ... Materialistische Philosophie: Walter Benjamin, Ernst Bloch, ... ...

6. Prinzip: Je weiter vorne ein Suchbegriff im Dokument vorkommt, je weiter steht das

Dokument oben.

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Das Google-Prinzip

Viel zitierte (verlinkte) Dokumente sind wichtiger als wenig zitierte Dokumente!

Dokumente, die im WWW häufiger verlinkt sind, stehen weiter oben.

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Zitieren ...

Matej Krén, Idiom, Stadtbibliothek Prag (1998), Foto 2009

… ist Teil des Bewältigens der Informationsflut!

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Schreiben und Zitieren in den Wissenschaften

Aus: Tutorial zum wissenschaftlichen Arbeiten VISION: http://www.vision.tu-harburg.de Grafik: D. Bieler

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Orientierung Zitieren

• Warum? • Was? • Wann? • Wie?

• Kombinieren, Kopieren

und Kreativität

Der rote Faden in der TUHH-Bibliothek

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Warum zitieren?

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Zitier-Datenbanken

Web of Science mit dem Science Citation Index (Aufsätze ab 1945) - interdisziplinär, für Fragen wie: Wer zitiert ein bestimmtes Dokument? Wie oft wird ein Dokument zitiert? (Zugang zu dieser Referenzdatenbank nur im TUHH-Intranet)

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Aufsatz des TU-Präsidenten

Web of Science

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Der gläserne Wissenschaftler

Web of Science

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Nachdenken über Wissenschaft

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Warum zitieren?

• damit der Gedankengang nachvollziehbar und überprüfbar ist

• zur Unterscheidung eigener und fremder Gedanken (Vermeidung von Plagiaten!)

• um dem Lesenden Zugang zu den eigenen Quellen zu bieten

• Würdigung und Anerkennung der Gedanken anderer

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Funktionen von Zitaten

• Ausgangspunkt eines Gedankenganges: Ausgehend von den Experimenten von Arrhenius (1886)

• Gegenpol zur eigenen Argumentation, Abgrenzung: Im Gegensatz zu Heisenberg (1928) ...

• Absicherung, wissenschaftliche Rückendeckung: Wie Einstein (1908) gezeigt hat ...

• Text-Grundlage für Interpretation

• Kommentar in der Fußnote

• Motto

Nach: Sturm, Afra; Salzmann, Martin und Mezger, Res (2012): Quellenangaben und Zitate in wissenschaftlichen Texten. Eine Handreichung. 2. Aufl. Aarau/Brugg: Fachhochschule Nordwestschweiz, Pädagogische Hochschule, IFE, Zentrum Lesen, 2012. http://www.schreiben.zentrumlesen.ch/stud_zitieren.cfm

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Plagiate – ein Problem?!

Aus: Sebastian Sattler: Wer kopiert verliert – über Verbreitung und Ursachen von Plagiaten. In: Ute Bringezu and Alexandra Kunert (Hrsg.): Der kleine Plagiats- und Täuschungskompass. Technische Hochschule Mittelhessen, 2013. S. 6-8, hier S. 7.

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Formen von Plagiaten

Nach: Nissen, Martin: Plagiaterkennung und Plagiatvermeidung als Dienstleistung an der Universität Heidelberg. Vortrag 12. InetBib-Tagung 2013 ander Humboldt-Universität zu Berlin http://www.ub.uni-dortmund.de/inetbib2013/

• Total-Plagiat

• Teil-Plagiat

• Struktur-Plagiat

• Übersetzungs-Plagiat

• Selbst-Plagiat

• Verschleierung, Um- und Neuformulierungen

• unzulängliches Zitat

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Warum sind Plagiate unerwünscht?

Nach: Sesink, Werner: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten : inklusive E-Learning, Web-Recherche, digitale Präsentation u.a. 9. Aufl. München: Oldenbourg, 2012, S. 235-237.

• wissenschaftlicher Grund: Wissenschaft baut auf Quellen anderer auf. Diese müssen transparent sein.

• pädagogischer Grund: keine eigene Auseinandersetzung mit dem Inhalt

• moralischer Grund: Verweigerung der Anerkennung der Leistung von Anderen

• rechtlicher Grund: Verletzen von Urheberrechten

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Rechtlicher Hintergrund

Was darf ich ohne weiteres kopieren? Geistiges Eigentum und Urheberrecht!

§ 51 Zitate „Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn 1.einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden, […]“ § 63 Quellenangabe „(1) Wenn ein Werk oder ein Teil eines Werkes in den Fällen des § […] 51 […] vervielfältigt wird, ist stets die Quelle deutlich anzugeben. […] (2) Soweit nach den Bestimmungen dieses Abschnitts die öffentliche Wiedergabe eines Werkes zulässig ist, ist die Quelle deutlich anzugeben, wenn und soweit die Verkehrssitte es erfordert. In den Fällen der öffentlichen Wiedergabe nach den §§ […] 51 und 52a ist die Quelle einschließlich des Namens des Urhebers stets anzugeben, es sei denn, dass dies nicht möglich ist. (3) […]“ Quelle: Bundesrepublik Deutschland (01.10.2013): Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG), Urheberrechtsgesetz,

vom vom 09.09.1965 (BGBl. I S. 1273), das durch Artikel 1 des Gesetzes vom 01.10.2013 (BGBl. I S. 3728) geändert worden ist. In: Verl.-Ges Bundesanzeiger (Hg.): Bundesgesetzblatt. Bonn. Online verfügbar unter http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/index.html)

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Gute wissenschaftliche Praxis

• Ombudsman für die Wissenschaft http://www.ombudsman-fuer-die- wissenschaft.de • Empfehlungen der DFG zur „Sicherung guter wissenschaftlichen Praxis“ (Ergänzte Auflage, 2013) http://www.dfg.de/foerderung/grundlagen_rahmenbedingungen/gwp/ • Richtlinie zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten an der Technischen Universität Hamburg-Harburg http://www.tuhh.de/tuhh/uni/informationen/ordnungen-richtlinien/richtlinie-zur-sicherung-guter-wissenschaftlicher-praxis.html

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Plagiats-Erkennungs-Software

An der TUHH im Test-Einsatz! http://www.turnitin.com

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Was zitieren?

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Grundregeln

1) Benutzte Quellen sind anzugegeben.

2) Position der Quellenverweise muss eindeutig sein.

3) Quellen selbst müssen aus den bibliografischen Angaben auffindbar sein.

Ergänzungen: Konsequent bei einem Zitierstil bleiben!

Alles, was zitiert wird, mit vollständigen Angaben ins Literaturverzeichnis, aber nicht mehr!

Nach: Theuerkauf, Judith: Schreiben im Ingenieurstudium : Effektiv und effizient zur Bachelor-, Master- und Doktorarbeit. Paderborn : Schöningh, 2012, S. 86-99. Biedermann, Wieland u.a.: Forschungsmethodik in den Ingenieurwissenschaften : Skript vom Lehrstuhl für Produktentwicklung, Prof. Dr.-Ing. Udo Lindemann, Technische Universität München (TUM), 2012, S. 61.

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Wann zitieren?

Wann muss ich zitieren?

Wörtliches Zitat?

Indirektes Zitat, Paraphrase?

Idee einer anderen Person?

Allgemein-wissen, eigene

Gedanken

Kein Zitieren notwendig!

Ja

Ja

Ja

Nach: Burns, Tom; Sinfield, Sandra: Essential study skills : the complete guide to success at university. 3. ed. Los Angeles, Calif.: Sage, 2012, S. 241.

Zitieren mit doppelten Anführungszeichen

Zitieren

Zitieren

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Wikipedia zitieren?

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Wikipedia richtig zitieren?

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Wie zitieren?

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Welche Zitationsstil- Formen gibt es?

Nachweise im Text

Autor Jahr (Doe, Smith 2009: 14)

Referenznummer [34]

Referenzkürzel [DoS09:14]

Nachweise in Fußnoten

Autor Jahr Doe, Smith 2009: 14

Vollbeleg Jane Doe, Mia Smith: E-Learning. London

2009, p. 14

Autor-Jahr-System auch als Harvard-System bezeichnet. Bekannter Vertreter = APA-Style. Vollbeleg in Fußnoten auch als Oxford-System bezeichnet. Bekannter Vertreter = Chicago-Manual of Style

Bei Citavi: Am Anfang entscheiden, ob …

Quelle der Abbildung:

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Vor- und Nachteile der Zitierstil-Formen?

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Kurznachweis im Text

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Referenz-Nummerierung im Text

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Vollbeleg in Fußnote

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Kurznachweis in Fußnote

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Was ist der bevorzugte Zitierstil in den Ingenieurwissenschaften?

Was sagt diese Wahl über die Nutzung von Information in

diesem Fachgebiet aus?

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Besonderheiten beim wörtlichen Zitieren

… in der TUHH-Bibliothek

„[...] Zitieren nicht als ‚Problem‘, sondern als Sport, Spiel oder Herausforderung begreifen. Bedenken Sie, dass das Hin- und Herspringen zwischen ausgewiesenen fremden und eigenen Gedanken überaus kreativitätsfördernd [Hervorhebung T.H.] wirkt. [...] [G]enaue Regeln über die Häufigkeit von Zitaten in wissenschaftlichen Arbeiten [lassen] sich nicht formulieren [...] Das Ausmaß erforderlicher Zitate hängt insb. von dem in dem jeweiligen Erkenntnisbereich bestehenden Wissensbestand ab.“

Stickel-Wolf, Christine: Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechniken : erfolgreich studieren - gewusst wie! 7. Aufl. - Wiesbaden: Springer Gabler, 2013. S. 229

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Noch zwei Tipps

… in der TUHH-Bibliothek

Zitierstil konsequent durchhalten! Mit Literaturverwaltungsprogramm eigentlich kein Problem. Quellen im Original anschauen! Sekundärzitate vermeiden!

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Zur Übung

… in der TUHH-Bibliothek

Bitte bearbeiten Sie die gekennzeichneten Multiple-Choice-Fragen der Übungsaufgaben zum Zitieren. Quelle: Sandberg, Berit: Wissenschaftlich Arbeiten von Abbildung bis Zitat : Lehr- und Übungsbuch für Bachelor, Master und Promotion. 2. Aufl. München: Oldenbourg Wiss.-Verl, 2013, S. 183-197.

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Ein interkultureller Blick

… in der TUHH-Bibliothek

Bertolt Brecht: Originalität „‘Heute‘, beklagte sich Herr K., ‘gibt es Unzählige, die sich öffentlich rühmen, ganz allein große Bücher verfassen zu können, und dies wird allgemein gebilligt. Der chinesische Philosoph Dschuang Dsi verfaßte noch im Mannesalter ein Buch von hunderttausend Wörtern, das zu neun Zehnteln aus Zitaten bestand. Solche Bücher können bei uns nicht mehr geschrieben werden, da der Geist fehlt. Infolgedessen werden Gedanken nur in eigner Werkstatt hergestellt, indem sich der faul vorkommt, der nicht genug davon fertig bringt. Freilich gibt es dann auch keinen Gedanken, der übernommen werden, und auch keine Formulierung eines Gedankens, die zitiert werden könnte. Wie wenig brauchen diese alle zu ihrer Tätigkeit! Ein Federhalter und etwas Papier ist das einzige, was sie vorzeigen können! Und ohne jede Hilfe, nur mit dem kümmerlichen Material, das ein einzelner auf seinen Armen herbeischaffen kann, errichten sie ihre Hütten! Größere Gebäude kennen sie nicht als solche, die ein einziger zu bauen imstande ist!‘“

Quelle: Bertold Brecht: Originalität. In: Ders.: Gesammelte Werke in 20 Bänden, Bd. 12, Prosa 2. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1967, S. 379f. Zitiert nach: von Gehlen, Dirk: Mashup : Lob der Kopie. Berlin: Suhrkamp, 2011, S. 167.

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Zwei tendenzielle Sichten

… in der TUHH-Bibliothek

Europäische Sicht Asiatische Sicht Geschichte Singuläre Ereignisse Kontinuierlicher Wandel Brüche Ent-Schöpfung Erinnerung, Repräsentation Transformation Bild, Abbildung Philosophie Sein, Wesen Nichts, Weg, Prozess substanzielle Beständigkeit kontinuierlicher Wandel Wahrheit beständig, Exklusion relativ, situativ, Inklusion Recht fest, endgültig vorläufig, ausgleichend Original Schöpfung Originale erhalten sich durch Kopieren Lernen Etwas Neues aufnehmen Kopieren

Teilweise nach: Han, Byung-Chul: Shanzai : Dekonstruktion auf Chinesisch. Berlin: Merve, 2011.

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Kombinieren, Kopieren und Kreativität

… in der TUHH-Bibliothek

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Kopieren und die digitale Welt

… in der TUHH-Bibliothek

Wir müssen „mit den neuen Vorgaben der Digitalisierung leben und akzeptieren: Wir können nicht nicht kopieren.“

Quelle: von Gehlen, Dirk: Mashup : Lob der Kopie. Berlin: Suhrkamp, 2011, S. 179.

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Borges‘ Bibliothek von Babel heute

Leibniz, 1690

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Kombinatorik und Kreativität

Ein Chemie-Nobelpreisträger (1909) über Kreativität!

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Angewandte Kombinatorik

Quellen der Abbildungen zu Ostwald in: Hapke, Thomas: Kombinatorik als Element wissenschaftlichen Arbeitens bei Wilhelm Ostwald. In: An den Grenzen der Wissenschaft. ... Leipzig: Hirzel, 2011.

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Lizenzen für kombinatorisches Remixing

by – noncommercial – share alike

Creative Commons Lizenzen http://creativecommons.org

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Zum Lesen

… in der TUHH-Bibliothek

Evelyn Finger: Wie genial muss es denn sein? Fast alles, was wir sagen, ist ein Plagiat. Plädoyer für einen entspannteren Umgang mit dem vorhandenen Wissen. Die Zeit, 18.10.2012 Nr. 43 http://www.zeit.de/2012/43/Genialitaet-Plagiat Peter Sloterdijk: Doktor Wenn und Doktor Aber : Die Figur des Hochstaplers gehört ins Zentrum der modernen Kultur. Spiegel Nr. 49 2011, S. 124-128. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-82612703.html

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Kontakt

Thomas Hapke Web: http://www.tuhh.de/b/hapke/ Blog: http://blog.hapke.de Slidespace: http://www.slideshare.net/thapke Tweets: http://twitter.com/thapke

„ Sich informieren – Tipps zum Überleben“ unter http://www.tub.tu-harburg.de/fachinformation/informieren-tipps-zum-ueberleben/

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Literaturhinweise

Han, Byung-Chul: Shanzai : Dekonstruktion auf Chinesisch. Berlin: Merve, 2011. Sandberg, Berit: Wissenschaftlich Arbeiten von Abbildung bis Zitat : Lehr- und Übungsbuch für Bachelor, Master und Promotion. 2. Aufl. München: Oldenbourg Wiss.-Verl, 2013. Sesink, Werner: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten : inklusive E-Learning, Web-Recherche, digitale Präsentation u.a. 9. Aufl. München: Oldenbourg, 2012. Silyn-Roberts, Heather: Writing for science and engineering : papers, presentations and reports. 2nd ed. Amsterdam: Elsevier, 2013. http://www.sciencedirect.com/science/book/9780080982854 Stickel-Wolf, Christine: Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechniken : erfolgreich studieren - gewusst wie! 7. Aufl. Wiesbaden: Springer Gabler, 2013 Sturm, Afra; Salzmann, Martin und Mezger, Res (2012): Quellenangaben und Zitate in wissenschaftlichen Texten. Eine Handreichung. 2. Aufl. Aarau/Brugg: Fachhochschule Nordwestschweiz, Pädagogische Hochschule, IFE, Zentrum Lesen. 2012. http://www.schreiben.zentrumlesen.ch/stud_zitieren.cfm Theuerkauf, Judith: Schreiben im Ingenieurstudium : Effektiv und effizient zur Bachelor-, Master- und Doktorarbeit. Paderborn: Schöningh, 2012. von Gehlen, Dirk: Mashup : Lob der Kopie. Berlin: Suhrkamp, 2011.

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Ergänzende Literaturhinweise

Berendt, Bettina: Studentische Literaturarbeit in Zeiten des World Wide Web. (überarbeitete und aktualisierte Version). In: B. Berendt, H.-P. Voss, & J. Wildt (Eds.), Neues Handbuch Hochschullehre - Best Of. Berlin: Raabe Fachverlag für Wissenschaftsinformation, 2006. http://warhol.wiwi.hu-berlin.de/~berendt/NHHL/G_3_3_Berendt_Endfassung_Autorin_20051201.pdf Hapke, Thomas: Kombinatorisches und Kreatives zum Verhältnis von Mathematik und Bibliothek. Hamburg, 2009. http://doku.b.tu-harburg.de/volltexte/2009/556/ Hapke, Thomas: Kombinatorik als Element wissenschaftlichen Arbeitens bei Wilhelm Ostwald. In: An den Grenzen der Wissenschaft. Die “Annalen der Naturphilosophie” und das natur- und kulturphilosophische Programm ihrer Herausgeber Wilhelm Ostwald und Rudolf Goldscheid / hrsg. von Pirmin Stekeler-Weithofer, … Leipzig: Hirzel, 2011, S. 212-248. http://doku.b.tu-harburg.de/volltexte/2013/1201/ Zitat in Folie 8: Walter Benjamin: Vereidigter Bücherrevisor. In: Benjamin, Walter: Einbahnstrasse (1928). Enthalten in: Walter Benjamin: Ein Lesebuch. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1996, S. 93.