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Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden Uffizi per economia e turissem dal Grischun Ufficio dell’economia e del turismo dei Grigioni 1 Zukunft entwickelter Tourismusregionen – mehr als ein Geschäftsmodell Zukunftsszenarien – Agenda 2030 Graubünden Eugen Arpagaus, Leiter Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden Pontresina, 24. Juni 2017

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Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden Uffizi per economia e turissem dal Grischun Ufficio dell’economia e del turismo dei Grigioni

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Zukunft entwickelter Tourismusregionen – mehr als ein Geschäftsmodell Zukunftsszenarien – Agenda 2030 Graubünden Eugen Arpagaus, Leiter Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden

Pontresina, 24. Juni 2017

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Amt für Wirtschaft und Tourismus

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Ausgangslage – Anhaltend sinkende Frequenzen

Quelle: BFS (HESTA), ISTAT, TourMis, Tourismus Oberstdorf

(1.48 Mio.)

(2016: 24.54 Mio.)

(0.62 Mio.)

(29.37 Mio.)

(35.53 Mio.)

(3.63 Mio.)

(0.92 Mio.)

(3.67 Mio.)

(4.63 Mio.)

70%

75%

80%

85%

90%

95%

100%

105%

110%

115%

120%

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Entwicklung der Nächtigungen in der Hotellerie, 2005 bis 2016 (Index)

Südtirol

Oberstdorf (D)

Tirol

Schweiz

Berner Oberland

Davos Klosters

Wallis

Scuol Samnaun Val Müstair

Graubünden

Engadin St. Moritz

(0.46 Mio.)

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Amt für Wirtschaft und Tourismus

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Ausgangslage – kaum Alternativen zum Tourismus

Anteile des Tourismus an den gesamten Bruttowertschöpfungen der Bündner Subregionen und dessen absolute Beiträge

Quelle: HTW Chur (Wertschöpfung des Tourismus in den Regionen Graubündens – Stand und Entwicklung), 2008

489.9 Mio. CHF

199.6 Mio. CHF

350 Mio. CHF

149.9 Mio. CHF

289 Mio. CHF

96.8 Mio. CHF

491.2 Mio. CHF

825.8 Mio. CHF

255.2 Mio. CHF

159.9 Mio. CHF

3316.2 Mio. CHF

0%

10%

20%

30%

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60%

70%

80%

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Amt für Wirtschaft und Tourismus

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Ausgangslage – Feststellungen

•  Weniger als 100 (von total 729) Hotelbetriebe erzielen die Hälfte aller Nächtigungen im Kanton – Branche nach wie vor sehr kleinstrukturiert

•  Internationalisierung der Bündner Hotellerie relativ bescheiden: 61 Prozent der Logiernächte stammen aus Schweizer Markt, 17 Prozent von deutschen Gästen und 16 Prozent aus übrigem Europa – nur etwa 6 Prozent aller Frequenzen werden mit aussereuropäischen Gästen generiert

•  Bündner Bergbahnen erwirtschaften über 90 Prozent ihrer Personen-Verkehrserträge weiterhin im Winter – Stärkung Sommertourismus bleibt grosse Herausforderung

•  Markt und Umfeld verändern sich rascher und intensiver (globaler Wettbewerb)

•  Info- und Kommunikationstechnologien verändern Kunden-/ Gästeverhalten und verlangen rasche Anpassungen auf der Angebotsseite: Die Digitalisierung als Chance und Herausforderung im Tourismus

•  Rahmenbedingungen für neue touristische Projekte werden tendenziell komplexer / aufwändiger – Druck auf öffentliche Hand zur Erbringung von Vorleistungen steigt

•  Einbettung des Tourismus in die Überlegungen zur Standortentwicklung

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Diskussion zur Entwicklung des Berggebiets (Quelle: Avenir Suisse)

Die zentralen und traditionellen Quellen der Wertschöpfung geraten unter Druck.

Förderalismus als Dauerbaustelle Kommunaler Reformbedarf Bundes- und kantonaler Reformbedarf

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Synthese

•  Strategie- und Konfliktfähigkeit steigern

•  Umgang mit knappen finanziellen Mitteln optimieren

•  Prozesse zur regionalen Einigung lancieren

•  Prioritäten setzen (Verzichtsplanung)

•  «Demokratische» Grundlage für die Region (insbesondere auch für raumrelevante Fragen) schaffen

Voraussetzungen schaffen für unternehmerische Dynamik

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Lösungsansatz: regionale Standortentwicklungsstrategien (Agenda 2030)

Ziele:

1.  Regionales, gemeinsames Verständnis zur regionalwirtschaftlichen Entwicklung

2.  Mit Prioritäten und Verantwortlichkeiten festgelegte Massnahmen

3.  Von den Vorständen der Gemeinden verabschiedet/gutgeheissen

4.  Rollende Planung (regelmässige Updates)

5.  Einbezug der Raumordnung

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Der Agenda 2030 Prozess

regionale Standort-entwicklungsstrategie

kommunale Strategien

touristische Strategien

Massnahmen- planung

PROJEKTE Auftrag Regionalmanagement

Anpassung / Konkretisierung / Priorisierung

regionale Workshops

SECO-Pilotprojekt

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Amt für Wirtschaft und Tourismus

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Ergebnisse: Umsetzung – Regionalmanagement - Leistungsvereinbarung

Mittelfristige Erwartung:

Die regionale Standortentwicklungsstrategie…

•  ...ist das breit abgestützte Instrument für die regionalwirtschaftliche Entwicklung

•  …hat eine relevante gesellschaftliche Bekanntheit und Akzeptanz für die Exekutive

•  …unterstützt argumentativ auch Projekte mit raumrelevanten Fragestellungen (z.B. Skigebietsverbindungen)

•  ...optimiert die Koordination der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen den touristischen Leistungsträgern und den Gemeinden

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Amt für Wirtschaft und Tourismus

«Zukunft entwickelter Tourismusregionen»: es braucht mehr Geschäftsmodell

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Bedürfnisse

Was wollen unsere Nicht-Gäste, damit sie zu Gästen

werden?

Wertschöpfungskette

Wie kann die Wertschöpfungskette von der

Destination zurück zum Abreiseort des Gasts verlängert werden?

Qualität und Nachhaltigkeit

Wie kann das Angebot gestaltet werden, ohne dass primär der Preis im Zentrum

steht?

Internationalisierung

Wie erschliessen wir Gäste über unsere begrenzten Stammmärkte hinaus?

digitale Prozesse

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Amt für Wirtschaft und Tourismus

Fazit

•  Die Herausforderungen des Berggebiets sind bekannt

•  Strategie- und Konfliktfähigkeit als Grundlage für regionale wirtschaftliche Entwicklung

•  Regionale Akteure müssen realistisch einschätzen, welche Massnahmen nachhaltig zum Erfolg führen

•  Dafür sind die bestehenden Ressourcen gezielt einzusetzen (Priorisierung)

•  Im Zentrum steht die Frage «was wollen wir?» und nicht «wieso können wir es nicht?»

Für diesen Prozess kann die Agenda 2030 der Inkubator sein

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Besten Dank für Ihr Interesse

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