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Konzert des Unterstufenchores von St. Ursula mit Klassikern, Evergreens, Schlagern und Pop. Professioneller Ablauf, gut abgestimmte Technik und die Leistung der jungen Musiker überzeugen die Gäste. Zum ersten Mal auf großer Bühne VON DETTMAR FISCHER Geilenkirchen. Für die Schüler der Jahrgangsstufe 5 am Bischöflichen Gymnasium St. Ursula war es ein großer Moment. Viele der Zehn- und Elfjährigen standen beim tra- ditionellen Konzert des Unterstu- fenchors zum ersten Mal vor gro- ßem Publikum auf der Bühne. Ei- nige der 150 Schülerinnen und Schüler wagten sogar den Auftritt als Gesangs- und Instrumentalso- listen. Unter der Gesamtleitung von Hermann-Josef Verbocket, der den Chor am Flügel begleitete, boten die jungen Sänger und Musiker ihrem Publikum eine bunte Mi- schung bekannter Melodien. Das abwechslungsreiche Konzertpro- gramm wurde von den Zuhörern mit viel Beifall belohnt. Gut abgestimmte Technik Applaus gebührte auch den Schü- lern, die im Hintergrund sehr en- gagiert die Technik bedienten und den gesamten Ablauf des Konzer- tes selbst in die Hand genommen hatten. Bernward Coers, ständiger Vertreter des Schulleiters an St. Ursula, begrüßte die Gäste, nachdem der Chor mit „We have a dream“ das erste Lied vorgetragen hatte. Bernward Coers brachte es mit der Bemerkung in Bezug auf das Eröffnungslied gleich auf den Punkt: „Schön, nicht wahr?“ Und keiner der Besucher hätte da wohl widersprechen wollen. Die Besucher erlebten ein über- aus gelungenes Konzert mit vielen schönen Höhepunkten. Der pro- fessionelle Rahmen mit einem gut abstimmten Technikteam passte perfekt, die Aula war bis auf den letzten Platz belegt, und 150 Kin- der, die gemeinsam singen, auf einer Bühne erleben die Gäste auch nicht alle Tage. Hermann-Josef Verbocket hatte in den Klassen bereits zu Beginn des Jahres mit den Proben begon- nen. In der heißen Phase vor dem Konzert waren auch gemeinsame Proben aller Kinder angesetzt wor- den. Seit 26 Jahren gelingt es Ver- bocket, die neuen Schüler am Gymnasium für die Schule und die Musik zu gewinnen. Das Unterstufenkonzert wurde auch von dem Streicherprojekt der Jahrgangsstufe 5 mitgestaltet. Unter der Leitung von Laura Schmidt zeigten die jungen Musi- ker, dass sie die Streichinstrumente schon gut beherrschen. Ein weiteres junges Ensemble, das zum Gelingen dieses Konzertes beitrug, war die Junior Big Band unter der Leitung von Leo Jansen. Die Junior Big Band spielte unter anderem Melodien, die vielen Konzertbesuchern aus den James Bond-Filmen bekannt gewesen sein dürften. Beide Ensembles be- reiten die Schüler auf die Teil- nahme im Schulorchester oder in der Big Band des Bischöflichen Gymnasiums vor. Die erfolgrei- chen Chöre der Schule stehen den ambitionierten Sängern der Unter- stufe offen. Klassiker und Evergreens Die Programmauswahl des Abends bestand aus Klassikern wie „Let it be“ von den Beatles, „By the Rivers of Babylon“ von Boney M. oder dem Evergreen „Wir lagen vor Ma- dagaskar“. Ein Höhepunkt des Unterstufenkonzertes war der Auf- tritt des Chores mit dem Unterstu- fenkoordinator Walter Brandt. Brandt hatte sich in Schale ge- schmissen und mit Dirndl und Pe- rücke das passende Outfit für den Song der Höhner „Dicke Mäd- chen“ angelegt. Beim Lied „We don’t need no education“ von Pink Floyd legten die Schüler ihre Son- nenbrillen an und zelebrierten die- sen Ohrwurm gekonnt auf ihre Art. Der Chor sang dieses Lied denn auch noch einmal als Zugabe nach dem eigentlichen Abschluss- lied „Viva St. Ursula“. Das Unterstufenkonzert des Bischöflichen Gymnasiums St. Ursula Geilenkirchen fand den Beifall des Publikum. Die vielen Sänger hatte Hermann-Jo- sef Verbocket bestens auf ihren großen Auftritt vorbereitet. Fotos: Dettmar Fischer Allzeit bereit wartete die Technik- crew hinter der Bühne, um im rich- tigen Moment zu unterstützen.

ZumerstenMalaufgroßerBühne · Die Junior Big Band spielte unter anderem Melodien, die vielen Konzertbesuchern aus den James Bond-Filmen bekannt gewesen sein dürften. Beide Ensembles

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AZ · Samstag, 2. Juni 2018 · Nummer 125 Seite 17 C1LokaLes

Konzert des Unterstufenchores von st. Ursula mit klassikern, evergreens, schlagern und Pop.Professioneller ablauf, gut abgestimmte Technik und die Leistung der jungen Musiker überzeugen die Gäste.

ZumerstenMal auf großer BühneVon Dettmar Fischer

Geilenkirchen. Für die Schüler derJahrgangsstufe 5 amBischöflichenGymnasium St. Ursula war es eingroßer Moment. Viele der Zehn-und Elfjährigen standen beim tra-ditionellen Konzert des Unterstu-fenchors zum ersten Mal vor gro-ßem Publikum auf der Bühne. Ei-nige der 150 Schülerinnen undSchüler wagten sogar den Auftrittals Gesangs- und Instrumentalso-listen.

Unter der Gesamtleitung vonHermann-Josef Verbocket, der denChor am Flügel begleitete, botendie jungen Sänger und Musikerihrem Publikum eine bunte Mi-schung bekannter Melodien. Dasabwechslungsreiche Konzertpro-gramm wurde von den Zuhörernmit viel Beifall belohnt.

Gut abgestimmteTechnik

Applaus gebührte auch den Schü-lern, die im Hintergrund sehr en-gagiert die Technik bedienten undden gesamten Ablauf des Konzer-tes selbst in die Hand genommenhatten. Bernward Coers, ständigerVertreter des Schulleiters anSt. Ursula, begrüßte die Gäste,

nachdem der Chormit „We have adream“ das erste Lied vorgetragenhatte. Bernward Coers brachte esmit der Bemerkung in Bezug aufdas Eröffnungslied gleich auf denPunkt: „Schön, nicht wahr?“ Undkeiner der Besucher hätte da wohlwidersprechen wollen.

Die Besucher erlebten ein über-aus gelungenes Konzert mit vielenschönen Höhepunkten. Der pro-fessionelle Rahmen mit einem gutabstimmten Technikteam passteperfekt, die Aula war bis auf denletzten Platz belegt, und 150 Kin-der, die gemeinsam singen, aufeiner Bühne erleben die Gästeauch nicht alle Tage.

Hermann-Josef Verbocket hattein den Klassen bereits zu Beginndes Jahres mit den Proben begon-nen. In der heißen Phase vor demKonzert waren auch gemeinsameProben aller Kinder angesetzt wor-den. Seit 26 Jahren gelingt es Ver-bocket, die neuen Schüler amGymnasium für die Schule unddieMusik zu gewinnen.

Das Unterstufenkonzert wurdeauch vondemStreicherprojekt derJahrgangsstufe 5 mitgestaltet.Unter der Leitung von LauraSchmidt zeigten die jungen Musi-ker, dass sie die Streichinstrumente

schon gut beherrschen.Ein weiteres junges Ensemble,

das zumGelingendieses Konzertesbeitrug, war die Junior Big Bandunter der Leitung von Leo Jansen.Die Junior Big Band spielte unteranderem Melodien, die vielenKonzertbesuchern aus den James

Bond-Filmen bekannt gewesensein dürften. Beide Ensembles be-reiten die Schüler auf die Teil-nahme im Schulorchester oder inder Big Band des BischöflichenGymnasiums vor. Die erfolgrei-chen Chöre der Schule stehen denambitionierten Sängern derUnter-stufe offen.

Klassiker und Evergreens

Die Programmauswahl des Abendsbestand aus Klassikern wie „Let itbe“ von den Beatles, „By the Riversof Babylon“ von Boney M. oderdem Evergreen „Wir lagen vor Ma-dagaskar“. Ein Höhepunkt desUnterstufenkonzertes war der Auf-tritt des Chores mit demUnterstu-fenkoordinator Walter Brandt.Brandt hatte sich in Schale ge-schmissen undmit Dirndl und Pe-rücke das passende Outfit für denSong der Höhner „Dicke Mäd-chen“ angelegt. Beim Lied „Wedon’t needno education“ vonPinkFloyd legten die Schüler ihre Son-nenbrillen anund zelebrierten die-sen Ohrwurm gekonnt auf ihreArt. Der Chor sang dieses Lieddenn auchnoch einmal als Zugabenach dem eigentlichen Abschluss-lied „Viva St. Ursula“.

Das Unterstufenkonzert des Bischöflichen Gymnasiums st. Ursula Geilenkirchen fand den Beifall des Publikum. Die vielen sänger hatte Hermann-Jo-sef Verbocket bestens auf ihren großen auftritt vorbereitet. Fotos: Dettmar Fischer

allzeit bereit wartete die Technik-crew hinter der Bühne, um im rich-tigen Moment zu unterstützen.

anklage wegen Betrugs: vier Monate Haft

Wohltätigkeit sollte ineigener Tasche landenGeilenkirchen. Das komme jetzt ir-gendwie blöd rüber, meinte derAngeklagte, als Richter ThomasSchönig dem 36-Jährigen seineGeschichte, er habeGeld für einenZirkus in Geilenkirchen gesam-melt, nicht wirklich abnehmenwollte. Richter Schönig konntesich denn auch nur der Einschät-zung des Angeklagten anschließenund meinte bestätigend: „Daskommt jetzt richtig blöd rüber.“

Eigentlichwar es keine große Sa-che, und der Schaden, den derschon längere Zeit arbeitslose An-geklagte angerichtet hatte, hattesichmit 125,89 Euro auch insofernin Grenzen gehalten, da das Geldsichergestellt worden war. Ummitsolch einer „Bagatelle“ insGefäng-nis zu wandern, muss man sichschon ganz schön anstrengen.

Dem Angeklagten gelang dies.Thomas Schönig, Richter amAmtsgericht Geilenkirchen, hatteeinen der beiden Haftbefehle, diegegen den Angeklagten vorlagen,selbst ausgestellt. Es handelte sichum einen Vorführungshaftbefehl,der ausgestellt wird, wenn sichAn-geklagte ihrem Verfahren durchNichterscheinen entziehen. Derzweite Haftbefehl war ein Vollstre-ckungshaftbefehl, der aufgrundanderer Verfehlungen des Ange-klagten vorlag.

LangesVorstrafenregister

Dessen Vorstrafenregister zog sichwie ein roter Faden durch sein bis-heriges Leben. Zahlreiche Betrüge-reien, eine Körperverletzung undLeistungserschleichungen gingenauf das Konto des Angeklagten, dasso voll war, dass ermit dem aktuellangeklagten Betrug selbst beimgutmütigsten Richter keineChance auf eine Bewährungsstrafegehabt hätte.

Selbst sein Verteidiger sah keineandere Möglichkeit, als seinenMandanten zu einer Freiheitsstrafezu verurteilen. Der Angeklagtehatte zwar noch halbherzig ver-sucht, sein aktuelles Vergehen reinzu waschen. Doch kam seine Ge-schichte, wie er dann selbst be-

fand, ja „irgendwie blöd rüber“.Die Zeit für seinen Betrugsver-

suchhatte der Angeklagtewohl ge-wählt. Kurz vor Weihnachten2016, am Nachmittag des 20. De-zember, war er auf der Thomas-Mann-Straße inGeilenkirchen vonHaustür zu Haustür gewandert. Erhatte geklingelt und angegeben, ersammele Geld für den Circus Tra-ber. Um den angetroffenen Bür-gern seine Geschichte glaubhaftzumachen, hatte er ein Fotoalbummit Zirkusfotografien zum Vorzei-gen dabei. In vorweihnachtlicherStimmung hatten die Angespro-chenen zumindest teilweise auchgespendet: den später vonder Poli-zei sichergestellten Betrag von125,89 Euro.

Geld für Zirkus Traber

UmseinenKopf dochnoch aus derSchlinge zu ziehen, erzählte derAngeklagte dem Gericht, dass erdas Geld dem Zirkus später habeaushändigen wollen. NachfragenbeimZirkus Traber hätten aber, wieRichter Schönig berichtete, erge-ben, dass der Angeklagte dortnicht bekannt sei, Mitarbeiter desZirkus nicht an den Haustürensammeln gehen und der ZirkusTraber zu der Zeit keineVorstellun-gen im Kreis Heinsberg gegebenhabe.

Nachdem Richter Schönig de-zent darauf hingewiesen hatte,dass der Angeklagte ja nun malkeine einzige Beziehung zum Zir-kus angeben könne und durch-klingen ließ, dass er dieGeschichtedes Angeklagten nicht ganz glau-ben wolle, räumte der Angeklagtenach Beratung mit seinem Vertei-diger ein, dass die Wohltätigkeitder Spenderwohl doch bei ihmge-landet wäre.

Aus dem Gerichtssaal wanderteder Angeklagte wieder ins Gefäng-nis. Dort wird er eine bereits ver-hängte Freiheitsstrafe von sechsMonaten absitzen müssen. Wenner damit fertig ist, werden die vierMonate folgen, die das Amtsge-richt Geilenkirchen nun wegenBetrugs verhängte. (defi)

Informationen von Bestattern aus der Region

Tag der offenenTürÜbach-Palenberg/Eygelshoven. Zueinem Tag der offenen Tür lädt der„Natuurbegraafplaats Eygelshof“amheutigen Samstag von11 bis 17Uhr ein. Besucher treffen hier aufAussteller und Bestatter aus der ge-samten Region.

Die Veranstaltung wird durch

Vorträge, Führungen und Work-shops flankiert. Informationenzum Naturfriehof und zur Veran-staltung gibt es auch im Internet.

? Infos unter:www.natuurbegraafplaats-ey-gelshof.nl.

schöne kirmes des Junggesellenvereins Beeck: Rocknacht, königsball und großer Festzug

Maikönigspaar kommtmit großemGefolgeGeilenkirchen-Beeck. Zur BeeckerKirmes hatte der Junggesellenver-ein Beeck eingeladen, und vieleGäste waren dieser Einladunggerne gefolgt. Im Mittelpunkt derKirmesfeierlichkeiten stand dasMaikönigspaar Hannah Fietkauund Bastian Hensen.

Vier Gefolgspaare begleitetendas Maikönigspaar des BeeckerJunggesellenvereins durch die dreiFesttage. Cora Classen und EnnoKamp bildeten das ersteGefolgspaar. Das zweite Gefolg-spaar bestand aus Danielle Spehlund Lukas Jöris, das dritte aus Ma-rie Cüster und Achim Frissen. Undals viertes Gefolgspaar fungiertenAnnaHellenbrandund Jens Kamp.Dem Maikönigspaar standen alsAdjutanten Noah Brettschneiderund Dennis Schieren zur Seite.

Beifall für die Paare

Der große Festumzug am Sonntag-nachmittag wurde von vielen Bür-gern begleitet. Zum Vorbeimarschhatten die Paare vor Andre’s alterSchmiedeAufstellung genommen.Viel Beifall gab es für die fünf Paareund für die zahlreichen Teilneh-mer des Festzuges, zu denen dieJunggesellenvereine aus Rurichund Körrenzig zählten, dieTrommler- und Pfeiferkorps ausBeeck und Prummern, der Musik-verein Süggerath und die Maige-sellschaft Koslar-Engelsdorf.

Der Festzug, der unter der Lei-

tung von Zugführer Hermann-Jo-sef Koulen stand, wurde angeführtvon den Fahrradkindern auf ihrenbunt geschmückten Rädern.

Nach dem Festzug ließen dieGäste und Gastgeber die Kirmes

auf dem Schulhof gemütlich aus-klingen. Am Samstagabend wurdein der Vereinsstätte der Königsballgefeiert. Die Band Fahrerfluchtsorgte für eine ausgezeichneteStimmung. Die Gastgeber waren

mit dem Besucherzuspruch sehrzufrieden.

Auchbei der Rocknacht amFrei-tagabend sorgten die Bands „GrilltTill“ und „Stäck“ für eine gelun-gene Kirmesveranstaltung. (defi)

Das Maikönigspaar Hannah Fietkau und Bastian Hensen (r.) wurde beim großen Festumzug zur Beecker kirmesvon vier Gefolgspaaren und ihren adjutanten begleitet. Foto: Dettmar Fischer

Manche Geschichten kann manwohl nur mit kopfschütteln quittie-ren. Zu ihnen zählt die um denHerrn aus Wassenberg, der sichdiese Woche vor dem schöffenge-richt unter anderem dafür verant-worten musste, im Herbst 2016 vorder Polizei davongerast zu sein.ZweiUnfällemit Fahrerflucht bauteer dabei und durchbrach eine Poli-

zeisperre. Trotz vollumfänglichenGeständnisses gab das schöffenge-richt dieQuittung in Form einerGe-fängnisstrafe von zwei Jahren undvier Monaten. autofahren wird derMann vorerst also nichtmehr. Unserkarikaturist Heinz Schwarze-Blanke kommentiert: „Lange Haft-strafe: schöffengericht bremst Ra-ser aus.“

Der ausgebremste Raser