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238 Bericht: Spezielle analytische Methoden einem einfachen U-Rohr-Manometer gemessen. Die S~iule ist 1,80 m lang und mit 10~ DC-200 auf Gas Chrom Q yon 80-100 mesh geffillt. Das Tr~gergas ist Argon, die DurchfluI]geschwindigkeit etwa 25 ml/min bei 760 mm Hg. Die S~ulentempera- turen werden isothermiseh yon 180 ~ bis 210~ so gew~.hlt, dal] sich Retentionszeiten fiir Insecticide zwisehen 10 und 20 rain ergeben. Bis zu 100 g Probenmaterial werden durch Schfitteln mit Aceton extrahiert, die Insecticide in den Extrakten durch Acetonitrilteilung und Chromatographic auf Florisil yon St5rendem isoliert, die eluierte Chloroformfraktion eingedampft, in 1 ml J~thylacetat wieder aufgelSst und dann mit NatriumchloridlSsung (ges~ttigt) getrennt. Bis zu 30 ~I der Athyl- acetatsehicht werden ffir die Analyse injiziert. Die 2535,65/~-Atomemissionslinie des Phosphors wird ffir die Analyse verwendet. 1. Anal. Chem. 88, 1757--1758 (1966). Pesticide Residue Lab., Cornell Univ. Ithaca, N. Y. (USA). 2. BAc]~E, C. A., u. D. I. LIsx: Anal. Chem. 87, 1477 (1965). M. Mi)LLE~, Lintorf Beitrag zur Analytik yon Organozinn-Stabilisatoren. Einen diinnsehicht- ehromatographisehen ~achweis yon Di.(2-~ithylhexyl)-zimaverbindungen und eine quantitative Bestimmung yon Dialkylorganozinnverbindungen gibt D. H~L- BERG [l]. Im Gegensatz zu Mitteilung I [2] ]assen sich Di-(2-~thylhexyl)- und Di-(n-octyl)-zinnverbindungen durch Zirkulardiinnschicht-Chromatographie dann trennen, wenn durch reduzierte Tropfgeschwindigkeit des Eluiergemisches Iso- oetan/Diisopropyl~ther/Eisessig (80:3:8) die Entwicklungszeit 60--75 rain start bisher 35--40 min betr~gt. Zur Bestimmung werden jeweils -- je nach Ar~ der Probe -- 80--500 ~g Dialkylzinnverbindung auf eine dfinne Kieselgelschicht auf- gebracht und, wie in [2] beschrieben, entwickelt. Die Platte wird nach dem Ent- wiekeln und Trocknen mit 0,012 ~ Dithizonl5sung bespriiht. Die rotorange gef~rb- ten Zonen werden einzeln abgekratzt und zu 0,5 mt eines Gemisehes yon 10 ml n-Propanol und 1 ml Salzs~ure gegeben; nach dem Umschfitteln wird noch 1 ml n- Propanol zugegeben. Zum Reagensglasinhalt werden ffir 5--20 Ezg Dialkylzinn- verbindung 7 ml, ffir 20--100 ~g 15 mlTetrachlorkohlenstoff sowie je 5 ml Borat- puffer (pH 8,4) und 2,0 (4,0) ml 0,012 ~ DithizonlSsung ffir 5-- 20 9g (20-- 100 ~g) zugegeben. Die untere grfine Schicht wird mit 5 ml O,5~ NH3-LSsung ausge- schiittelt und mit Tetrachlorkohlenstoff auf 10 ml (5--20 ~zg)bzw. 20 ml (20-- 100 ~zg) aufgeffil]t. Mit der 1 cm- (5--20 Ezg)bzw. mit der 2 cm-Kfivette (20--i00 ~g) wird die Extinktion bei 490 nm gemessen und mit entsprechenden Eichkurven verglichen. t5 bis 20 ~ der Organozinnverbindungenbleiben aufder Kieselgelschicht haften und gehen ffir die Bestimmung verloren. Die Genauigkeit der h[ethode betr~gt -4- 10~ (5--20 ~g) bzw. ~= 5~ (20--100 ~g). 1. Deut. Lebensm.-Rundschau 6~, 69--71 (1967). Bundesgesundheitsamt, M.v. Pettenkofer-Inst., Abt. Lebensmittelchemie, Berlin-Dahlem. 2. Deut. Lebensm.-Rundschau 62, 178 (1966). B.R. GLVTZ Zur Analyse des hochmolekularen Inhibitors Ionox 330 [1,3,5-Trimethyl- 2,4,6.tri(3,5-di-tert.butyl-d-hydroxybenzyl)-benzol] kombinieren H. S. K~IG~ und H. SIEGEL [1] die LSslichkeitsanalyse mit der Gas-Chromatographie. Erstere ermSglicht VerL eine quantitative Aussage fiber die Reinheit der Probe, w~hrend sie mit Itilfe der Gas-Chromatographie die Verunreinigung identifizieren konnten. Durchffihrung und Auswertung der L5slichkeisanalyse erfolgte in Anleh- hung an die Arbeiten yon W. J. MA9]~ E2]. Diese Methode untersueht die LSslich- keit einer festen Probe bei konst. Temperatur in einem sehlechten LSsungsmittel in Abhi~ngigkeit yon der ProbengrSfle. Zur Durchffihrm~g werden zweimM je 1 g

Zur Analyse des hochmolekularen Inhibitors Ionox 330

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238 Bericht: Spezielle analytische Methoden

einem einfachen U-Rohr-Manometer gemessen. Die S~iule ist 1,80 m lang und mit 10~ DC-200 auf Gas Chrom Q yon 8 0 - 1 0 0 mesh geffillt. Das Tr~gergas ist Argon, die DurchfluI]geschwindigkeit etwa 25 ml/min bei 760 mm Hg. Die S~ulentempera- turen werden isothermiseh yon 180 ~ bis 210~ so gew~.hlt, dal] sich Retentionszeiten fiir Insecticide zwisehen 10 und 20 rain ergeben. Bis zu 100 g Probenmaterial werden durch Schfitteln mit Aceton extrahiert, die Insecticide in den Extrakten durch Acetonitrilteilung und Chromatographic auf Florisil yon St5rendem isoliert, die eluierte Chloroformfraktion eingedampft, in 1 ml J~thylacetat wieder aufgelSst und dann mit NatriumchloridlSsung (ges~ttigt) getrennt. Bis zu 30 ~I der Athyl- acetatsehicht werden ffir die Analyse injiziert. Die 2535,65/~-Atomemissionslinie des Phosphors wird ffir die Analyse verwendet. 1. Anal. Chem. 88, 1757--1758 (1966). Pesticide Residue Lab., Cornell Univ.

Ithaca, N. Y. (USA). 2. BAc]~E, C. A., u. D. I. LIsx: Anal. Chem. 87, 1477 (1965). M. Mi)LLE~, Lintorf

Beitrag zur Analytik yon Organozinn-Stabilisatoren. Einen diinnsehicht- ehromatographisehen ~achweis yon Di.(2-~ithylhexyl)-zimaverbindungen und eine quantitative Bestimmung yon Dialkylorganozinnverbindungen gibt D. H~L- BERG [l]. Im Gegensatz zu Mitteilung I [2] ]assen sich Di-(2-~thylhexyl)- und Di-(n-octyl)-zinnverbindungen durch Zirkulardiinnschicht-Chromatographie dann trennen, wenn durch reduzierte Tropfgeschwindigkeit des Eluiergemisches Iso- oetan/Diisopropyl~ther/Eisessig (80:3:8) die Entwicklungszeit 60--75 rain start bisher 35--40 min betr~gt. Zur Bestimmung werden jeweils - - je nach Ar~ der Probe -- 80--500 ~g Dialkylzinnverbindung auf eine dfinne Kieselgelschicht auf- gebracht und, wie in [2] beschrieben, entwickelt. Die Platte wird nach dem Ent- wiekeln und Trocknen mit 0,012 ~ Dithizonl5sung bespriiht. Die rotorange gef~rb- ten Zonen werden einzeln abgekratzt und zu 0,5 mt eines Gemisehes yon 10 ml n-Propanol und 1 ml Salzs~ure gegeben; nach dem Umschfitteln wird noch 1 ml n- Propanol zugegeben. Zum Reagensglasinhalt werden ffir 5--20 Ezg Dialkylzinn- verbindung 7 ml, ffir 20--100 ~g 15 mlTetrachlorkohlenstoff sowie je 5 ml Borat- puffer (pH 8,4) und 2,0 (4,0) ml 0,012 ~ DithizonlSsung ffir 5-- 20 9g (20-- 100 ~g) zugegeben. Die untere grfine Schicht wird mit 5 ml O,5~ NH3-LSsung ausge- schiittelt und mit Tetrachlorkohlenstoff auf 10 ml (5--20 ~zg) bzw. 20 ml (20-- 100 ~zg) aufgeffil]t. Mit der 1 cm- (5--20 Ezg) bzw. mit der 2 cm-Kfivette (20--i00 ~g) wird die Extinktion bei 490 nm gemessen und mit entsprechenden Eichkurven verglichen. t5 bis 20 ~ der Organozinnverbindungen bleiben aufder Kieselgelschicht haften und gehen ffir die Bestimmung verloren. Die Genauigkeit der h[ethode betr~gt -4- 10~ (5--20 ~g) bzw. ~= 5~ (20--100 ~g). 1. Deut. Lebensm.-Rundschau 6~, 69--71 (1967). Bundesgesundheitsamt, M.v.

Pettenkofer-Inst., Abt. Lebensmittelchemie, Berlin-Dahlem. 2. Deut. Lebensm.-Rundschau 62, 178 (1966). B .R . GLVTZ

Zur Analyse des hochmolekularen Inhibitors Ionox 330 [1,3,5-Trimethyl- 2,4,6.tri(3,5-di-tert.butyl-d-hydroxybenzyl)-benzol] kombinieren H. S. K ~ I G ~ und H. SIEGEL [1] die LSslichkeitsanalyse mit der Gas-Chromatographie. Erstere ermSglicht VerL eine quantitative Aussage fiber die Reinheit der Probe, w~hrend sie mit Itilfe der Gas-Chromatographie die Verunreinigung identifizieren konnten. Durchffihrung und Auswertung der L5slichkeisanalyse erfolgte in Anleh- hung an die Arbeiten yon W. J. MA9]~ E2]. Diese Methode untersueht die LSslich- keit einer festen Probe bei konst. Temperatur in einem sehlechten LSsungsmittel in Abhi~ngigkeit yon der ProbengrSfle. Zur Durchffihrm~g werden zweimM je 1 g

2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 239

umkristallisierte Ware und vier Proben Handelsware (0,2--3,4 g) mit l0 ml Iso- octan versetzt und 66,3 h gesehfittelt. Unter Berficksichtigung des dabei auftreten- den LSsungsmittelverlustes (ca. 0,5o/0) ~drd filtriert and das GelSste nach Abdunsten des LSsungsmittels gewichtsanalytisch bestimmt. Fiir die vier Proben der handelsiib]ichen Ware ergibt sich W = W~/Wo" 100, fiir die umkristallisierte Probe w ~ W~/W~" 100. In diesen Gleichungen bedeuten W = Zusammensetzung des Gemisches g-Probe in 100 g Isooctan, W, ~ Gewicht der Probe, Wo = Gewicht des LSsungsmittels. w ~ Zusammensetzung der fliissigen Phase g gelSster Stoff in 100 g Isooctan, W~ ~ Gewicht des Abdampfriickstandes, WI = Gewicht des L6sungsmittels im Filtrat. Aus diesen Gleichungen ergibt sich ffir Ionox 330 eine LSslichkeit in Isooctan bei 22,2 ~: 0,6~ yon 0,415. Ffir dis Auswertung wird W fiber w aufgetragen. Die Neigung der resultierenden Geraden ist ein MaB ffir die anwesenden Vertmreinigungen. Sie folgt in vorliegendem Fall der Gleichung

1,2 w = 1 6 0 " W + 0,415.

Verf. errechneten daraus einen Gehalt an Verunreinigungen von 1,2~ . Dieser Wert wurde gas-chromatographisch bestEtigt. Die Trennung wurde durchgefiihrt auf Chromosorb W, belegt mit 20~ DC-710 Silicon (Dow Coming) bei 200~ mit einer 10 min-Anstiegsrate auf 300~ Sie kann auch auf Chromosorb W mit 20/0 SE-30 bei etwa gleicher Temperatur durchgefiihrt werden. Die Verunreinigung wurde als 1,3,5-Trimethyl-2,4-di(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol identifiziert.

1. Anal. Chem. 88, 1221--1224 (1966). Shell Devel. Co., Emeryville, Calif. (USA). 2. ,,Organic Analysis", J . MITCHELL jr.,ed., Vo]. II , p. 253, Interscience, New York,

1954. G. NEUBV.RT

Anwendung der Diinnsehieht-Chromatographie zur qualitativen und quantitati- yen Analyse yon Sehieflpulvern. P. D~I~ CA•Po [i]. Zur Bestimmung von Pulvern, die Nitroglycerin enthielten, wurde folgende Arbeitsweise entwickelt: 0,5 g der Probe wurden in 5 ml Benzol gelSst und 24 h so be~.assen. Die Streffen wurden mit Acetyl-Cellulose NIN-300 (10 g mit 50 ml Methanol) beschichtet und an der Luft getrocknet. Zum Entwickeln benutzte man n-Butanol/konz. Essigs~ure und Wasser (4:1:1). Fiir 14 cm Laufstreeke wurden etwa 21/2 h gebraueht. Man stellt zwei Streifen her. Nach Trocknen an der Luft wird auf einem mit alkoholiseher NaOH-LSsung der Nachweis geffihrt. Z,d-Dinitrotoluol gab zuerst eine bl~uliche, dann eine rote ~Farbe (R~ 0,78), Trinitrotoluol eine orangerote F~rbung (Rf 0,55), Nitroglycerin gab keine ~Lrbung. Den anderen Streifen bespriihte man mit 5 ~ alkoholischer DiphenylaminlSsung und brachte unter UV-Licht. 2,4-DNT gab eine klare gelbe Farbe (Re 0,78), Nitroglycerin grfinliehe Farbe (Rf 0,65), TNT r6tliche Farbe (Re 0,55). - - Die quantitative Bestimmung yon Centralit in Schiefipulvern wurde nach der Fl~ehenbestimmung durchgeffihrt. Die Probe wurde mit Chlor- methylen gelSst, und zwar so, dal~ eine Centralitkonzentration yon 30--80 tzg/10 ~l entstand. Es wurde im geschlossenen Kolben gearbeitet and 24 h Einwirkungszeit gegeben. Die P1atten yon 200 • 200 mm warden mit Silicagel G behandelt. Mit- geffihrt w-arden bekalmte Centralitproben, drei nnterhalb des erwarteten Wertes, drei im :Bereich des erwarteten Wertes und drei fiberhalb des erwarteten Wertes. Es wurde mit Benzol entwickelt bis zu einer HShe yon 14 cm (etwa 45 rain) und an der Luft getrocknet. Man entwickelt dutch Bespriihen mit dem Reagens naeh MOURAUI~ (5 g K-Dichromat, 50 ml konz. Schwefelsiiure, 5 ml konz. Essigs~ure und 100 ml Wasser). Centralit gibt eine rote F~rbung bei Re 0,06. Man markiert den Bereich. Dutch Ausmessen der Fli~chen und Anftragen in eine Kurve gegen lg [zg