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60 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden. warmer Ammoniumhydroxydl6sung (1 : 40) ausgewasehen, 11/~ Std bei 120--140 ~ C getroekne* und gewogen. Ein Blindversueh mit den gleiehen Reagensmengen ist durehzuffihren. -- Bei Serienanalysen 16st man den Niedersehlag in verdfinnter heiger Salzs~ure, versetzt mit einem UbersehuB einer Standard-KBrO3-KBr- L6sung, 1/~Bt 30 see stehen, gibt KJ-L6sung und St/~rkel6sung zu und titriert mit Thiosutfatl6sung. Aueh hier ist ein Blindversueh durehzuffihren. H. SC~MII)T. Zur Bestimmung yon Phosgen in Titantetrachlorid, in dem es gewShnlieh als sch/~dlieheVerunreinigung yon der Iterstellung her ~uftritt, wird von W. B. B LU~EN- T~AL und tI. J. S~T~ 1 eine Schnellmethode verSffentlicht, die darauf beruht, dab man die Probe in das Vakuum fiber einer Quecksilbers~ule einffihrt und das Ab- sinken des Queeksilbelmiveaus miBt. Aus einem Eichdiagramm kann dann der Phosgengehalt abgelesen werden. COC12 reagiert nieht mit Hg, aueh eine gering- ffigige Umsetzung yon TiC14 mit ttg bewirkt keine zus~tzliche Veranderung des Gasvolumens. CC14und SiC14haben keinen merkliehen Einflug auf die Bestimmung. Aus[i~hrung. Eine 81 cm lange RShre mit einem inneren Quersehnitt yon 5 mm besitz$ am unteren Ende einen Hahn und oben ist ein kurzer Kunststoffschlaueh angesetzt, der dieht fiber der R6hre eine Klemmsehraube Cri~gt. Naeh Ffillen der R6ba'e mit Quecksilber stellt man sie in ein Quecksilberreservoir, so dab sieh fiber dem Hg-Niveau in der RShre ein Vakuum bildet. /)as Hg-Niveau wird abgelesen. Man ffihrt nun in den Schlauch oberhalb der Klemme eine Probe des zu prfifenden Titanehlorids ein und klemmt sie mittels einer zweiten Klemmschraube etwa 6 mm fiber der ersten ab, so dal] keine Luft eindringt. /)as Volumen der zwischen den beiden Klemmen befindlichen Flfissigkeit wird sp~ter festgestellt. Man l~gt nun die Probe in die R6hre ab und liest die Einstellung des GMehgewichts, die neue tIShe der Quecksilbers~u!e und die Temperatur ab. Aus einer Eichtabelle, die man aus bekannten Mengen in TiC14 gel6stem Phosgen herstetlt, wird der gesuchte Phosgengehalt entnommen. H. ZELr~R. Zur Analyse yon teehnisehem Niekelsulfat ver6ffentlichen J. KI~U~ und B. WENNERSTRAND 2 ein Verfahren, mi~ dem man noch folgende Prozentgehalte an Verum'einigungen feststellen kann: Co < 0,1; Cu < 0,001; Fe < 0,001 ; Zn < 0,005; Pb < 0,01; UnlSs]iches < 0,005. -- Aus/iihrung. Man lSst 50 g des zu prfifenden Niekelsulfats in 250 ml heigem Wasser, ffigt 5 m] n Schwefels~ure zu, kocht, filtriert, troeknet das UnlSsliche bei 100 ~ C und wi~gt. Das auf 500 ml eingesteUte Filtrat ist LSsung A. -- Zur Nickelbestimmung dient die Messung der op~isehen Dichte der L6sung bei 395 m# bzw. 720 m# nach R. BASTIAN a oder die fibliche elektrolytische Bestimmung (die abet die Summe Ni -t- Co ergibt).- Die Kup/er- bestimmung erfolgt nach G. %'. S~IT~ und W. H. CVnDY 4. Man versetzt 50 mI LS- sung A in einem 150 ml-Seheidetrichter mit etwa 0,1 g IIydroxy]aminhydroehlorid und 3 ml Neoeuproinl6sung (250 nag in 200 ml Alkohol gelSst und mi~ Wasser auf 500 ml aufgeffillt), stellt mit 5 ml 0,1 n AmmoniumacetatlSsung aufpH > 3 ein und extrahiert mit 25 ml einer Mischung yon Chloroform and Butanol (3:1). Die w~2rige LSsung wh'd ffir spiiter aufgehoben. Die filtrierte organische Schicht miBt man im Spektrophotometer bei 454 m#. -- Zur Eisen- bestimmung ffigt man im Scheidetrichter zur erw~bn~en w~Brigen Sehicht 3 ml 10%ige w~grige L6sung yon Aeetylaceton, oxydiert mit 20 ml eisenfreiem Ammoninmpersulfatreagens (zu 10%iger LSsung werden 5 ml Acetylaeeton und 7 ml konz. Ammoniak zugesetzt) und zieht bei pH 6 mit 25 ml Chloroform-Butanol aus. Die filtrierte LSsung migt man bei 435 m/~. Die Eisenbestimmung kann auch 1 Chemist-Analyst 42, 37--40 (1953). Nat. Lead Co., Niagara Falls, N. Y. (USA). 2 Chemist-Analyst 42, 30--35 (1953). Metatlwerke Outokumpu Oy, Pori (Finnl.) Analyt. Chemistry 23, 580 (1951); vgl. diese Z. 13~, 454 (1951/52). Analyt. Chemistry 2~, 371 (1952); vgl. diese Z. 137, 269 (1952/53).

Zur Analyse von technischem Nickelsulfat

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60 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

warmer Ammoniumhydroxydl6sung (1 : 40) ausgewasehen, 11/~ Std bei 120--140 ~ C getroekne* und gewogen. Ein Blindversueh mit den gleiehen Reagensmengen ist durehzuffihren. - - Bei Serienanalysen 16st man den Niedersehlag in verdfinnter heiger Salzs~ure, versetzt mit einem UbersehuB einer Standard-KBrO3-KBr- L6sung, 1/~Bt 30 see stehen, gibt KJ-L6sung und St/~rkel6sung zu und titriert mit Thiosutfatl6sung. Aueh hier ist ein Blindversueh durehzuffihren. H. SC~MII)T.

Zur Bestimmung yon Phosgen in Titantetrachlorid, in dem es gewShnlieh als sch/~dlieheVerunreinigung yon der Iterstellung her ~uftritt, wird von W. B. B LU~EN- T~AL und t I . J . S ~ T ~ 1 eine Schnellmethode verSffentlicht, die darauf beruht, dab man die Probe in das Vakuum fiber einer Quecksilbers~ule einffihrt und das Ab- sinken des Queeksilbelmiveaus miBt. Aus einem Eichdiagramm kann dann der Phosgengehalt abgelesen werden. COC12 reagiert nieht mit Hg, aueh eine gering- ffigige Umsetzung yon TiC14 mit t tg bewirkt keine zus~tzliche Veranderung des Gasvolumens. CC14 und SiC14 haben keinen merkliehen Einflug auf die Bestimmung.

- - Aus[i~hrung. Eine 81 cm lange RShre mit einem inneren Quersehnitt yon 5 mm besitz$ am unteren Ende einen Hahn und oben ist ein kurzer Kunststoffschlaueh angesetzt, der dieht fiber der R6hre eine Klemmsehraube Cri~gt. Naeh Ffillen der R6ba'e mit Quecksilber stellt man sie in ein Quecksilberreservoir, so dab sieh fiber dem Hg-Niveau in der RShre ein Vakuum bildet. /)as Hg-Niveau wird abgelesen. Man ffihrt nun in den Schlauch oberhalb der Klemme eine Probe des zu prfifenden Titanehlorids ein und klemmt sie mittels einer zweiten Klemmschraube etwa 6 mm fiber der ersten ab, so dal] keine Luft eindringt. /)as Volumen der zwischen den beiden Klemmen befindlichen Flfissigkeit wird sp~ter festgestellt. Man l~gt nun die Probe in die R6hre ab und liest die Einstellung des GMehgewichts, die neue tIShe der Quecksilbers~u!e und die Temperatur ab. Aus einer Eichtabelle, die man aus bekannten Mengen in TiC14 gel6stem Phosgen herstetlt, wird der gesuchte Phosgengehalt entnommen. H. ZELr~R.

Zur Analyse yon teehnisehem Niekelsulfat ver6ffentlichen J. K I ~ U ~ und B. WENNERSTRAND 2 ein Verfahren, mi~ dem man noch folgende Prozentgehalte an Verum'einigungen feststellen kann: Co < 0,1; Cu < 0,001; Fe < 0,001 ; Zn < 0,005; Pb < 0,01; UnlSs]iches < 0,005. - - Aus/iihrung. Man lSst 50 g des zu prfifenden Niekelsulfats in 250 ml heigem Wasser, ffigt 5 m] n Schwefels~ure zu, kocht, filtriert, troeknet das UnlSsliche bei 100 ~ C und wi~gt. Das auf 500 ml eingesteUte Fil trat ist LSsung A. - - Zur Nickelbestimmung dient die Messung der op~isehen Dichte der L6sung bei 395 m# bzw. 720 m# nach R. BASTIAN a oder die fibliche elektrolytische Bestimmung (die abet die Summe Ni -t- Co e r g i b t ) . - Die Kup/er- bestimmung erfolgt nach G. %'. S~IT~ und W. H. CVnDY 4. Man versetzt 50 mI LS- sung A in einem 150 ml-Seheidetrichter mit etwa 0,1 g IIydroxy]aminhydroehlorid und 3 ml Neoeuproinl6sung (250 nag in 200 ml Alkohol gelSst und mi~ Wasser auf 500 ml aufgeffillt), stellt mit 5 ml 0,1 n AmmoniumacetatlSsung au fpH > 3 ein und extrahiert mit 25 ml einer Mischung yon Chloroform and Butanol (3:1). Die w~2rige LSsung wh'd ffir spiiter aufgehoben. Die filtrierte organische Schicht miBt man im Spektrophotometer bei 454 m#. - - Zur Eisen- bestimmung ffigt man im Scheidetrichter zur erw~bn~en w~Brigen Sehicht 3 ml 10%ige w~grige L6sung yon Aeetylaceton, oxydiert mit 20 ml eisenfreiem Ammoninmpersulfatreagens (zu 10%iger LSsung werden 5 ml Acetylaeeton und 7 ml konz. Ammoniak zugesetzt) und zieht bei pH 6 mit 25 ml Chloroform-Butanol aus. Die filtrierte LSsung migt man bei 435 m/~. Die Eisenbestimmung kann auch

1 Chemist-Analyst 42, 37--40 (1953). Nat. Lead Co., Niagara Falls, N. Y. (USA). 2 Chemist-Analyst 42, 30--35 (1953). Metatlwerke Outokumpu Oy, Pori (Finnl.)

Analyt. Chemistry 23, 580 (1951); vgl. diese Z. 13~, 454 (1951/52). Analyt. Chemistry 2~, 371 (1952); vgl. diese Z. 137, 269 (1952/53).

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beziigliehe. 61

durchgeftihrt werden, ohne das Kupfer vorher abzutrennen. Man mil~t dann bei 460 m#, we Cu nicht st6rt. - - Zur Kobcdtbestimmung nach H. M. PuTscg]~ und W. F. MALOOLY 1 pipettiert man in zwei 50 ml-~[el~kolben je 3 ml yon L6sung A und 3 ml 0,01 n NatriumacetatlSsung sowie, um Fe d-Cu zu maskieren, 1 Tr. ges~ttigte wgSrige Thioharnstoffl6sung ein und gibt wenig feste Aseorbins~ure und schliel~lieh 10 m150% ige Ammoniumrhodanatl6sung zu. In einen der beiden Kolben gibt man noeh 25 ml Aceton. Beide Kolben f/illt man zur Marke auf und mil~t die optische Diehte der Aeetonl6sung gegen die w/~I]rige L6sung bei 625 mtt. - - Zur Zinkbsstimmung 16st man 50 g dos zu untersuehenden Nickelsulfats in 1 Liter hei•em Wasser, gibt etwas NaOI:[ und NaCN bis zur Aufl6sung des Niederschlages zu und fallt mit Natriumsulfid. Der Niederschlag wird naeh dem Ffltrieren in Sal- petersgure gel6st, die L6sung mit 5 ml Sehwefels&ure bis zum Rauehen erhitzt. Man filtriert veto UngelSsten (PbS04), f~tllt Zn im Filtrat mit H~S und bestimmt es sehlieBlieh durch Titration mit 0,002 n Komplexonl6sung ~. - - Blei wird bestimmt, indem man den PbSO4-Niedersehlag in 2 g Ammoniumacetat und 20 Tr. konz. Ammoniakl6sung 16st und naeh Zusatz yon 3 ml 20%iger KCN-LSsung nnd Ver- dtinnen auf 150 ml ebenfalls mit 0,002 n Komplexonl6sung titriert s. t t . ZELL~E~.

Zur Besthnmung von Kupferacetylenid in Gegenwart anderer Kulfferverbin- dungen ftigt man nach N. N. POLJAKOV 4 einen UberschuB an Kaliumcyanid zur Probe zu, fgngt das entwickelte Aeetylen in ammoniakalischer Kupfer(I)-lSsung auf und bestimmt in dem erhaltenen C%C2-Niedersehlag don Kupfergehalt jodo- metriseh. 2 Cu entspreehen 1 Cu2C 2 . Die Zersetzung wird in einem 300 ml-EI~LEN- ~EYEl~-Kolben durehgeftihrt, der einerseits mit einem Hahntrichter versehen ist, dureh den Stickstoff eingeleitet werden kann; andererseits ist der Kolben mit einer Reihe yon Absorptionsgef~13en (Gaswaschflaschen) verbunden. Das erste Absorp- tionsgefgB enthalt eine frisch hergestellte Suspension yon Eisen(III)-hydroxyd in Kalilauge zur Absorption yon Dicyan. Die folgenden drei Absorptionsgef~e be- sehickt man mit je 25--30 ml ammoniakalischer LSsung yon 1-wertigem Kupfer (20 g Kupfer(II)-nitrat, 80 ml etwa 20~oige AmmoniaklSsung und 60 g Hych'oxyl- aminhydroehlorid in 1 1 Wasser gelSst). Man bringt eine Einwaage yon 0,1--0,2 g Substanz in don Zersetzungskolben, verdr~ngt die Luft durch Stiekstoff, l~Bt durch den Tropftrichter 20 ml 10% ige Kaliumcyanidl6sung einlaufen und spiilt das sich entwickelnde Acetylen mit Stickstoff in die Absorptionsgefgfte, wobei man zum SehluB den Kolben 2--3 rain erhitzt. Der Kupferaeetylenidniedersehlag wird ab- filtriert, 2real mit 3~oigem Ammoniak und Wasser gewaschen und auf dem Filter mit 20~oiger Salzs~Lure gelSst. Das salzsaure Filtrat wird bis auf einige Milliliter eingeengt und mit 10 ml Salpeters~ure eingedampft. Den fast troekenen gi iekstand 15st man in 10 ml Wasser, versetzt die LSsung mit 25~oigem Ammoniak zur Bil- dung des Knpferkomplexes, vertreibt den AmmoniakfiberschuB dureh Erwgrmen und s'~uert mit 4- -5 ml 80~oiger Essigsiture an. Hierauf ffigt man 10 ml 10~oige KaliumjodidlSsung zn und titriert wie iiblich unter St~rkezusatz mit 0,01 n Na- triumthiosulfatlSsung. A. T~oFI~OW.

Zur Bestimmung des (}lgehaltes yon (}lschiefer beschreibt K. E. S~A~I~I~1) ~ eine einfache Methode. Dazu werden 3 g der Probe in Reagensgli~sern aus Boro-

Analyt. Chemistry 19, ~ 6 (1946); vgl. auch diese Z. 128, 345 (19~8). Vgl. J. K I ~ U ~ und ]3. MElClKA~TO: Chemist-Analyst 41, 76 (1952); vgl.

diese Z. 188, 333 (1953). FLASO~IKA, H., und F. tIU~)ITZ: Diese Z. 137, 172 (1952). ~. anal. Chim. 8, 302--305 (1953) [Russiseh]. Staatl. Stiekstoffindustrie,

Gorlovka (UdSSR.). Analyt. Chemistry 25, 1552--1553 (1953). Bur. of Mines, Laramie, ~u (USA).