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390 Berieht: Spezielle an~lytisehe Methoden 16sung (68 g Natrinmacetat-Trihydrat in 250 ml 1 m Essigsaure) und extrahiert mit vier 5 ml-Portionen 0,01 m Oxinl6sung in Chloroform, welches 1% J~thanol enthalt. Man f~llt mit Chloroform auf 25 ml auf und photometriert bei 400 m#. 1 Analyst 82, 549--558 (1957). Atomic Energy Res. Establishm., Harwell, Berks. (England). KLAt;s ]~I~,ODEI~SEN Zur Vanadiumbestimmung in Gesteinen besehreibt Z. SULCEK 1 oin Verfahren, bei dem Vanadium yon den st6renden E]ementon dureh Sodasehmelze getrennt und dan~ in 0,2 m KCN- und 0,02 m ADTA-L6sung polarographiert wird. Unter diesea optimalen Bedingungon wird das Vanadat in einer gutentwiekelten Stufe mit einem tIalbstufenpotential yon --1,37 V (gomessea gege~ die gesiitt..K~lomelelektrode) reduziert. Die H6he der Stufe ist eine lineare Funktion dot Konzentration im beob- achteten Konzentrationsgebiet yon 4 10-5 bis 4 10-t m. Chrom st6rt und mug vor der V-Bestimmung entfernt werden, z. B. indem man Vanadium als Oxinat mit Chloroform aussehiittelt. -- Aus]i~hrung. 0,5--1 g tier feingem~hlenen Probe wird im Pt-Tiegel mit einem Gemisch aus 5--10 m140% iger FluBs~ure und 0,5 ml Schwefel- s~ture (1 : 1) abgeraueht, der t~iiekstand wird leicht gegliiht und mit 6 g Soda und 0,5--1 g Borax zur Sehmelze gebraeht. Die Sehmelze wird mit 100 ml siedendem Wasser iibergossen und gebildetes Manganat mit einem KSrnehen Na~O~ reduziert. Die L6sung wird aufgekocht, der w~grige Auszug filtriert und alas Filter mit heiger 0,5%iger Sodal6sung gewaschen. ])as Filtrat wird mit Salzsaure anges~uert, auf 70 ml eingeengt un4 auf 100 ml aufgefii]It. Zu je 25 ml dieser LSsung in 50 ml. MeBkolben gibt man je 5 ml 0,2 m ADTA-LSsung sowie ferner zu der einen Probe 1--3 ml 2 10-~ m NH~VO3-L6sung, neutra]isiert beide Proben mit konzentrierter Natronlauge gegen Bromthymolblau, gibt 5 ml 2 m KCN- und 0,2 ml 0,5%igo Gelatine-LSsung zu jeder L6sung und fiillt mit Wasser bis zur Marke ~uf. Die pol~ro- graphisehen Kurven werden nach Durchperlen yon Stiekstoff yon 0,8 V an regi- striert. Die Ergebnisse der Analysen yon versehiedenen Gesteinen zeigen gute ~bereinstimmung mit den colorimetrisch erhaltenen Werten. Chem. Listy 51, 1453--1456 (1957) [Tscheehisch]. Geolog. Inst. Prag. O. POLLAKVO~ EMEOFEN Zur Bestimmung des Finers in Aluminiumfluerid, Kryelith and FluBspat werden n~ch H. SHE~YN 1 die Kationen naeh einem SchmelzaufschluB durch einen Kationenaustauscher abgetrennt; das Fluorid wird im Durehlauf acidimetrisch ermittelt. -- Aus/i~hrung. Zum Aufsch]uB yon Aluminiumfluorid odor Kryolith miseht man in einem Platintiegel yon 20 25 ml Inhalt 2,2 g Natriumearbonat, 2,8 g Kaliumearbonat, gegliihtes Silieiumdioxyd oder fein gemahlenen Quarz (fiir A1F~ 1,25 g, fiir Kryolith 1,0 g) und 500 mg tier Probe und erhitzt zunaehst vor- sichtig, naeh Abklingen tier Reaktioa (im nur bedeekten) Tiegel 1--2 min lung starker bis zum AufhOren der Gasentwieklung. Die Aufschlul3temperatur sell so niedrig wie m6glich gehalten werden, well bei Uberhitzung zuviel Aluminium in die LOsung gerat. Ein Muffelofen ist nicht angebr~eht. Der Aufsehinl~ yon Flul~spat erfolgt gleichartig, man miseht bier abet 1,75 g Natrinmcarbonat, 2,25 g Kalium- carbonat, 0,7 g .Kieselsaure und 200 nag Probe. -- Zum Auslaugen tier Sehmelzen sptilt man bei A1F8 und Kryolith alas Schmelzgut mit hell]era Wasser aus dem Tiegel in ein Becherglas, verdiinnt mit Wasser auf etwa 200 ml, setzt 2--2,5 ml Perhydrol zu und be]a~t die Mischung unter gelegentliehem Umriihren 2 Std auf einem sieden- den W~sserbad. Nachdem a]le .Klumpen zerfallen sind, fiillt man im 250 ml-MeB- kolben zur/VIarke auf und filtriert. Bei Flul~spat halter die Schmelze sehr lest am Tiegel, man bringt diesen also samt der Schmelze mit 100 ml Wasser in ein Becher- gins, stellt es auf tin siedendes Wasserbad und entfernt den Tiegel nach dem Zerfallen der Schmelze. Nun wird etwas Filterbrei zugesetzt und die Mischung noeh 2 Std lung

Zur Bestimmung des Fluors in Aluminiumfluorid, Kryolith und Flußspat

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390 Berieht: Spezielle an~lytisehe Methoden

16sung (68 g Natrinmacetat-Trihydrat in 250 ml 1 m Essigsaure) und extrahiert mit vier 5 ml-Portionen 0,01 m Oxinl6sung in Chloroform, welches 1% J~thanol enthalt. Man f~llt mit Chloroform auf 25 ml auf und photometriert bei 400 m#.

1 Analyst 82, 549--558 (1957). Atomic Energy Res. Establishm., Harwell, Berks. (England). KLAt;s ]~I~,ODEI~SEN

Zur Vanadiumbestimmung in Gesteinen besehreibt Z. SULCEK 1 oin Verfahren, bei dem Vanadium yon den st6renden E]ementon dureh Sodasehmelze getrennt und dan~ in 0,2 m KCN- und 0,02 m ADTA-L6sung polarographiert wird. Unter diesea optimalen Bedingungon wird das Vanadat in einer gutentwiekelten Stufe mit einem tIalbstufenpotential yon --1,37 V (gomessea gege~ die gesiitt..K~lomelelektrode) reduziert. Die H6he der Stufe ist eine lineare Funktion dot Konzentration im beob- achteten Konzentrationsgebiet yon 4 �9 10 -5 bis 4 �9 10 - t m. Chrom st6rt und mug vor der V-Bestimmung entfernt werden, z. B. indem man Vanadium als Oxinat mit Chloroform aussehiittelt. - - Aus]i~hrung. 0,5--1 g tier feingem~hlenen Probe wird im Pt-Tiegel mit einem Gemisch aus 5--10 m140% iger FluBs~ure und 0,5 ml Schwefel- s~ture (1 : 1) abgeraueht, der t~iiekstand wird leicht gegliiht und mit 6 g Soda und 0,5--1 g Borax zur Sehmelze gebraeht. Die Sehmelze wird mit 100 ml siedendem Wasser iibergossen und gebildetes Manganat mit einem KSrnehen Na~O~ reduziert. Die L6sung wird aufgekocht, der w~grige Auszug filtriert und alas Filter mit heiger 0,5%iger Sodal6sung gewaschen. ])as Filtrat wird mit Salzsaure anges~uert, auf 70 ml eingeengt un4 auf 100 ml aufgefii]It. Zu je 25 ml dieser LSsung in 50 ml. MeBkolben gibt man je 5 ml 0,2 m ADTA-LSsung sowie ferner zu der einen Probe 1--3 ml 2 �9 10 -~ m NH~VO3-L6sung, neutra]isiert beide Proben mit konzentrierter Natronlauge gegen Bromthymolblau, gibt 5 ml 2 m KCN- und 0,2 ml 0,5%igo Gelatine-LSsung zu jeder L6sung und fiillt mit Wasser bis zur Marke ~uf. Die pol~ro- graphisehen Kurven werden nach Durchperlen yon Stiekstoff yon 0,8 V an regi- striert. Die Ergebnisse der Analysen yon versehiedenen Gesteinen zeigen gute ~bereinstimmung mit den colorimetrisch erhaltenen Werten.

Chem. Listy 51, 1453--1456 (1957) [Tscheehisch]. Geolog. Inst. Prag. O. POLLAK VO~ EMEOFEN

Zur Bestimmung des Finers in Aluminiumfluerid, Kryel i th and FluBspat werden n~ch H. SHE~YN 1 die Kationen naeh einem SchmelzaufschluB durch einen Kationenaustauscher abgetrennt; das Fluorid wird im Durehlauf acidimetrisch ermittelt. - - Aus/i~hrung. Zum Aufsch]uB yon Aluminiumfluorid odor Kryolith miseht man in einem Platintiegel yon 20 25 ml Inhalt 2,2 g Natriumearbonat, 2,8 g Kaliumearbonat, gegliihtes Silieiumdioxyd oder fein gemahlenen Quarz (fiir A1F~ 1,25 g, fiir Kryolith 1,0 g) und 500 mg tier Probe und erhitzt zunaehst vor- sichtig, naeh Abklingen tier Reaktioa (im nur bedeekten) Tiegel 1--2 min lung starker bis zum AufhOren der Gasentwieklung. Die Aufschlul3temperatur sell so niedrig wie m6glich gehalten werden, well bei Uberhitzung zuviel Aluminium in die LOsung gerat. Ein Muffelofen ist nicht angebr~eht. Der Aufsehinl~ yon Flul~spat erfolgt gleichartig, man miseht bier abet 1,75 g Natrinmcarbonat, 2,25 g Kalium- carbonat, 0,7 g .Kieselsaure und 200 nag Probe. - - Zum Auslaugen tier Sehmelzen sptilt man bei A1F 8 und Kryolith alas Schmelzgut mit hell]era Wasser aus dem Tiegel in ein Becherglas, verdiinnt mit Wasser auf etwa 200 ml, setzt 2--2,5 ml Perhydrol zu und be]a~t die Mischung unter gelegentliehem Umriihren 2 Std auf einem sieden- den W~sserbad. Nachdem a]le .Klumpen zerfallen sind, fiillt man im 250 ml-MeB- kolben zur/VIarke auf und filtriert. Bei Flul~spat halter die Schmelze sehr lest am Tiegel, man bringt diesen also samt der Schmelze mit 100 ml Wasser in ein Becher- gins, stellt es auf t in siedendes Wasserbad und entfernt den Tiegel nach dem Zerfallen der Schmelze. Nun wird etwas Filterbrei zugesetzt und die Mischung noeh 2 Std lung

2. Analyse yon Materialien tier Industrie, des Handels und der Landwir tsehaf t 391

digeriert. (Bet hochprozentigem Material kann der Zusatz yon Fil terbrei unter- bleiben.) Sehlieglich wird filtriert, ansgewasehen nnd alas Fi l t ra t auf 250 ml auf- geffillt. - - 50 ml der einen oder anderen L6snng werden im Poly~thylenbecher mi t 10 g Amberl i te I1% 120 in H-Form (auf ether Nutsche troeken gesaugt) versetzt. Man lggt etwa 15 min unter gelegentlichem Umschii t tehl stehen, um Xiohlendioxyd zu entfernen. Dann wird die t t~lf te tier i iberstehenden LSsung auf die Situle ge- braeht . Diese besteht aus einem Polygthylenrohr yon 3 m m Wandstgrke, 20 mm innerem Durchmessser und 500 m m Lgnge. Sie ist mi t einem Gummistopfen ver- schlossen, durch den ein Polygthylenrohr yon 7 mm ~ hindurcbgefi ihrt ist, das einen Kunststoffsehlaueh mi t Quetsehhahn tr/igt. Uber einem kleinen Xnauel Silberwatte befindet sieh der Anstauseher in ether etwa 350 mm hohen Sehicht. Der Anstauscher wird so tange ausgewasehen, his 25 ml Dnrehlauf mi t weniger als 0,05 ml 0,1 n Natronlauge eine gegen Phenolphthale in s tark alkalische 1%eaktion zeigen. Man l~Bt zuniiehst 25 ml aus tier Sgule laufen, die verworfen werden. Dann stellt man einen Polygthy]enbecher darunter und li~gt die LSsnng mi t einer Gesehwindigkeit yon 25 ml /min durchlaufen. Der 1test der AufsehluB15sung wird auf die S~ule gegeben und der Austauseher im Becher siebenmal mi t je 25 ml Wasser ausgespiilt, das ebenfalls fiber den Austauseher gegeben wird, ohne dag Austauscher aus dem Beeher in die Si~ule gelangt. Diese wird mi t 125 ml 4 n Salzs~ure regeneriert. - - Der Durehlauf wird in einen 300 ml-Erlenmeyer-Xolben aus Borosilicatglas mi t Schliff geffillt, 3 min unter 1%fickflug gekocht, dann mi t 15 ml neutraler 4 n Calcinmehlorid- 15sung versetzt und noeh 1--2 min gekocht. Naeh Ent fernen der Flamme und des Xiihlers setzt man 0,5 ml BromkresolpurpurlSsung zu und t i t r ier t die noeh heiBe LSsnng mi t 0,1 n carboDatfreier Natronlange bis zu einem deutlieh purpnrfarbe~en Ton. Veto Gesamtlaugeverbrauch wird der gleiehartig zu best immende Reagentien- bl indwert abgezogen. Aufierdem ist die dem Snlfatgehalt der Probe entsprechende Laugenmenge abznziehen. Der 1test dient zur Berecbnung des Fluorgehaltes. - - Das Verfahren liefert gate Werte.

1 Analyt. Chemistry 29, 1466--1470 (1957). Aluminium Labs., Ltd., Arvida, Quebec (Canada). 1%. XLE~E~T

Kleine 1)Iengen Nickel (0~005--2~ in Erzen lassen sieh naeh K. I so~o 1 eolo- r imetr isch mi t Dimethylglyoxim in Chloroform nach tier 1Kethode yon E. B. S~z~-- I)ELL 2 bet 430 m# best immen. Die Ausfiillung yon Nickeldimethylglyoxim wird bis zu 1,5 mg Ni/100 ml dureh Zugabe yon 10 ml 25~ NHaC1-LSsung verhindert . Andere Metalle st6ren dabei nicht .

I Jap. Analyst 6, 557--561 (1957) [Japanisch] . (Nach engl. Zus.fass. ref.) Geol. Survey of Japan . - - 2 Ind. Engng. Chem., anal. Edit . , 11,309 (1939) ; SANDELL, E. B. : Colorimetrie Determinat ion ofTraces ofMetals S. 476, Intersc. Publ. 1950. G . D ~ x

Eine schnelle lgethode znr Bes t immnng yon Calcium und ) i agnes inm in pflanz- l ichem Material du tch Ti t ra t ion mi t Dinat r inmii thylendiaminte t raaceta t (.~DTA) wird yon V. P. PADnu 1 angegeben. U m einen exakten E n d p u n k t zu erhMten, werden Phospha t durch Fai lung mi t Zr(NOa)4 und Eisen, Mangart sowie Spuren Schwermetalle durch Ext rak t ion ihrer Di&thyldithiocarbaminatkomptexe mi t CC14 entfernt . Bet Zusatzversuchen werden Ca und Mg auf eiuige Prozente genau wieder- gefunden. - - Arbeitsweise. Man bedeckt 5 g des pflauzlichen Materials mi t ~ thano] und verbrennt , befeuchtet noch unverbrarmte Teile erneut mi t J~thanol und ver- b renn t so lange, bis alles verkohl% ist. ] )ann erh6ht man die Temperatur nnd ver- ascht sebliefllich bet 450--550 ~ C. Man befeuchtet die fast weifle Asche wiederholt mi t 1 n NaNO~-LSsung und trocknet jedesmM fiber der F lamme und zuletzt 5 rain bet 450--550 ~ C. Dann digeriert man 20 min mi t 10 m] 6 n Salzsiiure auf dem