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262 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Ammoniak hinzu, wodurch das Silberoxyd gel6s~ wird. Bei Anwesenhei~ yon Hydrazin bleibt ein schwarzer Riickstand yon metallischem Sflber. 0,1 #g N2tta kSnnen bei einer Yerdiinnung yon 1 : 1000000 noch erkannt werden. -- Die Reak- tion kann auch auf einem Ffltrierpapier durehgef'fihrt werden. Man miseht dazu die Probel6sung mit dem gleichen Volumen l~ Natronlauge und gibt einige Trop- fen des L6sungsgemisches auf des Filtrierpapier, welches mit Sflbernitratl6sung getr/~nkt und dann getrockne~ worden ist. Nach 1 rain ]egt man des Papier in ver- diirmtes Ammoniak; es hinterbleibt ein schwarzer Fleck yon Silber. Die Nachweis- grenze lieg~ bei 0,05 #g N2H t bei einer Verdiinnung yon 1 : 500000. 1 Mikrochim. Acta (Wien) 1958, 169--170. Hindu-Univ. Banaras (Indien). G. Dmr Phosphat. Zur raschen gravimetrischeu Bestimmung yon Phosphat fi~llen M. VA~- CEA, C. LrrEAZ~Va n d M. VOLV,SZqlVC 1 die salpetersaure L6sung mit Wismutnitrat- 15sung, gliihen den Riickstand bei 700--800~ C und w~gen nach dem Abkfihlen des Bi_PO 4. M~n karm auch denNiederschlag nach tier Filtration durch cinen Fflterbiegel- mit Alkohol und}[ther waschen, imVakuumexsiccatortrocknen undals BiPOt. 1/att~O zur Auswaage bringen. Die Bestimmungen dauern 1 bzw. 1/~ Std Ca, Fe und A1 stSren nichk Die F/~llungslSsung daft nicht mehr als 2 % freie Salpeters~ure und etwa 5 g Bi/1 enthalten. 1 Studii Cercetgri Chim. (Cluj) 7, 101--110 (1956) [Rum/~nisch]. (Nach franz. Zus.f~ss. ref.) Ffl. Cluj, Acad. R.P.R. (Rum/~nien). G. D E ~ ~)ber neuere Erkenntnisse bei der Bildung der Phosphormolybdgnblaukomplexe und ihre Bedeutung ]i~r die photometrische Phosphatbestimmung berichten K. SCm~IEVE~,E. BA~_A~N und R. To~ss~aN~ 1. Sie geben zunachst eine ~)bersicht tiber die Entwiclflung seit der Entdeckung der ])odekamolybdatophosphors~ure und ihre Reduktion zu blauen Komplexen und beschaftigen sich mi~ dem Aufbau und der Bfldtmg phosph~thaltiger Molybdanblauverbindungen.Auf dieso Unter- suchungen baut sich folgende exakte Phosphatbes~immung auf. -- Aus/i~hrung. 1,0 ml Probel6sung werden unter Umschiitteln mit 3,0 ml Molybd~n-Schwefels~ure (4 g N~21~oOa 2H~O in 100 ml 5n Schwefelss sowie 10 ml Wasser versetz$ und 10 rain im Thermostat bei 37~ C gehalten. Jetzt fiig~ man 1 ml Reduk~ions16sung zu und bel/~Bt weitere 20 rain bei 37~ Nach dieser Zeit wird die Messm~g mit GriinfiRer durchgefiihr~. Die EinmeBkurve wird mit Phosphor-Standardl6sung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt und reicht yon 5--95 #g P/ml. Der Maximalfehler wird bei der oberen Erfassungsgrenze mit =k 1~ angegeben. Si, As, Ge und B st6ren, da sie ebenfalls Komplcxe bilden. Citronen-, Wein-, Oxal-, ~pfels~ure und andere Hydroxy- un4 Aminocarbons~uren vermiudern durch Komplexbfldung die Bildung und Reduktion der Heteropolys/~ure. Ebenso st6ren Fell, Sn~I sowie Nitrit- und Peroxyd-Ionen. -- geduktionsl6sunff. 75 g Na~S20~ -k 5 g Na2SO~ 7H~O werden in etwa 800 ml Wasser gelSst, man tr/~gt 135 mg um- kris~allisierte 2-ttydroxy-l-~mino-naph~halin-4-suffonsaure ein, gibt eine L6sung yon 3,4 g 1-Amino-naphthalin-4-sulfonsaures Natrium in 100 ml Wasser dazu und fiillt auf 1 1 auf. Dieses Reagens ist einige ~onate haltbar. D~seh. Apotheker-Ztg. 97, 889--892 (1957). Univ. Miinehen. H. Po~ Zur Bestimmung yon Niob und Tantal nebeneinander beschreibt V. PAT~OVSK:~ ~ ein Verfahren, des auf einer Farbreaktion yon Brenzcatechin miv ~b, bzw. Ta in Gegenwar~ yon )i_thylendiamintetraacetat (~DTA) beruht. Die entstehenden Farb- komplexe enthalten ~uf 1 Atom Ta oder 1~o 1 Mol J~DTA und eine bisher unbe- kanute l~olzahl Brenzcatechin. Die maximale Farbintensit/~t wh'd bei pg 2,5 4- 0,2 erreicht. Der Tant~lkomplex ist gelb gef/~rbt und hat sein Absorptionsmaximum im UV-Gebiet. Die Messungen erfoigen abet bei 409 mtt, weft Wolfram bei dieser

Zur Bestimmung von Niob und Tantal nebeneinander

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262 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

Ammoniak hinzu, wodurch das Silberoxyd gel6s~ wird. Bei Anwesenhei~ yon Hydrazin bleibt ein schwarzer Riickstand yon metallischem Sflber. 0,1 #g N2tt a kSnnen bei einer Yerdiinnung yon 1 : 1000000 noch erkannt werden. - - Die Reak- tion kann auch auf einem Ffltrierpapier durehgef'fihrt werden. Man miseht dazu die Probel6sung mit dem gleichen Volumen l~ Natronlauge und gibt einige Trop- fen des L6sungsgemisches auf des Filtrierpapier, welches mit Sflbernitratl6sung getr/~nkt und dann getrockne~ worden ist. Nach 1 rain ]egt man des Papier in ver- diirmtes Ammoniak; es hinterbleibt ein schwarzer Fleck yon Silber. Die Nachweis- grenze lieg~ bei 0,05 #g N2H t bei einer Verdiinnung yon 1 : 500000.

1 Mikrochim. Acta (Wien) 1958, 169--170. Hindu-Univ. Banaras (Indien). G. Dmr

Phosphat. Zur raschen gravimetrischeu Bestimmung yon Phosphat fi~llen M. VA~- CEA, C. LrrEAZ~V and M. VOLV,SZqlVC 1 die salpetersaure L6sung mit Wismutnitrat- 15sung, gliihen den Riickstand bei 700--800 ~ C und w~gen nach dem Abkfihlen des Bi_PO 4. M~n karm auch denNiederschlag nach tier Filtration durch cinen Fflterbiegel- mit Alkohol und}[ther waschen, imVakuumexsiccator trocknen undals BiPOt. 1/att~O zur Auswaage bringen. Die Bestimmungen dauern 1 bzw. 1/~ Std Ca, Fe und A1 stSren nichk Die F/~llungslSsung daft nicht mehr als 2 % freie Salpeters~ure und etwa 5 g Bi/1 enthalten.

1 Studii Cercetgri Chim. (Cluj) 7, 101--110 (1956) [Rum/~nisch]. (Nach franz. Zus.f~ss. ref.) Ffl. Cluj, Acad. R.P.R. (Rum/~nien). G. D E ~

~)ber neuere Erkenntnisse bei der Bildung der Phosphormolybdgnblaukomplexe und ihre Bedeutung ]i~r die photometrische Phosphatbestimmung berichten K. SCm~IEVE~, E. BA~_A~N und R. To~ss~aN~ 1. Sie geben zunachst eine ~)bersicht tiber die Entwiclflung seit der Entdeckung der ])odekamolybdatophosphors~ure und ihre Reduktion zu blauen Komplexen und beschaftigen sich mi~ dem Aufbau und der Bfldtmg phosph~thaltiger Molybdanblauverbindungen. Auf dieso Unter- suchungen baut sich folgende exakte Phosphatbes~immung auf. - - Aus/i~hrung. 1,0 ml Probel6sung werden unter Umschiitteln mit 3,0 ml Molybd~n-Schwefels~ure (4 g N~21~oOa �9 2H~O in 100 ml 5n Schwefelss sowie 10 ml Wasser versetz$ und 10 rain im Thermostat bei 37 ~ C gehalten. Jetzt fiig~ man 1 ml Reduk~ions16sung zu und bel/~Bt weitere 20 rain bei 37~ Nach dieser Zeit wird die Messm~g mit GriinfiRer durchgefiihr~. Die EinmeBkurve wird mit Phosphor-Standardl6sung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt und reicht yon 5--95 #g P/ml. Der Maximalfehler wird bei der oberen Erfassungsgrenze mit =k 1~ angegeben. Si, As, Ge und B st6ren, da sie ebenfalls Komplcxe bilden. Citronen-, Wein-, Oxal-, ~pfels~ure und andere Hydroxy- un4 Aminocarbons~uren vermiudern durch Komplexbfldung die Bildung und Reduktion der Heteropolys/~ure. Ebenso st6ren Fell, Sn~I sowie Nitrit- und Peroxyd-Ionen. -- geduktionsl6sunff. 75 g Na~S20~ -k 5 g Na2SO~ �9 7H~O werden in etwa 800 ml Wasser gelSst, man tr/~gt 135 mg um- kris~allisierte 2-ttydroxy-l-~mino-naph~halin-4-suffonsaure ein, gibt eine L6sung yon 3,4 g 1-Amino-naphthalin-4-sulfonsaures Natrium in 100 ml Wasser dazu und fiillt auf 1 1 auf. Dieses Reagens ist einige ~onate haltbar.

D~seh. Apotheker-Ztg. 97, 889--892 (1957). Univ. Miinehen. H. P o ~

Zur Bestimmung yon Niob und Tantal nebeneinander beschreibt V. PAT~OVSK:~ ~ ein Verfahren, des auf einer Farbreaktion yon Brenzcatechin miv ~b, bzw. Ta in Gegenwar~ yon )i_thylendiamintetraacetat (~DTA) beruht. Die entstehenden Farb- komplexe enthalten ~uf 1 Atom Ta oder 1~o 1 Mol J~DTA und eine bisher unbe- kanute l~olzahl Brenzcatechin. Die maximale Farbintensit/~t wh'd bei pg 2,5 4- 0,2 erreicht. Der Tant~lkomplex ist gelb gef/~rbt und hat sein Absorptionsmaximum im UV-Gebiet. Die Messungen erfoigen abet bei 409 mtt, weft Wolfram bei dieser

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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 263

Wellenl/~nge dreimal weniger stert als bei 370 m#. Das Absorptionsmaximum des roten Niobkomplexes liegt bei 470 m#. In den Konzentrationsbereiehen yon 0,05 bis 2,50 mg T%O~ bzw. 0,01--0,7 mg Nb~05 je 25 m] LSsung ergeben sich lineare Eieh- kurven. Die Bfldung des Iqiobkomplexes wird durch OxMat, die des Tan~alkom- plexes dureh Tar~rat zuriickgedr/ing~. Das Bestimmungsverfahren wird fiir die Untersuchnng yon Niob-Tantaloxydgemischen empfoMen, die man erb/~lt, wenn man die beiden Metalle nach den iiblichen Verfahren gemeinsam aus der zu unter- suchenden Probe iso]ierL Die Tantalbestimmung ist dann ohne erheblichen Feh]er mSglich neben 5~ TiO~, 25~ we3 , neben der gleicben Menge Eisen und der f'tinf- fachen Menge Niob. Niob kann neben der fiinffachen Menge Tanta] bestimm~ wer- den, werm nicht mehr als 1,6 mg Gesamtoxyde in 25 ml Lesung vorhanden sind. Anl~erdem k6nnen bei der Niobbestimmung, ohne zu s~eren, die 5fache 1Kenge Wolfram, die 3faehe Menge Eisen und die gleiehe Menge Titan zugegen sein. An- wesendes Zinn wird durch Abrauchen mi~ Ammoniumchlorid entfernt, doch k6nnen kleine Mengen Zinn auch in der Probe belassen werden. Liegen Niob und Tan~al in der Probe in ungiinstigem Mengenverh~ltnis vor, so is~ eine Vortrermung, z. B. nach dem Tanninverfahren, erforderlich. Es wird dann nur das in kleinerer Menge vorhandene Metall bestimmL - - Aus]iihrung. Werm das Mengenverh~ltnis yon Nb und Ta nieht grS]~er als 1 : 5 ist, sehlieB~ man 0,2 g Probe in bekarmter Art mi~ 3 g Kaliumhydrogensulfalb anf. Zur 2r ]Sst man die abgek'tihlte Schmelze naeh Zusatz yon etwa 1 g Weinsgure in 5 ml Wasser in der W~rme, fiillt mit Wasser auf 25 oder 50 ml auf, versetzt einen nicht mehr als 0,7 mg Nb~O5 enthaltenden Anteil mit 5 ml 0,1 m J~DTA-LSsung (Dinatriumsalz), 0,5 ml 50/0iger Weins~ure- 15sung und 5 ml 10~ Brenzcatechflflesung, s~uert~ mit Ameisen- oder Essig- s/~ure auf e~wa p~ 2,5 an and erhi~zt zum Sleden. Nach halbminutigem Kochen kiihlt man, fiilI~ mit Wasser auf 25 mI auf und mil3~ bei 470 m# (Blaufilter). Tantalbestimmung. Die abgekiihlte Schmelze wird nach Zusatz yon 1 g Ammonium- oxalat mit 5 ml Wasser bis zur Lesung gekoeht, abgekiihlt und mit ges~tt. Ammo- niumoxalatlesung auf 25 oder 50 ml aufgefiillt. Ein hSchstens 3 mg Ta205 enthalten- tier Antefl wird mit 5 ml 0,1 m ~_DTA-LSsung, 5 ml 10~ BrenzcateehinlSsung nnd etwa 0,5 g Ammoniumoxalat versetzt, mit Essigsiiure auf etwa p~ 2,5 ange- s~uert und mit ges~tt. AmmoniumoxalatlSsnng auf 25 ml aufgefiillL Die Messung erfolgt bei 409 mg (Violettfilber).

1 Chem. Listy 52, 255--261 (1958) [Tsehechiseh]. Geolog.Zentrahnst. Prag (~SI~). ~'~. I~URTENACKER

Der 0xinkomplex des Molybd~ins, MoO~(Ox)2 , sollte naeh Mteren Angaben 1 im pmBereich 3,60--7,33 quanti tat iv ausfallen. Bei der Uberpriifung dieser Angabe stellt D. V. R ~ A N x RAo ~ abet fesb, dab sich kein Niederschlag bfldet, wenn man NatriummolybdatlSsung mit OxinlSsung bei hSheren pH-Werten als p~ 2,24 titriert. Der Oxinkomplex bildet sich also oberhalb dieses p~-Wertes nicht. Daher kann bei der Uranbestimmung mit Oxin a ein J~DTA-Zusabz zur Maskierung des l-Vfolybd/ins unterbleiben, da das Molybdhn bei dem pr~-Wer~ der Uran- bestimmung (8,1--8,9) nich~ als Oxinat ausfallt. Auch dieTitanbes~immung mi~ Kupferron a wird durch )/J~olybd/in nicht gestert, weft man bei der F/s einen pH- Wert yon 4,3--7,0 eh~halten mu$. Der _~DTA-Zusas zur Molybd/~n-Maskierung kann hier ebenfalls unterbleiben.

~ FL~CK, It. R., 9. A. M. W ~ m : Analyst 58, 388 (1933); vgl. diese Z. 104, 221 (1936). - - 2 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 17,538--540 (1957). l~avenshaw College, Cutback (Indien). - - ~ SE:~ S A ~ , R. S., u. A. K. MALLL~: Anal. chim. Acta (Amsterdam) 12, 329 (1955); vgl. diese Z. 148, 232 (1955/56). - - ~ I~OV~DA~, A. K., u. J. B. 1%. C~owDm~Y: Anal. china. Acta (Amsterdam) 15, 105 (1956); vgh diese Z. 156, 142 (1957). KL~vs B~OD~Smr