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222 Bericht: Spezielle ~nalytische Methoden Bd. 203 zum Sieden erw~rmt, 5 ml 1 m Zinn(II)-chloridlSsung in 2,5 n Salzs~ure zugeftigt und 2 minim Sieden gehalten. (Es entwiekelt sieh eine rosa F~rbung !) Man l~Bt die L6sung 1 Std auf einem Dampfbad stehen, li~gt danaeh 5 rain abkiihlen, fiigt erneut 5 ml Zinnchloridl6sung zu, iiberfiihrt in einen 50 ml-Me6kolben mittels 2 n Salzs~ure und fiilit mit dieser bis zur Marke auf. Man lgt]t 30 rain stehen und migt gegen einen l%eagentienblindansatz in 50 mm Sehiehtdieke bei 470 nm. Die Einme~kurve stellt man mit Rhodium-TestlSsung unter den gleichen Bedingungen anf. Der molare Extinktionskoeffizient wird mit etwa 4200 angegeben. Pu, U und Mo werden quantitativ yon der S~iule zurfickgehalten. Bis zu 12 #g Pd hatten keinen EinfluB auf die Ergebnisse. Der mittlere relative Analysenfehler yon 11 verschiedenen Kernspaltungslegierungen mit Rh-Oehalten 56--163/~g lag bei •176 1 Analyt. Chemistry 84, 1692--1695 (t962). Argonne Nat. Lab., Argonne, Ill. (USA). H. Po~n Zur komplexometrischen Bestimmung yon Titan in Legierungen wird Ti nach S. V. ELrt~so~ und L. I. POB:~DINA 1 bei pK 0,5 als bestitndiger Peroxytitanyl- ADTA-KompIex gebunden und der OberschuB ADTA mit Wismur in Gegen- wart yon Xylenolorange als Indicator zuriicktitriert. Der mittlere quadratische Fehler der Bestimmung betr&gt bei einem Ti-Gehalt der Probe yon 5--30~ etwa 0,3~ die Empfindlichkeit 0,5 nag Ti in 100 ml der zu titrierenden LSsung. Eine ]~estimmung dauert naeh Aufschlul~ der Probe 15--20 min. Die Bestimmung wird durch Mg, MnII, Zn, La, Ce IH und andere Elemente, deren ADTA-Komplsxs einen 10K-Wsrt < 16 haben, sowie CI-, N0a-, ~o0~ 2- und VO s- praktisch nieht gestSrt. Die Gegenwart folgender )/Iengen (bezogen auf 7 mg Ti) anderer Elemente ist zuD, ssig: U 200 mg, Nb 60, A1, W 50, Ta 70, Mo 100 und Cu 5. Zr und Fe stSren. Da letztere Elements auch in Abwesenheit von Wasserstoffperoxid Komplexe mit JkDTA bilden, wird in Gegenwart dieser Elements in einem Aliquot die Summe Ti d-Zr (Fe) in Gegenwart yon Wasserstoffperoxid komplexometriseh titriert. -- Aus/iJhrung. 0,1--0,2g Legierung (Ti-Nb-, Ti-Nb-Mo-, Ti-Nb-W- und andere Legierungen) sehlieflt man in der Wgrme mit 1--2 g Ammoniumsulfat und 2--3 ml Schwefels~ure (D 1,84) auf, dampft bis zur Breikonsistenz sin, setzt 3--5 ml Per- hydrol zu und fiillt mit 1 n Schwefelsgure auf 100 ml auf. Ein Aliquot der LTsung, enthaltend _< 50 mg Nb, fiillt man mit I n Schwefels&ure und Wasser auf 100 ml der~rt auf, dab die S~urekonzentration etwa 0,32 nist. Nach Zus~tz von 2--3 Tr. Perhydrol setzt man aus einer Mikrobiirette so viel 0,025 m ~DTA-LSsung zu, da~ zur I%iicktitration von J~DTA etwa 3--4 ml 0,025 m Wismutnitrs~tlSsung ver- braucht werden. Zur LSsung setzt man nach 10 rain 3 Tr. 0,5% iger wgBriger XylenolorangelTsung zu und titriert mit der WismutnitratlSsung his zum Urn- schlag nach Orangerot, Bei Gegenwart yon _> 20 mg Nb wird die t~iicktitration schnell durehgeftihrt. -- Legierungen auf der Basis yon Uran schliel~t man mit einem Gemisch yon Salzsgure (8--10 ml) und S~lpetersgure (1--2 ml) auf, setzt 3 ml Sehwefels~ure zu, dampft bis zum Auftreten yon SOa-~ebein ein, 10st den l%iickstand in Wasser, fiillt mit Wasser auf 100 ml auf und verfghrt dann wie oben. 1Zavodskaja Laborat. 29, 139--142 (1963) [l%ussisch]. G. W~K~[AVS Zur Bestimmung yon Titan in Titan-Aluminium-Leglerungen besehreiben t~. P ~ und V. V~S~L'21 ein chelatometrisches Vsrf~hrsn. Bis zu einem Verbi41tnis Ti:A1 = 1:50 kann A1 mit Salieylsaure maskicrt und Ti durch Riicktitration eines XDTA-~bsrschusses bestimmt werden (Methods A). Liegt au6er A1 auch noch Fe neben Ti vor, so wird letzteres in Gegenwart von Triiithanolamin als Komplex- bildner ffir A1 und Fe mit Natronlauge abgetrennt (Methode B). Diese Abtrennung des Ti ~ls Oxidhydrat wird auch bei einem Verh~ltnis Ti:A1 ~ 1:50 empfohlen (Methode C). -- Arbeitsweise. 0,5--1,0 g titanhaltige Legierung werden in 40 ml

Zur Bestimmung von Titan in Titan-Aluminium-Legierungen

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222 Bericht: Spezielle ~nalytische Methoden Bd. 203

zum Sieden erw~rmt, 5 ml 1 m Zinn(II)-chloridlSsung in 2,5 n Salzs~ure zugeftigt und 2 m i n i m Sieden gehalten. (Es entwiekelt sieh eine rosa F~rbung !) Man l~Bt die L6sung 1 Std auf einem Dampfbad stehen, li~gt danaeh 5 rain abkiihlen, fiigt erneut 5 ml Zinnchloridl6sung zu, iiberfiihrt in einen 50 ml-Me6kolben mittels 2 n Salzs~ure und fiilit mi t dieser bis zur Marke auf. Man lgt]t 30 rain stehen und migt gegen einen l%eagentienblindansatz in 50 m m Sehiehtdieke bei 470 nm. Die Einme~kurve stellt man mi t Rhodium-TestlSsung unter den gleichen Bedingungen anf. Der molare Extinktionskoeffizient wird mit etwa 4200 angegeben. Pu, U und Mo werden quant i t a t iv yon der S~iule zurfickgehalten. Bis zu 12 #g Pd ha t ten keinen EinfluB auf die Ergebnisse. Der mit t lere relative Analysenfehler yon 11 verschiedenen Kernspaltungslegierungen mit Rh-Oehalten 56--163/~g lag bei •176

1 Analyt. Chemistry 84, 1692--1695 (t962). Argonne Nat. Lab., Argonne, Ill. (USA). H. Po~n

Zur komplexometrischen Bestimmung yon Titan in Legierungen wird Ti nach S. V. ELrt~so~ und L. I. POB:~DINA 1 bei pK 0,5 als bestitndiger Peroxyt i tanyl- ADTA-KompIex gebunden und der OberschuB ADTA mit Wismur in Gegen- wart yon Xylenolorange als Indicator zuriicktitriert. Der mittlere quadratische Fehler der Best immung betr&gt bei einem Ti-Gehalt der Probe yon 5--30~ etwa 0,3~ die Empfindlichkeit 0,5 nag Ti in 100 ml der zu t i t r ierenden LSsung. Eine ]~estimmung dauert naeh Aufschlul~ der Probe 15--20 min. Die Best immung wird durch Mg, MnII, Zn, La, Ce IH und andere Elemente, deren ADTA-Komplsxs einen 10K-Wsrt < 16 haben, sowie CI-, N0a- , ~o0~ 2- und VO s- prakt isch nieht gestSrt. Die Gegenwart folgender )/Iengen (bezogen auf 7 mg Ti) anderer Elemente ist zuD, ssig: U 200 mg, Nb 60, A1, W 50, Ta 70, Mo 100 und Cu 5. Zr und Fe stSren. Da letztere Elements auch in Abwesenheit von Wasserstoffperoxid Komplexe mit JkDTA bilden, wird in Gegenwart dieser Elements in einem Aliquot die Summe Ti d-Zr (Fe) in Gegenwart yon Wasserstoffperoxid komplexometriseh ti tr iert . -- Aus/iJhrung. 0,1- -0 ,2g Legierung (Ti-Nb-, Ti-Nb-Mo-, Ti-Nb-W- und andere Legierungen) sehlieflt man in der Wgrme mit 1--2 g Ammoniumsulfat und 2- -3 ml Schwefels~ure (D 1,84) auf, dampft bis zur Breikonsistenz sin, setzt 3- -5 ml Per- hydrol zu und fiillt mi t 1 n Schwefelsgure auf 100 ml auf. Ein Aliquot der LTsung, enthal tend _< 50 mg Nb, fiillt man mit I n Schwefels&ure und Wasser auf 100 ml der~rt auf, dab die S~urekonzentration etwa 0,32 n i s t . Nach Zus~tz von 2- -3 Tr. Perhydrol setzt man aus einer Mikrobiirette so viel 0,025 m ~DTA-LSsung zu, da~ zur I%iicktitration von J~DTA etwa 3 - -4 ml 0,025 m Wismutnitrs~tlSsung ver- braucht werden. Zur LSsung setzt man nach 10 rain 3 Tr. 0,5% iger wgBriger XylenolorangelTsung zu und t i t r ier t mit der Wismutnitrat lSsung his zum Urn- schlag nach Orangerot, Bei Gegenwart yon _> 20 mg Nb wird die t~iicktitration schnell durehgeftihrt. -- Legierungen auf der Basis yon Uran schliel~t man mit einem Gemisch yon Salzsgure (8--10 ml) und S~lpetersgure (1--2 ml) auf, setzt 3 ml Sehwefels~ure zu, dampft bis zum Auftreten yon SOa-~ebein ein, 10st den l%iickstand in Wasser, fiillt mi t Wasser auf 100 ml auf und verfghrt dann wie oben.

1Zavodskaja Laborat . 29, 139--142 (1963) [l%ussisch]. G. W~K~[AVS

Zur Bestimmung yon Titan in Titan-Aluminium-Leglerungen besehreiben t~. P ~ und V. V~S~L'21 ein chelatometrisches Vsrf~hrsn. Bis zu einem Verbi41tnis Ti:A1 = 1:50 kann A1 mit Salieylsaure maskicrt und Ti durch Ri ickt i t ra t ion eines XDTA-~bsrschusses bes t immt werden (Methods A). Liegt au6er A1 auch noch Fe neben Ti vor, so wird letzteres in Gegenwart von Trii i thanolamin als Komplex- bildner ffir A1 und Fe mit Natronlauge abgetrennt (Methode B). Diese Abtrennung de s Ti ~ls Oxidhydrat wird auch bei einem Verh~ltnis Ti:A1 ~ 1:50 empfohlen (Methode C). - - Arbeitsweise. 0,5--1,0 g t i tanhal t ige Legierung werden in 40 ml

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1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Hande]s u. d. Landwirtsehaft 223

Schwefels~ure (1:4) heig gelSst. Man fiigt einige Tropfen Salpeters~iure (1 : 1) zu, kiih]t ab, iiberFfihrt die Flfissigkeig in einen 500 mLMetlkolben und verdiinnt mit Wasser bis zur Marke. -- Methode A. Zu einem aliquoten Tell (bis zu 110 mg A1 und 40 mg Ti) der ProbelSsung gibt man je nach A1-Gehal~ 10--20 m110~ ige Natriumsalicylat- 15sung, 20--40 m120~ Tri~thanolaminlSsung, 2 Tr. l~ alkoholische Phenol- phthaleinlSsung und so viel 2 m Natronlauge, bis eine violette F~irbung auftritt. Man stellt den pH-Wert der LSsung mit Salpetersiiure (1:1) gegen pH-Papier auf 1--2 ein, kiihlt auf unter 20~ ab, setzt 10 ml 10~ ~r sowie 0,05 m ADTA-LSsung im iJbersehul~ zu und ti tr iert den _~DTA-Ubersehug mit 0,05 m WismutnitratlSsung gegen Xylenolorange (0,2~ LSsung) bis zur gotfarbung zuriick. -- Methode B. Zu einem aliquoten Tell (2--40 rag Ti, 100 rag A1 und bis zu 150 mg Fe) der ProbelSsung werden je nach A1- und Fe-Gehalt 20--50 ml 20~ Tri/itha.nolaminlSsung gegeben. Ein eventuell auftretender Niederschlag wird in Salpetersaure (1 : 1) gelSs~. Man setzt 2 m Natronlauge bis zum Verschwinden der Farbung (Gegenwart yon Fe) oder bis zum Umschlag yon Phenolphthalein zu, kocht 1 rain und laBt den Ti-Oxidhydrat-Niederschlag absitzen (Bei Anwesenheit groBer A1-Mengen soll das Fallungsgemisch 10--15 rain in der Hitze gehalten werden). Der Niederschlag wird ahfiltriert, 5real mit heiBer l~ Triathano1- amin15sung sowie 2real mit heiBem Wasser gewaschen und dann mit 25--30 ml heiBer Salpetersaure (1:3) und heiBem Wasser yore Filter gelSst. Man verdiinnt die LSsung auf 400 ml, setzt 10 ml 10% ige WasserstoffperoxidlSsung sowie 0,05 m ~DTA-LSsung im UberschuB zu, stellt den p~-Wert mit verd. Ammoniak (1:10) auf 1--2 ein, kiihlt auf unter 20~ ab und ti tr iert mit 0,05 m Wismutnitrat15sung den XDTA-~berschul3 gegen Xylenolorange zuriick. -- Methode C. Aus einem aliquoten Tell (0,15--1,5 g A1; 2--40 mg Ti) der ProbelSsung wird Ti nach Methode B abgetrennt. In der resultierenden LSsung wird Ti nach Methode A bestimmt.

i Chemist-Analyst 52, 43--44 (1963). Lab. analyt. Chem., Polarograph. Inst., Tscheehoslowak. Akad. Wiss. Prag (~SSR). D. KLOCKOW

Die Bestimmung yon Borspuren in Zirkonium und Zirkoniumlegierungen beschreiben M. R. HAYES und J. I~[ETCALFE 1. Bis ZU 0,2 ppm Bur kSnnen ohne Abtrennung yon Bur als Curcuminkomplex im essigsauren/schwefelsauren Medium eolorimetrisch bestimmt werden. Zinn bildet ebenfalls einen Curcuminkomplex, der aber im Gegensatz zum Borkomplex in Salzsi~ure 15slich ist. Das Verfahren li~l~t sich zur Bestimmung yon reinem Zirkonium, yon Zirkonium mit einem Gehalt an 0,5~ Kupfer und 0,5~ Molybd/in und yon Zirkonium mit einem Gehalt yon 1,5~ Zinn, 0,1~ Eisen, 0,1~ Chrom und 0,050/o Nickel anwenden. -- Aus/iihrung. Man 15st eine 1,0 g-Probe unter Erwi~rmen am l~fickfluB mit 5,0 g Ammoniumsulfat und 15 ml Schwefels~ure, ergiinzt die LSsung mit Schwefelsiiure auf 40 ml und bewahrt sie in einer Poly/ithylenflasche aufl 2,5 ml dieser LTsung gibt man in eine mit Wasser gekiihlte Platinschale, tropft nach und nach 3,0 ml Curcumin-Eisessig- Reagens zu (0,125 g Curcumin in 100 ml Eisessig unter Erw~rmen gelSst) und ls 15 rain bei l~aumtemperatur stehen. Dann versetzt man die LSsung rasch mit 10 ml Salzsi~ure (3:1), mischt, filtriert durch eine Kolonne und w~scht den Niederschlag zuerst mit 10 ml Salzsiiure (3 : 1), dann mit 20 ml Wasser und mit Dii~thyl~ther, bis das Eluat farblos geworden ist. Danaeh w~scht man die S/iule mit 10 ml konz. Salzs/iure und anschliel~end mit Wasser. Man spiilt die Kolonne mehrmals langsam mit verg~illtem Alkohol, der 0,1 Vol-~ Essigs~ure enth/ilt, bis 10 ml Eina?~ gesam- melt sind und miBt dessen optisehe Dichte bei 555 nm.

1 Analyst 88, 471--474 (1963). UKAEA Product. Group Chem. & ~{etallur. Services Dept., Springfields Works, Salwick, Preston, Lancs. (England).

LISELOTT JOHANNSEN