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Conservirung frischer Kriiuter. - Oxydation d. Glycerins d. Silberoxyd. 125 suche zeigten von neuem, wie wenig man auf die Wirkung ron Handelspepsin zahlen kann. Bringt man zu 4 g. gehacktcm Pleiscli in cin Glas 40 g. Was- ser, 1 g. Pepsin oder Papain und 4 Tropfeii Salzsaure und fugt hierzu eine der folgenden Mengen Salz: 0,05 g., 0,lO g., 0,25 g., 0,50 g., 1 g., 2,50 g., 5 g., 60 bemerkt inan, . dass das Salz in kleiner Dose vielleicht ein wenig die Wirkung des Pepsinfermentee erleichtert, dagegen von 0,50 g. an sie verlangsaint und zwar im Vcrhdtniss zur Menge des Chlornatriums. Nimint inan statt Salx krystallisir- bare Essigsiure etwa in folgenden Dosen: 4 g., 2 g., 1 g., 0,25 g., 0,lO g., so lijst sich das Flcisch um so rascher, je sGrker die Saure- menge ist. Xit Papain rind 4 g. Essigsiure vollzieht sich die Um- wandlung im Augenblick, 10 bis 15 o/o Essig (1. h. 1 bis 1,5 O/, EssigsLure erscheinen als tlas beste Verhiltniss zu einer gutcn iind raschen Verdauung. Verf. schlicsst , dass manche Gemiirze keinen anderen Nutzen haben, als den Appetit zu reizen und die Secretion verschiedener zur Verdauung nijthigcr SHfte anzuregen. Die beim Kochen ver- wendete Salzmenge darf nicht 5 bis 10 g. auf 0,5 kg. Fleisch iiber- steigen ; wenn man mehr Salz zilfiigt, so wirkt es folgendermaassen : es veriindert die Structur eines Thcilcs der Muskelfasern dcs gesal- zenen Fleisches , sodass das Fleisch widerstandsfihiger gegen den Magensaft wird. Im Magen verlangsamt es zugleich die Einwirkung des Pepsins. Deshalb sind gesalzenes und gerauchertes Fleiscli schwerer verdaulich als anderes. Das Salz im Ueberschuss wirkt sogar reizend. Nicht giftige organische SLuren erleiclitern die Ver- dauung. Auch die Anwendung von Essigsiiure hat ihre Berechti- gung, aber nur wenn man sie nicht in solcher Menge gebraucht, dass sie die Organe angreift. Wenn Mineralsiuren und besonders SalzsZiure in den Verhlltnissen von 0,l bis 0,4 o/o zur Verdauung n6thig sind, so wirken sie in gr0sserer Menge nachtheilig und hal- ten sogar die Verdauung auf. fEUnion pisartjiaceutipe, Tome 24. Zur Conservirung fiischer Krlluter , deren Saft friiher vielfach innerliche Anwendung fand, sowie in neuerer Zeit wie z. B. Succus Chelidonii iiusserlich vcrwendet wird, empfiehlt F. J. B. Quinlan die Vegetabilien in vollkommen frischem Zustand zu zer- quetschen und den erhaltenen Brei in Flaschen einzustampfen, den Kork so aufzusetzen, dass jede Spur Luft ausgeschlossen bleibt und mit Wachs oder Paraffin zu iiberziehen; die Flaschen werden im Boden eingepbcn aufbewahrt. Der Saft sol1 sich 6-7 Monata lang unveriindert halten ; einmal angebrochen, muss natiirlich der Inhalt einer Flasche rasch verbraucht werden. fThe k i e t and Druggait Oxydstlon des Glycerine duroh Silberoxyd. - Die Oxy- dation mit ApaO gelingt nach H. Kiliani sehr leieht, wenn man No. 7. pag. 322. Comptee rendtuJ c. Kr. xxp. 10, 499.) N.

Zur Conservirung frischer Kräuter,

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Conservirung frischer Kriiuter. - Oxydation d. Glycerins d. Silberoxyd. 125

suche zeigten von neuem, wie wenig man auf die Wirkung ron Handelspepsin zahlen kann.

Bringt man zu 4 g. gehacktcm Pleiscli in cin Glas 40 g. Was- ser, 1 g. Pepsin oder Papain und 4 Tropfeii Salzsaure und fugt hierzu eine der folgenden Mengen Salz: 0,05 g., 0,lO g., 0,25 g., 0,50 g., 1 g., 2,50 g., 5 g., 60 bemerkt inan, . dass das Salz in kleiner Dose vielleicht ein wenig die Wirkung des Pepsinfermentee erleichtert, dagegen von 0,50 g. an sie verlangsaint und zwar im Vcrhdtniss zur Menge des Chlornatriums. Nimint inan statt Salx krystallisir- bare Essigsiure etwa in folgenden Dosen: 4 g., 2 g., 1 g., 0,25 g., 0 , l O g., so lijst sich das Flcisch um so rascher, je sGrker die Saure- menge ist. Xit Papain rind 4 g. Essigsiure vollzieht sich die Um- wandlung im Augenblick, 10 bis 15 o/o Essig (1. h. 1 bis 1,5 O/,,

EssigsLure erscheinen als tlas beste Verhiltniss zu einer gutcn iind raschen Verdauung.

Verf. schlicsst , dass manche Gemiirze keinen anderen Nutzen haben, als den Appetit zu reizen und die Secretion verschiedener zur Verdauung nijthigcr SHfte anzuregen. Die beim Kochen ver- wendete Salzmenge darf nicht 5 bis 10 g. auf 0,5 kg. Fleisch iiber- steigen ; wenn man mehr Salz zilfiigt, so wirkt es folgendermaassen : es veriindert die Structur eines Thcilcs der Muskelfasern dcs gesal- zenen Fleisches , sodass das Fleisch widerstandsfihiger gegen den Magensaft wird. Im Magen verlangsamt es zugleich die Einwirkung des Pepsins. Deshalb sind gesalzenes und gerauchertes Fleiscli schwerer verdaulich als anderes. Das Salz im Ueberschuss wirkt sogar reizend. Nicht giftige organische SLuren erleiclitern die Ver- dauung. Auch die Anwendung von Essigsiiure hat ihre Berechti- gung, aber nur wenn man sie nicht in solcher Menge gebraucht, dass sie die Organe angreift. Wenn Mineralsiuren und besonders SalzsZiure in den Verhlltnissen von 0,l bis 0,4 o/o zur Verdauung n6thig sind, so wirken sie in gr0sserer Menge nachtheilig und hal- ten sogar die Verdauung auf. fEUnion pisartjiaceutipe, Tome 24.

Zur Conservirung fiischer Krlluter , deren Saft friiher vielfach innerliche Anwendung fand, sowie in neuerer Zeit wie z. B. Succus Chelidonii iiusserlich vcrwendet wird, empfiehlt F. J. B. Quinlan die Vegetabilien in vollkommen frischem Zustand zu zer- quetschen und den erhaltenen Brei in Flaschen einzustampfen, den Kork so aufzusetzen, dass jede Spur Luft ausgeschlossen bleibt und mit Wachs oder Paraffin zu iiberziehen; die Flaschen werden im Boden eingepbcn aufbewahrt. Der Saft sol1 sich 6-7 Monata lang unveriindert halten ; einmal angebrochen, muss natiirlich der Inhalt einer Flasche rasch verbraucht werden. fThe k i e t and Druggait

Oxydstlon des Glycerine duroh Silberoxyd. - Die Oxy- dation mit ApaO gelingt nach H. Ki l ian i sehr leieht, wenn man

No. 7. pag. 322. Comptee rendtuJ c. Kr.

xxp. 10, 499.) N.