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28 Kurze Originalmitteilungen. ~ Die Natur- iwissensehaften Kurze Originalmitteilungen. Fi~r die kurzen Originalmitteilungen ist ausschlieBtich der Verfasser verantwortlich. Zur Frage nach dem Ursprungsort der Lichtelektronen bei diinnsten Alkalischichten auf Fremdmetallen. Ergebnisse, die bei der Messung der Ausbeute je Einheit einfallender Strahlungsenergie beim liehtelektrisehen Effekt an diinusten Alkalischiehten genau besfimmter Dieke er- halten wurden, gestatten es, eine eindeutige Antwort auf die ;;F'~m%l ~i J / / ? i,. / z0 ~ × I I I t I o o moo eooo sam ~oo0 3o0o goooA lYellenldnye Fig. L Abszisse: Veellenl~inge der einfallenden Strahlung. Or- dinate: Liehtelektrisehe Ausbeute in Coul/eal bei g/instigster Bedeekung. iKurve I (o) Cs auf W. Kurve//( X ) Cs auf Pt. / 90 "~ 7, ~ x J x # 0 7000 l /r . 6000 YDO0 ~000 3000 ZOOOJ WellenMnge Fig. 2. Abszisse: VqellenI/inge der einfallenden Strahlung. Or- dinate: Liehtelektrisehe Ansbeute in Coul/eal bei gfinstigstea: Bedeekung. Kurve I (c) K auf W. Kurve !I (X) K auf Pt. bisher noeh ttmstrittene Frage 1 zu geben, ob die Liehtelektro- hen in diesem Falle dem Tr~igermetaI1 oder der diinnen Alkali- sehicht entstammen. Als Alkatimetalle wurden Z~isium und Kalium, als Tr~igermetalle Wolfram und Platin verwendet. Gemessen wurde die Ausbente je Einheit einfalIender Strah- lungsenergie in ihrer AbhS.ngigkeit yon der Sehiehtdieke (bzw. Bedeckung) des Alkalimetalles fiir eine Reihe ein- farbiger Strahlungen mit Weltenl~ingen zwisehen 80oo und 2o0o A. Megger~it und Megart sind in einer frtiheren Arbeit I VgL hierzu R. SUHR~ANN, Erg. exakt. Naturwiss. x3, 175, I82, usw. beschrieben1, Der EinfallswinkeI der ausl6senden Strahlung war ungef~ihr 45 % Versuchsger~it mid Versuehsbedingungen blieben bei der Untersuehung der versehiedenen Tr/iger- bzw. Alkalimetalle unver~ndert. In Fig. I sind die Ergebnisse flit Cs auf W (Knrve I) und auf Pt (Kurve!I), in Fig. 2 fiir K auf W und Pt eingetragen. Die Kurven geben die Ausbeute fiir jene Sehiehtdieke des AlkalimetaIIes, bei der ein erster HSchstwert der Zahl der ausgelSsten Liehtetektronen beobaehtet wird2. Diese Sehieht- dicke ist bekanntlieh etwas geringer als einatomig. Aus den Ergebnissen ersieht man sofort, dab die Ausbeute bei der gleiehen Sehiehtdieke desselben ~MkatimetaIles fiir Pt als Trfigermetall etwa 7real so grog ist als Iiir W als Tr~iger- metal, ganz im EinMang damit, dab aueh die Mengen- konstante der Gliihelektronen fitr Pt viel gr6134r ist als fiir W. Nimmt die Dieke der Cs-Schieht auf Pt welter zu, so nehmen die hohen Wexte der Zahl der Liehtelektronen wieder ab ~. Von der Dieke einer etwa fiinfatomigen Cs-Sehieht be- ginnend, sind die Ausbeuten fiir Pt mad W ats Tr~germetatt wieder gleieh. Von dieser Sehichtdieke begimlend entstam- men die Liehtelektronen schon iiberwiegend dem Alkali- metall, weshalb trotz verschiedenen Tr~igermetalles keir~ Untersehied in der Ausbente mehr beobachtet wird. Diese Ergebnisse stehen im besten Einklang mit Folge- rlmgen, die der Verfasser aus Iriitleren Beobaehtungen fiber die Anderung der Gesehwindigkeitsverteilung der LiGht- elektronen bei zunehmender Atkalisehiehtdieke gezogen hat. Ausfiihrliehe lVIitteilung fiber diese Untersuehungen er- folgt in Kiirze ill den Ann. d. Physik. Herrn ProL R. SUHR- XANN, Breslau, der mir fiir diese Uutersuehungen ebenso wie fiir die in der folgenden Mitteilung erw~ihnten Gastfreund- schaft in seinem Institut gew~ihrte, sei aueh hier herzIieh gedankt. Cern~uti-Czernowitz (Rumiinien), Physikalisehes Institut der Universit/it, den 17. Dezember !937. ~ERBERT MAYER. Die gf.instigsf;e Bedeckung beim gliihelekfrischenund beim lichtelektrischen Effekt an dfinnen Alkalischiehten auf Fremdmetallen. a) Bei der Messung der absoluten Ausbeute beim licht- elektrisehen Effekt an diinnen Z~siumschichten auf Wolfram, deren Dicke genau bestimmt wurde ~, konnfe jene Bedeckung 370 ermittelt werden, bei der der liehtelektrische Effekt einen HSchstwert durehl~iuft. Fiir die einfarbigen Strahlungen der WelIenlfmgen 2482, 254o, 2655, 3132, 334 I, 3655 und 4o47 wurde als Mittelwert N 0 = 3,I 5 X Io 1~ Cs Atome je Quadratzentimeter W gemessen. TAYLOR und LANa~UIR 5 haben Iiir die Cs-Be- deekung, bei der die Gliihelektronenemission aus W einen H6chstwert ditrehl~iuft, den Wert ~o = 3,22 × 1°14 Cs-Atome je Quadratzentimeter W geftmdem b) Werden die Atome eines Alkaliatomstrahles, dessen St~irke genau gemessen and unver/indert gehalfen wird, auf einer Pt-Fl~iehe niedergesehlagen, so wird eine Alkali- sehieht zunehmender, in jedem Augenbliek genau bekannter Dieke aufgebaut. Wird nun einerseits der LichteIektronen- austritt, mldererseits der Gltihelektronenaustritt aus Pt in Abh~ingigkeit yon der Zaht der anfgedampften Alkaliatome bei sonst unver/inderten Versuchsbedingnngen gemessen, so erhiilt man z. B. den iu Fig. i dargesteliten Gang des lieht- elektrischen (Kurve I, auslSsende Strahlung 5779 A) und gliihelektrischen (Kurve II, Pt-Temperatur 36o ° C) Stromes. Die Kurven sind unmittelbar naeheinander aufgenommen. Man erkennt aueh hier, dab die Bedeckung beim HSehstwert in beiden Fiillen gleieh Jst. Die dem H6ehstwert des licht- 1 H. ~{AYI~;R, Ann. Physik (5), sg, I29 (I937). 2 S. dazu folgende Mitteilung. a Im FaI!e yon Kalium iiberlagert tier Aufbau des starken setektiven Effektes diese Abnahme. a H. MAYER, Ann. PhyMk (5), ~9, 129 (1937). 5 j. B. TAYLOR and I. LANGlkUIR, Physic. Rev. 44, 423 (I933).

Zur Frage nach dem Ursprungsort der Lichtelektronen bei dünnsten Alkalischichten auf Fremdmetallen

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28 Kurze O r i g i n a l m i t t e i l u n g e n . ~ Die Natur- iwissensehaften

Kurze Originalmitteilungen. Fi~r d ie ku rzen O r i g i n a l m i t t e i l u n g e n i s t ausschl ieBt ich der Verfasser v e r a n t w o r t l i c h .

Zu r F rage n a c h dem Ursprungsor t der L ich te l ek t ronen bei d i inns ten Alka l i s ch ich ten auf F remdmeta l l en . Ergebnisse, die bei der Messung der Ausbeute je Einheit

einfallender Strahlungsenergie beim liehtelektrisehen Effekt an diinusten Alkalischiehten genau besfimmter Dieke er- halten wurden, gestatten es, eine eindeutige Antwort auf die

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Fig. L Abszisse: Veellenl~inge der einfallenden Strahlung. Or- dinate: Liehtelektrisehe Ausbeute in Coul/eal bei g/instigster Bedeekung. iKurve I (o) Cs auf W. K u r v e / / ( X ) Cs auf Pt.

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"~ 7, ~ x J x

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0 7000

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6000 YDO0 ~000 3000 ZOOOJ WellenMnge

Fig. 2. Abszisse: VqellenI/inge der einfallenden Strahlung. Or- dinate: Liehtelektrisehe Ansbeute in Coul/eal bei gfinstigstea: Bedeekung. Kurve I (c) K auf W. Kurve ! I (X) K auf Pt.

bisher noeh ttmstrittene Frage 1 zu geben, ob die Liehtelektro- hen in diesem Falle dem Tr~igermetaI1 oder der diinnen Alkali- sehicht entstammen. Als Alkatimetalle wurden Z~isium und Kalium, als Tr~igermetalle Wolfram und Platin verwendet. Gemessen wurde die Ausbente je Einheit einfalIender Strah- lungsenergie in ihrer AbhS.ngigkeit yon der Sehiehtdieke (bzw. Bedeckung) des Alkalimetalles fiir eine Reihe ein- farbiger Strahlungen mi t Weltenl~ingen zwisehen 80oo und 2o0o A. Megger~it und Megart sind in einer frtiheren Arbeit

I VgL hierzu R. SUHR~ANN, Erg. exakt. Naturwiss. x3, 175, I82, usw.

beschrieben 1, Der EinfallswinkeI der ausl6senden Strahlung war ungef~ihr 45 % Versuchsger~it mid Versuehsbedingungen blieben bei der Untersuehung der versehiedenen Tr/iger- bzw. Alkalimetalle unver~ndert.

In Fig. I sind die Ergebnisse flit Cs auf W (Knrve I) und auf Pt (Kurve! I ) , in Fig. 2 fiir K auf W und Pt eingetragen. Die Kurven geben die Ausbeute fiir jene Sehiehtdieke des AlkalimetaIIes, bei der ein erster HSchstwert der Zahl der ausgelSsten Liehtetektronen beobaehtet wird 2. Diese Sehieht- dicke ist bekanntlieh etwas geringer als einatomig. Aus den Ergebnissen ersieht man sofort, dab die Ausbeute bei der gleiehen Sehiehtdieke desselben ~MkatimetaIles fiir Pt als Trfigermetall etwa 7real so grog ist als Iiir W als Tr~iger- me ta l , ganz im EinMang damit, dab aueh die Mengen- konstante der Gliihelektronen fitr Pt viel gr6134r ist als fiir W.

Nimmt die Dieke der Cs-Schieht auf Pt welter zu, so nehmen die hohen Wexte der Zahl der Liehtelektronen wieder ab ~. Von der Dieke einer etwa fiinfatomigen Cs-Sehieht be- ginnend, sind die Ausbeuten fiir Pt mad W ats Tr~germetatt wieder gleieh. Von dieser Sehichtdieke begimlend entstam- men die Liehtelektronen schon iiberwiegend dem Alkali- metall, weshalb trotz verschiedenen Tr~igermetalles keir~ Untersehied in der Ausbente mehr beobachtet wird.

Diese Ergebnisse stehen im besten Einklang mit Folge- rlmgen, die der Verfasser aus Iriitleren Beobaehtungen fiber die Anderung der Gesehwindigkeitsverteilung der LiGht- elektronen bei zunehmender Atkalisehiehtdieke gezogen hat.

Ausfiihrliehe lVIitteilung fiber diese Untersuehungen er- folgt in Kiirze ill den Ann. d. Physik. Herrn ProL R. SUHR- XANN, Breslau, der mir fiir diese Uutersuehungen ebenso wie fiir die in der folgenden Mitteilung erw~ihnten Gastfreund- schaft in seinem Ins t i tu t gew~ihrte, sei aueh hier herzIieh gedankt.

Cern~uti-Czernowitz (Rumiinien), Physikalisehes Ins t i tu t der Universit/it, den 17. Dezember !937.

~ERBERT MAYER.

Die gf.instigsf;e Bedeckung beim gliihelekfrischen und beim l i ch te l ek t r i schen Ef fek t an df innen Alka l i s ch ieh ten

au f F r e m d m e t a l l e n . a) Bei der Messung der absoluten Ausbeute beim licht-

elektrisehen Effekt an diinnen Z~siumschichten auf Wolfram, deren Dicke genau bes t immt wurde ~, konnfe jene Bedeckung 370 ermit tel t werden, bei der der liehtelektrische Effekt einen HSchstwert durehl~iuft. Fiir die einfarbigen Strahlungen der WelIenlfmgen 2482, 254o, 2655, 3132, 334 I, 3655 und 4o47 wurde als Mittelwert

N 0 = 3,I 5 X Io 1~ Cs Atome je Quadratzentimeter W gemessen. TAYLOR und LANa~UIR 5 haben Iiir die Cs-Be- deekung, bei der die Gliihelektronenemission aus W einen H6chstwert ditrehl~iuft, den Wert

~o = 3,22 × 1°14 Cs-Atome je Quadratzentimeter W geftmdem

b) Werden die Atome eines Alkaliatomstrahles, dessen St~irke genau gemessen and unver/indert gehalfen wird, auf einer Pt-Fl~iehe niedergesehlagen, so wird eine Alkali- sehieht zunehmender, in jedem Augenbliek genau bekannter Dieke aufgebaut. Wird nun einerseits der LichteIektronen- austrit t , mldererseits der Gltihelektronenaustrit t aus Pt in Abh~ingigkeit yon der Zaht der anfgedampften Alkaliatome bei sonst unver/inderten Versuchsbedingnngen gemessen, so erhiilt man z. B. den iu Fig. i dargesteliten Gang des lieht- elektrischen (Kurve I , auslSsende Strahlung 5779 A) und gliihelektrischen (Kurve II, Pt-Temperatur 36o ° C) Stromes. Die Kurven sind unmit te lbar naeheinander aufgenommen. Man erkennt aueh hier, dab die Bedeckung beim HSehstwert in beiden Fiillen gleieh Jst. Die dem H6ehstwert des licht-

1 H. ~{AYI~;R, Ann. Physik (5), sg, I29 (I937). 2 S. dazu folgende Mitteilung. a Im FaI!e yon Kalium iiberlagert tier Aufbau des starken

setektiven Effektes diese Abnahme. a H. MAYER, Ann. PhyMk (5), ~9, 129 (1937). 5 j . B. TAYLOR and I. LANGlkUIR, Physic. Rev. 44, 423

(I933).