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1961 1. Elementaranalyse 451 geschiedene Jod. Zur Befestigung des Filberpapiers mit der Substanz am Schliff- stopfen des SchSniger-Kolbens verwendet man an Stelle eines Platindrahtnetzes besser eine Quarzspirale, d~ Platin yon Selen angegriffen wird. 1 Mikrochim. Acta (Wien) 1955, t23; vgl. diese Z. 150, 306 (1956). -- 2 Mikro- china. Acta (Wien) 1960, 580--583. Weizmann Inst. Sci., Mikroanalyt. Lab., Reho- voth (Israel). I~LAUS BItODERSEN Zur gleichzeitigen Bestimmung yon Spuren Selen und Quecksilber in orga- nischen u ziehen E. C. OLso~ und J. W. S~nLn I die RSntgenstrahl- fluorescenzana]yse heran. -- Arbeitswei8e. ]:)as feingepulverte Probematerial (600 ~ 2 rag) wird mittels ether hydraulischen Presse zu einer Tab]ette gepre~, die in den Probenhalter eines ~Sntgenfluorescenzspektrometers eingesetzt wird. Zur Se-]3estimmung kann das Probematerial auch in einem geeigneten Solvens, das ~rei yon Eiemen?~en hOherer Ordnungszahlen sein mul~, gelSs~ werden; die LSsung wird zur Untersuchung in eine 2,5 ml fassende Zelle aus Aluminium, die mit einem Fenster aus Mylar-Folie (0,025 mm stark) versehen is~, gegeben. Die Bestimmung wird mit einem General Electric Xl~D-5-Ger~t~ vorgenommen; zur Erzeugung der Brimir- strahlung dient eine R5ntgenrShre mit Wolfram -Antikathode, die bet 50 kV und 45 mA betrieben wird. Als Analysator wird ein Lithiumfluoridkristall (2 d: 4,0269 A) verwendet, gemessen wird mit einem ~%J(T1)-Scin~illationszahler. Ffir die Bestim- mung des Quecksilbers wird die La-Linie bet 36,00 ~ 2 (9, zur Se-Bes~immung die K a-Linie bet 31,88 ~ 2 (9 herangezogen. Zur Erh5hung der Genauigkeit werden die Intensititen dieser Linien naeh der Intensiti~ der W-Lfi-Linie bet 37,40 ~ 20 korrigiert. Der Einflu~ wechselnder Probemenge auf die Intensitit der Linien ist bet 600 mg nur mchr gering; die durch grSi]ere Sehwankungen der Einwaage her- vorgerufenen Eehler kSnnen fiber eine Korrekturkurve eliminiert werden. Sowohl ffir Selen Ms auch ffir Quecksilber betr~gt die Genauigkeit der Bestimmung im Bereieh yon 2--40 ppm etwa • 1 ppm. Fiir eine Bestimmung (einschlie~lich Proben- vorbereitung) werden 45 min ben5tigt. iAnal, chim. Acta (Amsterdam) 23, 219--224 (1960). Upjohn Company, Kalamazoo, Mich. (USA). K.H. NEEB t~ber die potentiometrische Mikrotitration der Halogene in organischen Ver- bindungen berichten V . A . ]~LII~[OVA u n d M.D. VI~ALI~A 1. Die Substanzen werden mit metallischem KMium bet 800--850 ~ C mineralisiert und danach argento- metrisch titriert, wobei man als Indicatorelektrode ein Silberbleeh (3 • 5 ram) ver- wendet, das nach Reinigung einige Sekunden lang in eine BromidlSsung (ffir die CI- und Br-Bestimmung) bzw. in eine JodidlSsung (ffir die Jodbestimmung) getaucht worden ist. Vergleichselektrode ist die ges~tt. Kalomelelektrode. Um zu hohe Bro- midwerte infolge Mitf~llung yon Silberchlorid mit Silberbromid zu vermeiden, ver- setzt man die ProbenlSsung mit Barium-, Ammonium-, Natrium- oder Kalium- nitrat. Bet der gleichzeitigen Titration von Chlor und Brom treten Potentialsprfinge yon 5--8 mV bzw. 15--18 mV auf und der Analysenfehler betr~gt • 0,50/0, bet Einzeltitrationen ~ 0,3~ . -- Auefi~hrung. 15--25 mg der organischen Substanz werden mit metallischem Kalium in der Bombe erhitzt. Die LSsung der Schmelze wird im 100 ml-Mel~kolben mit Wasser zur Marke aufgeffillt und filtriert. 10 ml des Filtrates versetzt man mit 10 Tr. 15~ WasserstoffperoxidlSsung und kocht 5--7 rain zur Oxydation egwa anwesenden Cyanids. In Anwesenheit yon Schwefel siuert man dann mit 0,5 n Schwefelss an und kocht wetter bis zum Verschwinden des HeS- Geruches. Man bringt auf ein Volumen yon 15 ml, neutralisier~ gegen Phenol- phthalein, gibt 1 ml 0,5 n Schwefelsi~ure im ~berschuB zu, taucht die Elektroden ein und titriert unter magne~ischem Rfihren mit 0,01 n SilbernitratlSsung, indem 29*

Zur gleichzeitigen Bestimmung von Spuren Selen und Quecksilber in organischen Verbindungen

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Page 1: Zur gleichzeitigen Bestimmung von Spuren Selen und Quecksilber in organischen Verbindungen

1961 1. Elementaranalyse 451

geschiedene Jod. Zur Befestigung des Filberpapiers mit der Substanz am Schliff- stopfen des SchSniger-Kolbens verwendet man an Stelle eines Platindrahtnetzes besser eine Quarzspirale, d~ Platin yon Selen angegriffen wird.

1 Mikrochim. Acta (Wien) 1955, t23; vgl. diese Z. 150, 306 (1956). -- 2 Mikro- china. Acta (Wien) 1960, 580--583. Weizmann Inst. Sci., Mikroanalyt. Lab., Reho- voth (Israel). I~LAUS BItODERSEN

Zur gleichzeitigen Bestimmung yon Spuren Selen und Quecksilber in orga- nischen u ziehen E. C. OLso~ und J . W. S~nLn I die RSntgenstrahl- fluorescenzana]yse heran. - - Arbeitswei8e. ]:)as feingepulverte Probematerial (600 ~ 2 rag) wird mittels ether hydraulischen Presse zu einer Tab]ette gepre~, die in den Probenhalter eines ~Sntgenfluorescenzspektrometers eingesetzt wird. Zur Se-]3estimmung kann das Probematerial auch in einem geeigneten Solvens, das ~rei yon Eiemen?~en hOherer Ordnungszahlen sein mul~, gelSs~ werden; die LSsung wird zur Untersuchung in eine 2,5 ml fassende Zelle aus Aluminium, die mit einem Fenster aus Mylar-Folie (0,025 mm stark) versehen is~, gegeben. Die Bestimmung wird mit einem General Electric Xl~D-5-Ger~t~ vorgenommen; zur Erzeugung der Brimir- strahlung dient eine R5ntgenrShre mit Wolfram -Antikathode, die bet 50 kV und 45 mA betrieben wird. Als Analysator wird ein Lithiumfluoridkristall (2 d : 4,0269 A) verwendet, gemessen wird mit einem ~%J(T1)-Scin~illationszahler. Ffir die Bestim- mung des Quecksilbers wird die La-Linie bet 36,00 ~ 2 (9, zur Se-Bes~immung die K a-Linie bet 31,88 ~ 2 (9 herangezogen. Zur Erh5hung der Genauigkeit werden die Intensi t i ten dieser Linien naeh der Intensi t i~ der W-Lfi-Linie bet 37,40 ~ 2 0 korrigiert. Der Einflu~ wechselnder Probemenge auf die In tens i t i t der Linien ist bet 600 mg nur mchr gering; die durch grSi]ere Sehwankungen der Einwaage her- vorgerufenen Eehler kSnnen fiber eine Korrekturkurve eliminiert werden. Sowohl ffir Selen Ms auch ffir Quecksilber betr~gt die Genauigkeit der Bestimmung im Bereieh yon 2--40 ppm etwa • 1 ppm. Fiir eine Bestimmung (einschlie~lich Proben- vorbereitung) werden 45 min ben5tigt.

iAnal , chim. Acta (Amsterdam) 23, 219--224 (1960). Upjohn Company, Kalamazoo, Mich. (USA). K . H . NEEB

t~ber die potentiometrische Mikrotitration der Halogene in organischen Ver- bindungen berichten V.A. ]~LII~[OVA und M.D. VI~ALI~A 1. Die Substanzen werden mit metallischem KMium bet 800--850 ~ C mineralisiert und danach argento- metrisch titriert, wobei man als Indicatorelektrode ein Silberbleeh (3 • 5 ram) ver- wendet, das nach Reinigung einige Sekunden lang in eine BromidlSsung (ffir die CI- und Br-Bestimmung) bzw. in eine JodidlSsung (ffir die Jodbestimmung) getaucht worden ist. Vergleichselektrode ist die ges~tt. Kalomelelektrode. Um zu hohe Bro- midwerte infolge Mitf~llung yon Silberchlorid mit Silberbromid zu vermeiden, ver- setzt man die ProbenlSsung mit Barium-, Ammonium-, Natrium- oder Kalium- nitrat. Bet der gleichzeitigen Titration von Chlor und Brom treten Potentialsprfinge yon 5--8 mV bzw. 15--18 mV auf und der Analysenfehler betr~gt • 0,50/0, bet Einzeltitrationen ~ 0,3~ . -- Auefi~hrung. 15--25 mg der organischen Substanz werden mit metallischem Kalium in der Bombe erhitzt. Die LSsung der Schmelze wird im 100 ml-Mel~kolben mit Wasser zur Marke aufgeffillt und filtriert. 10 ml des Filtrates versetzt man mit 10 Tr. 15~ WasserstoffperoxidlSsung und kocht 5--7 rain zur Oxydation egwa anwesenden Cyanids. In Anwesenheit yon Schwefel s iuert man dann mit 0,5 n Schwefelss an und kocht wetter bis zum Verschwinden des HeS- Geruches. Man bringt auf ein Volumen yon 15 ml, neutralisier~ gegen Phenol- phthalein, gibt 1 ml 0,5 n Schwefelsi~ure im ~berschuB zu, taucht die Elektroden ein und titriert unter magne~ischem Rfihren mit 0,01 n SilbernitratlSsung, indem

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