Zur Münzkunde Kleinasiens / [F. Imhoof-Blumer]

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    ZUR MNZKUNDE KLEINASIENS

    Aus einer Sammlung verschiedenartiger Untersuchungen ber die Numismatik der kleinasiatischen Stdte,wozu mich vornehmlich das Erscheinen der HistoricalGeography of Asia Minor von Prof. Ramsay und zahlreiche neue Erwerbungen veranlasst haben, und anderen endgltiger Redaction und Gesammtherausgabeich seit Jahren verhindert geblieben, verffentliche ichvorlufig in dieser Zeitschrift einen Aufsatz, der dieMnzen von Hierakome und Hierokaisareia mit ihrendem persischen Arlemis- und Feuercult entnommenenDarstellungen betrifft und einige Remerkungen ber diezu Ehren romischer Kaiser angenommenen Stadtnamenenthlt.Ueber andere lleitrge und Resultate, die ebenfalls zuetwaiger Mittheilung bereit liegen, gibt das nachstehendeVerzeichnis eine Auswahl von Angaben1, von denen dieeine oder andere auch in dieser Form einstweilen willkommen sein mag.Amisos. Darstellungen des Kopfes eines Flussgolles.Sebasteia (Siwas). Erste bekannte Mnze der Stadi, mitder Jahrzahl einer Aera, die zwischen Herbst 2 vorund Derbst 5 nach Chr. beginnt.Himilion ((Ariceli. Mnzen S. 70, 109) ist in das ebenfallsunbekannte Aiinilia oder AiyiXwv zu berichtigen.

    1 Es sind dabei einige Berichtigungen eingeschaltet, die in tuoi non Uri e citi seh en MnzenSIIO vorzunehmen sind.REVCE NUM. 18SC> >l

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    306IoNOPOus. Mnze aus der Zeit des Gallus mit ZGOVPICund dem Werthzeichen H.Nachtrge zu den Kupfermnzen mit Werthzeichen,die in Griech. Mnzen S. 157164 verzeichnet sind.Sebaste in Paphlagonien ist nicht, wie Ramsay meint,identisch mit Amastris.Skepsis. Neue Mnzen mit dem Stierbakchos.Mytilene. Rildnisse des CGITOC NGOC und der AN-APOMGAA NGA.Klazomenai. Auf Nr. 259 c der Griech. Mnzen ist nurMHTPOC zu lesen; die Mnze gehrt nach Tityassos.Kolophon. Hieher, nicht nach dem Peioponnes, gehrtdie Gruppe kleiner Silbermnzen mit den WerthzeichenHM und TE (in Monogrammen).Ebythbai. Gleichzeitige Darstellungen der FlussgtterAAenN und AIOCNapolis Aubelia. Antoninus Pius totijc.Chios. In Griech. Mnzen S. 130, 374 ist TEPfll, nichtEPH! zu lesen.Antiocheia in Karien. Die Stadt scheint frher NAPBICgeheissen zu haben.Mylasa. AXIAA[GYC] als Inschrift des Schildes, denHephaistos hlt.Klaudeikonion. Mnze des Legaten M. Annius Afrinusmit vollstndiger Aufschrift.

    Anazabbos hat eine einzige Aera, vom Herbst 19 v. Chr.Antiocheia -rijc TOxpa>io

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    307Sebaste war vielleicht Reichsmnzsttte von Domitianbis Commodus.Tabsos. Die Darstellungen des Perseus und des Cult-bildes Apollons.Iotape. Auf einer angeblich kilikischen Mnze dieserKnigin (Visconti und Rabeion Rois de Syrie S. ccxvi)ist [ePMlOKAnHlAITHN] statt iOTATTH und um das angebliche Alexanderportrt oeON CVNKAHTON zu lesen.Apollonis und Doidye sind nicht identisch.Kilbis. Der Name der Keaiter ist zu streichen.Daldis nannte sich Kaisarcia, Flavia und Flaviopolis.Gebme am Kaikos. Dieser Stadt, nicht derjenigen amRyndakos, sind die Mnzen der Geratener zuzuschreiben.Hebakleia am Sipylos hat nicht geprgt ; die Aufschriften der angeblichen Mnzen dieses Herakleiasind alle falsch gelesen.Hermokapelia. Seine Lage ist in der Nhe von Apollonis, Nakrasa oder Stratonikeia Hadrianopolis zusuchen.Mossyna hat nicht geprgt.Mostene. Seine Reinamen AuSot und Kaioaps, und seinHerostypus.Paktolos. Auf der von Sestini verffentlichten Mnzeist TTANTAINOZ statt TTAKTnAEHN zu lesen. Der Nameder Paktoleer kommt dagegen auf einer Mnze mit demDil dni s des Augustus vor.Pihladelpheia prgte zur Zeit des Caligula und Claudiusmit dem Namen Neokaisareia. Eine der Mnzen zeigtdie Aufschrift c&IAAAGAc&GGN NGOKAICAPGCN, eineandere, mit TIBEPION, wahrscheinlich den Kopf desTiberius Gemellus, nicht den des Kaisers.Sardeis nannte sich Kaisareia zur Zeit des Tiberius unddes Caligula.Stratonikeia Hadrianopolis. Dieser Stadt oder ihremGebiete gehren die Mnzen mit INAI., INAGI. undTTGAIATfN, die bisher fr karisch gehalten worden.

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    308Thyateira. Der Heros Tyrimnos und die hnlichen,irrig als Amazonen beschriebenen Darstellungen auflydischen und phrygischen Mnzen.Thyessos in Lydien hat nicht geprgt.Tomaris musste in der Nhe von Attaleia und Thyateiragelegen haben.Tralleis. Die Mnzen mit den Namen Seleukeia undKaisarcia. Antiocheia hatte sich die Stadt schwerlichje genannt.Tripolis. Ihr frherer Name war ohne Zweifel Apollonia.Apameia. Apollon als Stadtgott mit Thurmkrone.Attudda. Silberdrachmen und Kupfermnzen mit einemder Apollontypen der Seleukiden.Beudos heisst auf Mnzen Palaiobeudos.Kibyba fhrte, ausser Kaisareia, auch den Namen Sebaste.Kolossal Die Lesungen Tl. ATTGPGIAOC, AAGIKGAPOCund GATGKflN auf Mnzen aus der Zeit des Pius sindin Tl. KA. CAKGPAHC zu berichtigen.Dionysopolis. Das Datum to.Dokimeion. Fluss [A?]OVPGIOCGbimenothybai (Flavia) ist nicht mit Traianopolis zuidentificiren.Hiebapolis. Die Homonoiamnze, die Ramsay a. a. O.

    S. 14 fr Hieropolis beansprucht, ist von Hierapolisund Synnada.Griech. Mnzen Nr. 097 ist OTTTOMOI (Optumus)statt Postumus, Nr. 098 XAPOTTIAHI und Augustusstatt Charondes und Nero zu lesen.Eine Darstellung des Mopsos und des LyderknigsTorrebos.Laodikeia. Die verschieden gedeuteten Zeichen KO, Kund ko auf Mnzen aus der Zeit des Augustus bisauf Doinitian stehen stets fr den Namen Cornelius.Leonnaia, ein neuer Prgort.Okokleia war, nach einer Stempelidentitt zu urtheilen,Lysias benachbart.

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    1 Monnaies grecques S. ;t3, 23 a. 23 a. Tuf. 11 (i u.2 Griechische Mnzin 1890 S. 184 u. 231.a A. a. . S. 184.

    Temenothyrai Flaviopolis ist zu Phrygien zu rechnen.Ankara in Galatien. Kaiser Galba als Men dargestellt.Eusebeia Kaisareia. Wahrscheinliche Aera vom Herbst37 vor Chr.Rerytos war ebenfalls Reichsmnzsttte zur Zeit desCaracalla und des Macrinus.I. Die Mnzen von Hierakomeund Hierokaisareia.

    Von einer der Mnzen mit Artemistypen und der Aufschrift'kp., die ich zuerst Hierapolis Kastabala1, dannHierapolis Komana2 zuzuschreiben versucht hatte, sindneue Exemplare in vollkommenerer Prgung als diebisher bekannten zu Tage getreten ; diese bedingenausser der nachstehenden neuen Beschreibung aucheine andere Zutheilung der Mnze.1. Br. 18 M. Brustbild der Artemis rechtshin, mitGewand am Halse und Bogen und Kcher dahinter ;unter dem Halsabschnitt TIEPIIKH.R). IE ber dem Vordertheile eines liegenden Hirschenrechtshin. Perlkreis.Gr. 6,25 und 5,65. Meine Sammlung.Tafel I Nr. 1 und 2.Die hier dargestellte Artemis ist also nicht die Perasia,deren Namen ich, allerdings zweifelnd, aus nEP zu ergnzen vorgeschlagen:!, sondern die hellenisirte Persische,deren Cult in Kleinasien ausschliesslich lydisch undbesonders in den Ebenen der Hyrkaner, des Hermosund von Sardeis allgemein verbreitet gewesen zu sein

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    310scheint1. Im WTesten dieses Gebietes findet man beiSaritscham, im Osten bei Mermere Cultsttten der Gttin,im Mittelpunkte desselben aber, in Hierokaisareia, ihrvornehmstes und vermuthlich ltestes Heiligthum, wiedies sowohl durch Mnzen und Inschriften als durch dieLitteratur der Kaiserzeit bezeugt wird2.Da eine der Mnzgruppen von Hierokaisareia nichtnur die gleichen Typen wie die des oben beschriebenenStckes, sondern auch, als Beischrift des Kopfes, TTGPCIKHzeigt, und mir wiederholt Exemplare der Mnze Nr. 1zusammen mit anderen Mnzen der Provinz Asia, vornehm] ich lydischen, zugekommen sind, so knnte mandieselbe ohne weitere Errterungen Hierokaisareia geben,wenn dieser Zutheilung scheinbar nicht zweierlei Bedenken entgegenstnden, nmlich der Name Hierokaisareia den die Stadt zur Zeit der Prgung deraugenscheinlich aus dem ersten Jahrhundert vor Chr.datirenden Mnzen Nr. 1 und 2 noch nicht hatte fhrenknnen-1, und der Kopftypus der anderen der beidenMnzen, deren Beschreibung ich, wiederum berichtigend,hier wiederhole :

    2. Br. 20 M. Rruslbild mit Schnurrbart rechtshin.Die Kopfbedeckung ist eine Filzmtze, nach hinten zugespitzt, mit ber den bekleideten Hals herabhngendenLappen und Baekenstcken, die das Kinn verhllen.' Kin Tempel der Wzi V\sofiw:f (als Artemis ist sie nicht ausdrcklich bezeichnet)mit Asylrecht, befand sich bei Saritscham, im nordwestlichen Winkel der hyrkanischenKbene s. Foucart, Bull, de corr. hell. XI (1887) S. Si II. S. 93-98; Radet, ebend. S. 393,wo der Ort irrig fr Aigai gehalten wird ; W. von- Diest, Von l'ergamon sum Pontos, 1889,S. 23-20 u. Karle. Pausanias (IH Ili, 8) spricht auch von einem Heiligthum der der Artemis Persike naheverwandten Artemis Anatis bei den Lydern, wornit wahrscheinlichdasjenige von Hypaipa oder Philadelpheia gemeint ist, wo dieAvaSITta gefeiert wurden,C. 1. Cr. Nr. 3424. Vgl. S. Heixach Chroniques d'Orient 1891 Y2 108, VI 156, IX2131, u.C. I.EEjiAxs tirieksche Opschriften uit Klein-Azi, Verhandel. der k. Akademie, Leiterkunde XVII, Amsterdam 1888 S. 3-13, 37-40, Taf. I u. II.4 Tacitus Ann. Ill 02; Pausanias VII 0-7. Was Diodoh V 77, und Plutarch, I.u-cullus 24, ber die"ApT'/. I [xlZlCf. berichten, hat nur auf ihren Cult im Osten Bezug.3 Wie spter gezeigt wird, wurde dieser Name erst unter Tiberius angenommen.

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    311B). IE links. Artemis in kurzem Chiton rechtshin, daslinke Knie auf den Rcken eines niedergeworfenenHirschen stemmend, dessen Hals die Gttin mit der

    Rechten umfasst, whrend sie in der erhobenen Linkendas Messer zu zcken scheint.Mus. Kopenhagen. Imhoof Monn. grecques Taf. H 7,und Zur Mnzkunde Kilikiens, Zeitschrift fr Num. A (1883)

    S. 271, 21, Taf. X 9.Tafel I Nr. 3.Ich werde nun hier versuchen, die eine wie die andere

    dieser etwaigen Einwendungen zu widerlegen.Dass Hierokaisareia der Sitz eines berhmten Artemis-cultes war, ist, wie bereits erwhnt, aus Schriftquellen,Inschriften und den nicht besonders seltenen Mnzender Stadt bekannt. Tacitus berichtet, wie im J. 23 nachChr. die Gesandten von Hierokaisareia sich vor demrmischen Senate brsteten, dass die Grndung desTempels der Artemis Persike auf Kyros zurckzufhrensei, und dass Perpenna, der 130 vor Chr. das ihrerStadt benachbarte Stratonikeia am Kaikos belagerte,isauricus und andere rmische Feldherren die Heiligkeitdes Tempelasyles anerkannt und dieses sogar erweiterthtten. Von Pausanias erfahren wir, dass dem LyderAdrastos, der im lamischen Kriege 323/322 vor Chr.auf Seite der Verbndeten gegen Leonnatos kmpfendgefallen war, vor dem Tempel der persischen Artemisvon den Lydern eine eherne Bildsule mit Inschrift gestiftet worden sei. Ferner erzhlt er von dem Feuercultder persischen Magier, der noch zu seiner Zeit in Hierokaisareia und Hypaipa, wie er selbst gesehen, ausgebtwurde ', und der auch durch Mnzen beider Stdte mitdem Bilde eines flammenden Altars bezeugt erscheint.Aus diesen Nachrichten ist mit Sicherheit zu schliessen,

    1 Pausanias V 27, 5 u. 6.

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    312dass Hierokaisareia schon lange vor Annahme dieser erstaus der Kaiserzeit stammenden Benennung unter anderem Namen existirt hatte, und dieser kann wohl nur'Isp JM&I/.7}, der gerade so gut wie 'Isposwcwapswc durch dieMnzaufschrift'Isp. auszudrcken war, gewesen sein1.Der lydische Ort Hierakome3 ist aus Polybios bekannt8.Er war berhmt durch seinen Artemistempel, den 201vor Chr. Philip]) V und um 155 vor Chr. Prusias II ausraubten. Da Prusias von Thyateira aus auf dem Wegenach Temnos, wo er den Apollontempel plnderte undniederbrannte, ber Hierakome kam, so kann es kaumzweifelhaft sein, dass dieses Hierakome mit seinem Ar-temisheiligthume identisch mit dem spteren Hierokaisareia ist4, und folglich die Inifialen 'Isp. der lterenMnzen mit dem Bilde der Artemis Persikc auch aufjenen lteren Namen zu beziehen sind.Freilich nennt Plinius neben den Hieroeometce nochdie sonst unbekannten Hicrolophienses5. Dieses Ilic-

    ' Ramsay .Ist Minor, Karle zu S. 104, u. S. 128, 30, glaubt Thyessos sei der frhereName Hierokaisareias gewesen. Ein Grund fr diese Annahme ist indessen nicht vorhanden.Vgl. a. a. 0. S. 132, 40, Hermokapelia und Thyessos. Die einzige der letzteren Stadt gegebene .Mnze (Pellerin Recueil il Taf. I.XI 24) ist von zweifelhafter Lesung und vermuthlich nicht einmal lydisch, vielleicht pisidisch. Hermokapelia aber war, nach seinenPrgungen zu urlheilen, nrdlicher gelegen als llamsay annimmt, und zwar im Gebietezwischen dem Kaikos und Lykos, in der Nhe von Gerine, Apollonis, Nakrasa und Stratonikeia. Zu derselben Ansicht gelangt auch Buresch Reisebericht 1894 S. 90.2 Kin anderes Hierakome, mit einem Heiliglhume und Orakel des Apollon, war auf demWege gelegen, den der Consul Cn. Manlius Volso 189 vor Chr. von Ephesos ber Kariennach Pamphylien genommen, in der Nhe von Tralleis und des Mander. LiviusXXXVIII, 13. Le Bas et Waddington Voyage archol. Explic. des inscr. Ill, 3S0, N" 1032.Bamsay Amer. Joum. of Arch. IV 1888, S. 272. Sterrett Epigraphical Journey in AsiaMinor 1888 S. 7, 4.;l Polybios XVI1, XXXII 23.* Ueber die Lage von Hierokaisareia. s. Fontrieh MouffSOV der Evang. SchuleSmyrna, 1886, m. Karte; Foucart Bull, de corr. hell. XL 1887 S. 93-98, Karle XIV;Ramsay Asia Minor S. 128, 129; Kiepert lies. Kleinasien 1890, Taf. Vili. Ber HumTschai, in dessen Nhe der Ort lag, erscheint auf den Karten als Ilyllos oder Phrygios;nach Head (Hist. num. S. 330, und Kat. lvanoff N" 544) htte er TAAYKOC (* analluant of the Meander ) geheissen ; vielleicht ist die Mnze mit diesem Flussnamen eineEumeneische, deren Stadtname in IGPOKAICAPGON relouchirl worden. Ueberdie Flsse mit dem Namen Hyllos s. Badet La Lydie S. 311, 9.5 N. H. V 33. Mit Ca-sarienses (V, 31) sind nicht die Hierokaisareer, wie mehrfachbehauptet worden isl, gemeint, sondern, wie aus der Gruppirung der Stdte hervorgeht,

    die Trallianer.Die Hierokaisareer nennt Pliniuseben noch bei ihrem alten Namen Hieroco-metse. Vgl. Buresch Mitth, Athen 1894, S. 107.

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    313rolophos (Heiligenberg) hat nun G. Radet, weil derName zu der Lage von Hierokaisareia passt, mitdiesem, Hierakome dagegen mit den zwischen Thyateira und Sardeis gelegenen Ruinen von Mermere identifient, wo der Dienst der Artemis Persike ebenfallsinschriftlich bezeugt ist1. Dieser Annahme wrde dieMnzaufschrift 'Isp. nicht entgegenstehen; allein ichbezweifle dennoch, dass sie richtig ist. Denn der Hauptsitz des persischen Artemiscultes war sicher das sptereHierokaisareia, und diesen, hatte ohne Zweifel Prusiaseingenommen und beraubt, nicht das vom Wege vonThyateira nach der Kste abgelegene und unbedeutendere Heiligthum bei Mermere. Der nur aus Plinius bekannte Name Ilierolophos muss daher derjenige irgendeiner anderen auf einer Anhhe gelegenen Cultstttegewesen sein.Zwischen der Zeit des Polybios, des einzigen Schriftstellers, der von dem lydischen Hierakome berichtet, undderjenigen des Tacitus, bei dem zuerst von Hierokaisareia die Rede ist, hat also der Namenwechsel des Ortesstattgefunden. Die Veranlassung dazu erklrt sich leichtdurch die Angabe des letzteren, dass Hierokaisareia zuden zwlf Stdten zhlte, denen nach dem grossen Erdbeben vom Jahre 17 nach Chr. der Kaiser Tiberius dieSteuern erliess und anderweitige Hlfe gewhrte2. Reider Wiederaufrichtung von Hierakome bot sich den Einwohnern die Gelegenheit, den alten Namen und Begriffvon vM[):rt abzustossen und ihrem Wohlthter zu Ehrengegen den neuen, KxiTxpia, zu vertauschen. Bei demselben Anlasse haben sich auch die Einwohner von Sardeis Kot.v7Cf.pzXc zubenannt, wie ich an einer Mnze dieser

    ' II. Radet La Lydie 1893 S. 316. 17, u. 318, 18.2 Ann. II, 47; C. I. L. X1 S. 201, 1024, wo ausser den zwlf Stdten Sardeis. Magnesia,Philadelphia, Tinolos, Kyme, Tenmos, Myrina, Apollonis, Hyrkanis, Mostene, Aigai und

    Hierokaisareia noch Kibyra und Ephesos liguriren, crsleres im .1. 23, letzteres zwischen 28und 30 nach Chr. durch Erdbeben verwstet. Cohen Monn. imp. P, 189, 3.

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    314Stadt gezeigt1, und ebenso, wahrscheinlich gleichzeitig,diejenigen von Mostene und Kyme2.Die bisher angefhrten Grnde, die Mnze Nr. 1 alseine Prgung der Hierakometen zu betrachten, sindmeiner Ansicht nach so einleuchtend, dass sie auchfr die Zutheilung der von jener nicht zu trennendenMnze Nr. 2 gelten mssen. Die Darstellung ihrer Rckseite, Artemis den Hirsch erlegend, ist wiederum identisch mit einem der Mnztypen von Hierokaisareia ;dagegen mag, wie schon bemerkt, der Kopftypus derVorderseite, der auf Mnzen des westlichen Kleinasienshnlich bloss auf lteren Prgungen der persischen Satrapen vorkommt, immerhin noch befremden. Indessenscheint auch hierfr die Erklrung gefunden zu sein.Zu diesem Zwecke ist an den persischen Feuercult zuerinnern, der in Hierokaisareia noch zur Zeit der KaiserHadrian und Pius ausgebt wurde, und an die weitereAngabe des Pausanias, dass bei Verrichtung des Gottesdienstes vor dem Feueraltar der Magier sich eine Tiaraauf den Kopf setzte. Wie diese beschaffen war, erfahrenwir aus Strabon (733), der die Kopfbedeckung der Feuerpriester als eine Filzmtze beschreibt, deren Rackenstcke auf beiden Seiten so weit herabreichten, dass siedie Lippen verhllten, also hnlich der Kopfbedeckungder persischen Satrapen und der Knige von Kappado-kien, Armenien, Kommagene u. a., bei der indessen dieRackenstcke frei herabzuhngen pflegen3. Betrachtetman nun den Kopf der Mnze Nr. 2, so wird man soforterkennen, dass derselbe von der von Strabon beschriebenen Magiertiara umhllt ist, deren Rackenstcke, wenn

    1 A. PtEin-ER Antike Mnzbilder Leipzig, Teubner 1893, S. 21 Taf. II, 68.2 Sardeis scheint auf Mnzen den Beinamen Kaisareia bloss unter Tiberius u. Caligula,Mostene u. Kyme bis zu Neros Zeit gefhrt zu haben, und Tralleis, das ihn schon baldnach dein Erdbeben von circa 20 vor Chr. angenommen, bis zu derjenigen der Flavier.i Vgl. meine Vortrtkpfe auf antiken Mnzen 1883 Tal. III 1-7, VI 4-11, VII 6.Strabon (733) sagt ferner, dass auch die Heerfhrer der Perser hnliche Mtzen trugen wiedie Magier, whrend die Kopfbedeckung der Soldaten und Ofliciere ein thurmhnlicherFilzhut, die der gemeinen Leute ein Tuch sei.

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    315nicht die Lippen, doch das Kinn bedecken. Dieser Kopfist also nicht, wie ich frher glaubte, als Portrt eineskappadokischen Frsten aufzufassen, sondern stellt einenMagier dar, sei es als bloss allgemeinen Typus der Feuerpriester und gleichsam als Symbol des Feuercultes, seies, was auch mglich ist, als Bildnis eines frstlichenberpriesters von Hierakome, der etwa unter Augustusoder etwas frher das Mnzrecht ausbte. Dass auf denspteren Mnzen der Stadt der Feuercult ebenfalls angedeutet ist und zwar durch den flammenden Altar ',kann bei dieser Gelegenheit wiederholt werden. Erinnerungen an die Perser und ihre Culte hatten sich, wieschon bemerkt, in den lydischen Gebieten bis in spteZeiten, wahrscheinlich bis zur Einfhrung des Christen-thums erhalten, so in der hyrkanischen Ebene, Darei u-kome, der Ebene des Kyros"2, und bei den persischenLydern, zu denen Hierokaisareia und Hypaipa zhlten3.Es liegt daher nichts Befremdliches in der Thatsache,dass auch die Mnzen der Rmerzeit Zeugnis ablegenvon den alten, aber nachweislich noch im zweiten Jahrhundert nach Chr. bestehenden persisch-lydischen Gt-terdiensten.

    3. Br. 18. Kopf des Apollon mit Lorbeer rechtshin.Perl kreis.R). Rogen und Kcher zwischen > links und IE rechts,in einem Lorbeerkranze.Gr. 4,27. M. S.Berlin.Ob diese Mnze, deren Monogramm 'Isp. demjenigender beiden Mnzen von Hierakome hnlich sieht, ebenfalls dieser Stadt gehrt, ist nicht sicher. Wahrscheinlich

    1 Nach einigen mil hierokaisareischen gleichzeitigen Mnzen von Apollonis waren auchin dieser Stadt der Dienst der persischen Artemis und der Feuerkult heimisch.2 Strahon 626 u. 629: Bamsay Asia Minor S. 124,15.3 Pausanias V 27, 5.

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    316ist dagegen wegen Typus und Fabrik die Zutheilung desfolgenden anepigraphischen Mnzchens nach Hierokaisareia.

    4. Br. 13. Brustbild der Artemis mit Gewand rechtshin. Perlkreis.r). Rogen mit Behlter und Kcher mit Riemen. Perlkreis.Gr. 1,89. M. S.Tuf. I Nr. 4.Die ersten Prgungen mit dein Namen Hierokaisareiadatiron aus dem Beginne der Regierung Neros, 54-59

    n. Chr. Der Charakter ihrer Schrift ist lter als derjenigeder ziemlich zahlreichen kleinen Kupfermnzen ohneKaiserportrt, die wahrscheinlich theils noch unter Nero,theils unter den Flaviern geprgt sind. Das nachstehendeVerzeichnis gibt die bis jetzt bekannt gewordenen Varietten dieser Mnzen, an denen das Britische Museum,dessen Conservatorcn mit gewohnter Liberalitt die Abdrcke smmtlicher dort befindlicher Exemplare mir zurVerfgung stellten, besonders reich ist.

    5. Br. 21. NGPCON KAAYAIOC | KAICAP CGBACTOCBrustbild des jugendlichen Nero mit Gewand rechtshin.Perl kreis.B). GHI KAniTCONOC IGPOKGCAPGO)N.Stehendx4//t'm/8

    im Doppelchiton von vorn zwischen ziuei Hirschen, dieBechte an den Kcher erhoben, die Linke an die Seitegesttzt. Perlkreis.M. S. Taf. I Nr. 5.Brit. Museum. (18 AI.)0. Br. 20. ArPinniNAN | 9GAN CGBACTHN. Brustbild der jngeren Agrippina rechtshin. Perlkreis.r). WTie Nr. 5, identischen Stempels.M. S. Taf. 1 Nr. 0.

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    317Sammlung Lawson. Revue Num. 1884, 24, 7. Taf. I, 4,scheinbar, wohl wegen Beschdigung, ohne den Hirschrechts.7. Br. 18. Vs. ebenso.Rj. (Gni KAniTjCONOC | IGPOKAICAP[GGoNl. StehendeArtemis in kurzem Chiton von vorn (die Rechte amKcher'?), in der Linken den Bogen. Rechts zu ihrenFssen ein stehender Hirsch. Perl kreis.M. S. Monnaies grecques S. 380, 15.8. Rr. 16. IGPOKGCAPGG)N rechts. Brustbild der Artemis rechtshin, die Brust von dem rmellosen Chitonbedeckt; hinter der linken Schulter Kcher und Bogen.Perlkreis.fl. |Gni KAn|lTG)NOC APXIGPGCOC VorderUieil einesliegenden Hirschen rechtshin; darber IE. Perlkreis.Gr. 2,90. M. S.Brit. Museum. Taf. I Nr. 7.9. Br. 10. Ebenso, mit IGPOKAICAPGCN.B). Ohne IE.Berlin. Taf. I Nr. 8.IE, mit der lteren-Epsilon form, steht vielleicht frispv.10. Br. 10. Gni /., KAniTONOC r. Brustbild der Artemis

    mit Gewand rechtshin; ber der linken Schulter Kcherund Bogen, letzterer sehr klein. Perlkreis.B). IGPO | KAICA [ PGON. Artemis in kurzem Chiton undmit Kcher ber der Schulter rechtshin, das linke Knieund die rechte Hand auf den Rcken eines niedergeworfenen Hirschen setzend. Perlkreis.Rr. Museum. Taf. 1 Nr. 9.Paris. Mionnet Suppl. VII, 353, 105 mit falscher Lesung1.

    1 Nach Muhet lierue num. I88. S. 398. isl die Aufschrifl des Stckes vllig zerstrt.

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    31811. Rr. 16. Ebenso, mit IGPO | KAICA | PGC0N-Gr. 2,94. M. S.Rrit. Museum. Kat. Walcher, Taf. XXII, 2068.12. Br. 15. IGPO 1-, KAIC r. .Tagende Artemis inkurzem Chiton rechtshin, die Rechte an den Kcherber der Schulter zurckgebogen, in der Linken Rogen.Perlkreis.fl. IGPO /., KAICAP r. Stehender nackter Knabe vonvorn, etwas linkshin gewandt, die Rechte erhoben, dieLinke gesenkt. Links zu seinen Fssen scheint ein Symbol

    (lnglicher, schief gestellter Gegenstand) zu sein. Perlkreis.Cambridge. Taf. I Nr. 10. Leake As. Gr. S. 00, 4, mitirriger Beschreibung und der falschen Lesung nPO |nOAlC auf der Vs.13. Br. 16. Brustbild der Artemis rechtshin, milrmellosem Chiton, vom Rcken gesehen, ber den der

    umgehngte Kcher linkshin emporragt; vor der Brustder Bogen. Perlkreis.fl. IGPOK | AICAPGON. Knabe wie auf Nr. 12, aber ohneSymbol. Perlkreis.Gr. 2,50. M. S.Klagenfurt. Taf. 1 Nr. 11.Mus. Hunter. Taf. XXX, 17 [Mionnet S'wpp/. VH853,102j.14. Br. 10. nGPCIKH r. Brustbild der Artemis wievorher. Perlkreis.fl. IGPOKAI | CAPG | ON. Stehender Zebuochse rechtshin. Perlkreis.Cambridge. Taf. I Nr. 12. Leake As. Gr. S. 00, 1.Berlin.15. Br. 16. Vs. ebenso.fl. IGPOK | AIC | APGON. Flammender Altar.Im Handel.

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    31916. Br. 16. nGPCIKH /. Aehnliches Brustbild linkshin.fl. IGPOKAI | CA | PGON. Flammender Altar, mit Stierschdel und Laubgewinde verziert.Paris. Pellerin Recueil II, Taf. LXI 25, und Mionnet IV48, 249.17. Br. 16. Brustbild der Artemis rechtshin wieauf Nr. 16, aber der Kcher ist mit der Spitze ber dierechte Schulter nach vorn gerichtet. Perlkreis.fl. IGPOKAICA | PG | ON. Schreitender Zebuochse mitleicht gesenktem Kopfe rechtshin. Perlkreis.Gr. 4,25. Mnchen [Mionnet IV 48, 250].Im Handel.18. Br. 16. Vs. gleichen Stempels. Perlkreis.fl. IGPOKA | ICAPG | ON. Flammender Altar. Perlkreis.Brit. Museum. Taf. I Nr. 13.Vgl. Sestini Descr. num. S. 421 [Mionnet Supjri. VII354, 166]; Leake As. Gr. 06, 3.19. Br. 16. Vs. ebenso.fl. IGPOKAI i CAPGflN. Knabe wie auf Nr. 12 u. 13.Gr. 2,35. M. S. Taf. I Nr. 14.20. Br. 16. nGPCIKH r. Brustbild der Artemis rechtshin, die Brust von dem rmellosen Chiton bedeckt;hinter der linken Schulter Kcher und Bogen. Pcrlkreis.fl. IGPOKAICAPGON. Flammender Altar mit Kranz und

    Tnien. Perlkreis.Gr. 3,8. M. S.Berlin. Taf. I Nr. 15.Cambridge. Leake As. Gr. S. 60, 2.21. Br. 10. Ebenso, mit nGPCI >'., KH /.Lbbecke.22. Br. 10. nGPCIKH r. Aehnliches Brustbild. Perlkreis.

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    320fl. IGPOKAICA | PGON- Schreitender Hirsch rechtshin.Peiikreis.Brit. Museum.Sestini Lett. num. IX 54, 2.23. Br. 16. Ebenso, mit IGPOKAICA | PG und imAbschnitt ON.Gr. 2,75. M. S. Taf. I Nr. 16.24. Br. 16. nGPCI /., KH r. Aehnliches Brustbild mitKcher allein, rechtshin. Perlkrcis.fl. IGPO | KAICAPGON. Schreitender Hirsch linkshin.Pcrlkreis.Gr. 3,25. M. S. Taf. I Nr. 17.Sestini Lett. num. IX 54, 2 |Mionnet Stipp. VII 353,104].25. Br. 18. Vs. gleichen Stempels.fl. HOS^A | DIANOCI. Schreitender Hirsch linkshin.Peiikreis.Brit. Museum.20. Br. 20. Riene inmitten eines Kranzes.fl. IGPOKAI | CAP | GON. Stehender Hirsch linkshin.Im Handel.27. Br. 20. Stehende Artemis in kurzem Chiton, mitgekreuzten Beinen linkshin neben einem rckwrts zu ihremporblickenden Hirschen stehend, auf dessen Rckendie Gttin ihre Rechte legt; in der Linken Bogen. DasGanze von einem Kranze umgeben.fl. IGPOK f., AICAPGON /. Stehender Hirsch rechtshin.Perl kreis.Brit. Museum. Taf. I Nr. 19.Mnchen. Mionnet IV 48, 248, nach der irrigen Beschreibung Cousinrys.

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    32128. Br. 20. Ebenso mit IGPOKAIC r., APGON l.Gr. 5,04. M. S.29. Br. 18. Brustbild der Artemis mit Gewand rechtshin; Kcher ber der linken Schulter, Bogen und Pfeilvor der Brust. Perl kreis.fl. IGPOKAICAP | GON. Vordertheil eines liegendenHirschen rechtshin. Perlkreis.Gr. 3,23. M. S. Taf. I Nr. 20.Brit. Museum.Paris. Mionnet IV 48, 247.30. Br. 17. Ebenso mit IGPOKAICAPG | ON.Berlin.31. Br. 10. Vs. ebenso.fl. MO | S^AOI | A0^3I. Flammender Altar mit Kranzund Tnien.Gr. 3,17. M. S. Griech. Mnzen S. 193, 594.Taf. I Nr. 21.32. Br. 10. Vs. ebenso, ohne Pfeil.fl. IGPO | KAI und im Abschnitt C. Stehender Hirschrechtshin.Gr. 1,42. M. S. Spte Prgung, vielleicht unterCaracalla. Taf. I Nr. 18.In die Zeit Traians oder Hadrians, als auch andere ly-dische Stdte der Nachbarschaft Hierokaisareias kleineMnzen mit dem Senatbilde prgten, gehrt wahrscheinlich die folgende Gruppe :33. Br. 19. IGPA- A CYNKAHTOC r. Brustbild desSenats mit Gewand rechtshin.fl. I | GPOKAI | CAPGHN. Gruppe der A rlemis und Hirsch

    linkshin, wie auf der Vs. Ni'. 27.Brit. Museum. Taf. 1 Nr. 22.REVUE NUM. 1SK* 22

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    32234. Br. 18. Vs. ebenso, ohne Punkt nach IGPA.fl. IGPOKAICA | PGON. Schreitender Hirsch rechtshin.Berlin. Taf. I Nr. 23.Brit. Museum.Vgl. Mionnet IV 49, 255 mit IGPH (so).85. Br. 10. CVNK | AHTOC Brustbild wie vorher.fl. IGPOK | AICAP | GON. Hirsch rechtshin.M. S.30. Rr. 17. Ebenso mit IGPOKAI | CAPG | ON.Rerhn.Brit. Museum.Mionnet Suppl. VII 354, 170.Aus dem letzten Jahre der Regierung Traians (116-117 n. Chr.) datiren die Mnzen mit dem Namen desProconsuls Ferox1.37. Rr. 24. IGPOKAICA r., PGIA /. Brustbild der Tyche

    mit Thurmkrone und Gewand rechtshin.fl.ANOVnAATn I +GPOKI. Stehende Artemis als Jgerinin kurzem Chiton rechtshin, die Bechte an den Kcherber der Schulter zurckgebogen, in der Linken Bogen.Paris. Pellerin Recueil II Tafel LXI, 26. [Mionnet IV 48,251 und Suppl. VII 354, 168.]38. Br. 24. Vs. ebenso.fl. AN0VnATO>'., tGPOKI /. Stehende Gttin linkshin,Schale in der vorgestreckten Rechten, Fllhorn im linkenArm.Mnchen.39. Br. 24. Vs. gleichen Stempels.fl. ANOVnATO >'., tGPOKI /. Stehender Perseus nackt,mit Flgelschuhen rechtshin, den Kopf rckwrts gewen-

    1 Waddington Fastes S. 183-187.

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    323det. In der Rechten hlt er die Harpe, in der Linken dasGorgonenhaupt und ber den Arm die Chlamys.Brit. Museum. Taf. 1 Nr. 24.Paris. Mionnet IV 48, 252.Eine andere Mnze von Hierokaisareia, aus der Zeitdes Commodus, scheint ebenfalls den Heros Perseusdarzustellen, der Artemis Persike die Hand reicht1. DerCuit des Perseus bei den persischen Lydern wurzeltewohl in der Sage, welche die Abkunft der Perser vonPerses, dem Sohn des Perseus, ableitet2.

    40. Rr. 39. IGPACYN KAHTOC Rrustbild des Senatsmit Gewand rechtshin, gleichen Stempels wie Nr. 594der Griech. Mnzen S. 193. In rundem Gegenstempel kleinesRrustbild rechtshin.fl. Gni APX.n.CGZ? | 4>IAinnOV | |T.B.|auf drei Zeilenoben, IGPOKAICA | PGO.N im Abschnitt. In einem vonzwei Pferden gezogenen Wagen linkshin stehende Stadtgttin mit Thurmkrone; neben ihr, auf dem Wagen, Artemis Persike in kurzem Chiton von vorn, den Kopf derStadtgttin zugewendet, Kcher ber der Schulter undRogenO?) in der Linken. Vor dem Gespanne der stehendenackte Perseus von vorn, Kopf rechtshin, scheinbarFlgel an den Schuhen, Gewand und Harpe in derRechten, und die Linke am Zgel der Pferde1?Brit. Museum.Typen und Aufschrift der Rckseite sind schlecht erhalten. Die Gestalt vor der Biga knnte auch Hermesdarstellen, der auf Mnzbildern hin und wieder beiReitern und Gespannen als Fhrer erscheint.

    ' Griech. Mnzen S. 193, 594 a, Taf. XI, 7 und Kat. Watcher 1893 Taf. XXII 2fi63. Auchin dem Heros der Mnze des Stiftes St. Florian (Kenner Taf. Y 17) knnte man Perseusvermulhen (mit Harpe und emporgehaltenem Gorgonenhaupte wenn nicht Bari undBekleidung dem Perseustypus zu widersprechen schienen.2 Hehodot VII 130; Ai-oi.lodor II 'i, 3.

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    32441. Br. 29. AH 1-, MOC r. Kopf des jugendlichenDemos mit Binde rechtshin.fl. IEPO | KAIC | A | PEON- Artemis in kurzem Chitonrechtshin in einem Watjen, von zwei springenden Hirschengezogen ; die Rechte hat die Gttin an den Kcher berder Schulter zurckgebogen, in der vorgestreckten Linkenscheint sie den Rogen zu halten; am Roden, unter denHirschen, zwei Grasbschel.M. S.Mus. Hunter Taf. XXX 10, mit IGP | OKA | I | CAPGON,

    ohne Rodenbezeiehnung. Der Kopf des Demos mit Lorbeer.Auch diese Mnze kann noch aus der Zeit des Gom-modus datiren, whrend diejenigen mit dem Brustbildeder Stadtgttin und stehender Tyche oder Artemis(Mionnet IV 49, 253; Suppl. VII 354, 107 u. 169) spterePrgungen, bis unter Sev. Alexander, sind.42. Br. 20. c&AVCTGINA r., CGBACTH l. Brustbild derlteren Faustina rechts.fl. IGPOKAI | CA | PGON- Stehende Artemis in kurzemChiton rechtshin, die Rechte an den Kcher zurckgebogen, in der Linken Bogen; neben ihr Hirsch rechtshin.M. S. Vgl. Mionnet Suppl. VII 355, 173.43. Br. 30. AVT. KAI. A. AY | PH. KOMMOAOC Brustbild des Kaisers mit Lorbeer, Panzer und Mantel rechtshin.fl. Gni AI. APTGMIAOPOY APX. IGPOKAICAPGO und imFelde N- Artemis im Wagen, wie Nr. 4LM. S. Taf. 1 Nr. 25.

    Der Name Hierokaisareia fhrt mich noch zu einerkurzen Bemerkung ber die Namen und Beinamen, die

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    325zahlreiche Stdte, theils fr die Dauer, theils nur fr kurzeZeit, seit der Mitte des 4. Jahrhunderts vor Chr. zu Ehrengriechischer Machthaber und spter zu Ehren rmischerFeldherren, Kaiser und Kaiserinen angenommen hatten '.Der Hinweis auf die ungefhren Daten ihrer Entstehungpflegt in den Namen selbst zu liegen. Pompeiopolis undMagnopolis sind Umnennungen aus der Zeit und zu Ehrendes Pompeius Magnus, Fulvia nach der Gemahlin desM. Antonius, Julias nach der Tochterdes Augustus, Germa-nikopolis ohne Zweifel wie das bithynische Kaisareia Ger-manikc nach Germanicus, Tiberias und Tiberiopolis nachTiberius, Klaudias, Klaudiopotis, .Klaudeikonion, Klaudioderbe, Klaudiolaodikeia, Klaudioseleukeia, Neoklaudiopolisu. a. nach Claudius, Neronias und Neroneia nach Nero,Flavia, Flavian und Flaviopolis nach Vespasian undTitus, Titiopolis und Domitianopolis nach Titus undDomitian u. s. w.Nicht so sicher dagegen war man bis jetzt in derZeitbestimmung des Namenwechsels einer Anzahl vonStdten, die sich Julia, Sebaste, Augusta und Kaisareiaoder hnlich nannten. Aus dem Verzeichnisse dieserNamen, das ich mir angelegt, scheint sich indessen zuergeben, dass fr sie alle nur die Zeit der JulischenKaiser in Betracht fllt und Julia, Juliopolis, JuliaGordos, Julia Sebaste u. a. auf Julius Caesar und Augustuszurckzufhren sind, Sebaste, Sebasteia, Sebaslopolis aufAugustus, Augusta in Kilikien, trotz der Aera vom Jahre20-21 nach Chr., auf Augustus, Kaisareia, Kaisar augusta,Diokaisareia, Hierokaisareia auf Augustus und besondershufig auf Tiberius, Neokaisareia wahrscheinlich auf Caligula. Aus der Numismatik geht letzteres wenigstens fr

    1 Einzelne Angaben hierber findet man in E. Kuhn Die stdtische und brgerlicheVerfassung des rm. Reichs 1864/3 und Ueber die Entstehung der Stdte der Alten1878; Dhoysen Geschichte der Epigonen II, Beil. I, 1878; Marouardt Mimische Staatsverwaltung V, 1881 u. a. Das schne Buch des Abb Beurlier Le Culte imprial 1891enthlt nichts ber diese Art der Kaiserehrung.

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    326Philadelpheia Neokaisareia hervor. Das politische Neo-kaisarcia, das allgemein mit Kabeira Dia Sebaste identi-licirt wird l, knnte schon unter Tiberius, zwischen 21-37nach Chr., umgenannt w?orden sein.

    1 Griech. Mnzen 1890 S. 50/1.Dr. F. Imhoof-Blumer.

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    V"JeAnne REVUE SUISSE DE NUMISMATIQUE PUiyfSs ,-i^J irW tJ* U^mjsrf5 ,?xi iA 6 ./ ,A '

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    ZUR MNZKUNDE KLEINASIENS(FORTSETZUNG)

    II. Aninetos.Der Name der Stadt ist AvIvhjtos, derjenige der Einwohner Av-v^rrioi \ wie MtXvjTo?, MJjGioi. Die Lage des Ortesist noch nicht bestimmt worden. Ilierokles nennt ihnneben Mastaura und Ilypaipa, die Notitiae meist nebenPergamon und Magnesia oder dem ebenfalls unbekannten Bareta, einmal neben Mastaura und Erythrai (IX 16).Auch durch die Numismatik ist sichere Belehrung hierber vorderhand nicht zu gewinnen. Indessen wird eineUebersicht der bekannten und der unedirten Mnzenvon Aninetos nicht ohne Interesse sein.1. Br. 18. Kopf des Apollon mit langen Locken undLorbeer rechtshin.R). ANINHIIHN im Abschnitt. Stehendes Pferd linkshin;an seiner rechten Seite ein aufgeptlanzter Palmzweig.Ueber dem Pferde MH., dahinter undeutliche Schrift.Cr. 6,30. M. S. Tafel II Nr. 1.Paris. Mionnet IV 5, 25 mit ee MHTPOAflP. (forsan). 2. Br. 19. Vs. ebenso. Perlkreis.ii). ANINHIIHN ber und ATTO vor einem stehendenPferd linkshin. Perlkreis.Cr. 6,50. M. S. Tafel II Nr. 2.

    1 Concil. Chalcedon. vom J. il ; IIieroki.es l'.'J, 9 AvvTOC; Notil. gr. Kpisc. Avtva-T

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    3. Br. 19. Kopf des Zeus mit Lorbeer rechtshin.fl. ANINHIIHN Jinks. Stehendes Pferd mit Palmzweiglinkshin.Muselli, Num. pop. Taf. II Nr. 4. Sestini Lettere III140. Eckhel D. a. Ill 91. Mionnet IV 5, 24.4. Br. 19. Kopf des Zeus mit steifen Locken undLorbeer rechtshin.fl. ANINHII|HN| M02X... Stehender Adler linkshin,die Flgel schlagend.Berlin. Tafel II Nr. 3.Diese Mnze, frher in der v. Bauch'schen Sammlung,ist in Berliner Bltter V 1870 S. 23, 32 Taf. IVI 32 mitder irrthmlichen Lesung AHMOI ANINH2I. verffentlichtworden.5. Br. ANINH|IIHN. Geflgelter Blitz.fl. MO 2X02 auf zwei Zeilen in einem Lorbeerkranz.Mus. Sanclementi III 150 Mionnet Sappi. VII 316,

    22, angeblich mit M02K02.6. Br. 15. 2EBA2T02. Kopf des Augustus rechtshin. Perl kreis.fl. [ANIN|H2IHN oben, IAIN02 unten. Hades im Viergespann rechtshin, Persephone entfhrend. Perlkreis.M. S. Monn. grecques S. 470, 74.7. Br. 15. ArPinniNA r. /. Brustbild der jn

    geren Agrippina als Demeter mit Aehrenkrnz und Schleierrechtshin.fl. [AN|INHCIHN >'. Kopf des jugendlichen Nero mitLorbeer rechtshin, vielleicht dahinter sein Name '.M. S. Tafel II Nr. 4.1 Vielleicht gehrt hierher eine der unbestimmten Mnzen gleicher Grsse, aut derMionnet VI GSU, 161 das Bildnis Neros und ein linkshin schreitendes Plerd mit Palmzweig

    angibt.

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    8. Br. 32. AV. KAICAP. AAPI. | ANTHNGINOC Kopfdes Pius mit Lorbeer rechtshin.fl. NGIKANHP ANGGCTIOC APX|l. ACAlANGOH und unter den Pferden ANINHCIOIC Helios mit Strahlen um denKopf, in kurzem Chiton und mit einer Fackel in jederHand, in einer rechtshin eilenden Quadriga stehend.Im Handel. Tafel 11 Nr. 5.9. Br. 21. AHMOC r., ANJINHCIHN l. Kopf desjugendlichen Demos rechtshin.fl. AN6GCTI0C r., ANGOHKG unten. Linkshin schreitendes Pferd mit PaUnztveig an der rechten Seite.M. S. Tafel II Nr. 6.Paris. Mionnet IV 5, 26.10. Br. 19. KTliMENOC Jugendliches Brustbild mitTnie und Cewand rechtshin.fl. ANINH [ CIOIC Cultbild der Artemis Ephesia von vorn.Mus. Hunter Taf. XX11 10 Eckhel D. n. Hl 91Sestini Lett. eont. II 13 Mionnet IV 5, 27.11. Br. 19. AV. KAI. | KOMMOAOC Brustbild desKaisers mit Cewand rechtshin.fl. ANINH |CIHN. Stehender Dionysos mit nacktem Oberkrper linkshin, Kantharos in der Rechten, den linkenArm auf eine Stele gesttzt; zu seinen Fssen, Panther.Berlin.In die Zeit des Commodus oder seiner Nachfolgerscheint noch das folgende Stck zu gehren :12. Br. 18. Brustbild des Sarapis mit Kalathos undGewand rechtshin. Perlkreis.fl. ANINH jCIHN. Stehender Adler von vorn, die Flgelse'hlagend und den Kopf rechtshin wendend. Perlkreis.Im Handel.

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    8Die Mnzen Nr. 1-5 sind Prgungen vor der Rmerzeit ; die beiden ersten datiren sogar wahrscheinlich ausdem 2. Jahrhundert vor Chr. Ihre Typen, Pferd mit

    Siegespalme und Adler, die sich auf Mnzen des 2. Jahrhunderts nach Chr. wiederholen (Nr. 9 und 12), sindauch die der Mnzen der phrygischen Epikteter ' ; alleindiese Thatsache ist nicht zureichend um Aninetos inihrer Nachbarschaft zu suchen. Vielmehr deutet der Kopftypus Nr. 4 darauf hin, dass diese Stadt im sdlichen Lydien, gegen die karische Grenze hin gelegen war ; dennnur dort, z. B. auf Mnzen von Tralleis, Nysa, Apollonia(Tripolis) pflegen Zeuskpfe karischen Charakters mit densteif gerollten Locken, wie diejenige der Mnze Nr. 4, zuerscheinen. In diesem Gebiete also drfte Aninetos zusuchen sein.Seit der Abfassung dieser Uebersicht der Mnzen vonAninetos ist von Kubitschek und Reichel2 und von K.Buresch3 eine in der Nhe von Antiocheia am Mandergefundene Inschrift mit einem Verzeichnisse asiatischerStdte, worunter auch der S^-oi; Avtvr^wv, bekannt gemacht worden. Fr die Bestimmung der Lage dieserStadt ist die Inschrift ohne Bedeutung. Dagegen gelangtBuresch, auf Grund eines anderen Mnzbildes (Nr. 6) alsdes Zeuskopfes, zu dem nmlichen Schlsse, dass Aninetos wahrscheinlich nicht fern von Nvsa zu finden sei.

    III. Apollonia Tripolis.S. unten : Tripolis, S. 16.IV. Apollonis.

    Die lteste Prgung von Apollonis scheinen, wie in1 Monn. grecques S. 398, 97 u. 98.' Anseiger der Wiener Akademie 1893 S. 96.3 Mitth. Athen XIX 1894 S. 102 II.

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    9iStratonikeia, die Cistophoren mit den Initialen desKnigs Eumenes II gewesen zu sein1. Da diese ohneZweifel aus der ersten Hlfte der Regierungszeit des

    Eumenes (um 186 vor Chr.) datiren, so kann clor NameApollonis nicht, wie vorgeschlagen, die Umnennung vonAoi&jt; sein, welcher Ort noch 160 vor1 Chr. neben Apollonis existirte2. Damit bleibt wiederum der vorattalischeName der Stadt unbekannt und Doidye in der Nachbar-schaft von Apollonis zu suchen, vielleicht bei dem nrdlich von Palam ut gelegenen Jaja-Ki, wohin W. von Diestaund Radet* frageweise gewiesen.Dass Apollonis eine makedonische Colonie empfangenhatte, scheinen die Mnzen dieser Stadt mit makedonischem Schild und Keule zu bezeugen5. In die Zeit derAttaliden mgen auch die Kupfermnzen gehren, vondenen die folgende eine bisher unbekannte Variett ist.1. Br. 21. Kopf der Kijbele mit Thurmkrone undHalsband rechtshin. Perlkreis.fl. ArOAAHNIAE [HN auf zwei Zeilen rechts. SitzenderZeus linkshin, mit Adler auf der Rechten, die Linke amScepter. Im Felde links oben 'RT, unten fc.Cr. 7,42. M. S.Spteren Datums, nach der Wiederherstellung der Stadtvon den Folgen des Erdbebens vom Jahre 17 nach Chr.geprgt, sind :2. Br. 15. Brustbild der Artemis rechtshin, mitGewand und Kcher an der Schulter. Perlkreis.

    1 Imiiooe, Die Mnzen der Dynastie von l'ergamon S. 32 ; Griech. Mnzen S. 249 u. 230.S. unten Stratonikeia Nr. 1.2 SciiL-ciiiiABDT, Mittle Athen X11I (1888) S. 13-17-, Ramsay, Asia Minor S. 126, 20.3 Von l'ergamon ber den Dindtimos zum Pantos, Gotha 18 s. 22.1 Im Lydie et le monde grec au temps des Merninades 1893, Karle.3 Mionnet Suppl. VII 317, 2i und m. S. Cf. Radet, de Coloniis a Macedonibus in Asianideduct is 1892 S. 16.

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    10fl. AnOAHJNI AGHN (sei). Flammender Altar. Perlkreis.Mus. Klagenfurt.3. Br. 15. Ebenso, mit stehendem Hirsch rechtshinstatt des Altars.Mus. Kopenhagen. Ramus Mus. reg. Dan. I Taf. VI 16.Leake Num. Hell, As. Gr. S. 26, 2.Die Rder dieser Mnzen sind identisch mit denengleichze'i tiger Prgungen von Hierokaisareia (Taf. 1 Nr. 13,15-18, 21) und sind wohl wie diese auf den noch zurKaiserzeit ausgebten Dienst der Persischen Arlemis undFeuercult zu beziehen '.Zur Zeit der Antonine erscheinen in Apollonis dieersten Mnzen mit Kaiserportrts. Ihnen voran gehenPrgungen kleiner Kupfermnzen mit den Bildern desSenats und der Stadtgttin, und anderen Typen, die biszu den Flaviern hinauf reichen 2.Dem zweiten Jahrhundert gehrt vielleicht noch an :4. Br. 19. AnOAHNIJAGHN (so). Brustbild der Ttjchemit Thurnikrone und Gewand rechtshin.fl. Gni CTP. GPMOKPATOVC Korb mit Aehren undMeihn.M. S. Cf. Mionnet IV 7, 32 und Suppl. VII 318, 33, mitunvollstndigem Strategennauien.5. Br. 33. ["NAIA c. GPNIA BAPA OPBIANH CBrustbild der Kaiserin reeditshin.fl. GITI TP. AVP. TG|PTVAAOY TAY und im FeldeATTOAAHj NIAGHN. Stehender Zeus oder Demos in lan-

    1 Aus Inschriften ist einstweilen hierber nichts zu erfahren, da die wenigen bei l'ala-rnul gefundenen keine Gtternamen enthalten ; s. liuti, de l'orr. hell. XI, S. 83-89.2 Cl. Mionnet IV 8, 10-13, wo nach Pellebin, Sestini und Ramus die Abschriften ip

    oder Dsrj IJy.'x.~kr,zor, Bildnisse der Julia, der Domitia u. des Domitian umgeben sollen.

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    Ilgeni Gewand linkshin, mit Schale in der Rechten undScepter in der Linken.M. S.Die Namen der Gemahlin des Severus Alexander warenGneia Seia Herennia Sallustia Barbia Orbiana. Die Mnzaufschrift gibt sie alle bis auf Sallustia in theils abgekrzter theils verstmmelter Form; das Endsigma stehtfr X2[ioc7T-/j. Beim Beamtentitel der Rckseite fehlt die Initiale C, TAY ist in Glyconianus zu ergnzen. Mit denMnzen dieses Strategen scheint die Prgung in Apollonisihren Abschluss gefunden zu haben.

    V. Stratonikeia Hadrianopolis am Kaikos.Bei der Zusammenstellung der Mnzen, die man derkarischen Stadt Stratonikeia abzusprechen und dagegen

    dem myso-lydischen Stratonikeia Hadrianopolis zuzuweisen hatte, wurde auch hervorgehoben, dass aus dem erstender beiden Stadtnameu auf eine der hadrianischen Zeitvorangegangene Grndung der Stadt unter den Seleu-kiden oder Attaliden zu schliessen sei ', und ferner nachgewiesen, dass in der That zur Zeit des Knigs Eumenes II Stratonikeia gleichzeitig mit den NachbarstdtenThyateira und Apollonis Silber geprgt hatte'-', und zwarden folgenden Cistophor :

    1. S. 27. Gewhnliche Typen. Ueber dem Bogen-behlter Blitz, links im Felde bartloser Kopf linkshin,rechts brtiger Kopf rechtshin. Zwischen den SchlangenBA. | EY. und auf der Spitze des Bogenbehlters A. Unten2T I PA.

    < Imhoof, Griechische Mnzen 1890 S. 199-2022 A. a. 0. S. 219 u. 250.

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    12Gr. 12,57. Ed. Bunbury Num. Chron. 1883 S. 195Taf. X 12.Gr. 12,12. Mus. Klagenfurt. Imhoof Die Mnzen der

    Dynastie von Pergamon 1884 S. 14, 85, Taf. IV 4.Diese Prgung des Eumenes zu oder fr Stratonikeiadatirt wahrscheinlich vom Jahre 186 vor Chr., kurz nachdem die Stadt ihren Namen zu Ehren der Gemahlin desKnigs erhalten hatte. Dass der Ort schon frher untereinem anderen Namen bestanden hatte, scheinen, wiewir sehen werden, sptere Mnzen zu beweisen.Ein weiteres Zeugnis fr Stratonikeias Bedeutung im2. Jahrhundert vor Chr. gibt Eutrop IV 20, der berichtet,dass Aristonikos, der Prtendent von Pergamon, 130 vorChr. besiegt nach Stratonikeia flchtete, dort von den R-mern belagert wurde und sich diesen nach Aushungerungder Stadt gefangen gab. Nach dem Kriegsschauplatze zuurtheilen, kann es sich in diesem Berichte unmglich umdas karische Stratonikeia handeln, sondern um die gleichnamige Stadt am Kaikos1. Da anzunehmen ist, dass dieRmer mit der eingenommenen Stadt nicht schonend verfahren sind, so ist es wahrscheinlich und erklrlich, dassschon von diesem Zeitpunkte an Stratonikeia zerfiel, alsunbedeutender Ort dem benachbarten Thyateira steuer-pflichtig wurde und bis zur Neugrndung durch Hadriangleichsam verschollen blieb. Daher auch bei alten undneuen Schriftstellern2, die nur die blhende karischeStadt kannten, die Vermengung der Nachrichten ber die

    1 W. von Diest, Von l'ergamon ber den Dindymos zum Pantos, Gotha 1889, S. 17 u.18. Mit dieser Berichtigung verschwindet auch als liestandtheil des pergamenischenReiches die karische Stadt, die z. B. auf der Karte bei van Cappelle, Commentano de regibus et antiquitatibus Pergaments, Amst. 1842 (S. 104 u. 108) gleich einer Oase ausserhalb der Reichsgrenzen erscheint.5 Wenn Sthabon 660 und Stephanos Byz. s. v. die karische Stadt /COCTOtxioc oder TToXtMoCJCOOVeoV nennen, so knnte dies auf einer Verwechslung mit der lydischen beruhen;denn die dieser benachbarten Stdte Nakrasa, Apollonis, Thyateira und llyrkanis warenalle makedonische Colonien. Vgl. Seimen h akut, Die makedonischen Coltmicn zwischenHermos und Ka'ikos, Mitili. Athen. XIII 1888 S. 1-17. Auch den Namen Hadrianopolisgibt Stephanos irrlhuilich dem karischen Stratonikeia.

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    13beiden gleichnamigen Stdte und ihre ausschliesslicheBeziehung auf die karische.Zu der Mnze aus der Zeit Hadrians, auf welcher derKaiser *Ti

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    - 44 -Paris. Mionnet III 078, 438 (Pellerin Mi. I S. 9 Abb.).Cambridge. Leake Num. hell. Siippl. S. 95.Der Zeustypus ist identisch mit demjenigen der Mnzen

    mit AAPIANOC KTICTHC (s. unten Nr. 12) und spterenKaiserportrts.0. Br. 21. AV. NGPBAN | TPAIANON CG. DerselbeKopf.fl. INAGI. C|TPATONGI. Nike mit Kranz und Palmzweig linkshin schreitend.M.S.Brit. Mus. Leake Num. hell. As. Gr. S. 124.Paris. Mionnet Suppl. VI 537, 480, mit angeblich AV.NGP. KAI. etc.7. Br. 18. AV. Tb Al | AAPIANON. Brustbild des Kaisers mit Lorbeer und Panzer rechtshin.fl. INAI. CTPA. | CVNKAHTOC Brustbild des Senats mitGewandung rechtshin.M. S. Tafel II Nr. 11.8. Br. 18. AVTO. TPAI. A [APIANON]. DasselbeBrustbild.fl. INAI. CTPA. | CVNKAHTOC. Ebenso.M. S.Mnchen, mit AV. TPAI. | AAPI... Vgl. Mionnet III378, 439 (Cousinry).Wien, mit TPAIANOC AAPIANOC nach Eckhel Cat.Mus. Vindob. I 179.Florenz, mit AV. TPAI. | AAPIANOC und INAI. CTPA. |CVNKAH. nach Eckhel Num. vel. S. 210 Taf. XII 13.9. Br. 18. Ebenso, mit AV. KAI. AAPIANO. und INA.9G0C | CVNKAHTOC.Eckhel Num. vel. S. 210 Taf. XII U und Mionnet

    Suppl VI 537, 487.

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    15Warum diese Stcke nicht karische sein knnen, gehtschon aus der Liste derjenigen Stdte hervor, welcheBronzemnzen gleicher Grsse und Stils wie Nr. 2 und 3,mit den Brustbildern des Senats und der Roma oder derStadtgttin ausgegeben haben, nmlich Pergamon, GermeNakrasa, Apollonis, Julia Gordos, Hermokapelia2, smtlich mysische und lydische Stdte, die nicht weit auseinander lagen. In diesen Kreis gehrt nun auch Stratonikeia Hadrianopolis, und dieser Stadt, und nicht derweit abliegenden karischen, ist folglich die Serie deroben beschriebenen Mnzen zuzutheilen. Dass es wiederum nur Stdte des bezeichneten Gebietes waren,die Mnzen gleichen Charakters wie Nr. 7-9, mit denBildnissen des Senats und Traiansund Hadrians, prgten,nmlich Attaia3, Germe und Nakrasa, besttigt die neueZutheilung der Mnzgruppe. Ihr steht scheinbar, wegendes Stadtnamens Hadrianopolis, bloss noch der Umstand entgegen, das die Mnzen Nr. 5 und 0 mit demBildnisse Traians geprgt sind. Die nicht gewhnliche

    Form ihrer Aufschrift im Accusativ knnte darauf hinweisen, dass diese Prgungen bloss zu Ehren und nachdem Tode dieses Kaisers veranstaltet worden seien undfolglich doch in die Zeit nach der Neugrndung derStadt fallen. Wahrscheinlich ist es indessen, dass schonzu Traians Zeit Stratonikeia sich zu neuer Entwickelungaufgeschwungen und begonnen hatte, Mnzen der INAI.CTPAT. zu prgen, und dass die Prgung mit dieser Aufschrift fortgefhrt wurde, bis Hadrian in Folge seinesBesuches um 123 nach Chr. und besonderer Vergnsti-

    ' Statt des Romabildes zeigen die Mnzen von Herme das Brustbild Apollons.2 Die hnlichen Prgungen von Aisanis mit den Brustbildern des Senats und der Artemisdatiren aus der Zeit des Caligula und des Claudius, diejenigen von tampsakos aus der desAugustus, llypaipa (Mionnet IV 31, 268) ist zu streichen, da die Mnze (Mnchen) wegenihres schlechten Auslandes die Entziilerung des Ortsnamens nicht zulsst.3 Die Mnzen von Attaia mit AVT. KAICAP CGB. (Mionnet IV 210.274) zeigennichl das Bildnis des Augustus, sondern das des Traiau. Ferner isl die Mnchener Mnze

    (Mionnet IV 13, 64) nicht von Allaleia, sondern ebenfalls vob Altaia.

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    16gungen die er damals der Stadt gewhrte, als Grndervon Hadrianopolis verehrt worden.Die bis jetzt einzigen Mnzen Nr. 3 und 4 sind nachPostolacca einer von Stephanos Byz. erwhnten karischenStadt Iki zu geben, womit ohne Zweifel der in attischen Tributlisten und rodischcn Inschriften vorkommende Ort IIf$i->j il Av&o (auch sv Av&w und -; AvSou) aufRodos gemeint ist '. Diese Stcke knnen aber selbstredend weder rodiseli noch sonst karisch sein. IhremCharakter nach sind sie sicher lydisch, und, wie aus ihrervlligen Uebereinstimmung in Fabrik, Metall, Typen undSchrift mit der Mnze Nr. 2 zu schliessen ist, in Stra-tonikeia Hadrianopolis geprgt, wahrscheinlich fr dasGebiet der Stadt, das sich als fruchtbare Ebene vomFusse der Stadt gegen und ber den Kaikos hin ausdehnt2. Die Bevlkerung dieses tts&ov, die Usuatoci3 derMnzen und dit^jenige der die Ebene beherrschendenHauptstadt Stratonikeia4 scheinen nun die nur auf Mnzen (Nr. 2-9) erwhnten 'Ivfe... oder 'IvXt... gewesen zusein, deren Name, offenbar zur Unterscheidung von denkarischen Stratonikeiern beigefgt5 alsbald wieder verschwindet, nachdem die Stadt den Beinamen Hadrianopolis angenommen hatte.Was Pellerin6 und Eckhel7 ber TvSt... geschrieben,fllt wegen der jetzt vllig vernderten geographischenLage des Prgortes ausser Betracht; und gegen etwaigeVorschlge einer Grndung zur Diadochenzeit oder spter,etwa durch eine Schar aus Indien zurckgekehrter Make-

    1 U. Kokiii.eh, Urkunden und Untersuchungen zw Geschichte des delisch-attischenHundes, Berlin 1869, S. 192.3 Die heutige Ebene von Kirkagatsch.3 Andere Formen desselben Begriffes sind TvSttTr., zblZ, ~otoctot, SfWeriOl.' W. von Diest a. a. O. S. 211, 2.5 Aehnliche Unterscheidungen auf Mnzen gleichnamiger Sldte sind nichl selten,in Lydien z. B. KtXfiiavv t:Sov, Kiltavcov Nettata, KtXfitixvot tv -spiiNixouav, Num. Xeitschr. XX 1888 S. 1 II.s Mlanges IS. 9-19.7 Num. ret. aneednli S. 213 u. 214.

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    - 17 -donen, die den Beinamen Tv&xo angenommen und sichin dem nachmaligen Stratonikeia angesiedelt halten,spricht von vornherein, ausser dem Mangel an zeitgenssischen Analogien fr derartige Beinamen, der Umstand, dass'IvSi... nicht bloss der Name der Einwohnerder Stadt, sondern auch derjenige der Bewohner derEbene gewesen ist. Berechtigter drfte daher die Erklrung erscheinen, dass die Stadt am Ka'ikos, die erst vonEumenes IL den Namen Stratonikeia erhalten, vordem'Mi... geheissen, und dass es damals ein ra&ov 'IvSi... miteiner Stadt 'IvSi... gegeben, analog wie etwas sdlichdavon das tts&ov Tpxavv mit der Stadt 'rpxavt.Die Mnzen, die nach dem Besuche Hadrians mit denBildnissen des Senats, Hadrians, Sabinas und des Anli-noos zu Stratonikeia geprgt worden, zeigen nun alleden neuen Stadtnamen Hadrianopolis :10. Br. 18. CVNKAHTOC vor dem Brustbilde desSenats mit Gewand rechtshin; dahinter Cr Ifa-fl. PHIVIH A j API ANOn. Brustbild der Roma rechtshin.Gr. 2,92. M. S. Tafel II Nr. 12.Vgl. Mionnet II 433,130 unti Suppl. V47,240(Rithynien).11. Br. 16. Ebenso, mil A APIAN j OTT. PHMH.Gr. 1,80. M. S.12. Br. 20 AAPIANOC /'., KTICTHC A Kopf ties Kaisers mit Lorbeer rechtshin.fl. AAPIANOnO I-, et &1 r., Silzeneler Zeus mit nacktemOberkrper linkshin, Schale in der Rechten, tlie Linkeam Scepter.M. S. Tafel II Nr. 13.Hiernach ist die Beschreibung eines anderen Exem-plares zu berichtigen, auf dem ich CTPA stati der be'idenMonogramme zu le>sen glaubte '.

    1 Monnaies grecques S. 316, 87 a und Grieeh. Mnzen S. 200, 623.BEVUE NUM. T. M. 2

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    1813. Br. 30. [TP] AIANOC AAPI [ANOC|. Kopf desKaisers mit Lorbeer rechtshin.fl. AAPIANOnOAGI | TON GTR | CTPA- [KA] N|AIA0V.Stehender Zeus mit Scepter in der Linken zwischenlierai und Athena.Paris. Mionnet I 385,141 (Thrake) und II 434,131 (Bi-thynien), beidemal mit 2ANAIA0V.14. Br. 35. AAPIANOC K TICTHC CA | BGINA CGBACTH.Die einaneler zugekehrten Brustbilder Hadrians mit Lorbeer rechtshin und Sabinas mit, Gewand linkshin.fl. AITHCA (owj) KANAIAOY AAPIANOnOAGITHN cfNackter Dionysos linkshin stehend, den Kantharos inder Rechten, die Linke am Thyrsos; vor ihm zu FssenPanther linkshin.Berlin (Fox, aus der Samml. Boyne, Kat. 1868 mitangeblich CIAITGCA KANAIAOV). Tafel II Nr. 14.15. Br. 24. CABGINA CG | BACTH. Brustbild der Sabina

    rechtshin.fl. AAPIANOnO. /., Gni CT. K. Cullbild der ArtemisEphcsia mit Kalathos und Tnien von vorn zwischen zweiHirschen.M. S. Tafel II Nr. 15.16. Br. 35. ANTINOOC HPHC Kopf des Anlinooslinkshin.fl. AAPIANOnOAGITHN C+. GTT1 CT. KANAIAOV. Stehender Stier rechtshin.Paris. Mionnet IT 435, 132 (Bithynien) angeblich mitGT. vor eni. Kat. Th. Thomas Nr. 2123.Hier und auf Nr. 14 steht das Monogramm CTP offenbar fr den frheren Stadtnamen Stratonikeia; ob diesauch bei Nr. 10-12 der Fall ist, erscheint fraglich wegendes zweiten Monogramms, das fr das erste die Deutung

    oxpaTr^-o zu bedingen scheint.

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    - 1917. Br. 37. AVT. K. M. AVP. CGV. | A TAGZANAPOJ

    |C. Brustbild des Kaisers mit Lorbeer, Panzer und Gewand rechtshin.fl. G. CTPA AV. KGA|GPOC TTPO fX?| AAPI und imFelde ANOnOA | ITHN CTPATO | N | IKGH | N. Siebendernackter Gott von vorn, das unbrtige bekrnzte Hauptlinkshin, im rechten Arm Keule?, ber den vorgestreckten linken Gewand.M. S. Tafel II Nr. 16.Wahrscheinlich stellt der Gott Herakles dar, mit Lwen

    fell und Hosperidenapfel in der Linken.18. Br. 25. Wie Nr. 630 der Griechischen Mnzenmit GIR AAKINJOV CTPATON und im Felde GIKGiHN-M. S.19. Br. 24. Ebenso mit AAPIANOn. /. CTPATONG r.und im Felde IKGH|N.Lbbecke.20. Br. 29. Wie Nr. 031 a. a. 0. mit KAIKOC ACTPATONi KGHN im Abschnitt unti vor dem Flussgottelanges Schilfrohr.M. S.Die Geschichte der bis vor kurzem beinahe unbekannten Stadt Stratonikeia am Kaikos lsst sich heute nachder berichtigten Zutheilung diT Mnzen und nach In

    schriften etwa wie folgt als wahrscheinlich resumiren.Die Stadt, deren Bewohner wie diejenigen der angrenzenden Ebene 'Iv&... geheissen hatten, erhielt vonEumenes IL zu Ehren seiner Gemahlin den NamenStratonikeia; bald nach dieser Umnennimg prgte sieCistophoren. 130 vor Chr. wurde; sie1 von M. Perpennabelagert und verwstet, spter Thyateira steuerpflichtig.Sie erhob sich wieder zur Selbststndigkeit unter Traianund prgte zu dessen und seines Nachfolgers Zeit Kupfer

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    20mit den Namen Indi... Stratonikeia bis 123 nach Chr.,als Hadrian sie besuchte und ihr so bedeutende Wohl-thalen erwies, dass sie dem Kaiser den Titel xtit^ undsich selbst diesem zu Ehren den Namen Hadrianopolisbeilegte. Als ee Stratonikeia Hadrianopolis fhrte sieihre Prgungen fort bis zur Zeit des Gallienus ; sptererscheint, sie noch oft in den Bisthumsverzeichnissen '.

    VI. Tripolis, frher Apollonia.Sowohl die Lage der Stadt am rechten Ufer des Mander, als die inschriftliche Bezeichnung \Iavtvj Tpi-o)^und die weiteren Grnde, die Prof. Ramsay dafr anfhrt2, veranlassen die Einreibung von Tripolis unter die

    1 ydischen Stdte.Der Name Tripolis findet sich zuerst bei Plinius3, unddurch die Mnzen lsst er sich bis auf Augustus Zeitzurckfhren. Prgungen der Tripolitaner vor der Kaiserzeil sintl bisher nicht bekannt geworden, scheinen abeTdurch mehrere Mnzen vertreten zu sein, auf denen dieStadt einen andern Namen fhrt.In den Griechischen Mnzen S. 143 Nr. 423-425 habeich einige Kupfermnzen mit der Aufschrift AT70AAHNIA-THN zusammengestellt, aufweichen allen die Manderlinie die Basis der verschiedenen Typen (Apeillon, Reifer,Lwe) bildet. Wegen dieses Symbols und der Fabrik,die an karisehe Mnzen erinnert, entzog ich diese kleineGruppe der bisherigen Zutheilung nach Apollonia Mor-diaion in Pisidien und gab sie, da keine Stadt Apollonia im Manderthale bekannt war, dem unweit vonTabai und im Quellgebiet des Harpasos, eines Neben-,

    < Ramsay, Ism Minor S. 129 u. 133.5 American Joum. of Arch. Ill S. 336; Asia Minora. 121,4; Kiepebt, Westl. Kleinasien

    1891 Bl. VIII.3 N. H. V 30. wo Tripolis ode,- Antoniopolis am Mander als lydische Stadt angefhrt ist.

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    flusses des Mander, gelegenen Apollonia Salbake. Nachtrglich weckte die Angelegenheit dieses Ortes, d. h.seine allzugrosse Entfernung vom Hauptflusse auch gegendie Richtigkeit der neuen Zutheilung ernstliche Bedenken,die zu neuen Vergleichungen und schliesslich zu demErgebnisse fhrten, das die Manderstadt Apollonia mitTripolis zu identificiren sei. Den meiner Ansicht nachsichern Beweis hierfr bieten die beiden folgendenMnzen :

    1. Br. 18. Kopf des Zeus mit steifen Locken uniiLorbeer r.fl. ATTOAAH r., NIATHN /. Beitender jugendlicher Herosim Schrift rechtshin, mit Chlamys biute1!' dem Rckenund in der Linken das ber die Schulter gelegte Doppelbeil. Das Pferd schreitet auf Manderlinien.Gr. 5,30. M. S. Tafel 11 Nr. 17.

    G riech. Mnzen Nr. 425 Taf. X 1. Vgl. Kat. Walchervon Molthein Nr. 2380.2. Br. 19. 2EBA2T02 r. Kopf des Augustus rechtshin.fl. TPinOAEI ] THN r., 1EPATIK02 l. Nmliche Darstellung.M. S. Tafel II Nr. 18. Vgl. Mionnel 111 392, 517 angeblich mit Men; Suppl. VI 550, 573 und 574; ferner Boutkowski, Diet. Nr. 2599, 2599 bis und 2006, stets dieselbeMnze mit falschen Lesungen und nicht zutreffendenBemerkungen.Da im Mandergebiete das Symbol des Flusses ausschliesslich auf Mnzen von Stdten des Manderthaiesvorkommt(Naulochon, Priene, Myus, Magnesia, Seleukeia-Tralleis, Antiocheia, Tripolis und Apameia), und ausserTripolis keiner dieser Orte je den Reitertypus ber derManderlinie gefhrt hat, so gehrt die mit der nmlichen

    Darstellung geprgte, etwas ltere Mnze der Apolloniaten

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    22(Nr. 1) sicherauch derStadtan, die sich unter Augustus Tripolis nannte. Ihr frherer Name war demnach Apollonia,und diesem Apollonia Tripolis ist die kleine Gruppe derKupfermnzen zuzuweisen, von der oben die Rede war.3. Br. 18. 2EBA2T02 *'., Kopf des Augustus rechtshin ; dahinter Manderlinien.fl. TP1 oben, nOAEITHN >'., TPYHN

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    23militrischer Tracht und Mantel linkshin, Nike auf derRechten, die Linke am Speer.M. S.8. Br. 27. M. AVPHAIOC | OVHPOC KA1CAP. Kopf tiesCsars M. Aurelius rechtshin.fl. TPinOAGITHN und im Abschnitt MAIANAPOC Deram Boden sitzende jugendliche Flussgott mit nacktemOberkrper linkshin, in der Rechten ein Schilfrohrgeschultert, in der Linken Fllhorn ; dahinter umgestrzter Wasserkrug.M. S.9. Br. 29. AVT. K. M. ANT. \ TOPAIANO | C Brustbilddes Kaisers mit Stralilenkrone, Panzer und Mantelrechtshin.fl. TPITTOA | GITHN. Stehende Demeter mit Schleierlinkshin, in der Rechten Mohn und Aehren, die Linkeam Scepter.M. S.10. Br. 30. n. A. K. CAAH NINOC OYAAG|PI undim Felde rechts ANOC Brustbild des Salouinus mit Lorbeer und Gewand rechtshin.fl. TPITTOAG|lTHN. Leto, ihre Kinder Apollon undArtemis auf den Armen, linkshin eilend und zurckblickend ; ber dem Kopfe der aufgeblhte Schleier.M. S.Hbsche Beispiele der beiden verschiedenen Letotypenin Tripolis, von denen der eine sitzend, gibt die Num.Zeilschrift XVI 1885 S. 273 und 271 Taf. V 11 und 12.Aus der nmlichen Zeit der des Gallienus datiren :11. Br. 32. IGPAiCVNKAHTiOC Brustbild des Senatsmit Gewand rechtshin.fl. TPITTO AGI THN. Leto mit den Kindern wie auf

    Nr. 10; hinter ihr Tisch mit der Inschrift TTV0IA am

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    24Rande ; auf dem Tische, zwischen zwei Brsen, Preisurnemit zwei Palmzweigen und der Inschrift AHTHGIA ; unterdem Tische Amphora.M. S.Mnchen. Vgl. Mionnet III 892, 512.12. Br. 33. Ebenso, mit CVNK | AHTOC und auf derfl. TPllTTOA, im Abschnitt GITHN, und an Tisch undUrne TTV9GIA und A|HTHGI|A.M. S. Vgl. Leake Suppl. S. 106, 6.13. Br. 32. Vs. gleichen Stempels wie Nr. 11.fl. Ebenso, ohne die Letogruppe, mit TPITTO1 AGITHN,nveiA und ahthgia.M. S. Vgl. Num. Chron. IV S. 145.Etwas lter, etwa aus Gordians und Philipps Zeit sind :14. Br. 22. Brustbild der Athena mit Aigis rechtshin.fl. TPITTO|AGITHN. Schreitender Sarapis mit Kala-

    thos linkshin, die Rechte erhoben, in der Linken dasScepter.Im Handel.15. Br. 23. Kopf des brtigen Herakles mit Keuleber der linken Schulter, rechtshin.fl. TPITTOA|GITHN. Jagende Artemis mit Hund rechtshin.Gr. 6,50. M. S.10. Br. 20. 9GA | PHIVIH. Brustbild der Borna mitGewand rechtshin, ohne Kopfschmuck.fl. TPinOA|GITHN. Sitzende Demeter mit Schleier linkshin, in der Rechten Mohn und Aehren, im linken ArmFackel; unter dem Throne Schlange.M. S.

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    \T'eAnne REVUE SUISSE DE NUMISMATIQUE P/ff.tfk ^v. f^S^ tV- -;< W A*?T-5* -XSs*tfi Sy.'.-V"r''rf'p -yni -* *>

    m',, \ Af-J ; XV"-* G^ "%r m t

    j / r %-R-4bo 42:.- B1/'- < i ;'''fi X-*' ^- ,y.a r ; .ri*: ^-j:^S">; r.fd ' */N..'/

    si -ri"t Jii..,*% ha:t-fA. I> -AA-~

    --. \, \yj \j.'.ANINETOS. STRATONIKEIA. APOLLONIA-TRIPOLIS.

    LICHTDRUCK v. BRUNSEB ft HAUSER ZURICH

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    ZUR MNZKUNDE KLEINASIENS(Fortsetzung)

    VII. Akrasos.Nach dem Cliarakter seiner Mnzen, von denen eineden Flussnainen Kakos zeigt ', ist Akrasos in dem Gebiete zu sue;hcn wo Germe, Stratonikeia und Nakrasalagen. G. Radet hlt Bakir fr Nakrasa und Eljcsler frAkrasos2, Schuchhardt dagegen das letztere fr Nakrasa,weil bei Bakir keine Spuren alter Trmmer zu findenseien 3. Fr die Lage von Akrasos, dessen Mnzen zahlreicher und ungleich interessanter sind als die von Na

    krasa, scheint Badets Vorschlag der einzige geblieben zusein, und einstweilen kann ihm auch, da die Lage vonNakrasa keine unbestrittene ist, ebensoviel Wahrscheinlichkeit zugestanden werden als dem Schuchhardt'schenEinwnde.1. Br. 30. AH ] MOC Jugendlicher Kopf des Demosmit Lorbeer rechtshin.tt eni CTPA MGN | ANAPOV... (KAG- oder XAP.?) undim Abschnitt AKPACIflT. Thronende Kiele mit Kalathoslinkshin, Schale in der Rechten, den linken Arm amTympanon ; zur Rechten der Gttin sitzender Lwelinkshin.M. S.

    ' Head, Hist. num. S. S47.2 liuti, de corr. hell. XI 1SS7 S. 170; La Lydie et le monde grec 1893 S. ;i0fi/7. Mitth. Athen XIII 1888 S. 2; vgl. von Diest, l'on l'ergamon sum l'ontos S. Ill u.20, und Ramsay, j4sia Minor S. 125.

    REVUE NUM. T. VI. 13

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    1942. Br. 22. lePA CVN KAHTOC Brustbild des Senatsmit Gewand rechtshin.iv. AKPAC | IHTHN. Stehender Apollon von vorn, Kopflinkshin, mit weitem Mantel, der den Bcken bedeckt,und Lorbeerzweig in der gesenkten Beeilten.M. S.Der Apollontypus gleicht demTyrimnischen von Thyateira mit dem Unterschiede, dass dieser in der Linkendas Doppcl beil hlt.Die Mnze bei Mionnet IV 2, 7 mit M. Aurei ist nichtvon Akrasos, sondern von Nakrasa s. unten Nr. 4.3. Br. 25. AV. KAI- A.JAVP- KOMOAO und im Felde

    C. Brustbild des jugendlichen Commodus mit Lorbeerund Gewand rechtsbin.Tri. eni CTPA. BAC | COY AKPACIO | THN- StehendeAthena linkshin, Eule auf der Beeilten, die Linke anSchild und Speer; vor der Gttin flammender Altar.M. S.4. Br. 34. AVT. KAI. A. CGnTIMI. | CCBHPO. nCPTI.Brustbild des Kaisers mit Lorbeer, Panzer und Mantelrechtshin.). eni CTPA AC|KAH j niOAHPOV B. und im Abschnitt AKPACIHTflN. Gultbild der Artemis Ephesia mitTnien von vorn; rechts die linkshin stehende Sfadl-

    gttin mit Kalathos, Schale in der Beeilten und Fllhornin der Linken. Zwischen Beiden flammender Altar.M. S.VIII, Apollonoshieron.

    Die Lage von Apollonoshieron siclier zu ermitteln,ist noch nicht gelungen. Nach brieflicher Mittheilungschlgt Professor Bamsay wegen der Namensform Bui-

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    195ladan (westlich von Tripolis) vor, K. Buresch dagegen,der Bulladan fr eine rein moderne Grndung hlt,Bs Alan, eventuell Devrend Kalessi, beide nordwestlichvon Tripolis 1.Auf ihren Prgungen, die, so weit ersichtlich, unterTiberius beginnen, nennen sich die Einwohner zuerst-oXXcyvispstTat, spter, etwa von Caracalla's Zeit an, A-oi-Xiovoispsirai.

    1. Br. 44. NE^ntM r., KAICAP l Kopf des Kaisersmit Lorbeer rechtshin.Kl. AnOAAHNtlJI EPEITHN. Lyra,M. S.2. Br. 2G. AHMOC | AfTOAAflNIGPGI THN- Kopf desjugendlichen Demos rechtshin.Kl. [eni| ANGIKJHTOV ICPenC. Stehender Apollon inlangem Gewand von vorn, Schale in der Beeilten, dieLinke auf die am Boden stehende Lvra gesttzt.M. S.3. Br. 39. AV. K. M. AVP. | ANTnfN[eiNOC|. Brustbilddes Caracalla mit Lorbeer und Gewand rechtshin.ri. [erri o>a. avp. ?] ciao | v ngh apx a und imAbschnitt AnOAAHNOI | GPGITflN Apollon wie aufNr. 2, mit Kopf linkshin, inmitten einer Tempclfront mitsechs Sulen.M. S.4. Br. 24. IGPA CV | NKAHTOC Brustbild des Senatsmit Gewand rechtshin.H). eni GIAOV NG APX. I, AfTOAAON ] Oie. r. Stellender Hades mit Kalathos von vorn. Kopf rechtshin, dieBechte ber den Kerberos gesenkt, die Linke am Scepter.M. S. Tafel III Nr. 1.

    ' Reisebericht 1894 S. 109 u. 111.

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    196Ein etwas weniger vollkommenes Exemplar dieserMnze habe ich Griechische Mnzen S. 247, 816 ungenau beschrieben.In Elio vswTspo ist auch der Name der Aufschrift zuberichtigen, die Mionnet IV 10, 51 nach Gousinry

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    1972. Br. 25. AVT. KAI. | CGOVHPOC Kopf des Kaisersmit Lorbeer rechtshin.Ft ATTAA I GATHN. Artemis in kurzem Doppolchiton

    und gestiefelt, die Mondsichel ber den Schultern, rechtshin eilend und den Kopf zurckwendend ; in der gesenkten Beeilten und der vorgestreckten Linken hlt sieje eine flammende Fackel.M. S.Genau denselben Typus findet man wieder auf Mnzen von Thyateira. Auch das Brustbild der durch Kcher

    und Bogen als Jgerin charaktcrisirten Bopsnrqvv) ist einbeiden Stdten gemeinsames Mnzbild. Nach Schuch-hardt ' lag Attaleia etwa 15, nach Badet2 bloss etwa 10Kilometer von dem bedeutenderen Thyateira entfernt.

    ' Mitth. Athen XIII 1838 S. 13.* La Lydie 1893 S. 319 fl.

    2. Br. 25. AVT. KAI. | CGOVHPOC Kopf des Kaisersmit Lorbeer rechtshin.Ft ATTAA I GATHN. Artemis in kurzem Doppolchiton

    und gestiefelt, die Mondsichel ber den Schultern, rechtshin eilend und den Kopf zurckwendend ; in der gesenkten Beeilten und der vorgestreckten Linken hlt sieje eine flammende Fackel.M. S.Genau denselben Typus findet man wieder auf Mnzen von Thyateira. Auch das Brustbild der durch Kcher

    und Bogen als Jgerin charaktcrisirten Bopsnrqvv) ist einbeiden Stdten gemeinsames Mnzbild. Nach Schuch-hardt ' lag Attaleia etwa 15, nach Badet2 bloss etwa 10Kilometer von dem bedeutenderen Thyateira entfernt.

    ' Mitth. Athen XIII 1838 S. 13.* La Lydie 1893 S. 319 fl.

    X. Bageis.Die Stelle, wo Bageiis gestanden, ist noch nicht nachgewiesen3. Auf Grund einer Inschrift ist sie in der Nhedes heutigen Sirghe und des llermos, im Osten vonTabala zu suchen4. Etwa 40 Kilometer weiter stlich lagTemenothyrai, mit welchem Bageis zur Zeit des Valeria-nus und Gallienus llomonoiamnzen geprgt hat. DieAnnahme des Beinamens Kawap wird auf die Zeit des

    Augustus oder des Tiberius zurckgehen 5; whrend deszweiten Jahrhunderts scheint er auf Mnzen nicht gefhrt worden zu sein.

    3 K. Buresch, a. a. O. S. 101.* Keppel, Narrative of a Journey across the Hakan etc., also of a visit to Asaniand other newly discovered ruins in Asia minor 1829-30. C. I. elr. 3449 Tte lav-

    izpixc; Bayvjvwv ttoXcioi;.' S. diese Zeitschrift Bd. V S. 325, S.A. S. 21.

    X. Bageis.Die Stelle, wo Bageiis gestanden, ist noch nicht nachgewiesen3. Auf Grund einer Inschrift ist sie in der Nhedes heutigen Sirghe und des llermos, im Osten vonTabala zu suchen4. Etwa 40 Kilometer weiter stlich lagTemenothyrai, mit welchem Bageis zur Zeit des Valeria-nus und Gallienus llomonoiamnzen geprgt hat. DieAnnahme des Beinamens Kawap wird auf die Zeit des

    Augustus oder des Tiberius zurckgehen 5; whrend deszweiten Jahrhunderts scheint er auf Mnzen nicht gefhrt worden zu sein.

    3 K. Buresch, a. a. O. S. 101.* Keppel, Narrative of a Journey across the Hakan etc., also of a visit to Asaniand other newly discovered ruins in Asia minor 1829-30. C. I. elr. 3449 Tte lav-

    izpixc; Bayvjvwv ttoXcioi;.' S. diese Zeitschrift Bd. V S. 325, S.A. S. 21.

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    1981. Br. 14. KAICA r., PGflN l. Brustbild des Men mitMtze und Mondsichel rechtshin.h). BArHNHN oben. Zebustier linkshin, Kopf von vorn.

    Perlkreis.Gr. 2,82. M. S.Etwa aus der Zeit Nero's oder der Flavier, und bisjetzt die lteste bekannte Prgung der Bagener. DieMnze mit Nero bei Mionnet IV 17, 84 ist nmlich nichtvon Bageis, sondern von Hypaipa. Ferner sind vonBaris in Pisidicn, nicht von Bageis, die Mnzen Mionnet

    Suppl. VII 326, 62 mit Sev. Alexander, und Mionnet IV19, 94 mit Hostilianus '.Aus dem dritten Jahrhundert datirt das folgende Stckmit den bekannten Typen lydischer Stdte2.2. Br. 15. Kopf des brtigen Herakles reclifshin, dasLwenfell um den Hals, Keule hinter der linken Schulter. Perl kreis.R). BAT ] H und im Abschnitt NHN SchreitenderLwe rechtshin. Perlkreis.Gr. 1,45. M. S.3. Br. 23. AOMITIAN r., OC KAICAP l. Kopf des Kaisers mit Lorbeer rechtshin.R). KAICAPGHN r. [BA|rH|NnN| /. Domilia als stehendeDemeter mit hren und Scepter linkshin.M. S.1. Br. 21. AVT. NGP... L, TPAIANOC r. Kopf desKaisers mit Leirbeer rechtshin.R). GITI AfTOAAOAOPOY L, BArHNflN r. StehendeDemeter mit Schleier linkshin, hrenbschel in derBeeilten, die Linke am Scepter.M. S.

    1 Monnaies grecques S. 33G, 71.2 S. unten Toma ri s.

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    199In dieselbe Zeit gehrt :5. Br. 19. IGPA CV NKAHTOC Brustbild des jugendlichen Senats mit Gewand rechtshin.R). GIB AnOAOAflP i OY (so) BArHNflN. Sitzende Gttinmit Kalathos auf dem Haupte linkshin, Schale in derBeeilten, die Linke auf einen hinter dem Stuhle aufgestellten Schild sttzend.M. S.Eine andere ganz hnliche Mnze zeigt den Namenroi; ', der zu unterscheiden ist von dem spter auf Mnzen aus der Zeit des Caracalla vorkommenden gleichnamigen Arehonten. Ein zweiter Apollodoros, mit demTitel Stephanephoros, tritt zur Zeit des Commodus auf2.6. Br. 20. AV. K. AVP. | ANTHNGI. Kopf des jugendlichen Caracalla mit Lorbeer rechtshin.Ei KCAPGfl|N t., BAI~HNnJN r. Stehender Asklepiosvon vorn, Kopf linkshin, die Beeilte am Se-hlangenstab,auf den sich der Gott mit der Armhhle sttzt.M. S.7. Br. 20. IOVAIA | CGBACTH. Brustbild der JuliaDomna rechtshin.Ft GfTI I TAIOV I A l, APX BAn-Nfl | N r. Asklepios wieauf Nr. 6.M. S.8. Br. 29. AV. K no | Al BAAGPIANOC Brustbild-des Kaisers mit Strahlenkrone, Panzer und Mantel rechtshin.R). KAIClAPGHN und im Abschnitt BArHNON. Der Kaisermit Lorbeerkranz auf galoppirendem Pferd rechtshin, in

    i Revue num. 18S4 S. 404, 13 Tal. XVIIl Nr. 10.2 tiriceli. Mnzen 1890 S. 192, 590,

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    200der erhobenen Beeilten den Speer schwingend. Unterdem Pferde zwei am Boden sitzende Krietjer, von denender eine einen sechseckigen Schild hlt. Vor dem Pferdeein rechts hinstrzender dritter Krieger, Kopf linkshin,die Bechte zur Abwehr erhoben, in der Linken Bogen,ber der linken Schulter Kcher. Alle drei sind brtigund tragen die sogenannte phrygisehe Mtze.M. SA Tafel III Nr. 2.Die Krieger stellen besiegte Parther dar, und dieMnze ist ohne Zweifel zur Verherrlichung der VICTORIA

    PARTHICA vom Jahre 259 geprgt2.

    ' Dieses Exemplar, von A. Engel in der Revue Num. 1884 S. 23,3 kurz beschrieben,stammt aus der Sammlung Lavvsou in Smyrna.s Cohen, Med. lmpv. V S. 321, 255/6.

    200der erhobenen Beeilten den Speer schwingend. Unterdem Pferde zwei am Boden sitzende Krietjer, von denender eine einen sechseckigen Schild hlt. Vor dem Pferdeein rechts hinstrzender dritter Krieger, Kopf linkshin,die Bechte zur Abwehr erhoben, in der Linken Bogen,ber der linken Schulter Kcher. Alle drei sind brtigund tragen die sogenannte phrygisehe Mtze.M. SA Tafel III Nr. 2.Die Krieger stellen besiegte Parther dar, und dieMnze ist ohne Zweifel zur Verherrlichung der VICTORIA

    PARTHICA vom Jahre 259 geprgt2.

    ' Dieses Exemplar, von A. Engel in der Revue Num. 1884 S. 23,3 kurz beschrieben,stammt aus der Sammlung Lavvsou in Smyrna.s Cohen, Med. lmpv. V S. 321, 255/6.

    XI. Blaundos,Die einstige Blthe des an der phrygischen Grenzegelegenen Blaundos3 bekunden heute noch die schneRuinensttte und zahlreiche Mnzen, von denen die

    lteste Gruppe, mit der ufschriftsform MAAYNAEHN,bis ins 2. Jahrhundert vor Chr. hinaufzureichen scheint.Die Portrtmnzen beginnen unter Claudius mit demBildnisse Nero's als Kind. Der Einwohnernamc schreibtsich von dieser Zeit an BAAVNAEHN, nur unter den Fla-viern BAAOVNAGO.N \ und ist in der Bcgei von MAKG-AONON begleitet.In den lteren Prgungen sind deutlich vier verschiedene Nominale zu erkennen, die je nach Grsse undTypen wahrscheinlich Stcke zu 4, 2, 1 und '/* Chalkusdarstellen, wie dies z. B. die folgende Gruppe zeigt.

    1. Br. 20. Kopf des Zeus mit Lorbeer rechtshin.

    s K. Buresch, a. a. O. 1894 S. 106.4 Monnaies gvecques S. 383, 9 u. 10.

    XI. Blaundos,Die einstige Blthe des an der phrygischen Grenzegelegenen Blaundos3 bekunden heute noch die schneRuinensttte und zahlreiche Mnzen, von denen die

    lteste Gruppe, mit der ufschriftsform MAAYNAEHN,bis ins 2. Jahrhundert vor Chr. hinaufzureichen scheint.Die Portrtmnzen beginnen unter Claudius mit demBildnisse Nero's als Kind. Der Einwohnernamc schreibtsich von dieser Zeit an BAAVNAEHN, nur unter den Fla-viern BAAOVNAGO.N \ und ist in der Bcgei von MAKG-AONON begleitet.In den lteren Prgungen sind deutlich vier verschiedene Nominale zu erkennen, die je nach Grsse undTypen wahrscheinlich Stcke zu 4, 2, 1 und '/* Chalkusdarstellen, wie dies z. B. die folgende Gruppe zeigt.

    1. Br. 20. Kopf des Zeus mit Lorbeer rechtshin.

    s K. Buresch, a. a. O. 1894 S. 106.4 Monnaies gvecques S. 383, 9 u. 10.

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    201ft MAAYNAE. oben, OEOTIMIAO|l] unten. Zwischeneinem Hermesstab mit Tnien links und einer Adirerechts ein linkshin stehender Adler, die Flgel schlagend

    und den Kopf rechtshin wendend.Gr. 0,15. M. S. Tafel III Nr. 3.2. Br. 17. Kopf des jugendliclien Dionysos mit Epheurechtshin. Perlkreis.R). MAAYNAEHlN] >:, 0E0TIMIA0[2| /. Thyrsosstab mitTnien.Gr. 4,70. M. S. Tafel 111 Nr. 4.3. Br. 15. Kopf des Apollon mit Lorbeer linkshin.Perlkreis.R). MAAYNAE[flNj r., [OE]OTIMIAOI l Kcher, Bogenund Lorbeerziueig mit Tnien, sich kreuzend.Gr. 8,40. M. S. TafeJ III Nr. 51.4. Br. 14. Brtiger Kopf des Herakles mit Lorbeerrechtshin.$. MAAYNAE. r., 0EOTIMIAO. / Keule.Gr. 1,90. M. S. Tafel III Nr. 6.5. Br. 18. Brtiger Kopf des Herakles mit Lwenfell rechtshin. Perlkreis.Ft BAAVN | AGO.N. Nackter bartloser Herakles rechtshinstellend, Kopf linkshin, die Beeilte auf die Keule gesttzt, ber dem linken Arm das Lwenfell. Perlkreis.Gr. 4,20. M. S. Tafel 111 Nr. 7.6. Br. 19. Vs. gleichen Stempels.R). BAlAVNAJGON. Adler reeJitshin, die Flgel schlagend und den Kopf zurckwendend. Perlkreis.Gr. 5,03. M. S.Etwa aus der Zeit des Hadrian oder der Antonine.

    1 Aus Versehen ist auf die Tafel eine Rckseite mit AfTOAAfl gekommen.

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    2027. Br. 31. AV. KAICAP t., ANTO.NGINOC r. Brustbilddes Pius mit Lorbeer, Panzer und Mantel rechtshin.R). BAAVNAGON r., MAKGAONO j N l. Jugendlicher

    Heros in kurzem Chiton und flatterndem Mantel rechtshin im Schritt reitend, in der Linken das ber die Schulter gelegte Doppelbeil haltend.M. S. Tafel III Nr. 8.ber dieses auf den Mnzen von Blaundos hufig vorkommende Reiferbild s. unten Mostene und Thyateira.8. Br. 26. M. AYPHAI. | OVHPOC KAI. Kopf desCsars M. Aurelius mit Gewand rechtshin.R). BAAY i NAGON MA. Stellender nackter Zeus linkshin,Schale in der Beeilten, in der Linken grosser Blitz. Veirdem Gotte flammender Aliar, ber den ein Adler wegfliegt.M. S. Tafel III Nr. 9.Mnchen. Mionnet IV 22, 112.9. Br. 32. AVT. KAI. M. AV. ANTHNINOC Kopf desM. Aurelius mit Lorbeer rechtshin.Rj. BAAVNAG | ON C KA. B (fr ejTpa-njyo Kl. Bocteptocvo)und im Abschnitt MAKGAON. Nackter brtiger Heraklesrechtshin, die Keule in der Rechten zum Schlage erhoben, das Lwenfell um den linken Arm gehngt; vorihm rechtshin sitzender Lwe mit erhobener linker Vor

    dertatze. Mit dem linken Knie stemmt sich Heraklesgegen den Rcken des Lwen, und mit der linken Handerfasst er dessen Kopf.Mus. im Haag.10. Br. 32. AV. K- M. AY. | ANTONGIN. Brustbild desjugendlichen Caracalla mit Lorbeer und Panzer rechtshin.R). BAAV | NAGHN MAK. und im Abschnitt GITI Tl. KA.

    AAGII ANAPOV AP I A TO B Die nmliche Gruppe.

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    203M. S. Tafel HI Nr. 10.Paris. Vgl. Mionnet IV 23, 116.In dieser ungeschickten Darstellung der Ileraklesthaterscheint der Heros mit dem Felle des Lwen bevor erdiesen erlegt hat, und das bekmpfte Thier selbst gleichteiner decorativen steinernen Figur.11. Br. 25. AHMO | C BAAVNAGHN. Kopf des Demosmit Lorbeer rechtshin.R). [GTTI OjKPATIOV A P. und im Abschnitt innOVPl.Der jugendliche Flussgott Hippurios linkshin am Bodensitzend, in der Beeilten ein Schilfrohr ber die Schulterhaltend, im linken Arm das Fllhorn. Hinter ihm einumgestrztes Gefss, dem Wasser entfliesst.M. S.12. Br. 25. A i HMOC | BAAVNAGHN. Derselbe Kopf,ti). GTTI OK | PATIOV A. Stehende Ttjche linkshin mitFllhorn im linken Ann und in der Hechten Schale, diedie Gttin ber einen flammenden Altar hlt.Im Handel.Der Name 'O-pTio ist solisi unbekannt. Die Mnzenmgen aus der Zeit Pliilipp's datiren.

    i Ramsay, Amer. Journal of Arch. Ill 1887 S. 357, Revue Archeol. 1887 H S. 333/4 undAsia Minor S. IUI und 113.

    M. S. Tafel HI Nr. 10.Paris. Vgl. Mionnet IV 23, 116.In dieser ungeschickten Darstellung der Ileraklesthaterscheint der Heros mit dem Felle des Lwen bevor erdiesen erlegt hat, und das bekmpfte Thier selbst gleichteiner decorativen steinernen Figur.11. Br. 25. AHMO | C BAAVNAGHN. Kopf des Demosmit Lorbeer rechtshin.R). [GTTI OjKPATIOV A P. und im Abschnitt innOVPl.Der jugendliche Flussgott Hippurios linkshin am Bodensitzend, in der Beeilten ein Schilfrohr ber die Schulterhaltend, im linken Arm das Fllhorn. Hinter ihm einumgestrztes Gefss, dem Wasser entfliesst.M. S.12. Br. 25. A i HMOC | BAAVNAGHN. Derselbe Kopf,ti). GTTI OK | PATIOV A. Stehende Ttjche linkshin mitFllhorn im linken Ann und in der Hechten Schale, diedie Gttin ber einen flammenden Altar hlt.Im Handel.Der Name 'O-pTio ist solisi unbekannt. Die Mnzenmgen aus der Zeit Pliilipp's datiren.

    i Ramsay, Amer. Journal of Arch. Ill 1887 S. 357, Revue Archeol. 1887 H S. 333/4 undAsia Minor S. IUI und 113.

    XII. Briula.Die Mnzen des nach Ramsay zwischen Mastaura undTripolis im Manderthal gelegenen Briula ' sinel nichtzahlreich. Eine der ltesten, etwa aus der Zeit des Augustus, ist die folgende :

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    2041. Br. 16. BPloY r., AEITHN /. Stehender Adler vonvorn, Kopf rechtshin, die Flgel schlagend. Perlkreis.r). Thyrsosstab mit zwei Spitzen und Tnien zwischen

    zwei Epheuzweigen. Perlkreis.Gr. 3,36. M. S. Tafel III Nr. 11.Den Typus der stehenden Kybele, Mvj-njp flsv hatBriula mit anderen Stdten des oberen Mandergebietes,Attuda, Trapezopolis und Laodikcia gemein :2. Br. 19. HAI | OC Brustbild des Helios mit Strah

    lenkrone und Gewand rechtshin. Perlkreis.ti- BPIOY | AEITD.N. Stehende Kybele mit Kalathos aufdem Haupte von vorn, die Hnde auf die Kpfe derbeiden zu ihren Fssen sitzenden und von ihr abgewendeten Lwen sttzend. Perlkreis.Gr. 3,47. M. S. Tafel III Nr. 12.Vermuthlich ist nach dieser Mnze die von MionnetIV 24, 122 nach Ilaym katalogisirte zu berichtigen.3. Br. 24. AOMITIAN | OC KAICAP CGBAC... Kopf desKaisers mit Lorbeer rechtshin.ti. BPIOYAEITD.N r., OAYMTTIOC l Sitzender Zeus lym-pios mit Schale und Scepter linkshin.Im Handel.1. Br. 25. AV. KAI. Tl. AI. AAPI. | ANTHNGINOC Kopfdes Pius mit Lorbeer rechtshin.ti- ZGYC im Abschnitt, OAVMflOC r. und BPIOYAGI-THN l. Derselbe Typus.M. S.Kat. Ivanoff Nr. 543.

    ' Mionnet IV 24, 123 u. m. S.

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    205XIII. Kaystrianoi.

    Die Prgsttte der Kaystrianer, in deren Gebiet ansehnliche Ortschaften lagen, ist noch unbekannt. Nachder nun von Buresch aufgefundenen Lage von Larisa l,von dem ohnehin einige Mnzen bekannt sind 2, knntees wohl dieses gewesen sein, das im Namen der Kaystrianer prgte, oder dann etwa das benachbarte Teira.

    1. Br. 17. Kopf des jugendlichen Herakles mit demLwenfell bedeckt rechtshin. Perlkreis.ti- KAYITPI | ANflN. Keule; darber $, darunter TJT,Perl kreis.Gr. 3,05. M. S. Tafel III Nr. 13.2. Br. 16. Kopf des Apollon mit Lorbeer rechtshin.Perlkreis. In viereckigem Gegenstempel &p.ti- KAY2TP 1 IANHN. Geflgelter Hermesstab; im Felderechts \\. Perlkreis.Gr. 4,02. M. S.hnlich Mionnet IV 20, 130 und Suppl. VII 332, 81mit verschiedenem Gegenstempel.Mionnet Suppl, VII 332,80, nach Sestini, ist eine Mnzedes thrakischen Knigs Kavaros, und das angeblicheHerabild bei Mionnet IV 25, 126, nach Mus. Arigoni ITaf. 41, 63, ist identisch mit dem Cultbilde von Hypaipa

    und stellt demnach die Artemis Analis dar.I K. Buresch, Reisebericht 1894 S. 119 fl.8 Monnaies grecques S. 289, 65 und 65' wozu ich folgende Viertelslcke mit den nmlichen Monogrammen gefunden :

    1. Hr. II. Kopl des Apollon mit Lorheer rechtshin.Rv. AA '.- Vordertbcil eines springenden Pferdes mit Zgel rechtshin; darunter ["P.Gr. 0,88. M. S.2. Br. II. Ebenso mit ^Gr. 0,95. M. S.3 Vgl. Monnaies grecques S. 383, 11 und A. Engel, Revue Num. 1885 S. 12,15 Taf. I 5.

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    206XIV. Kilbis.

    Prof. Ramsay, der den Resultaten meiner Untersuchungen ber die Mnzen der Kilbianer 1 zugestimmt2,glaubt die Stadt Nikaia mit dem Nikopolis des Ifierokles660, 3 und vielleicht sogar mit Palaiopolis, dem heutigenBaliamboli, identifleiren zu knnen3. Da indessen tierName Nikaia auf Mnzen bis in Caracalla's Zeit, und derName Palaiopolis schon in einer um wenige Jahre spteren, vermuthlich vom .1. 229 datirten Inschrift vorkommen 4, so scheint es sich hier doch um zwei verschiedene,ohne Zweifel benachbarte, Stdte zu handeln.Unter den neueren Erwerbungen von Kilbianermnzen,von denen eine, Nr. 7, die Beseitigung der von Ramsaymit Recht angezweifelten Kcaiter oeler Keliten ermglicht, mgen die folgenden der Beschreibung werth sein.) Obere Kilbianer.

    1. Br. 19. NEPUN |[KA]lIAP reclits auf zwei Zeilen.Brustbild des jugendlichen Nero und der Agrippina, letzteres mit Gewand, rechtshin.ti- Eni AY. ANT i UN. fTOYAXPO Y rechts auf drei Zeilen,KIABI. TU|N AN|U] links auf zwei Zeilen. Stehender Zeusmit nacktem Oberkrper linkshin, den Adler auf derBuchten, die Linke am Scepter.M. S. Tafel III Nr. 14.Die ltesten der bisher bekannten Mnzen der oberenKilbianer daliren aus der Zeit Domitian's. Der Beamteder obigen Mnze scheint Auhis Antonius Pulcher ge-heissen zu haben.

    ' Num. Zeitse.hr. XX 1888 S. 1-18 Tal. I und Criech. Miiiisen IS90 S. 192.5 Hist. Heograp'iy of Asia Minor S. 114, 33.;1 A. a. O. S. 105-107.< Buresch, Reisebericht 1892 S. 48 und Mitth. Athen XIV 1894 S. 124.

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    2072. Br. 26. AVT- NGP- KAI. CGB. | TPAINOC (so) TGP- |AAK. Kopf des Kaisers mit Lorbeer rechtshin.ti- Gni KGACOV AN9Y- l, KIAB- TONfANfl] r. Zeuswie auf Nr. 1.Dr. II. Weber, London.Als Proconsul der Provinz Asien ist bloss Titus JuliusCandidus Celsus, aus der Zeit des Pius, bekannt1, alsLegat in Thracien unter Traian Juventius Celsus2, undals Legat in Galatien, wahrscheinlich zur Zeit Domitians,Titus Julius Candidus Marius Celsus, vermuthlich derVater des erstgenannten3. Dieser zum zweiten Mal Consul im Jahre 105, knnte hier vielleicht nae-h 102, da erstEnde dieses Jahres Traian den Titel Dacicus angenommen, als Proconsul in Frage kommen4.3. Br. 22. KAI. NEP. TP | AIANOC C. Derselbe Kopfrechtshin.ti- KIABIANON TON ANO- Stehende Tyche mit Steuerruder und Fllhorn linkshin.M. S.4. Br. 23. AV. KAICAP | ANTflNINOC Kopf des Piusmit Lorbeer rechtshin.ti- KIABI. TON ANO und im Abschnitt KIABOC De^rjugendliche Flussgott Kilbos linkshin am Boden sitzend,ein Schilfrohr in der Rechten, das Fllhorn im linkenArm; hinter ihm ein umgestrtzter Krug.M. S. Tafel III Nr. 15.hnlich Num. Zeitschr. XX 1888 S. 6, 2.

    1 Waddington, Fastes S. 209, 137.2 Monnaies grecques S. 44.3 Le Bas et Waddinoton, Voyage archeol. insci-. Nr. 1789.* Ein anderer t^elsus (L. l'ublilius) war eine von Traian hochgeschtzte Persnlichkeitund Consul 113.

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    2085. Br. 21. BHPOC oben, unten. Die sich zugewandten Kpfe des Antoninus Pius mit Lorbeer rechtshin und des Csars M. Aurelius linkshin.ti- KIA BIANO N TON [ ANO auf vier Zeilen in einemLorbeerkranze.M. S.6. Br. 24. (}>OVA. TTAAVTIAAA CGBA. Brustbild derPlautilla rechtshin.ti. KIABIANHN T | ON ANH. Tychc wie auf Nr 3.M. S.

    ) Nikaia.7. Br. 21. KIAB. A TT [GPI N...J r. Brustbild des Heliosmit Strahlenkrone und Gewand rechtshin. Perlkreis. Inovalem Gegenstempel eine linkshin schreitende Gttinmit Schale und Zweig ('?).ti- leni KAAY. MGI i AITONOC Cultbilel der Artemis

    Ephesia mit Tnien von vorn. Perlkreis.Gr. 5,10. M. S.Nach dieser Mnz