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Bericht: Chemische Analyse anorg~nischer K6rper. 105 zu Ende ftihrt, -- die Waschwasser jedoch den frfiher erhaltenen zuftigt. Mit diesem Kunstgriff gelingt die Trennung noch bei Gegenwart sehr bedeutender Nicketmengen, ohne denselben jedoch nut dann, wenn nicht mehr als !/9 des Gewichtes der Fltissigkeit an (k{'ystallwasserhaltigem) schwefelsaurem Nickeloxydul vorhanden ist. gur Nachweisung des Arseniks empfehlen D o n n y,und L y u c h*) die Abscheidung desselben mit Htilfe des galvanischen Stromes: wobei es sich~ wenn die Electroden aus Platin bestehen," am negativen Pol, als sehwarzes Pulver absetzt, w~hrend sich ein anderer Tl~mil desselben als Arsenikwasserstoffgas verfltichtigt. Ueber ein neues Reagens auf Arsen and die Bereitmlg arsen- freier Salzs~ture. A. B e t t e n d o r f f**) beobachtete, dass eine LSsung yon arseniger S~ure oder Arsens~ure in rauchender Saizs~ure mit einer LS- sung yon-Zinnehloriir ebenfalls in rauchender Salzsaure einen braunen, volumin0sen, sich rasch absetzenden Niederschlag yon zinnhaltigem ~Arsen erzeugt, der nach dem Abfiltriren, Auswasehen -- zuerst mit Salzs~ure, dann mit Wasser -- Pressen zwisehen Fliesspapier und Trocknen im Yacuum tiber Schwefelsgure ~in graues Pulver darstellt. Beim Rei.ben im AchatmSrser nahm letzteres Metallglanz an und beim Erhitzen verfltich- tigte es sich unter Zurticklassung yon Zinnoxyd. Zum Zweeke der Ana- lyse wurde die Substanz im Poreellanschiffchen im Kohlens~urestrom zur ¥erfltiehtig, ung des Arsens erhitzt, wobei die aus arseniger Siiure darge- stellten Proben 98,46 und 98,56, die aus Arsens~ure 96,30 und 96~29 und die aus arsensaurer Ammonmagnesia 95,86 pC. Arsen ergaben. Frei yon Zinn konnte der Verf. den :Niederschlag nicht erhalten. In einer w~sserigen LSsung yon arseniger S~ure oder yon Arsen- saure entsteht durch Zinnchlort~r bekanntlieh kein Niederschlag, ffigt man indessen soviel coneentrirte Salzsaure hinzu, dass die Mischung sehwach raucht, so tritt Fi~llung ein. In welcher Weise tiberhaupt der Eintritt der Reaction yon der Starke der Salzs~ure abhangt~ zeigt fol- gende Uebersicht: Das Reagells erzeugte in arsenhaltiger Salz~ure bei einem.spee. Gew, der letzteren *) Bull. de l'ac. roy. de Belgique Bd. 25. p. 192 durch Journ. de pharm. et de chim. [IV] Bd. 9. p. 397. **) Zeitschr. L-Chem. [:N. F.] Bd. 5. p. 492.

Zur Nachweisung des Arseniks

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Page 1: Zur Nachweisung des Arseniks

Bericht: Chemische Analyse anorg~nischer K6rper. 105

zu Ende ftihrt, - - die Waschwasser jedoch den frfiher erhaltenen zuftigt.

Mit diesem Kunstgriff gelingt die Trennung noch bei Gegenwart sehr

bedeutender Nicketmengen, ohne denselben jedoch nut dann, wenn nicht mehr als !/9 des Gewichtes der Fltissigkeit an (k{'ystallwasserhaltigem)

schwefelsaurem Nickeloxydul vorhanden ist.

gur Nachweisung des Arseniks empfehlen D o n n y ,und L y u c h*) die Abscheidung desselben mit Htilfe des galvanischen Stromes: wobei es sich~ wenn die Electroden aus Platin bestehen," am negativen Pol, als

sehwarzes Pulver absetzt, w~hrend sich ein anderer Tl~mil desselben als Arsenikwasserstoffgas verfltichtigt.

Ueber ein neues Reagens auf Arsen and die Bereitmlg arsen- freier Salzs~ture. A. B e t t e n d o r f f**) beobachtete, dass eine LSsung yon arseniger S~ure oder Arsens~ure in rauchender Saizs~ure mit einer LS- sung yon-Zinnehloriir ebenfalls in rauchender Salzsaure einen braunen, volumin0sen, sich rasch absetzenden Niederschlag yon zinnhaltigem ~Arsen erzeugt, der nach dem Abfiltriren, Auswasehen - - zuerst mit Salzs~ure, dann mit Wasser - - Pressen zwisehen Fliesspapier und Trocknen im Yacuum tiber Schwefelsgure ~in graues Pulver darstellt. Beim Rei.ben im AchatmSrser nahm letzteres Metallglanz an und beim Erhitzen verfltich-

tigte es sich unter Zurticklassung yon Zinnoxyd. Zum Zweeke der Ana- lyse wurde die Substanz im Poreellanschiffchen im Kohlens~urestrom zur ¥erfltiehtig, ung des Arsens erhitzt, wobei die aus arseniger Siiure darge-

stellten Proben 98,46 und 98,56, die aus Arsens~ure 96,30 und 96~29 und die aus arsensaurer Ammonmagnesia 95,86 pC. Arsen ergaben. Frei yon Zinn konnte der Verf. den :Niederschlag nicht erhalten.

In einer w~sserigen LSsung yon arseniger S~ure oder yon Arsen- saure entsteht durch Zinnchlort~r bekanntlieh kein Niederschlag, ffigt man indessen soviel coneentrirte Salzsaure hinzu, dass die Mischung sehwach raucht, so tritt Fi~llung ein. In welcher Weise tiberhaupt der

Eintritt der Reaction yon der Starke der Salzs~ure abhangt~ zeigt fol- gende Uebersicht: Das Reagells erzeugte in arsenhaltiger Salz~ure bei

einem.spee. Gew, der letzteren

*) Bull. de l'ac. roy. de Belgique Bd. 25. p. 192 durch Journ. de pharm. et de chim. [IV] Bd. 9. p. 397.

**) Zeitschr. L-Chem. [:N. F.] Bd. 5. p. 492.