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380 Bericht: Spezielle analytische Methoden. konzentrationen ermittelt werden mul~. Die Lage der so erhaltenen Eichkurve h~ngt stark yon der Durchmischung yon Gas und Flfissigkeit ab; beispielsweise ist eine Prittenwasehflasehe bedeutend wirksamer als eine Spiralwaschflasehe. Unter gleichen Bedingungen setzt sich Propylen in h5herem Mai3e um als Xthylen, Butylen tibertrifft beide. Sind verschiedene Olefine im Gas enthalten und will man sie ein- zeln bestimmen, dann schaltet man vor die Elektrolysierzelle ein Rohr mit Aktiv- kohle, welches zun~ehst alle Olefine vollst~ndig adsorbiert. Nach einiger Zeit schlggt zuerst das Xthylen durch und erreicht bald dieselbe Konzentrati0n wie vor der Kohlensgule, sparer folgt das Propylen, zuletzt das Butylen. -- Eine Abbildung und Beschreibung der Apparatur an dieser Stelle eriibrigt sich, weft das Ger~t im Handel erh~ltlieh ist 1. " F. NEUMAN~. Die Analyse yon MineraNilen dutch UR-S~pektroskopie wird yon J. FAVRE 2 beschrieben. Der Bereieh des verwendeten Spcktr6graphen lag zwischen 7,5 und 15 m#. 01e, die keine Olefine enthalten, wurden durch Destillation zwischen 30 ~ 150 ~ C in 8 Fraktionen zerlegt, wobei noch ein Riickstand blieb. Darin konnten, bei den hSher siedenden ~raktionen und beim Rfickstand erst nach weiterer Reini- gung durch Adsorption an Silicagel, dutch Messung der Absorption im Ultrarot 28 Kohlenwasserstoffe nnd 6 Aromaten ermittelt werden. Ffir die fraktionierte Destillation werden gfinstigere Temperaturgrenzen. mitgeteflt. -- Olefinhaltige (~le werden zuni~chst dureh Destillation ebenfalls in 8 Fraktionen zer]egt and darin einzelne Gruppen yon Olefinen naehgewiesen, z. B. u-, aft-, und fl-trans-Olefine, die zwischen 10,05 und 11,25 m# absorbieren. Mit Schwefels~ure entfernt man die un- ges~ttigten Verbindungen und bestimmt im Rfickstand die ges~ttigten. G. DE~K. Zur Trennnng yon Sehm|eriilkomponenten werden in einer Arbeit yon G. E. I~Is~ und A. C. KA~Bu~ 3 Fragen der eluierenden Chromatographie grundlegend behandelt. Mit Hilfe yon S~ulen unterschiedlieher Dimensionierung -- yon etwa 3 m L~nge, 50 mm ~ bis herab zu 1,2 m, 13 mm ~ -- werden das typische Verhalten paraffinischer und cyclischer (,,naphthenischer") ~)le, der EinfluI~ des Adsorbenses, sowie vergleichsweise das Elutionsverm5gen verschiedener LSsungsmittelgeprtift. Die Resultate sind in 11 Diagrammen zusammengestellt, aus denen auch Hinweise ffir TrennungsmSglichkeiten in der Praxis gewonnen werden kSnnen. R. KLOCKMAN~. Zur polarographisehen Bestimmung yon freiem Sehwefel in Petroleum und anderen Kohlenwasserstoffen haben S.~R~ISO~ und D. HA~v~u a folgende Arbeitsvorschri]t angegeben: 5 ml der Probe werden in 20 ml einer 0,2 m LSsung yon Ammoninmacetat in Eisessig gel6st, es wird mit Stickstoff behandelt (5 rain) und unmittelbar nach Einffigen der Bodenanode an der Tropfkathode (m = 1,8 mg see -1, t = 6,6 sec) zwischen 0 und -- 1,2 V polarographiert. Die HOhe der Stufe bei -- 0,39 V ist in LSsungen, die 10 -8 his 10 -5 Teile Schwefel enthalten, der Konzen- tration proportional. Bei hSheren Gehalten treten St5rungen durch Bildung yon Quecksilbersulfid und bei einem Gehalt yon mehr als 6 - 10 -8 Teflen Schwefel dutch Auftreten eines Maximums auf, zu dessen Unterdrfickung Gelatine nieht verwendet werden kann. Andere organische Schwefelverbindungen (Sulfide, Disulfide, Thio- phenole, Mercaptane, Thiophen) stOren nicht, Thiophenol und z. B. Thio-p-Kresol erst bei 25fachcm Uberschug. Die nntere Grenze der Nachweisbarkeit liegt bei 5 10 -~ Teilen Sehwefel. K. C~vsn. 1 DRP 731326; Hersteller: O. HVT~nR, Glastechn. Werkst., Lange n (Hessen). Spectrochim. Acta 6, 98--109 (1954). Inst. Franp. du P6trole, Paris. 3 Analyt. Chemistry 26, 1445--1451 (1954). Ethyl Corp., Detroit, Mich. (USA). 4 Analyst (London) 79, 640--643 (1954). Imp. Chem. Ind. Ltd., Billingham, Co. Durham (England).

Zur polarographischen Bestimmung von freiem Schwefel in Petroleum und anderen Kohlenwasserstoffen

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380 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

konzentrat ionen ermit te l t werden mul~. Die Lage der so erhal tenen Eichkurve h~ngt s tark yon der Durchmischung yon Gas und Flfissigkeit ab; beispielsweise ist eine Prit tenwasehflasehe bedeutend wirksamer als eine Spiralwaschflasehe. Un te r gleichen Bedingungen setzt sich Propylen in h5herem Mai3e um als Xthylen, Butylen tibertrifft beide. Sind verschiedene Olefine im Gas en tha l ten und will man sie ein- zeln bestimmen, dann schal tet man vor die Elektrolysierzelle ein Rohr mi t Aktiv- kohle, welches zun~ehst alle Olefine vollst~ndig adsorbiert. Nach einiger Zeit schlggt zuerst das Xthylen durch und erreicht bald dieselbe Konzentra t i0n wie vor der Kohlensgule, sparer folgt das Propylen, zuletzt das Butylen. - - Eine Abbildung und Beschreibung der Appara tu r an dieser Stelle eriibrigt sich, weft das Ger~t im Handel erh~ltlieh ist 1. " F. NEUMAN~.

D i e A n a l y s e y o n MineraNilen du tch UR-S~pektroskopie wird yon J. FAVRE 2 beschrieben. Der Bereieh des verwendeten Spcktr6graphen lag zwischen 7,5 und 15 m# . 01e, die keine Olefine enthal ten, wurden durch Destillation zwischen 30 ~ 150 ~ C in 8 Frakt ionen zerlegt, wobei noch ein Riickstand blieb. Dar in konnten, bei den hSher siedenden ~rak t ionen und beim Rfickstand erst nach weiterer Reini- gung durch Adsorpt ion an Silicagel, dutch Messung der Absorpt ion im Ul t ra ro t 28 Kohlenwasserstoffe nnd 6 Aromaten ermit te l t werden. Ffir die fraktionierte Destil lation werden gfinstigere Temperaturgrenzen. mitgeteflt. - - Olefinhaltige (~le werden zuni~chst dureh Destil lation ebenfalls in 8 Frakt ionen zer]egt and darin einzelne Gruppen yon Olefinen naehgewiesen, z. B. u-, aft-, und fl-trans-Olefine, die zwischen 10,05 und 11,25 m # absorbieren. Mit Schwefels~ure ent fern t man die un- ges~ttigten Verbindungen und bes t immt im Rfickstand die ges~ttigten. G. DE~K.

Zur Trennnng yon Sehm|er i i lkomponenten werden in einer Arbei t yon G. E. I~Is~ und A. C. KA~Bu~ 3 Fragen der eluierenden Chromatographie grundlegend behandelt . Mit Hilfe yon S~ulen unterschiedlieher Dimensionierung - - yon etwa 3 m L~nge, 50 mm ~ bis herab zu 1,2 m, 13 mm ~ - - werden das typische Verhal ten paraffinischer u n d cyclischer ( , ,naphthenischer") ~)le, der EinfluI~ des Adsorbenses, sowie vergleichsweise das Elut ionsverm5gen verschiedener LSsungsmittelgeprtift . Die Resultate sind in 11 Diagrammen zusammengestell t , aus denen auch Hinweise ffir TrennungsmSglichkeiten in der Praxis gewonnen werden kSnnen. R. KLOCKMAN~.

Zur polarographisehen Bes t immung yon freiem Sehwefel in Pe t ro leum und anderen Kohlenwasserstoffen haben S . ~ R ~ I S O ~ und D. HA~v~u a folgende Arbeitsvorschri]t angegeben: 5 ml der Probe werden in 20 ml einer 0,2 m LSsung yon Ammoninmace ta t in Eisessig gel6st, es wird mi t Stickstoff behandel t (5 rain) und unmi t te lbar nach Einffigen der Bodenanode an der Tropfka thode (m = 1,8 mg see -1, t = 6,6 sec) zwischen 0 und - - 1,2 V polarographiert . Die HOhe der Stufe bei - - 0,39 V ist in LSsungen, die 10 -8 his 10 -5 Teile Schwefel enthal ten, der Konzen- t ra t ion proportional. Bei hSheren Gehal ten t re ten St5rungen durch Bildung yon Quecksilbersulfid und bei einem Gehalt yon mehr als 6 - 10 -8 Teflen Schwefel du tch Auftreten eines Maximums auf, zu dessen Unterdrfickung Gelatine nieht verwendet werden kann. Andere organische Schwefelverbindungen (Sulfide, Disulfide, Thio- phenole, Mercaptane, Thiophen) stOren nicht, Thiophenol und z. B. Thio-p-Kresol erst bei 25fachcm Uberschug. Die nntere Grenze der Nachweisbarkeit liegt bei 5 �9 10 -~ Teilen Sehwefel. K. C~vsn.

1 D R P 731326; Hersteller: O. HVT~nR, Glastechn. Werkst . , Lange n (Hessen). Spectrochim. Acta 6, 98--109 (1954). Inst . Franp. du P6trole, Paris.

3 Analyt. Chemistry 26, 1445--1451 (1954). E thy l Corp., Detroit, Mich. (USA). 4 Analyst (London) 79, 640--643 (1954). Imp. Chem. Ind. Ltd., Billingham, Co.

Durham (England).