1
104 Priifung von Dachschiefer. - Mittcl gegen den Keaselstein. Zur Priif'ung von Daehschiefer auf den Grad seiner Verwitterbarkeit empfiehlt F re s e.n i u s folgendes Priifungsverfa1in:u : Man sagt, aus dem zii priifenden Schietersteine ein ling- lich - viereckiges Stuck von etwa 7 Cmtr. Liingc und 3 Cmtr. Breitc heraus, umbindet es an eineni Ende mit starker Schnur, hangt es in eine Kochflasche, in welche man zuvor etwa 100 CC. einer ziemlich gesattigten Losung von schwefliger Sinre in Wasser gebracht hat, und verschliesst die Flasche fest mit einem Stopfen (am besten von Kautschuck), welcher zuglcich die Schnur einklemnit und somit das Schieferstiick in dem Luftraunie der FIwche in der -41% schwebend erhalt, dass sein unterster Theil noch 3 oder 4 Cmtr. von dem Fliis- sigkeitsspiegel entfernt ist. - Zweckmlssig wird es immer sein, in einen zweiten gleicli beschickten Kolben ein ahnliches Stuck eines anerlrannt guten Schiefers z. B. des allgemein bekannten Cauber Dachschiefers , - oder des Schiefers von Angers von Wales in England aufzuhingon, auf dass man die Uebereinstimmung oder Verschiedenheit des Verhaltens vergleichend festhalten konne. Man ksst alsdann die Kochflasche bei gewohnlicher Tem- peratur stehen und beobachtet die Schiefcrstucke in geeigne- ten Zeitraumen, ohne dahei dic Stopfen abzunehmen. Aus einer beigefigten Tabello ist ersichtlich , dass die- jenigen Schiefer. die hei dieseni Verfahren trocken bleiben, am leiclitcsten zerkliiften und zerbrockeln. (Zeitschrift fiir and. Chemie v. Freseniirt -1969. 7. Jahrg. 1. Heft. S.72-78.). c. SGhUzZe. I i t tcl wgen den Kesselstein. In den Thonlagern, welche die Lignite von R o h n s d o rt bedwLen, hat man einen fetten Tlion gefunden, welcher in den 1)nnrpfkesseln sich alh cin vorziigliches Mittel gegen die Bildung des Kesselsteius gozeigt hat. Die erste Anwendung gcschah in den Kesseln dcr Dampfin:tscliineu xu Lorenzbcliacht. Beim Graben eines 'Brunnenb: fur diesen Plat!! hat man eine Schicht dieses Thons gefunden, welclier vermischt mit deru durchgesickerten Wahser durcli die l'uinpen hinaufgebracht wurde. Dieses thonhaltigo Wasser wurde zur Speirjung der Kessel gebrauclit und nach 3 BIonaten f'and man an den W h - den eincn weisslichen Schlnmm , ~velcher leicht zu entfernen war, aber keincn Kesselstein und keine Spur einer naclitheili-

Zur Prüfung von Dachschiefer

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Zur Prüfung von Dachschiefer

104 Priifung von Dachschiefer. - Mittcl gegen den Keaselstein.

Zur Priif'ung von Daehschiefer auf den Grad seiner Verwitterbarkeit empfiehlt F r e s e.n i u s folgendes Priifungsverfa1in:u :

Man sagt, aus dem zii priifenden Schietersteine ein ling- lich - viereckiges Stuck von etwa 7 Cmtr. Liingc und 3 Cmtr. Breitc heraus, umbindet es an eineni Ende mit starker Schnur, hangt es in eine Kochflasche, in welche man zuvor etwa 100 CC. einer ziemlich gesattigten Losung von schwefliger Sinre in Wasser gebracht hat, und verschliesst die Flasche fest mit einem Stopfen (am besten von Kautschuck), welcher zuglcich die Schnur einklemnit und somit das Schieferstiick in dem Luftraunie der FIwche in der -41% schwebend erhalt, dass sein unterster Theil noch 3 oder 4 Cmtr. von dem Fliis- sigkeitsspiegel entfernt ist. - Zweckmlssig wird es immer sein, in einen zweiten gleicli beschickten Kolben ein ahnliches Stuck eines anerlrannt guten Schiefers z. B. des allgemein bekannten Cauber Dachschiefers , - oder des Schiefers von Angers von Wales in England aufzuhingon, auf dass man die Uebereinstimmung oder Verschiedenheit des Verhaltens vergleichend festhalten konne.

Man ksst alsdann die Kochflasche bei gewohnlicher Tem- peratur stehen und beobachtet die Schiefcrstucke in geeigne- ten Zeitraumen, ohne dahei dic Stopfen abzunehmen.

Aus einer beigefigten Tabello ist ersichtlich , dass die- jenigen Schiefer. die hei dieseni Verfahren trocken bleiben, am leiclitcsten zerkliiften und zerbrockeln. (Zeitschrift fiir and. Chemie v . Freseniirt -1969. 7. Jahrg. 1. Heft. S.72-78.). c. SGhUzZe.

I i t tcl wgen den Kesselstein. In den Thonlagern, welche die Lignite von R o h n s d o r t

bedwLen, hat man einen fetten Tlion gefunden, welcher in den 1)nnrpfkesseln sich alh cin vorziigliches Mittel gegen die Bildung des Kesselsteius gozeigt hat. Die erste Anwendung gcschah in den Kesseln dcr Dampfin:tscliineu xu Lorenzbcliacht. Beim Graben eines 'Brunnenb: fur diesen Plat!! hat man eine Schicht dieses Thons gefunden, welclier vermischt mit deru durchgesickerten Wahser durcli die l'uinpen hinaufgebracht wurde. Dieses thonhaltigo Wasser wurde zur Speirjung der Kessel gebrauclit und nach 3 BIonaten f'and man an den W h - den eincn weisslichen Schlnmm , ~velcher leicht zu entfernen war, aber keincn Kesselstein und keine Spur einer naclitheili-