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Berieht: Allgemeine analytisehe NIethoden, Apparate und Reagentien 61 Die Spezifizit~t yon 15 gebriiuehliehen Spriibreagentien fiir die Chromatographie wurde yon E. HEC~T [1] gepriift.Untersucht wurden dieFarbreaktionen yon 25 phy- siologischen Substanzen (Aminos~uren, Proteine, Lipide, Fette usw.) mit folgenden Spriihreagentien: Rhodamin 6 G (10 mg-~ in Wasser), Rhodamin B (10 rag-~ in Wasser), Sudanschwarz B (100 mg-~ in Methanol-Isopropanol-Wasser [30:30:40]), Amidoschwarz 10 B (ges~tt. LSsung in Methanol-Essigs~ure [9:1]), Malaehitgriin (250 mg in 500 ml Wasser), l~ilblau (0,01 m in 0,1 m Schwefels~ure), Cibablau (ges~tt. LSsung in Xthanol), Ninhydrin (300 mg in 90 ml Aeeton + 10 ml Lutidin [2,4- oder 2,6-]), Bromthymolblau (40 mg in 100 ml 1 n Natronlauge), 01rot 0 (ges~tt. LSsung in 60~ Athanol), Ammoninmmolybdatreagens nach R. M. C. DAwso~ [2] (10 ml 72~ Perehlors~ure + 20 ml 5 n Salzs~Lure + 40 ml 5~ Ammoniummolybdatl5sung + 130ml Wasser), Eisen(III)-chlorid-Sulfosalieyl- s~ure-Reagens nach H. E. WADE und D. M. Mo~o~ [3] (Reagens I: 0,1 ~ LSsung yon FeCl~. 6 H~0 in 80~ ~thanol, Reagens II: l~ LSsung yon Sulfo- salicyls~ure in 80~ Athanol); Phosphormolybd~ns~urereagens (I. l~ Phosphormolybd~nsgurelSsung in Athanol-Methanol [1 : 1] ; IL 1 ~ SnC12- LSsung in 3n Salzs~ure), Kalinmpermanganat (1~ in Wasser), Biebrich- Scharlach (0,01 m in 0,1 m Sehwefels~Lure). -- Die tabeHarisch zusammenge- stellten Ergebnisse zeigen, d~2 die meisten dieser Spriihreagentien weitgehend unspezifiseh sind. [1] Clin. Chim. Acta 18, 506--511 (1966). Univ. Hosp., Med. Dept., Utrecht (Nieder- lande). -- [2] Bioehem. J. 75, 45 (1960). -- [3] Nature 171, 529 (1953); vgl. diese Z. 142, 125 (1954). ~. M]~GEL Eine ~Iethode zur direkten Messung der Fluoreseenzintensitiit yon Substanzen auf Diinnsehieht-Chromatogrammen mit einem Turner-Modell III-Fluorimeter zeigen W. M. CONNO~S und W. K. BOAK[1] am Beispiel der Trermung yon Ery- throse, Galakturons~ure, Galaktose, Arabinose und Ribose. Die Chromatographie- platten werden entsprechend den Angaben yon T. M. LEEDS und P. J. DEMu~IA [2] dutch Aufbringen einer Misehung yon 18 g Silicagel G mit Calciumsulfat, 27 g Celite und 125 ml Wasser auf 5 • 21,6 • 0,01 em rostfreie Eisenbleehe hergestellt. Die Platten werden getrocknet und 1 Std bei ll0~ aktiviert. Naeh Aufbringen der ProbelSsung wird die Trennung mit einem geeigneten LSsungsmittelsystem [Erythrose mit n-Butanol/Eisessig/Diathylather/Wasser (9:6:3:1) und Galaktose, Galakturonsi~ure, Arabinose und Ribose mit ~thylacetat/Pyridin/Wasser (2 : 1:2) oder n-Butanol/Eisessig/Wasser (4:1:2)] nach der aufsteigenden Methode dureh- gefiihrt. Die Platten werden an der Luft getrocknet, zur Bildung yon fluorescieren- den Verbindungen mit p-Aminohippursaure (alkoholische LSsung) besprfiht und 8 rain auf 140~ erhitzt. Die Platte wird auf eine Trommel gespannt (gebogen!), die sich dutch den Probehalter des Fluorimeters dreht. Dureh Anbringen einer rechteekigen 1Vs yon 3 • mm und sukzessives Drehen der Trommelflaehe kann die Fluorescenzintensitat des Chromatogramms stnfenweise gemessen und der jeweilige Zuckergehalt nach entsprechender Eiehung bestimmt werden. [1] J. Chromatog. 16, 243--245 (1964). Res. Lab., General Cigar Co., Inc., Lancaster, Pa. (USA). -- [2] J. Chromatog. 8, 108 (1962). G. Scm~wE Zur quantitativen Auswertung yon fluoreseierenden oder lichtabsorbierenden Flecken au~ Diinnsehicht-Chromatogrammen entwickelte H. T, GO~DO~ [1] ein Zusatzgeriit, das in Verbindnng mit einem ,,Aminco"-Fluoro-Mikrophotomcter (American Instrument Comp.) zur Fluorimetrie yon LSsungen a ngewendet werden kann. Fluorescierende Substanzen k6nnen ira Bereich yon 0,005--5 ~g bestimmt

Zur quantitativen Auswertung von fluorescierenden oder lichtabsorbierenden Flecken auf Dünnschicht-Chromatogrammen

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Page 1: Zur quantitativen Auswertung von fluorescierenden oder lichtabsorbierenden Flecken auf Dünnschicht-Chromatogrammen

Berieht: Allgemeine analytisehe NIethoden, Apparate und Reagentien 61

Die Spezifizit~t yon 15 gebriiuehliehen Spriibreagentien fiir die Chromatographie wurde yon E. HEC~T [1] gepriift.Untersucht wurden dieFarbreaktionen yon 25 phy- siologischen Substanzen (Aminos~uren, Proteine, Lipide, Fette usw.) mit folgenden Spriihreagentien: Rhodamin 6 G (10 mg-~ in Wasser), Rhodamin B (10 rag-~ in Wasser), Sudanschwarz B (100 mg-~ in Methanol-Isopropanol-Wasser [30:30:40]), Amidoschwarz 10 B (ges~tt. LSsung in Methanol-Essigs~ure [9:1]), Malaehitgriin (250 mg in 500 ml Wasser), l~ilblau (0,01 m in 0,1 m Schwefels~ure), Cibablau (ges~tt. LSsung in Xthanol), Ninhydrin (300 mg in 90 ml Aeeton + 10 ml Lutidin [2,4- oder 2,6-]), Bromthymolblau (40 mg in 100 ml 1 n Natronlauge), 01rot 0 (ges~tt. LSsung in 60~ Athanol), Ammoninmmolybdatreagens nach R. M. C. DAwso~ [2] (10 ml 72~ Perehlors~ure + 20 ml 5 n Salzs~Lure + 40 ml 5~ Ammoniummolybdatl5sung + 130ml Wasser), Eisen(III)-chlorid-Sulfosalieyl- s~ure-Reagens nach H. E. WADE und D. M. M o ~ o ~ [3] (Reagens I : 0,1 ~ LSsung yon FeCl~. 6 H~0 in 80~ ~thanol, Reagens I I : l~ LSsung yon Sulfo- salicyls~ure in 80~ Athanol); Phosphormolybd~ns~urereagens (I. l~ Phosphormolybd~nsgurelSsung in Athanol-Methanol [1 : 1] ; IL 1 ~ SnC12- LSsung in 3 n Salzs~ure), Kalinmpermanganat (1~ in Wasser), Biebrich- Scharlach (0,01 m in 0,1 m Sehwefels~Lure). - - Die tabeHarisch zusammenge- stellten Ergebnisse zeigen, d~2 die meisten dieser Spriihreagentien weitgehend unspezifiseh sind.

[1] Clin. Chim. Acta 18, 506--511 (1966). Univ. Hosp., Med. Dept., Utrecht (Nieder- lande). -- [2] Bioehem. J. 75, 45 (1960). -- [3] Nature 171, 529 (1953); vgl. diese Z. 142, 125 (1954). ~ . M]~GEL

Eine ~Iethode zur direkten Messung der Fluoreseenzintensitiit yon Substanzen auf Diinnsehieht-Chromatogrammen mit einem Turner-Modell III-Fluorimeter zeigen W. M. CONNO~S und W. K. BOAK [1] am Beispiel der Trermung yon Ery- throse, Galakturons~ure, Galaktose, Arabinose und Ribose. Die Chromatographie- platten werden entsprechend den Angaben yon T. M. LEEDS und P. J. DEMu~IA [2] dutch Aufbringen einer Misehung yon 18 g Silicagel G mit Calciumsulfat, 27 g Celite und 125 ml Wasser auf 5 • 21,6 • 0,01 em rostfreie Eisenbleehe hergestellt. Die Platten werden getrocknet und 1 Std bei l l0~ aktiviert. Naeh Aufbringen der ProbelSsung wird die Trennung mit einem geeigneten LSsungsmittelsystem [Erythrose mit n-Butanol/Eisessig/Diathylather/Wasser (9:6:3:1) und Galaktose, Galakturonsi~ure, Arabinose und Ribose mit ~thylacetat/Pyridin/Wasser (2 : 1:2) oder n-Butanol/Eisessig/Wasser (4:1:2)] nach der aufsteigenden Methode dureh- gefiihrt. Die Platten werden an der Luft getrocknet, zur Bildung yon fluorescieren- den Verbindungen mit p-Aminohippursaure (alkoholische LSsung) besprfiht und 8 rain auf 140~ erhitzt. Die Platte wird auf eine Trommel gespannt (gebogen!), die sich dutch den Probehalter des Fluorimeters dreht. Dureh Anbringen einer rechteekigen 1Vs yon 3 • mm und sukzessives Drehen der Trommelflaehe kann die Fluorescenzintensitat des Chromatogramms stnfenweise gemessen und der jeweilige Zuckergehalt nach entsprechender Eiehung bestimmt werden.

[1] J. Chromatog. 16, 243--245 (1964). Res. Lab., General Cigar Co., Inc., Lancaster, Pa. (USA). - - [2] J. Chromatog. 8, 108 (1962). G. Scm~wE

Zur quantitativen Auswertung yon fluoreseierenden oder lichtabsorbierenden Flecken au~ Diinnsehicht-Chromatogrammen entwickelte H. T, GO~DO~ [1] ein Zusatzgeriit, das in Verbindnng mit einem ,,Aminco"-Fluoro-Mikrophotomcter (American Instrument Comp.) zur Fluorimetrie yon LSsungen a ngewendet werden kann. Fluorescierende Substanzen k6nnen ira Bereich yon 0,005--5 ~g bestimmt

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62 Berieht: Allgemeine an~lytische Methoden, Apparate und Reagentien

werden. Die Eichkurven sind nieht linear, und Dreifaehbestimmungen sind mit einer Standardabweichung yon etw~ 200/o behaftet, die auf ein Eindringen der fluores- eierenden Subst~nz in die Schicht w~hrend der Entwicklung und Trocknung des Diinnschieht-Chromatogramms zurfiekzufiihren i s t . - Lichtabsorbierende Sub- stanzen mit hohem molekularen Extinktionskoeffizienten k5nnen durch Reflexion im Bereieh yon 1--20 ~g bestimmt werden. Auch hierbei sind die Eiehkurven nieht linear, und die Standardabweiehung bei Dreifaehbestimmungen ist ebenso hoch wie bei fluorescierenden Substanzen.

[1] J. Chromatog. 22, 60--70 (1966). Div. Entomol. Acarol., Univ. Berkeley, Calif. (USA). M. M~G~L

Die automatisehe Auswertung yon Chromatogrammen mit einem y-Spektro- meter. Diinnschicht-Chromatogramme radioaktiver Substanzen k6nnen nach R. A. A. MUZZA~LLI [1] mit einem p-Spektrometer qualitativ und quantitativ ausgewertet werden. Das Mehrl~anal-Instrument (als Beispiel wird der 128-Kanal- Nuclear Data ND-1]0 genannt) ist in der Lage, die Impulse zu einem zweidimen- sionalen Bild des Chromatogrsmms zusammenzufassen. Bei mehrfach aufeinander- folgender Messung kann gleichzeitig jeder Fleck an ttand seines y-Spektrums identifiziert werden. Die Konzentration der betreffenden Substanz wird dureh Vergleieh mit einem Standard abgeseh~tzt~ [1] Talanta (Lend.) 1~, 639--640 (1966). Fae. Sei., Univ. Sherbrooke, P.Q. (Canada).

M. M~SNG~L

Eine einfache Methode zur Dokumentation yon Diinnschicht-Chromatogrammen empfiehlt H. H. B]~I~L~T [1]. Die Chromatogramme werden im dnrchscheinenden Lieht auf Transparentpapier durchgezeichnet. Der dazu benStigte Lichtkasten ist in seinen Ausmal~en etwas grSBer als die Platte; die R~Lnder stehen an zwei gegenfiber- liegenden Seiten fiber. Das von unten kommende Licht wird dutch eine den Kasten bedeckende Milehglasscheibe zerstreut. Das Chromatogramm wird auf die Mflch- glasscheibe zwisehen die iiberstehenden Rgnder gebracht und eine unbeschichtete Platte sowie ein Bogen Transparentpapier darfibergelegt. Das Ganze wird durch einen Plastikrahmen entspreehender GrS~e verankert. Das Chromatogramm kann nunmehr ehne Besch~digung der Sehieht auf das Papier iibertragen werden. [1] J. Chromatog. 21,485--487 (1966). Thudichum Psyehiatr. Res. Lab., Galesburg State Res. Hosp., Galesburg, Ill. (USA). M. M~O~L

Ein Ger~it zum AuRragen yon Proben auf Diinnsehiehtplatten als sehmales Band wird yon A. Ac~XYAI~ und R. D. ELL~FSO~ [1] besehrieben. Zwei Platten ans rost- freiem Stahl (178 • 17 • 1,3 ram) stehen im Winkel yon 15 ~ zueinander mid bilden einen Trog, der durch zwei angel6tete Endplatten (21 • 17 • 1,3 mm, rostfreier Stah]) zusammengehalten wird und am unteren Endc einen 0,1 mm breiten Spalt freil~Bt. Die Endp]atten sind so anzubringen, daft der Spalt genau auf der Dfinnschicht- platte aufliegt. Die Unterkante der Trogp]atten ist zus~Ltzlich an der AuBenseite im Winkel yon 75~ abzusch]eifen mid an den Enden zuzuspitzen, wie arts Abb. 1 hervorgeht. -- Die Probe (50--100 ~1) wird mit einer Mikrospritze oder -pipette in das GerEt gebracht. Durch vorsichtiges Aufsetzen des Ger~tes kalm die Probe ohne ZerstSrung der Sehieht als schmales Band auf die Platte aufgetragen werden. [1] J. Lipid Res. 7, 329--330 (1966). Mayo Grad. School Med., Univ. of Minnesota, and Sect. Bioehem. Mayo Clinic and Mayo Found., Rochester, Minn. (USA).