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Magazin der BSZ Stiftung Juni 2017 Zur Sache Familienbande «Die Menschen, denen wir eine Stütze sind, geben uns den Halt im Leben.» Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830–1916) Seite 3 Beizlitreffen Hertipark Lebendige Begegnungen Seite 4 Ein Tag im Leben von … Manuel Camenzind, ATG Brückenmatt Seite 6 Verbunden mit dem Umfeld Stimmen von Angehörigen und gesetzlichen Vertretern

Zur Sache - BSZ Stiftung · selber nie Besuch, trotzdem wollen sie gerne mit - kommen und «eis go ziä». ... Zimmer zurückgezogen, wenn die Eltern zu Besuch kamen, erzählt Frau

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Magazin der BSZ StiftungJuni 2017

Zur Sache

Familienbande «Die Menschen, denen wir eine Stütze sind, geben uns den Halt im Leben.» Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830–1916)

Seite 3

Beizlitreffen Hertipark

Lebendige Begegnungen

Seite 4

Ein Tag im Leben von …

Manuel Camenzind, ATG Brückenmatt

Seite 6

Verbunden mit dem Umfeld

Stimmen von Angehörigen und gesetzlichen Vertretern

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Liebe Leserinnen und Leser

Einmal Eltern – immer Eltern!Editorial

Unser Sohn hat einen ersten Stellvertreter-Job am Gymnasium gefunden. Die eine Tochter lebt in Peking und muss der starken Luftverschmut-zung trotzen. Die Jüngste steht vor ihren Bache-lorprüfungen. Obwohl unsere Kinder inzwi-schen erwachsen sind, fiebern wir mit und machen uns allerlei Sorgen. Die Beziehung und unsere Rolle haben sich verändert – Eltern sind wir geblieben.Vielleicht geht es Ihnen ähnlich. Vermutlich noch anspruchsvoller ist dieser Veränderungs-prozess, wenn die eigenen Kinder eine Beein-trächtigung haben.

Die Ombudsstelle der BSZ StiftungDie unabhängige Anlaufstelle für Beschwerden von

Mitarbeitenden, Bewohnern, ihren Angehörigen oder

Vertretern.

Angelika Arnold, Mediatorin

Umfahrungsstrasse 13, 6467 Schattdorf,

Telefon 078 842 08 79

Kilian Metzger, Mediator SVM

Hertiring 20, 6440 Brunnen, Telefon 079 410 03 69

Editorial

Beizlitreffen Hertipark

Ein Tag im Leben von Manuel Camenzind

Verbunden mit dem Umfeld

Das Kind loslassen

Mit der BSZ Stiftung in die Zukunft investieren

Am gleichen Strick ziehen

Für mich als Mutter ein Gewinn

Dies und Das

Personelles aus der BSZ Stiftung

Unterhaltung

Programm insieme Inner- und Ausserschwyz

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Inhalt

IMPRESSUM: Herausgeber BSZ Stiftung, Hausmatt 9, 6423 Seewen SZ,

[email protected], www.bsz-stiftung.ch Redaktion Willi A. Frank (waf), Anja

Meinzenbach (ame), Carmen Nanzer (cnn), Sisa Neuweiler (sne), Helen Winkler

(hwi), Rätsel: Sisa Neuweiler (sne) Autoren Willi A. Frank (waf), Silvia Götschi

(Silvia Götschi), Eveline Heuss (ehs), Anja Meinzenbach (ame), Sisa Neuweiler

(sne), Martin Pfyl (mp), Helen Winkler (hwi) Bilder Archiv BSZ Stiftung, Archiv

insieme Ausserschwyz, Remo Inderbitzin Gestaltung Urs Holzgang, Morschach

Druck Theiler Druck AG, Wollerau Auflage 2’000 Ex. – Erscheint 4 Mal jährlich

Ich finde es enorm, was betroffene Eltern für ihre Kinder leisten. Dieses grosse und wichtige Engagement verdient Aufmerksamkeit und Wertschätzung, denen wir mit diesem «Zur Sache» Raum geben möchten. Angehörige und externe Begleitpersonen spielen eine zentrale Rolle, damit die BSZ Stiftung in intensiver Zu-sammenarbeit zum Wohle der beeinträchtigten Mitarbeitenden und der Bewohnerinnen und Bewohner erfolgreich sein kann.Liebe Angehörige, liebe externe Begleitpersonen und Helfende, gerne nutze ich die Gelegenheit, Ihnen für Ihr grosses Engagement ganz herzlich zu danken! Allen Leserinnen und Lesern wün-sche ich eine interessante Lektüre und einen Sommer voller Sonne.

Liebe Grüsse

Willi A. Frank, Geschäftsführer

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Pünktlich um Viertel nach sieben treffe ich im Gasthaus Pluspunkt ein, um am sogenannten «Beizlitreffen» teilzunehmen. Am vom Wohnen Hertipark organisierten Treffen können Angehö-rige und Freunde die BewohnerInnen und Be-treuerInnen ohne Voranmeldung in lockerem Rahmen besuchen. Für die Klienten aus dem Hertipark ist der Anlass zu einem festen Ritual geworden, auf welchen sie sich schon lange im Voraus freuen. Einige BewohnerInnen erhalten selber nie Besuch, trotzdem wollen sie gerne mit-kommen und «eis go ziä».

Austauschmöglichkeiten Schon nach kurzer Zeit spüre ich, dass das Tref-fen viel Freude und Austauschmöglichkeiten bie-tet. «Hallo Peter», «Hallo Kari», «Auch mal wie-der da?» – so beginnt die Begrüssungsrunde. Es herrscht sofort eine herzliche Atmosphäre. Eini-ge kennen sich schon sehr lange, andere hingegen sind ganz frisch dabei und integrieren sich erst in die Gruppe.Im angenehmen Ambiente des Gasthauses Plus-punkt werden nun die Getränke bestellt. Wer noch kein Lieblingsgetränk hat, schmökert in der Karte oder überlegt noch kurz. Dabei nimmt der «Höck» langsam seinen eigenen Charakter an.

Jeweils am ersten Dienstagabend des Monats treffen sich Klienten und Betreuer vom Hertipark

mit Angehörigen und Freunden für einen Schlum-mertrunk im Gasthaus Pluspunkt. Dass der An-

lass viel Raum lässt, um sich auszutauschen und neue und alte Freundschaften zu pflegen, davon

konnte ich mich selber überzeugen.

Mal fällt ein Witz, mal wird eine Geschichte von früher erzählt und dazwischen kann es mal sein, dass ein Angehöriger das Gespräch mit einem Betreuer sucht. «Früher ist Anna alleine zur Kir-che in Brunnen gelaufen. Weisst du das noch, Anna?», fragt Betreuer Kari eine Klientin. Mit glitzernden Augen und einem grossen Lächeln bestätigt Anna dies und fängt an, ein Lied zu singen. «Anna kennt so viele Lieder. Sie findet für jede Situation das passende», erzählt mir Kari. Alle lachen miteinander und teilen Annas Freude. Bewohner Peter Imhof zeigt uns später Fotos von seiner Familie in unterschiedlichen Si-tuationen. «Die Fotos hat er immer mit dabei, es sind seine Kommunikationshilfen», erzählt mir Kari weiter. «Wer ist das auf dem Foto, Peter?», fragt eine Bekannte, während ein Foto die Run-de macht. Das Gespräch plätschert ungezwun-gen und unkompliziert dahin.

Viel Potential vorhanden Je nach der Situation der Klienten oder ihrer Angehörigen gestalten sich die Beizlitreffen unter schiedlich. Einige Angehörige sehen den Abend als eine gute Möglichkeit für einen un-verbindlichen Besuch, andere eher als eine «Ver-pflichtung» und einige verzichten auch darauf bewusst, um Sohn oder Tochter, die noch stark an die Familie gebunden sind, nicht durcheinan-derzubringen. Wer immer am Beizlitreffen dabei sein kann, schätzt die Fröhlichkeit und Offen-heit. Und genau hier steckt das Potential – denn wo Begegnungen entstehen, entsteht Integration. (sne)

Lebendige Begegnungen

Beizlitreffen Hertipark

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Simona erzählt mir, währenddem sie Manuel hilft, sich auf einen Sitzsack zu setzen, dass er seinen Tag meistens mit einem Frühstück zu Hause beginnt. «Der BSZ Bus holt den 21-Jährigen, der seit Januar 2016 in der Aussentagesstätte (ATG) Brückenmatt beschäftigt ist, zu Hause ab und bringt ihn in die ATG. In der Regel ist er gegen 8.30 Uhr da.» Unterstützt von Simona, weil eine Wirbelsäulen-krümmung (Skoliose) ihm das Gehen sehr er-schwert, begibt sich der schlanke, aufgeweckte junge Mann zur täglichen Morgenrunde mit zwei weiteren Besucherinnen der ATG. Hier werden ge-meinsam Tagesablauf und «Ämtli» besprochen. Manuel sitzt aufmerksam dabei. «Montags ist meis-tens unser Einkaufstag für die ganze Woche. Diese Aufgabe übernehmen wir oft mit Manuel gemein-sam, weil er sich gern bewegt, dazu aber immer Beistand benötigt», teilt mir Simona mit. Auch an-dere Aktivitäten lösen in Manuel gute Gefühle aus. Nebst den Alltagsaufgaben wie einkaufen, kochen, essen und Pflege stehen in der ATG auch wechseln-de Geschichtenrunden, kulinarische Weltreisen, Ateliers und Bewegungseinheiten auf dem Pro-gramm. All diesen Aktivitäten kann Manuel nur mit der Hilfe von Simona nachgehen. Sie tragen dazu bei, dass er seine Fähigkeiten in kleinen Schritten weiterentwickeln kann. Die Geschich-terunden gefallen Manuel besonders. «Manuel hat mal selber Bücher in die Hand genommen und hat sie Helen, seiner Gruppenkollegin rübergebracht. Ganz nach dem Motto ‹such doch was aus› », sagt Simona. Dieser Versuch der Kontaktaufnahme zeigt ihr, dass sich Manuel in der Gruppe nicht nur wohl fühlt, sondern sich auch gut integriert hat.

Im Normalfall wird Manuel vom BSZ Bus gegen 16 Uhr wieder nach Hause gefahren. Heute aber holen ihn die Eltern ab. Sie erzählen mir, dass sich die Lösung mit der ATG Brückenmatt als sehr zu-friedenstellend erwiesen habe. Mit der Eröffnung

der im Quartier integrierten Tagesstätte in Brun-nen Ende 2015 öffnete sich eine Türe für Manuel und seine Eltern. Der langwierige Prozess, nach Abschluss der heilpädagogischen Schule einen ge-eigneten Platz in der Nähe von zu Hause zu finden, hat sich gelohnt. Anfänglich sei es für Manuel in der ATG schwer gewesen, da er sich an die neue Situation und die neuen Menschen gewöhnen musste. So habe er fast drei Wochen lang nicht richtig gegessen und sich sofort in sein eigenes Zimmer zurückgezogen, wenn die Eltern zu Besuch kamen, erzählt Frau Camenzind. Davon ist heute nichts mehr zu spüren. «Mit den Betreuern der ATG pflegen wir eine offene Kommunikation. Am Anfang haben wir wöchentlich angerufen, mittler-weile machen wir es nur bei speziellen Vorfällen. Wir haben Vertrauen gefasst», so Manuels Vater. Das oberste Ziel ist und bleibt Manuels Zufrieden-heit. Und diese ist aktuell erreicht. Alle hoffen, dass dies noch lange so bleibt. Und mit diesem Wunsch verabschiedet sich Familie Camenzind in den Fei-erabend. (sne)

Ein Tag im Leben von …Manuel Camenzind, ATG Brückenmatt

Mein erstes Treffen mit Manuel Camenzind findet in der ATG Brückenmatt mit seiner Betreuerin Simona

statt. Simona ist auch Manuels Dolmetscherin, die seine Reaktionen in Worte fasst, da er nicht

selber sprechen kann.

Treppen- und Gehtraining machen Manuel Mut zum Selbergehen.

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Stimmen von Angehörigen und gesetzlichen Vertretern

Verbunden mit dem Umfeld

Frau Graf und Sohn Reto: «Reto unterstützt mich im Haushalt und bei den Gartenarbeiten. Zwi-schendurch gönnt er sich einen Kaffee und dann macht er wei-ter. Er ist voll integ-riert und verhält sich wie jedes andere Familienmitglied.»

Frau Weingartner mit Sohn Karl: «Karl ist sehr gut aufge-hoben im Creawerk der BSZ Stiftung. Ein Grund, weshalb ich die 3½ Stunden Weg täglich auf mich nehme.»

Beistand Stefan Jauch und Thomas Rölli: «Die BSZ Stiftung bietet tragfähige Strukturen, welche die Be-

dürfnisse und Fähigkeiten von Thomas abholen. Sie wirkt wie eine nichtmedikamentöse Behandlung.»

Herr Krienbühl mit Tochter Anita: «Was mir

als Angehöriger gut ge-fällt an der BSZ Stif-tung ist die aufbau-

ende Haltung. Man ist offen zueinander, man

bespricht Probleme und sucht Lösungen, man

verwendet auch die richtigen Worte.»

Frau Dobler mit Schwester Angela: «Die Kommunika-tion mit der BSZ Stiftung läuft unkompliziert. Wenn was ist, wird geschaut, dass ich als Beiständin einen Termin be komme, um Schwierigkeiten zu lösen.»

Frau Beer mit Sohn Tobias: «Mein Sohn

und ich haben eine normale, offene Be-ziehung. Durch sei-

nen Eintritt in die BSZ Stiftung ist er gereift. Er sieht Dinge sachbe-

zogener und begreift dadurch mehr.»

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Frau Imhof mit Bruder Hans: «Die BSZ Stiftung bietet eine gute Tages struktur für Hans. Man spürt, dass er zufrieden ist. Er wird gut betreut und auch gefördert. Für ihn ist es einfach wichtig, dass er genug Arbeit hat.»

Andreas Näpflin, Präsident insieme Innerschwyz, mit Peter: «Die Zusammenarbeit der Vereine insieme Inner- und Ausserschwyz mit der BSZ Stiftung ist wich-tig, weil es sich um einander ergänzende Organisationen handelt, die für das Wohl von Klienten vieles erreichen können.»

Herr und Frau Laimbacher mit Tochter Olivia: «Es ist uns wichtig, dass es Olivia in der BSZ Stiftung gut geht und ihre Vorgesetzten eine gute Balance finden zwi-schen Führung und Selbstverantwortung der Klienten.»

Herr und Frau Schnüriger mit Tochter Yvonne: «Gruppen leiter und Führungspersonen in der BSZ Stiftung kennen die Angehö-

rigen. Man wird gut informiert, wenn sich etwas ändert.»

Frau Aranda mit Tochter Stephanie: «Wir bringen Stephanie in die BSZ Stiftung und können so mit den Gruppenleitern und Bezugspersonen schnell mal in Kontakt treten, Informa-tionen austauschen. Es gibt immer Dinge, die besprochen werden müssen und diese Kommunikation ist wichtig.»

Frau Meister, Bezugsperson von Evelyne: «Wir beide sind immer gut miteinander ausgekommen und unternehmen in der Freizeit viel. Ich bin ihre Bezugsperson und sie gehört zur Familie.»

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Was hatten Sie für Gefühle, als ihr Sohn nach der Lehre in die BSZ Stiftung eintrat? Ich war mir vorerst nicht sicher, ob die BSZ Stiftung und das neue Arbeitsumfeld der richtige Entscheid waren. Andrea ist ein Mensch, der schlecht mit Veränderungen umgehen kann. Massgeblich für sein rasches Eingewöhnen war die Herzlichkeit, mit der er empfangen und aufgenommen wurde. Als fünffache Mutter hatte ich grosse Erfahrung mit dem Loslassen, obwohl es bei einem beeinträchtigten Kind viel schwieriger ist. Man traut dem Kind vieles oft nicht zu. So gesehen war der Eintritt in die BSZ Stiftung nur ein Gewinn. Zu wissen, dass Andrea in guten Händen ist, machte für mich das Loslassen leichter. Profitiert haben letztendlich alle.

Welche Vor- und Nachteile bringt der Wegzug von zu Hause? Die Vorteile überwiegen ganz klar. Auch einem Menschen mit Beeinträchtigung sollten verschiedene Möglichkeiten im Leben offenstehen – das Ausziehen von Zuhause ist eine davon. Ein Nachteil ist, dass ich Andrea oft wochenlang nicht sehe, weil er heute meist selber ent-scheiden kann, wie und wo er die Wochenenden ver-bringt.

Das Kind loslassen

Die Krimiautorin Silvia Götschi erzählt

Die BSZ Stiftung bietet jungen Menschen mit Beein-trächtigung unter Berücksichtigung ihrer persön–

lichen Ressourcen einen Ausbildungs- oder Arbeits-platz nach Schulabschluss.

Dafür arbeitet sie eng mit den Heilpädagogischen Zent-ren zusammen. Der Fokus richtet sich besonders auf den Kontakt zu den Schülern und deren Eltern.

Bereits 2 Jahre vor Schulabschluss lernen die Schüler die BSZ Stiftung mit ihren Standorten und Angeboten ken-nen. Oberstes Ziel ist es, gemeinsam einen geeigneten Platz zu finden. Falls ein Ausbildungs- oder Arbeitsplatz

Silvia Götschi und

ihr Sohn Andrea.

Er ist seit 2011 bei

der BSZ Stiftung

im Hausdienst

tätig und wohnt

in einer Aussen-

wohngruppe.

keine Möglichkeit ist, wird im Werken oder den Tagesstätten, aber auch im Wohnen gesucht. Nicht zwingend kann die BSZ Stiftung das optimale Angebot anbieten.

Die grösste Herausforderung ist es, einen wirklich geeigneten und interessanten Platz für die jungen Menschen und die Ba-lance zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu finden. Im An-schlussjahr an die Oberstufe haben die Schüler der Heilpädago-gischen Zentren die Möglichkeit, bei der BSZ Stiftung zu schnuppern, z. B. an Praxis- oder Berufsvorbereitungstagen. So können die geeigneten Berufsfelder gefunden werden.Mit Blick auf die Zukunft eine lohnende Investition.(ame)

Mit der BSZ Stiftung in die Zukunft investieren

An der Schnittstelle von der Schule ins Berufsleben

Wie sieht Ihre Beziehung heute aus? Wir freuen uns immer, wenn wir einander sehen oder uns austauschen. Andrea weiss, dass er sich nach wie vor auf mich und die Familie verlassen kann. Auch mit seinen Geschwistern ist er ständig in Kontakt, was ich oft nicht erfahre. Das zeigt mir, dass sich Andrea gut ab-genabelt hat.

Was können Sie anderen Eltern mit auf den Weg geben? Je früher man loslässt, umso positiver für Eltern und Kind. Mit der BSZ Stiftung im Rücken dürfte auch dieser Prozess leichter fallen. (Silvia Götschi)

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Wie überall in der Arbeitswelt sind Jahresgespräche auch in der BSZ Stiftung fest verankert. Auf Wunsch und im gegenseitigen Einverständnis sind neben dem Klienten gesetzliche Vertreter, Abtei-lungsleiter oder eine andere nahestehende Person zum Gespräch eingeladen. Frau Huwiler erzählt, dass sie diese Treffen sehr schätzt, um Einsicht in das Arbeitsumfeld ihrer Klienten zu erhalten und um zu erfahren, wie die Arbeit genau aussieht und welche Anforderungen gestellt werden. Dieser Ein-blick hilft ihr bei einer wirksamen Unterstützung ihrerseits. Auf das Gespräch bereitet sie sich bei entsprechendem Auftrag mit ihren Klienten vor. Sie bespricht mit ihnen, was dieses Jahr Freude be-reitet hat, wie das Gefühl in der Gruppe ist, was Mühe gemacht hat und wie die Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten war.

Auch der Gruppenleiter macht sich anhand der Eintragungen im BTM-System Gedanken zum Fördergespräch. Er achtet auf eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und der Offenheit, damit

Raphaela Huwiler ist Berufsbeiständin der KESB Innerschwyz in Brunnen. Mit den Bezugspersonen ihrer Klienten bei der BSZ Stiftung ist sie öfters im Gespräch. Ganz sicher trifft man sie jedoch bei den

jährlichen Fördergesprächen mit den Klienten an.

ein gutes Gespräch entstehen kann. Der Klient soll erfahren, ob er die Erwartungen erfüllt hat. Gute Leistungen sollen anerkannt werden, und auf Män-gel und Schwierigkeiten ist im aufbauenden Sinn hinzuweisen.

In einer offenen Diskussion erhält der Klient Gele-genheit zur Stellungnahme, um Kritik, Anregun-gen und Vorschläge vorbringen zu können. Rapha-ela Huwiler weiss aus Erfahrung, dass diese Punkte ihre Klienten herausfordern. Sie bringt deshalb schon im Vorfeld Wünsche und Schwierigkeiten bei der Arbeit aufs Tapet. So finden ihre Klienten beim Fördergespräch die richtigen Worte, damit ihre Anliegen ernst genommen werden. Im Proto-koll werden die besprochenen Massnahmen und Ziele festgehalten. Das Ziel ist die Beseitigung von Lücken und Mängeln am Arbeitsplatz und die per-sönliche Förderung des Klienten.

Die Berufsbeiständin ist überzeugt, dass für das Wohlbefinden ihrer Klienten die Arbeit ein wichti-ger Faktor ist. Sie schätzt es deshalb sehr, dass die BSZ Stiftung deren Beeinträchtigungen ernst nimmt und mit viel Flexibilität darauf eingeht. So lassen sich Arbeitsbeziehungen trotz Herausforde-rungen über Jahre erfolgreich gestalten. (mp)

Am gleichen Strick ziehenAn den jährlichen Fördergesprächen mit den Klienten sind

Bezugspersonen willkommen

Jährliche Fördergespräche – eine wirksame Form der Unterstützung von Klienten.

Das Erste, was ich von der BSZ Stiftung kannte, waren die gefüllten Klaussäckli, die ich per Zufall in der Bou-tique in der Hausmatt in Seewen entdeckte. Die Säckli und viele schöne Trouvaillen zum Schenken. In vielen Arbeitsstunden von Hand gefertigt – von Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung –, mein Staunen war gross.

Dass die BSZ Stiftung drittgrösster Arbeitgeber im Kan-ton Schwyz ist, erfuhr ich erst später. Ich zolle all jenen Menschen meinen grössten Respekt, die in dieser Stiftung als Heilpädagogen, Psychologen oder in einer anderen Funktion tätig sind. Mit beeinträchtigten Menschen zu arbeiten, ihnen Vorbild zu sein und jene Geduld zu erbringen, die es hierfür braucht, ist nicht selbstverständlich. Es ist eine Herzens-sache. Das spürt man auch.

Wie gefestigt die Stiftung in ihrem Auftrag ist, zeigt mir mein eigener Sohn. Seit fast sechs Jahren ist Andrea Teil davon. Und dies mit grosser Freude. Auch für mich als Mutter ein enormer Gewinn. (Silvia Götschi)

Nach einer Wintersaison voller Höhepunkte kehrte Erika Kälin am 5. April 2017 an ihren Arbeitsplatz bei der BSZ Schübelbach zurück und wurde herzlich empfangen. tele1 übertrug die Ehrung gar in den Nachrichten.

Mit viel Applaus und Jubel, den Klängen eines Alphornduos, einem grosszügigen Znüni-Buffet, bunten Ballonen und An-sprachen wurde Erika von ihren Kolleginnen und Kollegen begrüsst. Die Liste der gewonnenen Medaillen ist lang. Erika gewann bei den Special Olympics Gold und Silber und bei den Schweizer Parathletics-Meisterschaften zweimal Sil-ber. Der Geschäftsführer der BSZ Stiftung, Willi A. Frank, übergab ihr einen Gutschein für eine Hotelübernachtung im Aparthotel Rotkreuz, um dessen saubere Bettwäsche sie sich in der Lingerie der BSZ Stiftung kümmert. Wie es sich bei einer Sportlerehrung gehört, fehlte auch das Fernsehen nicht, Erika Kälins Empfang wurde in den tele1-Nachrichten auf-genommen. (ehs)

Für mich als Mutter ein Gewinn

Einige Gedanken zur BSZ Stiftung

Grosser Empfang für Olympiasiegerin

Erika KälinErika Kälin freute sich sichtlich über den

herzlichen Empfang ihrer Kolleginnen und Kollegen

Die Zusammenarbeit mit den Schwyzer insieme- Sektionen schafft schöne Momente.

Dies und Das

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Jubiläen

Brunnen 15 Zgraggen Raphaela, Betreuerin Wohnen / WG 3. Stock

Einsiedeln 15 Scholz Deborah, CreaWerk 410 Spieser Doris, Betreuerin

Wohnen / TGS Prisma25 Dubs Dieter, Wohngemein-

schaftsleiter / WG Mythen30 Mullis Matthias, TGS Prisma35 Rothlin Konrad, ATG A

Ingenbohl 15 Heinzer Rosmarie, Nacht-

dienst

Schübelbach 15 Ehrler Markus, FlexWerk 6 10 Maranta Barrangan Susanna, Gruppenleiterin

FlexWerk 6

35 Linggi Helen, Holzbearbei-tung 2

35 Föhn Rosa, ATG 235 Huser Manuela, ATG 335 Camenzind Marisa, ATG 1

Steinen 15 Gopalapillai Sudesh Kumar,

Montage 315 Bajrovic-Dacic Medzid,

FlexWerk 910 Schmied Miriam, FlexWerk 110 Simic Mirjana, Montage 310 Staab Peter, Gruppenleiter

Fertigung / Spedition 210 Wipfli Claudia, Montage 115 Rütimann Peter, Gruppen-

leiter Fertigung / Montage 325 Amrein Sabine, Montage 2

Unterhaltung

Cafeteria-Bon im Wert von 15 Franken zu gewinnen.

Auf der Rückseite des Zur Sache befindet sich ein

Talon, auf dem ihr Name, Vorname sowie euren

Standort eintragen könnt. Unter den richtigen

Lösungen wird pro Standort der/die Gewinner/in

eines Cafeteria-Bons ausgelost. Ausgeschlossen

von der Teilnahme sind die Redaktionsmitglieder.

Über die Verlosung wird keine Korrespondenz

geführt.

Gewinner Wettbewerb Zur Sache 1/2017:

Brunnen/Ingenbohl: Anna Schilter, Wohnen Brunnen, Hertipark 3 Einsiedeln: Judith Huwyler, IMO4 Schübelbach: Roland Hausheer, Flexwerk IM Seewen: Melanie Kempf, Lingerie Steinen: Lydia Bachmann, Flexwerk IM

10 Marty Josef, Montage 615 Lach Charlotte, Gruppen-

leiterin FlexWerk 5

Seewen 15 Gerber Nicole, Wohngemein-

schaftsleiterin/WG Senioren-gruppe

15 Sanchez Gloria, ATG 415 Schumacher Silvia, Produkti-

ve Angestellte / Haustechnik15 von Rickenbach Serina,

Betreuerin Tagesstätte / ATG 310 Brücker Therese, Nacht-

dienst15 Müller Thomas, Qualitäts-

leiter / KOPAS30 Furrer Paul, Leiter Wohnen /

Tagesstätte

Pensionierungen

Schübelbach Wintsch Margrith, Montage 5Brunnen Mattli Eliane, Nachtdienst Steinen Staab Peter, Gruppenleiter Fertigung

Ausbildungserfolge

Ingenbohl Nussbaumer Désirée, Dipl. Sozialpädagogin HFSeewen Strickler Verena, Dipl. Arbeitsagogin IfA

PersonellesJubiläen, Pensionierungen, Ausbildungserfolge

1.4.–30.6.2017

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Finde den Schmetterling! Zeichne einen Schmetterling unten im Gitternetz und male es bunt aus. Viel Spass beim Zeichnen!

Auflösung Rätsel Zur Sache 1/2017

ERSTES WORT / ZWEITES WORT

I

G E L I N G T

N T E G R A T I O N

12

Vorname

Name

Standort

Gewinnspiel-Talon – Hier abtrennen

Einsendeschluss: 23. Juli 2017. Die Gewinner werden beim Zahltag vom August 2017 gezogen. Pro Standort ein Gewinner. Talon ausfüllen, ausschneiden und mit interner Post an: Sisa Neuweiler, Praktikantin DMK, BSZ Stiftung, Seewen.

Programm Juli bis September 2017

insieme Innerschwyz insieme Ausserschwyz

Juli 201722.7.–5.8. Sommerkurswochen

August 201718.–20.8. Wochenendentlastung mit Kindern

19.8. Freizeitgruppe in Pfäffikon,

Spiel / Sport / Spannung

27.–29.8. Einsiedler Chilbi / Märt

27.8. Lake Ride in Lachen

September 20172.9. Rückblick Sommerkurswochen

9.9. Weiterbildung Mitarbeitende

9.–16.9. SeniorInnenwoche Herbst in

Landschlacht

18.9. Eltern- und Angehörigen Treff

23.9. Freizeitgruppe in Wädenswil, Minigolf

29.9.–1.10. Wochenendentlastung

mit Kindern

Der Farbdruck dieser Ausgabe wurde

mit einem finanziellen Beitrag der

Schwyzer Kantonalbank ermöglicht.

Art

. Nr.

1218

51-V

.14

insieme Innerschwyz, Freizeitgruppe «Mythen» Annemarie Ott-Heinzer, FreizeitkoordinationTelefon 041 810 29 [email protected]

insieme AusserschwyzGeschäftsstelleChurerstrasse 1008808 Pfäffikon SZTelefon 055 410 71 60Fax 055 420 18 [email protected]

Öffnungszeiten Geschäftsstelle insieme AusserschwyzMontag geschlossen Dienstag und Donnerstag 09.00 – 11.30 Uhr und 13.30 – 16.30 Uhr Mittwoch und Freitag 09.00 – 11.30 Uhr

Juli 2017Erlebnislager in Engelberg für junge und

junggebliebene Teilnehmer 24.7.–5.8.Wohlfühllager in Saas-Grund für schwächere

und ältere Teilnehmer 5.–12.8.

August 2017 Pingpong Wochenende für Kinder 4.–6.8.

Ausflug Maisdschungel mit Säulirennen

in Winikon LU 26.8.

September 2017Eltern-Treff: Brunch 2.9.

Bootsfahrten mit der IG Föhnhafen Brunnen 9.9.Herbstwanderung Bauen–Isleten 23.9.