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Zur Verbesserung der Wahrnehmung des eigenen Körperbilds entwickelte Interventionen

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Zur Verbesserung der Wahrnehmung des eigenen Körperbilds entwickelte Interventionen

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Ziele dieses Moduls

Informationen zu bieten über• die Ziele (wer/was) der Interventionen• Rahmenwerke, um Interventionen anzuleiten• Aktivitäten, um das Selbstbewusstsein

bezüglich des Aussehens zu unterstützen • Ressourcen, um Interventionen zu

ermöglichen

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Wer/was sind die Ziele von Interventionen?

Öffentliche Politik• Interventionen zielen darauf

ab, eine Veränderung in dem physischen und sozialen Umfeld, welche zur Unzufriedenheit mit dem Aussehen beitragen, zu bewirken

• Z.B. Gesetze bezüglich der verwendeten Bilder bei der Werbung von Schönheitsprodukten zu beeinflussen

Einzelpersonen und Gruppen • Interventionen zielen darauf

ab, Einstellungen und Verhalten auf individueller Ebene zu ändern. Diese werden oft innerhalb von Gruppen geführt und sind ein Risiko für Unzufriedenheit mit dem Äußeren.

• Z.B. Schul-basierte Programme an kleine Gruppen oder ganze Klassen zu liefern

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Risikovermeidung: Rahmen des Inhalts & Vortragsweise der

Interventionen

• Das „Risikofaktor Modell“– Das am besten akzeptierte theoretische Rahmenwerk zur

Verbesserung des Körperbilds– Zielt auf soziokulturelle und individuelle Risikofaktoren der

Entwicklung von Unzufriedenheit mit dem Aussehen– Basiert auf der Theorie, dass wenn man die Präsenz der

beeinflussenden Risikofaktoren reduziert, Unzufriedenheit mit dem Aussehen weniger häufig auftritt

– Beispielsweise: Zielen auf bekannte Risikofaktoren wie• Internalisierung von Schönheitsidealen • Ungünstige Vergleiche des Aussehens mit Gleichaltrigen

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Zusammenhängende Zugänge zu Interventionen

1. Medienkompetenz

2.Vergleichsgruppe

3. Kognitive Dissonanz

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1. Medienkompetenz

Klicken Sie auf das obige Bild, um den Dove Film „Onslaught“ zu sehenhttp://vimeo.com/4097693

Letzter Satz des Films: “Sprich mit deiner Tochter, bevor es die Schönheitsindustrie tut”

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Warum die Medien fokussieren?

• Männlichen und weiblichen „Idealen“ aus den Medien ausgesetzt zu sein, hat sowohl kurz- als auch langfristig, negative Wirkung auf das eigene Körperbild (Levine & Murnen, 2009)

• Medienbilder sind überall – es ist einfacher unsere Reaktion darauf zu verändern, als diese Bilder zu verändern oder zu verbannen

• Junge Menschen mit hoher Medienkompetenz sind tendenziell unzufriedener mit ihrem Körper (McLean, Paxton & Wertheim, 2013)

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Medienkompetenz

• Medienkompetenz ist „die Fähigkeit, auf Medien auf eine Vielzahl von Arten zuzugreifen, sie zu analysieren und zu kreieren. “(Center für Medien Literatur, 2011)

• Unser Ziel ist es, jungen Menschen die Fähigkeiten zu vermitteln, Medienbilder und -mitteilungen, welche sie sehen, zu dekonstruieren und zu kritisieren, um die negativen Auswirkungen der Medienaussetzung zu reduzieren

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Medienkompetenz: Media Smart • Das effektivste Medienkompetenzprogramm, das

in Schulen getestet wurde, ist Media Smart (deutsche Version)

• Australisches Programm, dass aus 8 50-minütigen Schulstunden besteht

• Aktivitäten fokussieren Medienkompetenz, Aktivismus und Interessenvertretung, inklusive einer Untersuchung der medialen Stereotypisierungen von Frauen und Männern in Werbungen, Informationen über Airbrushing, und die Verfassung von Protestbriefen an Industrien.

• Rezente Versuche stellten dieses Programm als effektiv bezüglich der Sorgenverminderung von 13jährigen Jungen und Mädchen hinsichtlich ihres Körpergewichts und Figur, Diäten, Körperunzufriedenheit und Depressionen, dar. (Wilksch & Wade, 2009).

https://www.mediasmart.de/

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Medienkompetenz verbessern: Achtung!

Wenn Sie eine Intervention bezüglich Medienkompetenz implementieren wollen….Bevor Sie anfangen:• Es ist verlockend viele Medienbilder von idealen Körpern

zu zeigen, wenn Sie die Darstellung von Männern und Frauen in den Medien demonstrieren wollen

• Jedoch – wir wissen, dass die Ansicht dieser Bilder die Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen steigert.

• Beginnen Sie die Sitzung, indem Sie zuerst das Konzept der kritischen Betrachtung von Bildern und Mitteilungen vorstellen, bevor Sie Bilder zeigen.

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Medienkompetenz: Ideen für Aktivitäten

• Starten Sie eine Diskussion über Stereotypen, die in den Medien dargestellt werden:– Bitten Sie die Lernenden die typischen Auftritte von

Männern /Frauen in den Medien zu „brainstormen“ (zB. bei NachrichtensprecherInnen, PräsentatorInnen). Warum wurden diese Leute ausgewählt? Halten Sie sie persönlich für attraktiv?

– Was ist mit Menschen mit Schönheitsfehlern? Wie werden sie dargestellt? Welche Charaktere spielen sie?

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Medienkompetenz: Aktivitäten• Medientricks – Schauen Sie den Dove “Evolution” Clip an, um

herauszufinden, was alles bei einem Photoshooting hinzugefügt wird http://youtu.be/hibyAJOSW8U

• Diskutieren Sie, ob dies ist, was erwartet wurde? Oder wurde mehr manipuliert, als die Lernenden erwartet hatten?

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Medienkompetenz: Aktivitäten

• „Photoshop Fakes“ – verwenden Sie Vorher/ Nachher Bilder von Frauen und Männern und bitten Sie die Lernenden, jene Elemente des Bildes zu identifizieren, die geändert wurden.– Beginnen Sie mit Gesichtern/ Haaren und fahren Sie mit

Ganzkörperfotos fort. [Versuchen Sie; zu vermeiden den TrainerInnen/ Lernenden zu viele Models, die das dünne/ muskulöse Ideal repräsentieren, zu zeigen.]

– Diskussion: warum wurden diese Bilder „photogeshoppt“? – Schließen Sie mit einer Debatte ab: Fühlen wir uns damit

wohl? Welche könnten die möglichen Auswirkungen sein? Soll das erlaubt bleiben sein?

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Vorher-Nachher-Bilder

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Medienkompetenz: Ressourcen

• Aufklärung über das retouchieren von Fotos

http://demo.fb.se/e/girlpower/retouch/Durch Klicken auf verschiedene Körperpartien bekommt man zu sehen wie das Mädchen vor-und nach der Bildbearbeitung aussieht . Seite auf Englisch, aber leicht zu bedienen

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2. Den Einfluss von Peers (Vergleichsgruppen) erläutern

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Warum Peers in die Betrachtungen einbeziehen?

• Peers (z.B. Gleichaltrige, KollegInnen) sind der wichtigste soziale Kontext für Jugendliche

• Recherchen von Helfert & Warschburger (2011) & Paxton, Schutz, Wertheim & Muir (1999) haben demonstriert, dass das Folgende Risikofaktoren für Unzufriedenheit mit dem Aussehen sind– Aussehens-Vergleiche mit Peers zu machen– Konversationen über Aussehen mit Peers zu führen &– Auf das Aussehen bezogene Hänselei durch

Gleichaltrige

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Soziale Vergleiche

• Haben eine negative Wirkung, da junge Menschen ihren Körper mit jenem von Gleichaltrigen vergleichen, und sie damit unzufrieden werden, falls sie denken, dass die Gleichaltrigen attraktiver sind

• Oft sind die Vergleiche nicht berechtigt, da die andere Peron größer/kleiner/ genetisch anders aufgebaut ist.

• Versuchen Sie stets junge Menschen dazu zu ermuntern, zu vermeiden, ihr Aussehen mit jenem Gleichaltriger zu vergleichen

• Erinnern Sie an die Weisheit: „Vergleichen ist der beste Weg um Unglücklich zu werden“

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Hänseln aufgrund des Aussehens

• hat eine deutlich direkt negative Auswirkung auf das Körperbild der/des EmpfängerIn

• Auch stellvertretendes Hänseln (z.B. zusehen, wie andere wegen ihres Gewichts gehänselt werden) hat negative Auswirkungen, da es Gruppennormen und Standards in Sachen Aussehen etabliert.

• Es besteht Bedarf, Hänselei innerhalb sozialer Gefüge und auf individueller Ebene nachhaltig zu stoppen.

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Konversationen über Aussehen

• initiieren und erhalten Gruppennormen und Erwartungen über Erscheinungsbilder, wie die Wichtigkeit von Aussehen und , vermitteln von Model- Verhalten, um Gewicht und Form zu ändern.

• Jungen Menschen muss die Beeinflussung durch solche Konversationen bewusst gemacht werden, damit sie diese wachsamer führen können.

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Ein Beispiel einer Gruppen Intervention: Konversation über das Aussehen

• Führen Sie das Konzept des „Aussehens-Gesprächs“ ein (z.B. Kommentare, die über die Körperform, Größe, Gesichtszüge, Kleidung, Hautfarbe, Schönheitsfehler einer Person gemacht wurden)

• Bitten Sie die TrainerInnen/ Lernenden, die potentiell negativen Auswirkungen dieser Konversationen auf ihre eigene physische, soziale und emotionale Gesundheit und das Wohlsein Anderer zu `brainstormen`

• Entwickeln Sie in Gruppen Szenarios von gewöhnlichen Situationen von „Gesprächen über das Aussehen“, dann tauschen Sie Ihr Szenario mit einer anderen Gruppe aus.

• Wählen Sie ein Szenario aus und bitten Sie die TrainerInnen/ Lernenden ein „alternatives Ende“ dazu zu schreiben

• Nachdem alle Szenarien und Enden ausgetauscht wurden, brainstormen Sie gemeinsam eine Liste von „Dingen, die wir tun können“ um „Gespräche über das Aussehen“ zu vermindern

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Alternative Enden: Was könnten Sie tun, um Gespräche über das Aussehen zu stoppen?

• Die Konversation auf ein anderes Thema lenken• Ignorieren Sie das Gespräch, ohne die Person zu ignorieren• Andere Qualitäten als das Aussehen hervorzuheben• Versuchen Sie, die Aufmerksam nicht auf Körpergröße oder andere

Aspekte des physischen Erscheinens zu richten• Weisen Sie die Sorgen nicht als falsch ab, zeigen Sie Verständnis- aber

ohne in den Kreislauf des Gesprächs über das Aussehen einzusteigen• Konzentrieren Sie sich auf Gesundheits-Gespräche, nicht Aussehens-

Gespräche– Z.B. „gesundes Essen“ anstatt „Diät halten“

• Bedenken Sie, dass es gut ist, wenn Menschen sich wohl in ihren Körpern fühlen, und das nicht bedeutet, dass sie damit prahlen oder eingebildet sind

• (Quelle: “Happy Being Me” - Richardson & Paxton, 2010 )

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Ideen für weitere Aktivitäten• Ermutigen Sie Lernende Beispiele für Diskriminierung aufgrund des

Aussehens und die Ausrichtung auf attraktive Menschen der heutigen Gesellschaft zu identifizieren und zu diskutieren.

• Ermutigen Sie Lernende die Diskriminierungsgesetze ihres Landes zu untersuchen. Inkludieren diese Diskriminierung aufgrund von Äußerem? Denken sie, dass diese Gesetze geändert werden sollten?

• Fragen Sie, ob jemand Beispiele von Hänseln aufgrund des Aussehens oder Diskriminierung erlebt hat. Tauschen Sie die Beispiele aus und wählen Sie ein oder zwei davon aus, um ein “alternatives Ende” dazu zu entwickeln.

• Brainstormen einer Liste von “Dingen, die wir tun könnten”, um Diskriminierung aufgrund von Aussehen zu verhindern.

• Was ist mit den “Opfern” von Hänseleien aufgrund des Aussehens? Kann für sie etwas getan werden, um die negative Auswirkungen zu reduzieren? Können Sie selbst etwas tun? Was können “Außenstehende” tun?

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Evidenzbasierte Peer-Interventionen

• Happy Being Me war das erfolgreichste Peer-Programm unter jugendlichen Mädchen (Richardson & Paxton, 2010).

• Dieses Programm wurde mit anderen Altersgruppen und mit männlichen und weiblichen Gruppen in Australien und England mit vielversprechenden Resultaten wiederholt (Diedrichs et al., 2012).

• Auf das Programm kann durch Genehmigung von Prof. Susan Paxton zugegriffen werden. Kontaktaufnahme unter: [email protected] nur auf Englisch verfügbar!

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Peer Programme: Zusätzliches Material

• Y’s Girl Download der Unterlagen: http://www.ywca.net/Page/What-We-Do/Ys-Girl Leider nur auf Englisch verfügbar!

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3. Kognitive Dissonanz

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Wie funktioniert der kognitive Dissonanz Zugang?

• ‘Internalisierung’ findet statt, wenn Menschen kollektive Ideale bezüglich des Äußeren aufnehmen und glauben, dass sie diesen nacheifern müssen.

• Internalisierung der dünnen und muskulösen Ideale für Frauen & Männer ist einer der stärksten Risikofaktoren für die Entwicklung von Körperunzufriedenheit (Thompson & Stice, 2001).

• Intervention kognitiver Dissonanz versucht Internalisierungen des mageren/ muskulösen Ideals zu reduzieren

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Kognitive Dissonanz erläutern

• ‘Kognitive Dissonanz ’ (Festinger, 1957) bezieht sich auf ein Unbehagen, das gefühlt wird, wenn es einen Bruch (“Dissonanz”) zwischen den Überzeugungen eines Menschen und seinen Handlungen gibt.

• Dieses Unbehagen kann eine Person dazu motivieren ihr Verhalten oder ihre Einstellungen zu verändern, um diesen Bruch zu reduzieren (Stice et al., 2008).

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Kognitive Dissonanz erläutern

• Zum Beispiel: Viele Mädchen machen Diäten, weil sie den Gedanken des Dünn-Seins als das Ideal, das sie anstreben müssen, verinnerlicht haben und da sie denken, dass sie dadurch auch beliebter werden.

• Ein Zugang kognitiver Dissonanz ermutigt Mädchen, die Verbindung zwischen „guter Figur“ und Beliebtheit zu hinterfragen

• Wenn die Intervention erfolgreich ist, werden Diäten ihren neuen Einstellung widersprechen (es gibt keine Verbindung zwischen Dünn-Sein und Beliebtheit), und sie werden mit den Diäten aufhören .

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Kognitive Dissonanz: Beweisgrundlage • Es gibt eine beträchtliche Anzahl an Belegen, die den

Erfolg dieses Zugangs bei älteren Jugendlichen und jungen Frauen untermauert.

• Studien konzentrierten sich auf zwei Hauptprogramme The Body Project (Das Körper Projekt) und das Reflections Body Image Program (Programm für Reflexionen des Körperbilds)

• Dieser Zugang war bei Frauen und Gruppen von High-School- und Universitäts-Studentinnen effektiv. (Stice et al., 2008; Halliwell & Diedrichs, in press).

The Body Project: http://www.bodyprojectsupport.org/Body Image Program: www.succeedfoundation.org/work/sbip

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Auf kognitiver Dissonanz basierende Aktivitäten

• Diskutieren Sie aktuelle Schönheitsideale für Männer und Frauen, wie sie in den Medien dargestellt werden (Filme, TV, Magazine etc.)

• Warum streben die Menschen solche Ideale an? Stimmen ihre Überzeugungen, dass sich ihr Leben verändert, wenn sie diese Ideale je erreichen?

• Welche Kosten nehmen KonsumentInnen solcher Bilder in Kauf, um diese “Ideale” zu erreichen? Brainstormen Sie die physischen, sozialen, emotionalen und finanziellen Kosten…

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Kognitive Dissonanz: Materialien

Deutschsprachige Materialien:Intitative S-O-Ess gegen ungesunde Körperideale http://www.s-o-ess.at/

Bodytalk PEP - im Gespräch mit andern und sich selber zu Themen wie Selbstwert, Umgang mit Gefühlen und Körperzufriedenheithttp://pepinfo.ch/index.php?id=86

• Buchtip zum Thema: „Bei sich und in Kontakt“, Verlag Hans Huber, 2010

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ERMUTIGUNG ZU KÖRPERVERTRAUEN IM ALLTAG

• Identifizieren Sie Situationen bei Ihrer Arbeit, bei der das Körperbild ein Problem für Lernende – oder vielleicht für Sie – sein könnte. Wie könnten Sie einfache Aktionen initiieren, um dem entgegenzuwirken? – Beispielsweise: Lernende sind oft nervös, bevor sie eine

Präsentation vor der Klasse halten müssen, da sie sich sorgen, was die Leute von ihnen denken werden, wenn sie sie beobachten

– Lösung: Ermutigen Sie die Lernenden, selbstbewusste Haltung und Körpersprache zu üben; verwenden Sie “Eisbrecher”-Aktivitäten, welche Vertrauen zur Gruppe schafft bevor Präsentationen gehalten werden, etc.

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ERMUTIGUNG ZU KÖRPERVERTRAUEN IM ALLTAG

• Erwägen Sie, sich sozial motiviert und aktiv gegen negative Auswirkungen der „Sorgen über das Aussehen“ ihrer Lernenden zu engagieren (z.B. Regeln und Praktiken in Ihrer Institution, Stadt, Region, etc. zu beeinflussen)

• Überlegen Sie, zu Auswirkungen solcher Belange für alle TrainerInnen und andere Vertrauenspersonen der Berufsbildung als verpflichtendes Training einzuführen

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• Vermeiden Sie Gastvorträge, Bilder, Artikel oder Bücher, welche von Leuten, die sich von Essstörungen erholt haben, handeln– Diese verbessern nicht das Körperbild und schrecken auch nicht vor

Essstörungsentwicklung ab. Stattdessen verherrlichen sie vielmehr Essstörungen und könnten es für empfindliche junge Menschen reizvoll machen.

• Vermeiden Sie Aufgaben, die Essstörungen fokussieren. – Diese Themen werden oft von jungen Menschen gewählt, die empfindlich sind

und könnten ihnen Zugang zu Informationen öffnen, welche eine Essstörung initiieren oder verstärken.

• Bitten Sie die Lernenden nicht ihre Speiseaufnahmen aufzuzeichnen oder ein Essens-Tagebuch zu führen.

- Dieses Verhalten wird mit strikter Kontrolle einer Diät verbunden. Erfahrungen zeigen, dass auf diesem Weg Diät zu halten, nicht effektiv ist. • Wiegen Sie die Lernenden nicht in der Klasse, und machen Sie keine Fitness Tests.

- Dies fördert Selbstunsicherheit, Wettbewerb (welcher vorherrschende Diät-Regimes auslösen könnte, um Punkte zu verbessern) und Aussehens-Vergleiche

DINGE, DIE ZU VERMEIDEN SIND …

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ZUSAMMENFASSUNG• Die Zielsetzungen von Interventionen ist, ein

positives Körperbild zu fördern• Zugänge, die Medienkompetenz inkludieren,

sowie Reduktion der Wirkungen auf Peers und Schaffung kognitiver Dissonanz, um verinnerlichte Ideale zu „dünn“ und „muskulös“ zu reduzieren

• Speziell entwickelte Programme (siehe Referenzen) können Selbstbewusstsein fördern

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Referenzen • Bei sich und in Kontakt, Verlag Hans Huber, 2010• Bodytalk PEP - im Gespräch mit andern und sich selber http://pepinfo.ch/index.php?id=86• Center for Media Literacy. (2011). Media Literacy- A definition and more. Available URL: http://www.medialit.org/media-

literacy-definition-and-more• Diedrichs, P. C., Bird, E., & Halliwell, E. (2012). "Happy Being Me" in Britain: The evaluation of a school-based disordered eating

and neagtive body image intervention with pre-adolescent girls and boys. Paper presented at the International Conference on Eating Disorders, Austin, Texas.

• Festinger, L. (1957). A theory of cognitive dissonance. Stanford: Stanford University Press.• Halliwell, E., & Diedrichs, P. C. (In press). Effectiveness of a Dissonance Eating Disorder Prevention Program among 12 and 13

year old British Girls. Health Psychology• Helfert, S., & Warschburger, P. (2013). The face of appearance-related social pressure: Gender, age and body mass variations in

peer and parental pressure during adolescence. Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health, 7, 16-27.• Intitative S-O-Ess gegen ungesunde Körperideale

http://www.s-o-ess.at/• Levine, M., & Murnen, S. K. (2009). "Everybody knows that mass media are/are not [pick one] a cause of eating disorders": A

critical review of evidence for a causal link between media, negative body image, and disordered eating in females. Journal of Social and Clinical Psychology, 28, 9-42.

• McLean, S. A., Paxton, S. J., & Wertheim, E. H. (2013). Mediators of the relationship between media literacy and body dissatisfaction in early adolescent girls: Implications for prevention. Body Image, 10(3), 282-289.

• Paxton, S., Schutz, H. K., Wertheim, E. H., & Muir, S. L. (1999). Friendship clique and peer influences on body image concerns, dietary restraint, extreme weight loss behaviors, and binge eating in adolescent girls. Journal of Abnormal Psychology, 108, 255-266.

• Richardson, S. M., & Paxton, S. J. (2010). An evaluation of a body image intervention based on risk factors for body dissatisfaction: A controlled study with adolescent girls. International Journal of Eating Disorders, 43(2), 112-122.

• Stice, E., Shaw, H., Becker, C. B., & Rohde, P. (2008). Dissonance-based interventions for the prevention of eating disorders: Using persuasion principles to promote health. Preventive Science, 9, 114-128.

• Thompson, J. K., & Stice, E. (2001). Thin-ideal internalization: Mounting evidence for a new risk factor for body-image disturbance and eating pathology. Current Directions in Psychological Science, 10(5), 181-183.