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Bericht: Allgemeine ~n~ly~ische Methoden usw. 305 Zur Verht~tung des Uberkriechens yon Salzen beim Abdampfen empfiehlt W. 0. R o h i n s o n 1), am inneren Rande der Schale einen etwa mm breiten Kollodiumstreifen anzubringen. W. F r e s e n i u s. Vorriehtungen zur Vermeidung des Zurficksteigens yon Fliissig- keiten bei Gasabsorpfionen, z. B. bei der Schwefelbestimmung oder Arsen- bestimmung in Metallen, hat P. L. R o b i n s o n s) angegeben. Ich begnt~ge reich damit, auf dieselben hinzuweisen. W. Fresenius. Vergleiehende Untersuehungen fiber die Eignung yon Palau- und l~otaniumlegierungen als Platinersatz s) haben L. J. G u r e vi eli und E. W i c h e r s 4) ausgefahrt" Palau besteht aus 80 o/~ Au und 20 ~/o Pd, Rotanium A aus 90 o/~ Au und 10 °/o Pd, Rotanium C aus 70 °/o Au und 30 °/o Pd. Aus denselben ergibt sich, dass bei Rotanium A der Gewichtsverlust beim Erhitzen grJsser ist als bei Platin mit 0,6 und 2,4 °/o Iridium (H8chsttemperaturen vertragt es n]cht). Rotanium C und Palau vertrugen Erhitzen auf 1200 ~ besser als Platin mit 0,6o/o Iridium. Alle drei Legierungen verhalteu sich gegent~ber HC1, HF, 20 °/oiger Natronlauge und schmelzendem Natriurakarbonat wie Platiu, gegen kon- zentrierta Schwefelsgure siud sic widerstandsfahiger als P]atin, dagegen werden sie yon Salpetars~ure, Eisenchlorid und schmelzendem Natrium- hydroxyd stgrker angegriflen; letzteres und ebenso sehmelzendes Per- sulfur wirkt auf Palau und Rotanium C etwas starker als auf Rotanium A, alas dem Persulfat ~gegenaber ebenso widerstandsf'~hig wie Platin ist. Als Kathoden lassen sich alle drei Legierungen gut verwenden, dagegen nieht als Anoden. W. F r e s e n i u s. Zur dauerhaften lgarkierung van Glasgeffissen empfiehlt John Arth ar WilsonS), an Stelle des .£tzens mit Flusss~ture oder des Ein- ritzens mit Diamant, Einbrennen van Glasfarben mid beschreibt ein Ver- fahren zur Ausfahrung im Laboratorium. Eine Mischung van 4= Teilen Kopaivabalsam, 1 Tell ~Nelken~l und 1 Teil LavendelJ1 dient zum Anreiben der Farben~) zu einer eben nach yon der Feder fliessenden Masse. Mit dieser wird mit einer Stahlfeder oder einem feinen Pinsel auf die gereinig~e Glasflgehe geschrieben. Dann wird der Gegenstand gelinde erwgrmt, um das Bindemittel zu trocknen und die Glasstelle anzuw~rmen, dass sic beam Einbreunen nieht springen. Dann erhitzt'man unter Drehen des Glasgef~sses die beschriebene Stelle, indem man sia yon der Seite einer Glasflamme bestreiehen lasst. Zunachst wird die Schrift schwarz durch Verkohlung des ()les und beginnt dann rot zu erglahen. Man entfernt den Gegenstand aus der Flamme, l~sst etwas 1) Journ. Americ. Chem. Soc. 40, 197 (1918); dutch Chem_ Zen~rbl. 89, I, 768 (1918) _ 2) Chem. News 119, 159; durch Chem. Zentrbl. 91. II, 157 (1920). -- s) Vergl. diese Ztschrft. 58, 549 (1919). -- aj Journ. Ind. Eng. Chem. 11, 570 1919); durch Chem. Zentrbl. 91, II, t57 (1920). -- 5) Journ. Americ. Chem. Soc. 41, 359' (1919). -- 6) Der Verf. empfiehlt die Marken der Firma Roessler & ttasslacher in Perth Amboy, New York. Gran 7o8 D., Blau 1079 D. und eine Mischung yon Braun 59,5 D. und Elfenbeinweiss 1310 D. Fresenius, Zeifsehrif~ f. anal. Chemie. Lix. 7. Heft. 20

Zur Verhütung des Überkriechens von Salzen

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Bericht: Allgemeine ~n~ly~ische Methoden usw. 305

Zur Verht~tung des Uberkr iechens yon Salzen beim Abdampfen empfiehlt W. 0. R o h i n s o n 1), am inneren Rande der Schale einen etwa

mm breiten Kollodiumstreifen anzubringen. W. F r e s e n i u s.

Vor r i eh tungen zur Vermeidung des Zurf icksteigens yon Fl i i ss ig- k e i t e n bei Gasabsorpfionen, z. B. bei der Schwefelbestimmung oder Arsen- bestimmung in Metallen, hat P. L. R o b i n s o n s) angegeben. Ich begnt~ge reich damit, auf dieselben hinzuweisen. W. F r e s e n i u s .

Vergle iehende Unte rsuehungen fiber die E ignung yon Palau- und l~o tan iumleg ie rungen als P l a t ine r sa t z s) haben L. J. G u r e vi eli und E. W i c h e r s 4) ausgefahrt" Palau besteht aus 80 o/~ Au und 20 ~/o Pd, Rotanium A aus 90 o/~ Au und 10 °/o Pd, Rotanium C aus 70 °/o Au und 30 °/o Pd. Aus denselben ergibt sich, dass bei Rotanium A der Gewichtsverlust beim Erhitzen grJsser ist als bei Platin mit 0,6 und 2,4 °/o Iridium (H8chsttemperaturen vertragt es n]cht). Rotanium C und Palau vertrugen Erhitzen auf 1200 ~ besser als Platin mit 0,6o/o Iridium.

Alle drei Legierungen verhalteu sich gegent~ber HC1, HF, 20 °/oiger Natronlauge und schmelzendem Natriurakarbonat wie Platiu, gegen kon- zentrierta Schwefelsgure siud sic widerstandsfahiger als P]atin, dagegen werden sie yon Salpetars~ure, Eisenchlorid und schmelzendem Natrium- hydroxyd stgrker angegriflen; letzteres und ebenso sehmelzendes Per- sulfur wirkt auf Palau und Rotanium C etwas starker als auf Rotanium A, alas dem Persulfat ~gegenaber ebenso widerstandsf'~hig wie Platin ist. Als Kathoden lassen sich alle drei Legierungen gut verwenden, dagegen nieht als Anoden. W. F r e s e n i u s.

Zur daue rha f t en l g a r k i e r u n g van Glasgeffissen empfiehlt J o h n A r t h a r W i l s o n S ) , an Stelle des .£tzens mit Flusss~ture oder des Ein- ritzens mit Diamant, Einbrennen van Glasfarben mid beschreibt ein Ver- fahren zur Ausfahrung im Laboratorium. Eine Mischung van 4= Teilen Kopaivabalsam, 1 Tell ~Nelken~l und 1 Teil LavendelJ1 dient zum Anreiben der Farben~) zu einer eben nach yon der Feder fliessenden Masse. Mit dieser wird mit einer Stahlfeder oder einem feinen Pinsel auf die gereinig~e Glasflgehe geschrieben. Dann wird der Gegenstand gelinde erwgrmt, um das Bindemittel zu trocknen und die Glasstelle anzuw~rmen, dass sic beam Einbreunen nieht springen. Dann erhitzt 'man unter Drehen des Glasgef~sses die beschriebene S te l l e , indem man sia yon der Seite einer Glasflamme bestreiehen lasst. Zunachst wird die Schrift schwarz durch Verkohlung des ()les und beginnt dann rot zu erglahen. Man entfernt den Gegenstand aus der Flamme, l~sst etwas

1) Journ. Americ. Chem. Soc. 40, 197 (1918); dutch Chem_ Zen~rbl. 89, I, 768 (1918) _ 2) Chem. News 119, 159; durch Chem. Zentrbl. 91. II, 157 (1920). - - s) Vergl. diese Ztschrft. 58, 549 (1919). -- aj Journ. Ind. Eng. Chem. 11, 570 1919); durch Chem. Zentrbl. 91, II, t57 (1920). - - 5) Journ. Americ. Chem. Soc. 41, 359' (1919). - - 6) Der Verf. empfiehlt die Marken der F i rma R o e s s l e r & t t a s s l a c h e r in Perth Amboy, New York. Gran 7o8 D., Blau 1079 D. und eine Mischung yon Braun 59,5 D. und Elfenbeinweiss 1310 D.

F r e s e n i u s , Zeifsehrif~ f. anal. Chemie. Lix. 7. Heft. 20