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1. Auf Lebensmittel, Hande]~ Industrlo etc. beziigliche. 511 Fetten sich hinzunaddiren kiinnen. Ueber den geringen Betrag, in wel- chem Seife in diesen Fliissigkeiten liislieh ist, ffihrt der Verfasser folgende Thatsachen an : 1],3 Grin. Marseiller Seife wurden mit Benzol unter Vorsorge, class alas Verdampfte stets zurtickfiiessen musste, litngere Zeit gekoeht. Beim Abdampfen des Filtrats blieben 0,145 Grm. =-= 1,2 pCt. zurtick, deren Asche 0,002 Grm. wog, entsprechend 0,015 Grm. oder 0,13 pCt. Seife. Das Uebrige, was aufgeli~st worden, war unverseiftes Fett. Von einer aus 0elsaure mit Natronlauge und Aussalzen yore Vet: fasser selbst dargestellten Seife wurden 8,197 Grm. mit Petroleumnaphta gekocht; es 15sten sich 0,012 Grin. -- 0,15 pCt., welche gar keine Asche hinterliessen. Benzol liiste yon 7.314 Grin. derselben Seife 0,02 Grm. ~ 0,27 pCt., mit einem Aschengehalt yon 0,001 Grin. Eine Stearinseife, welche der Verfasser ebenfalls selbst aus Stearinsiiure und Natron dargestellt hatte, ergab, i~hnlich behandelt, Folgendes: 6,735 Grin. derselben gaben 0,003 Grin. GelSstes --" 0.05 pCt. ohne alle Asche. Zu boachten ist, dass die Seife durch Trocknen bei 1000 vom gr6ssten Theft ihres Wassers befreit werden muss, ehe man sie mit den L6sungsmitteln behandelt. gur Werthbestlmmung der Seifen empfiehlt F. S c h u lz e*) ein Verfahren, welches gewissermaassen die Umkehrung des Princips der Clark'schen Methode tier Prtifung des itiirtegrades yon Wasser ist. Von der zu prtifenden Seife wird ein bestimmtes Gewichtsquantum (5 Grm.) in heissem Wasser gelSst und die LOsung durch weiteren Wasser- zusatz auf ein bestimmtes Volumen bei Sehmierseifen auf 100 CC., bei festen Seifen auf 200 CC. -- verdtlnnt. Von dieser LSsung liisst man aus einer Hahnburette zu einem Gemisehe yon 20 CC. Wasser mit 3 CC. einer KalklSsung. welche im Liter 1.6 Grm. CaO enthiilt, und mit etwas SodalSsung versetzt ist, so lange zufliessen, bis beim starken Schtitteln der in einem Glasskolben befindlichen Fltissigkeit Schaum entsteht, welcher binnen 5 Minuten nieht zusammensinkt. Je weniger yon der Seifen- l(~sung hierzu verbraucht wird, um so besser ist die Seife, und ein Aequivalent-Werthsausdruek zur Vergleichung versehiedener Seifensorten ergibt sich, wenn man ])ereehnet. wie viel Gewichtstheile der ver- brauehten Seife auf 1 Gewichtstheil Kalk kommen. Bei zwSlf Proben yon Seifen aus verschiedenen Fabriken fand der Verfasser jenen Aus- druck zwischen 19,8 )1rid 61,46. *} Landwirdlschaftl. Annal. des mecklenb, patriot. Vereins durch Din g- lets polyt. Journ. Bd. 91. p. 245. Vgl. auch P on s t diese Zeitschr. Bd. 5. p. 242.

Zur Werthbestimmung der Seifen

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1. Auf Lebensmittel, Hande]~ Industrlo etc. beziigliche. 511

Fet ten sich hinzunaddiren kiinnen. Ueber den geringen Betrag, in wel- chem Seife in diesen Fliissigkeiten liislieh ist, ffihrt der Verfasser folgende Thatsachen an :

1],3 Grin. Marseiller Seife wurden mit Benzol unter Vorsorge, class alas Verdampfte stets zurtickfiiessen musste, litngere Zeit gekoeht. Beim Abdampfen des Fil trats blieben 0,145 Grm. =-= 1,2 pCt. zurtick, deren Asche 0,002 Grm. wog, entsprechend 0,015 Grm. oder 0,13 pCt. Seife. Das Uebrige, was aufgeli~st worden, war unverseiftes Fett .

Von einer aus 0elsaure mit Natronlauge und Aussalzen yore Vet: fasser selbst dargestellten Seife wurden 8,197 Grm. mit Petroleumnaphta gekocht; es 15sten sich 0,012 Grin. - - 0,15 pCt., welche gar keine Asche hinterliessen. Benzol liiste yon 7.314 Grin. derselben Seife 0,02 Grm. ~ 0,27 pCt., mit einem Aschengehalt yon 0,001 Grin.

Eine Stearinseife, welche der Verfasser ebenfalls selbst aus Stearinsiiure und Natron dargestellt hatte, ergab, i~hnlich behandelt, Folgendes: 6,735 Grin. derselben gaben 0,003 Grin. GelSstes --" 0.05 pCt. ohne alle Asche.

Zu boachten ist, dass die Seife durch Trocknen bei 1000 vom gr6ssten Theft ihres Wassers befreit werden muss, ehe man sie mit den L6sungsmitteln behandelt.

gur Werthbestlmmung der Seifen empfiehlt F. S c h u lz e*) ein Verfahren, welches gewissermaassen die Umkehrung des Princips der C l a r k ' s c h e n Methode tier Prtifung des itiirtegrades yon Wasser ist. Von der zu prtifenden Seife wird ein bestimmtes Gewichtsquantum (5 Grm.) in heissem Wasser gelSst und die LOsung durch weiteren Wasser- zusatz auf ein bestimmtes Volumen bei Sehmierseifen auf 100 CC., bei festen Seifen auf 200 CC. - - verdtlnnt. Von dieser LSsung liisst man aus einer Hahnburette zu einem Gemisehe yon 20 CC. Wasser mit 3 CC. einer KalklSsung. welche im Liter 1.6 Grm. CaO enthiilt, und mit etwas SodalSsung versetzt ist, so lange zufliessen, bis beim starken Schtitteln der in einem Glasskolben befindlichen Fltissigkeit Schaum entsteht, welcher binnen 5 Minuten nieht zusammensinkt. Je weniger yon der Seifen- l(~sung hierzu verbraucht wird, um so besser ist die Seife, und ein Aequivalent-Werthsausdruek zur Vergleichung versehiedener Seifensorten ergibt sich, wenn man ])ereehnet. wie viel Gewichtstheile der ver- brauehten Seife auf 1 Gewichtstheil Kalk kommen. Bei zwSlf Proben yon Seifen aus verschiedenen Fabriken fand der Verfasser jenen Aus- druck zwischen 19,8 )1rid 61,46.

*} Landwirdlschaftl. Annal. des mecklenb, patriot. Vereins durch Din g- l e t s polyt. Journ. Bd. 91. p. 245. Vgl. auch P on s t diese Zeitschr. Bd. 5. p. 242.