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754 Annabn der Physik. 5. Folge. Band 14. 1932 ZusammenfBssung 1. Es wurde versucht, in eine moglichst gro6e Zabl von Grundmaterialien das Chrom leuchtf ahig einzulagern. Auger- dom wurde die Phosphoreszenzfiihigkeit einiger kunstlicher und mehrerer natiirlicher Mineralien untersucht. 2, Dabei zeigte es sich, da5 das Chrom - im Gegensatz zu den meisten anderen Leuchtstoffen - nur dann leuchtfahig vom Grundmaterial hufgenommen wird, wenn es sich isomorph als Cr,O, oder als gro6eres Molekiil in dessen Gitter ein- lagem kann. 3. Die Emissionsspektren der leuchtf ahigen Substanzen wurden bei Licht- und Kathodenstrahlerregung bei + 20° C und bei - 1950 C mfgenommen, ebenso, soweit als moglich, die Absorptionsspektren bei + 20° C und - 195O C. 4. Das Ramanspektrum eines synthetischen farblosen Korunds (c?'-Al,O,) wurde aufgenommen, wobei eine Schwin- gung v = 417 cm-l gefunden wurde. 5. Eine kurze Deutung der Spektren wurde gegeben. Vorliegende Arbeit wurde im Physikalischen Institut der Universitat Marburg a. d. Lahn ausgefiihrt. Der benutzte Steinheil-Spektrograph war Hrn. Prof. Tomaschek von der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft zur Verfiigung gestellt worden, wofiir auch an dieser Stelle bestens gedankt sei. Hm. Prof. Griineisen danke ich fur das Interesse an der Arbeit und die zur Verfiigung gestellten Mittel des In- stituts, sowie Hrn. Prof. Weigel fiir die freundiche oberlassung der Mineralien. Insbesondere aber danke ich Hrn. Prof. Toma- schek, der mir nicht nur die Anregung zu dieser Arbeit gab, sondern sie auch durch sein stetes Interesse wesentlich ge- fordert hat. Marburg (Lahn)! 31. Mai 1932. (Eingegangen 31. Mai 1932) Zusatz bei dcr Korwktur: NachtriiElich wurde auch das mit den Spinellen isomorphe Mg2Ti0, (vgl. V. M. Go 1 d s c h m i d t , G. V. VII. S. S1) mit Cr leuchtfshig gefunden, und zwar rnit ahnlichem Spektrum wie die anderen Spinelle. (Eingegangen September 1932)

Zusatz bei der Korrektur

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Page 1: Zusatz bei der Korrektur

754 Annabn der Physik. 5. Folge. Band 14. 1932

ZusammenfBssung 1. Es wurde versucht, in eine moglichst gro6e Zabl von

Grundmaterialien das Chrom leuchtf ahig einzulagern. Auger- dom wurde die Phosphoreszenzfiihigkeit einiger kunstlicher und mehrerer natiirlicher Mineralien untersucht.

2, Dabei zeigte es sich, da5 das Chrom - im Gegensatz zu den meisten anderen Leuchtstoffen - nur dann leuchtfahig vom Grundmaterial hufgenommen wird, wenn es sich isomorph als Cr,O, oder als gro6eres Molekiil in dessen Gitter ein- lagem kann.

3. Die Emissionsspektren der leuchtf ahigen Substanzen wurden bei Licht- und Kathodenstrahlerregung bei + 20° C und bei - 1950 C mfgenommen, ebenso, soweit als moglich, die Absorptionsspektren bei + 20° C und - 195O C.

4. Das Ramanspektrum eines synthetischen farblosen Korunds (c?'-Al,O,) wurde aufgenommen, wobei eine Schwin- gung v = 417 cm-l gefunden wurde.

5. Eine kurze Deutung der Spektren wurde gegeben.

Vorliegende Arbeit wurde im Physikalischen Institut der Universitat Marburg a. d. Lahn ausgefiihrt. Der benutzte Steinheil-Spektrograph war Hrn. Prof. Tomaschek von der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft zur Verfiigung gestellt worden, wofiir auch an dieser Stelle bestens gedankt sei. Hm. Prof. Gr i ine isen danke ich fur das Interesse an der Arbeit und die zur Verfiigung gestellten Mittel des In- stituts, sowie Hrn. Prof. Weige l fiir die freundiche oberlassung der Mineralien. Insbesondere aber danke ich Hrn. Prof. Toma- schek , der mir nicht nur die Anregung zu dieser Arbeit gab, sondern sie auch durch sein stetes Interesse wesentlich ge- fordert hat.

M a r b u r g (Lahn)! 31. Mai 1932.

(Eingegangen 31. Mai 1932)

Zusatz bei dcr Korwktur: NachtriiElich wurde auch das mit den Spinellen isomorphe Mg2Ti0, (vgl. V. M. G o 1 d s c h m i d t , G. V. VII. S. S1) mit Cr leuchtfshig gefunden, und zwar rnit ahnlichem Spektrum wie die anderen Spinelle.

(Eingegangen September 1932)