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Page 1: 20200919RGA RS 018+HP · 18 REMSCHEIDERSTADTTEILE RGA Samstag,19.September2020 Vereinsvorstandmusssichverjüngen IGHasten:Gerhard RöttgerschlägtAlarm VonAndreasWeber

REMSCHEIDER STADTTEILE RGA Samstag, 19. September 202018

Vereinsvorstand muss sich verjüngen

IG Hasten: GerhardRöttger schlägt AlarmVon Andreas Weber

HASTEN Als Gründungsmitgliedhat Gerhard Röttger seit 1994mit der IG Hasten alle Höhenund Täler durchschritten. 70Mitglieder zählt die Interessen-vereinigung der Einzelhändler,von der ihr Vorsitzender sagt:„Wir waren und sind ein tolles,funktionierendes Team.“ Eines,das jedoch wenig Nachwuchserhält und an biologische Gren-zen stößt. „Bei uns sind die 60-Jährigen fast schon die Jun-gen“, bemerkt Röttger.Fast 72 Jahre alt ist der Se-

niorchef des Blumengeschäf-tes an der Hastener Straße.Wenn am Donnerstag, 1. Okto-ber (20 Uhr) bei der Hauptver-sammlung im Werkzeugmu-seum gewählt wird, tritt er einletztes Mal an. „Am Ende derdreijährigen Amtszeit wäre ich75 Jahre alt. So Gott will, werdeich immer noch voller Taten-drang sein, auch für die IGH.“Nur den Vorsitz wird er defini-tiv abgeben. „Genug ist genug.Ich bin für einen vernünftigenWechsel und nicht bis dass derTod uns scheidet.“ So steht esin einemRundbrief an alleMit-glieder.Bewusst wirft der weiterhin

agile Florist die Nachfolgefragefrühzeitig auf. Denn Röttgerweiß: Vereinsmitglieder benö-tigen denWeckruf. DerMangelan Interessenten, die Verant-wortung übernehmen wollen,ist überall eklatant. In seinemAlarmschreiben hat der Vor-sitzende fett vermerkt: „Wir

brauchen Hilfe.“ Und zwarnicht erst, wenn Gerhard Rött-ger am Ende der kommendenAmtszeit aussteigt, sondernwesentlich eher. Sowird BerndBetzler nach zehn Jahren dieWeihnachtsverlosung aus derHand geben. Personell mussErsatz gefunden werden.„Auch beim Hastener Weih-

nachtstreff im Gemeindehausund auf dem Kirchplatz kannnicht einer drinnen und drau-ßen alles im Blick haben. Damuss Unterstützung her“, for-dert Röttger. Mit AnnetteWallbrecht, Ehefrau vonWerk-zeugmuseumsleiter AndreasWallbrecht, wurde zwar eineebenso kompetente wie enga-gierte Kassiererin gewonnen,aber in die Fußstapfen vonHans Liebig, über viele Jahre„die Stimme der IG Hasten“ alsPressesprecher und 2. Vorsit-zender, trat bislang niemand.Liebig machte mit 76 JahrenSchluss – aus Altersgründen.MitManfred Gottschalk gibt

es einen Stellvertreter vonRöttger, abermit demVerzichtvon zwei Besitzern auf eine er-neute Kandidatur rollen weite-re personelle Probleme auf dieIG zu. „Wir können uns vordem Trend der Zeit nicht ver-stecken: Das Ehrenamt sollhoch anerkannt werden, aberkeiner will diese schöne undbewegende Sache machen“,stellt Gerhard Röttger fest unduntermauert dies mit demSatz: „Ohne neue Frauen- oderMännerkraft gehen bei der IGHlangsam die Lichter aus.“

Gerhard Rött-ger, Vorsitzen-der der IG Has-ten, sucht sei-

nen Nachfolger.Archivfoto:

Roland Keusch

Von Andreas Weber

ALT-REMSCHEID Am 29. Septem-ber 1945 lud das Stadtamt fürLeibesübungen die Vorsitzen-den der Remscheider Turn-und Sportvereine zur Grün-dungsversammlung ins Gast-haus Hrabar ein, Ecke König-/Emil-Rittershaus-Straße. 27Vereine bildeten den Sport-bund, einen der ersten in NRW.Zum Vorsitzenden wählte die-ser den ehemaligen Arbeiter-sportler und Vorsitzenden derRemscheider Schwimmverei-nigung, Artur Schuster. 75 Jah-re und mehrere Vorsitzendespäter, hatte Reinhard Ulbrichgestern im Eventlokal „Löf“ dieFreude, auf das Sportbund-Ju-biläum hinzuweisen.Beinahe wäre es in diesen

turbulenten Zeiten unerwähntuntergegangen, räumte er ein.Eine Feier war durch Coronanicht weiterverfolgt worden,Geschenke wurden dennoch inder anderthalbstündigen Ver-anstaltung verteilt. Das für die74 angeschlossenen Vereinewichtigste fand sich unter Ta-gesordnungspunkt 9 im Haus-haltsplan 2020: Der Sportbundgab sich angesichts seiner soli-den Rücklagen von 179 000Euro generös.

„Wir haben einenkämpferischen, ge-sunden Sportbund.“Erwin Rittich (LTG-Vorsitzender)

Zwei Vorschläge wurden den30 Anwesenden zu den Mit-gliedsbeiträgen unterbreitet:Einmalig statt 1,70 Euro proVereinsmitglied nur entweder90 oder 80 Cent zu nehmen.Weil sich bei der Stimmabgabeein Patt von 28:28 ergab, warfReinhard Ulbrich flugs einenKompromiss ein: „Dann lasstuns auf 85 Cent einigen.“ Ein-stimmig wurde dies angenom-men. So können die durch Co-rona gebeutelten Vereine, jenach Mitgliederstärke, 2020mit ein paar hundert Euro Er-sparnis in der Kasse rechnen.

Für die Anwesenden hatteWeinkenner Ulbrich weiterePräsente auf dem Thekentischdes „Löf“ aufgereiht: Alle An-wesenden erhielten einen ed-len Tropfen aus dem WeingutAlfons Ziegler in St. Martin.„Einer der Top-Winzer inDeutschland“, bemerkte derlangjährige Sportbund-Chef.20 Jahre ist Ulbrich im Amt.Für zwei weitere Jahre wurdeer wiedergewählt. WahlleiterErwin Rittich (LTG) dankte Ul-brich für sein Engagement,verbunden mit dem Lob: „Wirhaben einen kämpferischen,gesunden Sportbund.“ Bei denStellvertretern ergab sich eineVeränderung: Das Trio um Jo-chen Hartenstein und JustiziarDr. Ralf Flügge wird komplet-tiert durch den langjährigenVorsitzenden des Ehringhau-ser TV. Jürgen Wilhelm löstnun Stefan Schürmann ab.Reinhard Ulbrichs Jahresbi-

lanz fiel durchweg positiv aus.

Er hob die Einführung desSportgutscheins über 180 Eurohervor, die jedes Kita-Kind abvier Jahren zur Bewegung ani-mieren und an einen Vereinbinden soll. „Das gibt es fürVierjährige inNRWnur in ganzwenigen Städten. Der Dank da-für gilt der Stadt, dass sie sichin diesen nicht gerade rosigenZeiten dazu durchgerungenhat.“ Ulbrich verwies bei denPositivaaufdenSportplatzReins-hagen, der komplett moderni-siert wird, auf das neue StadionHackenberg, das kommenwird, wenn die letzten gericht-lichen Hürden ausgeräumtsind. Er nannte auch in einemAtemzug den Durchbruchbeim Sportplatz Neuenkamp.An den anwesenden Sport-

dezernenten Thomas Neuhausund Sportamtsleiter MartinSternkopf appellierte Ulbrichdringend, in der neuen Legisla-turperiode die Strukturen desSportausschusses zu erhalten,

in dem die Sportler mit zweisachkundigen Bürgern undfünf sachkundigen Einwoh-nern vertreten sind. „Auchmitdieser Konstellation sindwir inNRW weit vorne“, betonte Ul-brich. Eine Anregung gab erder Verwaltung auf den Weg:Nach 20 Jahren den jährlichenPersonalkostenzuschuss fürden Sportbund anzuheben undvon 130 000 auf 150 000 Eurozu erhöhen.

Zum Jubiläum gibt´s GeschenkeDachorganisation entlastet Vereine durch einmalige Senkung der Mitgliedsbeiträge

Dank für 15 Jahre Geschäftsführung im Sportbund: Reinhard Ulbrich mit Daniela Hanneman, die sich seit März fürPotAS auf wissenschaftlicher Ebene mit Leistungssport-Reformen in Deutschland beschäftigt. Foto: Michael Schütz

Verabschiedung

15 Jahre leitete DanielaHannemann dieGeschäftsstelle des hiesi-gen Sportbundes. SeitMärz 2020 arbeitet sie fürdie PotAS-Kommission(Bonn), die Potenziale fürdie Olympischen Spitzen-sportverbände auslotet.

JAHRESVERSAMMLUNG DES SPORTBUNDES IM „LÖF“

Sportjugend

Monschauwird neuerVorsitzender

Neuer Vorsitzender: Bodo Mon-schau. Foto: Michael Schütz

ALT-REMSCHEID -AWe- Die Sport-jugendhat einenneuenVorsit-zenden. Bei der gestrigenHauptversammlung im Event-lokal „Löf“ wurde mit BodoMonschau ein Nachfolger fürTimBoretius gefunden. Der 65-Jährige ist den Kampfsportlernin Remscheid bestens bekannt.Der gebürtige Kölner bringt 45Jahre Erfahrung in der altenKampfkunst ein und bietet seit27 Jahren Shotokan Karate inRemscheid an.Jung ist er nicht, gleichwohl

hat er bis heute viel mit Nach-wuchs zu tun und stets ein of-fenes Ohr für die Anliegen derJugendlichen. „Ich betreue inder Woche fast 300 Kinder undJugendliche in Grund- undweiterführenden Schulen undin meinem Dokan in der Lud-wigstraße“, sagt Monschau.Schüler von drei bis über70 Jahren gehen in seinerSchule auf den Schwingboden.Selbstsicherer und mutigersollen die Kampfsportler durchdas Training bei dem Trägerdes 7. Dan werden. Das sind At-tribute, die Bodo Monschau inseiner Arbeit für die Sportju-gend künftig vermitteln könn-te. Sein Stellvertreter ist Phi-lipp Ley, die Kassenwarte sindTordis Bindzau und Mike Mil-ling.

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RGA-Extra

20. September 2020

Friedhöfe sind Orte des Gedächtnisses und haben als solche eine hohesymbolische Bedeutung. Foto: Pehle

Die deutsche Friedhofskultur als Spiegelbild vielfältiger kultureller Ausdrucksformen wird nun auch offiziell gewürdigt.

Friedhofskultur nun immaterielles KulturerbeAuf Empfehlung der Deut-schen Unesco-Kommission hatdie Kultusministerkonferenzdie Aufnahme in das bundes-weite Kulturerbe-Verzeichnisbeschlossen. Damit werden dielebendigen Ausdrucksformender Friedhofskultur in der Ge-sellschaft gewürdigt.Ein neu gegründetes „Kura-

torium Immaterielles ErbeFriedhofskultur in Deutsch-land“ will sich bundesweit desErbes annehmen. Nach Anga-ben der Unesco beinhaltetFriedhofskultur „die Fried-hofsgestaltung, Bestattungs-praxis sowie Trauer- und Erin-nerungsrituale“.Die Friedhofskultur in

Deutschland ist ein Spiegelbildvielfältiger kultureller Aus-drucksformen, angefangen beiden Ritualen der Trauerverar-beitung über die Gestaltungder Gräber bis hin zur Nutzungdes Friedhofs als soziale Begeg-nungsstätte. Damit verbundensind das über Jahrhunderte ge-

wachsene Wissen und die Fer-tigkeiten in den Bereichen Be-stattung, Landschaftsplanung,Gärtnern und Steinmetzhand-werk.Den Kulturraum Friedhof

prägen nicht nur kommunaleoder christliche Orte, sondernauch jüdische Friedhöfe undmuslimische Grabfelder. DieGrabstelle hat sich zum Ort derErinnerung entwickelt, der oftgemeinschaftlich aufgesuchtund gepflegt wird.Die Aufnahme in das bun-

desweite Verzeichnis des im-materiellen Kulturerbes „istvor allem auch eine große An-erkennung für die Menschen,die sich für das Friedhofswesenengagieren“, freut sich TobiasPehle, Initiator der antragstel-lenden „Initiative KulturerbeFriedhof“.Ausgezeichnet wurden

nicht die Friedhöfe an sich,sondern die „lebendigen Aus-drucksformen, die vonmenschlichem Wissen und

Können getragen, von Genera-tion zu Generation weiterver-mittelt und stetig neu geschaf-fen und verändert werden“,wie es die deutsche Unesco-Kommission formuliert.Gemeint ist also vor allem

das, was Menschen auf demFriedhof tun: das Trauern, Er-innern und Gedenken und dasGestalten, Pflegen und Bewah-

ren, das in den Händen derFriedhofsverwalter und -gärt-ner, Bestatter, Steinmetze undvieler ehrenamtlich Tätigenliegt.„Die Art und Weise, wie wir

unsere Gräber als kleine Gär-ten der Erinnerung individuellgestalten, ist genauso beson-ders wie das Einbetten der Grä-ber in Parklandschaften“, sagt

Friedhofsexperte Professor Dr.Norbert Fischer. Friedhöfe sei-en seit Jahrhunderten zentraleOrte der Trauerkultur. Darüberhinaus hätten sie als Orte desGedächtnisses eine hohe sym-bolische Bedeutung. „Die Grab-stätte bedeutet Identität auchnach dem Tod.“Die Ernennung zum Erbe

würdigt den vielfältigen Wertder Friedhofskultur für unsereGesellschaft, kulturell, sozialund historisch, aber auch inBezug auf Klima- und Natur-schutz, gesellschaftliche Inte-gration oder nationale Identi-tät.Tobias Pehle betont: „Es

geht nicht um die Friedhöfe ansich, sondern um das, was dieMenschen tun. Das ist mit demimmateriellen Erbe Theater-landschaft zu vergleichen. Dageht es auch nicht um dieTheatergebäude, sondern umdas Spielen, Inszenieren oderRezipieren.“www.kulturerbe-friedhof.de

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