Transcript
Page 1: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

U N S E R E T O P - T H E M E N

Der „Illiquiditäts-Faktor“ als Krisentreiber (S. 2 bis 3) Die verminderte Liquidität in vielen Finanzmärkten, die unter anderem die Folge der verschärften Regulierungen von Banken und Brokern ist, kann leicht zu ei-nem großen Problem für das Finanzsystem und die Volkswirtschaften werden.

Negativzins im Goldleihemarkt (S. 4 bis 5) Die Zinsen im Goldleihemarkt sind mittlerweile negativ. Das deutet darauf hin, dass physisches Gold derzeit wieder knapp geworden ist. Dahinter könnte sich jedoch eine anhaltende Entwicklung verbergen.

SNB im Euro-Kaufrausch (S. 6 bis 7) Mit der Ablehnung der „Schweizer Gold-Initiative“ hängt der Schweizer Fran-ken stärker denn je am Schicksal des Euro. Es ist jedoch fraglich, ob die SNB den „Mindestkurs“ von 1,20 Franken pro Euro dauerhaft aufrechterhalten kann.

Wirtschaftspolitischer Kommentar: Gutes Geld braucht freien Wettbewerb (S. 8 bis 10) Der einfachste und praktikabelste Weg, zu „gutem Geld“ zu gelangen, ist ein freier Markt für Geld, ein freier Währungswettbewerb. Gold wäre dabei das na-türliche, geradezu ideale „Grundgeld“.

Edelmetallmärkte: Zum Gold-Silberpreis-Verhältnis (S. 11 bis 20) Die US-Automärkte dürften Platinmetallpreise stützen. Das Gold-Silberpreis-Verhältnis ist mit Vorsicht zu interpretieren, weil es durch eine Vielzahl von Fak-toren beeinflusst wird und es daher keine „eindeutigen“ Signale gibt.

Wirtschafts- und Marktentwicklungen (S. 21) Außenwert des Russischen Rubels kollabiert. – Anders als 2008 beflügelt der nachgebende Ölpreis die Aktienmärkte. – Schwächere Konjunkturaussichten in den entwickelten, verbesserte Aussichten in den aufstrebenden Volkswirtschaf-ten.

USD per Feinunze Gold

USD per Feinunze Silber

EURUSD

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

1100

1200

1300

1400

1500

1600

1700

1800

Jan 12 Jan 13 Jan 14

15

18

21

24

27

30

33

36

Jan 12 Jan 13 Jan 14

1,20

1,25

1,30

1,35

1,40

Jan 12 Jan 13 Jan 14

Edelmetallpreise

Aktuell

(Spot) 2 W 3 M 12 M

I. In US-Dollar

Gold 1.205,1 1,4 -0,3 0,0

Silber 16,5 1,0 -3,1 -15,3

Platin 1.239,2 2,1 -4,8 -9,8

Palladium 800,8 4,5 3,4 11,6

II. In Euro

Gold 973,2 2,5 1,7 11,4

Silber 13,3 3,0 -1,1 -5,7

Platin 1.001,1 3,4 -2,9 0,6

Palladium 647,3 5,2 5,6 24,2

III. Goldpreis in anderen Währungen

JPY 144.749,6 4,7 9,2 14,1

CNY 7.414,2 1,7 -0,1 1,7

GBP 769,7 1,5 3,3 5,8

INR 74.521,6 1,9 -0,4 0,0

RUB 65.240,8 16,2 36,3 64,6

Quelle: Bloomberg, eigene Berechungen.

Veränderungen gegenüber (in Prozent):

Marktreport 5 . D e z e m b e r 2 0 1 4 W i r t s c h a f t · F i n a n z e n · E d e l m e t a l l e

Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt dieKrise zurück, was macht die Börse, bin ich morgen nochsicher? Damit hast du als Gold natürlich kein Problem!

Page 2: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

2 5. Dezember 2014

Der "Illiquiditäts-Faktor" als Krisentreiber Die verminderte Liquidität in vielen Finanzmärkten kann leicht zu einem großen Problem für das Finanzsystem und die Volkswirtschaften werden.

Das Funktionieren der Kapitalmärkte – seien es Aktien-, Anleihe- oder Derivate-märkte – steht und fällt mit ihrer Liquidität: ihrer Fähigkeit, Kauf- und Verkaufs-transaktionen jederzeit problemlos abwickeln zu können.

Liquide Märkte erlauben, die Preise der gehandelten Finanzinstrumente fortlau-fend zu bestimmen und – wenn die Märkte ungetrübt funktionieren – auf diese Weise knappe Ressourcen zum „besten Wirt“ zu leiten.

Zudem sorgen liquide Märkte dafür, dass Risiken einen Marktpreis erhalten. Dadurch lassen sich die Risiken handelbar machen und auf die Schultern vertei-len, die sie tragen können.

Als Daumenregel gilt: Je enger die Spanne zwischen Kauf- und Verkaufspreis ei-nes Finanztitels ist, desto höher ist auch die Liquidität; je weiter die Spanne, des-to geringer ist die Liquidität.

Die Liquidität auf den Finanzmärkten scheint sich seit geraumer Zeit jedoch zu verschlechtern. Das zeigt ein Bericht des Ausschusses für das Globale Finanzsys-tem (Committee on the Global Financial System (CGFS) der Bank für Internatio-nalen Zahlungsausgleich (BIS)).1

Handelsvolumina nehmen ab Anzahl der täglich gehandelten Aktien des S&P 500 Aktienindexes

Quelle: Bloomberg.

Der Bericht kommt zum Schluss, dass vor allem die wachsenden, staatlichen Re-gularien, denen die Banken und Broker ausgesetzt werden, für eine tendenziell abnehmende Liquidität in vielen Finanzmarktsegmenten sorgen.

1 Der Bericht des Committe on the Global Financial System, Market-making and pro-priety trading: industry trends, drivers and policy implications, No. 52, November 2014.

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

07 08 09 10 11 12 13 14

Die Handelsvolumina auf den US-amerikanischen Aktienmärkten - die zu den liquidesten Märkten zu zählen sind - sind seit dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise rückläufig.

Der „Liquiditätsfaktor“ in den Kapi-talmärkten

Unter Liquidität wird in den Kapitalmärk-ten üblicherweise der Grad der Handel-barkeit verstanden: Die Liquidität ist hoch, wenn sich große Kauf- und Verkaufsauf-träge rasch und ohne große Preisbewe-gungen durchführen lassen. Entsprechend ist die Liquidität gering, wenn Markttrans-aktionen nur in einem kleinen Umfang möglich sind und dabei bereits erhebliche Preisänderungen verursachen. Liquide Märkte ermutigen Investoren nicht nur zu aktivem Handeln, sondern vor al-lem auch Risiken einzugehen. Ist bei-spielsweise der Markt für Anleihen liquide, wird es in der Regel viele Investoren ge-ben, die bereit sind, Anleihen zu kaufen – weil sie damit rechnen können, dass sie die Anleihen problemlos wieder verkaufen können – etwa dann, wenn sie plötzlich Zweifel an der Kreditqualität des Emitten-ten verspüren. Wechselnde Liquiditätsgrade gibt es in al-len Märkten, auch im Goldmarkt. Wie die nachstehende Grafik zeigt, war die Liqui-dität (dargestellt als Spanne zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs des Goldes) seit Anfang 2007 bis heute merklichen Schwankungen unterworfen. Gegen Ende 2013 hat sich die Liquiditätslage jedoch wieder auf das Niveau eingependelt, das vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschafts-krise vorherrschte. Gold, als „ultimatives Zahlungsmittel“, wird jedoch, anders als zum Beispiel Aktien und Anleihen, immer handelbar sein. Wechselnde Liquidität im Goldmarkt Spanne Geld- und Briefkurs, USD/oz, und Goldpreis (USD/oz)

Quelle: Bloomberg. Wochendaten.

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

07 08 09 10 11 12 13 14 15

Spanne Geld- und Briefkurs (LS)

Goldpreis (RS)

Weise knappe Ressourcen zum „besten Wirt“ zu leiten.

Page 3: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

3 5. Dezember 2014

Banken und Broker sorgen traditionell als „Marktmacher“ für hohe Liquidität. Doch nunmehr werden sie von den Behörden de facto angehalten, sich aus die-sen Aktivitäten zurückzuziehen.

Konsequenzen

Der Rückgang der Marktliquidität kann eine Reihe von bedeutsamen Folgen haben, die nicht nur das Finanzsystem, sondern auch die Volkswirtschaften ins-gesamt betreffen können.

Schwindet die Liquidität in den Finanzmärkten, kann es in angespannten Marktphasen zu verstärkten Preisschwankungen kommen. Man denke zum Bei-spiel einmal an einen plötzlichen „Ausverkauf am Aktienmarkt“.

Ist die Liquidität gering, wird der resultierende Kursrutsch umso stärker ausfal-len, wenn es nur noch wenige Investoren gibt, die bereit und in der Lage sind, sich auf der Käuferseite zu engagieren.

Im Extremfall kann es sogar dazu kommen, dass die Marktliquidität gänzlich austrocknet, dass sich also gar keine Preise für bestimmte Finanzkonstruktionen mehr bilden – weil es schlichtweg keine Käufer mehr gibt.

Lassen sich keine Marktpreise mehr finden, werden die Werte, die in der Bilanz von Banken und Versicherungen ausgewiesen werden, fraglich. Das wiederum kann zu Zweifel an der Bilanzierung und damit zu Vertrauenskrisen führen.

Bekanntlich können die Probleme, die im Banken- und Finanzsektor um sich greifen, rasch die produzierende Wirtschaft erreichen. Etwa indem sich die Kre-ditkonditionen verschlechtern.

Dauerschuldner, deren Kredite fällig werden, sind nicht in der Lage, eine An-schlussfinanzierung zu erhalten – oder wenn, dann nur zu sehr hohen Kredit-zinsen, die sie dauerhaft nicht erwirtschaften können.

Investitionen geraten ins Stocken, Unternehmen müssen die Beschäftigung kür-zen. Aus den Verspannungen im Banken- und Finanzsektor kann somit rasch eine ausgewachsene Konjunkturkrise werden.

Störpotenzial

Solange es „rund läuft“ auf den Märkten – wenn also die Kurse steigen und Käufe und Verkäufe problemlos durchgeführt und abgewickelt werden, herrscht meist auch eine „Liquiditäts-Illusion“ vor.

Die Problematik der tatsächlich abgenommenen Marktliquidität beziehungswei-se der Illiquidität vieler Finanzprodukte tritt aber erst in angespannten Marktphasen zutage. Dann aber umso heftiger.

Allein schon die Sorge vor Illiquidität kann rasch zu Panik führen: Investoren, die die Unverkäuflichkeit ihrer Finanzprodukte fürchten, eilen mehr oder weni-ger gleichzeitig „zum Ausgang“.

Die mittlerweile sehr hohen Bewertungen auf vielen Finanzmärkten (man denke nur einmal an die Anleihemärkte) dürften das „Störpotenzial“, das aus der Illi-quidität erwachsen kann, ganz erheblich vergrößern.

Die „Blase“ auf den internationalen Anleihemärkten KGVs für zehnjährige Staatsanleihen*

Quelle: Thomson Financial, eigene Be-rechnung. *Errechnet als 1 dividiert durch die Marktrendite. Mit Blick auf die Bewertung der Anleihe-märkte kommt man kaum umhin, eine „Blase“ festzustellen. Derzeit beträgt zum Beispiel das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der bundesdeutschen Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren 142! Wer heute eine solche Anleihe kauft, muss also 142 Jahre warten, bis er den Nennwert seiner Anleihe durch die jährlichen Cou-ponzahlungen zurückerhalten hat. In den USA liegt das KGV bei 47, in Italien bei 50. In historischer Betrachtung sind die aktuel-len Marktrenditen einzigartig tief, und in ökonomischer Hinsicht erscheinen sie aberwitzig niedrig zu sein. Vor allem die Geldpolitik der Zentralban-ken, verbunden mit der Aussicht, die Geldbehörden könnten bei Bedarf (noch mehr) Anleihen aufkaufen, dürfte für das Tiefzinsumfeld von herausragender Bedeu-tung sein. Mit anderen Worten: Die Tief-zinsen – und damit die hohen Bewertun-gen der Anleihen – sind alles andere als „natürlich“, sondern politisch gemacht. Üblicherweise platzen „Blasen“ früher oder später. Bei den Anleihemärkten scheint das jedoch derzeit nicht zu gelten. Denn solange die Zentralbanken aus poli-tischen Gründen die Zinsen auf ihren Tief-ständen halten, wird es auch keine Zinser-höhung geben. Schließlich können die Zentralbanken jeden gewünschten Zins am Markt durchsetzen – sowohl am kur-zen, als auch am langen Marktende. Die dabei entstehenden Ungleichgewichte werden sich nicht in steigenden Staatsan-leihezinsen zeigen, sondern der Anpas-sungsdruck wird sich vermutlich in ande-ren Märkten entladen: wie zum Beispiel in den Aktien-, Derivativ- und Währungs-märkten.

0

50

100

150

80 85 90 95 00 05 10 15USA

Deutschland

Page 4: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

4 5. Dezember 2014

Negativzins im Goldleihemarkt Im Goldleihemarkt scheint physisches Gold knapp zu sein – mit möglich-erweise bedeutsamen Folgen.

Im Goldmarkt gibt es verschiedene Segmente: Es gibt den physischen Kassa-markt, in dem Abschluss und Erfüllung des Geschäftes zeitlich eng beieinander liegen.

Auf dem Gold-Terminmarkt fallen hingegen Abschluss und Erfüllung des Ge-schäftes zeitlich auseinander. Beispiele sind der börsliche Goldterminmarkt (der etwa über die COMEX läuft) und der außerbörsliche Handelsmarkt (der auch als „over the counter“ (kurz: OTC) bezeichnet wird).

Im Goldleihemarkt wird physisches Gold auf Zeit ver- und geliehen, beispielswei-se zu Finanzierungs- und Absicherungszwecken. Die wichtigsten Teilnehmer im Goldleihemarkt sind Zentralbanken, Banken und Minengesellschaften.

Die Zinsen für kurzfristige Goldleihgeschäfte sind jüngst negativ geworden – und zwar in einem Ausmaß, das seit Anfang 2007 nicht zu beobachten war. Wie er-klärt sich das, und welche Konsequenzen könnte es haben?

Goldleihezins ist negativ – so stark, wie seit Anfang 2007 nicht Fed-Leitzins und Goldleihezins (GOFO, 1-Monat) in Prozent,

und Goldpreis (USD/oz)

Quelle: Thomson Financial.

Erklärungen

Eine mögliche Erklärung ist, dass der gesunkene Goldpreis die Nachfrage nach physischem Material befördert. Die Knappheit des physischen Materials steigt, und folglich sind Goldleiher zusehends bereit, einen höheren Preis für unmittel-bar verfügbares Gold zu zahlen.

Es ist auch denkbar, dass sich einige Minengesellschaften absichern („hedgen“), indem sie ihre künftige Goldproduktion schon heute per Termin verkaufen. In einem solchen Fall steigt ebenfalls die gegenwärtige Nachfrage nach physischem Gold, und auch das kann den Goldleihezins negativ werden lassen.

Eine weitere Erklärung könnte sein, dass die Zentralbanken sich immer mehr

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

-1

0

1

2

3

4

5

6

07 08 09 10 11 12 13 14

Fed-Zins GOFO, 1-Monat Goldpreis (RS)

Wie sich die Zinsen im Goldleihe-markt erklären

Im Goldleihemarkt wird Gold zwischen Marktparteien ge- und verliehen. Die „Gold Offered Forward Rates“ (GOFO) stehen dabei für die Zinsen, die im Zuge der Goldleihe berechnet werden. Wie alle (kurzfristigen) Marktzinsen auch, sind die GOFOs in der Regel recht eng an die Leitzinsen der US-Zentralbank ange-bunden. Im Goldleihemarkt wird Gold auf folgende Weise geliehen und verliehen: Der Gold-verleiher nimmt einen Kredit auf beim Goldleiher und stellt ihm Gold als Besiche-rung zur Verfügung. Der Goldleiher vergibt entsprechend einen Kredit an den Goldverleiher und erhält dafür das Gold als Absicherung. Der Goldverleiher kann den Geldbetrag, den er im Zuge seiner Kreditaufnahme er-halten hat, zwischenzeitlich anlegen, und zwar zum Libor-Zins (London Interbank Offered Rate). Die Differenz zwischen dem Libor-Zins, den er dafür erhält, und dem Leihzins (GOFO), den der Goldverleiher zu zahlen hat, wird als „Lease Rate“ bezeich-net. Die GOFOs sind üblicherweise positiv. Wenn die GOFOs negativ sind, so bedeu-tet das, dass der Kreditnehmer (der Gold-verleiher) vom Kreditgeber (dem Goldlei-her) quasi belohnt wird: Er muss nicht et-wa einen Zins auf den Kreditbetrag, den er aufnimmt, zahlen, sondern er erhält vielmehr einen Zins dafür. Gleichsam ist der Goldleiher bereit, dem Kreditnehmer (Goldverleiher) etwas für den Kredit, den er ihm gewährt, zu zahlen. Negative GOFOs treten in „ungewöhnli-chen“, in angespannten Marktsituationen auf. In Situationen etwa, in denen es eine starke Nachfrage nach physischem Gold gibt, die das verfügbare Angebot zu über-steigen droht. Dann sind die Goldleiher bereit, einen hohen Preis für gegenwärtig verfügbares physisches Gold zu bezahlen: Er ist bereit, dem Kreditnehmer (also dem Goldverleiher) einen Zins zu zahlen (ihm also keinen Zins in Rechnung zu stellen). Vor diesem Hintergrund verdienen Situati-onen negativer GOFOs Beachtung: Sie können durchaus „Wendepunkte“ mar-kieren. Phasen eines „Ausverkaufs“ am Goldmarkt können letztlich zu einem Eng-pass an physischem Material führen. Wer-den die GOFOs negativ, kann das ein Zei-chen sein, dass die physische Knappheit dem Abwärtstrend des Goldpreises ein Ende setzt – und möglicherweise die Pha-se steigender Preise einläutet.

Page 5: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

5 5. Dezember 2014

zurückhalten im Goldleihegeschäft. Ein Grund dafür mag die verstärkte öffentli-che Diskussion um die Lagerung der Goldreserven sein. Halten sich die Zentral-banken im Goldleihemarkt jedoch zurück, verknappt sich das Angebot, und das Goldleihen verteuert sich; die Goldleihezinsen können negativ werden.

Ebenso möglich ist, dass der jüngste Rückzug der Deutschen Bank aus dem Edelmetallhandelsgeschäft Spuren hinterlässt. Zieht sich nämlich ein bedeutender Marktspieler zurück, ohne dass er durch einen gleichwertigen ersetzt wird, ist ebenfalls damit zu rechnen, dass sich das Goldleihangebot verknappt.

Das liegt daran, dass Zentralbanken, die ja in der Regel die bedeutendsten Gold-leiher sind, ihren Handelspartner-Banken in der Regel nur begrenzte Goldleihe-Kontingente einräumen. Fällt eine Bank aus, vermindert sich folglich das gesamte Goldleihe-Angebot.

Konsequenzen

Sollten die negativen Goldleihezinsen eine strukturelle Verengung des Gold- leihemarktes ankündigen, hätte das möglicherweise weitreichende Folgen. Grundsätzlich würde sich die Möglichkeit, Gold zu „shorten“, verteuern und damit unattraktiver werden.

In einem solchen Fall würde die Bedeutung des „Papiergoldmarktes“ – vor allem in Form der Gold-Future-Märkte – für die Preisbildung des Goldes tendenziell zu-rückgedrängt zu Gunsten des physischen Marktes.

In kurzer Frist mögen die Knappheit im Goldleihemarkt und ihre Wirkung auf den Goldpreis noch nicht zutage treten, denn der Goldpreis wird derzeit vor al-lem von zwei gewichtigen Faktoren belastet.

Erstens: Institutionelle Investoren haben ihre Goldhaltung weiter abgebaut – ab-zulesen ist das an den weiter gesunkenen Beständen der „Exchange Traded Funds“ (ETFs).

Institutionelle Goldnachfrage geht weiter zurück, steigende Zinsen ver-teuern die Goldhaltung

(a) Gold-ETF, Mio. Feinunzen

(b) Goldpreis (USD/oz) und US-Zins, zwei Jahre Laufzeit, in Prozent

Quelle: Bloomberg.

Zweitens: Die (leicht) gestiegenen Kurzfristzinsen in den Vereinigten Staaten von Amerika dämpfen den Goldpreis. Sie führen zu einer Verringerung der Gold-nachfrage und damit auch des Goldpreises.

Eine „Verengung“ im Goldleihemarkt, verursacht durch wachsende Zurückhal-tung der Zentralbanken, würde die Preissetzungsmacht des „Papiergoldmarktes“ nachhaltig schmälern – zugunsten des physischen Marktes, der weniger „mani-pulierbar“ ist als der Papiergoldmarkt.

50545862667074788286

11 12 13 14

0,1

0,3

0,5

0,7

0,9

1,1

1,3

0

500

1000

1500

2000

11 12 13 14

Gold 2-Jahreszins (RS)

Offizielle Goldreserven steigen weltweit (wieder) an Offizielle Goldreserven in Mio. Feinun-zen

Quelle: Thomson Financial, IWF. Gold stellt in Russland seinen Krisen-schutz unter Beweis Goldpreis (Russische Rubel pro Feinunze)

Quelle: Bloomberg.

950

1000

1050

1100

1150

1200

1250

55 65 75 85 95 05 15

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

00 02 04 06 08 10 12 14

Page 6: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

6 5. Dezember 2014

SNB im Euro-Kaufrausch Die Ablehnung der Gold-Initiative in der Schweiz bindet den Franken enger denn je an den Euro. Doch es ist fraglich, ob die SNB den „Min-destkurs von 1,20 dauerhaft aufrechterhalten kann.

Die Schweizer haben am 30. November 2014 die „Gold-Initiative“ abgelehnt. 77,3 Prozent sprachen sich dagegen aus. Zur Erinnerung: Die Initiative forder-te, dass (1) die Schweizer Nationalbank (SNB) kein Gold mehr verkaufen darf, dass (2) die Schweizer Goldreserven in der Schweiz gelagert werden müssen, und dass (3) die SNB mindestens 20 Prozent ihrer Aktiva in Gold halten muss.

Zwei Faktoren scheinen von besonderer Bedeutung gewesen zu sein, dass die Initiative gescheitert ist:

(1) Die Gold-Initiative zielte darauf ab, ein Problem zu lösen, das für viele Menschen noch nicht offenkundig (genug) und sichtbar zutage getreten ist: die Entwertung der Kaufkraft des Schweizer Franken. Die Initiative war gewis-sermaßen „präventiv“, und das dürfte es ihr zu diesem Zeitpunkt erschwert haben, eine breite Zustimmung zu finden.

(2) Zudem hat sich im Vorfeld der Abstimmung eine vehemente Stimmenfront von „Experten“ in den Hauptmedien gegen die Initiative ausgesprochen. Den Befürwortern der Initiative ist es dabei ganz offensichtlich nicht gelungen, die Vernunftgründe ihres Vorhabens überzeugend zu erklären und gegen Kritik zu verteidigen.

Die Abstimmung in der Schweiz hat vor allem eines gezeigt: Es dürfte überaus schwierig werden, die Probleme, für die das ungedeckte Papiergeld sorgt, zu verhindern, bevor sie offen zutage treten. Man wird – und das gilt wohl nicht nur für die Schweiz, sondern auch für andere Währungsräume – vermutlich erst dann nach besserem Geld rufen, wenn die Währungszerrüttung bereits unübersehbar geworden ist.

Zur „Normalität“ in Sachen Währungsfrage wird die Schweiz aber wohl so schnell nicht zurückkehren. Denn die Geldpolitik der SNB, den Wechselkurs des Franken bei 1,20 gegenüber dem Euro zu halten, wird wohl noch gewal-tige Probleme heraufbeschwören. Dafür dürfte in entscheidendem Maße die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgen. Sie wird vermutlich bald auf eine Politik der Anleihekäufe und der Euro-Geldmengenvermehrung einschwenken.

Das wiederum könnte eine „Ausweichbewegung“ auslösen, die sich in einer steigenden Nachfrage der Euro-Halter nach Schweizer Franken zeigen wird; und das könnte sich noch verstärken, wenn die Euro-Banken ihren Kunden negative Zinsen in Rechnung stellen. Der Grund, auf den Franken zu setzen, ist der Folgende: Die Währungstradition der Schweizer spricht dafür, dass sie ihre Währung – was immer auch geschehen mag – letztlich nicht so stark schädigen werden, wie es im Euroraum zu befürchten ist. Daraus folgt, dass die SNB ihre Mindestkurspolitik früher oder später aufgeben muss – also zu-lassen muss, dass sich der Franken gegenüber dem Euro aufwertet.

Nun kann man sagen, dass sich die Schweiz bereits unwiderruflich eurorisiert hat, dass sie de facto den Euro bereits eingeführt hat; schließlich ist der Fran-ken (in der Bilanz der SNB) bereits zu fast 40 Prozent mit Euroguthaben ge-deckt. Doch solange der Franken in der Schweiz umläuft (und nicht der Euro),

SNB kauft Euro gegen Ausgabe von neu geschaffenen Franken Fremdwährungsreserven der SNB und Basisgeldmenge, CHF Mrd.

Quelle: Thomson Financial.

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

80 85 90 95 00 05 10 15

Fremdwährungsreserven

Basisgeldmenge

Page 7: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

7 5. Dezember 2014

ist immer noch eine Abtrennung der SNB-Politik von den Vorgaben der EZB möglich und denkbar. Vermutlich müssen jedoch erst die Schäden, die die SNB-Mindestkurspolitik mit sich bringt, zutage treten, ehe in einer Abkopplung des Franken vom Euro die vergleichsweise beste Politik erblickt wird.

Es gibt also handfeste Gründe, warum Sparer und Investoren aus dem Euro-raum im Franken – ungeachtet der Zurückweisung der Gold-Initiative – die ver-gleichsweise bessere Währung erblicken könnten. Und wenn das der Fall ist, wird die SNB früher oder später vermutlich mit einem überwältigenden Kapital-zustrom konfrontiert sein, der eine Grundsatzentscheidung erzwingt: entweder Zerstörung der Franken-Kaufkraft oder Ablassen von der Mindestkurspolitik. Die SNB müsste immer mehr Euros gegen Ausgabe von neuen Franken kaufen, um den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro zu halten; bei einer Mindest-kurspolitik verliert die SNB die Hoheit über die heimische (Basis-)Geldmenge.

Die SNB könnte alternativ zu negativen Einlagezinsen greifen. Dies wurde schon einmal praktiziert, und zwar in den 70er Jahren des vergangenen Jahr-hunderts. Der Grund war der Zusammenbruch des Systems von Bretton Woods. Es setzte ein gewaltiger Kapitalzustrom in die Schweiz ein und führte zu einer starken Aufwertung des Franken-Wechselkurses. Daraufhin wurden negative Einlagezinsen für Ausländer erhoben. Damit gelang es jedoch nicht, die Franken-Aufwertung zu verhindern, und man beendete die Politik der ne-gativen Einlagezinsen wieder.2

Die Schweizer hätten im Grunde nur eine Möglichkeit, den Aufwärtsdruck des Franken gegenüber dem Euro zu stoppen: Sie führen den Euro ein. Das aber, steht derzeit zu vermuten, würden die Schweizer wohl nicht wollen bezie-hungsweise mittragen. Ohne eine solche Aufgabe der nationalen Währungs-hoheit erscheint es unwahrscheinlich, dass die SNB den Mindestkurs von 1,20 dauerhaft wird halten können. Der Euro-Kaufrausch der SNB wird früher oder später ein Ende finden.

2 Schiltknecht, Kurt (1983), "Switzerland - The Pursuit of Monetary Objectives." Paul Meek (ed.), Central Bank Views of Monetary Targeting. New York: Federal Reserve Bank, S. 72-79.

Ausgewählte WechselkurseAktuell(Spot) 2 W 3 M 6 M 9 M 12 M

I. EuroEURUSD 1,23 -1,5 -2,3 -11,0 -10,6 -10,5EURJPY 147,15 1,0 6,3 3,9 4,7 1,4EURGBP 0,79 -1,4 1,2 -4,1 -4,4 -5,3EURCAD 1,41 -0,6 -0,7 -7,5 -8,0 -4,1EURAUD 1,47 2,5 1,5 -1,9 -5,1 -5,0EURCHF 1,20 0,1 -0,2 -1,4 -1,0 -1,8EURNOK 8,67 2,5 6,8 5,1 4,6 3,7EURSEK 9,27 0,2 1,7 2,8 4,8 4,6EURCNY 7,60 -0,6 -2,4 -12,1 -9,8 -8,9EURRUP 67,50 14,2 35,0 36,5 36,3 49,0EURINR 76,36 -0,7 -1,7 -8,6 -10,4 -10,2EURBRL 3,18 -2,4 2,8 2,9 -1,7 -1,9EURZAR 13,78 -0,7 -3,4 -5,6 -7,2 -5,0II. USDUSDEUR 0,81 1,5 2,3 12,4 11,9 11,7USDJPY 119,30 2,6 8,8 16,8 17,2 13,3USDGBP 0,64 0,1 3,7 7,8 7,0 5,9USDCAD 1,14 0,9 1,6 4,0 2,9 7,2USDAUD 1,19 4,0 3,9 10,3 6,1 6,2USDCHF 0,98 1,7 2,2 10,8 10,8 9,8USDNOK 7,03 4,1 9,3 18,2 17,1 15,9USDSEK 7,51 1,7 4,1 15,5 17,2 16,9USDCNY 6,15 0,3 0,2 -1,7 0,1 1,6USDRUB 54,72 15,7 38,2 53,4 52,6 66,5USDINR 61,91 0,0 0,2 2,6 0,2 0,2USDBRL 2,57 -1,3 5,0 15,1 9,6 8,8USDZAR 11,17 0,8 -1,1 6,1 3,9 6,2Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

Veränderungen gegenüber (in Prozent):

Eurokäufe der SNB haben die Gold-deckung stark absinken lassen Goldreserven in Prozent der SNB-Bilanzsumme

Quelle: Thomson Financial, eigene Be-rechnungen. Schweizer Konsumentenpreise relativ stabil im internationalen Vergleich Niveau der Konsumentengüterpreise*

Quelle: Thomson Financial, eigene Be-rechnungen. *Januar 2000 = 100.

0

10

20

30

40

50

60

70

97 99 01 03 05 07 09 11 13 15

SNB beginnt, Euro zu kaufen

90

100

110

120

130

140

150

00 02 04 06 08 10 12 14

USA EuroraumKanada UKJapan Schweiz

Page 8: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

8 5. Dezember 2014

Der wirtschaftspolitische Kommentar

Gutes Geld braucht freien Wettbewerb Der einfachste und praktikabelste Weg, zu „gutem Geld“ zu gelangen, ist ein freier Markt für Geld, ein freier Währungswettbewerb.

Ist Ihnen etwas aufgefallen? Die Finanz- und Wirtschaftskrisen häufen sich – und werden immer schlimmer. Die Kaufkraft Ihres Geldes schwindet, und gleichzeitig werden andere immer reicher. Der Staat wird zusehends mächti-ger und frecher. Er greift immer ungenierter in alle Ihre Lebensbereiche ein – ob Erziehung, Bildung, Hausbau, Altersvorsorge oder Energieversorgung. Ihre Freiheiten und die Ihrer Mitbürger schwinden zusehends dahin.

Wenn Sie das auch so sehen, dann müssen Sie sich keine Sorgen machen. Denn Sie leiden nicht etwa unter Verfolgungswahn. Sie sind auch nicht allein mit Ihren Befürchtungen. Sie erkennen lediglich die Auswirkungen unseres Geldes, eines ganz besonderen Geldes: Ob Euro, US-Dollar, chinesischer Renminbi, britisches Pfund oder Schweizer Franken – sie alle sind ungedecktes Papiergeld.

Das Monopol zur Produktion dieses Geldes liegt bei den staatlichen Zentral-banken. Sie schaffen – in enger Kooperation mit den Geschäftsbanken – fortwährend neues Geld durch Kreditvergabe, die nicht durch echte Ersparnis gedeckt ist; es handelt sich hier um Geldschaffen „aus dem Nichts“ – was verbunden ist mit schwerwiegenden ökonomischen und ethischen Defiziten.

Ungerechtigkeit

Das „aus dem Nichts“ geschaffene Geld destabilisiert die Wirtschaft, sorgt für Boom-und-Bust-Zyklen, für Finanz- und Wirtschaftskrisen. Die neue, per Kre-dit geschaffene Geldmenge senkt die Zinsen künstlich ab. Unternehmen wer-den verlockt, Investitionen zu tätigen, die eigentlich gar nicht profitabel sind. Das löst zunächst eine konjunkturelle Scheinblüte (Boom) aus, die jedoch in einem Abschwung (Bust) enden muss.

Das ungedeckte Papiergeld sorgt für eine nicht-marktkonforme Verteilung von Einkommen und Vermögen, zu Neudeutsch: Es sorgt für soziale Unge-rechtigkeit. Es bereichert einige wenige (die Erstempfänger der neuen Geld-menge) auf Kosten vieler (der Spätempfänger der neuen Geldmenge). Die Einkommensschere spreizt sich (unverdientermaßen) immer stärker. Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen leiden dabei besonders.

Das ungedeckte Papiergeld führt auch in eine Überschuldung. Es lässt eine Schuldenpyramide entstehen, die nicht mehr rückzahlbar ist. Droht der Schul-denkollaps, wird zu drastischen Mitteln gegriffen. Zum Beispiel werden die Marktzinsen von den Zentralbanken auf de facto null Prozent abgesenkt, und strauchelnde Staats- und Bankenschuldner werden mit neu geschaffenem Geld vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt.

Heutzutage nennt man das „Rettungspolitiken“. Dahinter verbirgt sich jedoch nichts anderes als ein Frontalangriff auf die Marktwirtschaft: Um die Schäden

Page 9: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

9 5. Dezember 2014

zu übertünchen, für die das staatliche Zwangsgeld sorgt, müssen die auf Kor-rektur drängenden freien Marktkräfte ausgehebelt werden – etwa indem ein Europäischer Stabilitätsmechanismus geschaffen oder eine Bankenunion er-richtet wird. Beides läuft den Prinzipien des freien Marktes zuwider.

Hoheit über das Geld

Ein Abschied von der Marktwirtschaft – so schleichend er sich auch vollziehen mag – wird die Volkswirtschaft teuer zu stehen kommen. Sie verlieren nämlich dadurch zusehends ihren unverzichtbaren (Preis-)Kompass, den sie brauchen, um knappe Mittel zum besten Wirt zu lenken. Mit einer verzerrten, unterwan-derten Marktwirtschaft sind Fehlentwicklungen, Verluste bei Wachstum und Beschäftigung und zunehmende Verarmung vorprogrammiert - politisch läuft es auf totalitäre Verhältnisse hinaus.

Die Schäden, für die das staatliche Zwangsmonopolgeld bereits gesorgt hat, lassen sich zwar nicht aus der Welt schaffen. Aber immerhin kann verhindert werden, dass es noch schlimmer kommt. Was ist zu tun? Wenn Freiheit und Wohlstand bewahrt werden sollen, muss dem Staat die Hoheit über das Geld genommen und ein Währungswettbewerb zugelassen werden: Fortan darf nicht mehr der Staat und seine Zentralbank über die Geldmenge befinden, sondern diese Aufgabe übernimmt der freie Markt.

Der marktwirtschaftliche Wettbewerb bringt Resultate, die jeden, der seinen Mitmenschen Wohlergehen gönnt, begeistern müssen: Er bringt mehr Güter und bessere Güter zu immer niedrigeren Preisen. Und genauso wie der Wett-bewerb im Markt für Bücher, Turnschuhe und Buntstifte bestens funktioniert, würde auch ein freier Markt für Geld bestens funktionieren.

Jeder Geldnachfrager hätte hier die freie Wahl, das Marktangebot zu wählen, das aus seiner Sicht seine Bedürfnisse am besten erfüllt. Niemand würde dabei „schlechtes Geld“ nachfragen. Alle würden „gutes“ Geld nachfragen: und zwar ein Geld, das knapp ist, das nicht beliebig vermehrbar ist, das teilbar ist, das haltbar ist, das transportabel ist, das allgemein wertgeschätzt wird. Mit anderen Worten: Was sich als Geld etabliert, würden allein die Geldnachfrager bestimmen.

Entdeckungsverfahren

Der Währungswettbewerb ist ein Entdeckungsverfahren. Man kann daher nicht wissen, was das Ergebnis sein wird. Allerdings lässt sich schon heute ab-schätzen, was „gutes Geld“ ausmacht. Daher wären vermutlich Edelmetalle, allen voran Gold und Silber, natürliche Geldkandidaten. Ein Edelmetallgeld wä-re nichts „Altbackenes“. Es könnte beispielsweise digitalisiert werden. Mit ihm könnte man weiterhin wie gewohnt mit Schecks, Kreditkarte, Lastschrift, In-ternet-Banking und über Apple Pay oder Paypal bezahlen.

Die wichtige Eigenschaft des Edelmetallgeldes bestünde darin, dass die Geld-menge nicht mehr manipulierbar wäre durch Regierungen und Zentralbanken. Die Boom-und-Bust-Zyklen hätten ein Ende, Geld und Ersparnisse würden nicht mehr chronisch entwertet, dem Verschuldungswahn würde Einhalt gebo-ten und der immer weiter ausufernde, freiheitszerstörende Staat würde in die Schranken verwiesen werden.

Im Zuge eines Währungswettbewerbs ist durchaus denkbar, dass eine über-schaubare Zahl von Tauschmittel entsteht: Angebote wie Bitcoin, die Cy-bereinheit, oder auch ein Nebeneinander einiger (weniger) Geldarten könnten

Kandidaten im Währungswettbewerb Goldpreis (USD/oz) und Bitcoinpreis (USD/Stück)

Quelle: Bloomberg.

0

200

400

600

800

1000

1200

1000

1100

1200

1300

1400

1500

1600

1700

1800

1900

2000

11 12 13 14

Gold (LS) Bitcoin (RS)

Page 10: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

10 5. Dezember 2014

sich einpendeln: etwa Bitcoin für die täglichen, kleinteiligen Zahlungen im In-ternet oder Supermarkt, Gold und Silber bevorzugt für großvolumige Zahlun-gen und die Ersparnisbildung.

Edelmetalle haben eine ganz besondere Eigenschaft. Sie haben nicht nur ei-nen Geldwert, sondern auch einen Wert, der aus ihrer nicht-monetären Ver-wendung stammt – etwa in der Industrie und als Schmuckstück. Edelmetalle können nicht wertlos werden – nicht durch das Entstehen anderer Geldarten, nicht durch Stromausfall, nicht durch Schließen von Internet-Handelsplätzen, nicht durch Änderung der Computertechnologie oder Hacker-Angriffe.

Was auch immer der Währungswettbewerb als Geld hervorbringt: Es wäre besser als das heutige staatliche Zwangsgeld wie Euro, US-Dollar, Japanische Yen oder Britische Pfund. Wenn der Währungswettbewerb eröffnet wird, würde das nicht nur eine produktive Suche nach dem besten Geld in Gang setzen. Es wäre auch eine bitter nötige Entscheidung, um den Fehlentwick-lungen, die das staatliche Zwangsgeld verursacht hat, wirksam und erfolgreich die Stirn zu bieten und Freiheit und Wohlstand zu bewahren.

Dieser Beitrag wurde am 13. November 2014 beim Magazin Capital Online veröffent-licht.

Im Tiefenrausch Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich aufgemacht, den Außenwert des Euro zu schwächen. Nicht wenige Ökonomen begrüßen das und bewerten ei-nen bewusst herbeigeführten Verfall des Euro-Außenwertes als positiv. Denn das werde die Exportwirtschaft und damit auch Produktion und Beschäftigung im Euroraum stützen. Zudem helfe ein sinkender Euro-Wechselkurs, die nied-rige Inflationsrate im Euroraum anzuheben – und auch das wird als positiver Beitrag für das Wirtschaftsgeschehen gewertet.

Doch einer kritischen Prüfung halten diese Argumente nicht stand. Eine Euro-Abwertung verbilligt zwar die Güterpreise im Ausland. Gleichzeitig verteuern sich jedoch die Preise der importierten Güter. Sich von einer Euro-Wechselkursabwertung einen positiven Netto-Effekt zu erhoffen, erscheint daher alles andere als berechtigt. Zudem entmutigt die Aussicht auf eine ab-wertende Währung Investitionen aus dem Ausland. Gerade das schwächt die Wirtschaftskraft, denn der Kapitalstock wächst weniger stark (als er könnte, wenn der Außenwert der Währung nicht absinkt). Ein Ansteigen der Inflation entlastet zwar die Verschuldeten (allen voran die Staaten und Banken), sie re-duziert jedoch die realen Einkommen der Bürger und damit ihre Kaufkraft.

Wirtschaftliche Prosperität entspringt dem Sparen und Investieren, nicht dem Manipulieren der Zinsen und der Geldmenge. Sie lässt sich durch eine Abwer-tung der eigenen Währungen nicht erzielen. Eine Euro-Wechselkursabwertung sollte daher auch nicht als ein Licht am Ende des Tun-nels, sondern vielmehr als ein entgegenkommender Zug interpretiert werden. Die Politik, die die EZB jetzt auf den Weg bringt – und das ist ein „QE“ –, kann den Euro geradezu in einen Tiefenrausch versetzen.

Euro wertet sich stark ab gegenüber dem US-Dollar EURUSD-Wechselkurs und Zinsdifferenz USA – Euroraum

Quelle: Thomson Financial, eigene Be-rechnungen.

-150

-100

-50

0

50

1,15

1,20

1,25

1,30

1,35

1,40

1,45

1,50

10 11 12 13 14 15EURUSD (LS)

US- minus Euro-Zins (2 Jahre, Bp,invertiert, RS)

Page 11: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

11 5. Dezember 2014

Edelmetallmärkte Zum Gold-Silberpreis-Verhältnis

Die Bewegungen des Kupferpreises werden häufig als „Konjunkturbarometer“ gedeutet, insbesondere mit Blick auf die chinesische Wirtschaft. Nach wie vor bewegt sich dieser Preis nach unten – deutet also auf Wachstumsschwäche hin. In den Vereinigten Staaten von Amerika weisen eine Reihe von Indikatoren auf eine recht ungetrübte Konjunkturlage hin. Vor allem der Automarkt setzt seine Erholung fort: die Neuwagenzulassungen sind jüngst weiter angestiegen, vor allem getrieben durch die tiefen Zinsen und den nachgebenden Rohölpreis. Positive Nachrichten vom Automarkt sollten tendenziell die Platinmetalle Platin (das insbesondere für die Katalysatoren der Benzinmotoren verwendet wird) und Palladium stützen. Einer Studie des World Platinum Investment Council (WPIC) zufolge ist damit zu rechnen, dass das gesamte Platinangebot in 2015 um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr absinkt, und zwar auf 7,125 Millionen Feinunzen. Die vorhandenen, oberirdischen Platinbestände hätten bislang dazu beigetragen, den zu erwartenden Preisauftrieb zu verhindern. Die Knappheit im Platinmarkt wird auf 885.000 Feinunzen geschätzt. Konjunkturbarometer „Kupferpreis“ weiter im Abwärtstrend (a) Kupferpreis (USD/Tonne) und Goldpreis (USD/oz

(b) Auto-Neuzulassung in den USA in Mio

Quelle: Bloomberg.

Das Verhältnis von Gold- und Silberpreis ist bei Edelmetallinvestoren immer wieder Gegenstand des Interesses. Aktuell liegt es bei etwa 73. Im historischen Vergleich betrachtet, ist es damit eher hoch, Gold erscheint so gesehen also

Entwicklung der Edemetallpreise in den letzten zwei WochenGold Silber Platin Palladium

In USD (pro Feinunze)Aktuell 1205,3 16,5 1239,3 802,4Änderung in den letzten zwei Wochen in USD 3,7 0,0 11,6 10,5 in % 0,3 0,2 0,9 1,3Höchster Preis 1212,1 16,7 1239,3 809,5Niedrigster Preis 1167,4 15,5 1202,3 791,9

In Euro (pro Feinunze)Aktuell 973,6 13,3 1001,1 648,2Änderung in den letzten zwei Wochen in Euro 15,4 0,2 22,0 16,7 in % 1,6 1,5 2,2 2,6Höchster Preis 979,6 13,4 1005,6 649,0Niedrigster Preis 936,0 12,4 964,0 631,5Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen auf Basis der Schlusskurse.

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

8.000

9.000

10.000

06 08 10 12 14Kupfer (LS) Gold (RS)

89

101112131415161718

06 07 08 09 10 11 12 13 14

Gold (USD pro Feinunze)

Silber (USD pro Feinunze)

Platin (USD pro Feinunze)

Palladium (USD pro Feinunze)

Quelle: Bloomberg.

1130

1150

1170

1190

1210

1230

1250

1270

4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez.

15,0

15,5

16,0

16,5

17,0

17,5

18,0

18,5

19,0

19,5

4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez.

1.150

1.200

1.250

1.300

1.350

1.400

1.450

4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez

740

780

820

860

900

4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez.

Page 12: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

12 5. Dezember 2014

relativ teuer gegenüber Silber. Doch was verbirgt sich hinter dem Gold-Silberpreis-Verhältnis? Vermutlich sind viele Faktoren bedeutsam. Im Folgenden sollen die Überlegungen einem (ganz bedeutsamen) Faktor gelten: dem Zins.

Ein Absenken des Leitzinses hat tendenziell den Goldpreis relativ zum Silberpreis begünstigt. Der Grund dafür dürfte sein, dass das Gold vor allem auch als Schutz vor Geldentwertung dient, also in Zeiten einer expansiven Geldpolitik an Attraktivität gewinnt – und zwar relativ zum Preis des Silbers, das eher von der Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe und der Industrie abhängig ist. Entsprechend nimmt das Gold-Silberpreis-Verhältnis ab, wenn die Zinsen (von der Zentralbank) angehoben werden. Steigende Zinsen gehen in der Regel einher mit einer Verbesserung der Wirtschaftslage (dies kommt dem Silberpreis zugute) und/oder einer Verminderung des Inflationsdrucks (das wiederum dämpft den Goldpreis). Diese grundlegenden Zusammenhänge können jedoch (in der kurzen bis mittleren Frist) von anderen Faktoren überlagert werden, so dass die „Signale“, die das Gold-Silberpreis-Verhältnis sendet, stets mit Vor- und Umsicht zu interpretieren sind.

Einfluss des Zinses auf Gold- und Silberpreis-Verhältnis Gold-Silberpreis-Verhältnis und Fed-Leitzins in Prozent

Steigt die Linie, steigt der Goldpreis relativ zum Silberpreis. Fällt die Linie, gilt das

Umgekehrte. Quelle: Thomson Financial.

Die Aussicht auf steigende Leitzinsen in den USA würde – folgt man der Logik des Gold-Silberpreis-Verhältnisses – eine Erhöhung des Silberpreises relativ zum Goldpreis nahelegen. Doch dass die Zinsen in den USA steigen werden, ist alles andere als beschlossene Sache. Sollten die Zinsen in den USA steigen, dürfte es zu (Kredit-)Problemen in anderen Währungsräumen kommen – die dann wiederum vor allem die Goldnachfrage, nicht aber die Silbernachfrage antreiben könnten. Das legt den Schluss nahe: Gold scheint derzeit nach wie vor die beste Absicherung gegen die Widrigkeiten des ungedeckten Papiergeldsystems zu sein; und sollte der Zins tatsächlich tief bleiben, wäre sogar mit einem Ansteigen des Goldpreises relativ zum Silberpreis zu rechnen. Der Goldhandel an der Shanghai Gold Exchange (SGE) belief sich auf 12.077 Tonnen von Januar bis Oktober 2014 (2013: 11.614 Tonnen), wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am 3. Dezember berichtete. Zwar ist nach wie vor London das weltweit wichtigste Handelszentrum für Gold: Der durchschnittliche Tagesumsatz beläuft sich hier auf 17,4 Millionen Feinunzen, verglichen mit derzeit 656.743 Feinunzen an der SGE. Allerdings zeigen die Entwicklungen eines: China holt auf – und wird vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft dem Westen ihre Vormachtstellung im Goldhandel ernstlich streitig machen.

-4

1

6

11

16

102030405060708090

100

78 82 86 90 94 98 02 06 10 14

Gold-Silberpreis-Verhältnis (LS) US-Leitzins invertiert, RS)

Gold (Euro pro Feinunze)

Silber (Euro pro Feinunze)

Platin (Euro pro Feinunze)

Palladium (Euro pro Feinunze)

Quelle: Bloomberg.

910

920

930

940

950

960

970

980

990

4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez.

12,0

12,5

13,0

13,5

14,0

14,5

15,0

4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez.

950

970

990

1.010

1.030

1.050

1.070

1.090

4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez.

580

620

660

700

4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez.

Page 13: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

13 5. Dezember 2014

Edelmetallpreise und ETF-Bestände Goldpreis (USD/oz) und ETF-Goldbestände (Mio. oz)

Silberpreis (USD/oz) und ETF-Silberbestände (Mio. oz)

Platinpreis (USD/oz) und ETF-Platinbestände (Mio. oz)

Palladiumpreis (USD/oz) und ETF-Palladiumbestände (Mio. oz)

Quelle: Bloomberg, Tagesdaten.

1130

1180

1230

1280

1330

1380

51

53

55

57

59

61

Dez. 13 Mrz. 14 Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14Mio. Feinunzen (LS) Goldpreis (USD/oz, RS)

15

16

17

18

19

20

21

22

23

615

620

625

630

635

640

645

650

655

Dez. 13 Mrz. 14 Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14Mio. Feinunzen (LS) Silberpreis (USD/oz, RS)

1150

1200

1250

1300

1350

1400

1450

1500

1550

2,3

2,4

2,5

2,6

2,7

2,8

2,9

Dez. 13 Mrz. 14 Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14Mio. Feinunzen (LS) Platinpreis (USD/oz, RS)

650

700

750

800

850

900

950

2,0

2,2

2,4

2,6

2,8

3,0

3,2

Dez. 13 Mrz. 14 Jun. 14 Sep. 14 Dez. 14Mio. Feinunzen (LS) Palladiumpreis (USD/oz, RS)

Page 14: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

14 5. Dezember 2014

Edelmetallpreise und MACD* Goldpreis (USD/oz) und MACD

Silberpreis (USD/oz) und MACD

Platinpreis (USD/oz) und MACD

Palladiumpreis (USD/oz) und MACD

Quelle: Bloomberg. Schattierte Flächen: Verkaufssignal, unschattierte Flächen: Kaufsignal. *Steht für „Moving Average Conver-gence/Divergence“. Tagesdaten.

-60

-10

40

90

140

190

1000

1100

1200

1300

1400

1500

1600

1700

13 14 15Gold (LS) MACD (RS) MACD-Signal (RS)

-4

-2

0

2

4

0

5

10

15

20

25

30

35

13 14 15

Silber (LS) MACD (RS) MACD-Signal (RS)

-120

-80

-40

0

40

80

120

160

200

240

1000

1100

1200

1300

1400

1500

1600

1700

1800

13 14 15Platin (LS) MACD (LS) MACD-Signal (RS)

-40

0

40

80

400450500550600650700750800850900950

13 14 15Palladium (LS) MACD (LS) MACD-Signal (RS)

Page 15: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

15 5. Dezember 2014

COMEX Gold-Futures, Handelsvolumen und ‘Open Interest’, Mrd. US-Dollar (Tagesdaten)

COMEX Gold-Futures, Handelsvolumen und ‘Open Interest’, Feinunzen (Tagesdaten)

‘Open Interest’ der COMEX Gold-Futures, Mrd. US-Dollar, und Goldpreis (USD/oz) (Tagesdaten)

Volatilität der Gold- und Silberpreise (USD/oz) und Volatilität des S&P 500 (Wochendaten)

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

0

20

40

60

80

100

07 08 09 10 11 12 13 14

Gesamte Handelsvolumen, Mrd. USD 'Open Interest', gesamt, Mrd. USD

0

10.000.000

20.000.000

30.000.000

40.000.000

50.000.000

60.000.000

70.000.000

80.000.000

07 08 09 10 11 12 13 14Gesamtes Handelsvolumen, Feinunzen 'Open Interest', gesamt, Feinunzen

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

102030405060708090

100

07 08 09 10 11 12 13 14

'Open Interest', gesamt, Mrd. USD Goldpreis (USD/oz), RS

0

20

40

60

80

100

07 08 09 10 11 12 13 14

Gold-Volatilitätsindex Silber-Volatilitätsindex S&P 500 Volatilitätsindex (VIX)

Page 16: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

16 5. Dezember 2014

Edelmetallpreise, aktuell und Schätzungen (pro Feinunze)

In US-Dollar

I. Aktuell

II. Gleitende Durchschnitte

5 Tage

10 Tage

20 Tage

50 Tage

100 Tage

200 Tage

III. Prognosen

Unten Oben Unten Oben Unten Oben Unten Oben

Q4 2014 1.130 1.242 16 18 1.190 1.350 740 840

Q1 2015 1.160 1.270 17 19 1.220 1.380 750 860

Q2 2015 1.205 1.310 18 20 1.290 1.430 770 880

Q3 2015 1.269 1.350 20 21 1.320 1.460 800 900

Q4 2015 1.325 1.410 21 23 1.430 1.580 810 920

IV. Jahresdurchschnitte

2012

2013

2014 (geschätzt)

2015 (geschätzt)

In Euro

I. Aktuell

II. Gleitende Durchschnitte

5 Tage

10 Tage

20 Tage

50 Tage

100 Tage

200 Tage

III. Prognosen

Unten Oben Unten Oben Unten Oben Unten Oben

Q4 2014 904 993 13 15 952 1.080 592 672

Q1 2015 957 1.047 14 16 1.006 1.138 619 709

Q2 2015 1.025 1.114 15 17 1.097 1.216 655 748

Q3 2015 1.112 1.183 17 19 1.157 1.280 701 789

Q4 2015 1.198 1.274 19 21 1.292 1.428 732 831

IV. Jahresdurchschnitte

2012

2013

2014 (geschätzt)

2015 (geschätzt)

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Prognosen der Degussa Goldhandel GmbH (jeweils für das Quartalsende).

1.287 20 1.389 836

1.114 17 1.202 723

Gold Silber

Gold Silber Platin Palladium

1.205,3 16,5 1.239,3 802,4

1.206,1 16,5 1.231,6 801,1

1.198,5 16,4 1.223,4 801,0

1.392,7 818,5

1.188,8 16,2 1.214,3 786,4

1.202,5 16,7 1.239,2 781,3

Bandbreite Bandbreite Bandbreite Bandbreite

1.238,5 18,0 1.329,8 822,4

1.271,0 19,1

1396 23 1473 725

1.254 19 1.375 805

Platin Palladium

973,6 13,3 1.001,1 648,2

972,4 13,3 993,0 645,9

964,5 13,2 984,5 644,6

954,5 13,0 974,9 631,4

956,5 13,2 985,6 621,5

961,1 14,0 1.030,8 637,9

955,4 14,3 1.045,7 615,8

932 14 1.021 598

Bandbreite Bandbreite Bandbreite Bandbreite

1.299 16

6481556311678

1.052 25 1.204 501

1.219 526

Page 17: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

17 5. Dezember 2014

Rohstoffpreise im Überblick

S&P Rohstoffpreisindices (auf US-Dollar-Basis)

Quelle: Bloomberg. Serien sind indexiert (Januar 2007 = 100).

Ausgewählte RohstoffeAktueller Preis Veränderungen gegenüber (in Prozent): Volatilität (in Prozent):

in USD 2 Wochen 1 Monat 3 Monate 6 Monate 12 Monate 30 Tage 90 TageI. EnergieNYMEX WTI Rohöl 66,73 -12,0 -29,0 -31,3 -31,3 -27,4 41,6 28,8ICE Brent Rohöl 69,44 -12,6 -33,5 -34,4 -34,4 -34,4 32,5 24,1NYMEX Benzin 179,10 -11,4 -30,0 -31,9 -31,9 -30,9 37,4 27,3NYMEX Heizöl 211,27 -11,4 -26,6 -27,4 -27,4 -29,1 30,1 21,6ICE Gasoil 620,25 -10,7 -29,1 -30,4 -30,4 -32,2 30,7 20,1NYMEX Erdgas 3,66 -11,3 -14,1 -21,5 -21,5 -16,7 51,7 36,3II. AgrarprodukteMais 389,75 -1,1 3,2 -16,5 -16,5 -15,5 24,9 24,1Weizen 589,75 4,8 1,2 -12,9 -12,9 -9,1 26,6 23,6Soja 1010,50 -1,2 -2,1 -18,5 -18,5 -11,4 29,8 24,0Kaffee 182,45 -7,1 -11,0 -1,9 -1,9 48,3 30,4 39,0Zucker 15,21 -4,3 -12,8 -20,2 -20,2 -14,3 22,9 21,1Baumwolle 60,42 1,3 -9,8 -22,3 -22,3 -23,5 18,8 18,6III. Industriemetalle Aluminium, Future (3M) 1972,00 -2,5 -5,9 7,3 7,3 9,5 16,1 17,1Kupfer (Future, 3M) 6380,00 -4,8 -8,6 -6,8 -6,8 -13,3 14,8 15,2Zink 2215,00 -1,9 -6,1 7,8 7,8 7,8 15,3 18,3Blei 2028,00 -0,3 -9,5 -3,2 -3,2 -8,6 15,3 16,5Eisenerz 70,70 0,2 -18,0 -23,3 -23,3 -47,0 … …IV. EdelmetalleGold 1205,93 1,4 -6,3 -3,5 -3,5 0,1 22,3 15,4Silber 16,48 1,1 -15,3 -12,4 -12,4 -15,3 38,8 26,4Platin 1237,25 1,9 -13,1 -14,8 -14,8 -9,9 21,2 16,2Palladium 798,97 4,3 -11,7 -4,5 -4,5 11,4 23,2 22,9V. Edelmetale, rel. Preise Gold-Silber 73,18 -0,4 10,9 9,9 9,9 18,1 20,1 15,7Gold-Platin 0,97 -0,8 7,6 13,1 13,1 10,7 14,1 11,6Gold-Palladium 1,51 -2,1 6,6 1,5 1,5 -9,9 25,7 23,2Palladium-Platin 0,64 1,3 1,1 11,6 11,6 23,0 20,9 19,3Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

40

60

80

100

120

140

160

180

200

220

240

260

07 08 09 10 11 12 13 14 15

Gesamtindex Industriemetalle Energie Agrarprodukte

Page 18: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

18 5. Dezember 2014

Comex Gold- und Silberbestände (Millionen Feinunzen) (a) Gold (b) Silber

Quelle: Bloomberg.

Goldleihemarkt (a) Gold Forward Offered Rate in Prozent (b) Gold-Lease-Rate in Basispunkten

Zur Erklärung: „Gold Offered Forward Rates“ (GOFO) stehen für die Zinsen, die im Goldleihemarkt gezahlt werden, und zwar von der Partei, die einen Kredit aufnimmt, der mit Gold besichert ist (Goldverleiher), und den die Partei erhält, die einen mit Gold besicherten Kredit vergibt (Goldleiher). Der Goldverleiher kann den Kreditbetrag, den er erhält, zwischenzeitlich anlegen, und zwar zum Libor-Zins (London Interbank Offered Rate). Die Differenz zwischen dem Libor-Zins und GOFO wird als „Lease Rate“ bezeichnet. GOFO sind übli-cherweise positiv (und lehnen sich in der Regel eng an den Leitzins der US-Zentralbank). Wenn GOFO negativ sind, so bedeutet das, dass der Kreditnehmer (der Goldverleiher) vom Kreditgeber (dem Goldleiher) belohnt wird: Es kostet ihn also nichts, einen Kredit auf-zunehmen, er verdient sogar daran. Das ist natürlich eine „ungewöhnliche“ Situation, und sie tritt i. d. R. in angespannten Marktsitua-tionen auf, in der es zum Beispiel eine starke Nachfrage nach physischem Gold gibt.

6

7

8

9

10

11

12

07 08 09 10 11 12 13 140,09

0,10

0,11

0,12

0,13

0,14

0,15

0,16

0,17

0,18

0,19

07 08 09 10 11 12 13 14

-0,6

-0,4

-0,2

0,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

11 12 13 14

1-Monat 3-Monate

6-Monate 12-Monate

-60

-40

-20

0

20

40

60

80

100

11 12 13 14

1-Monat 3-Monate

6-Monate 12-Monate

Page 19: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

SHARPSPIXLEY

SINCE 1778

Marktdaten in Echtzeit.Jetzt noch übersichtlicherbei unseren Kollegenaus London.Die ideale Abrundung zum alle 14 Tage erscheinenden Degussa Marktreport sind die top aktuellen Marktinformationen unserer Kollegen aus London. Auf www.sharpspixley.com �nden Sie alle Daten und Fakten, die Sie als Edelmetallanleger für Ihre Entscheidungen „auf dem Radar“ haben sollten. Jetzt noch übersichtlicher gestaltet mit Real-Time- Streaming und vielen weiteren Innovationen! Am besten gleich ein Lesezeichen anlegen!

sharpspixley.com

BS230831_AZ_Sharps Pixley_Marktreport24_A4_39L.indd 1 07.11.14 11:51

Page 20: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

20 5. Dezember 2014

Wichtige Wirtschaftsdaten, aktuell und Schätzungen

Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen seit Jahresanfang in Prozent

(a) In nationaler Währung (b) In Euro

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

Aktuell Q414 Q1 15 Q2 15 Q3 15I. Notenbankzinsen (in %)US Federal Reserve 0,00 - 0,25 0,00 - 0,25 0,0 - 0,25 0,0 - 0,25 0,50EZB 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05Bank von England 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50Bank von Japan 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10Schweizer Nationalbank 0,0 - 0,25 0,0 - 0,25 0,0 - 0,25 0,0 - 0,25 0,0 - 0,25

II. Staatsanleihen (in %)Deutschland 10-J 0,77 0,82 0,80 0,79 0,80USA 10-J 2,23 2,25 2,30 2,20 2,10Japan 10-J 0,44 0,48 0,50 0,49 0,45Großbritannien10-J 1,99 2,35 2,40 2,30 2,20Schweiz 10-J 0,31 0,40 0,38 0,35 0,39

III. WährungenEURUSD 1,24 1,22 1,19 1,16 1,12EURJPY 148,29 145,34 143,89 142,45 141,02EURGBP 0,79 0,77 0,76 0,76 0,76EURCNY 7,58 7,43 7,36 7,28 7,21EURCHF 1,20 1,20 1,20 1,20 1,15

IV. ÖlÖlpreis (Brent, Fass)* 69,01 66 68 70 72Rohstoffpreise (S&P, USD) 478,05 459 468 482 496Quelle: Bloomberg, eigene Schätzungen.

12,1 14,2

4,3 -1,0

3,1 11,2 10,0

3,1 -0,2

5,0 -9,7

0,0 -15,4

-37,8 -10,2

2,5 -5,0

1,9 7,3

-5,5 14,2

3,2 0,8

15,4 1,7

10,2 1,5 3,9

0,4

-56 -48 -40 -32 -24 -16 -8 0 8 16 24

S&P 500Nasdaq

Euro STOXX 50FTSE 100

DAXSwiss MI

NikkeiHang Seng

BovespaRussia

CRB IndexGoldSilberRohöl

EURUSDEURJPY

EURGBPEURCHF

USDCADUSDGBPUSDJPY

US-Staatsanleihe 7-10 J.US-Staatsanleihe 1-3 J.

Euro-Staatsanleihe 7-10 J.Euro-Staatsanleihe 1-3 J.UK-Staatsanleihe 7-10 J.UK-Staatsanleihe 1-3 J.

Japan-Staatsanleihe 7-10 J.Japan-Staatsanleihe 1-3 J.

22,3 24,4

4,3 4,0 3,1

9,3 7,5 11,8

1,2 -40,3

0,5 10,2

-5,2 -27,6

-10,2 2,5

-5,0 1,9

7,3 -5,5

14,2 13,4

11,0 15,4

1,7 15,2

6,5 -10,2

-13,8

-60 -40 -20 0 20 40

S&P 500Nasdaq

Euro STOXX 50FTSE 100

DAXSwiss MI

NikkeiHang Seng

BovespaRussia

CRB IndexGoldSilberRohöl

EURUSDEURJPY

EURGBPEURCHF

USDCADUSDGBPUSDJPY

US-Staatsanleihe 7-10 J.US-Staatsanleihe 1-3 J.

Euro-Staatsanleihe 7-10 J.Euro-Staatsanleihe 1-3 J.UK-Staatsanleihe 7-10 J.UK-Staatsanleihe 1-3 J.

Japan-Staatsanleihe 7-10 J.Japan-Staatsanleihe 1-3 J.

Page 21: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

21 5. Dezember 2014

Wirtschafts- und Marktentwicklungen Außenwert des Russischen Rubels kollabiert

Anzahl der Rubel, die für einen US-Dollar zu zahlen sind

Quelle: Thomson Financial.

Der nachgebende Ölpreis beflügelt die Aktienmärkte – anders als 2008

S&P 500 Aktienmarktindex und Ölpreis (West Texas Intermediate, US-Dollar pro Fass)

Quelle: Thomson Financial.

Schwächere Konjunkturaussichten in den entwickelten, verbesserte in den aufstrebenden Volkswirtschaften

OECD Konjunkturindikatoren (a) Entwickelte Volkswirtschaften (b) Aufstrebende Volkswirtschaften

Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen.

0

10

20

30

40

50

6094 96 98 00 02 04 06 08 10 12 14

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

2200

0

20

40

60

80

100

120

140

160

02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15

Öl (LS) S&P 500 (RS)

93

96

99

102

105

06 07 08 09 10 11 12 13 14

USA China Japan Euroraum

95

96

97

98

99

100

101

102

103

104

06 07 08 09 10 11 12 13 14

Brazil India Russia Turkey

Page 22: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

F r a n k f u r t I B e r l i n I H a m b u r g I H a n n o v e r I K ö l n I M ü n c h e n I N ü r n b e r g I P f o r z h e i m I S t u t t g a r t I Z ü r i c h I L o n d o n I M a d r i dF r a n k f u r t I B e r l i n I H a m b u r g I H a n n o v e r I K ö l n I M ü n c h e n I N ü r n b e r g I P f o r z h e i m I S t u t t g a r t I Z ü r i c h I L o n d o n I M a d r i d

DER DEGUSSA WEIHNACHTSTHALER.2014 IM ZEICHEN DES KÖLNER DOMS.Der Weihnachtsmarkt vor der imposanten Kulisse des Kölner Doms ist das Motiv des Degussa Weihnachtsthalers 2014. Die 1 Unze Gold, 1 Unze Silber und ½ Unze Silber sind jeweils streng limitiert und setzen unsere Tradition von Sonderprägun-gen zum Fest fort. Als besondere Geschenkidee gibt es eine begrenzte Aufl age der Weihnachtsthaler mit einem Original-Domstein im Etui. Das Zertifi kat bestätigt die Echtheit des Steins aus dem Wesersandsteingebirge, der zwischen 1860 und 1880 am Dom verwendet wurde.

DEGUSSA-GOLDHANDEL.DE

Page 23: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

23 5. Dezember 2014

Beiträge in bisher erschienenen Ausgaben Ausgabe Inhalt 5. Dezember 2014 Der „Illiquiditäts-Faktor“ als Krisentreiber

Negativzins im Goldleihemarkt SNB im Euro-Kaufrausch Wirtschaftspolitischer Kommentar: Gutes Geld braucht freien Wettbewerb Edelmetallmärkte: Zum Gold-Silberpreis-Verhältnis

21. November 2014 Gold ist Geld Das „Japanrisiko“ steigt Der „Ur-Zins“ kann nicht negativ werden Wirtschaftspolitischer Kommentar: Zur Schweizer-Goldinitiative Edelmetallmärkte: Institutionelle halten sich (noch) zurück

7. November 2014 Öl, Gold und Zins Was man über die Schuldenwirtschaft wissen sollte Fed-Abrakadabra Wirtschaftspolitischer Kommentar: Ich sehe was, was du nicht siehst Edelmetallmärkte: Wechselkurs- versus Goldpreisbewegungen

24. Oktober 2014 Blasenwirtschaft Sorgen vor „Eurokrise 2.0“ EZB kauft ABS Wirtschaftspolitischer Kommentar: Ausweg „Währungswettbewerb“ Edelmetallmärkte: Mehr Chancen als Risiken; Schweizer Gold-Initiative

10. Oktober 2014 Tiefe Zinsen, hohe Schulden Mehr Inflation ist nicht besser Risikofaktor Japan Zurück zum Goldstandard Wirtschaftspolitischer Kommentar: Entparlamentarisiert Edelmetallmarkt-Bericht: US-Dollar und Goldpreis

26. September 2014 Der Goldpreis und der Spuk steigender Zinsen Chinas Wirtschaft schwächt sich ab Weltbevölkerung steigt stärker an Wirtschaftspolitischer Kommentar: Kein Entkommen aus der Tiefzinspolitik Edelmetallmarkt-Bericht: Gegenwind

12. September 2014 QE XXL Schock aus Schottland Wirtschaftspolitischer Kommentar: Talfahrt des Euro Edelmetallmarkt-Bericht: Zinserwartungen drücken Edelmetallpreise

29. August 2014 Dollar-Dominanz Zinswende bleibt aus. Gut für Gold. EZB will mehr Inflation Wirtschaftspolitischer Kommentar: Kredit und Vertrauen Edelmetallmarkt-Bericht: Goldanleihe

15. August 2014 Was die Euro-Bankenabwicklung wirklich bedeutet Warnsignale für die Konjunktur Zins, Inflation, Realzins Wirtschaftspolitischer Kommentar: Venezuelas Hochinflation Edelmetallbericht: Über das „Silberfixing“ und die Goldnachfrage

1. August 2014 Gold, nicht ungedecktes Papiergeld, verdient Vertrauen Amerikanische Behörde besorgt vor „Runs“ auf Geldmarktfonds Wirtschaftspolitischer Kommentar: Das Feigenblatt-Alibi der EZB Edelmetallmarkt-Bericht: Fed-Politik eröffnet Chancen für Edelmetalle

18. Juli 2014 Konjunkturerholung mit bedenklichen Begleiterscheinungen Verkaufsdruck im Gold-Future-Markt Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Kaufkraft des Geldes schwindet Edelmetallmarkt-Bericht: Weißmetallpreise im Aufwind

4. Juli 2014 Die Entwertung der Ersparnisse Vor 70 Jahren: Die Rückkehr zur Golddeckung Gold versus Aktien Wirtschaftspolitischer Kommentar: Über Sinn und Unsinn der Ermittlung des Volksvermögens

Der Degussa Marktreport ist zu beziehen unter: www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx Alle bisherigen Ausgaben des Degussa Marktreports stehen dort auch zum Download zur Verfügung.

Page 24: 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle · Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die Krise zurück, was

24 5. Dezember 2014

Disclaimer Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist Degussa Goldhandel GmbH, Frankfurt am Main, verantwortlich. Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen be-stand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als Research-Analysten regis-triert/qualifiziert und unterliegen nicht der NASD Rule 2711. Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlage-beratung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von in diesem Dokument genannten Edelmetallen und Wertpapieren beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von der Degussa Goldhandel GmbH als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die Degussa Goldhandel GmbH übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle Meinungsaussagen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Mei-nungen der Degussa Goldhandel GmbH wider. Die Degussa Goldhandel GmbH ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin ent-haltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den positiven Anlageertrag einer in diesem Dokument beschriebenen Einschätzung kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass in diesem Dokument genannte Prognosen aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenz-tem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Degussa Goldhandel GmbH oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annah-men als nicht zutreffend erweisen. Weder die Degussa Goldhandel GmbH noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schä-den, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, soweit sie in diesem Dokument aufgenommen werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Degussa Gold-handel GmbH. Die Degussa Goldhandel GmbH übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugänglichen Informa-tionen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. Es darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne vorherige schriftliche Ge-nehmigung der Degussa Goldhandel GmbH auf irgendeine Weise verändert, vervielfältigt, verbreitet, veröffentlicht oder an andere Personen weiterge-geben werden. Die Art und Weise, wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Be-schränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschrän-kungen zu beachten. Mit Annahme dieses Dokuments stimmt der Empfänger der Verbindlichkeit der vorstehenden Bestimmungen zu.

Impressum Der Marktreport erscheint 14-tägig freitags und ist eine kostenlose Serviceleistung der Degussa Goldhandel GmbH Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 5. Dezember 2014. Herausgeber: Degussa Goldhandel GmbH, Kettenhofweg 29, 60325 Frankfurt, Tel.: (069) 860068-0, Fax: (069) 860068-222 E-Mail: [email protected], Internet: www.degussa-goldhandel.de Redaktion: Dr. Thorsten Polleit, Julia Kramer Degussa Marktreport ist im Internet abrufbar unter: http://www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx

An- und Verkaufsniederlassungen: Frankfurt (Ladengeschäft): Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt Telefon: +49-69-860 068 – 100 · [email protected] Berlin (Ladengeschäft): Fasanenstraße 70 · 10719 Berlin Telefon: +49-30-8872838 – 0 · [email protected] Hamburg (Ladengeschäft): Ballindamm 5 · 20095 Hamburg Telefon: +49-40-329 0872 – 0 · [email protected] Hannover (Ladengeschäft): Theaterstraße 7 · 30159 Hannover Telefon: +49-511-897338 – 0 · [email protected] Köln (Ladengeschäft): Gereonstraße 18-32 · 50670 Köln Telefon: +49-221-120 620 – 0 · [email protected] München (Ladengeschäft): Promenadeplatz 12 · 80333 München Telefon +49-89-1392613 – 18 · [email protected] München (Altgold-Zentrum): Promenadeplatz 10 · 80333 München Telefon +49-89-1392613 – 10 · [email protected] Nürnberg (Ladengeschäft): Prinzregentenufer 7 · 90489 Nürnberg Telefon: +49-911-669 488 – 0 · [email protected] Pforzheim (Scheideanstalt): Freiburger Straße 12 · 75179 Pforzheim Telefon: +49-7231-58795 – 0 · [email protected] Stuttgart (Ladengeschäft): Kronprinzstraße 6 · 70173 Stuttgart Telefon: +49-711-305893 – 6 · [email protected] Zürich (Ladengeschäft): Bleicherweg 41 · 8002 Zürich Telefon: +41-44-40341 10 · [email protected] London Sharps Pixley Ltd (Mitglied der Degussa Gruppe) 1 Berkeley Street · Mayfair · London W1J 8DJ Telefon +44-207 871 0532 · www.sharpspixley.com

Zentrale Frankfurt Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt Telefon: +49-69-860 068 – 0 · [email protected]


Recommended