„Evaluation des Interaktiven Landschaftsplans Königslutter am Elm“
-Stand des Vorhabens und
erste Ergebnisse
11.04.2014
Sebastian Krätzig, Carolin Galler
Übersicht
1. Ziele des Vorhabens, Forschungsfragen
2. Methoden, Arbeitsschritte
3. Anforderungen an (interaktive) Landschaftsplanung- IuK/ E-Government- Aufgaben/ Anwendungsfelder der LP
4. Teilergebnisse, Thesen- Interaktive Funktionen- Good Practice (Beispiele)- Ergebnisse Online-Befragung
5. Vorläufige Schlussfolgerungen
1.2 Rezeption in Wissenschaft und Praxis 1.2 Rezeption in Wissenschaft und Praxis
2.1 Welche Ziele werden mit E-Government im Bereich der
Umweltplanung verfolgt?
2.1 Welche Ziele werden mit E-Government im Bereich der
Umweltplanung verfolgt?
2.2 Welche Anforderungen sind an heutiges E-Government in der UP/
LP zu stellen?
2.2 Welche Anforderungen sind an heutiges E-Government in der UP/
LP zu stellen?
2. Ziele des
E-Governments
2. Ziele des
E-Governments
1.1 Welche Wirkungen hatte der iaLP in Königslutter am Elm? 1.1 Welche Wirkungen hatte der iaLP in Königslutter am Elm? 1. IaLP Königslutter am
Elm im Rückblick
1. IaLP Königslutter am
Elm im Rückblick
5.3 Möglichkeiten, Grenzen und Perspektiven interaktiver
Landschafts-/ Umweltplanung
5.3 Möglichkeiten, Grenzen und Perspektiven interaktiver
Landschafts-/ Umweltplanung
3.2 Etablierung interaktiver Module in Verwaltungs- und
Planungsabläufen
3.2 Etablierung interaktiver Module in Verwaltungs- und
Planungsabläufen
4.1 Wie haben sich die Voraussetzungen interaktiver Planung
verändert?
4.1 Wie haben sich die Voraussetzungen interaktiver Planung
verändert?
3.1 Auswertung von Fallstudien3.1 Auswertung von Fallstudien
4.2 Welche neuen Entwicklungen sind für E-Goverment in der
Umweltplanung von Bedeutung?
4.2 Welche neuen Entwicklungen sind für E-Goverment in der
Umweltplanung von Bedeutung?
3. Stand der Praxis
(Praxisbeispiele)
3. Stand der Praxis
(Praxisbeispiele)
4. Voraussetzungen
interaktiver Planung
4. Voraussetzungen
interaktiver Planung
5. Schlussfolgerungen,
Ausblick, Empfehlung
5. Schlussfolgerungen,
Ausblick, Empfehlung 5.4 Empfehlungen für eine (zukünftige) interaktive Landschafts-/
Umweltplanung
5.4 Empfehlungen für eine (zukünftige) interaktive Landschafts-/
Umweltplanung
Forschungsfragen
MethodenWorkshops:
• Workshop in Königslutter Mai 2013: Rückblick, Ortsbegehung, Diskussion Stand damals und heute
• Expertenworkshop Februar 2014: Neue Möglichkeiten interaktiver Planung
Befragungen:
• Online-Befragung „Technik für die interaktive Beteiligung in Planungsprozessen“ durch IP SYSCON und IUP
• Experteninterviews: Schwerpunkt Kommunikations-/Kooperationsprozesse und Unterstützung durch IT
Recherche:
• Literaturanalyse
• Recherche über Verbreitung digitaler LP/LRP
• Recherche nach Anwendungsbeispielen (Good Practice)
Anforderungen an interaktive LP
Anforderungen an die Landschaftsplanung
• Technische Anforderungen/ IuK• inhaltliche Anforderungen
Ziele des E-
Governments
(in UP)
Aufgaben/ Anwen-
dungsfelder der
Landschaftsplanung
E-Government„Verwendung von IuK-Technologien im Rahmen von Regierungs-, Verwaltungs- und Demokratieprozessen“ = E-Administration + E-Democracy
Staat/ Behörden Unternehmen
Öffentlichkeit/ Bürger
Bund
Land
…
LK
Kommune…
TÖB
Verband
BI
E-Dienste:• E-Information• E-Communication• E-Forms• E-Commerce• E-Service• E-Democracy
E-GovernmentProzess parallel zur technischen Entwicklung
Ziele des E-Governments (in UP)
Output = I+K-Angebote
•Zugang zu Verwaltungsdienstl., Partizipations-/Konsultationsangeboten
•Nutzungskomfort•Datenschutz/ Datensicherheit
Outcome = Nutzen für Adressaten
•Bürger: Erhöhung des Grads der Beteiligung der Bevölkerung (Repräsentativität, Inklusivität)
•Verwaltung: Verbesserung der verwaltungsinternen IuK
Impact = Wirkungen,nachhaltige Veränderungen
•Inhaltliche Zielerreichung•Förderung demokr. Strukturen•Veränderung von Einstellungen/ Verhalten•Kooperationen
•Reduzierung des Arbeitsauf-wands der durchführenden Behörde/ beteiligter Behörden
•Effektivität der Verwaltung
Input = Ressourcenaufwand in VerwaltungSteuerung von Nutzungen und Maßnahmen
•Umsetzung realer Umwelt-/ Naturschutzmaßnahmen
•Implementierung landschaftsplanerischer Inhalte in Verwaltungshandeln / Politikbereiche (n Instrumente anderer Fachverwaltungen und der räumlichen Gesamtplanung)
Inwertsetzung von N+L
•Identifizieren von Synergien und Trade-Offs zwischen verschiedenen ÖSL
•Raumkonkrete Bewertung ÖSL (potenziell/ zukünftig verfügbar und aktuell genutzt)
Anforde-rungen an interaktive
LP
Aufgaben/ Anwendungsfelder der Landschaftsplanung
Information, Beteiligung,
Umweltbewusstsein
•Transparenz/ Nachvollziehbarkeit der getroffenen Entscheidung
•„partizipative Verwaltung“/ Kompromisse finden bei Konflikten
•Umweltwissen (Komplexe inhaltliche Zusammenhänge verständlich machen), umweltbewusstes Verhalten
•Bekanntheit von Naturschutzprojekten/ Umweltplanungen
•Mitwirkungsbereitschaft
•Effizienz •Dauer des Verfahrens•Transparenz•Demokratischer Einfluss•Konsensbildung
• Digitaler Zugriff auf LP-Inhalte durch die anderen Fachbehörden (Intranet, Mapserver, shapes)
• Doppelte Datenhaltung (mit anderen Umweltplanungen) vermeiden
• Einfaches Einstellen/ Übermitteln von Informationen, Dokumentation des Planungsstands (automatisierter Austausch von Inhalten im Zuge elektron. Genehmigungen/ Planungsverfahren)
• Einfaches Einfügen von Kartenausschnitten sowie Verlinkung zu Karten und Texten des LP/ LRP in digitalen Antrags-/ Genehmigungs-unterlagen (über Masken)
• adressatenorientierte Aufbereitung der Informationen (für Bürger, Fachplanungen), z.B. (interaktive) Datenauswahl im Mapserver
• Transparenz (Prozessdokumentation, Offenlegen von Entscheidungsoptionen)
• Aktualität der Informationen
• Angebot internetbasierter Beteiligungsmöglichkeiten
Techn. Anforderungen/ IuK
Anforderungen an interaktive LP
(Gegenstand, Inhalte)
• Umweltmedienübergreifende Erfassung und integrierte, querschnittsorientierte Bewertung
• Bezug der (grundlegenden) Landschaftsfunktionen auf potenzielle und aktuell genutzte ÖSL
• Darstellung der Multifunktionalität von Landschaft, Bewertung und ggf. Quantifizierung multifunktionaler Effekte/ trade-offs von Maßnahmen bzw. Flächennutzungsänderungen
• Prioritätensetzung für Maßnahmen
• Umsetzungsorientierte Planung/ Bezug auf Umsetzungsoptionen bzw. geeignete Umsetzungsinstrumente im Aufgabenbereich der Naturschutzbehörden oder anderer Behörden
• Bewertungsmaßstab für Umweltprüfungen
• Kontinuierliche Aktualisierung, Monitoring der Landschaftsveränderungen
• Integration von Umweltthemen, die Bürger beschäftigen/ Bürgeranliegen (z.B. Lärm)
(Methoden)
• Standardisierung von Methoden und Darstellungsformen, um gebietsübergreifende Vergleichbarkeit herzustellen und Daten in planungsgebietsübergreifenden Vorhaben verwenden zu können
• Abstimmung der Erfassungs-, Bewertungs- und Prognosemethoden mit anderen Umweltfachverwaltungen, insbes. Wasserwirtschaft
• Darstellung der zu erwartenden Flächennutzungen und Entwicklungen: nach Möglichkeit modellbasiert, raumkonkret (Szenarien)
Inhaltliche Anforderungen
Teilergebnisse und Thesen
- Interaktive Funktionen
Task definition and clarify participation
framework (scoping)
Draft plan (survey andassessment, planningconcept, requirements
and measures)
Politicaldecision
Request comments ofauthorities and the public
Revise plan and implementation strategy,
consideration of state-ments and proposals
Continuing update and monitoring, contribution of
landscape planning expertises
Update of LP (new planningcycle)
Consultation of theenvironmental authorities
Feedback comments,public announcement
Predefinition of participationframework
Tasks/interactive functions
Plan
What are citizens called upon to do
Required formalparticipation steps
Transparency, consolidatingdemocratic procedures
Documentation of planning and participation process
and decisions
Activate interest
Comment planningdecisions, considercomments (formal)
Improving information /data base
Discussion and feedbackplanning decisions
Voting
Develop vision of futurelandscape
Continued provision ofenvironmental information /
data (content of LP)
Data inquiry, includeadditional information from
public / citizens
Evaluate(i.e.. Individual uses,benefits and values)
Efficient administration
Monitoring
Administer, manage data
Education
Share information, provide social leraning
Identifying possible Participation, requests
Comment,deliver opinion
Visualization andpresentation
View and understand, comment
Submit data,individual knowledge
Comment, deliver opinion,communicate personal / individual use and values
View and understand,Reflect upon personal/ individual use and values
Submit data
Cooperate/ collaborate
Planning process (phases)
* *Announce / inform, publicize(* formal requirements)
View and understand
Get involved
Comment,deliver opinion
Comment,deliver opinion
Deliver opinion
Relevance within the planning process
identifying implementation pathways Cooperate/ collaborate
Good Practice (Beispiele)
Kategorien interaktiver Funktionen:
1. Transparenz/Informationsbereitstellung
2. Verbesserung demokratischer Prozesse
3. Verbesserung Informations-/Datengrundlage
4. Bildung
5. Effiziente Verwaltung
Anwendungsbeispiele
1. Transparenz: Interaktive Karten Hamburg
2. Verbesserung demokratischer Prozesse: Interesse an ehem. US-Flächen in Heidelberg wecken
3. Verbesserung Informations-/Datengrundlage: Bürgerapps und Tracking
4. Bildung: KlimafolgenOnline
durchgeführt von IP SYSCON und IUP
Online-Befragung
1. Allgemeine Angaben (Funktion, Institution, Fachbereich)
2. Technische Rahmenbedingungen (Hardware-/Softwareausstattung)
3. Mitarbeit an Planungsprozessen mit Beteiligung (Art der Planung? Welche Art der Beteiligung wurde angestrebt? Etc.)
4. Technische Aspekte zur Unterstützung verwaltungsinterner Abläufe (Welche Software zur Erfassung raumbezogener Daten wird verwendet? Datenaustausch intern in welcher Form? Etc.)
5. Technische Unterstützung von Kommunikation nach außen (Welche Möglichkeiten des Kontakts haben Bürger/TÖBs? Wie werden Bürger/TÖBs informiert? Auf welche Art und Weise werden z.B. SocialMedia eingesetzt? Etc.)
Online-Befragung
1. Transparenz/Informationsbereitstellung:
Es gibt nicht viele interaktive Lösungen für die LP, aber im weiteren Umfeld der Umweltplanung innovative Beispiele
Es gibt immer mehr themenspezifische Mapserver-Lösungen, die den gleichen Bezugsraum betreffen, aber nicht vernetzt sind
� Diese Angebote und Lösungen sollten zunehmend integriert , über entsprechende Schnittstellen miteinander verbunden oder über Portale verlinkt werden (integrierte Mapserver-Lösungen wie Umweltkataster Münster, Interaktive Karten Hamburg, Portal U etc.)
Ergebnisse und vorläufige Schlussfolgerungen
2. Verbesserung demokratischer Prozesse
Partizipation:Fokussierung der Beteiligung: Beteiligungsanwendungen werden zu einzelnen, konkreten Fragestellungen/ Projekten durchgeführt (Vorteile: klare Adressaten,/ Betroffenheiten, übersichtlicher Zeitrahmen, Auswertung). Mehr Einsatz von Web2.0 und SocialMedia (Lärmaktionsplanungen, Produktorientierte Bürgerhaushalte, Verkehrsplanung, einzelne Stadtentwicklungsprojekte etc.)� Wichtig ist, dass einzelne Beteiligungsprozesse/-projekte koordiniert und ihre Bedeutung für übergeordnete Planungsprozesse (LP) für die Beteiligten/ Bürger ersichtlich ist
Ergebnisse und vorläufige Schlussfolgerungen
2. Verbesserung demokratischer Prozesse
Partizipation:– Im Zuge der neu angefachten Partizipationsdebatte bzgl.
Planungsprojekten nach Stuttgart 21 (international auch Gezi-Park) bekommt die Öffentlichkeitsbeteiligung/ Mitbestimmung stärkere Bedeutung (Bsp. BW: Verwaltungsvorschrift zur Intensivierung der Öffentlichkeitsbeteiligung in Planungs- und Zulassungsverfahren und den Leitfaden für eine neue Planungskultur)���� Beteiligungsscoping� intensive Beteiligung in LP für Inhalte mit hohem Konfliktpotenzial (z.B. Nutzung(spotenziale) EE)
– Wunsch der Bevölkerung nach frühzeitiger Beteiligung wird durch die Verwaltungen verstärkt kanalisiert
Ergebnisse und vorläufige Schlussfolgerungen
3. Verbesserung Informations-/Datengrundlage
Zukünftige Aufgabe: Individuelle Nutzen von N+L für Bürger erfassen und herausstellen (durch neue Medien, Tracking), für Aktivierung der Bürger und für besser Datengrundlage bei Entscheidungsfindung
4. Bildung:
Für die Umweltbildung stehen große, professionelle Anwendungen im Internet zu Verfügung. Kleine Einzelentwicklungen sind oft nicht sinnvoll.
Ergebnisse und vorläufige Schlussfolgerungen
5. Effiziente Verwaltung
Standardisierung: Große Dynamik und geringe „Standards“ führen zu großer Vielfalt und Unübersichtlichkeit bei Beteiligungsportalen („Portal-Rallye“) � Initialisierung von standardisierten Lösungen, z.B. für die Bauleitplanung BOB-SH
Ergebnisse und vorläufige Schlussfolgerungen
Danke für Ihre Aufmerksamkeit