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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft. 461

10horsgure tropfenweise unter starkem Umschiittela zu. Die Sgure enthglt geringe Mengen radioaktives (NHa)2It a2PO 4. Nach jedem Phosphorsgurezusatz zentrifugiert man, entnimmt 1 ml der klaren LSsung und miB~ deren Aktivitgt. Im fi~quivalenz- punkt steigt die his dahin unbedeutende Aktivitg{, dem Sgureiibersehu$ loroportio - hal, an. - - 1 lXIol Zirkonylchlorid wird durch 1 Mol Phosphorsgure unter Bildung yon ZrOHPQ gefgllt. Bei Aciditgten fiber 3,5--4n beginnt das Zirkonylphosphat sich merklich zu 15sen. Fea+, A1 a+, Co 2+, Ni 2+, Cu 2+ und Ti ~+ stSren die Bestimmung nieht merklich. Ti wird durch g202 in LOsnng gehalten.--Legierungen mit vie] Fe, Al, Cu, Co und Ni werden in Salzsgure gelSst [30 ml verd. Salzsgure (1 : 1) auf 1--3 g Einwaage]. lV[an filtriert yon SiO 2 ~- ZrO= ab, glfiht den gewasehenen Niederschlag bei 900--100O~ schmelzt mit X-Pyrosulfat, 15st in Salzsgure (1 : 1), vereinigt mit dem Hauptfiltrat und titriert im aliquoten Tell mit Phosphorsgure wie angegeben. Die Ubereinstimmung mit der gravimetrischen Bestimmnng als Phosphat ist gut.

A. v. WILPEB~T

Eine spektrographische Methode zur Best immung yon Hafnium in Zirkonium mittels des Gleichstromdanerbogens teilen ~. K. D~v~wAl) und M. D, KA~- K~A~AVAL~ ~ mit. 5 mg Probensubstanz mit 0,2--5% Hafnium werden in eine 4 mm tiefe Bohrung yon ~ 3 mm ;~ einer Graphitelektrode yon ~ 5 mm ;~ gestopft und in einem Gleichstromdauerbogen yon ]5 A anodisch verdampft. Der Elektroden- abstand betr~Lgt 2 mm. Das Spektrum wird mit einem grol~en Hilger- Quarzspektro- graphen im Wellenl~ngenbereich yon 2360--3240 A bei einer Spaltbreite yon 10 tt aufgenommen. Die Lichtquelle wird hinter den Spalt abgebildet. Ohne Einbrenn- zeit wird 15 sec belichtet. Ausgewertet wird das Liuienpaar H f I I 2861,696/ Zr IX 2856,065 A. A1 s Eichkurve wird nach der Untergrundkorrektur das Intensitgts- verhgltnis der beiden Linien in doppeltlogarithmischem Mal~stab gegen die Konzen- tration aufgetragen. Bei einem Gehalt yon 1,5% I=[fO 2 liegt die Standardabweichung bei ___ 6o/0 retativ, die bei Gegenwart von Magnesium, Eisen, Aluminium und Na- trium auf • 10% ansteigt. Die Verff. diskutieren weitere in der Literatur angege- bene Linienpaare auf ihre Brauchbarkeit. Zur tterste]lung yon Eichproben werden reines Zirkonium- und Hafniumoxyd getrennt in Flul3si~ure gelSst, mit konz. Schwefels~ure abgeraucht und mit Wasser auf ein definiertes Volumen aufgefiillt. Abgemessene Mengen der LSsungen werden gemischt und mit Ammoniumhydroxyd gef~llt, filtriert, getrocknet und 1 Std lung bei 900 ~ C gegliiht. Die so erhaltenen St~ndardproben werden anschliel~end gem6rsert (kleiner als 200 mesh). Die Verff. berichten, dab diese Vorbereitung der Eichproben um ein geringes besser ist als die trockene Vermischung der beiden Oxyde. F. ROSEI~DAHL

Aktivierungsanalyse yon Arsen in Wolfram. J.A. JAMES und D. H. RICHARDS ~ bestimmen Arsen in Wolfram durch Aktivierungsanalyse, indem sie Wolfram mit thermischen Neutronen bes~rahlen nnd dann das Arsen (~SAs; T�89 26,8 h) yon dem Wolfram abtrennen. Aus der Aktivitgt des isolierten Arsen wird durch Vergleieh Init einem Standard die zu bestimmende Menge ermittelt (keine Beleg-Analysen). - - Aus/i~hrung. 50 mg Wolfram werden mit thermischen Neutronen eine Woche bestrahlt (Flux > 1011 Neutronen/cm ~ see), in einer 60 mg As~03 enthaltenden w~l]rigen LSsung yon KOIt und H~Os gelSst und in einer Destill~tionsapparatur auf ein ldeines Volumen eingedampft. Man gibt zum Riickstand Sa]zsgure und Wasserstoffperoxyd und destilliert erneut (Destiltat ebenfa]ls verwerfen). Nach tier Zugabe yon Bromwasserstoffsi~ure zum Rfickstand wird das Arsenals AsCla

Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 15, 87--90 (1956). Atomic Energy Establishment, Bombay (Indien).

Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 15, 118--121 (1956). The British Thomson- Houston Co. Ltd., Rugby (England).

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462 Berieht: Spez. anal. Meth. 2. Ana]ysen aus Ind., Hand~], Laudwirtseh~ft

abdestilliert, in Wasser aufgefangen und mit ~Ttt4-Hypophosphit reduziert. Das abgeschiedene Arsen wird zentrffugiert, gewasehen, gewogen und seine Aktivit~t bestimmt. H. Mi~I~ZEL

Geringste Mengen Wasserstolf in Urau~ Legierungen oder organisehen Sub- stanzen lassen sich naeh B. D. HOLT 1 derart bestimmen, dab man die Probe mit Sauerstoff verbrennt und das gebfldete Wasser gasvolumetrisch bei konstantem Volumen erfal~t. Es kSnnen noch weniger Ms 0,1 #g Wasserstoff erfM~t werden. Der Blindwert betr~gt nur • 0,02 #g. - - Apparatur. Diese besteht im Prinzip aus einem Verbrennungsrohr, das mit Kupferoxyd gefiillt ist und auf 900~ erhitzt wird. Am Sehnabel des Verbrennungsrohres ist eine KfihlfMle, die aus einem capillaren U~Rohr angefertigt ist und Volumsmarken bei 0,225 ml (Meltbereich A ffir 0--7,00 #g Wasserstoff) bzw. 1,47 ml (MeBbereich ]3 ftir 0--60 #g Wasserstoff) tr~gt, an- geschlossen. Darauf folgt ein Mikromanometer. - - Durch/i~hrung der Bestimmung. Die auf Wasserstoff zu untersuchende Probe wird mit Sauerstoff (125 ml/min) im Quarzrohr verbrannt und das entstehende Wasser in der KtihlfMle bei --80~ kon- densiert. Nach beendeter Verbrennung schlieBt man die FMle an das Mikromano- meter an, evakuiert und erhitzt das kondensierte Wasser auf 100~ Dann kom- primiert man den Wasserdampf auf eines der vorgegebenen Volumina, indem man die HShe der Quecksilberss im iganometerrohr entsprechend variiert. Die hierbei ablesbare 1kViveaudifferenz ist (falls keine Kondensation yon Wasserdampf ein- getreten ist) direkt proportional dem Wasserstoffgehalt; cs entspricht 1 mm I{g-S~ule bei obigen Mel~bereichen 0,019/(A) bzw. 0,127//~g Wasserstoff (B). Die im Detail angegebene Apparatur mSge im Original eingesehen werden. G. XAI~IZ

Eine Methode zur direkten Bestimmung yon Uran und Gallium nebeneinander in Uran-GalUumlegierungen beschreibt G. W. C. ~V~ILNEt~2. Gallium l~Bt sich in Anlehnung an die yon G. W. C.MIL~EI~ und J. W. EDWARDS s entwiekelte Zirkonium- bestimmung durch Versetzen mit iibersehiissiger Athylendiamintetraacetat- (XDTA)-LSsung und Rticktitration mit Eisen(III)-lSsung bei pI~ 2,2 ermitteln. Uran st6rt nieht, wenn man die Endpunktserke~mung ]ichtelektrisch vornimmt. Die Uran- bestimmung lgBt sich unbeeinttul~t yon Gallium mittels der yon A. BAoox und G. W. C. M_m~CEI~ ~ iiberpriiften Reduktion im Bleireduktor und anschliegender oxydimetri- seher Titration durchfiihren. - - Arbeitsweise. 2 g Probe werden in SMpeters~ure gel6st und mit 20 ml konz. Schwefelsgure weitgehend abgedampft. Naeh Verdiinnen mit Wasser wird nochmMs abgeraucht und ansehliel~end in einem 100 ml MeBkolben mit Wasser aufgefiillt. - - Zur ]3estimmung des Urangehaltes wird ein Miquoter Tell auf etwa 60 ml verdSnnG nach Zugabe yon 20 ml Sa]zs&ure (D 1,18) im ]3lei- reduktor zu Utah(IV) reduziert und mit Cer(IV)-lSsung gegen Ferroin Ms Indicator titriert. Zur GalIiumbestimmung versetzt man einen anderen Tell der Aufffillung nach Verdiinnen auf 300 ml mit iibersehiissiger 0,02 m ADTA-L6sung (gegen ZinklSsung und Eriochromschwarz eingestellt), bringt mit verdiinnter AmmoniaklSsung auf pl~ 2,2 (elektrometrische Xontrolle), versetzt mit 1 ml einer 2,5% igen wggrigen KMiumbenzhydroxamatlSsung und titriert unter gutem tLfihren mit 0,02 m Eisen(III)-lSsung znriick. Die Endpunktserkennung erfolgt dnrch Messung der Lichtabsorption in einem E. E. L.-Absorptiometer mit Ilford-l~ilter Nr. 605. - - Nach den Beleganalysen liefert das Verfahren gute Resultate. H. GAI~SegAG~I~

1 AnMyt. Chemistry 28, 1153--1157 (1956). Argonne N'ation. Lab., Lemont, IlL 2 Analyst 81, 367--369 (1956). Atomic Energy Res. Establishm., I-Iarwell

Didcot, Berks. (England). a Analyst 80, 879 (1955); vgl. diese Z. 15~ ~ 285 (i956). 4 Atomic Energy Research Establishment Report C/R 1813, H.M. Stationary

Office, London, I955.


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