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A K T U E L L Küsnachter Nr. 23 8. Juni 2016 7

Mit klassischer Musik und einem GlasWeisswein oder Orangensaft wurdendie Gäste im Park Mariahalde in Er-lenbach begrüsst. Der über 200-jäh-rige Park gehört zur Stiftung Martinin Erlenbach. Diese ist Wohn- undArbeitsort für rund 160 Menschenmit Behinderung. Rednerin und Stif-tungsratspräsidentin AnnemarieGrether-Escher erläuterte den Anwe-senden die Aufgabengebiete und dieGeschichte der Martin Stiftung.

Anschliessend ergriff Roger Strubvon der kantonalen Denkmalpflegedas Wort und nahm die interessier-ten Zuhörer mit auf eine Reise durchdie barocke Gartenarchitektur. In die-ser Epoche waren geometrisch zu-rechtgeschnittene Hecken und Sträu-cher sehr typisch. Ausserdem warder Barockgaren ein wichtiges Sta-tussymbol und diente der Inszenie-rung des Herrenhauses.

Fischbecken gefundenDie dritte und letzte Rednerin am Er-öffnungsanlass war Brigitte Nyfeneg-ger. Als Landschaftsarchitektin gabsie Einblick in die bauliche Planungund Umsetzung der Renovation. ImAnschluss wurden die Besucher dazueingeladen, einen geführten Rund-gang durch die rund 6800 Quadrat-meter grosse, neue Gartenanlage zuunternehmen. Die aufwendige, etap-penweise durchgeführte Sanierungdes Parkareals kostete rund 1,8 Mil-

lionen Franken. Ungefähr die Hälftedes Betrags hat der Denkmalpflege-fonds Zürich übernommen. Das rest-liche Geld stammt von privaten Spen-dern und Organisationen, Gemeindenaus dem Bezirk und geldgebendenStiftungen. Gewisse Elemente des

Parks, wie der eindrückliche Wand-brunnen und der lange Laubengang,stammen aus der Zeit um 1770.Trotz sorgfältiger Planung gab es fürBrigitte Nyfenegger bei der Renova-tion auch einige Überraschungen. Sofanden sie und ihr Team funktions-

tüchtige barocke Wasserleitungenund ein Fischbecken. «In diesem la-gerten die Gutsherren ihren aus demZürichsee gefangenen Fisch, damit erbis zum Verzehr frisch blieb», erklär-te Nyfenegger den gespannt lau-schenden Gästen während des Rund-gangs.

Vor allem der Ziergarten im ParkMariahalde ist geschichtsträchtig: Al-le baulichen Elemente, die sich darinbefinden, stammen aus der Zeit desBarocks.

Epochen treffen aufeinanderIm öffentlich zugänglichen Park of-fenbaren sich aber auch Zeitzeugnis-se aus anderen Epochen. Der Gartenwurde nämlich Mitte des 19. Jahr-hunderts im damals typischen Stilüberformt. So finden sich auch nachder Sanierung noch Elemente aus un-terschiedlichen Stilepochen: Strengzurechtgeschnittene immergrüne Ge-hölze treffen auf wild wachsendeSträucher und in der Nähe des baro-

cken Ententeichs treffen Besucherauf eine Schaukel aus dem Beginndes 20. Jahrhunderts. Der Park istaber nicht nur Zierde. Er wird vonden Bewohnern und Mitarbeitendender Martin Stiftung noch heute regegenutzt. So wird im Gemüsegartenschon seit einigen Jahren Biogemüseangebaut. Pro Jahr produziert dieStiftung ungefähr 3500 Kilo Gemüse.Dieses wandert entweder in die Kü-che der Martin Stiftung oder wird imQuartierlanden «Zum feinen Martin»verkauft.

Auch einige Tiere, wie die beidenEsel Sara und Pinocchio sind in derAnlage zu Hause und werden von denMitarbeitenden der Stiftung versorgt.Besonders beliebt sind die vierbeini-gen Parkbewohner bei den Kindernaus der Region. In den Sommermona-ten ist der Garten nämlich ein belieb-ter Veranstaltungsort für Kinderge-burtstage und Familienausflüge.

Park Mariahalde erstrahlt in neuem Glanz

Leslie Haeny

Vergangene Woche ist derneue Park Mariahalde in Er-lenbach eröffnet worden.Rund drei Jahre dauerte dieRenovation der fast 200-jährigen Parkanlage.

Weitere Informationen zur Martin Stif-tung: www.martin-stiftung.ch.

Im Gemüsegarten bauen Mitarbeiter und Bewohner der Martin Stiftung Biogemüse an. Fotos: Leslie Haeny

Brigitte Nyffenegger erklärt dieBesonderheiten des Parks.

Der Laubengang wurde früher zum Promenieren genutzt.

Alle zwei Jahre tun sich der Quartier-verein Goldbach und das Kinder- undJugendheim Fennergut zusammenund laden zum gemeinsamen Quar-tierfest. «Das Ziel ist es, die Quartier-bewohner und die Institution Fenner-gut zusammenzubringen und denAustausch zu pflegen», sagt DenisePerret, Präsidentin des Quartierver-eins. Sie freue sich immer, wiederneue Gesichter zu sehen und somitneue Bekanntschaften mit «Goldba-chern» zu schliessen.

Ein Grill sowie ein von den Quar-tierbewohnern zusammengetragenesBuffet sorgten für das leibliche Wohl,während drei Bands akustisch dieStimmung anhoben. Die jüngerenQuartierbewohner waren mit diver-sen Spielen wie zum Beispiel einemFotoorientierungslauf oder einerSchatzsuche im Sandkasten (Manweiss noch immer nicht, ob tatsäch-lich alle Silbermünzen ausgebuddeltwurden) bestens beschäftigt.

Das Fennergut gehört zur StiftungZürcher Kinder- und Jugendheimeund bietet 15 Wohnplätze für Kinderund Jugendliche aus belasteten Fa-milien an. Zudem führt die Institutioneine Kinderkrippe.

Annina Just

Quartier Goldbach und Fennergut feiern gemeinsamAuch ein paar Regenspritzerstörten die Feststimmungnicht: Der QuartiervereinGoldbach und das Kinder-heim Fennergut feierten amvergangenen Samstag diegute Nachbarschaft.

«Nine To Fourteen» sorgte mit Rock- und Pophits für Stimmung.Virgin-Cocktails waren angesagt.

Glückliche und «glückbringende»-Gesichter zeigt dieses Trio. Fotos: A. JustEin kleiner Fan der Band «Driftwood» hat den Logenplatz ergattert.

Die Aufmerksamkeit gilt der Band.

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