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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZim Internet unter www.kreis-hz.de

19. November 2016 | Nr. 11/2016 | kostenlos an die Haushalte | Auflage 119.000 Exemplare

Aus dem Inhalt:Seite 3Bundesverdienstorden für zwei Harzer

Seite 7Retter übten den Ernstfall in Elbingerode

Seite 14Bauernverband übergab Erntekorb

Seite 16Erste Geoparkstele in Heimburg installiert

Seite 22Adventsbasar der Reinhard-Lakomy-Schule

Wernigerode. Über 500 Schüler aus Gymnasien und Sekundarschulen des Landkreises nutzten das Schülerforum „Technik zum Anfassen und Begrei-fen“ im Innovations- und Gründerzentrum Wernigerode, um sich bei den zahlreichen Ausstellern ein Bild über Berufsperspektiven zu machen und mit potentiellen Ausbildungsbetrieben oder Hochschulen ins Gespräch zu kommen. mehr auf Seite 5

Thale. Zur 9. Ehrenamtsgala hatte der Kreis-Kinder- und Jugendring Harz e. V. am 6. November in das Klubhaus Thale eingeladen, um im festlichen Rahmen Menschen zu würdigen, die sich in besonderem Maße für die Kin-der- und Jugendarbeit verdient gemacht haben. Schirmherr Landrat Mar-tin Skiebe überreichte die Ehrenpreise in der Kategorie „Allgemeine Kinder- und Jugendarbeit“ unter anderem an Alois Huhnstock. mehr auf Seite 21

Kreis-Kinder- und Jugendring würdigte Ehrenamtliche bei Gala in Thale

Schülerforum „Technik zum Anfassen und Begreifen“

Instrumentalunterricht: Bläser * Streicher

Tasten * Gitarre * Drums

Gesangsunterricht

Musikalische Früherziehung

Bigband

Ernst-Pörner-Str. 2 WERNIGERODE

Lerchenbreite 5 BLANKENBURG

Harzburger Str. 24 ILSENBURG

Theaterpassage 2–4 HALBERSTADT

Telefon 03943 21487Mobil 0172 [email protected]

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Wernigerode. Das Luftfahrtmuseum in Wernigerode war am 8. November Gastgeber für das 2. Wirtschaftsforum Harz.Im Mittelpunkt der Veranstaltung, an der rund 300 Unternehmer teilnah-men, standen die Themen „Fachkräftesicherung“ und „berufliche Bildung“. Thesen dazu trug der Präsident des Leibniz-Institutes für Wirtschaftsfor-schung Halle (IWH), Prof. Reint E. Gropp, vor. Sachsen-Anhalts Bildungsmi-nister Marco Tullner stellte die Schwerpunkte der Mittelstandspolitik des Landes Sachsen-Anhalt vor. Den Rahmen für das Wirtschaftsforum bildete eine Ausstellung von mehr als 50 Unternehmen aus dem Landkreis Harz mit ihren Produkten und Dienstleistungen. Das Wirtschaftsforum ist eine gemeinsame Veranstal-tung der Wirtschaftsclubs des Landkreises Harz, der Industrie- und Han-delskammer Magdeburg, des Landkreises Harz und der Wirtschaftsjunio-ren Harzkreis. n

Netzwerk-Geschäftsstellenleiterin Kirsten Jaeschke überreichte Dr. Andreas Kleine, Leiter Forschung und Entwicklung bei TRIMET in Harzgerode, den SCHU-LEWIRTSCHAFT-Preis.

Wernigerode/Harzgerode. Im Rahmen des Schülerforums „Technik zum Anfassen und Begreifen“ erhielt die TRIMET Aluminium SE aus Harzgerode den SCHULEWIRTSCHAFT-Preis des gleichnamigen Netzwerkes in Sachsen-Anhalt.Das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT prämierte damit das besondere Enga-gement des Unternehmens für die Berufs- und Studienorientierung. „Die TRIMET Aluminium SE unterstützt mit ihrem Einsatz den Übergang junger Menschen von der Schule in die Berufs- und Arbeitswelt in vorbildlicher Weise. Das Unternehmen leistet einen wertvollen Beitrag für die ökonomi-sche Bildung von Schülerinnen und Schülern und ihrer beruflichen Orien-tierung“, heißt es in der Begründung zur Auszeichnung.Der Preis wird in drei Kategorien vergeben. Der Wettbewerb „Das hat Po-tenzial!“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geför-dert. Bundesweit bewerben sich Unternehmen, Schulen und Verlage für die Auszeichnung. n

300 Gäste beim Wirtschaftsforum Harz

TRIMET mit SCHULEWIRTSCHAFT-Preis ausgezeichnet

Magdeburg. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat im Oktober in der Staatskanzlei Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Bürger aus Sachsen-Anhalt überreicht. Zu den Geehrten gehörten mit Ekkehard Heilemann aus Ballenstedt und Siegfried Siegel aus Wernigerode auch zwei Bürger aus dem Landkreis Harz. Verliehen wurden die Orden von Bun-despräsident Joachim Gauck.

Verdienstmedaille für Ekkehard Heilemann, Ballenstedt

Der 61-jährige wird für seine unternehmerischen Leistungen und sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Heilemann ist Mitgesellschaf-ter der „Keunecke Feinkost GmbH“. In seinem Unternehmen hat er eine beachtliche Anzahl von Ausbildungsplätzen geschaffen und viele Arbeits-plätze gesichert. Darüber hinaus ist Heilemann in verschiedenen Institu- tionen und Vereinen sowie in der Kommunalpolitik ehrenamtlich engagiert. Ekkehard Heilemann „hat sich in beeindruckender Weise für soziale, kultu-relle und gesellschaftliche Belange engagiert. Die Gemeinwohlverpflich-tung des Unternehmens nehmen Sie sehr ernst. Sie stehen für die besten Eigenschaften eines Unternehmers. In beispielhafter Weise verbinden Sie unternehmerische Leistung mit gesellschaftlicher Verantwortung“, unter-strich der Ministerpräsident.

Verdienstkreuz am Bande für Siegfried Siegel, Wernigerode

Der 65-jährige Chemielaborant wird für sein umfangreiches ehrenamtli-ches Engagement ausgezeichnet. Er ist seit vielen Jahrzehnten kirchlich stark engagiert, unter anderem als Mitglied des Gemeindekirchenrates und der Landessynode. Nach 1990 engagierte er sich in der SPD. Er war Vorsit-zender des SPD-Ortsvereins und ist seit 1990 ohne Unterbrechung Mitglied des Stadtrates der Stadt Wernigerode. Haseloff über Siegel: „Sie haben un-eigennützig beim Aufbau und der Festigung kommunaler Strukturen mit-gewirkt und auf die Geschicke Ihrer Stadt nach 1990 stets großen Einfluss genommen. Ihr ehrenamtliches Engagement ist beeindruckend. Ohne Menschen wie Siegfried Siegel wäre unser Gemeinwesen schwer denkbar. Und ganz sicher hätte es ohne Menschen wie Siegfried Siegel keine gute Zukunft“. n Fotos: Staatskanzlei

Ministerpräsident Haseloff überreichte Bundesverdienstorden in Magdeburg

ImpressumHerausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42,

38820 Halberstadt

Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig, Telefon: 03941/59 70 42 09, E-Mail: [email protected]

Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt

Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign

Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon: 03943/54 24 0, Fax: 03943/54 24 99, E-Mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de

Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon: 03943/54 24 26 Ralf Harms, Telefon: 03943/54 24 27

Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Telefon: 03941/69 92 42, Fax: 03941/69 92 44

Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Riebe: 03943/54 24 0

Der Landkreis Harz legt großen Wert auf Gleichberechtigung. Die im Harzer Kreisblatt verwendete männliche Form dient ausschließlich der leichteren Lesbarkeit der Texte und schließt selbstverständlich das weibliche Geschlecht mit ein.

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Wernigerode. Auch in diesem Jahr war das Schülerforum „Technik zum Anfassen und Begreifen“ wieder einer der Höhepunkte der Tage der Berufs-findung im Landkreis Harz. Bereits zum 15. Mal waren alle technisch inte-ressierten Schüler herzlich eingeladen, sich im Innovations- und Gründer-zentrum Wernigerode über Berufsperspektiven vor Ort zu informieren und mit potentiellen Ausbildungsbetrieben oder Hochschulen ins Gespräch zu kommen. Über 500 Schüler aus Gymnasien und Sekundarschulen des Landkreises Harz besuchten mit ihren Lehrern das Schülerforum.In Präsentationen und Vorträgen haben Unternehmen und Forschungs-einrichtungen spannende technische Entwicklungen und Anwendungen gezeigt. Gleichzeitig hatten die Schüler die Möglichkeit, sich über Ausbil-dungsberufe und Studienmöglichkeiten in den Betrieben und Hochschu-len zu informieren.

Da die Schüler bei vielen der Prä-sentationen di-rekt einbezogen wurden, haben sie auch eigene Erfahrungen mit Technik sammeln und sich an Auf-gaben aus der Praxis ausprobie-ren können.

30 Aussteller ha- ben am Schüler-forum teilgenom-

men, darunter die Nemak Wernigerode GmbH, die Bochumer Verkehrs-verein GmbH (Ilsenburg), die GAW GmbH, die Berufsbildenden Schulen Wernigerode, die Novelis Deutschland GmbH und das Teutloff Bildungs-zentrum Wernigerode. Die TRIMET ALUMINIUM AG NL Harzgerode stellte Metallguss am Beispiel dar und die Hochschule Harz präsentierte den Fach-bereich Automatisierung und Informatik, während das Schülerinstitut für Technik und angewandte Informatik (SITI) seine Aktivitäten auf dem Gebiet der Robotertechnik zeigte.

Vertreter der Fraunhofer-Ge-sellschaft boten Einblicke in Vir-tual Engineering zum Planen, Tes-ten und Betrei-ben technischer Systeme für die Industrie und die Otto-von-Guer icke -Uni-versität Magde-burg sowie die Hochschule An-halt zeigten Exponate der Fakultäten für Maschinenbau, Verfahrens- und Systemtechnik, Elektro- und Informationstechnik. Außerdem stellte sich die Technische Universität Clausthal-Zellerfeld vor und ein Stand des VDI warb für den Beruf des Ingenieurs. Weiterhin beteiligten sich die Unterneh-men Systec GmbH & Co. KG, FIMRO GmbH Druckguss- und Kunststofftech-nik, RG Elektrotechnologie GmbH, Linde Hydraulics GmbH, Tonfunk GmbH Ermsleben, Schunk Sintermetalltechnik GmbH (Foto) und Rundfunk GmbH & Co. KG Gernrode mit Ausstellungen.

Der Landwirtschaftsbetrieb Münchhoff Derenburg stellte moderne Land-wirtschaftstechnik und der Bauernverband Sachsen-Anhalt e. V. technische Lösungen in der Landwirtschaft vor. Der Internationale Bund war mit eini-gen Stationen zu den energetischen Problemen unserer Zeit vertreten und bot erlebbare Übungen an.An der Hochschule Harz fand eine Kindervorlesung für über 100 Kinder statt, die Prof. Dr. Tilla Schade mit viel Einfühlungsvermögen gestaltete und dabei von vielen Helfern der Hochschule unterstützt wurde.

Das Schülerforum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schule und Wirtschaft einander näherzubringen und Jugendliche möglichst frühzeitig für Technik zu interessieren. Der Landkreis organisiert es gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI), um Jugendliche bei der Suche nach einem technischen Ausbildungsberuf oder einer technischen Studienrichtung zu unterstützen. Da die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie immer mehr Bedeu-tung in der regionalen Wirtschaft gewinnen, bieten sie zukunftssichere Ausbildungen und Perspektiven für Facharbeiter. Nach wie vor haben sie Bedarf an Ingenieuren, sodass ein entsprechendes Studium gute Berufs-chancen verspricht. n

15. Schülerforum „Technik zum Anfassen und Begreifen“ wieder ein voller Erfolg

Halberstadt. Die Europäische Kommission hat eine Kampagne gestartet, mit der Bürger mehr über EU-finanzierte Projekte in ihrer Nähe erfahren können. Die Landesinitiative „Fachkraft im Fokus“ und der Landkreis Harz beteiligen sich mit ihren arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Projekten im Rahmen dieser Kampagne und öffneten am 20. Oktober zum „Europa in meiner Region“-Tag ihre Türen. Hierbei stellten sich die Projekte „Fachkraft im Fokus“, „Bildung integriert“, „Regionales Übergangsmanagement“ (RÜMSA), „Regionale Koordination für Arbeitsmarktpolitik“ und „Familien stärken, Perspektiven eröffnen“ im Gründer- und Gewerbezentrum „Wilhelm Schmidt“ in Halberstadt vor. n

Europäische Förderprogramme vorgestellt

Europa in meiner Region

Stellten die von der EU geförderten Projekte vor (von links): Christian Sauer, Antje Hoffleit, Ilka Wottawah-Küster, Nadine Albrecht, Stefanie Oelmann, Jani-ne Olszewski, Jacqueline Rasch, Detlef Brozio und Iris Richter.

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Katastrophenschutz-Übung

Elbingerode. Der Massenanfall von Verletzten (MANV) stellt für Rettungs-kräfte eine besondere und nicht alltägliche Herausforderung dar. Während im Alltagseinsatz meist ein Verletzter von einem Rettungsteam betreut wird, sehen sich die Helfer in so einer Lage vielen Verletzten gegenüber. Hier bedarf es anderer Einsatzkonzepte und Vorgehensweisen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Solch einer besonderen Lage standen die Einsatzkräfte am Morgen des 22. Oktober in Elbingerode gegenüber. Das Szenario ging davon aus, dass Schüler und Eltern, die ein Fußballturnier in der „Bodfeldhalle“ besucht haben, unter den Trümmern des einstürzenden Daches begraben waren. Unter den Besuchern brach Panik aus und es gab zahlreiche Verletzte und Tote. Zum Glück nur eine Übung.

In dieser Situation eine schnellstmögliche Rettung und Bergung der Opfer zu organisieren und den Überblick zu behalten, war die gemeinsame Auf-

gabe der Einsatzleitung und der Einsatzkräfte. Beteiligt an dieser Großübung waren Kräfte des Rettungsdienstes des Landkreises Harz, der Freiwilligen Feuerwehr El-bingerode, der Fachdienste Sanität 1 bis 3, der Schnellen Einsatzgruppe Massenanfall von Verletzten (SEG MANV) sowie der Schnellen Einsatz-gruppe Behandlungsplatz 50 (SEG BHP 50). Auch Not-fallseelsorger waren in die Übung einbezogen.

Das sehr realistische Szenario konfrontierte die Retter mit schwierigen Situ-ationen, die nur im Zusammenwirken der einzelnen Kräfte gelöst werden konnten. Gerade dieses Zusammenwirken der unterschiedlichen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte war eines der Hauptanliegen der Groß-übung, das – so schätzte Eigenbetriebsleiter Michael Werner ein – insge-samt gut gelöst worden sei.

Landrat Martin Skiebe, der sich vor Ort ein Bild von der gemeinsamen Übung gemacht hatte, betonte, wie wichtig es sei, dieses Zusammenwir-ken immer wieder zu üben, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Er be-dankte sich bei allen an der Vorbereitung und Durchführung beteiligten Mitarbeitern und vor allem den beteiligten Einsatzkräften für ihre große Einsatzbereitschaft. n

Rund 200 Einsatzkräfte übten das Zusammenwirken im Ernstfall

Bei der gemeinsamen Übung in Elbingerode waren rund 200 Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis im Einsatz, um das möglichst reibungslose Zusam-menspiel bei der Bergung und Versorgung von zahlreichen Verletzten im Ernst-fall zu proben.

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

INHALTA. LANDKREIS HARZ

1. Satzungen und Verordnungen 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTENSeite 9 1. Satzung zur Änderung des Rettungsdienstbereichsplanes

Seite 10 Satzung über die Erhebung von Benutzungsentgelten für die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes

C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN

Seite 11 Bekanntmachung Regionale Planungsgemeinschaft

Seite 11 Bekanntmachung Jahresabschluss 2015 Harzsparkasse

D. SONSTIGE MITTEILUNGENSeite 11 Gewässerschautermine

E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN

1. Satzung zur Änderung des Rettungsdienstbereichsplanes für den Landkreis Harz

Auf Grundlage der §§ 8, 45 Abs. 2 Ziffer 1 des Kommunalverfassungsge-setzes des Landes Sachsen-Anhalt (KVG LSA) vom 17.06.2014 (GVBl. LSA S. 288) i.V.m. § 7 Abs. 2 des Rettungsdienstgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (RettDG-LSA) vom 18.12.2012 (GVBl. LSA S. 624) in der zurzeit gel-tenden Fassung hat der Kreistag des Landkreises Harz am 09.11.2016 fol-gende 1. Satzung zur Änderung des Rettungsdienstbereichsplanes für den Landkreis Harz beschlossen:

1. nach § 4 werden folgende §§ eingefügt:

§ 4a [Anforderung an Qualität, Sicherheit und Qualitätsmanagement]

(1) Im Rettungsdienstbereich ist eine Bewertung der Einsatzstatistik auf der Grundlage der Daten über Einsätze des Rettungsdienstes durchzu-führen und die Bedarfsbemessung fortlaufend zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.

(2) Die Leistungserbringer sind verpflichtet bei der Datenerhebung mit-zuwirken. Durch die Leistungserbringer im Rettungsdienst ist das Rettungsdienstpersonal während der gültigen Vorhaltezeiten nicht anderweitig einzusetzen oder mit zusätzlichen Aufgaben, die nicht der Erfüllung der Aufgaben der Notfallrettung und der qualifizierten Pati-entenbeförderung dienen, zu betrauen.

(3) Die Leistungserbringer haben eine einheitliche fachliche Weiter- und Fortbildung des eingesetzten Rettungsdienstpersonals durch einen entsprechenden Fortbildungsplan/Jahr sowie durch einen Einwei-sungsplan in die Medizintechnik zu gewährleisten. Diese werden fe-derführend durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst organisiert und durchgeführt.

(4) Die Rettungsmittel, deren Ausstattung und Einrichtung müssen den allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie dem Stand der Er-kenntnisse der medizinischen Wissenschaft entsprechen (§ 17 Absatz 1 RettDG LSA). Weiterhin erfolgt eine Sicherstellung einer einheitlichen Ausstattung der Fahrzeuge mit Medizintechnik, -produkten und Medi-kamenten entsprechend der gesetzlichen Regelungen durch zentrale Beschaffung.

(5) Für den Ersatz ausgefallener Rettungsmittel und -technik haben die Leistungserbringer in eigener Verantwortung zu sorgen. Die Dienst-bereitschaft derjenigen Fahrzeuge, welche nicht ständig besetzt sind, ist der ILS durch An- bzw. Abmelden anzuzeigen. Für den Ausfall von Rettungsmitteln haben die Leistungserbringer Ersatzfahrzeuge vorzu-halten.

(6) Durch die Leistungserbringer des Rettungsdienstes ist eine ausreichen-de Dokumentation gemäß § 20 RettDG LSA zu erstellen, Aufzeichnun-gen über die Beförderungsaufträge und deren Abwicklung anzuferti-gen und die genannten Unterlagen entsprechend den gesetzlichen Fristen aufzubewahren und danach ordnungsgemäß zu vernichten.

(7) Die Leistungserbringer haben einen gültigen Hygiene- und Desinfekti-onsplan nachzuweisen, in dem alle notwendigen Verfahrensanweisun-gen geregelt sind.

§ 4b [Vorkehrungen zur Bewältigung eines Ereignisses mit einer großen Anzahl von erkrankten oder verletzten Personen]

(1) Die Vorkehrungen für Ereignisse mit einer großen Anzahl von erkrank-ten und verletzten Personen sind im Sonderplan „Massenanfall von Verletzten (MANV)“ des Landkreises Harz geregelt. Der Sonderplan MANV wurde am 29.03.2016 ausgefertigt und in Kraft gesetzt. Er ist fortlaufend an neue Erkenntnisse, Erfahrungen und Vorgaben anzu-passen.

(2) Der „Sonderplan MANV“ des Landkreises Harz enthält folgende Grund-züge:

– Einleitung, Begriffsdefinitionen, Abkürzungen – Gefährdungseinschätzung MANV Landkreis Harz – Handlungsgrundsätze beim MANV bzw. Ü-MANV – Schwerpunktmaßnahmen beim MANV – Die Stufenplanung beim Massenanfall von Verletzten – Die Grundsätze der Einsatzorganisation beim MANV – Die Gliederung des Einsatzabschnittes medizinische Rettung – Überörtlicher Einsatz (Ü-MANV) – Alarm- und Ausrückordnungen – Plan der Nachrichtenverbindung MANV – Organigramm

(3) Durch den Träger des Rettungsdienstes werden geeignete, im Ret-tungsdienst des Landkreises Harz tätige Notärzte, zum Leitenden Not-arzt nach § 35 Absatz 1 RettDG LSA berufen. Die Leitenden Notärzte bilden eine Leitende Notarztgruppe unter der Leitung des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst.

(4) Durch den Träger des Rettungsdienstes werden geeignete, im Ret-tungsdienst des Landkreises Harz tätige Mitarbeiter, zum Organisato-rischen Leiter Rettungsdienst nach § 35 Absatz 2 RettDG LSA berufen.

(5) Entsprechend der DIN-Definition (13050:2015-04) umfasst ein Ereig-nis mit einer großen Anzahl von erkrankten und verletzten Personen die Versorgung einer solchen Anzahl von Notfallpatienten, die ober-halb der Grenzen der Regelversorgung des Rettungsdienstes liegt. Aus diesem Grund wird nachfolgende, an den Leistungsgrenzen des Rettungsdienstbereichs Harz orientierte Stufeneinteilung I – IV defi-niert. Der Übergang zwischen den Phasen und damit die Ergänzung des Rettungsdienstes durch Strukturen des Katastrophenschutzes wird

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vielfach fließend sein, weil sich die tatsächlichen Ereignisse den jewei-ligen Umständen nach nicht exakt zuordnen lassen und letztlich auch der Entscheidung des tätigen Notarztes bzw. des Leitenden Notarztes obliegt. Auf die Vorgabe konkreter Basiszahlen/Verletztenangaben pro MANV-Stufe wird aufgrund der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit des Rettungsdienstes (Tageszeit, Verletztenprofil usw.) verzichtet. Die Entscheidung treffen der Notarzt, LNA, ÄLRD bzw. die Leitstelle nach Lage. Die Stufeneinteilung wurde wie folgt festgelegt:

a) Phase I a: Regelrettungsdienst, Kräfte und Mittel des Regelrettungs-dienstes decken den erhöhten Bedarf im Rettungsdienstbereich ab

b) Phase I b: Erweiterter Regelrettungsdienst, Kräfte Phase I a und Ver-stärkung des RD durch dienstfreie Kräfte sowie Reserven des EB RD und der Leistungserbringer des RD, der RTH sowie der Nachbarret-tungsdienste decken den Bedarf ab

c) Phase II: Verbringung des Behandlungsplatzes BHP-50, MANV Maß-nahmen Phase I und Verstärkung durch Rettungsdienste angren-zender Landkreise, Verbringung des eigenen BHP-50 an Einsatzstel-le, Einsatz der SEG MANV und SEG BHP-50,

d) Phase III: Errichtung des Behandlungsplatzes BHP-50, MANV Maß-nahmen Phase II und Verstärkung durch Rettungsdienste angren-zender Landkreise, Aufbau und Einsatz des eigenen BHP-50, Einsatz der SEG MANV und SEG BHP-50, Einsatz von Fachdiensten des Kata-strophenschutzes,

e) Phase IV: Einsatz mehrerer Behandlungsplätze BHP-50, Ü-MANV, Maßnahmen Phase III und mehrere BHP-50 der Nachbarkreise, Ver-stärkung durch Einsatz weiterer SEGs bzw. Einsatz von Fachdiensten des Katastrophenschutzes (insbesondere Sanität und Betreuung) aus den Nachbarkreisen.

2. Inkrafttreten

Diese Satzung zur Änderung des Rettungsdienstbereichsplanes des Land-kreises Harz tritt mit dem Tag nach Bekanntmachung in Kraft.

Halberstadt, den 10.11.2016

SkiebeLandrat

Satzung über die Erhebung von Benutzungsent-gelten für die Inanspruchnahme des Rettungs-

dienstes des Landkreises Harz

Aufgrund der §§ 8 und 45 Abs. des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KVG LSA) in der derzeit geltenden Fassung in Verbindung mit den § 36 ff. des Rettungsdienstgesetzes des Landes Sach-sen-Anhalt (RettDG-LSA) vom 18. Dezember 2012 (GVBl. LSA S. 624) in der derzeit geltenden Fassung hat der Kreistag des Landkreises Harz in seiner Sitzung am 09.11.2016 folgende Satzung beschlossen:

§ 1 AllgemeinesFür die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes erhebt der Landkreis zur Deckung seiner Aufwendungen Benutzungsentgelte.

§ 2 Entgeltschuldner(1) Entgeltschuldner ist derjenige, der die Leistung in Anspruch nimmt. Für

angeforderte, jedoch nicht genutzte Leistungen des Rettungsdienstes ist diejenige Person Entgeltschuldner, in deren Interesse die Leistung

des Rettungsdienstes erfolgen sollte, es sei denn, sie hat keinen Anlass für die Anforderung gegeben.

(2) Bei Geschäftsunfähigen oder Minderjährigen ist derjenige Gebühren-schuldner, dem nach den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbu-ches die Personensorge obliegt. Sind mehrere Personen gebühren-pflichtig, so haften sie als Gesamtschuldner.

(3) Ist ein Entgeltschuldner nach Absatz 1 nicht vorhanden, ist diejenige Person Entgeltschuldner, die die nicht in Anspruch genommene ret-tungsdienstliche Leistung bestellt hat, obwohl für diese erkennbar war, dass eine solche Leistung offensichtlich nicht notwendig war.

§ 3 Entstehung der Entgeltschuld Die Entgeltschuld entsteht mit der Beauftragung des Rettungsdienstes, d. h. mit der Ausfahrt aus der jeweiligen Rettungswache bzw. mit der Ab-fahrt vom Voreinsatzort.

§ 4 Festsetzung, Erhebung und Fälligkeiten der Benutzungsentgelte(1) Die Benutzungsentgelte werden vom Landkreis durch Bescheid festge-

setzt. Sie sind spätestens einen Monat nach Bekanntgabe des Beschei-des zu entrichten.

(2) Soweit sich eine Krankenkasse zur Übernahme der Benutzungsentgel-te bereit erklärt hat, kann die direkte Rechnungserteilung an die Kran-kenkasse erfolgen. In diesem Falle ist das entsprechende Benutzungs-entgelt ebenfalls spätestens einen Monat nach Zugang des Bescheides zahlbar. Im Falle der nicht rechtzeitigen Zahlung durch die Kranken-kasse soll ein Entgeltbescheid unmittelbar an den Gebührenschuldner nach § 2 ergehen.

§ 5 Entgeltmaßstab(1) Maßgeblich für das Benutzungsentgelt ist die tatsächlich erbrachte

Leistung. Leistungen oder Teile von Leistungen bleiben dann außer Betracht, wenn von vornherein offensichtlich sein musste, dass diese nicht erforderlich waren.

(2) Zuschläge für die tatsächlich gefahrenen Kilometer zum Einsatzort und Zielort sowie zurück zum Fahrzeugstandort werden nicht gesondert vergütet, sondern sind Bestandteil des zu zahlenden pauschalen Ent-gelts.

3) Bei gleichzeitiger Mitnahme mehrerer Patienten ist das Benutzungs-entgelt auf die transportierten Patienten verhältnismäßig aufzuteilen.

(4) Begleitpersonen, die nicht selbst Patienten sind, werden unentgeltlich befördert soweit eine Mitnahmemöglichkeit besteht. Ein Anspruch auf Mitnahme besteht nicht.

§ 6 Entgeltsätze(1) Die Höhe des Entgelts bestimmt sich nach dem in Anspruch genom-

menen Rettungsmittel. Bei Einsätzen mit Beteiligung einer Notärztin oder eines Notarztes erhöht sich das Entgelt um die Notarztpauschale.

(2) Entgeltsätze ab 01.10.2016:

Tarif-Nr. Leistung Entgelt EUR/Tarif -Nr.

1. Inanspruchnahme des qualifizierten Krankentransportes (KTW) 100,00 2. Inanspruchnahme des Rettungs-

transportwagens (RTW) 330,00

3. Inanspruchnahme des Notarzt- einsatzfahrzeuges (NEF) 200,00

4. Inanspruchnahme des Notarztes (Notarztpauschale) 168,00

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§ 7 InkrafttretenDiese Satzung tritt nach Bekanntmachung rückwirkend zum 01.10.2016 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Erhebung von Benutzungs-entgelten für die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes des Landkreises Harz vom 04.06.2015 außer Kraft.

Halberstadt, den 10.11.2016

SkiebeLandrat

C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN

Öffentliche Auslegung des 2. Entwurfes des Sachlichen Teilplanes

„Zentralörtliche Gliederung“ im Zuge der Teilfortschreibung des Regionalen

Entwicklungsplanes für die Planungsregion Harz

Die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Harz (RPGHarz) hat im Zuge der Teilfortschreibung des Regionalen Entwicklungs-planes für die Planungsregion Harz (REPHarz) am 24.10.16 mit Beschluss-Nr. 03-RV02/2016 den 2. Entwurf des Sachlichen Teilplanes „Zentralörtliche Gliederung“ mit Umweltbericht gemäß § 10 Abs. 1 Raumordnungsgesetz (ROG) in Verbindung mit § 7 Abs. 5 Landesentwicklungsgesetz Sachsen-Anhalt für das Anhörungs- und Beteiligungsverfahren freigegeben. Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens und der öffentlichen Auslegung wird den in ihren Belangen berührten öffentlichen Stellen, den Personen des Privatrechts sowie der Öffentlichkeit Gelegenheit zur Stellungnahme zum 2. Entwurf des Sachlichen Teilplanes, inklusive Begründung und Umwelt-bericht, gegeben. Diese Unterlagen können zu jedermanns Einsicht im Zeitraum vom 05.12.16 bis 09.01.17:

a) in der Kreisverwaltung des Landkreises Mansfeld-Südharz, 06526 San-gerhausen, Rudolf-Breitscheid-Straße 20/22, Zimmer 1.04 im Haus 2 (Fachbereich 1, Kreisplanung/ÖPNV) während folgender Öffnungszei-ten

Montag 8:30 Uhr bis 15:00 Uhr Dienstag 8:30 Uhr bis 17:30 Uhr Donnerstag 8:30 Uhr bis 15:00 Uhr Freitag 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr,

b) in der Kreisverwaltung des Landkreises Harz in 38820 Halberstadt, Friedrich-Ebert-Straße 42 (Bürgerservice) während folgender Öff-nungszeiten

Montag 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr Dienstag 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 16:00 Uhr Donnerstag 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr und 14:00 Bis 18:00 Uhr Freitag 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr eingesehen werden.

Ergänzend dazu können diese Unterlagen auch in der Geschäftsstelle der RPGHarz in 06484 Quedlinburg, Turnstraße 8, in den Zeiträumen 05.12.16 bis 23.12.16 und 02.01.17 bis 13.01.17 während der Dienstzeiten (Montag bis Donnerstag 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Freitag 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr) sowie ab 28.11.16 im Internet in digitaler Form unter “www.rpgharz.de“ eingesehen werden.

Als zweckdienliche Unterlage im Sinne des § 10 Abs. 1 ROG wird die Zen-trale-Orte-Konzeption der RPGHarz (Stand Juni 2014, fortgeschrieben

September 2015, zuletzt geändert im Oktober 2016), die unter besonde-rer Berücksichtigung der Grundzentren eine wichtige Fachgrundlage für den Sachlichen Teilplan „Zentralörtliche Gliederung“ bildet, ebenfalls mit ausgelegt. Die Dokumentation der Abwägung der Stellungnahmen zum 1. Entwurf des Sachlichen Teilplanes „Zentralörtliche Gliederung“, dessen öffentliche Auslegung im Zeitraum 11.01.16 bis 12.02.16 erfolgte, ist eben-falls während der o.g. Auslegungszeiträume unter “www.rpgharz.de“ ein-sehbar.

Wird von der Gelegenheit zur Abgabe von Hinweisen, Anregungen und Bedenken Gebrauch gemacht, können diese während der oben genann-ten Zeiten zur Niederschrift in den Auslegungsstellen vorgetragen oder schriftlich bis Freitag, den 13.01.2017, an die Regionale Planungsgemein-schaft Harz, c/o Landkreis Harz, Postfach 15 42, 38805 Halberstadt oder an die oben genannte Hausanschrift der Geschäftsstelle der RPGHarz gerich-tet werden. Eine zusätzliche Übermittlung der Stellungnahme per E-Mail an die elektronische Postadresse „[email protected]“ wäre wünschenswert.

Wenn Anregungen und Bedenken vorgetragen werden, bitte ich, die da-von betroffene Aussage bzw. Festlegung in den ausgelegten Unterlagen konkret mit der Gliederungsnummer zu benennen, die Anregungen und Bedenken zu begründen und gegebenenfalls Änderungsvorschläge zu for-mulieren.

Eventuelle Kosten, die bei der Einsichtnahme oder bei der Geltendma-chung von Anregungen und Bedenken entstehen, werden nicht erstattet.

gez. Martin Skiebe Quedlinburg, den 04.11.16 Verbandsvorsitzender

Jahresabschluss für 2015 der Harzsparkasse

Der Verwaltungsrat der Harzsparkasse hat den mit dem uneingeschränk-ten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 der Harzsparkasse am 28. Juni 2016 festgestellt.

Der vollständige Jahresabschluss wurde am 31. August 2016 im elektroni-schen Bundesanzeiger (www.bundesanzeiger.de) bekannt gemacht.

Harzsparkasse Wernigerode, 03.11.2016Der Vorstand

D. SONSTIGE MITTEILUNGEN

Unterhaltungsverband „Ilse/Holtemme“, Am Thie 6, 38871 Ilsenburg / OT Drübeck

Sondergewässerschau 2016 Ilse II. Ordnung

Der Verband gibt den Sondergewässerschautermin für den Ilseabschnitt am 2.12.2016 für den Schaubezirk 2 Ilsenburg wie folgt bekannt:

Schaubezirk Ilsenburg SB 2 Stadt IlsenburgFreitag, 02.12.2016 um 9:30 UhrTreffpunkt: Verbandsgeschäftsstelle UHV Ilse-Holtemme Am Thie 6, 38871 Ilsenburg, OT Drübeck

Drübeck, den 26.10.2016

gez. EichlerVerbandsvorsteher

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Ausgabe 11 | 2016

Halberstadt. Mit der gemeinsamen Zielstellung, ein unter den Partnern abgestimmtes und rechtskreisübergreifendes Übergangsmanagement von der Schule über die Ausbildung in den Beruf im Landkreis Harz auf-zubauen, haben die KoBa Jobcenter Landkreis Harz, die Agentur für Arbeit Halberstadt und der Landkreis Harz im Oktober 2015 eine Kooperations-vereinbarung geschlossen.

Im Landkreis Harz sollen die Übergänge von der Schule über die berufli-che Ausbildung in den Beruf so gestaltet werden, dass alle Schulabgänger nach Möglichkeit ohne Umwege und Brüche eine berufliche Ausbildung beginnen und diese erfolgreich abschließen können. Vor allem Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die aufgrund eingeschränkter Zu-gangsmöglichkeiten eine größere Unterstützung beim Übergang von der Schul- in die Berufsausbildung benötigen, wollen die KoBa Harz, die Agen-tur für Arbeit Halberstadt und der Landkreis Harz mit einem gemeinsamen „Bündnis Schule-Beruf Landkreis Harz“ bei der beruflichen und sozialen Integration in dieser wichtigen Lebensphase zur Seite stehen.

Das strategische Ziel besteht in der Einbeziehung von Kindern, Jugendli-chen und jungen Erwachsenen in die berufliche, soziale und gesellschaft-liche Integration des Landkreises Harz. Zur Umsetzung dieses Ziels bieten die Kooperationspartner ab 2020 Informationen, Beratungen und Unter-stützung für Jugendliche und junge Erwachsene mit erhöhtem Unterstüt-zungsbedarf/multiplen Integrationshemmnissen am Übergang Schule-Ausbildung-Beruf sowohl persönlich als auch medial aus einer Hand an.

Um unter anderem an der Umsetzung dieser Zielstellung zu arbeiten, ging am 1. Mai mit einem vorzeitigen Maßnahmenbeginn die Koordinierungs-stelle des Bündnisses mit drei Mitarbeiterinnen an den Start. Die Koordi-nierungsstelle ist an den Fachdienst Standortförderung im Fachbereich Strategie und Steuerung des Landkreises Harz angebunden.

Information – Transparenz – Prozessbegleitung – Koordination

Die Koordinierungsstelle hat die Aufgabe der Prozessbegleitung zur Errei-chung und Umsetzung der Zielstellung des Bündnisses und ist hierbei zen-traler Ansprechpartner nach „innen und außen“. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit den Kooperationspartnern und allen am Prozess beteilig-ten Akteuren, wobei sie relevante Themen, angelehnt an die Zielstellung, sammelt, filtert und an die Kooperationspartner weiterleitet. Die Koordi-nierungsstelle ist verantwortlich für die Koordination, Organisation und Qualitätssicherung, das Berichtswesen sowie die Kommunikation im Sinne der Umsetzung der Zielstellung des Bündnisses.

Im Rahmen der Zielstellung versteht sie sich zudem als Ansprechpartner für Schulen, Unternehmen und Eltern. Zur Qualitätssicherung der Arbeit der Koordinierungsstelle und vor dem Hintergrund des abgestimmten

Handelns steht die Koordinierungsstelle im regelmäßigen Austausch mit der Landesnetzwerkstelle „RÜMSA“ sowie der Geschäftsstelle des Regiona-len Arbeitskreises (RAK) des Landkreises Harz und koordiniert verschiede-ne Gremien wie die Steuerungs- und die Koordinierungsgruppe. Darüber hinaus wird die Koordinierungsstelle bewährte Berufsorientierungsange-bote des Landkreises Harz begleiten und umsetzen.

Neben der Umsetzung der genannten Aufgaben befindet sich die Koordi-nierungsstelle aktuell im Prozess der Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung mit regionalen Partnern und eruiert zudem Angebote und Bedarfe beim Übergang Schule-Beruf. Sie arbeitet an der Organisation einer Auftaktver-anstaltung am 23. November zur rechtskreisübergreifenden Zusammenar-beit der Partner KoBa Harz, Jugendamt und Agentur für Arbeit Halberstadt.

Zudem begleitet die Koordinierungsstelle aktuell in Abstimmung mit den Kooperationspartnern des Bündnisses den Prozess der Ideensammlung für konkrete Modell- und Unterstützungsprojekte zur Berufsorientierung, Übergangs- und Ausbildungsgestaltung für Jugendliche in der Region, an-gelehnt an den regionalen Bedarfen. Hierfür kann der Landkreis Harz ein regionales Förderbudget beantragen.

Kontakt: Stefanie OelmannLandkreis HarzFachdienst Standortförderung Koordinierungsstelle Bündnis Schule-Beruf Landkreis HarzOtto-Spielmann-Straße 238820 HalberstadtTelefon: 03941/59 70 42 16E-Mail: [email protected]

„Regionales Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt im Landkreis Harz“ (RÜMSA)

Heike Schittko von der Agentur für Arbeit Halberstadt, Claudia Langer von der KoBa Harz und Landrat Martin Skiebe (von links) unterzeichneten am 8. Okto-ber 2015 eine entsprechende Vereinbarung, um Fördergelder des Europäischen Sozialfonds und des Landes für dieses Projekt und den Einsatz regionaler Koor-dinatoren zu generieren.

Auf der diesjährigen Berufsfindungs- und Studienmesse der Agentur für Arbeit Halberstadt waren die Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle bereits ver-treten und kamen mit den Besuchern ins Gespräch.

Was ist RÜMSA?

Hinter der Abkürzung RÜMSA (Regionales Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt) verbirgt sich ein Förderprogramm des Ministeriums für Arbeit und Soziales. Das Förderprogramm wird mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) umgesetzt. Es dient der Gestaltung ei-ner transparenten und dauerhaften Kooperations- und Unterstützungs-struktur für Jugendliche am Übergang Schule-Beruf.

Jungen Menschen soll der Berufseinstieg erleichtert werden, indem die vielfältigen Angebote des Jugendamtes, des Jobcenters, der Arbeits-agentur, der Schulen und weiterer Einrichtungen stärker aufeinander abgestimmt werden.

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Ausgabe 11 | 2016

Wernigerode. Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) kann im 25. Jahr ihres Bestehens auf eine fast 20-jährige Tradition als Lehrbetrieb zu-rückblicken. Aber auch die zukünftige Nachwuchsgewinnung hat sich das Unternehmen auf die Fahnen geschrieben. Und dabei werden durchaus innovative Wege beschritten. So schloss das Unternehmen jetzt eine Ver-einbarung mit der S-Bahn Berlin zur Kooperation bei der Berufsausbildung.

Es ist eine auf den ersten Blick außergewöhnlich wirkende Zusammenar-beit, welche Matthias Wagener, Geschäftsführer der HSB, sowie Christoph Wachendorf, Geschäftsführer Personal der S-Bahn Berlin, am 26. Oktober in der Wernigeröder Fahrzeugwerkstatt per Unterschrift besiegelten. Das eine Unternehmen als traditionelle Dampfeisenbahn mit touristisch geprägter Ausrichtung, das andere als hauptstädtischer Betreiber einer hochmoder-nen elektrischen Schnellbahn mit werktäglich rund 1,4 Millionen Fahrgäs-ten. Doch gerade dieser Kontrast und die Möglichkeit, durch gegenseitigen Austausch zusätzliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu erlernen, bieten eine wichtige Bereicherung, insbesondere für die Ausbildung des jeweiligen be-ruflichen Nachwuchses. Der „Blick über den Tellerrand“ wird damit bereits am Anfang der Berufslaufbahn ermöglicht und die Attraktivität der jeweili-gen Ausbildung erhöht. n

Wernigerode. Am 7. November ist bei der HSB der neue Winterfahrplan in Kraft getreten. Auch in diesem Jahr werden darin wieder baubedingte Stre-ckensperrungen in den kommenden Wochen berücksichtigt. Zur besseren Orientierung für die Fahrgäste erscheinen in diesem Jahr daher erneut zwei Druckversionen des Fahrplans für die Zeiten während und nach den Stre-ckensperrungen.

Die neue Winterfahrplanperiode 2016/17 dauert bis zum 28. April 2017. Während der Ferientermine und der Feiertage werden erneut bis zu neun planmäßige Dampfzugpaare auf der Brockenstrecke unterwegs sein. Wie bereits in den Vorjahren wird die HSB auch wieder umfangreiche Bauarbei-ten auf ihrem Streckennetz durchführen.

Dazu werden im Zeitraum vom 7. November bis zum 2. Dezember die Sel-ketalbahn sowie die Harzquerbahn zwischen Drei Annen Hohne und Ilfeld Neanderklinik gesperrt. Für die entfallenden Zugverbindungen findet kein Schienenersatzverkehr statt. Alternativ können die bestehenden Linien-bus-Verbindungen genutzt werden. Um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, wurde für die Vollsperrungen auch in diesem Jahr wie-der überwiegend der Monat November gewählt, in dem die betroffenen Verbindungen nur relativ schwach ausgelastet sind.

Auf der Selketalbahn wird es wiederum eine winterliche Dampfzugpause geben, um dafür im Gegenzug mehr dampfgeführte Fahrten in der touris-tisch stärker frequentierten Sommerfahrplanperiode zu ermöglichen. Vom 5. bis zum 9. Dezember und vom 12. bis 16. Dezember verkehren daher auf den Relationen Quedlinburg – Gernrode – Eisfelder Talmühle beziehungs-weise – Hasselfelde sowie Alexisbad – Harzgerode ausschließlich Triebwa-gen. An den Wochenenden 3. und 4. sowie 10. und 11. Dezember kommen die Dampflokomotiven und ab dem 17. Dezember dann wieder täglich auch auf der Selketalbahn zum Einsatz. Das tägliche durchgehende Dampfzug-paar von Nordhausen auf den Brocken und zurück wird ab dem 3. Dezem-ber wie gewohnt auf der Harzquerbahn unterwegs sein.

Bedingt durch die baubedingten Streckensperrungen ergeben sich auch wieder zwei zeitliche Winterfahrplan-Abschnitte. Um den Fahrgästen eine bessere Orientierung zu ermöglichen, wird es dazu zwei optisch unter-schiedliche Druckversionen für beide Phasen des neuen Winterfahrplans geben. Die erste gilt vom 7. November bis zum 2. Dezember, die zweite ist anschließend vom 3. Dezember bis zum 28. April 2017 gültig.

Nähere Informationen zum neuen Winterfahrplan sowie zur umfangrei-chen Angebotspalette der HSB sind in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden, telefonisch unter 03943/55 80 sowie auf der Homepage des Unternehmens unter www.hsb-wr.de erhältlich. n Fotos: Dirk Bahnsen/HSB

Harzer Schmalspurbahnen und S-Bahn Berlin kooperieren bei der Berufsausbildung

Winterfahrplan der HSB in Kraft getreten

Landkreis. Die HSB sorgt nicht nur für die Ausbildung ihres eigenen Nach-wuchses, auch Mitarbeiter anderer dampfbetriebener Bahnen werden bei der „Größten unter den Kleinen“ ausgebildet. Derzeit absolvieren drei Teil-nehmer aus der Schweiz eine Ausbildung zum Dampflokheizer, darunter mit Matthias Brändli (Foto) auch ein junger Mann aus Zürich. Hauptberuflich als Softwareentwickler tätig, entdeckte der 29-jährige Schweizer zwar erst relativ spät seine Leidenschaft für die Eisenbahn, en-gagiert sich aber seitdem umso stärker und ehrenamtlich bei der Zürcher Museums-Bahn. n

Schweizer absolvieren Ausbildung zum Dampflokheizer

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Auszeichnung für 15 Jahre EMAS in der Kreisverwaltung

Bauernverband übergab Erntekorb an Landrat

Halberstadt. Bereits seit 15 Jahren erfüllt die Verwaltung des Landkreises Harz die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem nach der eu-ropäischen EMAS-Verordnung. Für dieses Engagement erhielt die Kreisver-waltung im Oktober eine Auszeichnung von der Industrie- und Handels-kammer Halle-Dessau (IHK).

EMAS ist ein Gütesiegel der Europä-ischen Union für Umweltmanage-ment und Umweltbetriebsprüfung, gilt als anspruchsvollstes Umwelt-managementsystem und wird weltweit anerkannt. Die IHK Halle-Dessau ist die zuständige EMAS-Re-gistrierungsstelle für Sachsen-Anhalt.

Die Kreisverwaltung hat sich vor 15  Jahren im Altlandkreis Wernigero-de als eine der ersten im Land Sach-

sen-Anhalt freiwillig verpflichtet, ihren Umweltschutz kontinuierlich zu ver-bessern. Dieses Engagement wurde im Landkreis Harz bis heute erfolgreich weitergeführt, was gerade im Oktober durch einen externen Begutachter im EMAS-Überwachungsaudit bestätigt wurde.

„Nach 15 Jahren Aufrechterhaltung des Umweltmanagementsystems gibt es immer noch viele Verbesserungsmöglichkeiten“, dessen sind sich die Verantwortlichen in der Kreisverwaltung, Hauptdezernentin Heike Schäf-fer und Elke Selke (von rechts) vom Umweltmanagement bewusst. Künftig sollen neben klassischen Themen wie Verbrauch von Wasser, Abfall, Elekt-ro- und Heizenergie sowie Gefahrstoffen insbesondere die stärkere Motiva-tion der Belegschaft und deren aktive Mitarbeit beim Umweltmanagement im Fokus stehen. Auch die Vernetzung mit regionalen Unternehmen und Institutionen, die über ein zertifiziertes Umweltmanagement verfügen, ist ein Ziel für die nächsten Jahre. Die Umweltleistungen der Kreisverwaltung werden jährlich in der Umwelterklärung veröffentlicht. n

Kontakt: [email protected]

Halberstadt. Es ist schon lange gute Tradition und Symbol für die enge Verbundenheit des Landkreises mit der Landwirtschaft, dass Vertreter des Bauernverbandes Nordharz e. V. gemeinsam mit dem Landrat nach Ab-schluss der Erntezeit Bilanz über die Ernte und die Situation der Landwirt-schaft ziehen.

Aus diesem Anlass übergaben Verbandsvorsitzender Wilfried Feuerstack und Verbandsgeschäftsführer Jürgen Zywitzki Landrat Martin Skiebe am 20. Oktober einen Erntekorb statt einer Erntekrone als Dank für die gute Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr.Der Erntekorb wurde in einem Ditfurter Gartenbaubetrieb hergestellt und die in dem Gesteck verwendeten Pflanzen sollen die Vielfalt der Landschaft des Landkreises Harz mit Wäldern, Heide und Mooren symbolisieren.

„Im Landkreis Harz haben wir gute Erträge und Qualitäten in der Pflanzen-produktion erzielt“, konnte Wilfried Feuerstack dem Landrat berichten. Er zeigte sich insgesamt zufrieden, verwies aber auch auf die durch weltweite Überproduktion um 15 Prozent gesunkenen Preise bei Getreide. Niedrige Preise machten vor allem auch den Milchviehbetrieben zu schaffen. „Der Tiefpunkt war im Sommer mit nur gut 18 Cent für den Liter Milch erreicht“, berichtete Verbandsgeschäftsführer Jürgen Zywitzki. Dies führte dazu, dass in Sachsen-Anhalt rund ein Viertel der Betriebe die Produktion aufgegeben haben, im Landkreis Harz waren es sieben größere Betriebe.

Ein weiterer Punkt, den die Verbandsspitze beim Landrat ansprach, war die zunehmende Einflussnahme der Politik, etwa durch Auflagen im Umwelt-schutz. Dies führe zu höherem Aufwand für die Landwirte.Zufrieden zeigten sich die Verbandsvertreter dagegen bei der Nachwuchs-gewinnung. Das jährlich ausgerichtete Landwirtschaftsfest in Reinstedt sei dabei ein wichtiger Baustein, so Jürgen Zywitzki. Er bedankte sich bei Mar-tin Skiebe für die Unterstützung der Kreisverwaltung bei der Durchführung des Festes.

Den Dank gab der Landrat gern zurück: „Wir haben ein großes Interesse daran, dass solche Veranstaltungen im Landkreis Harz stattfinden“. Zudem bedankte er sich für die jederzeit konstruktive und vertrauensvolle Zusam-menarbeit mit den Vertretern der Landwirtschaft und lobte den Einsatz der Menschen in den landwirtschaftlichen Unternehmen des Landkreises. n

Was ist EMAS?Die Abkürzung EMAS kommt von Eco-Management and Audit Scheme und steht für die „Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Um-weltmanagement und Umweltbetriebsprüfung“ – auch als Öko-Audit bekannt. Ein Umweltmanagementsystem nach EMAS können alle Or-ganisationen einrichten, die ihre Umweltleistung verbessern möchten. Zentraler Bestandteil von EMAS ist die internationale Umweltmanage-mentnorm DIN EN ISO 14001. Über deren Kernthemen zum Aufbau ei-nes Managementsystems hinaus richtet EMAS den Fokus vor allem auf messbare Verbesserungen, Transparenz nach innen und außen sowie Rechtssicherheit:

• Die Umweltleistung, das heißt die messbaren Ergebnisse der Umwelt-auswirkungen wie Energieeffizienz, Emissionen, Abwasser, Abfälle usw., soll kontinuierlich verbessert werden.

• Neben solchen „direkten“ Umweltaspekten werden auch die „indirek-ten“ erfasst und bewertet, zum Beispiel Verwaltungs- und Planungs-entscheidungen oder Beschaffungsverfahren.

• EMAS-Organisationen führen einen offenen Dialog über Umweltfra-gen, indem sie eine Umwelterklärung veröffentlichen, in der sie über alle relevanten Umweltauswirkungen berichten.

• Mitarbeiter werden beteiligt und in den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung eingebunden.

• EMAS-Organisationen weisen nach, dass sie für die Einhaltung der Umweltvorschriften sorgen.

• Alle EMAS-Organisationen werden sowohl in einem nationalen als auch einem europäischen Register geführt: www.emas-register.de beziehungsweise www.emas-register.eu.

Die erfolgreiche Beteiligung an EMAS wird mit einem einheitlichen Logo nach außen kommuniziert und kann zu Werbe- und Marketing-zwecken genutzt werden. Quelle: www.emas.de

Der Bauernverband Nordharz im Überblick:

Gesamtmitgliederzahl: 446Landwirtschaftliche und gärtnerische Unternehmen: 103davon Familienbetriebe: 44 Personengesellschaften: 20 Genossenschaften/Kapitalgesellschaften: 39Sonstige Unternehmen/Institutionen: 7Tätige Gesellschafter in landwirtschaftlichen Unternehmen: 297Einzelmitglieder: 35

Bewirtschaftete landwirtschaftliche Fläche: 64 460 HektarGesamte beihilfefähige landwirtschaftliche Nutzfläche: 100 000 Hektar

Ausgabe 11 | 2016

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Aktionsbündnis „Landkreis Harz inklusiv“ lädt einBündnispartner ziehen Bilanz und

legen neue Aufgaben fest

Halberstadt. Am 30. November treffen sich die über 100 Bündnispart-ner und Unterstützer des kreisweiten Aktionsbündnisses „Landkreis Harz inklusiv“ von 13.30 bis etwa 16 Uhr zu ihrer inzwischen dritten Vollversammlung im Rathaus Halberstadt. Dazu werden auch Gäste er-wartet und so laden die Bündnispartner am Thema interessierte Bürger, Vertreter von Vereinen, Verbänden, Einrichtungen und Institutionen herzlich ein, mit darüber zu beraten, wenn es um die weitere Entwick-lung im Landkreis Harz geht.

Das Aktionsbündnis, das sich im September 2014 unter der Schirm-herrschaft des Landrates Martin Skiebe gründete und vom Bündnis-vorsitzenden Dr. Detlef Eckert geführt wird, hat in den vergangenen zwei Jahren fleißige Arbeit mit dem Ziel geleistet, einen kommunalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Landkreis Harz zu erarbeiten. Sechs Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die aktuelle Lebenssitua-tion der Menschen mit Beeinträchtigungen im Landkreis zu analysieren und Visionen zu entwickeln, mit welchen kurz- und mittelfristigen Maß-nahmen mehr Chancengleichheit und Teilhabemöglichkeiten für alle erreicht werden können.

Über die Ergebnisse ihrer Arbeit werden die Arbeitsgruppen in der Voll-versammlung berichten und darüber informieren, mit welchen Schwer-punkten sie sich in der nächsten Zeit beschäftigen werden. Und gern sind zu jeder Zeit weitere Bündnispartner herzlich willkommen, um die Arbeitsgruppentätigkeit zu unterstützen. An der Bündnisarbeit Interessierte können sich gern bei der Behinder-tenbeauftragten des Landkreises Harz, Silvia Illas, telefonisch: 03941/ 59 70 41 88, per Fax: 03941/59 70 67 83 oder per E-Mail: [email protected] melden.

Eine Überraschung wird es am 30. November in der Vollversammlung noch geben. Das Aktionsbündnis war auf der Suche nach einem eige-nen Logo beziehungsweise einer Wort-Bild-Marke. Dazu wurde im Som-mer dieses Jahres ein Schülerwettbewerb in der Berufsbildenden Schule J.P.C. Heinrich Mette Quedlinburg ausgelobt. Die Entwürfe der Schüler können sich sehen lassen, zeigten fast schon Professionalität, sodass es der Jury des Bündnisses schwer fiel, sich für ein Logo zu entscheiden. Aber am Ende hat ein Logo gewonnen, das in der Vollversammlung prämiert und danach das Logo des Aktionsbündnisses „Landkreis Harz inklusiv“ sein wird. Also gute Gründe für jeden, an der Veranstaltung teilzunehmen und vielleicht künftig auch die Bündnisarbeit als Partner zu begleiten.

Schulsozialarbeiter zur Kinderschutzfachkraft ausgebildet

Schüler zauberten Dankeschön-Dinner

Schülercafé in David-Sachs-Schule eröffnet

Landkreis. Nachdem 16 Schulsozialarbeiter aus dem Harzkreis vor zwei Jahren als landesweit erste ihres Berufes eine Zusatzausbildung zur Kinder-schutzfachkraft absolviert haben, konnten 13 weitere Schulsozialarbeiter am 18. Oktober entsprechende Zertifikate in einer feierlichen Übergabe entgegennehmen.

Die in Kooperation mit dem Landesjugendamt von der Netzwerkstelle für Schulerfolg im Landkreis Harz organisierte Fortbildung konnte erneut mit renommierten Namen werben. Die Referenten Dr. Heinz Kindler vom deut-schen Jugendinstitut München sowie Agathe Eichner, Supervisorin aus München, bilden bundesweit Fachkräfte aus und genießen hohes Ansehen in Fachkreisen. Dementsprechend umfangreich war das von April bis Ok-tober in drei Module unterteilte Lernprogramm, das unter anderem recht-liche Hintergründe, das richtige Erkennen von Kindeswohlgefährdung und mögliche Handlungsweisen sowie Schutzkonzepte beinhaltete.Die zertifizierten Schulsozialarbeiter können somit zu einer noch effekti-veren Zusammenarbeit zwischen der Schule und den zuständigen Ämtern beitragen.

Doreen Schischkoff, Leiterin der Netzwerkstelle, bedankte sich bei allen Be-teiligten für die gelungene Fortbildung und dankte dem Innovations- und Gründerzentrum Wernigerode als freundlichen Gastgeber.

Quedlinburg. Ei-ner besonderen Schultradition fol-gend überraschten Schüler der Klasse 9 der David-Sachs-Schule langjähri-ge Sponsoren und Förderer der Schule unlängst mit einem selbst zubereiteten Dinner. Mit einem Drei-Gänge-Menü bedankten sich die Mädchen und Jungen der Schule insbesondere bei dem Rotary Club und dem Lions Club Quedlinburg sowie dem Großhandel List Quedlinburg, die sich auf vielfältige Weise für die Belange der Schule einsetzen.

Alle Teilnehmer waren sich einig: Die Schüler haben nicht nur unter Beweis gestellt, zu welch beachtlichen Leistungen sie in der Lage sind, sie hätten im Kochduell auch die volle Punktzahl erreicht. n Foto: Simone Ernst

Quedlinburg. Der Lions Club und der Rotary Club Quedlinburg waren die Initiatoren für ein Projekt, das den Schülern in der David-Sachs-Schule nun-mehr ermöglichte, ein neues Schülercafé zu eröffnen. Seit Januar haben die Schulleitung und der AWO Kreisverband Harz gemeinsam daran gearbei-tet, neben den personellen auch die materiellen Voraussetzungen für eine solche Einrichtung zu schaffen. So wurde über das Förderprogramm 58+ für drei Jahre eine 20-Stunden-Arbeitskraft zur Verfügung gestellt. Mithilfe der LIDL-Pfandspende kann für die kommenden zwei Jahre eine stabile Es-sensversorgung gewährleistet werden. Die Eigenanteile für die LIDL-Pfand-Stiftung wurden durch die beiden Serviceclubs aufgebracht.

Das Café – ein eigentlicher Unterrichtsraum – wurde liebevoll zu einem schönen gemütlichen Raum mit Ausgabetresen umgestaltet. An insgesamt vier Gemeinschaftstischen mit jeweils vier Sitzplätzen haben die Schüler in der ersten großen Pause die Möglichkeit, ein gesundes Frühstück ein-zunehmen. Angeboten werden neben verschiedenen belegten Brötchen auch Obst und Gemüse der Saison sowie diverse Getränke. Die Brötchen werden mit viel Liebe, Salat und Garnierung frisch von der Küchenfee Frau Rau zubereitet.

Schulleiterin Simone Ernst freute sich bei der Eröffnung über das neue Angebot und würdigte „das wunderbare Netzwerk an Unterstützern zum Wohle der Heranwachsenden“. n

Ausgabe 11 | 2016

Die neu ausgebildeten Kinderschutzfachkräfte (von links): Hannes Helmholz, Stefanie Walit, Referentin Agathe Eichner, Kathleen Wallschläger, Victoria Hudy, Franziska Hofmann, Franziska Höher, Sabine Stradtner, Bianca Metzen, Ilka Prange, Gesa Kunert, Anja Müller-Cajar, Manuela Knigge, Referent Dr. Heinz Kindler, Kati Zepke und Antje Kison vom Landesjugendamt Sachsen-Anhalt.

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Wernigerode/Braunlage. Das Thermometer zeigt 4 Grad, es nieselt leicht und der Wald ist in ein gleichmäßiges Grau getaucht. Obwohl kein Spazier-gänger unterwegs ist, dringen Stimmen durch den Fichtenbestand. Wer sich nähert, erblickt junge Erwachsene, die mit Pflanzhacken und kleinen Buchen den Wald von morgen mitgestalten. Es sind Praktikanten und Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ), die eigentlich in verschiedenen Dienststellen des Nationalparks Harz sowie im Haus der Natur in Bad Harz-burg arbeiten. Im Oktober sind sie zusammengekommen, um eine Pflanz-aktion im Nationalparkrevier Oderhaus zu unterstützen. Organisiert und betreut wurde die Pflanzung vom Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle, einer Umweltbildungseinrichtung, die zum Nationalpark Harz gehört.Von Natur aus wären bis in diese Höhenla-gen Laub- oder Laubmischwäl-der zu finden. Aus historischen Gründen der früheren Wald-nutzung sind jedoch auch noch strukturar-me Fichtenfors-te anzutreffen, daher wird im N a t i o n a l p a r k der Prozess hin zu einem höhe-ren Laubbau-manteil durch Pflanzungen be-schleunigt. Die-se Buchen werden in Zukunft außerdem wertvolle Samenbäume ergeben, die eine natürliche Entwicklung weiter begünstigen.Zwar spürt zum Arbeitsende am Nachmittag der eine oder andere Freiwil-lige seinen Rücken, aber es bleibt das gute Gefühl, etwas zur ökologischen Waldentwicklung beigetragen und der Natur unter die Arme gegriffen zu haben. n

Heimburg. Die Sichtbarkeit des Geoparks Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen soll insbesondere für Autofahrer verbessert werden. Um dieser Forderung der UNESCO aus der letzten Überprüfung gerecht zu werden, hat der Regionalverband Harz mit einer Geoparkstele eine modellhafte Lö-sung im Ortsteil Heimburg installiert.

Vorsitzender, Land-rat Martin Skiebe, präsentierte die im Rahmen eines LEADER-Projektes entstandene Stele am 4. November der Öffentlichkeit. Or tsbürgermeis-terin Ilona Maria Kresse (Bildmitte) freute sich darüber, dass in Heimburg die erste Stele auf-gebaut wurde. Dass die Stele nicht nur für Vorbeifahrende,

sondern auch für Einheimische interessant ist, erläuterte Geschäftsstellen-leiter Dr. Klaus George (links): „Auf der Rückseite befindet sich eine Tafel mit Informationen zum Geopark allgemein und zu ortstypischem Gestein, das in verschiedenen Gebäuden des Ortes verbaut wurde“. n Foto: Hendrik Block/ Regionalverband Harz

Landkreis. Auch im neuen Jahr sind wieder alle Interessenten aufgerufen, sich am Wettbewerb zum Umweltpreis des Landes Sachsen-Anhalt zu be-teiligen. Es geht dabei um die Auszeichnung herausragender Aktivitäten und ehrenamtlichen Engagements für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz durch das Land Sachsen-Anhalt.Der Umweltpreis 2017 steht unter dem Motto „Plätze für Flora und Fau-na schaffen“. Gesucht werden interessante Ideen und Vorhaben für mehr einheimische Artenvielfalt in den uns umgebenden Lebensräumen. Dazu könnten zum Beispiel praktische Arten- und Biotopmaßnahmen, natur-nahe Nutzungskonzepte, Patenschaften und Kooperationen im Sinne des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes oder Bildungsangebote für Kinder, Ju-gendliche und Erwachsene gehören.Beteiligen können sich Vereine, Verbände, Gruppen, Schulen, Kirchen, Kin-dertagesstätten, Arbeitsgemeinschaften, Schüler aus allen Schulformen und Jahrgängen oder auch extra zum Zweck der Durchführung der Maß-nahmen gebildete Zusammenschlüsse.Es werden Urkunden sowie Sach- und Geldpreise in einer Gesamthöhe von 9 000 Euro vergeben. Abgabetermin für die Bewerbungen ist der 20. April 2017.Nachfragen sind in der Naturschutzbehörde bei Guido Harnau telefonisch: 03941/59 70 57 20 und per E-Mail: [email protected] möglich. Weitere Informationen finden Interessenten auch unter www.sunk-lsa.de oder direkt in der Geschäftsstelle der Stiftung Umwelt, Natur- und Klima-schutz Sachsen-Anhalt (S.U.N.K.) in der Steubenallee 2 in Magdeburg. n

Freiwillige pflanzten Buchen im Nationalpark

Erste Geoparkstele in Heimburg präsentiert

„Plätze für Flora und Fauna schaffen“

Der Natur unter die Arme gegriffen

Umweltpreis 2017 des Landes Sachsen-Anhalt

Ausgabe 11 | 2016

Bewerbung für Commerzbank-Umweltpraktikum

Open-Air-Semester im Natur- und Geopark

Landkreis. Ab sofort können sich Studierende aller Fachrichtungen um ein spannendes Open-Air-Semester im Natur- und Geopark Harz beim Regionalverband Harz, dem Träger des Natur- und Geoparks, bewerben.

So wie auf dem Foto Umwelt-praktikant Vincent Plößner kön-nen auch die neuen Bewerber ihr Fachwissen einbringen und ihre Kompetenzen durch praxisnahe Einblicke, zum Beispiel in den Be-reichen Öffentlichkeitsarbeit, Pro-jektmanagement oder Umweltbil-dung, erweitern. Zu den zentralen Aufgabenbereichen zählen Besu-cherführungen in der Infostelle in Quedlinburg, die Mitarbeit an Pro-jekten und die Vorbereitung von Veranstaltungen. Außerdem wird die Arbeit des UNESCO Global Geo-parks Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen im nächsten Jahr von internationalen Inspektoren überprüft. Die Praktikanten werden die Vorbereitungen unterstützen und die Vor-Ort-Kontrolle der Inspektoren begleiten.

Die Fähigkeit, selbstständig, aber auch im Team arbeiten zu können sowie Freude am Umgang mit Menschen sind dafür Voraussetzung. Außerdem sind EDV-Kenntnisse, gute Englisch-Kenntnisse und Sprach-gefühl beim Verfassen von Texten für unterschiedliche Zielgruppen ge-fragt. Das Praktikum läuft von April bis einschließlich September 2017. Die Praktikumszeit kann jedoch auf zweimal drei Monate aufgeteilt werden.

Die Commerzbank übernimmt die Kosten für Unterkunft und Praktikan-tenvergütung. Die Bewerbung ist ausschließlich online möglich unter www.umweltpraktikum.com. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Janu-ar 2017. Foto: Isabel Reuter/Regionalverband Harz

Auch für Madita und Michelle ist das Pflanzen eine unge-wohnte Tätigkeit. Aber nach kurzer Einarbeitungszeit sitzt jeder Handgriff. Foto: Thomas Schwerdt

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Ausgabe 11 | 2016

Die KoBa Harz informiert:

Der Netzknoten für berufliche Weiterentwicklung

Landkreis. Seit dem 1. Mai 2015 gilt in Deutschland eine flächendeckende Lohnuntergrenze von mindestens 8,50 Euro pro Arbeitsstunde. Ziel war es, mithilfe der neuen Mindeststandards Beschäftigte im Niedriglohnsektor vor Dumpinglöhnen zu schützen und die Zahl derjenigen zu verringern, die trotz Vollzeitbeschäftigung auf Sozialleistungen angewiesen sind. Nun wird zum 1. Januar 2017 der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro auf 8,84 Euro brutto je Zeitstunde erhöht. Das Kabinett hat eine entsprechende Verordnung beschlossen und folgt damit dem Beschluss der Mindestlohn-kommission.

Nach dem Mindestlohngesetz entscheidet eine ständige Kom-mission der Tarifpartner alle zwei Jahre über die Anpassung der Höhe des Mindestlohns – das nächste Mal 2018. „Im Landkreis Harz sind knapp 4 000 Arbeit-nehmer auf zusätzliche Grund-sicherungsleistungen der KoBa angewiesen, weil ihr Arbeitsent-gelt nicht ausreicht, um den Le-bensunterhalt für sich alleine zu decken oder aber, um die gesam-te Familie damit zu versorgen“, in-formiert Anita Denecke, Fachbe-reichsleiterin Aktive Leistungen. „Einige dieser Aufstocker liegen bereits jetzt über Stundensätzen von 8,50 Euro, für andere werden die gesetzlichen Änderungen ab Januar 2017 relevant“.

Der gesetzliche Mindestlohn gilt für alle Ar-beitnehmer über 18 Jahre – unabhängig von Arbeitszeit oder Umfang der Beschäftigung – und damit auch für Minijobber. Der Gesetzgeber hat jedoch bei der Ein-führung für einzelne Branchen und Tarifverträge noch bis Ende 2017 über-gangsweise Ausnahmen von der Mindestlohnregelung eingeräumt.

Betroffen sind beispielsweise Zeitungszusteller, die Fleischwirtschaft, die Branche Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, die ostdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie sowie Großwäschereien. Ab dem 1. Januar 2017 müssen diese Tarifverträge mindestens ein Stundenentgelt von 8,50 Euro vorsehen. Für Zeitungszusteller gilt ab dem 1. Januar 2017 ebenfalls ein Mindestlohn von 8,50 Euro. Bei ihnen wurde der Stundenlohn immer nur schrittweise angepasst. Ab dem 1. Januar 2018 gibt es jedoch keine Aus-nahmen mehr und alle Beschäftigten müssen dann mindestens den erhöh-ten gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro bekommen.

Auch bei Langzeitarbeitslosen darf der Arbeitgeber weiterhin in den ersten sechs Monaten der Beschäftigung vom Mindestlohn abweichen, um ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Allerdings fordert die KoBa Harz auch dann eine angemessene Bezahlung. „Das Entgelt muss trotzdem im ortsüblichen Rahmen liegen, gegen sittenwidrige Löhne gehen wir vor“, erklärt Anita Denecke. Auch Eingliederungszuschüsse fördert das kommu-nale Jobcenter nur dann, wenn der Arbeitgeber den Mindestlohn zahlt. „Bei Einstellungen ohne Förderung händigen wir eine Bestätigung der Langzeitarbeitslosigkeit aus Datenschutzgründen zudem ausschließlich an den Arbeitnehmer aus, ob er seinen neuen Arbeitgeber darüber informiert, steht ihm frei“ informiert Anita Denecke weiter.

Die nächste Anhebung des Mindestlohns ist zum 1. Januar 2019 geplant. n

Halberstadt. Das Internet ist mittlerweile für beinah jeden von uns und in fast allen Lebensbereichen unverzichtbar. So kennt und nutzt fast jeder heutzutage beispielsweise Preissuchmaschinen. Geht es aber um die ei-gene Weiterbildung und überregionale Entwicklungsmöglichkeiten, wird das Angebot meist unübersichtlich und demotiviert irgendwann bei der Suche.

Ausnahmen gibt es aber: Bereits im Frühjahr 2015 hat die Bundesagentur für Arbeit den Berufsentwicklungsnavigator – kurz BEN − unter www.ben.arbeitsagentur.de an den Start gebracht. Seitdem wurde dieser stetig ak-tualisiert und laufend verbessert. BEN steht allen Kunden, egal ob Schüler, Arbeitsuchende, Beschäftigte oder Unternehmen, rund um die Uhr und kostenfrei online zur Verfügung. Dabei ist er individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse jedes einzelnen Nutzers zugeschnitten.

„Neue Technologien und die zunehmende internationale Ausrichtung un-serer Wirtschaft erfordern von den Arbeitnehmern neue Qualifikationen und ein ständiges Lernen“, betont Konstanze Kube, stellvertretende Che-fin der Halberstädter Arbeitsagentur. „Auch unsere arbeitsuchenden oder ausbildungssuchenden Kunden erwarten hierfür ein modernes, ständig verfügbares und leicht zu bedienendes Online-Portal, um sich schnell und umfassend zu informieren“, so Kube.

„Heutzutage ist jeder gefordert, sein Leben lang für sich zu lernen. Mit BEN hilft die Arbeitsagentur, alle wichtigen Informationen für die persönliche Fortbildung, Qualifizierung oder den beruflichen Wiedereinstieg zu fin-den“, kommentiert die stellvertretende Agenturchefin. Durch den Berufs-entwicklungsnavigator BEN unterstützt die Bundesagentur für Arbeit die Menschen bei Fragen rund um berufliche Chancen sowie Fort- und Wei-terbildung noch besser. Und das kann jeder, egal ob vom heimischen PC, Tablet oder Smartphone aus. BEN fasst die große Informationsvielfalt zu

Berufen, Verdienstmöglichkeiten, Aufstiegschancen, Weiterbildungsmög-lichkeiten, Studienfächern, Arbeitsmarktchancen und

freien Stellenangeboten in den Regionen in einem Online-Angebot zusam-men.

Die auf einer durchgängigen, modernen und leicht bedienbaren Oberflä-che zu findenden Informationen machen den kostenfreien Service zu ei-nem umfassenden Gesamtüberblick für jedermann. Alle Quellen sind mit-einander verknüpft und zeigen dem Nutzer die Vielfalt seines beruflichen Interesses auf.

Auch Arbeitgeber haben eine gewisse Verantwortung für ihre Beschäftig-ten und können sich über Angebote für ihre Beschäftigten informieren. Deshalb ruft Kube alle auf: „Überzeugen Sie sich von BEN und nutzen Sie dessen Vorteile. Garantiert ist für jeden etwas Interessantes und Wissens-wertes dabei“. n

Ab 2017 gilt ein neuer Mindestlohn

Online-Angebot der Arbeitsagentur verknüpft Regionen, Bedarfe und passende Wege für jedermann

Was ist BEN?

BEN fasst Berufe (im BERUFENET), Ausbildungen, Weiterbildungsmög-lichkeiten (in Deutschlands größter Weiterbildungsdatenbank KURS-NET), Studienfächer, Kompetenzanforderungen, bundesweite Einstel-lungschancen, Stellenangebote (in der JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit, dem größten Online-Stellen- und Bewerberportal Deutsch-lands), Verdienstmöglichkeiten, Aufstiegschancen, Veranstaltungsvor-schläge und vieles mehr zusammen, ohne mühsam und zeitaufwendig zwischen den einzelnen Websites hin und her wechseln zu müssen. BEN wurde bereits 2015 prämiert.

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Wernigerode. Melina Marie heißt das „Jubelbaby“ im Harzklinikum Doro-thea Christiane Erxleben. Die kleine Wernigeröderin ist die 1 000. Geburt im Jahr 2016 am kommunalen Krankenhaus. Sie hat am 24. Oktober um 22.13 Uhr das Licht der Welt erblickt – 3 960 Gramm schwer und 55 Zentimeter groß. Melina Marie und ihre Mutter Jessica Friedrichs sind wohlauf. Für die 18-jährige Kosmetikerin und ihren 20-jährigen Partner David Wessel, er ist als Packmittel-Technologe tätig, ist Melina Marie das erste Kind. Sie haben von Mirja Beitelrock, Ärztin an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Wernigerode, Hebamme Marianna Riemenschneider und Stillberaterin Nadine Fessel Glückwünsche, einen Blumengruß und eine kleine Urkunde für ihr „Jubelbaby“ erhalten. Im Jahr 2015 wurden im Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben insge-samt 1 235 Mädchen und Jungen geboren. Auffällig dabei war die große Zahl von Zwillingsgeburten: 3 in der Quedlinburger Geburtsklinik und 29 in Wernigerode. Mit Datum vom 27. Oktober sind am Harzklinikum insgesamt 514 Mädchen und 512 Jungen geboren worden, darunter bereits wieder 26 Zwillingspaare. n Foto: Tom Koch/Harzklinikum

Halberstadt. Immer wieder sind sie bei schweren Unfällen oder anderen tragischen Ereignissen gefragt – die ehrenamtlichen Notfallseelsorger, welche Betroffenen oder deren Angehörigen in den ersten Stunden nach einem traumatischen Ereignis zur Seite stehen und ihnen Hilfe und Unter-stützung anbieten.

Doch nun benötigt das Team Halberstadt der Notfallseelsorger selbst Un-terstützung: Die neun Ehrenamtlichen suchen dringend Verstärkung.

Das Notfallseelsorgeteam bietet nach einem tragischen Ereignis ein zeitlich befristetes Unterstützungs- und Betreuungssystem für Betroffene und Hin-terbliebene – eine „Erste Hilfe für die Seele“. Tragische Ereignisse können der Tod im häuslichen Bereich, das Überbringen von Todesnachrichten, Tod

und schwere Verletzungen von Kindern sowie Unfälle, Brände, Suizide oder Gewaltverbrechen sein. Notfallseelsorger durchlaufen eine qualifizierte Ausbildung. Die Grundaus-bildung findet in drei Wochenendkursen statt, die in regelmäßigen Abstän-den in Sachsen-Anhalt angeboten werden. Die wichtigste Voraussetzung ist Wahrnehmungs- und Einfühlungsvermö-gen. Weiterhin müssen Interessenten mindestens 25 Jahre alt, psychisch und physisch gut belastbar und sozial gut integriert sein sowie im letzten Jahr kein eigenes traumatisches Erlebnis erfahren haben.

Wer die Arbeit der Notfallseelsorge unterstützen und Teil des Teams wer-den möchte, kann sich bei Klaus Biada telefonisch: 0171/55 86 22 7 infor-mieren. n

Wernigerode. Informationen aus erster Hand zum Wernigeröder Neubau im Harzklinikum hat es für die Mitarbeiter des kommunalen Krankenhauses gegeben.

Auf Einladung der Klinikumsleitung hat Architekt Udo Rönspeck vom Büro „Schweitzer und Partner“ die Krankenschwestern und Pfleger, Mediziner und weitere Beschäftigte über das anspruchsvolle Projekt an der Ilsenbur-ger Straße mithilfe von Zeichnungen und computersimulierten Ansichten in seinem Vortrag informiert.

Vom Frühjahr 2017 an soll ein 26 Millionen Euro teurer Klinikneubau auf dem Innenhof des Wernigeröder Harzklinikums errichtet werden.

Das vieretagige Gebäude bietet dann beste Voraussetzungen für die Be-handlung von Patienten und verbessert die Arbeitsbedingungen der Mit-arbeiter. Beispielsweise wird die Notaufnahme in dem Neubau künftig ebenso ihren Platz finden wie auch weitere moderne OP-Säle, die Klinik für Radiologie und eine Pflegestation.

Geplant ist, dass diese wichtige Zukunftsinvestition – finanziert aus För-dergeldern – bis zum Jahr 2020 fertiggestellt sein wird. Dann ist auch der Umzug der Kinderklinik des Harzklinikums vom Steinberg in den Neubau in der Ilsenburger Straße vorgesehen. n

Melina Marie heißt das Jubelbaby im Harzklinikum

Informationen zum Wernigeröder Klinikneubau aus erster Hand

Akademisches Lehrkrankenhausder Otto-von-Guericke-UniversitätMagdeburg

Zu den Besuchern der Informationsveranstaltung gehörten auch die Amtsärz-tin der Harzer Kreisverwaltung, Dr. Heike Christiansen, Wernigerodes Stadtwer-ke-Geschäftsführer Steffen Meinecke, Wernigerodes Baudezernent Burkhard Rudo und Susann Arnhold-Wind, Fachbereichsleiterin Landrat (von links), in der Bildmitte Klinik-Geschäftsführer Dr. Peter Redemann. Foto: Tom Koch/Harzklinikum

Grafik: Büro „Schweitzer und Partner“

Die kleine Wernige-röderin Melina Marie ist die 1 000. Geburt in diesem Jahr im Harzklinikum Doro-thea Christiane Erxle-ben. Über ihre Geburt freuen sich die Eltern Jessica Friedrichs und David Wessel. Glück-wünsche erhielten sie von Stillberaterin Na-dine Fessel, Hebamme Marianna Riemen-schneider und Ärztin Mirja Beitelrock (hin-ten von links).

Das Team Halberstadt der Notfallseelsorge sucht Verstärkung

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Quedlinburg. Wer Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat, kann sich auch im kommenden Jahr in den Ferien beim Landesverband Kinder- und Jugenderholungszentren (KiEZ) zum Betreuer oder Jugendlei-ter ausbilden lassen.

Interessenten müssen mindestens 14 Jahre alt sein. Nach erfolgreicher Ab-solvierung eines 40-stündigen Seminars erhalten die Teilnehmer unter 16 Jahren ein JULEICA-Zertifikat und die 16-Jährigen den JULEICA-Ausweis.

Die Schulungen kosten für die Grundausbildung 59 Euro sowie für die Nachschulung 30 Euro und finden in Quedlinburg und Umgebung statt.

Folgende erste Termine 2017 können angeboten werden:Grundausbildung 6. bis 9. Februar: NaturFreundeHaus Stecklenberg 7. bis 10. April: Cyriakushaus Gernrode 10. bis 13. April: NaturFreundeHaus Stecklenberg

Nachschulung 8. bis 9. Februar: NaturFreundeHaus Stecklenberg 12. bis 13. April: NaturFreundeHaus Stecklenberg

Interessenten melden sich bitte bei Angela Moritz im Landesverband KiEZ, Adelheidstraße 1 in Quedlinburg, telefonisch: 03946/81 04 57 8, per Fax: 03946/81 05 58 0 oder per E-Mail: [email protected]. n

Thale. Zu seiner bereits neunten Ehrenamtsgala hatte der Kreis-Kinder- und Jugendring Harz (KKJR) am 6. November in das Klubhaus Thale einge-laden, um Menschen, die sich für Kinder- und Jugendarbeit im vergange-nen Jahr besonders engagiert haben, zu ehren und auszuzeichnen.So stand die Gala auch unter dem Motto „Wertschätzung des freiwilligen Engagements“ und wurde von einem abwechslungsreichen Rahmenpro-gramm begleitet. Die Ehrenamtspreise wurden in verschiedenen Katego-rien vergeben.

Die Vorsitzende des KKJR, Angelika Arndt, begrüßte die zahlreichen Gäste, zu denen neben Oberbürgermeistern und Bürgermeistern sowie Mitglie-dern des Land- und des Kreistages auch Landrat Martin Skiebe gehörte, herzlich zur Ehrenamtsgala. Der Landrat hatte die Schirmherrschaft der Auszeichnungsveranstaltung übernommen.

Angelika Arndt (Foto) unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung des Ehrenamtes und verband dies mit ihrem Dank an die No-minierten, aber auch alle anderen ehrenamt-lich Aktiven, die sich „in vorbildlicher Weise für die Kinder- und Jugendarbeit im Land-kreis engagiert haben“.84 Vorschläge seien in der Geschäftsstelle des KKJR eingegangen. Vorgeschlagen wa-ren Frauen und Männer im Alter von 13 bis 71 Jahren. Die meisten Vorschläge gab es in der Kategorie „Allgemeine Kinder- und

Jugendarbeit“, gefolgt von den Kategorien „Feuerwehr/Rettungsdienst/Hilfsorganisationen“ und „Sport“. „Die Jury hatte keine leichte Aufgabe“, be-

kannte Angelika Arndt in Anbetracht der vielen Vorschläge.

Landrat Martin Skie-be stellte in seinem Grußwort ebenfalls die Bedeutung und Not-wendigkeit der Wert-schätzung des Ehrenam-tes in den Mittelpunkt. „Bestimmte Aufgaben könnten heute gar nicht mehr ohne die ehren-amtlichen Strukturen erfüllt werden“, sagte er.

Er bedankte sich bei den Anwesenden herzlich für die geleistete Arbeit. Sein Dank richtete er auch an den KKJR und alle Beteiligten, die die Veran-staltung organisiert, gefördert und möglich gemacht haben.

Nach den Grußworten war es dann auch soweit und Moderator Ronny Große bat die ersten Auszuzeichnenden auf die Bühne im Thalenser Klub-haus. Zwischen den Preisverleihungen in den einzelnen Kategorien wur-de ein buntes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten. Die Schülerband „Astronauten“ und die Gruppe „P‘s“ ernteten dabei ebenso viel Beifall wie die Tanzgruppe des TSV Berßel. Für Anmut und gleicherma-ßen Action sorgten die Turnerinnen des SV Lok Blankenburg (Foto) auf der Bühne. n

9. Ehrenamtsgala des Kreis-Kinder- und Jugendrings Harz im Klubhaus Thale

Betreuerschulung JuLeiCa

Die Ausgezeichneten im Überblick:

Kategorie „Feuerwehr/Rettungsdienste/Hilfsorganisationen“Dorothea Fabian (Verbandsgemeinde Feuerwehr Wegeleben) Michaela Edel (Verein für krebskranke Kinder Wernigerode) Toni Helmdach (Ortsfeuerwehr Silstedt)Daniel Schmidt (Freiwillige Feuerwehr Harzgerode)Lars Meißner (Kreisfeuerwehrverband)

Kategorie „Allgemeine Kinder- und Jugendarbeit“Bettina Heine und Janet Ahrens („Tanzmäuse“ Schlanstedt/Huy)Max Jünger (AWZ gGmbH, Jugendfreizeitzentrum Rolle)Mario Kuhn (Gemeinde Hedersleben)Alois Huhnstock (Förderverein Natur- und Umweltzentrum)Team des Kinder- und Jugendtelefons Halberstadt (AWO Kreisverband Harz)

Kategorie „Sport“Friedrich Hoffmann (SV Lok Blankenburg, Turnen)Maik Kremmling (Spielmannszug Neuwerk)Falk Pankratz (Fischereiverein Veltheim)Anthony Kühnel (TKS Karate-Do Sportschule Osterwieck)Sabine Pohle (Reit- und Voltigierverein Harz, Silstedt)

Kategorie „Sponsoren der Kinder- und Jugendarbeit“Harzklinikum „Dorothea Christiane Erxleben“

„In eigener Sache“Marlis Scholz (Kreis-Kinder- und Jugendring Harz)

Bernd-Peter Winter überreichte Dr. Peter Rede-mann, Geschäftsführer des Harzklinikums, den Preis in der Kategorie „Sponsoren der Kinder- und Jugendarbeit“.

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Reinhard-Lakomy-Schule lädt zum Adventsbasar ein

Neues Buch vorgestellt: Grube Einheit – Goldener Schatz im Harz

Halberstadt. Auch in diesem Jahr laden die Schüler der Halberstädter Reinhard-Lakomy-Schule wieder alle Bürger zum traditionellen Advents-basar ein. Am Donnerstag, dem 24. November, verkaufen sie von 12 bis 15 Uhr zahl-reiche selbstgebastelte Unterrichtsergebnisse aus Holz, Filz, Ton und weite-ren Materialien, die auf die Adventszeit einstimmen. Aufbauen werden die Schüler ihren Weihnachtsbasar in diesem Jahr erst-mals am Verwaltungsstandort in der Schwanebecker Straße 14 in Halber-stadt, im Foyer des Eingangsbereiches. Bevor Landrat Martin Skiebe den Basar eröffnet, werden die Mädchen und Jungen des Schulchors alle Besucher um 12 Uhr in vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Dafür haben sie in den letzten Wochen schon fleißig geübt. Der Erlös des Basars wird erneut in Schulprojekte fließen. Im vergangenen Jahr konnten die Schüler einen Rekorderlös von 1 437,50 Euro einnehmen, der für die Umgestaltung des Snoezelenraumes genutzt wird. Auch in diesem Jahr hoffen sie auf viele Interessenten, die sich über die liebevoll gestalteten Bastelarbeiten freuen und diese als Geschenk oder für sich selbst kaufen. n

Landkreis. Was wäre der Harz ohne den Bergbau? Die frühindustrielle Entwicklung hat das Suchen und Schürfen von Metallen verschiedenster Art maßgeblich vorangebracht. Schätze wurden gehoben, die freien Berg-städte kamen zu Wohlstand, Fürsten zu Reichtum, ganze Werke im Berg entstanden.Der Bergbau bestimmte maßgeblich über Jahrhunderte bis in die jüngste Zeit das Wirtschaftsleben des Harzes. Als Folgeprojekt zum Buch „Grube Büchenberg“ hat sich ein 20-köpfiges Team der großen Elbingeröder Schwefelkiesgrube Drei Kronen und Ehrt, auch als Grube Einheit bekannt, gewidmet. Der Rohstoff für das „Blut der Chemie“ hat über viele Jahrzehnte den Bergmann ganz anders gefordert als dies am nahen Büchenberg der Fall war. Über die Anfänge im Schwefeltal, den Großen Graben mit seinem Eisernen Hut, die Grube Himmelsfürst, die Entdeckung großer Schwefelkiesvor-kommen, Zwangsarbeit im NS-Staat, das Projekt Zentralschacht und den kurzen Goldrausch, das Besucherbergwerk, das Bergmannsleben und die Probleme mit dem sauren Wasser sowie seiner Aufbereitung ist in diesem neuen Buch zu lesen.Die Mitteldeutsche Stahlwerke GmbH Riesa entwickelten die spätere Gru-be Einheit im Zuge der Aufrüstung Deutschlands ab 1936 zu einem strate-gisch wichtigen Zulieferer der chemischen Industrie für die Rüstungsvor-bereitungen des Naziregimes. Auch hier waren es Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die das moderne Bergwerk aufgefahren haben.In der DDR war die Grube wichtiger Wirtschaftsfaktor der aufzubauenden eigenen Industrie bis die Einheit Deutschlands auch für die Grube Einheit das ökonomische Ende brachte.

Viele Zeitzeugen wurden be-fragt, Dokumente gesichtet und eine große Zahl Fotos, die die Geschichte von Drei Kronen und Ehrt wirkungsvoll illustrieren, in das Buchprojekt integriert.Ein opulentes Kapitel widmet sich dem Schatz außerge-wöhnlicher Minerale der Gru-be. Das Buch im Format 23x30 cm lässt auf 320 Seiten mit 555 Abbildungen die Geschichte dieser Zeche lebendig werden.Am 7. Oktober wurde das Buch unter dem Titel „Grube Einheit – Goldener Schatz im Harz“ in der Harzköhlerei Stemberg-haus der Öffentlichkeit vor-gestellt und ist nun unter der ISBN 978-3-935971-85-0 er-hältlich.

Kontakt: Telefon: 0173/35 57 20 1E-Mail: [email protected]: www.buchprojektgrubeeinheitharz.de

Halberstadt. Unter dem Motto „Feldwarten, Türme und Burgen im Land-kreis Harz“ hat die Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz AöR (enwi) zum Fotowettbewerb für den Entsorgungskalender 2017 aufgerufen. 23 der eingesandten Farbfotos werden seit 8. November in den Räumlich-keiten der enwi in der Braunschweiger Straße 87/88 in Halberstadt aus-gestellt. Eröffnet wurde die Ausstellung von Michael Dietze, Vorstand der enwi. 9 der ausgestellten Bilder schmücken außerdem den Entsorgungs-kalender 2017.

Den mit 250 Euro dotierten ersten Platz errang Steffen Wenske aus Osterwieck (links). Torsten Wagner aus Wernigerode (3. von links) und Stephan Hujer aus Halberstadt (nicht auf dem Foto) belegten punktgleich jeweils den 2. Platz.

Außerdem gab Dietze den Startschuss für den nächsten Fotowettbewerb zum Thema „Zu Land, zu Luft, zu Wasser – Besondere Fortbewegungen im Landkreis Harz“ für den Entsorgungskalender 2018 bekannt. An Motiven zu diesem Thema mangelt es im Harzkreis sicherlich nicht: Da wären zum Bei-spiel die vielen Segel- oder Leichtflieger, die Harzer Schmalspurbahn, die Feldbahn im Huy, die Seilbahnen in Thale, die vielen Bootstouren auf den Gewässern, Liftanlagen, Kutschfahrten im Harz, um nur einige zu nennen. Es können auch gleiche Motive in verschiedenen Einstellungen eingesandt wer-den. Diese Bilder können interessante Perspektiven und Stimmungen wie-dergeben. Als Aufnahmen sind Wintermotive genauso gefragt wie Frühlings-, Sommer- oder Herbstansichten. Der Einsendeschluss ist der 7. Juli 2017. n

Feldwarten, Türme und Burgen schmücken neuen Entsorgungskalender

Vorweihnachtliches in der Schwanebecker Straße

Zentralschacht der Grube Einheit in herbst-licher Morgensonne Foto: Wolfgang Schilling

GRUBE EINHEITGoldener Schatz im Harz


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