Leseprobe70 Projekte fr Android-Entwickler in einem Buch! Mit Java-Kennt-nissen ausgestattet steigen Sie schnell in die Android-Entwicklung ein. Diese Leseprobe stellt Ihnen ein klassisches Hallo-Welt-Programm und eine einfache Kamera-App vor. Auerdem erfahren Sie, welche Bau-steine Ihnen fr GUIs zur Verfgung stehen.
Thomas Knneth
Android 7 Das Praxisbuch fr Entwickler623 Seiten, gebunden, 4. Auflage 2016 34,90 Euro, ISBN 978-3-8362-4200-4
www.rheinwerk-verlag.de/4156
Hallo Android! Bausteine fr Benutzeroberflchen (Auszug) Eine Kamera-App programmieren (Auszug)
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Kapitel 2
Hallo Android!
Die erste eigene App ist schneller fertig, als Sie vielleicht glauben. Die-
ses Kapitel fhrt Sie in leicht nachvollziehbaren Schritten zum Ziel.
Seit vielen Jahrzehnten ist es schne Tradition, anhand des Beispiels Hello World!
in eine neue Programmiersprache oder Technologie einzufhren. Dahinter steht die
Idee, erste Konzepte und Vorgehensweisen in einem kleinen, berschaubaren Rah-
men zu demonstrieren. Google bleibt dieser Tradition treu: Wenn Sie in Android Stu-
dio ein neues Projekt anlegen, entsteht eine minimale, aber lauffhige Anwendung,
die den Text Hello World ausgibt. Im Verlauf dieses Kapitels erweitern Sie diese An-
wendung um die Mglichkeit, einen Nutzer namentlich zu begren. Ein Klick auf
Fertig schliet die App.
Hinweis
Sie finden die vollstndige Version des Projekts Hallo Android in den Begleitmateria-
lien zum Buch, die Sie unter www.rheinwerk-verlag.de/4156 herunterladen knnen.
Um mit den Entwicklungswerkzeugen vertraut zu werden, rate ich Ihnen aber, sich
diese Fassung erst nach der Lektre dieses Kapitels und nur bei Bedarf zu kopieren.
2.1 Android-Projekte
Alle Projekte fassen Artefakte einer Android-Anwendung zusammen. Dazu gehren
unter anderem Quelltexte, Konfigurationsdateien, Testflle, aber auch Grafiken,
Sounds und Animationen. Natrlich sind Projekte keine Erfindung von Android Stu-
dio, sondern bilden eines der Kernkonzepte praktisch aller Entwicklungsumgebun-
gen. Grundstzlich knnen Sie mit beliebig vielen Projekten gleichzeitig arbeiten.
Projekte werden ber die Menleiste angelegt, (erneut) geffnet und geschlossen.
Anders als beispielsweise in Eclipse bezieht sich ein Android-Studio-Hauptfenster
stets auf ein Projekt. Wenn Sie ein vorhandenes Projekt ffnen, fragt die IDE norma-
lerweise nach, ob Sie es in einem neuen oder im aktuellen Fenster bearbeiten mch-
ten. Im letzteren Fall wird das aktuelle Projekt geschlossen. Sie knnen dieses Verhal-
ten brigens im Settings-Dialog auf der Seite Appearance & Behavior System
Settings ndern.
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Projekte knnen aus einem oder mehreren Modulen bestehen. Wie Sie in Kapitel 14,
Android Wear, sehen werden, nutzt Google dieses Konzept beispielsweise, um Pro-
jekte fr Android Wear zu strukturieren. Diese bestehen aus einem Teil fr das Smart-
phone oder Tablet sowie einem Teil fr die Smartwatch. Klassische Android-Apps
kommen blicherweise mit einem Modul aus. In diesem Fall nennt der Assistent das
Modul app. Beispiel-Apps von Google verwenden als Modulnamen oft Application.
2.1.1 Projekte anlegen
Um ein neues Projekt anzulegen, whlen Sie in der Menleiste des Hauptfensters
File New New Project. Alternativ knnen Sie im Willkommensbildschirm auf
Start a new Android Studio project klicken. In beiden Fllen ffnet sich der
Assistent Create New Project, der Sie in wenigen Schritten zu einem neuen
Android-Projekt fhrt. Auf der ersten Seite, Configure your new project, legen Sie
einige grundlegende Eigenschaften Ihres Projekts fest. Der Application name mit
ihm identifiziert der Benutzer Ihre App wird spter auf dem Gert bzw. im Emulator
angezeigt. Bitte geben Sie dort Hallo Android ein. Company Domain sollte den
Namen einer Domain enthalten, die Ihnen gehrt (zum Beispiel thomaskuen-
neth.com). Package Name wird automatisch aus Application name und Compa-
ny Domain zusammengesetzt. Gefllt Ihnen diese Vorbelegung nicht, knnen Sie
Company Domain auch leer lassen, mssen aber in diesem Fall den Package Name
direkt eingeben. Klicken Sie hierzu auf das unscheinbare Wort Edit am rechten Rand
des Dialogs.
In Java und damit auch unter Android werden Klassen und Dateien in Paketen ab-
gelegt. Bei der Vergabe des Paketnamens mssen Sie sorgfltig vorgehen, vor allem,
wenn Sie eine Anwendung in Google Play verffentlichen mchten. Denn der Paket-
name, den Sie hier eintragen, referenziert genau eine App, muss also eindeutig sein.
Gelegentlich wird der Package Name deshalb auch Application ID genannt. Idealer-
weise folgen Sie den Namenskonventionen fr Java-Pakete und tragen in umgekehr-
ter Reihenfolge den Namen einer Ihnen gehrenden Internet-Domain ein, gefolgt
von einem Punkt und dem Namen der App. Verwenden Sie nur Kleinbuchstaben,
und vermeiden Sie Sonderzeichen, insbesondere das Leerzeichen. Geben Sie fr die-
ses Beispiel als Package Name den Text com.thomaskuenneth.halloandroid ein,
und beenden Sie Ihre Eingabe mit Done. Der Dialog sollte in etwa Abbildung 2.1 ent-
sprechen.
Unter Project location legen Sie den Speicherort Ihres Projekts fest. Es bietet sich
an, Projekte an zentraler Stelle zu sammeln. Auf meinem Rechner ist dies C:\Users\
tkuen\Entwicklung\AndroidStudio. Jedes Projekt entspricht dann einem Unterordner
dieses Verzeichnisses, beispielsweise HalloAndroid.
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Abbildung 2.1 Der Dialog Create New Project
Include C++ Support mssen Sie nur dann mit einem Hkchen versehen, wenn Sie
in Ihrer App nativen Code verwenden mchten. (Meine Beispiele tun dies nicht.)
Next bringt Sie auf die Seite Select the form factors your app will run on des
Projekt-Assistenten, die Sie in Abbildung 2.2 sehen.
Abbildung 2.2 Gerteklassen auswhlen
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Auf dieser Seite legen Sie die Gertekategorien fest, fr die Ihre App zur Verfgung
stehen soll. Mchten Sie beispielsweise ein eigenes Zifferblatt fr Android-Wear-
Smartwatches programmieren, setzen Sie ein Hkchen vor Wear. Wie Sie ein ani-
miertes Zifferblatt verwirklichen, zeige ich Ihnen in Abschnitt 14.4. Hallo Android soll
ausschlielich auf Telefonen und Tablets laufen. Deshalb sollte nur Phone and Tab-
let angekreuzt sein. Whlen Sie zudem als Minimum SDK den Wert API 24:
Android 7.0 (Nougat). Ein Klick auf Next zeigt blicherweise die Seite Add an ac-
tivity to Mobile an. Sie ist in Abbildung 2.3 dargestellt. Stellt Android Studio fest,
dass fr das erfolgreiche Anlegen eines Projekts noch Komponenten heruntergela-
den werden mssen (zum Beispiel das neue Constraints Layout), wird eine Zwi-
schenseite eingeschoben. Sollte dies bei Ihnen passieren, knnen Sie diesen Schritt
einfach durchwinken.
Abbildung 2.3 Die Seite Add an activity to Mobile
Hinweis
Mit dem Wert Minimum SDK legen Sie unter anderem fest, welche Android-Versionmindestens auf einem Gert verfgbar sein muss, damit dieses Gert Ihr Programm
ausfhren kann. Beispielsweise ist erst ab Android 4.x ein Zugriff auf Kalenderdaten
ber offizielle Schnittstellen mglich. Eine App, die diese nutzt, ist auf lteren
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2.1 Android-Projekte
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Gerten mit Gingerbread oder gar Cupcake nicht lauffhig. Plattformen knnen mit
dem Android SDK Manager installiert und gelscht werden. Dieses Buch beschreibt
die Anwendungsentwicklung mit Android 7. Aus diesem Grund basieren die meisten
Beispiele auf API-Level 24.
Activities gehren zu den Grundbausteinen einer Android-Anwendung. Deshalb
mchten wir gleich zu Beginn eine anlegen. Markieren Sie Empty Activity, und kli-
cken Sie danach auf Next.
Sie haben es fast geschafft: Um den Assistenten abschlieen zu knnen, mssen Sie
nur noch auf der Seite Customize the Activity die soeben ausgewhlte leere Acti-
vity konfigurieren. Hierbei vergeben Sie einen Klassennamen und den Namen einer
Layoutdatei. Was es mit diesen Werten auf sich hat, zeige ich Ihnen im weiteren Ver-
lauf dieses Kapitels. Frs Erste sollten Sie nur sicherstellen, dass die vorgeschlagenen
Werte mit denen in Abbildung 2.4 bereinstimmen. Bitte berprfen Sie dies, und
bernehmen Sie bei Abweichungen die Daten aus dem Screenshot.
Abbildung 2.4 Eine leere Activity konfigurieren
Die Checkbox Backwards Compatibility (AppCompat) steuert, ob der Projekt-
assistent die Bibliothek AppCompat einbindet. Damit hat es folgende Bewandtnis:
wann immer Android neue Funktionen erhlt, bleiben diese Funktionen Gerten mit
entsprechend aktuellen Plattform-Versionen vorbehalten. Einige davon, zum Bei-
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