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„Rio+20 vor Ort“Bestandsaufnahme und
Zukunftsperspektiven lokaler Nachhaltigkeitsaktivitäten in
Deutschland
Lokaler Aktionstag Nachhaltigkeit Treptow-KöpenickBerlin-Köpenick, 4. Juni 2012, Rathaus
Dr. Edgar Göll & Katrin Nolting, IZT
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Ökologischer Fußabdruck Berlin
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„World Overshoot Day“September 27, 2011(Global Footprint Network)
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„Wir können die Probleme nicht mit den Denkmustern lösen, die
zu ihnen geführt haben.“
Albert Einstein
John Lennon!
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Meilensteine und Trends
Konferenz für Umwelt & Entwicklung 1992 (Weltgipfel)
Entwicklung kommunaler Handlungsprogramme für Nachhaltig-keit, sog. Lokale Agenden 21 (z.B. Köpenick, Lichtenberg)
Nationale Nachhaltigkeitsstrategie seit 2002, Fortschrittsberichte und Dialogprozesse, Peer Review
Entwicklung von NH-Strategien einzelner Bundesländer, z.B. Baden-Württemberg, Hessen, NH-Strategien für Thüringen, Brandenburg, Bayern
Bundesweiter Netzwerk21Kongress seit 2007
Konferenz für Umwelt & Entwicklung „Rio+20“ im Juni 2012
Rio+20-Netzwerk21kongresse Hannover 2011 / Erfurt 2012
Wie geht es weiter mit kommunaler Nachhaltigkeit ???
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Ausgewählte Ergebnisse der Befragung
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19%
15%
21%
13%
12%
51%
28%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
Andere
Bildung für NE
Flächenmanagement
Biodiversitätsstrategie
Klimaanpassungsstrategie
Energie/- Klimaschutzstrategie
Nachhaltigkeitsstrategie
Kommunaler Beschluss für die folgenden Bereiche (zutreffende Antworten in %)
Parallele bzw. vergleichbare kommunale Beschlüsse
• Häufig werden sektorale Strate-gien entwickelt
• Energie- und Klimaschutzstrate-gien sind besonders häufig (279)
• Sektorale Strategien bieten gute Einstiegsmöglichkeiten für NE
• Aber: auch Gefahr, dass ganz-heitlicher LA-21-Ansatz verloren geht
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0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
wenig erreicht
auf dem Weg
viel erreicht
Allgemeine Agenda 21/NH-Prozessbewertung (gültige Antworten in %, n = 351)
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
kaum integriert
weniger gut integriert
gut integriert
sehr gut integriert
Integration NH-Dimensionen (gültige Antworten in %, n = 333)
Einschätzung zur Zielerreichung
Kommunale Nachhaltigkeit ist auf dem Weg, aber dieser ist noch steinig
• Kommunen haben einiges in Sachen Nachhaltigkeit erreicht
• Nachhaltigkeit wird zunehmend in das Alltagsgeschäft integriert
• Aber: Evaluation findet nur ungenügend statt
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0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
nur wenig
relativ gut
sehr gut
Ermöglichung Partizipation bzw. bürgerschaftliches Engagement für NH
(gültige Antworten in %, n = 321)
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
Nein
Ja
Innovativität NE-Aktivitäten (gültige Antworten in %, n = 219)
• Kommunen mit Agenda-21-und vergleichbaren Beschlüssen bieten bessere Partizipationsmöglichkeiten
• Systematische Bürgerbeteiligung fördert Innovationen für NE
Beteiligungskultur und Innovation
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Entwicklungstendenzen & Thesen
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Rio 1992 und Lokale Agenda 21
Stadtmarketing
Nachhaltige Stadtkonzeptionen
Integrierte Klima-schutzkonzepte
Soziale Stadt
Stadtumbau
DorferneuerungILEK
ISEK
Bürgermeister-dialog RNE
Sektorale Konzepte
Leader+/ELER
„Realisierungs-Pfade“ Lokaler Agenda-21-Prozesse
Flächenmanagement BNE
Biodiversität
Regenerative Stadt
Resilient Cities
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Erkenntnis: • Das Ende von Agenda-21-
Prozessen ist nicht das Ende von Nachhaltigkeitsprozessen
• NE setzt sich vielfältig fort• Aber Gefahr, dass der ganzheit-
liche Ansatz verlorengeht
• In Deutschland war Beginn der LA-21-Prozesse stark zivilgesellschaftlich geprägt
• Ein Teil der Prozesse ist ausgelaufen• Ein Teil noch laufender Aktivitäten hat
mit starken Widerständen der Kommune zu kämpfen Trends:
• Hinwendung zu sektoralen Strategien• Hinwendung zu kommunalen Nach-
haltigkeitsprozessen ohne den Titel Agenda 21
• UND: Es gibt auch etablierte Agenda-21-Prozesse, die durch die Kommune getragen und aktiv weiterentwickelt werden
Wandel von Agenda-21-Prozessen
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Bundesweit Erfolgreiche Ansätze
15 Jahre LA21 Augsburg
Fairer Handel Dortmund/ Ruhrgebiet
Bürgerhaushalt Jena
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Was zu tun ist:
Rio + 20 Rio 20 +Handlungsempfehlungen für Bundes-, Länder-
und kommunale Ebenen
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Phasen von Innovationen
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Systematische Verankerung von Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit als übergreifenden strategischen Ansatz verfolgen (Leitbild, Ziele, Programm, Monitoring etc. )
Verständigung über ein vergleichbares Indikatorenset: Kernindikatoren Kommunen, Länder- und Bundesebene
Nachhaltigkeitsmanagement als Pflichtaufgabe in den Kommunalverwaltungen verankern => auch für kleine Gemeinden?
Nachhaltigkeit über strategischen Ansatz als Querschnittsaufgabe verankern
Aber auch: sektorale Ansätze und Strategien als Chance und „Einstieg“ nutzen =>Energie- und Klimaschutz
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„Nachhaltigkeit lernen“ durch Dialog und Vernetzung
Netzwerk21Kongress als Austausch- und Serviceplattform weiter ausbauen
Bürgermeisterdialoge auf Landesebene initiieren –
Indikatorenportal und Best-Practice-Datenbankaufbauen und zentral anbinden
Bürgermeisterdialog RNE – weiterführen und als Beteiligungsgremium für große Kommunen etablieren
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Professionalisierung der PartizipationQualifikation und Weiterbildung
Vermittlung von Wissen und Know-how zu Partizipationsprozessen in Aus- und Weiterbildung
Entwicklung der Verwaltung hin zu einer
Politik u. Verwaltung: Beteiligung will gelernt sein =>Entwicklung einer nachhaltigen Beteiligungskultur ist noch immer zu leisten
Aktive Beteiligungsprozesse benötigen engagierte und qualifizierte MitarbeiterInnen
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Bereitstellung Personeller Kapazitäten für NE
Korrespondierende Gremien und Stellen auf regionaler und Länderebene sind hilfreich! (z.B. LAG 21 NRW)
UND: Brauchen wir eine neue „Agenda-21-bzw. NE-Transferstelle auf Bundesebene?
Agenda-21-/ NE- Koordinatorenstellen in Kommunen sind unerlässlich um vorhandenes Engagement und innovative Ideen für eine Nachhaltige Entwicklung wirklich nutzen zu können
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Bereitstellung finanzieller Ressourcen für NE
Nachhaltiger Entwicklung in Kommunen einen deutlichen Impuls verleihen und Anreize setzen
Fördern und Fordern: Nachhaltigkeitskriterien generell stärker in Förderichtlinien für Kommunen verankern
NH-Kriterien in Förderprogrammen auf Bundes-und Landesebene verankern
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Chancen nutzen!
Ressource: LA-21/ NH-Landesnetzwerke => Kompetenzzentren => Austausch
Zum Teil gut verankerte LA-21-/ NH-Prozesse in Städten und Gemeinden, z.T. mit guter Beteiligungspraxis
Landesnachhaltigkeitsstrategien => Dialogprozesse
Fortschrittsbericht Nationale Nachhaltigkeitsstrategie 2012=> breiter Dialogprozess
Rio+20-Konferenz Juni 2012=> eigene Aktionen starten!
Netzwerk21Kongress , Oktober 2012 in Erfurt