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1963 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 365

Die Zr-Verbindung ist l~nger als 12 Std s~abil. I n 6 n Salzsiure ist ein Reagens- fibcrschuB bis zu einem Gewiehtsvcrh~ltnis Zr/Reagens 1:100 zulissig. Durch fiberschiissigen Alkohol wird I verminderg. Im Bereieh 0,005--3/~g/ml ist I pro- portdonal der Zr-Konzen~ration. Die Empfindliehkeit der Zr-Bestimmung betr~gt 0,005 #g Zr/ml. Datiscin erweist sich damit als das empfmdlichste yon allen be- kannten Zr-l~eagentien. In 6 n Salzsiure wird die Bestimmung dutch beliebige I~{engen Mg und Zn, durch 105fachen ~berschug an A1, i00fachen Uberschul] an Ag, Cd, 1VInII, CuII, Pb, }Ign, Be, Co, In, Crm, Y, Fen, Ta, V v, Ni, Nb, W vI U v~, CenI, La und 10fachen t~bersetiug an Fern, MoVI, Ti, Sb v, Th und Ga nicht ge- stSrt. In 1,5 n Salzs~ure wird die Bestimmung durch die letzten 6 der genannten ~remdstoffe gesg6rt. Die ~{ethode wurde znr Bestimmung yon Zr in A1- und Mg- Legierungen mit einem Zr-Gehalt yon 0,03--0,500/0 angewendet und ergab gute l~bereinstimmung mit anderen Bestimmungsmethoden. -- Aus/iihrung. Zr in LSsung. Die 6 n salzsaure LSsung, enthaltend 0,005--3 #g Zr/ml, wird mit 1 ml 0,03~ ~hanoliseher L6sung yon Datiscin versetzt. Die L6sung wird mit 6 n Salzsiure auf 10 ml aufgeffillg, und der Zr-Gehalt wird nach 20 min fluorimetrisch bestimmt. -- Zr in Al- und Mg-Legierungen. 0,i g Legierung wird in 6 n Salzs~ure gelSst, and die LSsung wird in einem MeBkolben mit 6 n Salzss auf 50 ml auf- gefhll~. In 1 ml der L6sung wird Zr Me oben bestimm~.

i ~. anal. Chim. 17, 591--594: (1962) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Lomono- sov-Staats-Univ, und Gesamtstaatl. wiss. Unters.-Inst. chem. Reagentien und hoehreiner Chemikalien, Moskau (UdSSI~). -- :K~LFF, I., ~nd I~.I~OB~SO~: J. chem. See. (London) 127, 1968 (1925). G. WzN~c~vs

Die optimalen Bedingungen ~iir die Abtrennung des Zirkoniums vom Titan und einigen anderen llletallen mit Hilfe der Chromatographle am Anionenaus- tauscher EDE-10p hat B . I . N~BZWANEO z ausgearbei~et. Auf eine Si~ule yon EDE-10p in Sulfatform (18 cm hoeh, 1 cm Durchmesser), die mit 0,1 n Sehwefel- siure gespfilt ist, werden 25 ml eines LSsungsgemisehes aug ZrIV und ehiem anderen Metallion (Ti IV, Th lrr, Y V, Fea+, Cu e+) in 0,1 n Schwefels~ure gegeben (Konzen- tration der hletallionen 10 -a m). Mit 200 ml 0,1 n Schwefels/~ure gehen die meisten Ionen ins Filtrat, wi~hrend ZrIV auf der Si~ule festgehalten wird. Dieses kaim man mit 100 ml 4: n Salzs/~ure eluieren. Die Bestimmung der Ionen gesekieht photometrisch. Eine Li~eraturzusammenstellung yon 17 Methoden der Ionenaustauschchromato- graphie zur Trermung des Zirkoniums veto Titan und anderen Metallen ist angegcben.

i ~. anal. Chim. 17, 585--590 (1962) [l~ussiseh]. (~i~ engl. Zns.fass.) Inst. allg. anorg. Chem., Akad. Wiss. UkrMnische SSt~, Kiew. P. TmEsIE

Aufschlull fiber die Reaktion yon Zirkonium, Titan und Vanadium in schwefelsaurem Medium gib~ H. G n ~ i in seinen Versuch fiber Trennungen 2 und die Wirkung vcrschledener komplexbildender Ionen in der LSsung vor der Extraktion. Alle Extraktionen werden in 50 ml wgBriger LSsung mi~ 25 ml Anionenaustauscher- harz Amber]ire L. A. ausgeffihr~, das in Chloroform gelSst ist. Nach 30 sec Schiitteln wird die Chloroformsehieht abgetrermt, und die w/~grige Schicht noch 2real mi~ 25 ml Chloroform durehgesehfittelt. Bei einer Xonzen~ra~ion yon 0--30~ freier Schwefelsiure oder 0--400/0 freier Sa]loeters/~ure ]assen sieh die Bhasen am beaten txennen, in Salzsgure kann eine beliebige Konzentration gewghlt werden. -- Aus/iihrung. Zur quantitativen Zirkoninmbestimmnng wird eine 20 ml-Probe, die etwa 20 mg Zirkonium und 0,5--4:0/0 freie Schwefels~ure enthilt , mit Wasser auf 50 ml verdfirmt und 2real mit je 25 ml Ausbauseher extrahiert; dann wird das Harz und die Chloroform-Waschl6stmg mit 50 ml 25~ Salzs/~ure durehgesehiittel~. Die Gegenwart yon Wasserstoffperoxid und Natriumfluorid sgSrt die quantitative

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366 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 198

Bestimmung nicht. Titan kann unter denselben Bedingungen quantitativ extra- hiert werden, wenn nicht mehr als die doppelte Gewichtsmenge Fluoridion an- wesend ist; es shad aber drei Extraktionen mit dem AusLauscher nStig. Dasselbe gilt fiir die Gegenwart yon 5 ml 20~ Wasserstoffperoxid/50 ml LSsung. Vana- dium kann aus einer 25 ml-Probe, die etwa 25 mg Vanadium und 0,5--200/0 freie Sehwefelsiure in 50 ml entkil t , quantitativ bestimmt werden; bei Gegenwart yon Wasserstoffperoxid be t r ig t die Vanadiumausbeute nur 960/0 . Phosphation wird durch den Austauscher nicht extrahiert. Zirkonium, Titan und Vanadium k6nnen in Gegenwart yon Phosphat naeh obigem Verf~hren extrahiert werden, wenn Fluorid- ionen zur Vermeidung einer Fi l lung yon Zirkonium- und Titanphosphat zugesetzt werden, es shad aber drei Extraktionen nStig.

1 Metallurgia (Manchester) 66, 52--54 (1962). British Cs~st Iron ges. Assoc. - - 2 GR]~EST, It., Metallurgie (Manchester) 65, 305 (1962), vgl. diese Z. 198, 373 (1963).

LISImOTT JOHAb~NSEN

Nitritl~Bt sich neben Azid nach H. F. Co~[Bs nnd E. L. GROVE 1 quantitativ bestimmen, indem d~s Azid als Silberazid gefil l t wh~d und im Fil trat das Nitri t colorimetrisch bestimmt wird. Die ~ethode wurde zur Erfassung yon Nitritspuren (5/~g NOe- in 50 mg Azid) in bestrahlten Kaliumazidl~'istallen ausgearbeitet. Um eine t~e~ktion des Nitrits mit dem Azid beim AuflSsen in Wasser zu vermeiden, wird der AzidkristaU in einer gesit t . SilbersnlfatlSsung aufgelSst. -- Arbeitsweise. Die Probe, die nicht mehr als 50 mg Azid enthalten so]l, wird in 25 ml gesit t . SilbersulfatlSsung in einem 50 ml-MeBkOlbchen aufgelSst. Nach dem LSsen wird zur Narke aufgefiillt, geschfittelt und die LSsung 5 rain stehen gelassen, um eine vollst~ndige Fi~llung zu gew~hrleisten. AnschlieBend wird dutch einen trockenen Trichter fiber eha engporiges Filter in ein kleines, troekeues Becherglas fittriert. Die ersten 5--10 ml des Filtrates werden verworfen. Zu 15 ml des darauffolgenden Fil- trates werden in einem 25 ml-MeBkSlbchen 10 nil I~eagenslSsung (siehe unten) pipettiert. Man sehfittelt gut urn, li~gt 20--30 rain steher~ und miBt dann die Ab- sorpgion bei 550 nm in 2 em-Kfivetten gegen eine BlindlSsung. Der Gehalt wird einer analog erstellten Eichkurve entnommen. -- Reagensl6sung. 2,5 g Sulfanilsiure werden in 400 ml Wasser, die 20 ml Eisessig enthalten, aufgelSst. Dazu pipettiert man 10 ml einer 0,1~ w~Brigen LOsung yon N-(1-Naphthyl)-ithylendiamin- dihydroehlorid und verdfinnt anschlieBend mit Wasser auf 500 nil.

i Talant~ (London) 9, 452--454 (1962). Armour ICes. Found. Inst. Technol. Chicago 16, Ill. (USA). P~. H6mGscm~ID-Ggoss~c~

Yolarographisehe Bestimmung yon Nitrit allein und in Gegenwart yon Nitrat, Nitroparaliinen, Aldehyden, I{etonen mit Hilfe yon Semiearbazid. J. AR- 3Iik:ND und 1 ). SOUCII~kY 1 beschreiben eine Methode, die dadureh gekennzeichnet ist, dab in saurer LSsung (p~ 1--4) mit Semicarbazid als Grundelektrolyt polaro- graphiert wird. Der Vorgang ist eine Drei-Elektronenreduktion und die Verff. nehmen folgenden Reaktionsablauf an:

NH2--C0--NI-I--NI-I~ ~- HN02 = 2 H20 ~- NH2--CO--N3 NH~--CO--N~ ~- 3 H+ -~ 3e- ~ N H 2 - - C O - - N H - - N H 2 § i/2 N2

In einem Konzentrationsbereieh yon 5 - t0 -a bis 1 - 10 -2 Mole/1 be t r ig t tier Fehler ungefiihr 1~

i Chim. analytique (Paris) 44, 239--242 (1962). G. SC~6BEI~

Die Bestimmung yon Nitrit und Nitrat in Gemisehen nach I. POPA, Gm Bo~s, L. AR~X~ESCV, T. STA~ und N. Ioa~n) l besteht darin, dab man zunichst Sulfanilamidochrysoidin aus dem Nitrit herstellt. Der Farbstoff entsteht aus


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