Autoren
Ines Jäsche und Gisbert Hellwig
Sekundarschule Clara Zetkin
Sangerhausen
Wirtschaftsprozesse als Tauschprozesse
Der wirtschaftende Mensch kann in unserer Wirtschaft vier verschiedene Tätigkeiten ausüben. Für den außenstehenden Betrachter ergibt sich ein
kompliziertes Gefüge von Tauschprozessen.
Aus Arbeitslehre/Wirtschaft 7/8 S.62 Westermann-Verlag
Eine Methode um diese vielfältigen wirtschaftlichen Beziehungen darzustellen ist der sogenannte
Wirtschaftskreislauf
Aus Arbeitslehre/Wirtschaft 7/8 S.63 Westermann-Verlag
Der Wirtschaftskreislauf
Wirtschaftskreislauf, durch den französischen Arzt und Ökonomen François Quesnay im Jahr 1758 geprägter Begriff, der sich auf das Zirkulieren von Waren, Dienstleistungen und Zahlungsmitteln in einer Wirtschaft bezieht. Der Wirtschaftskreislauf beschreibt den Tausch zwischen den Wirtschaftseinheiten innerhalb einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft. Während früher der Tausch Ware gegen Ware dominierte, erfolgt heute nahezu ausschließlich ein Handel Gut gegen Geld.
"Wirtschaftskreislauf," Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2000. © 1993-1999 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Was lässt sich mit dem Wirtschaftskreislauf untersuchen?
• Welche Gruppen (Wirtschaftssubjekte) sind am wirtschaftlichen Geschehen beteiligt?
• Welche Beziehungen bestehen zwischen den Gruppen?
• Welche Interessen könnten die einzelnen Gruppen haben?
• Wie greift der Staat in das Wirtschaftsgeschehen ein?
• Die politischen Beziehungen in einem Staat werden nicht dargestellt.
Unser Modell des Wirtschaftskreislaufes
Untersucht die Geldströme zwischen den amWirtschaftsgeschehen beteiligten Gruppen.
Dazu gehören:
Unternehmen Haushalte
Der Staat
Vermögens-änderungs-
konto
Ausland
Die folgende Folie zeigt die Geldströmezwischen den einzelnen Gruppen
Beachte die Bedienungsanleitung!!
Unter-nehmen Private
haushalte
ENDE
BedienungsanleitungKlick auf•Pfeilspitze> Info•oder Begriff>Info •Beenden>ENDE oder zurück <
Staat
Löhne,Gewinne
Konsumausgaben
Ausland
Steuern
Export
Import
Forderungen,Verbindlichkeiten
Subventionen,Aufträ
geLohn,Gehalt,Sozialleist.
Steuern
SparenInvestieren
Unternehmen
Alle Institutionen, die Waren und Dienstleistungen produzieren bzw. erbringen und diese gegen ein spezielles Entgelt verkaufen. Dazu gehören z.B.Industrie-und Handelsunternehmen,Handwerksbetriebe, Kreditinstitute,landwirtschaftliche Betriebe,Bundesbahn.
Haushalte
Als privater Haushalt werden sowohl die in einem Haushalt wohnenden Personen(Mehrpersonenhaushalt) bezeichnet,die im Hinblick auf die Einkommensverwendung gemeinsam wirtschaften als auch allein wohnende und wirtschaftende Personen(Einpersonenhaushalte). Ferner gehören auch die sogenannten privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter dazu z.B. Kirchen Parteien,Gewerkschaften. Die privaten Haushalte stellen den Unternehmen ihre Arbeitskraft,sowie Boden und Kapital zur Verfügung.
Löhne
Für die von den Unternehmen gekaufte Arbeitskraft sowie für Boden und Kapital zahlen die Unternehmen Löhne,Gehälter,Zinsen Pachten,Mieten,Gewinne.
Konsumausgaben
Mit den in den Unternehmen erwirtschafteten Einkommen kaufen die Haushalte die in den Unternehmen produzierten Güter
Staat
Zum Sektor Staat zählen der Bund,die Länder und Kommunen sowie die sogenannten Sozialversicherungshaushalte. Ein Kennzeichen ist,das er vor allem Güter für die Allgemeinheit ohne eine direkte entgeltliche Gegenleistung bereitstellt und sich dabei hauptsächlich aus Zwangsabgaben (z.B. Steuern) finanziert.
Steuern
Die Unternehmen und privaten Haushalte müssen an den Staat Steuern zahlen.Diese Einnahmen behält er nicht.Sie fließen an die Haushalte und Unternehmen zurück.
Subventionen/Staatsaufträge
An manche Unternehmen zahlt der Staat Unterstützungen in Form von Subventionen (z.B.Landwirtschaft,Bergbau),um ihre Existenz zu sichern. Auch gibt der Staat Aufträge an Unternehmen und zahlt dafür(z.B.Bau von Schulen,Universitäten,Krankenhäuser)
Löhne/Gehälter/Sozialleistungen
Der Staat bezahlt die Menschen welche für ihn arbeiten (Arbeiter, Angestellte,Beamte) und verteilt an bestimmte Bevölkerungsgruppen Sozialleistungen wie zum Beispiel Kindergeld,Wohngeld,Renten,Stipendien
Vermögensänderungskonto
Das Vermögensänderungskonto stellt einen nur in der Vorstellung vorhandenen Sektor dar, eine Art Hilfskonstruktion, die die Höhe des Konsumverzichts zeigt, den eine Volkswirtschaft in einem Betrachtungszeitraum geleistet hat. Es nimmt die Ersparnisse der Privaten Haushalte auf und zeigt, wie hoch die Investitionen sind.
Sparen
Einige Haushalte sind in der Lage,etwas zu sparen.Sie kaufen sich z.B.Aktien oder legen sich ein Sparbuch an.
Investieren
Das Gesparte der Haushalte wird in erster Linie an die Unternehmen in Form von Krediten weitergeleitet. Dieses Geld benutzen die Unternehmen zum Investieren (z.B. Kauf neuer Maschinen, Durchführung von Rationalisierungsmaßnahmen).
Ausland
Als Ausland werden alle Wirtschaftseinheiten zusammengefasst, die ihren Sitz außerhalb der BRD haben und mit denen die Inländer in ökonomischer Interaktion stehen.
Export/Import
Die Betriebe verkaufen ihre Güter und Dienstleistungen nicht selten an das Ausland und erhalten dadurch Geldeinnahmen.Natürlich importieren sie auch Güter oder Dienstleistungen aus anderen Ländern was ein Geldfluss ins Ausland bedeutet.Das heißt Exporte führen zu einem Einnahmestrom vom Ausland zu den Unternehmen und Importe führen zu einem Ausgabestrom von den Unternehmen an das Ausland.
Forderungen/Verbindlichkeiten
Exportieren die inländischen Unternehmen mehr als sie importieren, so entsteht in Höhe des Unterschieds zwischen Export und Import für die inländische Volkswirtschaft ein Vermögen in Form von Forderungen an das Ausland. Übersteigen die Importe die Exporte, dann wäre dies durch einen Strom „Verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland“ auszugleichen.
Quellenangaben
• „Arbeitslehre Wirtschaft 7/8“ Kaiser,Kaminski ; Westermann Schulbuchverlag GmbH ; 1993
• „Arbeitslehre aktuell Schwerpunkt Wirtschaft“ Band 2 Autorenkollektiv ; Oldenbourg Verlag GmbH ; 1995
• Telekolleg „Volkswirtschaftslehre, Der Wirtschaftskreislauf“
• Encarta Enzyklopädie 2000
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