Bauanleitung für Zanderbeuten aus 18 mm Leimholzplatten
Die meisten Bauanleitungen für Zanderbeuten beziehen sich auf eine Holzstärke von 20 mm. Leider ist diese Stärke in den Baumärkten nur selten zu finden. Die vorliegende Bauanleitung basiert deshalb auf dem gängigen Maß von 18 mm Leimholzplatten. Wichtig beim Kauf der Platten ist die Verleimart, die nach EN 204 die Klasse D3 oder D4 haben sollte.
Werkzeuge Für den Bau der Beuten sind eine gute Tischkreissäge, eine Bohrmaschine oder ein Akkuschrauben sowie ein Tacker notwendig. Für den Feinschliff ist eine Bandschleifmaschine hilfreich, allerdings nicht unbedingt erforderlich. Materialien Neben dem reinen Holz für die Beuten werden zusätzlich Edelstahlschrauben in den Größen 4 x 50 mm und 3,5 x 30 mm benötigt. Für den Boden ist Maschendraht mit einer Maschenweite von etwa 2,5 bis 3 mm aus Edelstahl erforderlich. Zum Verleimen der Einzelteile verwenden wir Ponal wasserfesten Holzleim oder einen vergleichbaren Leim. Zur Isolierung des Deckels benötigen wir Styropor in einer Stärke von 30 mm. Die Einkaufsliste pro Beute: 5 Leimholzbretter, 250 mm x 2000 mm x 18 mm 1 Sperrholzplatte, 3 mm x 516 mm x 416 mm (Deckeloberseite) 1 Hartfaserplatte, weiß beschichtet, 3 mm x 516 mm x 416 mm (Schieber) 1 Hartfaserplatte, 3 mm x 380 mm x 480 mm (Innerseite des Deckels) 1 Sperrholzplatte, 5 mm x 375 mm x 150 mm (6 Kippleisten) Edelstahldrahtgewebe Maschenweite 2,5 – 3 mm x 460 mm x 390 mm Edelstahl Torx Schrauben, 4 mm x 50 mm Edelstahl Torx Schrauben, 3,5 mm x 30 mm Zuschnitt Zunächst werden an den Leimholzplatten auf einer Seite die angefassten Ränder möglichst knapp abgesägt. Anschließend werden die Einzelteile nach den Plänen zugesägt. Um möglichst wenig Verschnitt zu haben, hat es sich bewährt, zunächst die Seitenwände der Zargen zu sägen. Aus den Resten können dann die Teile für den Boden ausgeschnitten werden.
Ablängen der Bretter
Entfernen der Phase
Zuschnitt von Leisten
Bohren der Schraubenlöcher Nachdem alle Teile zugesägt sind, müssen die Teile für die Montage vorgebohrt und gesenkt werden. Um eine möglichst exakte und gleichmäßige Bohrung zu erzielen, ist es ratsam sich eine Lehre zu erstellen. Zunächst bohren wir sechs Löcher für die Befestigung der oberen und unteren Griffleiste. Anschließend je sechs Löcher in die Längsbretter der Zarge.
Sechs Bohrungen für die Griffleisten
Bohren und gleichzeitiges Senken mit einem Bohrer und aufgesetztem Senker
Montage Im ersten Schritt montieren wir die Seitenteile der Zarge zusammen.
Hierzu fertigen wir uns eine Hilfslehre mit einer Höhe vom 17 mm an. Dies erleichtert die Montage der oberen Griffleiste, da diese 17mm übersteht, um auf ein Gesamtmaß von 227 mm zu erhalten.
Hilfsleiste 17 mm zur Montage der oberen Griffleiste Die fertig montierten Seitenteile sehen nun so aus:
Fertig montiertes Seitenteil
Anschließend werden die Seitenteile und die Längsseite zusammengeschraubt. Zwischen alle Teile geben wir etwas Holzleim.
Zusammenbau der Zarge
Nachdem die drei Zargen zusammengeschraubt sind, widmen wir uns dem komplexesten Teil – dem Boden.
Hier beginnen wir mit dem oberen Rahmen. Zuerst werden die Teile Nr. 3 und 4 zusammengeschraubt. Auch hier ist für die Montage eine Lehre vom 10 mm hilfreich, damit später die Öffnung eine Höhe von 8-‐9 mm erreicht.
Frontteil des Bodens
Alle Teile des oberen Rahmens vor dem Zusammenschrauben
Bevor wir nun die weiteren Teile des Bodens anbauen, muss zuerst das Drahtgewebe aufgetackert werden. Danach werden die Bodenunterteile nach der Zeichnung montiert.
Bodenunterseite mit montierten Führungsschienen für das Bodenbrett
Boden ohne Fußleisten
Fertig montierter Boden
Abschließend wird der Deckel montiert und von der Innerseite mit Styropor befüllt.
Damit das Styropor nicht angenagt wird, empfiehlt es sich, innen eine Hartfaserplatte anzubringen. Die fertig montierte Beute kann nun mit Leinöl oder Beutenfarbe von Pigrol außen gestrichen werden.