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460 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

Mel3flfissigkeit. In den Luftraum des Becherglases ragen die Bfirettenspitze und das Stickstoffausl~J~rohr. Das Stiekstoffausla~rohr ist so mit der Biirette verbunden, dai~ diese, sowie d~s seitlieh angesehlossene Vorratsgef~I~ ffir Kaliumpermanganat, und somit dus ganze System yon Stiekstoff durchgespfilt werden kann. Luft darf w~hrend der Titration zum Titrationsgef~l~ und Titrationsmittel keinen Zutrit t bekommen. Da die Titration nur wenige Minuten dauert, kommt die Methode fiir serienmi~Bige Bodenuntersuchungen in Frage. Man errant mit ihr noch geringe Mengen an Eisen etwa in der GrSi~enordnung yon 0,5" 10-~Mol in 10 ml einwandfrei.

1 Landwirtseh. Forsch. 11, 96--105 (1958). Fa. Hans Freye K. G., Braunsehweig. W. GR~Tz

Bestimmung des zwei- und dreiwertigen Titans in Sehl~cken, die metallisehes und zweiwertiges Eisen enthalten. ])as yon L. I.V:ESELAGO1 entwiekelte Analysen- verfahren ist eine Erweiterung der bereits frfiher 2 besehriebenen Methode zur Be- st lmmung yon niederwertigem Titan neben zweiwertigem Eisen. Als Grundlage des Verfahrens dient der ~Taehweis, dab Ti 2+ beim Erhitzen in H~IPO 4 in Ti 3+ iibergeht und darin stabil bleibt. -- Zur Bestimmung der Sum~ne ~ i I I ~- Ti II1 werden 0,2--0,5 g Sehlacke mit 25--35 ml Phosphors~iure (D 1,7) im C02-Strom 20--30 min erhitzt. Man kiihlt ab, setzt 50 ml Schwefe]siiure (1"4) hinzu, kiihlt wiederum im C02-Strom ab, stellt den C02-Strom ab, setzt 20 ml 40~ w~ii3rige NH4SCN-L5sung hinzu und titriert mit 0,05 n Fe-Alaunl5sung bis zum Ubergang Gelb ~ Orange (Verbraueh V 1 Milliliter Fe-AlaunlSsung). Ist noch g ]eiehzeitig ~etal- lisches Fe in der Sehlaeke vorhanden, so setzt man zur Sehlaeke (0,2--0,5 g) zun~iehst 15 ml 10~ CuSO~-LSsung hinzu, veI:dfinnt mit Wasser auf 50 ml und siedet 15--20 rain, zwecks Aufl5sung des metallischen Eisens, ira CO~-Strom. Dana filtriert man, w~ischt 4--5real mit heiBem Wasser naeh, setzt zum Filtrat 20 ml Sehwefels~iure (1"3), 15ml Phosphors~iure (D1,7) zu und titriert die L5sung (150--200ml) mit 0,01 n I~Ht-VunadatlSsung mit Ba-I)iphenylaminsulfonat ~ls Indicator bis zum ~bergang Hellblau ~ Blau. Der Vanadatverbrauch ent- spricht dem metallischem Eisen. Das Filter mit dem Niederschl~g wird mit salzsaurer FeC13-L5sung 5 rain in der Kalte behandelt (AuflSsen des metallisehen Cu). Dann filtriert man, w~seht mit heifiem Wasser und kalter 5~ Sehwefel- saure naeh, spirit mit heiBem Wasserstrahl in eine Pt-Schale, setzt einen Uber- schul~ an Fe-AlaunlSsung und 5 ml Schwefels~ure (D 1,84) hinzu, bedeekt mit einer zweiten Pt-Schale und ]s 15 rain einen CO~-Strom hindurchstreiehen. ])ann werden 10 ml Flul~siiure zugegeben (Ges~mtvolumen etwa 50 ml) ; man rfihrt urn, erhitzt 20--30 min his zur vSlligen Aufl5sung der Schlacke, kfihlt im SO~-Strom, setzt 20 ml ges~tt. Bors~ure]5sung zu (Binden der F-Ionen), giel~t die LSsung in einen 500 ml-Kolben, der 30--50 ml Wasser und 5 ml Sehwefels~ure (D 1,84) enth~lt, und titriert das Fe e+ mit 0,05 n KMnO~-LSsung (die verbrauchten ~ Milli- liter 0,05 n KMnO~-L5sung entspreehen der Summe TiII ,~- TiIII, vorausgesetzt, dal~ die Probe frei yon Fe~I war). -- EntMilt die Schlacke dagegen Eisen ( I f ) , so mul~ dessert Menge gesonder~ bestimmt werden. Zu diesem Zweek behandelt man 0,5 g Schlaeke wie oben mit CuSOt-L5sung. Die Sehl~cke wird in einer Pt-Sehale mit I0 ml Schwefe]s~ure (D 1,8~=) und 10 ml Flu~siiure sowie Wasser bis 50 ml zer- setzt, dann in den 500 ml-14olben (mit 20 m] ges~tt. Bors~urel5sung, 5 ml Sehwefel- s~ure [D 1,84] und 15 ml Phosphors~ure [D 1,7]) fibergefiihrt (Gesamtvolumen 150--200 ml). Man setzt 1 ml 5~ w~l~rige Na-Wolframatl5sung hinzu und titriert das restliehe, nieht reduzierte Ti (das nieht vSllig bei der Zersetzung in H F oxydiert worden war) mit K~cInO~-L5sung bis zum Versehwinden der blauen F~rbung. Sodann titriert man das Fe e+ mit 0,01 n NH~-Vanadatl5sung und Ba- Diphenylsulfonat (Verbrauch V~ Milliliter VanadatlSsung). Dann entsprieht die

2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels und der Laudwirtschaft 461

Differenz V 2 - V 3 (= Vo) der Summe Ti 2+ -4- Ti 3+. Bei Umreehnung auf i g Schlacke und 1 n L6sungen der 3 MaBfliissigkeiten (Fe-Alaun, KMnO~, Vanadat) berechnet sich der GehMt an Prozenten TiO zu 63,9 N (Vo--V1) - 100/1000 E; Prozenten Ti20 ~ = 143,8 iY (2~--Vo) 100/2 - 1000 E (N = NormMitat, E = Einwaage). Bei 10--60~ Ti betr~gt der relative Fehler 0,5--1,0~ bei 1 --50/o Ti jedoch 60/o. Diese Genauigkeiten sind vSllig ausreichend ffir die Bestimmung der Form, in welcher das Titan in den Schlacken enthalten ist.

1 ~. anal. Chim. 13, 562--566 (1958) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Metallurg. Baikov-Inst., Akad. Wiss. UdSSR, Moskau. -- 2 VSS~LAGO, L. L : Z, anal. Chim. 12, 381 (1957); vgl. diese Z. 161, 121 (1958). A.v. ~VILPERT

Die Abtrennung und Bestimmung kleiner 5Iengen yon Calcium und Magnesium aus konz. Liisungen yon ~Natrinmchlorid nehmen T. TA~:,~r und It . IMo~O 1 mit I-Iilfe des Ionenaustauschers Ambertite IR-4B vor. 10 g des Harzes, welches vorher mit ~onochloressigs~ure behandelt worden ist, werden bei p~ 6-- 12 30 rain mit der ProbelSsung geriihrt. Nach der Filtration werden Calcium und Magnesium dutch 10 rain lunges Riihren mit 50 ml 0,5 n SMzsgmre aus dem Austauscher eluiert und dann mit 0,01 m ADTA-LSsung titriert. -- Andere Ionen, die ebenfalls yore Harz aufgenommen werden, kSnnen rait Oxin-Chloroform extrahiert werden.

1 Jap . Analys~ 7, 565--568 (1958) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.) Toyo Soda Mfg. Co., Ltd. (Japan). G. D ~ K

Die mailanalyfisehe Schnellbestimmung yon Natriumnitrat~ N atriumnitrit, ehrom und Eisen in geschmolzenen ~tzalkalien als Beizen fiir Eisen und Stahl hat K. MUKAEWAKI 1 eingehend studiert. Die Probe wird aus der Badmitte gezogen, mit warmem Wasser behandelt und filtriert. Der Eisenhydroxydniedersehlag wird mit HCI gel5st und Eisen nach REINKARDT~ZLMMERMANN bestimmt. Im Ffltrat werden Nitrit in sehwach schwefelsaurem Medium mit Permanganat -- Na~CrO 4 st6rt hierbei nieht -- direkt und Chrom nach v511iger Oxydation durch Perchlor- saure mit FeSQ-KMnO 4 bestimmt. Nitrat wird in starker Sehwefelsiiure und C02- Atmosphare mit FeSO 4 reduziert und der FeII-Ubersehug mlt K~nOa zuriick- genommen, naehdem zuvor das Chromat mit FeSO 4 reduziert und dieser Fe- ~bersehuB zusammen mit dem Nitrit durch KMnOa oxydiert worden ist. Der Zeit- bedarf fiir die Analyse betragt 40--50 rain.

1 Jap. Analyst 7, 491--496 (1958) [Japaniseh]. (Naeh engl. Zus.fass. refl)Nippon Tokushu Steel Tube Co., Ltd. (Japan). E. ]~ANKMANI'~-

Fiir die Betriebskontrolle yon Zinkphosphatierungsb~idern wird die , ,Fointage"- Titration verwendet, worunter der Verbrauch an 0,1 n Natronlauge verstanden wird, der zur Neutralisation yon 10 ml der ProbelSsung gegen Phenolphthalein nStig ist. Wie F. J. A ~ s o ~ ~ fund, entsteht dabei das Orthophosphat Zn3(POa) 2 �9 4I-I~0. Man kann zunachst gegen Methylorange die freie Phosphorsaure bestimmen und einen anderen Tell gegen Pheno]phthMein titrieren. Damit die ,,Pointage"- Titration den richtigen GehMt an Orthophosphat liefert, dfirfen andere Schwer- metallsalze, wie etwa Zinknitrat, nicht anwesend sein. In diesem Falle gibt die Titration ein Ma2 fiir alle vorhandenen Bestandteile: freie Phosphorsi~ure, Zink- dihydrogenphosphat und den Beschleuniger.

1 Analyst 83, 374--376 (1958). G. K. N. Group Res. Lab., Lanesfield, Wolver- hampton (England). G. D ~

Die radioehemisehe Bestimmung yon Ionium (Thorimn-230) in fluorierten uranhaltigen Liisungen, wie sie bei versehiedenen Gasdiffusionsprozessen anfallen, wird yon F. L. Moo~E ~ besehrieben. Die Methode kann in Gegenwart aller anderen


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