Gutachten zur Akkreditierung
der Bachelor-Studiengänge:
11I B.Eng. Elektrotechnik
11I B.Eng. Elektrotechnik mit Praxissemester
11I B.Eng. Elektrotechnik Teilzeitstudium
an der Fachhochschule Dortmund
Begehung am 14./15. April 2010
AQASAgentur für Quali-tätssicherung durchAkkreditierung von
Studiengängen
Gutachtergruppe:
Prof. Dr. Harald Weber
Prof. Dr. Jürgen Bäsig
Dipl.- Ing. Michael Kraus
Koordination:Birgit Kraus
Universität Rostock,Institut für Elektrische Energietechnik
Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg,
Fakultät Elektrotechnik FeinwerktechnikInformationstechnik
RWE Rheinland Westfalen Netz AG, Niederzier(Vertreter der Berufspraxis)
Geschäftsstelle von AQAS
2
1 Beschluss
Auf der Basis des Berichts der Gutachter und der Beratungen der Akkreditierungskommission in der
39. Sitzung vom 17. und 18.05.2010 spricht die Akkreditierungskommission folgende Entscheidung
aus:
1. Der Studiengang „Elektrotechnik“ mit dem Abschluss „Bachelor of Engineering“ an der
Fachhochschule Dortmund wird unter Berücksichtigung der „Regeln des
Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die
Systemakkreditierung“ (Beschluss des Akkreditierungsrates vom 8.12.2009) mit Auflagen
akkreditiert, da die darin genannten Qualitätsanforderungen für die Akkreditierung von
Studiengängen grundsätzlich erfüllt sind und die Akkreditierungskommission davon
ausgeht, dass die im Verfahren festgestellten Mängel voraussichtlich innerhalb von neun
Monaten behebbar sind.
2. Der Studiengang „Elektrotechnik mit Praxissemester“ mit dem Abschluss „Bachelor of
Engineering“ an der Fachhochschule Dortmund wird unter Berücksichtigung der „Regeln
des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die
Systemakkreditierung“ (Beschluss des Akkreditierungsrates vom 8.12.2009) mit Auflagen
akkreditiert, da die darin genannten Qualitätsanforderungen für die Akkreditierung von
Studiengängen grundsätzlich erfüllt sind und die Akkreditierungskommission davon
ausgeht, dass die im Verfahren festgestellten Mängel voraussichtlich innerhalb von neun
Monaten behebbar sind.
3. Der Studiengang „Elektrotechnik Teilzeitstudium“ mit dem Abschluss „Bachelor of
Engineering“ an der Fachhochschule Dortmund wird unter Berücksichtigung der „Regeln
des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die
Systemakkreditierung“ (Beschluss des Akkreditierungsrates vom 8.12.2009) mit Auflagen
akkreditiert, da die darin genannten Qualitätsanforderungen für die Akkreditierung von
Studiengängen grundsätzlich erfüllt sind und die Akkreditierungskommission davon
ausgeht, dass die im Verfahren festgestellten Mängel voraussichtlich innerhalb von neun
Monaten behebbar sind.
4. Die Auflagen sind umzusetzen. Die Umsetzung der Auflagen ist schriftlich zu
dokumentieren und AQAS spätestens bis zum 28.02.2011 anzuzeigen.
5. Die Akkreditierung wird für eine Dauer von sieben Jahren (unter Berücksichtigung des
vollen zuletzt betroffenen Studienjahres) ausgesprochen und ist gültig bis zum 30.09.2017.
3
1.1 Studiengangsübergreifende Auflagen und Empfehlungen
A I. Auflagen:
A I. 1. Die Module „Betriebliche Praxis“ und „Bachelor-Arbeit“ müssen voneinander abge-
grenzt werden, um eine inoffizielle Verlängerung der Bearbeitungszeit der
Bachelor-Arbeit zu verhindern.
A I. 2. In den Modulbeschreibungen müssen Art und Umfang der Prüfungsleistungen
festgelegt werden.
Zur Weiterentwicklung der Studiengänge werden die folgenden Empfehlungen gegeben:
E I. Empfehlungen:
E I. 1. Auf Modulteilprüfungen sollte verzichtet werden.
E I. 2. Technisches Englisch sollte in das Curriculum aufgenommen werden.
E I. 3. Die Modulbeschreibungen sollten dahingehend verändert werden, dass die Inhalte
der Module in einem adäquaten Verhältnis zu den CP stehen.
E I. 4. Die Lehrevaluation sollte für alle Lehrenden obligatorisch sein.
1.2 Auflagen und Empfehlungen zum Studiengang Elektrotechnik
Die Gutachtergruppe empfiehlt der Akkreditierungskommission von AQAS, den Studiengang
„Elektrotechnik“ mit dem Abschluss „Bachelor of Engineering“ an der Fachhochschule Dortmund
ohne studiengangsspezifische Auflagen zu akkreditieren:
A II. Auflagen:
Keine
Zur Weiterentwicklung des Studiengangs werden die folgenden Empfehlungen gegeben:
E II. Empfehlungen:
Keine
4
1.3 Auflagen und Empfehlungen zum Studiengang Elektrotechnik mit
Praxissemester
Die Gutachtergruppe empfiehlt der Akkreditierungskommission von AQAS, den Studiengang
„Elektrotechnik mit Praxissemester“ mit dem Abschluss „Bachelor of Engineering“ an der
Fachhochschule Dortmund mit der folgenden Auflage zu akkreditieren:
A III. Auflagen:
A III. 1. Im Modul „Praxissemester“ müssen Inhalte und CP der Veranstaltung
„Praxisseminar“ in das Modulhandbuch aufgenommen werden.
Zur Weiterentwicklung des Studiengangs werden die folgenden Empfehlungen gegeben:
E III. Empfehlungen:
E III. 1. Die Studierenden sollten die Möglichkeit bekommen, das Praxissemester schon zu
einem früheren Zeitpunkt zu absolvieren.
1.4 Auflagen und Empfehlungen zum Studiengang Elektrotechnik Teilzeitstudium
Die Gutachtergruppe empfiehlt der Akkreditierungskommission von AQAS, den Studiengang
„Elektrotechnik Teilzeitstudium“ mit dem Abschluss „Bachelor of Engineering“ an der
Fachhochschule Dortmund ohne studiengangsspezifische Auflagen zu akkreditieren:
A IV. Auflagen:
Keine
Zur Weiterentwicklung des Studiengangs werden die folgenden Empfehlungen gegeben:
E IV. Empfehlungen:
Keine
5
2 Profil und Ziele
Der Bachelor-Studiengang „Elektrotechnik“ ist als 6-semestriger Studiengang angelegt. Es werden
180 Credits erworben. Der Studiengang „Elektrotechnik Teilzeitstudium“ umfasst ebenfalls 180
Credits bei einer Regelstudienzeit von 10 Semestern. Die siebensemestrige Variante
„Elektrotechnik mit Praxissemester“ umfasst 210 Credits. Als Abschlussgrad wird für alle
Studiengänge „Bachelor of Engineering“ verliehen.
Ziel der Studiengänge ist die Vermittlung einer soliden elektrotechnischen Grundausbildung mit
bedarfsorientierten Vertiefungsmöglichkeiten sowie von betrieblicher Praxis. Die Studierenden
können zwischen zwei Schwerpunkten wählen:
1. Elektrische Energie- und Umwelttechnik mit den Vertiefungen Antriebe und Automation
bzw. Energieversorgung und Umwelt
2. Gebäudesystemtechnik
In der Studienvertiefung „Antriebe und Automation“ werden praxisnahe, anwendungsorientierte
Themenbereiche über die Betriebsmittel, Methoden und Werkzeuge in der modernen Automation
und Antriebstechnik vermittelt. Aufbauend auf den gemeinsamen Grundlagen des
Studienschwerpunkts „Elektrische Energie- und Umwelttechnik“ wird der Systemgedanke vertieft
und die notwendigen Fähigkeiten zum Entwurf marktgerechter Lösungskonzepte erarbeitet.
Ziel der Studienvertiefung „Energieversorgung und Umwelt“ ist die Ausbildung von Absolvent/innen
mit fundiertem Wissen um den energietechnischen Prozess in Kombination mit moderner
Informationstechnik und angewandter Mikroelektronik. Diese Absolvent/innen sollen auch an der
Schnittstelle von Wirtschaftswissenschaft und Ingenieurwissenschaft tätig werden können und z.B.
Preisbildungssysteme und Wettbewerbsinstrumente genauso beherrschen und Risiken kalkulieren,
gleichzeitig aber auch komplexe energietechnische Zusammenhänge im Hinblick auf Netzzugangs-
und Durchleitungsbedingungen behandeln.
Der Studienschwerpunkt „Gebäudesystemtechnik“ hat zum Ziel, die Verwendung aller vorhandenen
Technologien zu ermöglichen, um damit Gebäudesysteme ökonomisch und ökologisch mit hohem
Komfortgrad gestalten zu können. In zunehmendem Maße werden dabei Leitsysteme eingesetzt,
die durch Bussysteme, Sensoren und Aktoren, Regelungstechnik, Automatisierung, Informations-
und Kommunikationstechnik sowie Sicherheits- und Alarmsysteme unterstützt werden.
Die siebensemestrige Variante wird auf Wunsch der Studierenden eingeführt, um diesen eine
akademisch ausgerichtete Praxiserfahrung im Rahmen des Studiums zu ermöglichen, auch im
Hinblick auf externe Abschlussarbeiten und den späteren Berufseinstieg. Die Teilzeitvariante soll
den aktuellen sozialen Gegebenheiten – Erwerbstätigkeit der Studierenden während des Studiums
Rechnung – tragen.
Die Fachhochschule Dortmund verfügt über ein Konzept zur Geschlechtergerechtigkeit.
Bewertung:
Die Studiengänge weisen ein konsistentes Konzept auf und zielen auf die wissenschaftliche
Befähigung der Studierenden. Dazu orientieren sich die Studiengangskonzepte an den
Bildungszielen des Qualifikationsrahmens für deutsche Bachelorabschlüsse. Die Hochschule
betreibt eine umfangreiche Qualitätssicherung, bei der neben den Studentenevaluationen der
einzelnen Lehrveranstaltungen auch umfangreiche Absolvent/innenbefragungen durchgeführt
werden. Diese geben Auskunft über Verbleib, Hierarchiestellung und Gehalt der Absolventen.
Die Zugangsvoraussetzungen sind definiert und zielführend für den Studiengang. Mit den beiden
neuen Studiengängen „Elektrotechnik mit Praxissemester“ und „Elektrotechnik Teilzeitstudium“
kommt die Fachhochschule Dortmund unterschiedlichen Zielgruppen entgegen. Studierende, die
direkt, ohne Praxiserfahrung, nach dem Abitur an die Hochschule kommen, können so auf
6
qualifiziertem Niveau Praxiserfahrung erwerben und erste Kontakte für spätere Arbeitsstellen
schaffen. Dieses neue Angebot wurde im Rahmen der Begehung von den Studierenden begrüßt
Das Teilzeitstudium berücksichtigt die Belange von Studierenden, die aufgrund ihrer persönlichen
Lebenssituation (z.B. Berufstätigkeit, Erziehung von Kindern) ein sechssemestriges Studium in
Regelstudienzeit nicht absolvieren könnten.
Die Hochschule verfügt über ein Konzept zur Geschlechtergerechtigkeit. Dennoch ist der Anteil der
weiblichen Studenten gering, was ein grundsätzliches Problem in ingenieurwissenschaftlichen
Studiengängen darstellt.
Sinnvoll wären weitere Anstrengungen in Richtung Internationalisierung. Hier sollte insbesondere
der Fachbereich Studierende verstärkt zu Auslandsaufenthalten ermutigen, um die für Ingenieure
wichtigen Schlüsselqualifikationen „Fremdsprachen“ und „Interkulturelle Kompetenz“ zu erwerben.
Hierfür könnte insbesondere das geplante Praxissemester genutzt werden.
3 Curriculum
Zulassungsvoraussetzung ist mindestens die Fachhochschulreife. Die Curricula der drei
Studiengänge sind identisch. Bei der siebensemestrigen Variante kommt das Praxissemester hinzu.
Bei der Teilzeitvariante ist das Curriculum auf zehn Semester gestreckt.
Das Curriculum des Studiengangs setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:
Mathematisch/Naturwissenschaftliche Grundlagen, Elektrotechnische und fachspezifische
Grundlagen entsprechend des Studienprofils, Ingenieurmethodik und Schlüsselqualifikationen,
vertiefende Pflichtmodule im gewählten Studienschwerpunkt, Wahlpflichtmodule zur persönlichen
Profilbildung, Module zum anwendungsorientierten Projektstudium sowie der Betrieblichen Praxis
und der Bachelor-Thesis.
In den ersten drei Semestern belegen die Studierenden teilweise identische Grundlagenmodule des
gesamten Fachbereichs Informations- und Elektrotechnik, soweit es nicht studiengangspezifischer
Differenzierungen bedarf. Studien- und berufsbefähigende Ingenieurmethodik wird im
gleichnamigen Modul bereits im ersten Semester vermittelt. Weitere Methoden- und
Schlüsselkompetenzen erwerben die Studierenden darüber hinaus insbesondere im Modul IT-
Projekt. Erst zum Ende des dritten Fachsemesters entscheiden sich die Studierenden verbindlich
für einen der beiden Studienschwerpunkte und im Studienschwerpunkt Energie- und Umwelttechnik
für eine der beiden Studienvertiefungen.
Das Curriculum der Erstakkreditierung hat sich nach Aussage der Hochschule bewährt. Die
siebensemestrige Variante mit Praxissemester und das Angebot in Teilzeit sind neu. Das
ursprünglich obligatorische Vorpraktikum wurde als Zulassungsvoraussetzung gestrichen.
Weiterhin wurde das Modul Betriebliche Praxis aus dem 5. in das 6. Fachsemester transferiert,
während umgekehrt theoretische Pflichtanteile des Abschlusssemesters in das 4. bzw. 5.
Fachsemester integriert wurden. Die Studierenden haben so die Möglichkeit, auch externe
Praxismöglichkeiten zu nutzen. Das Modul Betriebliche Praxis kann parallel zur Thesis oder vor der
Thesis absolviert werden.
Bewertung:
Die drei Studiengänge verfügen über ein identisches Curriculum, welches didaktisch sinnvoll
aufgebaut ist und zielführend im Hinblick auf die zuvor definierten Qualifikationsziele ist.
Die Studiengänge sind modularisiert und entsprechen dem ECTS. Im Rahmen der Überarbeitung
für das Curriculum wurden Veränderungen vorgenommen. So wurde im Modul „Mathematik 1“ die
Kontaktstundenzahl verkürzt. Hier sollte die Hochschule überprüfen, ob dies angesichts der u.U.
heterogenen Voraussetzungen der Studierenden zielführend ist. Weiterhin wurde das Modul
„Betriebliche Praxis“ in das letzte Studiensemester verschoben, was auch von den Studierenden
7
begrüßt wird. Das Modul soll vor der Anfertigung von der Bachelor-Arbeit stattfinden. Studierende
könnten diese Konstellation zu einer inoffiziellen Verlängerung der Bachelor-Arbeit nutzen. Die
Module „Betriebliche Praxis“ und „Bachelor-Arbeit“ müssen daher voneinander abgegrenzt werden
(Auflage A I.1). Zur Erweiterung der Fremdsprachenkenntnisse der Studierenden steht zur vor
allem die Veranstaltung „Englisch“ im Rahmen des Moduls „Ingenieurmethodik“ zur Verfügung, wo
nach Aussage der Studierenden vor allem Kenntnisse aus der Schule aufgefrischt werden.
Zielführender auch im Hinblick auf künftige Tätigkeiten wäre die Integration von fachsprachlichen
Inhalten in das Curriculum. Technisches Englisch sollte daher in das Curriculum aufgenommen
werden (Empfehlung I.3). Dies war auch ein ausdrücklicher Wunsch der Studierenden.
Die Einrichtung eines siebensemestrigen Studiengangs mit Praxissemester ist für Studierende ohne
Praxiserfahrung ein interessantes Angebot. Zurzeit ist vorgesehen, dass die Studierenden dieses
Praxissemester nach fünf Semestern Studium absolvieren. Die Begründung der Hochschule, dass
sich hier interessantere Tätigkeitsfelder für die Studierenden ergeben, ist nachvollziehbar.
Die einzelnen Module sind vollständig im Modulhandbuch dokumentiert. Allerdings ist nicht klar, in
welcher Form die jeweiligen Prüfungen stattfinden und welchen Umfang sie haben. Aufgrund
fehlender Seitenzahlen und des Layouts ist außerdem die Lesbarkeit eingeschränkt, und es ist dem
Modulhandbuch nicht zu entnehmen, wie aktuell es ist. In den Modulbeschreibungen müssen Art
und Umfang der Prüfungsleistungen festgelegt werden (Auflage I.2). Seitenzahlen und letztes
Datum der Aktualisierung müssen aufgeführt werden.
Vereinzelt sind außerdem noch Details nachzutragen. So muss für die Veranstaltung „Englisch“ im
Rahmen des Moduls „Ingenieurmethodik“ das Zielniveau gemäß des Europäischen
Referenzrahmens definiert werden. Außerdem müssen im Modul „Praxissemester“ Inhalte und
Kreditierung der Veranstaltung „Praxisseminar“ aufgenommen werden (Auflage III.1).
Die im Modulhandbuch dargestellten Lernergebnisse entsprechen dem im Qualifikationsrahmen für
deutsche Hochschulabschlüsse skizzierten Profil für Bachelorabschlüsse. Hier erscheinen jedoch
die geplanten Lerninhalte im Vergleich zu den vergebenen CP sehr ambitioniert und können
offensichtlich nicht immer vollständig realisiert werden. Dieser Umstand wurde auch von den
Studierenden rückgespiegelt. Die Modulbeschreibungen sollten daher dahingehend verändert
werden, dass die Inhalte der Module in einem adäquaten Verhältnis zu den CP stehen
(Empfehlung E I.3).
Die Ergebnisse der Evaluation fließen in die Weiterentwicklung des Studiengangs ein und haben
z.B. zur Einrichtung der siebensemestrigen Variante mit Praxissemester geführt. Der
Absolvent/innen-Verbleib und die Gehaltshöhe der Abgänger sind so gut, dass eine grundlegende
Änderung des Curriculums ansonsten nicht notwendig erscheint.
4 Studierbarkeit / Beratung, Betreuung, Organisation und Information
Alle wichtigen Serviceleistungen rund um das Studium (z.B. Bewerbung, Einschreibung, Prüfungen)
sind im Studienbüro konzentriert. Einige Dienstleistungen werden auch online angeboten. Für
allgemeine Fragen (z.B. Inhalte der Studiengänge, persönliche Schwierigkeiten) ist die Allgemeine
Studienberatung zuständig.
Die einzelnen Beratungsstellen der FH Dortmund kooperieren im Rahmen des Beratungsnetzwerks
„Erfolgreich studieren“. Ziel des Netzwerks ist die Qualitätsentwicklung des Beratungssystems und
damit verbunden die Senkung der Studienabbruchsquoten. Studierende mit Schwierigkeiten
erfahren hier besondere Unterstützung. Des Weiteren wurden die Studienfachberaterinnen und -
berater gezielt weitergebildet. In allen Fachbereichen gibt es eine studentische Studienfach-
beratung, die insbesondere in der Studieneingangsphase tätig wird. Die Maßnahme wird als
Regelangebot über Studienbeiträge finanziert und durch die Allgemeine Studienberatung
koordiniert und begleitet.
8
Für Fragen der individuellen Studienverlaufsplanung und bei grundsätzlich auftretenden Problemen
während des Studiums (die den Studienerfolg gefährden könnten) steht den Studierenden für jeden
Studiengang des Fachbereichs jeweils ein Studienfachberater aus dem Kreis der Professor/innen
zur Verfügung.
Zum jeweiligen Semesterbeginn im Wintersemester findet für die neu eingeschriebenen
Studierenden eine mehrtägige Informationsveranstaltung statt, auf der die Studierenden über alle
Sachverhalte des Studiengangs, den Fachbereich, das Institut EASI und die Hochschule informiert
werden. Insbesondere für die höheren Semester bieten die sogenannten Institutstage auch
Vorträge zu laufenden Abschlussarbeiten, Fachvorträge aus der Praxis und Berufsberatungen an.
Durch aktuell gehaltene Webseiten der Lehrenden des Studiengangs Elektrotechnik und des
Koordinators werden die Studierenden ständig informiert. Das Modulhandbuch ist auf den
Webseiten verfügbar. Die Lehrenden tragen Sorge dafür, dass über das Modulhandbuch hinaus die
Lehrveranstaltungen beschrieben werden und weitergehende Unterlagen verfügbar sind. Im
Rahmen von Exkursionen wird direkt der Bezug zur Praxis hergestellt. Die ständige Betreuung der
Studierenden im laufenden Studienbetrieb erfolgt neben der Studienfachberatung durch ein fest
integriertes Mentoring.
Für alle Fragen zum Prüfungsrecht (BPO oder MPO) und zur Durchführung von Prüfungen kann
sich die/der Studierende an die Mitglieder des Prüfungsausschusses ihres/seines Studiengangs
wenden.
Die inhaltliche Abstimmung der Lehrinhalte erfolgt im Bereich der Grundlagenveranstaltungen auf
fachlicher Ebene (beispielsweise alle Professor/innen der Mathematik oder alle Professor/innen der
Physik) und im Rahmen der einzelnen Studienschwerpunkte zwischen den Professor/innen der
jeweilig beteiligten Institute.
Bisher haben 23 Studierende der ersten Kohorte den Studiengang abgeschlossen. Die
durchschnittliche Studiendauer betrug 6,6 Semester, die durchschnittliche Abschlussnote lag bei
1,9. Weitere 26 Studierende haben zum Ende des Sommersemesters ihr Studium beendet; deren
Ergebnisse fließen in diese Berechnungen aber nicht ein. Die Abbruchquoten der einzelnen
Kohorten der Matrikel 2005/06 bis 2008/09 liegen zwischen 18 und 45%.
Laut Antrag gibt es insbesondere in den ersten Semestern sogenannte problematische Module. Zur
besseren Vorbereitung der Studierenden auf das Studium werden daher Vorkurse zur Mathematik
und zur Physik angeboten.
Der Anspruch auf Nachteilsausgleich für behinderte Studierende ist in § 17 der Prüfungsordnung
geregelt.
Bewertung:
Um den Erstsemestern den Übergang in das Studium zu erleichtern, bietet der Fachbereich ein
Mentorenprogramm an. Ca. 10 Studierende werden einem Professor zugewiesen, der diese
während des Studiums – nicht nur fachlich - betreut. Eine mehrtägige Informationsveranstaltung
informiert die Studienanfänger über den Studiengang, den Fachbereich, das Institut und die
Hochschule. Während der Diskussion mit den Studierenden wurde die Einrichtung eines
„Koordinators“ besonders gelobt, da die Informationen von einer zentralen Stelle abgerufen werden
können. Dies erleichtere die Informationsbeschaffung erheblich.
Eine besonders hohe Durchfallquote weisen die Fächer Mathematik und Physik auf. Im Gespräch
mit den Studierenden hat sich gezeigt, dass diese Studienergebnisse auch mit der Vorbildung und
der Hochschulzugangsberechtigung in engem Zusammenhang stehen sollen. Um dem entgegen zu
wirken, hat der Fachbereich Tutorien für die Fächer Mathematik und Physik eingerichtet, welche
von Studierenden höherer Semester betreut werden. Ergänzend steht den Studierenden ein
Studienberater zur Verfügung. Um eventuellen Berührungsängsten mit Professoren zu begegnen,
wird auf Hochschulebene außerdem eine studentische Beratung angeboten. Zudem ist ein
9
Selbsttest geplant, damit die Studiengangsbewerber überprüfen können, ob ihre Fähigkeiten den
Anforderungen entsprechen. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Eingangsqualifikation der
Studierenden, wirkt eine Verkürzung der Lehre im Modul „Mathematik 1“ um 1 SWS bei
gleichbleibenden Inhalten und als „Problemfach“ eher kontraproduktiv.
Die Diskussion mit den Studierenden ergab, dass das Studium in der Regelstudienzeit studierbar
ist. Allerdings wurde auch darauf hingewiesen, dass die Belastung nicht unerheblich sei. In diesem
Zusammenhang sollte der Fachbereich prüfen, ob eine Zusammenfassung von Modulteilprüfungen
zu Modulprüfungen vermehrt angeboten werden kann (Empfehlung I.1). Dies würde auch den
derzeit gültigen Ländergemeinsamen Strukturvorgaben der Kultusministerkonferenz entsprechen.
Die Gutachter weisen zudem darauf hin, dass Prüfungen nicht nur schriftlich sondern auch in Form
von Vorträgen, Seminararbeiten usw. abgehalten werden könnten. Als besonders positiv wurde von
den Studierenden die Zweiteilung des Prüfungszeitraumes empfunden, da für etwas schwierigere
Fächer mehr Zeit für die Prüfungsvorbereitung bleibt.
Die Lehrveranstaltungen des Teilzeitstudiums sollen nach Aussage des Fachbereichs mit denen
des Vollzeitstudiums synchronisiert werden. Dies verlangt eine hohe Flexibilität der Studierenden
dieses Studienganges. Da zum einen größere Lücken im Stundenplan auftreten können und zum
anderen von Semester zu Semester unterschiedliche Tage bei der Planung berücksichtigt werden
sollen, könnte dies die Akzeptanz dieses Modells beeinträchtigten.
Die Belange behinderter Studierender finden angemessen Berücksichtigung.
5 Personelle und sächliche Ressourcen
Jährlich können zum Wintersemester 90 neue Studierende aufgenommen werden. In den letzten
Jahren immatrikulierten sich insgesamt 343 Personen. Im Sommersemester 2009 waren 230
Studierende eingeschrieben. Diese werden von 16 Professoren, sechs wissenschaftlichen
Mitarbeitern, fünf Lehrbeauftragten und zwei nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern betreut. Es wird
angestrebt, eine derzeit vakante und zwei in den kommenden Jahren auslaufende Professuren
wiederzubesetzen.
Im Jahr 2009 betrug das Budget im Normalhaushalt voraussichtlich nach dem Haushaltsplan der
FH Dortmund für den Fachbereich Informations- und Elektrotechnik 262.865 €. Im Bereich der
Studienbeiträge waren für 2009 nach Absprache mit der Fachschaft 259.416 € verplant. Die Mittel
aus dem Budget des Haushaltsplans werden im Fachbereich wie folgt verteilt: Vorabzüge für die
allgemeinen Aufgaben des Fachbereichs (z.B. Lehrvergütungen, Frauenförderung, Informationen,
Infrastruktur, Labore). Der nach den Vorabzügen verbleibende Betrag wird nach Leistungskriterien
auf die 7 Institute des Fachbereiches verteilt.
In 2009 betrug der Mittelanteil aus dem Haushaltsplan nach dem o.g. Schlüssel für das den hier zu
reakkreditierenden Studiengang tragende Elektrotechnikinstitut für Energie, Automation, Systeme
47.172 €. Mit diesen Mitteln finanziert das Institut die laufenden Kosten für den Betrieb des
Studiengangs Elektrotechnik. Die Mittel aus den Studienbeiträgen werden nach einem
Antragsverfahren verteilt.
Für die fachpraktische Ausbildung der Studierenden stehen dem Studiengang ca. 2200 m² an
Laborfläche zur Verfügung.
Für den Fachbereich Informations- und Elektrotechnik investiert die Bibliothek der Fachhochschule
Dortmund aus Haushaltsmitteln pro Jahr ungefähr 35.000 €. Über Querfinanzierungen ist es der
Bibliothek möglich, für den Fachbereich Informations- und Elektrotechnik Zeitschriften und
Datenbanken im Wert von etwa 8.000 bis 10.000 € pro Jahr anzuschaffen. In der Bereichsbibliothek
Sonnenstraße 96, die gemeinsam von den Fachbereichen Informations- und Elektrotechnik sowie
Maschinenbau genutzt wird, existiert ein Bestand von etwa 32.000 Büchern und etwa 90 laufenden
Zeitschriften-Abonnements. Darüber hinaus besteht Zugriff auf viele Fachdatenbanken,
elektronische Bücher und mehrere Tausend elektronische Zeitschriften.
10
Bewertung:
Der Fachbereich hat eine der höchsten Drittmitteleinwerbungen in der Hochschule. Die F&E-
Aktivitäten werden von der Hochschulleitung durch eine Forschungsprofessur unterstützt. Die
Lehrverpflichtung wird durch Kollegen und Lehrbeauftragte erfüllt. Basis der F&E-Aktivitäten ist der
Energie-Cluster in der Region. Die Hochschule wird gebeten, die für die Zukunft wichtigen F&E-
Aktivitäten der Kollegen auch weiterhin verstärkt zu fördern, damit sich die Elektrotechnik als
Forschungsschwerpunkt der Hochschule etabliert.
Die Ausführungen bzgl. der qualitativen und quantitativen Ausstattung wurden im Antrag dargestellt
und während der Begehung erläutert und transparent nachgewiesen. Die sächliche und räumliche
Ausstattung entspricht dem Profil der Hochschule.
6 Arbeitsmarktorientierung
Die berufliche Position der Absolvent/innen kann vom technischen Sachbearbeiter, über den
Sachverständigen, den Vertriebs-, Projekt- und Entwicklungsingenieur bis zum Führungspersonal
der unteren und mittleren Ebenen reichen. Die in die Lehrveranstaltungen integrierte Vermittlung
von Sozial- und Schlüsselkompetenzen, wie z.B. Rhetorik, Präsentationstechnik, Englisch hat eine
große Bedeutung. Diese befähigen die Absolvent/innen zur direkten Übernahme ihrer beruflichen
Aufgabe.
Typische Einsatzgebiete einer Absolventin/eines Absolventen des Studienschwerpunkts
„Elektrische Energie- und Umwelttechnik“ mit der Vertiefung „Energieversorgung und Umwelt“ sind:
Energieversorgung, -beratung und -dienstleistung; Stromproduktion, Netzbetrieb und
Energiehandel; Energieautomation, Energieinformationstechnik und Netzführung, in
Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Vertrieb, Prüfung und Zertifizierung; Planung,
Projektierung, Bau, Betrieb und Instandhaltung; Energiewirtschaft, Behörden und
Dienstleistungsbereiche
Einige typische Einsatzgebiete einer Absolventin/eines Absolventen des Studienschwerpunkts
„Elektrische Energie- und Umwelttechnik“ mit der Vertiefung „Antriebe und Automation“ sind:
Automatisierung technischer Anlagen; Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von
Komponenten; Konstruktion, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Betriebsmitteln;
Planung, Projektierung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Anlagen und Systemen
Typische Einsatzgebiete einer Absolventin/eines Absolventen des Studienschwerpunkts
„Gebäudesystemtechnik“ sind:
Entwurf, Planung und Ausrüstung von Gebäuden; Beratung, Schulung und Training von
Vertriebsmitarbeiterinnen und Vertriebsmitarbeitern sowie Kunden im Bereich der
Gebäudesysteme; Spezielle Beratung auf dem Energiesektor; Entwicklung und Fertigung von
Komponenten; Betrieb und Wartung von Gebäudesystemen
Befragungen der Studierenden zeigten nach Angaben der Hochschule den Wunsch nach einer
noch stärkeren Einbindung der beruflichen Praxis in den Studienverlauf. Diese Erfahrung ist von
großer Bedeutung für einen erfolgreichen Berufseinstieg und wirkt sich positiv auf den späteren
beruflichen Werdegang der Absolvent/innen aus. Die damit notwendige Verbesserung und
Ergänzung des Studienangebots ist in diesem Antrag durch die Einführung eines Praxissemesters
berücksichtigt. Diese Befragung bestätigte auch insgesamt die von den Absolvent/innen als gut
empfundene Berufsvorbereitung im Fachbereich Informations- u. Elektrotechnik. Allerdings
beziehen sich diese Ergebnisse noch auf den Abschluss Diplom. Für den Bachelor-Abschluss
stehen keine aussagekräftigen Ergebnisse zur Verfügung.
11
Bewertung:
Durch das große Angebotsspektrum in der Bandbreite der verschiedenen Studiengänge trägt die
Hochschule den Erfordernissen der Wirtschaft Rechnung.
Basierend auf den breit angelegten Grundlagenbereich und Vertiefungsrichtungen in den sich stark
entwickelnden, innovativen und überlappenden Bereichen, wie Energie- und Umwelttechnik,
Automation und Gebäudesystemtechnik, orientiert sich die Hochschule an den Anforderungen
potentieller Arbeitgeber und eröffnet den Absolventen ausgezeichnete Arbeitsmarktchancen. Die
Attraktivität wurde durch die Befragung von Studenten, die sich außerhalb der hiesigen Region
Ruhrgebiet kommend, immatrikuliert hatten, bestätigt.
Die Weiterbildungsmöglichkeit der Bachelorabsolventen der FH Dortmund durch das Angebot des
Masterstudienganges an der FH Gelsenkirchen (Kooperationsvertrag) mit Vertiefung in die
Energiesystemtechnik ist gut, jedoch eine stärkere Verzahnung der Inhalte, auch für einen
gleitenden Übergang der Bachelorabsolventen, wäre wünschenswert. Zu begrüßen ist auch der
Plan des Fachbereichs, einen eigenen energietechnischen Master-Studiengang zu entwickeln.
Das Angebot des Teilzeitstudiums Elektrotechnik kommt der Umsetzung der berufsbegleitenden
Personalentwicklungskonzepte von Unternehmen, zur Sicherstellung des Ingenieurbedarfs durch
eigene Mitarbeiter, sehr entgegen. Die flexiblere Organisation mit besserer Vereinbarkeit zwischen
Studium, Berufstätigkeit und Familie lassen eine hohe Studierendenzahl erwarten. Auf mögliche
Schwierigkeiten wurde schon in Abschnitt 4 hingewiesen.
Die aus der Erstakkreditierung als Auflage gestellte Sicherstellung einer industriellen Praxis für die
Studierenden im Rahmen des Studienganges, wurde u.a. durch die Einführung des Moduls
"Betriebliche Praxis" in allen Studiengängen Elektrotechnik, erfüllt. Auf eine klare Trennung von
"Betrieblicher Praxis" und Bachelor-Arbeit ist indes zu achten, was schon in Abschnitt 3 thematisiert
wurde.
Mit Einführung des Studienganges Elektrotechnik mit Praxissemester im 6. Semester bietet die
Hochschule eine weitere Möglichkeit an, Studierende an die berufliche Tätigkeit des Ingenieurs und
ingenieurnahe Mitarbeit in Betrieben heranzuführen. Die Studierenden sollten jedoch die
Möglichkeit bekommen, das Praxissemester auf Wunsch schon zu einem früheren Zeitpunkt zu
absolvieren (Empfehlung E III.1), zumal ja auch das früher obligatorische Vorpraktikum nicht mehr
Zulassungsvoraussetzung ist. Ein Praxissemester zu einem früheren Zeitpunkt könnte sich
insbesondere bei zweifelnden Studierenden motivationsfördernd und somit positiv auf den weiteren
Studienverlauf auswirken.
Durch den 50-60% Anteil von betrieblichen Bachelor-Arbeiten hat die Hochschule die Erfahrung
gemacht, dass den Studierenden ein "reibungsloser Übergang von der Ausbildung in den Beruf",
ermöglicht wird, und dass die in der Industrie angefertigten Abschlussarbeiten häufig zu einem
unbefristeten Arbeitsvertrag führten.
Um in Beruf und Gesellschaft erfolgreich bestehen zu können, sind neben den fachlichen
Kompetenzen, die sogenannten "Soft Skills" unabdingbar. Folgerichtig ist die Hochschule in
besonderer Weise der Auflage nachgekommen, die Schlüsselqualifikationen vollständig
abzudecken. Die Inhalte werden vom ersten Semester an mit dem Modul Ingenieurmethodik und in
Folgesemestern in weiteren Modulen, bis hin zu den Modulen "Projektmanagement" und "Projekt"
in den höheren Semestern, eingebunden, um somit die nebenfachlichen Kompetenzen integriert zu
vermitteln. Auf Grund der Wichtigkeit dieser Kompetenzen für die Berufsbefähigung wäre eine
stärkere Berücksichtigung (direkte Fragen) im Evaluationsfragebogen sinnvoll.
Die internationale Ausrichtung eines Studienganges und des Studierenden spielt für global
operierende Unternehmen eine wichtige Rolle. Die Fachhochschule Dortmund hat, auch regional
bedingt, einen hohen Anteil an ausländischen Studierenden und Studierenden mit
Migrationshintergrund, die durch ein großes Beratungs- und Betreuungsangebot, weitreichende
12
Unterstützung erfahren. Die guten Erfahrungen unterstreichen die erfolgreiche Integration dieses
Kreises von Studierenden.
Neben diesen Angeboten und dem Service seitens der Fachhochschule Dortmund, vor allem in
Bezug auf Auslandsaufenthalte und Fremdsprachenerwerb für die Studierenden, würde die
Kooperation mit einer ausländischen Hochschule, die Internationalität des Studiengangs, abrunden.
7 Qualitätssicherung
Die Qualitätssicherung an der FH Dortmund erfolgt nach dem so genannten „4 Säulenmodell".
Dieses Konzept beinhaltet die vier Bereiche klassische Sicherungsverfahren, Evaluationsverfahren,
strategische Anreizverfahren und die interne Begleitung des Akkreditierungsverfahrens. Das
Konzept wurde im Rahmen eines CHE-Rankings in NRW im Jahr 2005 mit dem zweiten Platz
ausgezeichnet.
Auf der Basis der Evaluationsordnung werden regelmäßig studentische Lehrveranstaltungs-
bewertungen durchgeführt. Auf Fachbereichsebene wird alle 4 Jahre eine interne und alle 8 Jahre
eine externe Fachbereichsevaluation durchgeführt. Es handelt sich um ein zweistufiges Verfahren:
d.h. eine interne Evaluation gefolgt von einem Peer-Review-Verfahren. Die Verantwortung für
Lehrveranstaltungs- und Fachbereichsevaluation liegt bei der Fachbereichsleitung.
Die zentrale Evaluationsstelle der FH Dortmund führt fachbereichsübergreifend regelmäßig
Befragungen von Absolvent/innen, Studienabbrecherinnen und -abbrechern, Studienanfängerinnen-
und Studienanfängern sowie zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen durch.
Die Auflagenerfüllung erfolgte durch folgende Maßnahmen: Veranstaltungen zum
Projektmanagement, zum Recht und zur Betriebswirtschaftslehre wurden fest im Studienverlauf
integriert. Die Abdeckung der Schlüsselqualifikationen ist sichergestellt durch entsprechende
Lehrveranstaltungen.
An der Fachhochschule Dortmund sind insbesondere neuberufene Professor/innen gehalten, an
hochschuldidaktischen Weiterbildungen teilzunehmen. Die Fachhochschule Dortmund ist Mitglied
im Netzwerk für hochschuldidaktische Weiterbildung der Fachhochschulen Nordrhein-Westfalens
(Netzwerk hdw nrw), das für die Durchführung der Veranstaltungen zuständig ist. Im Dezernat für
Studium und Studierendenservice (Dezernat III) steht eine feste Ansprechpartnerin für die
Lehrenden sowie für das Netzwerk hdw nrw zur Verfügung. Eine entsprechende Internetplattform
wurde auf den Websites der FH Dortmund eingerichtet. Zur weiteren Steigerung der Weiterbildung
an der FH Dortmund werden auch Inhouse-Schulungen für Lehrende angeboten, die nach Aussage
der Hochschule gut angenommen werden.
Bewertung:
Im Antrag wird ein umfangreiches Qualitätssicherungskonzept vorgestellt. Dieses
Qualitätssicherungskonzept überprüft die Erreichung der gesetzten Qualitätsziele. Aus den
gewonnenen Erkenntnissen werden Maßnahmen abgeleitet, um Qualitätsmängel zu beheben.
Neben studentischen Evaluationen kommen auch Fachbereichsevaluationen, Befragung von
Absolvent/innen durch INCHER, Abbrecher/innen und Studienanfänger/innen zum Tragen. Damit
wird weit mehr getan als an anderen Einrichtungen üblich.
Beindruckend ist die lange Tradition der Lehrevaluation an der Hochschule. Gemäß der schon seit
2003 existierenden Evaluationsordnung müssen alle Hochschullehrer/innen alle zwei Jahre zwei
Veranstaltungen evaluieren. Dabei setzt die Hochschule insbesondere auf die Eigenverantwortung
der an dem jeweiligen Studiengang beteiligten Hochschullehrer/innen: deren Teilnahme an der
Lehrevaluation ist freiwillig, wenn auch z.B. durch die „Woche der Evaluation“, die immer in der
Mitte des Semesters stattfindet, ein gewisser sanfter Druck ausgeübt wird. Hier wäre zu
überdenken, ob eine freiwillige Lehrevaluation Sinn macht oder die Lehrevaluation nicht für alle
13
Lehrenden obligatorisch sein sollte (Empfehlung E I.4.). Die Auswertung der Befragungsbögen und
die Diskussion der Ergebnisse mit den Studierenden erfolgt innerhalb von zwei Wochen. Es besteht
so die Gelegenheit, problematischen Veranstaltungen noch eine positive Richtung zu geben. Die
einzelnen Durchschnittswerte des jeweiligen Studiengangs werden öffentlich gemacht, ohne indes
Namen zu nennen. Die am Studiengang Beteiligten können so Verbesserungen vornehmen, ohne
das Gefühl zu haben, am Pranger zu stehen. Der zweijährige Turnus verhindert zudem, dass die
Studierenden evaluationsmüde werden. Gleichzeitig können die Lehrenden Schritt für Schritt
Verbesserungen vornehmen. In den vergangenen Jahren wurde zudem deutlich, dass „schwere“
Veranstaltungen nicht unbedingt schlechter bewertet wurden.
Selbsttests haben nach Angaben der Hochschule außerdem ergeben, dass gezielte Manipulationen
nicht möglich sind, da diese von der Auswertungssoftware erkannt werden. Die Beteiligung von ca.
80% der Lehrenden und ca. 50% der Studierenden ist ein weiteres Zeichen von der hohen
Akzeptanz der verwandten Methoden.
Die Hochschule verfügt weiterhin über einen guten Maßnahmenkatalog zur Personalentwicklung
und -qualifizierung.
Deckblatt: Gutachten zur Akkreditierung1 Beschluss1.1 Studiengangs-übergreifende Auflagen und Empfehlungen1.2 Auflagen und Empfehl. zum SG Elektrotechnik 1.3 Auflagen und Empfehl. zum SG ET m. Praxissemester1.4 Auflagen und Empfehlungen zum SG ET Teilzeitstudium
2 Profil und Ziele3 Curriculum4 Studierbarkeit / Beratung, Betreuung, Organisation und Information5 Personelle und sächliche Ressourcen6 Arbeitsmarktorientierung7 Qualitätssicherung