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Temposündermit Sensoren im VisierZwei Messstellen im Rahmen des Blitz-Marathons in Billerbeck / Kreisstraße 38 ist beliebte Motorradstrecke

Von Stephanie Dircks

BILLERBECK. Von außen wirktder weiße Bulli eher un-scheinbar. In dem Fahrzeugauf einem Hof an der Kreis-straße 38 (Höpingen - Biller-beck - Holthausen) verbirgtsich aber jede Menge Tech-nik. Und die bedient JürgenMalchus von der PolizeiCoesfeld. Er führt gestern andieser Stelle im Zeitraumvon 12 bis 17 Uhr Geschwin-digkeitskontrollen durch,und zwar im Rahmen desbundesweiten Blitz-Mara-thons. Ihm oder besser ge-sagt dem „eso 3.0“ genann-ten Blitzer entgeht nichts.Kernstück des „Blitzers“

sind ein fünfreihiger Licht-sensor und die beiden Ka-meras samt Blitzgerät, dieam Straßenrand aufgestelltwerden. Die Kameras sindmit digitaler Fototechnikausgestattet, so dass sichMalchus die Schnappschüs-se von Temposündern – vonhinten und von vorne – inseinem Dienstwagen sofortauf einem Monitor anschau-en kann. Er tippt auf denMonitor, zoomt die Bilderheran. Die Gesichter sind ge-stochen scharf.Eine Geschwindigkeit von

70 Kilometern pro Stunde istin diesem Bereich, der alsSchulweg ausgewiesen ist,erlaubt. 35 Fahrzeuge, dievon Billerbeck in RichtungHolthausen unterwegs wa-ren (nur diese Richtung wirdgemessen), hat Malchus imZeitraum von 12 bis 14 Uhrgestern erfasst. „Vier davonwaren zu schnell“, berichteter. Spitzenkandidat ist bisdato ein Autofahrer, der mit

24 Kilometern pro Stundeüber dem Tempolimit liegt.Den Fahrer erwartet nun einBußgeld in Höhe von 70Euro plus 25 Euro für dieVerwaltungsgebühren undeinen Punkt.

Schon vor dem gestrigenbundesweiten Blitz-Mara-thon hat die Polizei genau andieser Stelle im Bereich derK38 zwei Probemessungendurchgeführt. Bei der erstenMessung im Juli wurden 244

Fahrzeuge erfasst, 69 davonwaren zu schnell. Bei 26handelte es sich allein umMotorräder. Bei der zweitenMessung Anfang Septemberwurden 320 Fahrzeuge er-fasst – davon waren 33 zuschnell unterwegs. Die Quo-te der Verstöße liegt dem-nach bei 10,3 Prozent. Hierwaren es allein 16 Motorrä-der.„Es scheint eine beliebte

Strecke bei Motorradfahrernzu sein“, sagt PolizeisprecherMartin Pollmann, der davon

ausgeht, dass die Quote derVerstöße dieses Mal wiederbei rund zehn Prozent liegt.Anlieger hatten die Polizei

auf diesen Bereich aufmerk-sam gemacht. Und Pollmannschließt nicht aus, dass wei-tere Kontrollen an diesemPunkt künftig durchgeführtwerden. Eine zweite Mess-stelle hat die Polizei gesternauch an der Münsterstraßeeingerichtet. 22 Kontroll-punkte sind es kreisweit. Bisum 6 Uhr am heutigen Frei-tag wird geblitzt.

Der Messbalken der Anlage, den Polizeisprecher Martin Poll-mann zeigt, liefert präzise Ergebnisse. Fotos: Stephanie Dircks

Bilder von Temposündern sieht Jürgen Malchus direkt vorsich auf einem Bildschirm.

Gospels erklingen im DomBILLERBECK. Zu einemKonzert lädt der Chor„Spirit of Joy“ am kom-menden Sonntag ein.Die rund 60 Sängerinnenhaben fleißig für ihrengroßen Auftritt geprobt.Zusammen mit der Ju-gendband „Melody ofHope“ und dem Ju-gendchor der katholi-schen Kirchengemein-de wird der Chor unterder Leitung von Su-sanne Pölling das Kon-zert ab 18 Uhr im Domgestalten. Gospels, Spiri-tuals und weltlicheLieder stehen auf demProgramm. Der Ein-tritt zu diesem Konzertim Ludgerus-Dom istfrei. Um Spenden für denguten Zweck wird ge-beten. Der Erlös ist für

das KJG-Ferienwerkund die Jugendfeuer-wehr Billerbeck be-stimmt sowie anteiligauch für die Chorar-beit von „Spirit of Joy“.Interessierte sind zumKonzert eingeladen. Undauch neue Sängerin-nen sind jederzeit will-kommen. Alle, dieFreude amSingenhaben,sind eingeladen, sichden Billerbecker Sänge-rinnen anzuschließenundmit ihnen zuproben.Weitere Informatio-nen gibt es auf der Inter-netseite des Chores„Spirit of Joy“ oder beider Chorleiterin Su-sanne Pölling unter Tel.9858.

| www.spirit-of-joy-biller-beck.de

Suwelack-Rentner treffen sichBILLERBECK. Die Suwe-lack-Rentnergemein-schaft trifft sich amDienstag (15. 10.) in

der Gaststätte Dahl zumgemütlichen Beisam-mensein. Beginn ist um15 Uhr.

Billerbeck

Heike Geßmann

Drei Fragen anlässlichder Frankfurter Buchmesse

Frau Geßmann, sind Bü-cher in ihrer ursprüngli-chen Form aktuell odergreifen die Menschen ver-mehrt zu E-books?

Heike Geßmann: E-booksin Kombination mit einemLesegerät finden zwar im-mer mehr Nutzer, aber dieAktualität von Büchern imherkömmlicher Form istweiterhin gegeben.

Und was ist das beliebtesteGenre?

Heike Geßmann: Krimissind immer sehr beliebt –vor allem bei den Erwach-senen. Hier vor Ort kom-men natürlich die regiona-len Krimis, also die Müns-terland-Krimis, gut an.Aber auch Schmöker undhistorische Romane sindgefragt. Außerdem habenwir ja viel Kinder- und Ju-gendliteratur im Angebot.

Wie sieht das Klientel dennaus? Sind es mehr Erwach-sene oder sind es mehr Ju-

gendliche, die lesen?

Heike Geßmann: Jugendli-che lesen genau so viel wieErwachsene. Es gibt natür-lich viele Menschen, die da-durch zum Lesen gebrachtwerden, wenn ein Buchverfilmt und zum Kinohitwird. Das gleiche gilt aberauch umgekehrt.

7 Heike Geßmann ist In-haberin der Bücherschmie-de. Sie plant, zur FrankfurterBuchmesse zu fahren. sdi

Kleine Jazzformation und stimmgewaltige SängerinGut 800 Zuschauer verfolgen Konzert mit der Big Band der Bundeswehr in der großen Zweifachturnhalle

Von Manfred van Os

BILLERBECK. Peter Jenal warein wenig aufgeregter alssonst bei seinen Auftritten.„Weil ja die Familie und vie-le Freunde da sind“, erzählteder Musiker. Der Billerb-ecker ist schon in vielenStädten auf der ganzen Weltaufgetreten. Er ist einer derProfi-Musiker der Big Bandder Bundeswehr, die nach2008 zum zweiten Mal in der„Perle der Baumberge“ auf-getreten sind. Sein zweitesHeimspiel also. „Es kommthalt sehr selten vor, dass ichmit der Big Band in der Hei-mat musizieren kann“, sagteJenal. Zusammen mit seinenBand-Kollegen ist der Bil-lerbecker vor gut 800 Zu-schauern aufgetreten. Rap-pelvoll war die große Zwei-fachturnhalle, sogar auf derTribüne mussten die Zu-schauer Platz nehmen. Dieaufgestellten Stühle reichtennicht aus.Die Big Band unter der Lei-

tung von OberstleutnantChristian Weiper, der auchdurch das Programm führte,begann mit einem typischenBig-Band-Klassiker und ei-nem Medley von Bert Ka-empfert, einem bekanntendeutschen Orchesterleiter,Musikproduzenten, Arran-geur und Komponisten: „ASwingin’ Safari“ und „Won-derland By Night“ erklangen.

Es waren vor allem dieAuftritte der Sängerin Bwa-lya Chimfwembe aus demafrikanischen Sambia, die zuden Höhepunkten des Kon-zerts gehörten. Ihre aus-drucksstarke Stimme, ge-paart mit Musikalität undRhythmusgefühl, passtenhaargenau in die verschie-denen Arrangements derMusiknummern der BigBand.Das zweite Set wurde mit

einer kleinen Jazzformationaus dem Mittelgang des Pu-blikums heraus eingeleitet.Hier standen vor allem Ar-rangements von Jack Masonim Mittelpunkt. Hinreißendwar auch im zweiten Teil desKonzertes, zu dem das Blas-orchester Billerbeck und dieVolksbank Baumberge gela-den hatten, die Sängerin

Bwalya Chimfwembe, dieobendrein mit Band-Mit-glied Ralph Winter ein Duettsang. Zum Abschluss prä-sentierte sie den Titel „Smile“vom Charly-Chaplin-Film„Modern Times“. Das i-Tüp-felchen des Abends wurdemit dem Lied Amazing Gracegesetzt, das zu den beliebtes-ten Kirchenliedern der Weltzählt. Zuerst wurde es nochsehr volkstümlich vorgetra-gen, dann aber mit vielSwing gebracht. Ganz ruhigwurde es, als das gleicheLied von einem Trompetermitten im Publikum gespieltwurde.Die Zuschauer jedenfalls

war begeistert, teilweise völ-lig aus dem Häuschen. DieMischung machte es: Beein-druckende Musiker mit ei-ner exzellenten Solistin – die

ebenfalls unters Publikumgemischt. Er erwartete einenAbend mit schöner Musik.Und enttäuscht wurde ernicht. Ganz im Gegenteil,wie er im Gespräch mit un-serer Zeitung verrät. Frideri-ke und Michelle Pleyter ausder Nähe von Cloppenburggehörten auch zu den gut800 Zuschauern. Ihr Urteil:„Das war mega-gut“, so einesder Mädchen. „Das war auchfür die Big Band ein tollerAbend“, betonte BandleaderChristian Weiper.Der Erlös aus den Eintritts-

karten kommt der Bürger-stiftung Billerbeck zugute.Wie hoch die genaue Sum-me ist, die die Stiftung be-kommt, war gestern nochunbekannt.

Big Band der Bundeswehrbereitete den Zuhörern ei-nen unvergesslichen Abend.Mit langanhaltenden, ste-henden Ovationen verab-schiedeten die Zuschauer dieMusiker. Heinrich Tenholteaus Billerbeck hatte sich

Kleinen Jazzformationenund auch leise Töne brachtedie Big Band zu Gehör.

Stimmgewaltige Sängerin:Bwalya Chimfwembe.

Eine rappelvolle Zweifachturnhalle: Gut 800 Zuschauer ver-folgen das Konzert. Fotos: Manfred van Os

Zur Big Band gehört auch derBillerbecker Peter Jenal (l.) – hierim Gespräch mit einem Zuhörer.

Körper-Kunstgüsse im BahnhofBILLERBECK. Die freiberuf-liche Künstlerin MoneElmer aus Telgte fertigtKunstgüsse vonmenschlichen Körpernan – ab dem kommen-denSonntag stellt sie ihreWerke im Bahnhofaus. Anhand der altbe-währten Technik desGipsabdruckes und demanschließenden Aus-gießen mit Alabaster fer-tigt die Künstlerin Ab-güsse an, die alle Detailsdes Körpers wiederge-ben.Mone Elmer arbeitetdie Schönheit des Kör-pers heraus, indem sieihn fragmentarischdarstellt, um so dieFlüchtigkeit und Zer-brechlichkeit des Lebens

ins Blickfeld zu rü-cken. Zur Ausstellungser-öffnung um 11.30 UhrspieltdasBläserensembleder Musikschule Coes-feld-Billerbeck-Rosen-dahl. Interessierte sindwillkommen.

Kunstgüsse von Körpern fer-tigt Mone Elmer.

Bilderstrecke:

www.azonline.de

ZITATE

„DiemusikalischeLeistung ist nicht zuüberbieten. DieFreude der Musikerüberträgt sich sofortauf das Publikum.“Heinz Holtkötter, Gründer derBaumberger Musikanten

„Tolle Veranstal-tung, Besucher undMusiker sind begeis-tert. Natürlich freutsich die Bürgerstif-tung über die tolleResonanz.“Dr. Alfred Knierim (Bürgerstiftung)

„MirhatdieSängerinsehr gut gefallen.Das SchlussliedAmazing Grace warbesonders schön.“Regina Schöning aus Münster

BILLERBECKFreitag, 11. Oktober 2013

NR. 236 RBI01A11

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