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Page 1: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV

WWWUFOPDE

Biodiesel 20132014Sachstandsbericht und Perspektive ndash Auszug aus dem

UFOP-Jahresbericht

HerausgeberUNION ZUR FOumlRDERUNG VON OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 710117 Berlin

E-Mail infoufopdeInternet wwwufopde

August 2014

Redaktion Dieter Bockey

Gestaltung und Realisierung WPR COMMUNICATION Berlin

WWWUFOPDE

Biodiesel 20132014Sachstandsbericht und Perspektive ndash Auszug aus dem

UFOP-Jahresbericht

Bericht 201320142

Verzeichnis der Tabellen und Grafiken im Bericht

Tabellen1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick 6

2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung) 13

Grafiken1 Die Emissionen der Elektroautos 5

2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel 10

3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer 12

Bericht 20132014 Bericht 20132014 3

Inhaltsverzeichnis

Biodiesel amp Co 4

Oumlffentlichkeitsarbeit 14

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24

Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28

Bericht Tankstellenbeprobung 29

UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33

Verzeichnis der Tabellen 35

Biodiesel amp Co

Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5

Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier

besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im

Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages

zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-

Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese

Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten

nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission

geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die

Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres

Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-

lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen

erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der

Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein

Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien

im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat

sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo

zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig

gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet

mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-

schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate

zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket

2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten

als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die

Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen

Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel

fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-

sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den

Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab

2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-

logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und

gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs

entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten

verbindlich sind

Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-

giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-

quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt

wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse

unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur

Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird

Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht

immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-

hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-

schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten

Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt

bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen

Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung

allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten

Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-

tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-

schaft in der Verantwortung

In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-

regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits

1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch

hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms

und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung

der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in

dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die

Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte

aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage

was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend

geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel

angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher

um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre

statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres

zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der

Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)

Tesla Model S 109

BMW i3 93

BMW 114 d 127

BMW 114 i 150

Biodiesel aus Raps 79

Weizenethanol 47

Zuckerethanol 43

Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21

Strohethanol 23

Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions

Bericht 201320146 Biodiesel amp Co

UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-

versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage

nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept

fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie

(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung

angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis

der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt

Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium

fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-

tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin

Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-

nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-

keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe

durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig

ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der

Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an

Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich

dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-

baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu

ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich

die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich

der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um

eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde

Entwicklungsstrategie

Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-

richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch

die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise

hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht

EE 2013 geschaumltzt

[GWh]

Anteil der erneuerbaren Energien

2013 []

EE 2012

[GWh]

EE-Bruttostrom-

bereitstellung

Windenergie an Land 52430

am Bruttostromverbrauch

87 49948

Photovoltaik 30000 50 26380

Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090

Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350

Biogas 27900 47 25390

Andere 29310 481 7550

Summe 152560 254 143463

Endenergie-

bereitstellung

EE-Waumlrme

Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230

am Endenergieverbrauch

Waumlrme

45 64170

Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355

Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226

Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355

Biogas 11800 08 10684

Andere 27530 187 26258

Summe 132860 90 128048

Biokraftstoff-

bereitstellung

Biodiesel 23258

am Kraftstoffverbrauch

37 26275

Pflanzenoumll 13 0002 258

Bioethanol 8892 14 9207

Biomethan 450 007 390

Summe 32613 53 36130

Summe 318033 am EEV 123 307641

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014

Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7

werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr

Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert

Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-

ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte

EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-

fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern

auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag

zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung

zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie

aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme

zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr

einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das

Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-

nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten

und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die

sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht

beeintraumlchtigt wird

Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur

Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im

Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-

terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-

mungsprozesse ausgeloumlst

Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des

Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-

verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-

sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss

seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren

zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)

vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den

restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der

Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor

allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die

Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf

zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-

stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie

der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich

die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden

mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-

papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert

(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte

besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020

und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende

Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-

fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-

werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als

Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit

und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen

damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die

Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-

titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte

schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze

in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde

allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf

das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung

der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-

stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz

eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen

Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus

Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-

mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-

forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde

uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur

Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und

tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert

dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-

onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-

tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen

Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-

grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern

sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und

den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-

stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war

nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte

(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in

Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist

Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage

nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung

Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur

erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen

aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments

zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall

der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend

war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-

nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional

schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile

Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als

Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch

der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein

Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-

Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden

Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe

Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte

die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-

rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen

an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael

Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung

Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie

uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-

litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im

Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor

Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von

Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und

karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen

durchgesetzt werden

Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden

dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom

September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar

knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

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Page 2: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

HerausgeberUNION ZUR FOumlRDERUNG VON OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 710117 Berlin

E-Mail infoufopdeInternet wwwufopde

August 2014

Redaktion Dieter Bockey

Gestaltung und Realisierung WPR COMMUNICATION Berlin

WWWUFOPDE

Biodiesel 20132014Sachstandsbericht und Perspektive ndash Auszug aus dem

UFOP-Jahresbericht

Bericht 201320142

Verzeichnis der Tabellen und Grafiken im Bericht

Tabellen1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick 6

2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung) 13

Grafiken1 Die Emissionen der Elektroautos 5

2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel 10

3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer 12

Bericht 20132014 Bericht 20132014 3

Inhaltsverzeichnis

Biodiesel amp Co 4

Oumlffentlichkeitsarbeit 14

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24

Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28

Bericht Tankstellenbeprobung 29

UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33

Verzeichnis der Tabellen 35

Biodiesel amp Co

Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5

Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier

besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im

Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages

zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-

Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese

Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten

nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission

geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die

Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres

Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-

lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen

erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der

Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein

Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien

im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat

sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo

zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig

gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet

mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-

schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate

zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket

2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten

als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die

Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen

Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel

fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-

sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den

Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab

2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-

logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und

gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs

entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten

verbindlich sind

Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-

giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-

quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt

wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse

unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur

Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird

Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht

immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-

hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-

schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten

Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt

bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen

Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung

allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten

Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-

tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-

schaft in der Verantwortung

In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-

regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits

1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch

hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms

und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung

der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in

dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die

Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte

aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage

was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend

geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel

angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher

um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre

statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres

zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der

Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)

Tesla Model S 109

BMW i3 93

BMW 114 d 127

BMW 114 i 150

Biodiesel aus Raps 79

Weizenethanol 47

Zuckerethanol 43

Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21

Strohethanol 23

Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions

Bericht 201320146 Biodiesel amp Co

UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-

versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage

nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept

fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie

(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung

angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis

der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt

Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium

fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-

tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin

Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-

nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-

keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe

durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig

ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der

Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an

Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich

dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-

baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu

ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich

die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich

der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um

eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde

Entwicklungsstrategie

Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-

richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch

die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise

hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht

EE 2013 geschaumltzt

[GWh]

Anteil der erneuerbaren Energien

2013 []

EE 2012

[GWh]

EE-Bruttostrom-

bereitstellung

Windenergie an Land 52430

am Bruttostromverbrauch

87 49948

Photovoltaik 30000 50 26380

Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090

Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350

Biogas 27900 47 25390

Andere 29310 481 7550

Summe 152560 254 143463

Endenergie-

bereitstellung

EE-Waumlrme

Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230

am Endenergieverbrauch

Waumlrme

45 64170

Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355

Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226

Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355

Biogas 11800 08 10684

Andere 27530 187 26258

Summe 132860 90 128048

Biokraftstoff-

bereitstellung

Biodiesel 23258

am Kraftstoffverbrauch

37 26275

Pflanzenoumll 13 0002 258

Bioethanol 8892 14 9207

Biomethan 450 007 390

Summe 32613 53 36130

Summe 318033 am EEV 123 307641

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014

Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7

werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr

Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert

Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-

ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte

EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-

fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern

auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag

zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung

zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie

aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme

zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr

einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das

Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-

nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten

und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die

sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht

beeintraumlchtigt wird

Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur

Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im

Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-

terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-

mungsprozesse ausgeloumlst

Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des

Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-

verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-

sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss

seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren

zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)

vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den

restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der

Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor

allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die

Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf

zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-

stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie

der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich

die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden

mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-

papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert

(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte

besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020

und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende

Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-

fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-

werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als

Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit

und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen

damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die

Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-

titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte

schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze

in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde

allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf

das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung

der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-

stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz

eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen

Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus

Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-

mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-

forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde

uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur

Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und

tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert

dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-

onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-

tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen

Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-

grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern

sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und

den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-

stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war

nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte

(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in

Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist

Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage

nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung

Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur

erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen

aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments

zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall

der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend

war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-

nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional

schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile

Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als

Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch

der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein

Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-

Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden

Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe

Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte

die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-

rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen

an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael

Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung

Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie

uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-

litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im

Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor

Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von

Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und

karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen

durchgesetzt werden

Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden

dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom

September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar

knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 3: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

WWWUFOPDE

Biodiesel 20132014Sachstandsbericht und Perspektive ndash Auszug aus dem

UFOP-Jahresbericht

Bericht 201320142

Verzeichnis der Tabellen und Grafiken im Bericht

Tabellen1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick 6

2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung) 13

Grafiken1 Die Emissionen der Elektroautos 5

2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel 10

3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer 12

Bericht 20132014 Bericht 20132014 3

Inhaltsverzeichnis

Biodiesel amp Co 4

Oumlffentlichkeitsarbeit 14

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24

Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28

Bericht Tankstellenbeprobung 29

UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33

Verzeichnis der Tabellen 35

Biodiesel amp Co

Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5

Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier

besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im

Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages

zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-

Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese

Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten

nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission

geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die

Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres

Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-

lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen

erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der

Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein

Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien

im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat

sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo

zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig

gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet

mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-

schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate

zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket

2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten

als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die

Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen

Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel

fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-

sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den

Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab

2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-

logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und

gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs

entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten

verbindlich sind

Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-

giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-

quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt

wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse

unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur

Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird

Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht

immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-

hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-

schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten

Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt

bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen

Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung

allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten

Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-

tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-

schaft in der Verantwortung

In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-

regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits

1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch

hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms

und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung

der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in

dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die

Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte

aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage

was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend

geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel

angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher

um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre

statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres

zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der

Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)

Tesla Model S 109

BMW i3 93

BMW 114 d 127

BMW 114 i 150

Biodiesel aus Raps 79

Weizenethanol 47

Zuckerethanol 43

Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21

Strohethanol 23

Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions

Bericht 201320146 Biodiesel amp Co

UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-

versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage

nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept

fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie

(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung

angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis

der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt

Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium

fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-

tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin

Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-

nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-

keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe

durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig

ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der

Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an

Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich

dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-

baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu

ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich

die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich

der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um

eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde

Entwicklungsstrategie

Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-

richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch

die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise

hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht

EE 2013 geschaumltzt

[GWh]

Anteil der erneuerbaren Energien

2013 []

EE 2012

[GWh]

EE-Bruttostrom-

bereitstellung

Windenergie an Land 52430

am Bruttostromverbrauch

87 49948

Photovoltaik 30000 50 26380

Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090

Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350

Biogas 27900 47 25390

Andere 29310 481 7550

Summe 152560 254 143463

Endenergie-

bereitstellung

EE-Waumlrme

Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230

am Endenergieverbrauch

Waumlrme

45 64170

Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355

Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226

Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355

Biogas 11800 08 10684

Andere 27530 187 26258

Summe 132860 90 128048

Biokraftstoff-

bereitstellung

Biodiesel 23258

am Kraftstoffverbrauch

37 26275

Pflanzenoumll 13 0002 258

Bioethanol 8892 14 9207

Biomethan 450 007 390

Summe 32613 53 36130

Summe 318033 am EEV 123 307641

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014

Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7

werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr

Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert

Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-

ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte

EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-

fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern

auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag

zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung

zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie

aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme

zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr

einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das

Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-

nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten

und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die

sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht

beeintraumlchtigt wird

Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur

Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im

Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-

terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-

mungsprozesse ausgeloumlst

Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des

Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-

verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-

sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss

seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren

zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)

vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den

restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der

Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor

allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die

Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf

zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-

stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie

der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich

die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden

mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-

papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert

(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte

besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020

und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende

Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-

fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-

werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als

Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit

und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen

damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die

Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-

titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte

schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze

in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde

allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf

das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung

der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-

stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz

eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen

Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus

Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-

mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-

forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde

uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur

Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und

tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert

dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-

onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-

tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen

Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-

grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern

sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und

den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-

stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war

nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte

(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in

Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist

Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage

nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung

Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur

erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen

aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments

zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall

der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend

war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-

nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional

schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile

Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als

Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch

der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein

Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-

Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden

Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe

Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte

die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-

rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen

an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael

Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung

Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie

uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-

litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im

Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor

Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von

Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und

karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen

durchgesetzt werden

Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden

dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom

September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar

knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 4: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 201320142

Verzeichnis der Tabellen und Grafiken im Bericht

Tabellen1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick 6

2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung) 13

Grafiken1 Die Emissionen der Elektroautos 5

2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel 10

3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer 12

Bericht 20132014 Bericht 20132014 3

Inhaltsverzeichnis

Biodiesel amp Co 4

Oumlffentlichkeitsarbeit 14

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24

Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28

Bericht Tankstellenbeprobung 29

UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33

Verzeichnis der Tabellen 35

Biodiesel amp Co

Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5

Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier

besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im

Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages

zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-

Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese

Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten

nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission

geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die

Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres

Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-

lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen

erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der

Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein

Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien

im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat

sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo

zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig

gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet

mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-

schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate

zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket

2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten

als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die

Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen

Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel

fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-

sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den

Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab

2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-

logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und

gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs

entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten

verbindlich sind

Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-

giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-

quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt

wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse

unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur

Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird

Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht

immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-

hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-

schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten

Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt

bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen

Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung

allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten

Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-

tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-

schaft in der Verantwortung

In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-

regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits

1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch

hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms

und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung

der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in

dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die

Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte

aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage

was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend

geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel

angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher

um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre

statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres

zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der

Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)

Tesla Model S 109

BMW i3 93

BMW 114 d 127

BMW 114 i 150

Biodiesel aus Raps 79

Weizenethanol 47

Zuckerethanol 43

Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21

Strohethanol 23

Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions

Bericht 201320146 Biodiesel amp Co

UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-

versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage

nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept

fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie

(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung

angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis

der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt

Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium

fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-

tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin

Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-

nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-

keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe

durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig

ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der

Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an

Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich

dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-

baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu

ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich

die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich

der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um

eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde

Entwicklungsstrategie

Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-

richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch

die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise

hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht

EE 2013 geschaumltzt

[GWh]

Anteil der erneuerbaren Energien

2013 []

EE 2012

[GWh]

EE-Bruttostrom-

bereitstellung

Windenergie an Land 52430

am Bruttostromverbrauch

87 49948

Photovoltaik 30000 50 26380

Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090

Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350

Biogas 27900 47 25390

Andere 29310 481 7550

Summe 152560 254 143463

Endenergie-

bereitstellung

EE-Waumlrme

Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230

am Endenergieverbrauch

Waumlrme

45 64170

Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355

Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226

Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355

Biogas 11800 08 10684

Andere 27530 187 26258

Summe 132860 90 128048

Biokraftstoff-

bereitstellung

Biodiesel 23258

am Kraftstoffverbrauch

37 26275

Pflanzenoumll 13 0002 258

Bioethanol 8892 14 9207

Biomethan 450 007 390

Summe 32613 53 36130

Summe 318033 am EEV 123 307641

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014

Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7

werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr

Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert

Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-

ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte

EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-

fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern

auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag

zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung

zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie

aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme

zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr

einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das

Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-

nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten

und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die

sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht

beeintraumlchtigt wird

Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur

Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im

Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-

terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-

mungsprozesse ausgeloumlst

Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des

Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-

verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-

sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss

seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren

zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)

vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den

restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der

Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor

allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die

Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf

zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-

stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie

der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich

die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden

mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-

papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert

(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte

besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020

und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende

Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-

fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-

werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als

Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit

und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen

damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die

Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-

titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte

schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze

in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde

allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf

das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung

der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-

stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz

eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen

Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus

Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-

mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-

forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde

uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur

Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und

tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert

dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-

onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-

tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen

Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-

grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern

sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und

den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-

stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war

nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte

(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in

Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist

Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage

nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung

Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur

erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen

aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments

zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall

der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend

war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-

nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional

schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile

Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als

Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch

der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein

Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-

Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden

Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe

Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte

die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-

rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen

an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael

Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung

Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie

uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-

litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im

Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor

Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von

Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und

karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen

durchgesetzt werden

Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden

dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom

September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar

knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 5: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 3

Inhaltsverzeichnis

Biodiesel amp Co 4

Oumlffentlichkeitsarbeit 14

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24

Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28

Bericht Tankstellenbeprobung 29

UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33

Verzeichnis der Tabellen 35

Biodiesel amp Co

Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5

Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier

besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im

Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages

zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-

Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese

Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten

nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission

geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die

Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres

Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-

lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen

erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der

Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein

Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien

im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat

sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo

zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig

gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet

mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-

schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate

zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket

2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten

als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die

Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen

Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel

fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-

sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den

Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab

2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-

logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und

gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs

entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten

verbindlich sind

Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-

giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-

quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt

wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse

unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur

Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird

Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht

immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-

hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-

schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten

Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt

bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen

Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung

allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten

Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-

tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-

schaft in der Verantwortung

In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-

regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits

1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch

hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms

und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung

der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in

dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die

Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte

aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage

was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend

geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel

angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher

um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre

statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres

zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der

Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)

Tesla Model S 109

BMW i3 93

BMW 114 d 127

BMW 114 i 150

Biodiesel aus Raps 79

Weizenethanol 47

Zuckerethanol 43

Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21

Strohethanol 23

Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions

Bericht 201320146 Biodiesel amp Co

UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-

versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage

nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept

fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie

(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung

angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis

der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt

Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium

fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-

tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin

Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-

nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-

keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe

durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig

ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der

Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an

Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich

dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-

baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu

ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich

die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich

der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um

eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde

Entwicklungsstrategie

Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-

richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch

die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise

hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht

EE 2013 geschaumltzt

[GWh]

Anteil der erneuerbaren Energien

2013 []

EE 2012

[GWh]

EE-Bruttostrom-

bereitstellung

Windenergie an Land 52430

am Bruttostromverbrauch

87 49948

Photovoltaik 30000 50 26380

Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090

Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350

Biogas 27900 47 25390

Andere 29310 481 7550

Summe 152560 254 143463

Endenergie-

bereitstellung

EE-Waumlrme

Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230

am Endenergieverbrauch

Waumlrme

45 64170

Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355

Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226

Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355

Biogas 11800 08 10684

Andere 27530 187 26258

Summe 132860 90 128048

Biokraftstoff-

bereitstellung

Biodiesel 23258

am Kraftstoffverbrauch

37 26275

Pflanzenoumll 13 0002 258

Bioethanol 8892 14 9207

Biomethan 450 007 390

Summe 32613 53 36130

Summe 318033 am EEV 123 307641

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014

Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7

werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr

Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert

Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-

ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte

EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-

fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern

auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag

zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung

zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie

aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme

zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr

einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das

Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-

nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten

und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die

sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht

beeintraumlchtigt wird

Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur

Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im

Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-

terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-

mungsprozesse ausgeloumlst

Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des

Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-

verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-

sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss

seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren

zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)

vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den

restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der

Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor

allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die

Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf

zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-

stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie

der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich

die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden

mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-

papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert

(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte

besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020

und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende

Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-

fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-

werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als

Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit

und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen

damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die

Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-

titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte

schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze

in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde

allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf

das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung

der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-

stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz

eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen

Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus

Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-

mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-

forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde

uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur

Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und

tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert

dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-

onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-

tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen

Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-

grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern

sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und

den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-

stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war

nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte

(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in

Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist

Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage

nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung

Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur

erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen

aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments

zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall

der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend

war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-

nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional

schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile

Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als

Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch

der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein

Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-

Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden

Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe

Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte

die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-

rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen

an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael

Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung

Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie

uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-

litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im

Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor

Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von

Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und

karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen

durchgesetzt werden

Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden

dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom

September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar

knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 6: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Biodiesel amp Co

Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5

Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier

besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im

Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages

zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-

Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese

Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten

nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission

geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die

Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres

Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-

lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen

erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der

Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein

Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien

im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat

sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo

zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig

gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet

mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-

schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate

zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket

2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten

als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die

Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen

Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel

fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-

sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den

Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab

2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-

logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und

gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs

entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten

verbindlich sind

Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-

giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-

quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt

wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse

unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur

Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird

Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht

immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-

hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-

schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten

Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt

bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen

Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung

allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten

Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-

tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-

schaft in der Verantwortung

In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-

regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits

1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch

hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms

und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung

der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in

dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die

Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte

aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage

was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend

geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel

angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher

um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre

statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres

zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der

Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)

Tesla Model S 109

BMW i3 93

BMW 114 d 127

BMW 114 i 150

Biodiesel aus Raps 79

Weizenethanol 47

Zuckerethanol 43

Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21

Strohethanol 23

Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions

Bericht 201320146 Biodiesel amp Co

UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-

versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage

nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept

fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie

(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung

angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis

der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt

Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium

fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-

tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin

Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-

nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-

keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe

durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig

ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der

Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an

Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich

dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-

baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu

ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich

die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich

der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um

eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde

Entwicklungsstrategie

Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-

richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch

die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise

hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht

EE 2013 geschaumltzt

[GWh]

Anteil der erneuerbaren Energien

2013 []

EE 2012

[GWh]

EE-Bruttostrom-

bereitstellung

Windenergie an Land 52430

am Bruttostromverbrauch

87 49948

Photovoltaik 30000 50 26380

Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090

Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350

Biogas 27900 47 25390

Andere 29310 481 7550

Summe 152560 254 143463

Endenergie-

bereitstellung

EE-Waumlrme

Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230

am Endenergieverbrauch

Waumlrme

45 64170

Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355

Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226

Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355

Biogas 11800 08 10684

Andere 27530 187 26258

Summe 132860 90 128048

Biokraftstoff-

bereitstellung

Biodiesel 23258

am Kraftstoffverbrauch

37 26275

Pflanzenoumll 13 0002 258

Bioethanol 8892 14 9207

Biomethan 450 007 390

Summe 32613 53 36130

Summe 318033 am EEV 123 307641

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014

Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7

werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr

Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert

Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-

ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte

EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-

fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern

auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag

zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung

zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie

aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme

zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr

einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das

Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-

nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten

und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die

sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht

beeintraumlchtigt wird

Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur

Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im

Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-

terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-

mungsprozesse ausgeloumlst

Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des

Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-

verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-

sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss

seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren

zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)

vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den

restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der

Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor

allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die

Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf

zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-

stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie

der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich

die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden

mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-

papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert

(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte

besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020

und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende

Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-

fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-

werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als

Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit

und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen

damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die

Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-

titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte

schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze

in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde

allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf

das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung

der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-

stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz

eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen

Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus

Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-

mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-

forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde

uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur

Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und

tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert

dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-

onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-

tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen

Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-

grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern

sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und

den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-

stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war

nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte

(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in

Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist

Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage

nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung

Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur

erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen

aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments

zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall

der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend

war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-

nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional

schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile

Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als

Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch

der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein

Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-

Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden

Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe

Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte

die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-

rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen

an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael

Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung

Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie

uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-

litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im

Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor

Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von

Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und

karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen

durchgesetzt werden

Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden

dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom

September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar

knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 7: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5

Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier

besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im

Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages

zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-

Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese

Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten

nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission

geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die

Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres

Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-

lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen

erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der

Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein

Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien

im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat

sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo

zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig

gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet

mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-

schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate

zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket

2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten

als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die

Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen

Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel

fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-

sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den

Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab

2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-

logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und

gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs

entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten

verbindlich sind

Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-

giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-

quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt

wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse

unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur

Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird

Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht

immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-

hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-

schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten

Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt

bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen

Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung

allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten

Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-

tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-

schaft in der Verantwortung

In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-

regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits

1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch

hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms

und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung

der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in

dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die

Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte

aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage

was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend

geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel

angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher

um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre

statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres

zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der

Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)

Tesla Model S 109

BMW i3 93

BMW 114 d 127

BMW 114 i 150

Biodiesel aus Raps 79

Weizenethanol 47

Zuckerethanol 43

Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21

Strohethanol 23

Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions

Bericht 201320146 Biodiesel amp Co

UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-

versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage

nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept

fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie

(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung

angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis

der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt

Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium

fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-

tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin

Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-

nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-

keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe

durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig

ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der

Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an

Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich

dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-

baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu

ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich

die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich

der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um

eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde

Entwicklungsstrategie

Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-

richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch

die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise

hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht

EE 2013 geschaumltzt

[GWh]

Anteil der erneuerbaren Energien

2013 []

EE 2012

[GWh]

EE-Bruttostrom-

bereitstellung

Windenergie an Land 52430

am Bruttostromverbrauch

87 49948

Photovoltaik 30000 50 26380

Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090

Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350

Biogas 27900 47 25390

Andere 29310 481 7550

Summe 152560 254 143463

Endenergie-

bereitstellung

EE-Waumlrme

Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230

am Endenergieverbrauch

Waumlrme

45 64170

Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355

Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226

Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355

Biogas 11800 08 10684

Andere 27530 187 26258

Summe 132860 90 128048

Biokraftstoff-

bereitstellung

Biodiesel 23258

am Kraftstoffverbrauch

37 26275

Pflanzenoumll 13 0002 258

Bioethanol 8892 14 9207

Biomethan 450 007 390

Summe 32613 53 36130

Summe 318033 am EEV 123 307641

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014

Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7

werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr

Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert

Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-

ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte

EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-

fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern

auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag

zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung

zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie

aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme

zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr

einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das

Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-

nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten

und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die

sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht

beeintraumlchtigt wird

Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur

Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im

Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-

terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-

mungsprozesse ausgeloumlst

Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des

Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-

verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-

sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss

seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren

zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)

vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den

restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der

Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor

allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die

Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf

zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-

stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie

der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich

die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden

mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-

papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert

(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte

besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020

und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende

Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-

fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-

werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als

Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit

und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen

damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die

Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-

titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte

schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze

in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde

allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf

das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung

der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-

stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz

eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen

Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus

Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-

mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-

forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde

uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur

Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und

tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert

dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-

onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-

tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen

Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-

grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern

sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und

den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-

stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war

nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte

(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in

Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist

Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage

nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung

Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur

erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen

aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments

zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall

der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend

war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-

nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional

schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile

Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als

Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch

der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein

Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-

Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden

Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe

Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte

die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-

rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen

an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael

Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung

Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie

uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-

litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im

Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor

Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von

Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und

karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen

durchgesetzt werden

Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden

dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom

September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar

knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 8: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 201320146 Biodiesel amp Co

UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-

versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage

nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept

fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie

(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung

angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis

der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt

Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium

fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-

tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin

Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-

nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-

keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe

durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig

ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der

Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an

Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich

dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-

baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu

ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich

die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich

der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um

eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde

Entwicklungsstrategie

Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-

richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch

die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise

hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht

EE 2013 geschaumltzt

[GWh]

Anteil der erneuerbaren Energien

2013 []

EE 2012

[GWh]

EE-Bruttostrom-

bereitstellung

Windenergie an Land 52430

am Bruttostromverbrauch

87 49948

Photovoltaik 30000 50 26380

Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090

Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350

Biogas 27900 47 25390

Andere 29310 481 7550

Summe 152560 254 143463

Endenergie-

bereitstellung

EE-Waumlrme

Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230

am Endenergieverbrauch

Waumlrme

45 64170

Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355

Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226

Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355

Biogas 11800 08 10684

Andere 27530 187 26258

Summe 132860 90 128048

Biokraftstoff-

bereitstellung

Biodiesel 23258

am Kraftstoffverbrauch

37 26275

Pflanzenoumll 13 0002 258

Bioethanol 8892 14 9207

Biomethan 450 007 390

Summe 32613 53 36130

Summe 318033 am EEV 123 307641

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014

Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7

werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr

Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert

Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-

ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte

EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-

fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern

auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag

zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung

zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie

aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme

zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr

einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das

Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-

nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten

und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die

sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht

beeintraumlchtigt wird

Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur

Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im

Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-

terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-

mungsprozesse ausgeloumlst

Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des

Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-

verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-

sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss

seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren

zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)

vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den

restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der

Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor

allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die

Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf

zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-

stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie

der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich

die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden

mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-

papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert

(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte

besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020

und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende

Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-

fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-

werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als

Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit

und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen

damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die

Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-

titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte

schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze

in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde

allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf

das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung

der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-

stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz

eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen

Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus

Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-

mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-

forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde

uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur

Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und

tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert

dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-

onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-

tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen

Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-

grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern

sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und

den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-

stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war

nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte

(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in

Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist

Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage

nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung

Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur

erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen

aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments

zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall

der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend

war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-

nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional

schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile

Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als

Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch

der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein

Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-

Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden

Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe

Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte

die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-

rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen

an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael

Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung

Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie

uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-

litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im

Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor

Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von

Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und

karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen

durchgesetzt werden

Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden

dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom

September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar

knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 9: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7

werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr

Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert

Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-

ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte

EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-

fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern

auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag

zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung

zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie

aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme

zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr

einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das

Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-

nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten

und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die

sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht

beeintraumlchtigt wird

Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur

Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im

Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-

terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-

mungsprozesse ausgeloumlst

Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des

Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-

verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-

sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss

seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren

zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)

vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den

restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der

Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor

allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die

Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf

zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-

stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie

der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich

die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden

mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-

papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert

(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte

besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020

und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende

Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-

fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-

werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als

Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit

und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen

damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die

Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-

titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte

schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze

in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde

allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf

das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung

der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-

stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz

eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen

Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus

Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-

mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-

forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde

uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur

Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und

tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert

dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-

onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-

tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen

Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-

grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern

sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und

den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-

stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war

nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte

(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in

Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist

Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage

nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung

Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur

erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen

aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments

zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall

der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend

war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-

nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional

schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile

Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als

Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch

der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein

Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-

Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden

Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe

Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte

die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-

rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen

an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael

Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung

Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie

uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-

litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im

Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor

Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von

Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und

karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen

durchgesetzt werden

Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden

dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom

September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar

knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 10: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 201320148 Biodiesel amp Co

offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-

politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament

sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung

einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-

sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die

Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-

Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten

Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht

bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September

2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur

Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt

Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter

indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-

mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen

Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der

Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-

darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt

Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-

paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-

sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des

niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit

der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens

beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of

biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo

Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht

20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-

baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-

zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher

Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in

diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein

wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen

sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen

nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der

verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert

werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird

sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich

bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere

Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch

gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-

ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das

hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss

In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem

muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn

Greenpeace-Report Oktober 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 11: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9

eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen

und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft

beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu

beruumlcksichtigen waumlren

Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag

auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der

Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-

setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-

chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind

Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-

verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen

Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen

Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo

an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-

haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des

Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect

Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr

eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-

druck veroumlffentlicht

Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen

Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-

dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)

Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der

Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen

oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die

UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops

bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen

aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die

Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks

(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-

zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen

einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung

der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es

einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft

in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu

schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-

liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-

senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und

damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem

Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des

BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-

schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als

Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-

terrat vertreten werden kann

Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni

2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-

samen Standpunkt verstaumlndigen

Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf

7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-

denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-

schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr

die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den

jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung

stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien

Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe

aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den

Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu

stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze

werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen

im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In

der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande

Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich

gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze

in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-

sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die

eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis

heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es

wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings

ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung

der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-

teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen

und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen

in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der

Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern

auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber

einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen

Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen

Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken

Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht

Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen

Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-

bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-

stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der

Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht

keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-

Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren

und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher

wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche

Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien

sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-

hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs

uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe

iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-

schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei

sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in

Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 12: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co

Weitere Beschlussfassungen des Rates

Mehrfachanrechnung

1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall

gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach

2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach

3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach

Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll

fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-

tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt

werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr

diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen

worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr

einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland

entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-

rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist

Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die

Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket

der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss

deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel

fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges

Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik

Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz

dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-

tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625

gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine

Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit

waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert

2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7

Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung

erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig

die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-

punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-

ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte

Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus

Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden

dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie

042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-

seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)

Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter

anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein

Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden

der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-

2007

gesamt 3244

2009 2010

gesamt 2555

gesamt 2475 gesamt 2221

2126

gesamt 2436

2011

1855

2012

1581

2013

200

420

Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung

PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester

1)

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1

HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)

2008

gesamt 2695

210100

gesamt 2517

1581

440

200

Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 13: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11

schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden

gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens

zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen

Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes

(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah

bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung

vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr

2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-

gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-

selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der

Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf

45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-

sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den

zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-

rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-

telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde

schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und

vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende

Werte

2015ndash2016 35 (statt 3 1))

2017ndash2019 4 (statt 45 1))

ab 2020 6 (statt 7 1))

1) BImSchG 2009

Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-

tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des

erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren

Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4

ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben

dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine

entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit

der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die

Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-

erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies

hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-

nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und

es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes

Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon

aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung

von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )

angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern

jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht

ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert

von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen

Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja

ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-

pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-

lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird

die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum

THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-

sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck

eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)

geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe

des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann

Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP

zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an

den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen

Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht

sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion

ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in

Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO

2-Aumlqui-

valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich

Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in

Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings

die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus

Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-

und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv

werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat

Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein

Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt

Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz

die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der

Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab

2015 folgende Angaben melden

bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-

stoffarten

bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft

der Biokraftstoffe

bull Treibhausgasemission je Energieeinheit

Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-

weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden

Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt

fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier

ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und

Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy

zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-

rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden

Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-

haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und

Ressorts diskutiert werden

In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen

der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass

die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe

der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und

die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden

muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen

bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 14: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co

wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch

an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu

bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal

mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung

deutlich

Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung

ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und

aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen

des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb

einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der

problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde

wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-

foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ

AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-

suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den

Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr

nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-

tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen

Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm

auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes

Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit

anlaufen soll

Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und

Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung

bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der

UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept

beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-

Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop

defachtagungdokumente)

Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet

eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-

prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von

Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie

eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-

rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-

onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung

dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen

Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-

mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-

gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau

fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-

schlepper

Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des

Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen

Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 15: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13

Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches

nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen

koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-

tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige

Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen

koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den

Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht

angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder

in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der

THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-

stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)

Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen

Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen

Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom

sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-

chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder

Agrardiesel

Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)

RME RME Rapsoumllkraftstoff

gCO2MJ

Standardwert nach Anhang V

der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert

Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248

Transport 1 1 1

Verarbeitung 22 16 4

Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298

Referenzwert

Dieselkraftstoff fossil838 838 838

THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66

NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung

Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 16: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co

Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-

band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben

ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von

Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen

Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)

und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die

Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach

Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung

im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden

die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines

verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft

behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-

dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-

weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem

Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo

informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-

jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-

hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten

der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-

fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel

und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren

Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16

November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-

stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in

die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die

UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo

Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in

Landmaschinen bereit

UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern

erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-

perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen

die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-

bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz

von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden

kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die

erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-

schen Freigabenbedingungen der Hersteller

VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik

nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung

der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-

sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im

Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache

erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf

jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen

rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und

Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder

eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden

die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-

nosenanbaus aufgezeigt

iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament

den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter

iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass

der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-

Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und

Oumlffentlichkeitsarbeit

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 17: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15

der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen

in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht

wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-

weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-

effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden

kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl

Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-

ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde

iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde

und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der

aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die

wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-

lehnen sind

Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change

(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte

politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der

UFOP als Download zur Verfuumlgung

Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der

europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren

Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-

mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien

mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-

sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies

sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher

fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und

Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen

und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten

sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-

dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt

www de

Weil es sich lohntRaps in den Tank

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 18: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co

Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter

der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-

litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen

Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-

mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-

stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler

analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-

bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-

dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen

und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-

terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese

Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um

problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-

weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-

stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch

diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen

UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren

bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne

Biokraftstoffe

bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr

alle Verwendungsbereiche

erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden

und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-

ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte

und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu

einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu

entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus

geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und

-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der

Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig

von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende

Aspekte in der iLUC-Diskussion

Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung

der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe

und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-

rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-

linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur

Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten

Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte

veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-

bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-

oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der

Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten

dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die

Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und

weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit

Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines

Antioxidationsmittels sichergestellt werden

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 19: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17

UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-

chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an

oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89

erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-

stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit

6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die

Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter

anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-

weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)

Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo

bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-

stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo

bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-

teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-

Motoren

bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo

VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16

September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-

tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste

sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten

Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank

ndash Widerspruch oder Synergismenldquo

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss

von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-

bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar

ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben

grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit

Agrarprodukten und das Preisniveau

11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-

dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche

gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20

und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren

Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und

uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter

des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband

BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-

nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-

stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales

Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-

stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu

mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-

sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im

Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-

kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale

Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme

Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-

schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von

Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 20: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co

Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem

von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten

Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf

Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-

tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig

vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen

sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in

Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern

aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen

Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-

bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die

UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht

nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch

relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion

sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren

sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere

die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen

zu diskutieren und Fragen zu beantworten

IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)

praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern

Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam

des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines

Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors

wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA

(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich

dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung

stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-

lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den

vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse

fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen

BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-

staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im

Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in

dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-

Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie

die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-

hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult

wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen

der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion

uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu

den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden

und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale

Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-

lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen

auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den

Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie

der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe

bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise

zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in

Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten

UFOP Dialogforum

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 21: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19

eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer

breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde

neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert

an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-

onen zum Projekt lieferte

Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-

ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014

Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014

Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig

auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der

Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam

mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und

Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand

war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche

standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-

stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash

und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 22: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co

indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-

cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus

Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und

Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand

begruumlszligt

Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit

von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum

erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker

Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von

Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes

gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im

Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer

mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst

nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser

Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis

eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die

beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das

letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und

durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das

technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte

Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses

Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-

landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im

Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres

nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern

und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der

Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen

durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt

Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-

lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile

zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-

zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff

setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)

MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit

im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren

die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der

bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie

die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel

sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-

IAA 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 23: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21

mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger

Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in

deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und

international registriert und genutzt

Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden

Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-

lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu

den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise

Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-

lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und

Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung

sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten

der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde

presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden

Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum

Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August

2014)

19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem

1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur

Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu

Diesel

23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo

TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer

Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes

Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht

05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im

Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-

naturetec 2014

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 24: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co

sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der

Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen

Ausschuumlsse

06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte

Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der

Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum

Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen

06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-

diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-

und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr

09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits

eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen

Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem

Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und

Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf

nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert

17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand

der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11

September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-

genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert

23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD

61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als

Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von

der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens

11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der

nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige

Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen

steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-

chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern

12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union

zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)

Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen

aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren erneut eine klare Absage erteilt

05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der

Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm

voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer

anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am

29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig

05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren

Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-

nommen

12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung

nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der

EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-

zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere

Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung

moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen

20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo

im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-

duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe

in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-

rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 25: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23

28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo

aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur

Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so

weiter zur Verfuumlgung gestellt

11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr

Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t

auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen

17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr

2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis

einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft

(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes

25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und

dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-

hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung

herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission

vorgeschlagen auslaufen sollte

28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der

Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der

Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff

moumlglich

04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara

Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein

Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-

Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den

1 Januar 2015

28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die

erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am

2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke

zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und

Herausforderungen

10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche

Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten

NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die

Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld

wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-

land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-

emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 26: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen

Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014

zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder

wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet

Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-

mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-

Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines

Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem

Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-

kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und

fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt

und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den

verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-

tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten

Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu

seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen

Krahl Hochschule Coburg

Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH

und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes

Aachen

Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die

Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-

terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-

stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die

Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von

Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung

einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse

(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch

der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020

bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder

fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel

vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren

zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem

1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-

lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt

(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des

Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-

bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate

Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-

pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben

bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im

Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete

mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel

zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der

Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht

Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm

zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen

Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch

den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde

sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde

Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen

Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-

reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-

stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst

Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien

Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden

Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie

die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum

Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein

wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK

beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der

Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie

Additivherstellung taumltigen Unternehmen

Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-

terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen

zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-

nente in Heizoumll

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei

der Langzeitlagerung

bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu

Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer

sowie Brennstoffleitungen

bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-

zeitlagerung

bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem

vom OWI entwickelten Pruumlfstand

bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe

Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)

Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-

zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)

sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-

teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und

Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach

den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an

oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-

kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf

89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-

lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der

Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend

Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung

vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann

bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 27: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25

erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-

teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-

dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung

von B7 entsprechend den Raffineriestandorten

Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse

seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und

Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht

wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit

stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll

bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert

kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in

der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-

mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden

sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit

und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als

Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere

6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer

Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-

torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss

der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende

Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu

houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-

lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung

Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel

R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses

Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7

Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die

Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-

litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen

vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-

industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie

wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut

sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der

Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-

ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-

Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen

sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen

Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem

Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V

und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf

limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen

(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von

den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle

geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen

und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden

bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen

Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw

alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls

Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-

stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter

Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem

NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des

Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von

der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem

Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden

auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der

Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese

Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht

zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive

so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden

koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung

wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-

stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens

konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-

ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden

Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur

Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte

bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-

nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung

dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden

Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von

der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit

die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff

als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll

Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen

Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-

dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-

scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen

Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des

Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete

Modellsubstanz identifiziert werden

Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte

Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand

der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-

stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der

Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees

(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein

Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-

mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR

16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt

einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in

Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische

Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des

Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50

Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle

ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-

trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel

vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-

wachsende Rohstoffe vor

Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten

Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von

Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere

umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411

des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-

fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen

geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3

bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-

lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo

Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte

Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-

sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor

Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 28: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen

rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden

Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt

werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-

terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren

Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes

Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die

Position der Bioschmierstoffbranche

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit September 2013 bis August 2016

Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne

entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung

von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu

entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen

reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden

sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes

Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der

Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein

bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in

Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-

stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat

Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten

Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die

Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von

Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf

einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-

menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr

komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-

chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll

durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-

onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren

Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche

infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI

bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-

fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende

Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-

hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie

zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-

stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken

Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO

2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt

Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-

schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014

Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben

zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis

unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-

klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-

lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV

aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen

beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im

Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich

zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden

Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-

szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel

erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-

und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-

handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung

der Anforderung bei NOx-Emissionen

Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits

mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges

erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-

hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-

zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht

auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder

Blendkomponente optimierten Additiven

Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender

Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit

chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln

die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender

Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil

dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt

einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen

Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-

gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-

lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten

Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)

Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-

nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2

18059 Rostock

Laufzeit 2014 bis 2015

Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung

von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-

lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-

haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren

der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe

von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem

Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als

Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-

Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten

erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei

houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden

Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe

der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen

so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 29: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27

Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht

die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit

einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen

stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die

Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich

(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte

On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im

laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-

derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die

vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer

ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung

beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert

Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen

Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine

Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle

positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-

bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen

Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt

bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-

handlung

bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration

bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash

Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)

bull Analyse der OBD-Funktion

bull Raildruckverhalten

bull Kaltstartverhalten

bull Biodieseleintrag ins Motoroumll

bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-

teils der Viskositaumlt und der Dichte

Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo

Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften

Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule

Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg

Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015

Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ

an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel

(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch

wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die

UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll

als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und

des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-

rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-

land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des

internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im

Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen

Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt

Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel

wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem

umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-

triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-

taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN

590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten

Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-

nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge

gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen

Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die

Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll

vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen

besonderen Schwerpunkt bilden

UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung

Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der

Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas

und Kohle e V (DGMK)

Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-

nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem

Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben

Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit 2013 bis 2014

Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf

dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-

denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen

durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-

nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst

Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und

den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen

Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung

um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden

Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen

Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-

schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering

40 22297 Hamburg

Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015

Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer

idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-

taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist

die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer

verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch

groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt

werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-

schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten

(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck

und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-

halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde

Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-

hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt

und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 30: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen

Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014

Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe

Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack

Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie

Bundesallee 50 38116 Braunschweig

Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl

Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg

Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg

MitgliederElmar Baumann

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V

Am Weidendamm 1a 10117 Berlin

Dr Juumlrgen Fischer

ADM Research GmbH

co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl

Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg

Dr Thomas Garbe

Volkswagen AG

EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe

Postfach 17 69 38436 Wolfsburg

Dr Klaus Lucka

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH

AN-Institut der RWTH Aachen

Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath

Rolf Luther

Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH

Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim

Dr Edgar Remmele

Technologie- und Foumlrderzentrum im

Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe

Schulgasse 18 94315 Straubing

Margret Schmidt (bis 14052014)

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Nachfolger

Klaus Schlame

Automotive Fuels Technology Group

Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH

Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg

Dr rer nat Ulrike Schuumlmann

Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock

Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock

Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V

OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow

Dr Ralf Stoumlckel

TOTAL Deutschland GmbH

TOUR TOTAL ndash Europacity

Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin

Ralf Thee

Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)

Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt

Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke

Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg

Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg

Dr Joumlrg Ullmann

Robert Bosch GmbH

Diesel Systems DSENF-FQS

Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart

Dr Alfred Westfechtel

Emery Oleochemicals GmbH

Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf

Dr Thomas Wilharm

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH

Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig

Markus Winkler

DEUTZ AG

FampE-Zentrum

Ottostraszlige 1 51149 Koumlln

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 31: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung

Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-

siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine

Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten

2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis

verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-

sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-

land zu erhalten

3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen

Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)

4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit

der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-

gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp

newsId=269)

Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-

anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt

2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14

(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-

beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom

Biodiesel

3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-

dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt

4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern

bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und

Kokos verglichen

Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013

333355

7

78

920

27

Quelle UFOP 2013

60 Tankstellen insgesamt

Marktanteil am Probenumfang

Avia

StarWestfalen

Jet

OMV

Shell

Raiffeisen

Agip

TotalEsso

HEM

Aral

Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang

Anlage 1

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 32: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung

5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine

Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels

6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt

um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls

(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur

DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-

sung)

ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-

ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-

wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-

stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral

bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8

Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit

einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet

Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)

bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils

60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben

ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)

Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-

zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-

terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als

10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die

12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-

teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als

05 (VV) gefunden

Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der

Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-

oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten

Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)

nicht nachgewiesen werden koumlnnen

Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten

Biodieselanteile

Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-

miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des

resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund

sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)

entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in

den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel

Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-

saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-

sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-

stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall

nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann

auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der

Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-

dieselherstellung war

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-

kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-

schungen

Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME

Quelle UFOP

0Winterkampagne 2013

1545

Sommerkampagne 20131248

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME

Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 33: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung

11

11

25 53641

89

Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben

Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel

Rapsanteil

Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

12

23

6

60

2

30

18

50

3

28

39

30

22

28

58

64

30

20

50

23

17

60

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent

Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 34: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung

Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-

terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw

im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-

tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden

konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz

Deutschland Sojaanteile gefunden werden

Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-

bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in

Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster

ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen

Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1

verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und

dem ungefaumlhren Raffineriestandort

Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-

chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-

schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)

ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne

wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-

thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr

die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-

ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-

nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen

mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)

lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von

13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-

schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle

Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-

terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der

Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt

Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die

Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen

und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen

Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren

Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-

gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-

messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die

Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale

Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-

selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-

liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde

der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71

biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)

Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)

beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-

dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von

77 (VV)

Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten

Postleitzahlenbereich Raffineriestandort

0 Leuna

1 Schwedt

2 Hamburg und Heide

4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln

7 Karlsruhe

8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg

Quelle UFOP 2013

der analysierten Biodieselanteile ndash Winter

0PLZBereich 0

PLZBereich 1

PLZBereich 2

PLZBereich 4 amp 5

PLZBereich 7

PLZBereich 8

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Regionale Verteilung des Rohstoffmixes

Rapsanteil

PalmanteilSojaanteil

Palmkern-Kokosanteil

4

4

93

22

96

5

95

5

72

86

16

2

82

9

91

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 35: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier

Anlage 2

UFOP-Positionspapier

Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-

missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-

Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst

derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt

verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und

die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn

zu schaffen

Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten

bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die

Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen

Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens

der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im

Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine

konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein

Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket

eingebracht werden

Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional

gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-

Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-

schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation

spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-

her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich

eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von

Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-

zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den

Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-

men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete

und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen

Fakt ist

Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-

pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-

barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche

Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt

sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt

Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung

von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten

und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach

EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-

zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen

Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-

te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw

indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der

Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele

gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-

wendungen vergleichsweise gering ist

Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe

der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-

zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig

verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird

weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das

Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-

stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch

Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-

lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen

denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand

fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-

neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine

wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel

genutzt werden koumlnnen

Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass

Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-

teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-

EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 36: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier

nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette

aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-

stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-

nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst

werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive

nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick

auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-

draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden

Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen

steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung

uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-

tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-

rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar

2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und

Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb

Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-

schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher

und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage

gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen

der internationalen Auszligenpolitik

Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-

liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-

zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr

andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur

energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch

die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-

tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen

Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und

Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-

neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-

einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis

einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-

ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-

darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot

an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-

ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig

an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt

Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-

und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt

wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom

Markt verschwinden werden

Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-

tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-

ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus

stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-

laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen

Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang

spielen

Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-

scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und

Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-

Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-

moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-

Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald

Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem

Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-

zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und

folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit

Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu

befassen bzw sich hier zu engagieren

Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-

tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der

EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation

inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute

Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-

systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt

und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden

Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-

nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat

zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-

nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung

gefuumlhrt

Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch

auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-

gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-

sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr

die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen

werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-

stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion

umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-

che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt

eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-

wuumlrgen

Berlin 24Maumlrz 2014

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 37: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014Bericht 20132014

BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

Verzeichnis der Tabellen

BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 38: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814

Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301

Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115

Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12

Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128

Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404

Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63

Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718

Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63

Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545

Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405

Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136

Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086

Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223

Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335

Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66

Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t

Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 39: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biodiesel Beimischung

Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627

Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615

Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356

April 13535 19536 20783 18692 19471 15684

Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117

Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965

Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972

August 13363 20986 19056 21532 22392 21023

September 13932 20482 19120 19048 21308 19294

Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304

November 13071 21137 19624 21927 17868 18705

Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443

Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175

Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105

Biodiesel Reinkraftstoff

Januar 6493 1412 1879 359 526 719

Februar 3715 785 1098 497 477 301

Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924

April 8491 2810 2296 336 1998 140

Mai 11410 1609 3884 469 1379 237

Juni 13925 1405 3944 732 504 060

Juli 12095 2001 2775 477 910 -158

August 11174 2123 4002 505 1277 151

September 11142 3147 3613 1039 1880 143

Oktober 11481 2171 2290 942 949 241

November 5931 2141 1070 832 864 227

Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029

Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251

Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013

Summe Biodiesel

Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346

Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916

Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280

April 22026 22346 23079 19028 21469 15824

Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354

Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025

Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815

August 24537 23109 23058 22037 23669 21174

September 25074 23629 22732 20086 23188 19437

Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545

November 19002 23278 20695 22759 18732 18932

Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471

Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427

Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119

Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t

weiter auf Seite 38

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 40: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen

Pflanzenoumll (POumlL)

Januar 2584 919 412 051 023 007

Februar 2416 468 276 121 291 002

Maumlrz 2052 581 797 106 179 006

April 2838 840 660 324 186 010

Mai 3244 648 568 241 104 014

Juni 3830 837 583 097 109 008

Juli 3331 891 637 043 734 012

August 4966 883 633 057 544 013

September 4409 1199 397 253 145 014

Oktober 4149 1110 499 227 074 017

November 2802 854 398 218 028 012

Dezember 3517 770 232 226 055 007

Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010

Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121

Bioethanol

Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424

Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544

Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696

April 5117 8658 9898 11089 8836 9254

Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394

Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477

Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804

August 4968 7615 10373 10414 11314 10603

September 4641 7647 10106 10087 11200 10264

Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922

November 6195 6543 9795 10581 10648 9601

Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866

Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737

Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 41: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einfuhr von Biodiesel

Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087

Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575

Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266

April 66413 60175 58430 78277 57864 50057

Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615

Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834

Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428

August 122054 134946 136321 105697 92707 73279

September 68727 94197 128279 86085 73889 50622

Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601

November 25767 55632 104588 62443 34383 42407

Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741

gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512

Ausfuhr von Biodiesel

Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874

Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559

Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774

April 57621 36946 78214 135813 83517 92598

Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369

Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692

Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145

August 94855 68716 166430 99556 115680 185277

September 71094 106998 85514 144816 131896 159922

Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816

November 57572 81105 78703 85557 93297 158488

Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309

gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823

Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t

Quelle Stat Bundesamt AMI

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 42: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965

Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480

Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340

Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250

Belgien 665 705 670 710 770 959

Luxemburg 20

Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577

Irland 80 80 76 76 76 76

Daumlnemark 140 140 250 250 250 250

Griechenland 565 715 662 802 812

Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320

Portugal 406 468 468 468 483 470

Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500

Finnland 170 340 340 340 340 340

Schweden 212 212 277 277 270 270

Estland 135 135 135 135 110

Lettland 130 136 156 156 156

Litauen 147 147 147 147 130

Malta 8 8 5 5 5

Polen 450 580 710 864 884 900

Slowakei 206 247 156 156 156 156

Slowenien 67 100 105 113 113 125

Tschechien 203 325 427 427 437 410

Ungarn 186 186 158 158 158

Zypern 6 20 20 20 20

Bulgarien 215 435 425 348 408

Rumaumlnien 111 307 307 277 277

EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388

Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t

Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

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UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 43: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41

2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132

Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500

Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110

Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700

Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250

Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800

Italien 594 470 668 798 799 591 287 450

Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550

Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260

Polen 89 44 170 396 371 364 592 630

Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300

Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200

Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15

Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105

Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550

Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182

EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240

Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t

Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 44: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen

Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import

Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387

Bulgarien 1 1

Daumlnemark 7079 1212 1051 699

Estland 2644

Finnland 2011 11473 15

Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615

Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460

Italien 411 3862 13 2713 1720 157

Lettland 2103 11859

Litauen 102 76

Luxemburg 2

Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884

Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608

Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683

Portugal 8

Schweden 15 1342 2963 163 58 38

Slowakei 3 276

Slowenien - 156

Spanien 1139 72 3004 5

Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253

EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940

Argentinien 1999

Indonesien 2960 5046 7585

USA 178325 1139 10 1 58 1

Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913

Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

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UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin

infoufopde middot wwwufopde

Page 45: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43

Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995

Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101

Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120

Estland 10018 2603 5

Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562

Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077

Griechenland 18 30 99 35 106 389

Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994

Irland 159 1 2 2 3004 18

Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920

Kroatien 11 9 4 5

Lettland 10202 2482 5 2

Litauen 26 125 117 132 5704

Luxemburg 178 55 75 59 4027 13

Malta 1240 1

Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476

Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285

Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003

Portugal 22 3733 35 12 26

Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954

Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025

Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180

Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410

Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632

Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018

Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467

Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391

EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737

USA 749 801 1165 1083 405 180200

Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890

Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827

Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export

Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Herausgeber

UNION ZUR FOumlRDERUNG VON

OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)

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Page 46: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen

Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland

Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)

ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000

Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

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Page 47: Biodiesel 2013/2014Biogas 11.800 0,8 10.684 Andere 27.530 1,87 26.258 Summe 132.860 9,0 128.048 Biokraftstoff-bereitstellung Biodiesel 23.258 am Kraftstoffverbrauch 3,7 26.275 Pflanzenöl

Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45

Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien

Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Biokraftstoffmenge [1000 t]

Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192

Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1

Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206

Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399

Biokraftstoffbereitstellung [GWh]

Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258

Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13

Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892

Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450

Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613

Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung

Angabe in Tausend Tonnen

1990 0 0 0 0

1995 35 5 0 40

2000 250 16 0 266

2001 350 20 0 370

2002 550 24 0 574

2003 800 28 0 828

2004 1017 33 65 1115

2005 1800 196 238 2234

2006 2817 711 512 4040

2007 3318 838 460 4616

2008 2695 401 625 3721

2009 2431 100 892 3423

2010 2529 61 1165 3755

2011 2426 20 1233 3679

2012 2479 25 1249 3753

2013 2192 1 1206 3399

1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen

Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig

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