Download pdf - blue - Ueberflieger

Transcript
Page 1: blue - Ueberflieger

Thema

blue 3/X

Ich bin interessiert. Bitte senden Sie mir unverbindlich:

Zukünftige Ausgaben von „blue“ (erscheint viermal im Jahr)

Bisherige Ausgaben von „blue“

Werte Wandel Sicherheit

Zeit Prognosen Leidenschaft

Grenzgänger Überflieger

Studie „Schweizer Aktien: Szenarioanalyse und Ideen“ Deutsch Englisch Französisch

Bitte kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Beratungsgespräch

Bank Vontobel AG

Gotthardstrasse 43

CH-8022 Zürich

Telefon +41 (0)58 283 71 11www.vontobel.com

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Ich bin interessiert. Bitte senden Sie mir unverbindlich:

Zukünftige Ausgaben von „blue“ (erscheint viermal im Jahr)

Aktuelle Marktkommentare (ad hoc, nur per E-Mail erhältlich)

Weitere Informationen zum 3D-Tracker-Zertifikat

Abonnement „mehrwert”/„derinews” (monatliche Derivat-Magazine für Deutschland und die Schweiz)

Vorname

Name

Adresse

PLZ Ort

Tel.

E-Mail

Bank Vontobel AG, Mike Rose, Gotthardstr. 43, Postfach, CH-8022 Zürich

Bank Vontobel AG

Gotthardstrasse 43

CH-8022 Zürich

Telefon +41 (0)58 283 71 11www.vontobel.com

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Sommer 2010

ZRH

Sicherheit und Schutz:Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4

Sicherheit am Berg:Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8

Makro:Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14

Sicherheit

Sicherheit und Schutz:Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4

Sicherheit am Berg:Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8

Makro:Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14

Sicherheit

630_fuer_PDF_Blue_UG_d_e.indd 1-3 05.08.10 15:04149560_blue_UG_523_D_ZRH.indd 1 05.08.10 15:11

Thema

blue 3/X

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Wandel

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2010

Werte

Vorname

Name

Adresse

PLZ/Ort

Tel.

E-Mail

Bank Vontobel AG, Renata Fäh, Gotthardstr. 43, Postfach, 8022 Zürich

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2011

LeidenschaftPeter Stamm: Schriftsteller aus LeidenschaftNeugierig auf erste, unverbrauchte Blicke

Leidenschaft für die HirnforschungDer Konzertmeister der Emotionen

Makro:Die Welt ist flach

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2011

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Ich bin interessiert. Bitte senden Sie mir unverbindlich:

Zukünftige Ausgaben von „blue“ (erscheint viermal im Jahr)

Aktuelle Marktkommentare (ad hoc, nur per E-Mail erhältlich)

Weitere Informationen zum Vontobel Fund – Emerging Markets Equity

Bitte kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Beratungs-gespräch

Vorname

Name

Adresse

PLZ Ort

Tel.

E-Mail

Bank Vontobel AG, Mike Rose, Gotthardstr. 43, Postfach, 8022 Zürich

Bank Vontobel AG

Gotthardstrasse 43

CH-8022 Zürich

Telefon +41 (0)58 283 71 11www.vontobel.com

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2011

ZRH

PrognosenPrognosen im globalen Unternehmen:Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jedenTropfen Wasser“

Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

Makro:Globale Verschiebungen als Treiber fürneue Investment-Chancen

PrognosenPrognosen im globalen Unternehmen:Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jedenTropfen Wasser“

Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

Makro:Globale Verschiebungen als Treiber fürneue Investment-Chancen

151235_Blue_UG_630_d.indd 1-3 11.01.11 09:26

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2010

Zeit

Zeit begreifen:Das Wesen der Zeit Seite 4

Fussballzeit:Fast alles in 90 Minuten Seite 12

Makro:Wie sieht die Investment-Landschaft für die kommenden Jahre aus? Seite 18

Thema

blue 1/X

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Sommer 2011

GrenzgängerUeli Steck:In den Bergen gibt es klare Linien und Grenzen

James Nachtwey:Die Realität aus nächster Nähe

Makro:Geldpolitik und Wechselkurse: Wo liegt der faire Wert der Währungen?

Bitte hier zukleben

Bitte hier zukleben

Bitt

e hi

er f

alte

n Thema

blue 3/X

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2011

ÜberfliegerChristoph Franz:Fliegen als Moment der Musse

Peter Blaser:Die Welt mit dem Ballon erfahren

Makro:Neue Realität in der Vermögensanlage

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2011

Überfl iegerChristoph Franz:Fliegen als Moment der Musse

Peter Blaser:Die Welt mit dem Ballon erfahren

Makro:Neue Realität in der Vermögensanlage

154080_Blue_UG.indd 1-3 29.09.11 09:23154080_Blue_UG.indd 1 29.09.11 09:30

Page 2: blue - Ueberflieger

Thema

blue 6/X

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2011

Bank V

ontobel AG

Renata Fäh

Gotthardstr. 43

Postfach8022 Zürich

Disclaimer

Diese Broschüre stellt kein Angebot dar und dient einzig informativen

Zwecken. Die Erbringung der in dieser Broschüre beschriebenen

Dienstleistungen richtet sich nach dem mit dem Leistungsempfänger

abgeschlossenen Vertrag. Inhalt, Umfang und Preise der Dienstleistun-

gen und Produkte können je nach Land unterschiedlich ausgestaltet

sein und jederzeit ohne Ankündigung geändert werden. Einige Dienst-

leistungen und Produkte werden nicht weltweit und nicht durch alle

Gesellschaften der Vontobel-Gruppe angeboten und können zudem in

bestimmten Ländern rechtlichen Einschränkungen unterworfen sein.

Standorte

Bank Vontobel AGGotthardstrasse 43, CH-8022 ZürichTelefon +41 (0)58 283 71 11, Telefax +41 (0)58 283 76 50

Vontobel Swiss Wealth Advisors AGTödistrasse 17, CH-8022 ZürichTelefon +41 (0)44 287 81 11, Telefax +41 (0)44 287 81 12

Bank Vontobel AGSt. Alban-Anlage 58, CH-4052 BaselTelefon +41 (0)58 283 21 11, Telefax +41 (0)58 283 21 12

Bank Vontobel AGSpitalgasse 40, CH-3011 BernTelefon +41 (0)58 283 22 11, Telefax +41 (0)58 283 22 12

Bank Vontobel AGSchweizerhofquai 3a, Postfach 2265, CH-6002 LuzernTelefon +41 (0)41 249 31 11, Telefax +41 (0)41 249 31 50

Banque Vontobel SAPlace de l’Université 6, CH-1205 GenèveTelefon +41 (0)22 809 90 90, Telefax +41 (0)22 809 90 91

Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung Frankfurt a. M.WestendDuo, Bockenheimer Landstrasse 24 D-60323 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 695 996 300, Telefax +49 (0)69 695 996 390

Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung HamburgSudanhaus, Grosse Bäckerstrasse 13, D-20095 HamburgTelefon +49 (0)40 638 587 0, Telefax +49 (0)40 638 587 230

Bank Vontobel Europe AG , Niederlassung Köln Auf dem Berlich 1, D-50667 Köln Telefon +49 (0)221 20 30 00, Telefax +49 (0)221 20 30 030

Bank Vontobel Europe AGAlter Hof 5, D-80331 MünchenTelefon +49 (0)89 411 890 0, Telefax +49 (0)89 411 890 30

Bank Vontobel Österreich AGKärntner Strasse 51, A-1010 WienTelefon +43 (0)1 513 76 40, Telefax +43 (0)1 513 76 402

Bank Vontobel Österreich AGRathausplatz 4, A-5020 SalzburgTelefon +43 (0)662 8104 0, Telefax +43 (0)662 8104 7

Vontobel Europe SA, Niederlassung MailandPiazza degli Affari, 3, I-20123 MilanoTelefon +39 02 6367 3411, Telefax +39 02 6367 3422

Bank Vontobel (Liechtenstein) AGPflugstrasse 20, FL-9490 VaduzTelefon +423 236 41 11, Telefax +423 236 41 12

neutralDrucksache

No. 01-11-406146 � www.myclimate.org© myclimate � The Climate Protection Partnership gedruckt bei Schellenberg Druck AG

Vontobel Asia Pacific Ltd.2301 Jardine House, 1 Connaught Place, CentralHongkongTelefon +852 3655 3990, Telefax +852 3655 3970

Impressum

Herausgeber Bank Vontobel AGMarketing Private Banking (M. Rose, R. Fäh)Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11

[email protected]

Druck Klimaneutral gedruckt durch Schellenberg Druck AG. Erscheint viermal im Jahr in deutscher und englischer Sprache. Nachdruck von Texten ist ohne die schriftliche Bewilligung der Bank Vontobel AG weder ganz noch teilweise gestattet.

Bilder und IllustrationCover vorne und hinten: Getty Images; Seite 15: brasch-ler/fischer/photography; Seite 26: Grasshoppers Club Zürich; Illustration Seite 29: Jürgen Willbarth

„Ich fliege am liebsten nach Hause.“Christoph Franz, CEO der Deutschen Lufthansa AG

Möchten Sie „blue“ auch auf Ihrem iPad lesen? Download und Informa-tionen unter www.vontobel.com/blue oder direkt im App Store.

Überfl iegerChristoph Franz:Fliegen als Moment der Musse

Peter Blaser:Die Welt mit dem Ballon erfahren

Makro:Neue Realität in der Vermögensanlage

154080_Blue_UG.indd 4-6 29.09.11 09:23154080_Blue_UG.indd 2 29.09.11 09:30

Page 3: blue - Ueberflieger

Editorial/Inhalt

blue 2/3

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Verunsicherung im Geldanlage-Geschäft hält an. Die Schuldenproblematik ist nach wie vor ungelöst. Dazu gesellt sich nun auch ein deutlich abgeschwächtes globales Wirt-schaftswachstum. Wie ist die derzeitige Situation aus An-legersicht einzuorden? Welche Schlüsse sind zu ziehen, um eine nachhaltige Vermögenssicherung zu gewährleisten? Lesen Sie dazu mehr ab Seite 20. Christophe Grünig, unser Leiter Wealth Management, legt die aktuellen Handlungs-optionen dar. Gerade in diesem unsicheren Marktumfeld ist ein offener Austausch zwischen Kunde und Finanzberater unabdingbar. Setzen Sie sich bei Fragen direkt mit uns in Verbindung. Ihre Anliegen sind unsere Anliegen.

Ein Überflieger ist eine rare Erscheinung, sei es im Sport, im Berufsleben, in der Kunst, aber auch im täglichen Leben.

Gestützt durch ein starkes Umfeld stellt der Überflieger sein herausragendes Talent immer wieder unter Beweis. Zu oft werden wir aber Zeuge von Höhenflügen, denen jäh der Absturz folgt: Aus einem vermeintlichen Ikarus wird schnell ein „Fallen Angel“. Der Einsatz ist hoch.

Christoph Franz ist ein Überflieger im doppelten Sinn: Heute CEO der Lufthansa, bewies der Topmanager immer wieder sein Gespür für die richtige Flughöhe und über-zeugt seit Jahren durch Weitsicht und kluge Navigation. Das persönliche Gespräch mit dem fünffachen Familienva-ter finden Sie ab Seite 4.

Auch der ehemalige Schweizer Duathlon-Weltmeister Olivier Bernhard hebt ab. Der Sportler zeigt mit seinem in der Schweiz entwickelten Laufschuh „On“, wie sich Beharrlichkeit auszahlt.

Faszinierend und berührend ist die Passion von Peter Blaser. Der Familienunternehmer aus dem Emmental im Bernbiet macht nichts lieber, als die Langsamkeit der Welt mit dem Heissluftballon zu entdecken. Für Blaser Genuss pur. Beneidenswert.

Eine interessante Lektüre wünscht Ihnenmit herzlichen Grüssen

Peter Fanconi, Leiter Private [email protected]

Thema: Überflieger ∙ Fliegen als Moment der Musse 4∙ Fliegen – von Traum, Albtraum und Rekorden 8∙ Die Welt mit dem Ballon erfahren 10∙ Auf leichten Sohlen zum Erfolg 14∙ Kompetenzen zählen, nicht der IQ 16

Makro: Neue Realität in der Vermögensanlage 20

Chancen: Energieeffizienz 24

Blaue Seiten: Vermischtes aus der Vontobel-Gruppe 26

Care & Share: Sich Zeit für Schönes nehmen 28

Kolumne: Der Überflieger ist eine Botschaft 29

Kultur & Genuss: Inside Zürich 30

Inhalt

Foto

: San

dro

Die

ner

Foto

: Get

ty Im

ages

154080_Blue_IH.indd 3 29.09.11 10:05

Page 4: blue - Ueberflieger

Christoph Franz, Sie gelten als der Überflieger der Flugbranche. Wer ist Ihr persönlicher Überflieger?Ich bin nicht auf der Suche nach dem Helden. Aber es gibt bestimmte Handlungen, die ich bewundere. Unternehmer, die in ihrem Leben viel aufgebaut haben, an denen man sich ein Beispiel nehmen kann. Ich habe den Anspruch, auf dieser Welt und im eigenen Unternehmen einen Beitrag zu hinterlassen. Das muss nicht unbedingt ein physischer Beitrag sein, es kann auch die Unternehmenskultur sein oder dass man anderen begabten Menschen geholfen hat, ihren Weg zu gehen.

Sie führen einen der grössten Konzerne Europas. Wie lebt es sich mit der Verantwortung für 120’000 Mitarbeitende?Ich fühle mich wohl in meiner Aufgabe und kann mit dieser Verantwortung umgehen, auch wenn sie natürlich stets sehr präsent ist. Ich leite das Unternehmen aber wie jeder CEO nicht in abstrakter Einsamkeit, sondern habe im Wesentlichen die Aufgabe, Führungskräfte zu führen, die wiederum Führungskräfte und Mitarbeitende führen. Viele unserer Mitarbeitenden müssen ihre Aufgabe sehr eigen-ständig bewältigen – denken Sie nur an die Flugbegleiter an Bord oder an die Piloten. Jeder trägt seinen Teil dazu bei, dass die Lufthansa erfolgreich ist. Wir arbeiten alle an einem Produkt.

Was macht die Lufthansa so besonders?Eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale ist die Grösse des Netzes, welches die Fluggesellschaft anbietet. Lufthansa produziert mit ihren Verbund-Airlines das dich-teste Netz in Europa und aus Europa hinaus in die Welt. Wir sind daher für viele Kunden erste Wahl. Wir transpor-tieren mit rund 270’000 Passagieren jeden Tag eine Stadt nicht viel kleiner als Zürich an Bord unserer Maschinen. Darüber hinaus bieten wir immer hohe Qualität – ob mit unserer Low-Cost-Airline Germanwings oder mit unseren Premium-Airlines Swiss und Lufthansa.

Christoph Franz leitet als CEO der Lufthansa eine der grössten Fluggesellschaften der Welt. Der Topmanager spricht im Inter-view über die Herausforderungen seiner Industrie, die grosse Verantwortung und welche Kraftquellen ihn inspirieren.

Fliegen als Moment der Musse

Interview: Peter Fanconi, Renata Fäh

Thema: Überflieger der Flugbranche

Sie haben die Swiss zu einem florierenden Unternehmen gemacht. Wie wussten Sie, was zu tun ist?Ein solcher Turnaround ist nicht auf eine Einzelperson zurückzuführen. Ich wurde unterstützt von einem moti-vierten Team. Bei der Sanierung haben uns insbesondere drei Faktoren geholfen. Erstens der eigene Turnaround. Dabei ging es vor allem darum, den Mitarbeitenden, die in der Krise gelitten hatten, Selbstvertrauen zurückzugeben. Zweitens profitierten wir zwischen 2004 und 2007 von einer günstigen Wirtschaftsentwicklung. Und last but not least war es die richtige strategische Entscheidung, die Swiss in den Lufthansaverbund zu integrieren und dadurch Synergien zu realisieren.

Wie hoch ist Ihre Emotionalität zur Swiss heute noch?Meine Verbindung zur Swiss ist unverändert eng. Das ist selbstverständlich, wenn man lange in einem Unterneh-men tätig war, aber vor allem auch in einer so schwierigen und prägenden Phase dabei war. Jetzt bin ich aber für die gesamte Lufthansa Group verantwortlich. Mir liegen nun alle Airlines und Unternehmen der Gruppe am Herzen.

Die Luftfahrt gilt auch als Auslöser unserer globalisierten Welt. Wohin führt uns diese Reise?Mit einem Gesamtpassagieraufkommen von 2,4 Milliarden Flugpassagieren pro Jahr fliegt fast jeder zweite Weltbürger einmal im Jahr an Bord eines Flugzeuges. Das ist eine be-eindruckende Zahl, weil es die Rolle der Luftfahrt eindrück-lich vor Augen führt: Wir sind zu einem Verkehrsmittel für jedermann geworden. Das hat in der Tat eine enorm antrei-

Fast jeder zweite Weltbürger fliegt ein-mal im Jahr an Bord eines Flugzeuges.

Thema

blue 4/5

154080_Blue_IH.indd 4 29.09.11 09:11

Page 5: blue - Ueberflieger

Thema

blue 5/X

Christoph Franz bietet mit Lufthansa und deren Verbundairlines das dichteste Netz in Europa und aus Europa hinaus in die Welt.

Foto

: Ver

a H

artm

ann,

13p

hoto

154080_Blue_IH.indd 5 29.09.11 09:11

Page 6: blue - Ueberflieger

bende Wirkung für die Globalisierung. Wir werden auch in Zukunft Menschen, Informationen und Güter global um die Erde bewegen. Mit der zunehmenden weltweiten Arbeitsteiligkeit wird das Netz der Mobilität noch dichter. Deshalb sagen alle Prognosen ein weiteres Wachstum der Luftfahrt voraus. Das ist für unsere Branche eine gute Aus-gangslage. Wir machen letztendlich die Welt kleiner.

The sky is the limit?Nein, es gibt Grenzen. Bei den Emissionen und der Inf-rastruktur. Bei den CO2-Emissionen hat sich viel getan: Unsere gesamte Industrie hat in den letzten 40 Jahren den spezifischen Kerosinverbrauch um 70% gesenkt. Lufthansa hat in den letzten 20 Jahren den Verbrauch so weit reduziert, dass wir schon heute mit 4,1 Litern pro 100 Passagierkilometern unterhalb des Zielwertes der Automobilbranche 2015 liegen. Mit anderen Worten: Wir produzieren heute als Durchschnittswert über die gesamte Flotte passagierbezogen nur noch so wenig CO2 wie ein Toyota Prius.

Fluglärm kann für Betroffene sehr störend sein. Haben Sie dafür Verständnis?Selbstverständlich. Deshalb setzen wir nicht nur immer umweltschonendere, sondern auch immer leisere Flugzeu-ge ein. Dies ist notwendig, um in Ballungsräumen von der vom Lärm betroffenen Bevölkerung akzeptiert zu werden. Die Fliegerei muss mit den Anliegen der Bevölkerung rund um die Flughäfen vereinbar sein.

Sie hatten die Infrastruktur angesprochen: Kommen die Flughäfen bald an ihre Grenzen?Bei der Infrastruktur wird es Engpässe geben. Flughäfen werden in der Tat an ihre Grenzen kommen. Wenn zum Beispiel keine neuen Start- und Landebahnen gebaut werden, bremst dies die Entwicklung eines ganzen Landes. Dieses Thema ist auch in der Schweiz aktuell. Wir müssen uns dabei im Klaren sein, dass das Wachstum trotzdem stattfinden wird. Die entscheidende Frage ist, wo es stattfindet und inwieweit gewisse Märkte bereit sind, auf diesen Wohlstandsmotor zu verzichten. Im Mittleren Osten zum Beispiel sehen Staaten die Rolle des Luftver-kehrs als Treiber der Wohlstandsentwicklung. Dort ist man dankbar für die Selbstkasteiung, die Europa betreibt. Denn dies beschleunigt die Verlagerung in deren Drehkreuze, die mit viel Staatsgeld aufgebaut werden. Diese Entwicklung kann uns nur mit grosser Sorge erfüllen.

Inwiefern?Nehmen wir das Beispiel der Swissair. Die Schweiz ist ein Land, das zum Zeitpunkt des Groundings der Swissair eine existenzielle Erfahrung machen musste, das sich die Frage stellte: ”Was passiert jetzt? Sind wir nun abgekoppelt von der Weltwirtschaft? Wie bleiben wir erreichbar und auf einer Landkarte globaler Mobilität überhaupt präsent?“ Dann werden viele Dinge aus einer anderen Perspektive gesehen.

Haben Sie retrospektiv das Gefühl, dass diese Erfahrung ihre Wirkung erzielt hat?Es war in gewisser Weise ein heilsamer Schock. Er wird unter anderem dadurch deutlich, dass heute die Trauer um das Ende der Swissair nicht mehr im Vordergrund steht. Vielmehr sind ein Stolz und eine Zufriedenheit gewachsen, die Krise überwunden und wieder eine leistungsfähige Fluggesellschaft zu haben.

Wie oft fliegen Sie selber?Ich pendle per Flugzeug ins Büro und bin dadurch zum Viel-flieger geworden. Darüber hinaus finden unsere Mitarbeiter- und Verbandstreffen weltweit verstreut statt. Dadurch nutze ich unser eigenes Produkt intensiv. Ich fliege aber auch mit anderen Airlines, um immer wieder ein Gefühl dafür zu bekommen, wo wir stehen und wo wir noch besser werden können. Ich lasse mich von anderen Airlines inspirieren.

Als Konzernchef fliegen Sie nicht mit einem Privatflieger?Selbstverständlich nicht, das ist völlig ausgeschlossen. Ich bin ein ganz normaler Passagier wie jeder andere auch. Die Flugindustrie ist bekanntermassen eine unterdurchschnitt-lich profitable Industrie. Wir haben ein sehr ausgeprägtes Kostenbewusstsein. Zudem sind für mich während des Fluges der Kontakt zu unseren Mitarbeitenden und die Erfahrung an Bord sehr wichtig.

Wir werden auch in Zukunft Menschen, Informationen und Güter global um die Erde bewegen.

Die Deutsche Lufthansa AG mit Sitz in Köln ist einer der grössten welt-weit agierenden Konzerne in der zivilen Luftfahrt. Sie ist Initiatorin und Gründungsmitglied der Star Alliance, der weltweit grössten Luftfahrt- Allianz. Zu den zahlreichen Tochtergesellschaften und Subunternehmen des Konzerns gehören unter anderem die Swiss, die Austrian Airlines und British Midland. Hauptgeschäftsfeld des weit gefächerten Luftfahrtkon-zerns ist der Linienflugverkehr. Lufthansa beschäftigt weltweit 117’000 Mitarbeitende, steuert 211 Ziele in 84 Ländern der Welt an und verfügt über rund 750 Flugzeuge. Sie befördert pro Jahr mit rund 900’000 Flü-gen 100 Millionen Passagiere und zwei Millionen Tonnen Fracht.

Das Markenzeichen der Lufthansa ist der Kranich. Er steht für technische Präzision, fliegerische

Kompetenz und sicheren Flugverkehr.

Foto

: Deu

tsch

e Lu

ftha

nsa

AG

154080_Blue_IH.indd 6 29.09.11 09:11

Page 7: blue - Ueberflieger

Thema

blue 6/7

Haben Sie eine Lieblingsdestination?Ich fliege am liebsten nach Hause. Aus diesem Grund ist Zürich meine liebste Destination. Zürich ist auch nach mei-nem Wechsel zur Lufthansa unser Zuhause geblieben. Wir sind damals nicht umgezogen, weil unsere Kinder hier zur Schule gehen. Ich habe mich ans Pendeln gewöhnt, und wir fühlen uns sehr wohl in der Schweiz.

Kommt es vor, dass Sie beim Fliegen auch einmal Angst haben?Nein. Ich habe keine Flugangst. Ich geniesse das Fliegen. Wenn man auf einem Langstreckenflug scheinbar bewe-gungslos durch die Luft gleitet, nimmt man oft gar nicht mehr wahr, dass man fliegt. Wenn es aber zum Beispiel kurz vor der Landung turbulent wird, wird mir wieder bewusst, dass ich in einem Flugzeug in der Atmosphäre schwebe. Dann werde ich aufmerksam.

Was raten Sie einem Vielflieger?Ich versuche einen Flug auch immer als einen Moment der Musse zu erleben. Das empfehle ich jedem Passagier. In unserem heutigen hektischen Leben sind wir immer erreichbar. Das Fliegen ist einer der wenigen Momente ge-blieben, in denen man noch für sich und nicht erreichbar sein kann. Das ist ein Privileg, und man sollte das genies-sen. Es ist eine der schönsten Facetten des Fliegens.

Wie beschäftigen Sie sich auf einem Langstreckenflug?In der Regel habe ich mein Büro bei mir. Ich lese sehr viel, bearbeite meine Post, unterhalte mich mit dem Bordperso-nal oder mache auch einmal ein Nickerchen. Während des Fliegens geniesse ich es ausserdem sehr, in Ruhe zu essen. Ab und zu gehe ich auch gerne zu den Piloten ins Cockpit.

Würde es Sie reizen, selber das Steuer zu übernehmen?Es reizt mich schon. Aber eine Pilotenlizenz kommt nicht über Nacht. Man muss sich hart darum bemühen und viel Zeit investieren. Die habe ich momentan leider nicht. Vielleicht werde ich später fliegen lernen.

Haben Sie noch Zeit für Ihre Familie? Sie erziehen mit Ihrer Frau fünf Kinder.Meine Familie würde wahrscheinlich sagen, dass ich nicht

genügend Zeit habe. Vielleicht hat sie recht. Ich glaube, es gibt Lebensphasen, in denen die Waage zwischen Familie und Berufsleben in die eine oder in die andere Richtung ausschlägt. Wichtig ist, dass keine Seite völlig zu kurz kommt. Wenn man sich aus der operativen Verantwortung zurückzieht und beruflich nicht mehr so stark eingespannt ist, dann sollte da mehr als ein Nichts sein. Denn das Berufs- leben ist ja letztlich nur ein begrenzter Lebensabschnitt.

Sie sind auch sehr interessiert an Musik, Kunst und Literatur. Ist das für Sie ein Ausgleich?Unbedingt. Es ist mir ganz wichtig, dass ich durch meine berufliche Aufgabe nicht monodimensional werde. Ich möchte die unterschiedlichen Facetten des Lebens und der Anregung beibehalten. So bewahre ich mir auch eine gesunde Distanz zur Firma.

Entdecken Sie in Ihren Ferien auch privat die ganze Welt?In den Ferien reisen wir sehr gerne in unser Ferienhäus-chen in Frankreich. Es mag langweilig erscheinen, aber wir finden es alle wunderschön, immer wieder dorthin zurück- zukehren. Dort können wir die Seele baumeln lassen. In Frankreich mache ich ganz andere Dinge als in meinem Alltag, ich ernte zum Beispiel Äpfel, bin handwerklich tätig oder mache Gartenarbeit. Für mich ist das ein toller Aus-gleich zum Beruf. Ich bewahre mir so Nischen der Musse. Sie sind sehr wichtig für mich.

Christoph Franz, 51, ist seit 1. Januar 2011 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG. Franz stand schon ab 1990 im Dienste der Lufthansa, bevor er 1994 zur Deutschen Bahn wechselte. Dort war er als Vorstandsvorsitzender der DB Reise & Touristik Mitglied im Konzernvor-stand. 2004 wurde Christoph Franz zum CEO der Swiss International Air Lines ernannt, die er in den folgenden Jahren erfolgreich sanierte. Christoph Franz ist verheiratet und Vater von fünf Kindern. Er lebt in Zürich.

Foto

: Key

ston

e

154080_Blue_IH.indd 7 29.09.11 09:11

Page 8: blue - Ueberflieger

Thema

blue 8/9

Vom Traum zum Massenphänomen1783 gelang die erste Fahrt mit einem Heissluftballon, 1903 starteten die Gebrüder Wright erstmals mit einem Motorflugzeug. Danach setzte eine rasante Entwicklung ein. Insbesondere der Erste Weltkrieg sorgte für zahlreiche Innovationen in der Fliegerei. Ihren richtigen Durchbruch erlebte diese 15 Jahre später: Immer mehr Flughäfen wur-den gebaut, Flugzeuge erstmals in Grossserien gefertigt. Ab den 70er-Jahren war dann Fliegen nicht mehr nur der Oberschicht vorbehalten, und ab den 90er-Jahren setzte der bis heute anhaltende Boom ein.

Atlanta: der Krösus der PassagierzahlenEin Passagieraufkommen von 89,3 Millionen pro Jahr macht den Flughafen von Atlanta zum meistfrequentier-ten der Welt. Der Grund: Atlanta dient für viele Inland-flüge als Zwischenstopp. Auf den weiteren Plätzen folgen Peking, Chicago und London Heathrow. Die Schweiz verzeichnete 2010 insgesamt 40 Millionen Flugpassagiere, in Deutschland waren es 167 Millionen.

Die Flieger im Tierreich: Ausdauernd und ziemlich schnellUnter den Vögeln erreicht der Wanderfalke die höchs-ten Geschwindigkeiten, im Sturzflug sind es 300 km/h. Pfuhlschnepfen legen bis zu 11’700 Kilometer zurück, ohne „aufzutanken“. Auf ihrer 5- bis 9-tägigen Reise machen sie nicht eine einzige Pause – ohne Fressen, Trinken oder Schlafen. Insekten versetzen Forscher gleich mehrfach ins Staunen: Ihre raffinierten Flügel, ihre Flugtechniken und die Energiespeicherung sind immer wieder Vorbild für Entwick-lungen in der Luftfahrt.

Foto

: Cor

bis

Foto

: Get

ty Im

ages

Von Ikarus zu den Düsenjets: Der Traum vom Fliegen bewegte die Menschheit von jeher. Eine Reihe interessanter Hintergründe zum Fliegen und zur Luftfahrt.

Fliegen – von Traum, Albtraum und Rekorden

Text: Gregor Ingold

Thema: Überflieger in der Luft und am Boden

154080_Blue_IH.indd 8 29.09.11 09:11

Page 9: blue - Ueberflieger

Flugzeuge und TreibstoffBis zu 17’446 Kilometer weit kann heute eine Boeing 777-200LR am Stück fliegen – fast die Hälfte des Erdum-fangs. Pro Sitzplatz und Kilometer gerechnet, werden auf einem Kurzstreckenflug 1–2 Deziliter Kerosin verbraucht. Auf Langstreckenflügen reduzieren sich die Zahlen um bis zu 80%, wodurch Flugzeuge beinahe mit dem Benzin-verbrauch von vollbesetzten Autos mithalten können. Im Frachtbereich ist der Vergleich noch nicht so günstig. Hier wird im Vergleich mit LKW und Eisenbahn 20- bis 50-mal so viel Energie benötigt, gegenüber der Seeschifffahrt 100- bis 200-mal mehr.

Wenn Fliegen zur Qual wirdPanik, schweissnasse Hände, Schwindel, Herzrasen oder Übelkeit – dies sind nur einige Symptome von Flugangst. Je nach Quelle leiden 15–30% der Bevölkerung an „Avio-phobie“. Es ist nicht nur die Furcht vor einem Absturz, die bei Betroffenen Flugangst auslöst. Für viele ist es auch der Kontrollverlust, wenn sie sich in ein Flugzeug setzen. Zu-meist ist Flugangst nicht mit einem spezifischen Negativ-erlebnis verknüpft, sondern tritt plötzlich und unerwartet auf. Ein prominentes Beispiel: Der peruanische Fussball-spieler Guerrero schaffte die Rückkehr aus seiner Heimat Peru zu seinem Verein Hamburger SV erst im fünften Anlauf, mit zwei Monaten Verspätung.

Foto

: Get

ty Im

ages

Foto

: Pla

inpi

ctur

e

Extremes LandenRiesig, mit unbebautem, flachem Umschwung und mit topfebenen Pisten, so stellt man sich einen Flughafen vor. Nicht jeder Airport erfüllt diese Erwartungen aber auch tatsächlich, und für die Piloten sind manche Landungen grosse Herausforderungen. In Courchevel thront der Flughafen auf 2000 m ü.M. Erschwerender als die Höhe und die Bergmassive ist aber die Länge der Landebahn, die nur 537 Meter beträgt und einen Knick mit 19% Gefälle aufweist. Gestartet wird bergab, gelandet bergauf. Im ka-ribischen San Martin hingegen brausen die Flugzeuge nur wenige Meter über den Strand und die Strasse hinweg, ehe sie auf die nur rund zehn Meter hinter dem Strand liegende Rollbahn aufsetzen.

Teamwork bei Tempo 1000Die Kunstflugstaffel Patrouille Suisse ist der Stolz der Schweizer Luftwaffe. Mit einem Abstand von lediglich drei bis fünf Metern, bei einem Tempo von 200 bis 1100 km/h, vollführen die sechs Piloten spektakuläre Formationen und Figuren nur gerade 30 bis 100 Meter über Boden. Das er-fordert höchste Präzision. Alle Piloten folgen in ihren Flug-zeugen des Typs F-5E Tiger II dem Leader und orientieren sich dabei an optischen Merkpunkten. Die Kunstflugstaffel Patrouille Suisse wurde 1964 gegründet und hatte ihren ersten Auftritt an der Landesausstellung im gleichen Jahr in Lausanne. Sie gehört seit Jahrzehnten weltweit zu den Besten Ihres Faches.

Foto

: Key

ston

eFo

to: K

eyst

one

154080_Blue_IH.indd 9 29.09.11 09:12

Page 10: blue - Ueberflieger

Thema

blue 10/11

Mit Überfliegern verbindet man Höhe und Schnelligkeit. Im Fall von Peter Blaser trifft dies nur teilweise zu. Ja, er ist ein Überflieger, denn seit 22 Jahren ist er begeisterter Ballonfahrer und überblickt dabei die Welt aus grosser Höhe von oben. Doch bewegt er sich dabei in gemütlicher Langsamkeit fort, über Schweizer Landschaften, aber auch oft im Ausland. Schon 40 Länder hat er mit seinem Ballon bereist. Besonders angetan hat es ihm Burma.

Hohes Tempo und Hektik spielten dagegen in Peter Blaser beruflicher Karriere eine Hauptrolle. Er stieg zum Ausbruch der Ölkrise 1973 ins Familienunternehmen Blaser Swiss-lube ein und übernahm die Sparte Schmiermittel. In der schwierigen Situation mit steigenden Preisen bewies er sich als Visionär. Er baute den Bereich aus und entwickelte das Schweizer Unternehmen aus dem Emmental, das zuvor in erster Linie Schweizer Bauern belieferte, zu einem internatio-nal aufgestellten Lieferanten von Kühlschmiermitteln für die Metallverarbeitung. Unter ihm wuchs die Firma von 150 auf 500 Mitarbeiter, vor eineinhalb Jahren reichte er das operative Geschäft an den Sohn weiter und amtet nun als VR-Präsident.

Parallelen zwischen der Wirtschaft und dem Ballonfahren sieht Blaser trotz den unterschiedlichen Tempi durchaus: „In der Wirtschaft wie beim Ballonfahren findet man eine Situation vor, die grobe Richtung ist bekannt. Auf dieser Grundlage muss dann der weitere Kurs bestimmt werden. Feine Anpassungen sind nötig, und manchmal braucht es auch einfach viel Geduld“, erklärt er.

Peter Blaser schätzt die Herausforderungen im Ballonkorb genauso wie im Unternehmen. Als Pilot ist süsses Nichts-tun und sich treiben lassen nicht möglich. Die Suche nach dem richtigen Wind, der den Ballon ans gewünschte Ziel bringt, und das Heizen halten auf Trab. Reines Zurückleh-nen und Geniessen würde auch nicht ganz zum umtriebi-gen 66-Jährigen passen.

Die Welt mit dem Ballon erfahren

Thema: Der langsame Überflieger

Eine gespannte ZufriedenheitFliegen faszinierte Peter Blaser schon immer. Ausgedehnte Touren mit Propellerflugzeugen zählten bereits seit Län-gerem zu seinen liebsten Hobbys. Seine Leidenschaft für Ballone entflammte erst spät. In Kontakt mit einem der äl-testen Luftfahrzeuge der Menschheit kam Blaser durch eine Werbeaktion seiner Firma. Schon nach wenigen Minuten auf der ersten Schulungsfahrt war es um ihn geschehen. Seitdem ist das Ballonfahren ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. „Ohne ruckeln steigt man langsam empor, die Welt unter einem versinkt, und man kann wie von einem Balkon auf sie herabblicken“, beschreibt Blaser das Erleb-nis. „Es breitet sich eine gespannte Zufriedenheit aus. Ich stelle mir die Frage, wohin mich der Wind trägt, wie exakt ich es schaffe, das Ziel anzusteuern.“

Neue Perspektiven zu erhalten und Visionen umzusetzen, dieses Bedürfnis befriedigt Blaser bereits seit langer Zeit durch das Reisen. Mit seiner Frau brach er nach dem Studium per Auto – in einem der legendären Citroën 2 CV, auch „Ente“ genannt – auf in Richtung Indien. Das Paar schaffte es nicht ganz dorthin, landete immerhin in Afghanistan. Heute sind sie vor allem von Burma fasziniert. Bereits 13 Mal haben sie das noch weiter östlich liegende Land bereist. Jeweils zwei bis drei Wochen sind sie im Land unterwegs. Sieben Ballone sind im Gepäck, und rund 25 Freunde begleiten sie.

An Burma beeindrucken Blaser die kulturellen buddhisti-schen Reichtümer und die Landschaft. Noch mehr bleiben ihm aber die vielen Begegnungen mit der lokalen Bevölke-rung in Erinnerung, die er erleben durfte. „Die Menschen sind unglaublich offen und freuen sich über die Kontakte. Es ist ein tolles Geben und Nehmen. Jedes Zusammentref-fen ist auf seine Weise einzigartig“, erzählt er.

Wichtig ist ihm, das Land unverfälscht vom Massentouris-mus zu erfahren, zu entdecken und Leute kennenzulernen.

Im Leben von Peter Blaser spielen Ballone eine zentrale Rolle. Wettkämpfe überlässt er heute seinem Sohn, dafür widmet er sich umso intensiver dem Reisen per Ballon in fremde Länder – eine langsame und unverfälschte Art, Kulturen kennenzulernen.

Text: Dominique Meier

154080_Blue_IH.indd 10 29.09.11 09:12

Page 11: blue - Ueberflieger

Gespannte Zufriedenheit: Peter Blaser in seinem Ballon über den Baumwipfeln von Bagan, Burma

Foto

: Em

anue

l Am

mon

, aur

a

154080_Blue_IH.indd 11 29.09.11 09:12

Page 12: blue - Ueberflieger

Thema

blue 12/13

Der Ballon ist dafür ein gut geeignetes Mittel. „Ballonen wird viel Sympathie und Goodwill entgegengebracht. Ein solch einfaches Vehikel löst bei niemandem Angst aus. Landet ein Ballon, strömen Leute aller Altersgruppen her-bei, stellen Fragen, helfen beim Zusammenräumen. Man kommt ins Gespräch.“

Ausserdem gilt es, den Transport zu organisieren – ebenfalls immer ein spezielles Erlebnis. Manchmal erfolgt die Landung auf Sandbänken oder in einem See auf Booten. Unwahr-scheinlich schön sei es zu sehen, auf welche Weise es jeweils klappe, in Burma ein geeignetes Transportmittel zu orga-nisieren – ein Boot oder einen Ochsenkarren. Gestohlen worden sei ihnen noch nie etwas, unterstreicht er die positiven Emotionen, die er mit Burma verbindet.

Der Wind – die vierte DimensionNicht nur in Burma, auch an anderen Destinationen konnte Blaser dank seinem Fluggerät aussergewöhnliche Erfah-rungen sammeln. In Russland startete er kurz nach dem Zusammenbruch des Kommunismus mit einer Bewilli-gung vom Roten Platz. Dann aber überflog er, vom Wind abgetrieben, den Kreml. Damals, kurz nach Ende des Kalten Krieges, ein Gebäude mit grossem Symbolcharakter, dem Leute aus dem Westen noch vor kurzer Zeit nicht zu nahe kommen durften. In denselben Zeitraum fällt ein Erlebnis in Tallin. Eine ungenaue Windangabe erzwang die Landung auf einem Militärstützpunkt. Zehn Zentimeter schwebten die Ballone über Kampfflugzeugen. Nur ein Jahr früher hätte als Konsequenz ein Gefängnisaufenthalt gedroht. Jetzt freute sich das Bodenpersonal über den un-gewohnten Flugkörper und half beim Zusammenräumen.

Die beiden Erlebnisse zeigen: Der Wind als vierte Dimension beim Ballonfahren ist eine nur schwer berechenbare Kom-ponente. „Wenig, aber nicht zu wenig“, soll es davon ha-ben. Ballonfahren ist eine sehr wetterabhängige Sportart. Dementsprechend muss ein jeder Ballonfahrer das Wetter ganz genau beobachten. „Heute schaue ich den Himmel und das Wetter mit anderen Augen an und ich liebe es, im Ballon mit dem Wind zu spielen“, sagt Blaser. Die Ausbil-dungszeit zum Ballonfahrer dauert denn auch mindestens ein Jahr. Der Grund: Die angehenden Piloten müssen in allen Jahreszeiten Erfahrungen sammeln. Nur der Winter lässt es zu, zu jeder Tageszeit abzuheben. In den anderen Jahreszeiten gilt es, der gefährlichen Thermik mit ihren nicht vertikalen, wirbligen Winden auszuweichen. Ballon-fahren ist dann nur bis drei Stunden nach Sonnenaufgang und zwei Stunden vor Sonnenuntergang möglich.

Winde weisen je nach Fahrposition grosse Unterschiede auf. Besonders gut sichtbar wird dies, wenn bei Wettkämp-fen Dutzende Ballone auf ein Ziel zusteuern, nicht alle aber dieselbe Route wählen. Dabei müssen beispielsweise vor-definierte Ziele innert vorgegebener Zeit angeflogen wer-den oder muss präzise einem Fluss gefolgt werden. Früher wurden oft Gegenstände auf markierte Punkte abgewor-fen, heute basiert vieles auf GPS. Peter Blaser, ehemaliger Schweizer Meister und Vizeeuropameister, betreibt den Ballonsport seit zehn Jahren nicht mehr wettkampfmässig. Sein Sohn Marc Blaser ist jedoch wie im Geschäft auch im Ballonsport in seine Fussstapfen getreten und ist amtieren-der Vize-Schweizer-Meister.

So manchen in seinem Unternehmen hat Blaser mit seiner Begeisterung für die langsamen Riesen des Himmels ange-

steckt. Gleich bei der Ankündigung des zu Werbezwecken geplanten Ballonkaufs meldeten sich 30 Mitarbeiter des Unternehmens für eine Ballongruppe. Heute arbeiten am Hauptstandort in Hasle-Rüegsau in der Nähe von Bern zehn Personen, die ein Pilotenbrevet ihr Eigen nennen können, und siebzig Mitarbeitende sind Mitglied der Ballongruppe. Die Firma besitzt fünf Ballone, für seine privaten Reisen hat Blaser noch drei etwas kleinere Reiseballone angeschafft. Bei der amerikanischen Blaser-Tochterfirma stehen auch schon drei Ballone im Fuhrpark.

Ballone begeistern oft ohne grosse Anlaufzeit. Bei Peter Blaser kam die Faszination erst spät, schlug dann aber blitzschnell zu. Was löst es in ihm eigentlich heute aus, wenn er vom Boden aus einen Ballon am Himmel erspäht. „Ich frage mich, wieso nicht ich in der Luft bin“, antwortet er schmunzelnd: „Zum Glück ist die Situation aber meis-tens genau umgekehrt.“

Peter Blaser, 66, ist VR-Präsident der Firma Blaser Swisslube. Der Em-mentaler stieg 1973 in den familieneigenen Betrieb ein und führte diesen operativ bis 2010. Unter ihm fokussierte sich die heute 500 Mitarbei-tende zählende Firma auf ihren heutigen Kernbereich Kühlschmierstoffe und Schmiermittel und wurde international tätig. Für das Ballonfahren begeistert sich Blaser seit 22 Jahren. Er war Schweizer Meister und erreichte einen Vizeeuropameistertitel. Bereits in 40 Ländern war er mit seinem Ballon unterwegs.

Ballonsilhouette und eines von zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden in Bagan, Burma.

Foto

: Em

anue

l Am

mon

, aur

a

154080_Blue_IH.indd 12 29.09.11 09:12

Page 13: blue - Ueberflieger

… und ist ein gutes Vehikel, um mit Menschen in Kontakt zu kommen.

Reisen im Ballon eröffnet tolle Perspektiven auf die reizvollen burmesischen Seen und Landschaften …

Foto

: Em

anue

l Am

mon

, aur

aFo

to: E

man

uel A

mm

on, a

ura

154080_Blue_IH.indd 13 29.09.11 09:12

Page 14: blue - Ueberflieger

Was denkt eigentlich ein Triathlet während der vielen Stunden eines Wettkampfes? Olivier Bernhard schmunzelt über die Frage. Ihm werde nie langweilig. Im Gegenteil, die Arbeit im mentalen Bereich sei sehr wichtig. Dazu komme die Freude an der Bewegung in der Natur. Sie und die Leidenschaft fürs Laufen stehen am Anfang der Karri-ere von Olivier Bernhard als Triathlet und Duathlet. Über viele Jahre war er der Überflieger der Szene und gewann alleine den Ironman Switzerland fünf Mal, wurde drei Mal Weltmeister im Langdistanz-Duathlon und gewann den Powerman von Zofingen in der Schweiz acht Mal.

Die Leidenschaft fürs Laufen ist auch der Grundstein für die zweite Laufbahn von Olivier Bernhard. Seit er 2005 vom Spitzensport zurückgetreten ist, coacht er andere Athleten wie auch Unternehmen. Seit 2010 rücken die Entwicklung und der Vertrieb des neuartigen Laufschuhs On immer stärker in den Vordergrund. „Der Wechsel ins Berufsleben kam nicht plötzlich. Er war von langer Hand geplant“, erzählt Bernhard. „Bereits 2001 mit der Geburt des ersten Kindes war klar, dass sich Spitzensport und Familienleben nur bedingt vereinbaren lassen. Ein Jahr später gründete ich eine Einzelfirma und sammelte erste Erfahrungen in der Betreuung von Athleten.“

Seine erste Kundin als Coach war seine Frau. Am Rande des Ironman auf Hawaii – des renommiertesten Wett-kampfs im Jahreskalender der Triathleten – fragte sie ihn, ob er ihr zutraue, ebenfalls einen Langdistanz-Triathlon zu bestreiten. Olivier Bernhard war begeistert: „Ich bestärk-te sie. Denn sie hatte den ersten Schritt bereits getan: Sie wollte es, sie hatte eine Vision und ein Ziel sowie die Energie dafür. Nun ging es darum, die Leidenschaft für das Projekt aufzubauen.“

Erfolgsfaktor Leidenschaft Nebst idealen körperlichen Voraussetzungen sind individu-elle Trainings- und Ernährungspläne, Fleiss und Ausdauer

die Grundlage für sportliche Höchstleistungen. Sie sind sozusagen das Handwerk eines Spitzensportlers. Über Erfolg und Misserfolg entscheidet darüber hinaus aber, ob ein Sportler mental für die Aufgabe bereit ist – auch nach vier oder fünf Stunden, wenn die Muskeln zu schmerzen beginnen. „Gerade in einer Ausdauersportart ist die Kopf-arbeit eine enorm wichtige Komponente“, weiss Olivier Bernhard. „Die Fähigkeit, in schwierigen Momenten positi-ve Emotionen und die tiefste Leidenschaft für die Aufgabe abrufen zu können, ist zentral für den persönlichen Erfolg im Wettkampf.“

Eine fast zufällige KarriereKindliche Freude und Kreativität: das sind nicht die Begrif-fe, die man auf den ersten Blick mit Triathlon verbindet. Powerman und Ironman-Triathlon sind die eher martiali-schen Titel der Wettkämpfe, an denen sich die Sportler in drei Disziplinen – Schwimmen, Rad und Laufen – messen. Die Schnellsten sind auf der langen Triathlon-Distanz rund 8 bis 8,5 Stunden unterwegs – stets am Rande der körper-lichen Belastbarkeit.

Dennoch stand für Olivier Bernhard die Freude am Laufen am Anfang. Über die Leichtathletik kam er 1989 in Kon-takt mit Triathlon und später mit Duathlon. „Laufen und Radfahren waren mir vertraut. Die grosse Herausforderung

Thema

blue 14/15

Auf leichten Sohlen zum ErfolgThema: Überflieger mit Ausdauer

Olivier Bernhard (43) gewann fünf Mal den Triathlon Ironman Switzerland in Zürich sowie acht Mal den Powerman Zofingen, der seit 1998 als offizielle Duathlon-Weltmeisterschaft über die Langdistanz gilt. 2005 beendete er seine sportliche Laufbahn und bietet seither sein Wissen und seine Erfahrun-gen Ausdauerathleten jeden Fitnesslevels und Alters wie auch Unternehmen an. Seit 2010 ist er in erster Linie in der Entwicklung und im Verkauf des On-Laufschuhs engagiert, der weltweit auf grosses Interesse stösst. www.olivierbernhard.com, www.on-running.com

Olivier Bernhard galt während vieler Jahre als Ausnahmeathlet im Duathlon und Triathlon. Inzwischen hat er im Berufsleben erfolgreich Fuss gefasst. Er hat den revolutionären Laufschuh On entwickelt, der die Welt erobert. Sein Erfolgsrezept: Freude weitergeben.

Text: Renato Richterich

154080_Blue_IH.indd 14 29.09.11 09:12

Page 15: blue - Ueberflieger

Der Laufschuh „On“ gibt seinem

Träger das Gefühl, auf Wolken zu laufen.

Foto

: bra

schl

er/f

isch

er/p

hoto

grap

hy

Olivier Bernhard entwickelte sich in den letzten Jahren vom sportlichen zum unternehmeri-

schen Überflieger.

war für mich das Schwimmen“, erzählt er. Bereits bei seinen ersten Wettkämpfen war er überraschend erfolg-reich. „Es war nie ein Kindertraum von mir, Profisportler zu werden“, erzählt er. „Aber mit den raschen Erfolgen kam der Appetit nach mehr.“ Er intensivierte das Training, legte ein spezielles Augenmerk auf die Ernährung und die mentale Vorbereitung. 1993 entschloss er sich, ins Lager der Profis zu wechseln und alles auf die Karte Sport zu setzen. Der Erfolg gab ihm recht und belohnte das Risiko: Bereits seinen ersten Powerman-Wettkampf im Duathlon in Zofingen über die lange Distanz beendete er als Sieger. Entscheidend war der Wechsel zu den Langdistanzen. „Sie lagen mir besser als die Kurzdistanz“, blickt Olivier Bernhard zurück. „Da zählt die mentale Fitness ebenso viel wie die körperliche.“ Es sollten erfolgreiche Jahre mit einem eindrücklichen Palmarès folgen.

Laufen wie auf WolkenDie Freude am Laufen ist bis heute geblieben, und diese weiterzugeben, steht auch im Mittelpunkt seines aktuellen Schaffens. Mit der Firma On AG entwickelt und ver-kauft er zusammen mit seinen Partnern David Allemann und Caspar Copetti einen neuartigen Laufschuh. „Ein ambitiöses Unterfangen, wurde mir immer wieder von verschiedener Seite beschieden – wird doch der Markt von den grossen Anbietern seit Jahrzehnten beherrscht“, erzählt Olivier Bernhard, der den Prototyp zusammen mit einem Ingenieur aus Zürich entwickelte, als er nach einer Verletzung einen schonenden Laufschuh suchte. „Wir liessen uns aber nicht entmutigen und haben Erfolg.“ Das Besondere am On ist seine neuartige Sohlentechno-logie, die den Aufprall nicht nur vertikal, sondern auch horizontal dämpft. Das unterstützt gerade Hobbyläufer beim Abfedern der zahlreichen Schläge beim Laufen. In komprimiertem Zustand wirkt das System sehr direkt und vermittelt dem Läufer dadurch zusätzlichen Vor-trieb. Bislang waren Trainingsschuhe weich und schwer – Wettkampfschuhe auf der anderen Seite hart und leicht. „Wir haben es als Erste geschafft, diese beiden Welten zu vereinen. Das Resultat ist simpel, Laufen macht wieder viel mehr Spass – unabhängig vom Fitnesszustand“, freut sich Olivier Bernhard.

Der Erfolg spricht für sich: Der erste Schuh wurde im Juli 2010 verkauft. Mittlerweile ist On weltweit in 400 Fachgeschäften in 20 Märkten vertreten, darunter in der Schweiz, Deutschland, Schweden und Finnland, aber auch in den USA, Australien, den Philippinen und Singapur. Die Verkaufzahlen von On steigen rasant an. 2010 gewannen die Unternehmer mit On den Innovationspreis an der ISPO-Sportmesse in München. „Das hat uns auf einen Schlag bekannt gemacht“, so Olivier Bernhard. 2011 hat eine Studie der ETH Zürich zudem aufgezeigt, dass Läu-

fer mit dem On im Vergleich zu ihrem Lieblingsschuh eine tiefere Herzfrequenz und tiefere Blutlaktatwerte

aufweisen. Der On erlaubt dem Läufer, effizi-enter und damit schneller zu laufen. Bei

ambitionierten Freizeitsportlern und Spitzensportlern ist der On ange-kommen. In einem weiteren Schritt geht es nun darum, den Schuh

auch Einsteigern näherzubringen. Ein weiterer Trumpf, den On dabei

ausspielen kann: Der Laufschuh selber weckt Emotionen und Begeisterung – durch

seine neuartige Sohle wie auch durch sein Design. Das zeigt die Fan-Community auf Facebook, die

in den höchsten Tönen über das neue Laufge-fühl schwärmt.

Es spricht vieles dafür, dass Olivier Bernhard mit dem Laufschuh On auch in

seiner zweiten Karriere zum Überflie-ger wird – mit einem Schuh, der

das Laufen wie auf Wolken verspricht.

154080_Blue_IH.indd 15 29.09.11 09:12

Page 16: blue - Ueberflieger

Dr. Ulrike Stedtnitz stammt aus Norddeutschland, verbrachte aber einen Teil der Jugend in der Schweiz. Nach der Ausbildung zur Primarlehrerin ging sie in die USA und studierte in Los Angeles Verhaltenswissenschaften und in Connecticut Erziehungspsychologie, wo sie auch promovierte. Zu-rück in der Schweiz, gründete sie 1985 die erste Beratungsstelle für Hoch-begabte. Heute berät sie als Geschäftsführerin von „stedtnitz.design your life“ mit einem Team von acht Fachleuten Erwachsene, Jugendliche und Kinder, führt umfassende Potenzialanalysen durch und entwickelt indivi-duelle Life-Design-Konzepte. In ihrem Buch „Mythos Begabung“ (Verlag Hans Huber, Bern) beschreibt sie den Weg vom Potenzial zum Erfolg. www.stedtnitz.ch

Ist das nicht eigenartig? Uns Menschen des 21. Jahrhunderts stehen wissenschaftliche Erkenntnisse in einer Fülle zur Verfügung, die noch keine Generation vor uns besessen hat – und doch lassen wir uns in vielen Bereichen von Scheingewissheiten leiten und von Vorurteilen beeinflus-sen. Zu den merkwürdigen Vorstellungen, die noch immer in vielen Köpfen herumspuken, gehört die Idee, dass je-mand mit einem Intelligenzquotienten von 130 und mehr ein hochbegabter Mensch sei.

Eine solche Aussage ist gleich doppelt problematisch. Sie macht Hochbegabung allein von der Intelligenz abhängig. Und sie ist eine sehr statische Betrachtungsweise: Jede Messung der Intelligenz kann immer nur eine Momentauf-nahme sein, die erst noch von beträchtlicher methodischer Zufälligkeit geprägt ist. Die heutige Forschung weiss um die Fragwürdigkeit der Etikette „hochbegabt“ und verwen-det darum lieber Begriffe wie Begabungsförderung oder Potenzialentwicklung. Und wenn sie von besonders befä-higten Menschen spricht, spricht sie eher von Hochleistern.

Seit 30 Jahren nah am ThemaAuch Ulrike Stedtnitz legt Wert auf differenzierte Begriff-lichkeiten und meidet vorschnelle Etikettierungen. Sie führt in Zürich mit einem Team von acht Spezialisten ein Beratungsunternehmen für Potenzialentwicklung. Das Thema der Begabungsförderung hat sie vor mehr als 30 Jahren entdeckt. Damals war sie eine junge Primarlehrerin. Sie hatte seit Kurzem das Diplom in der Tasche, doch freie Stellen gab es keine, es herrschte „Lehrerschwemme“ in der Schweiz. Also entschied sich die Lehrerin, ihre Ausbil-dung in den USA in Richtung Verhaltenswissenschaften und Erziehungspsychologie zu vertiefen.

In den USA erschloss sich Ulrike Stedtnitz das Thema der Potenzialentwicklung: „Ich las einen Artikel über ameri-kanische Jugendliche, die dank ihren Fähigkeiten bereits mit 10 statt mit 16 oder 17 Jahren ins College durften.“ Das war ihre erste Berührung mit dem Thema, das sie auf Anhieb faszinierte. Sie realisierte auch, wie unterschiedlich die Umwelt darauf reagierte. „In den USA bewundert man Spitzenleistung und Spitzenleister gleichermassen, wäh-rend man in Deutschland und in der Schweiz eigentlich nur die Spitzenleistung schätzt, aber nicht die Spitzenleister“, stellt die Psychologin fest.

Erwachsene Hochleister können in der Regel damit umge-hen, Kinder sehr oft nicht. Dies ist einer der Gründe, wes-halb Stedtnitz die Etikettierung „hochbegabtes Kind“ nach Möglichkeit vermeidet. „Ausser vielleicht im Sport haben hochleistende Kinder in sehr vielen Ländern ein Problem – sie werden beneidet und ausgegrenzt.“ Interessanterweise

Wie wird man Überflieger? Ulrike Stedtnitz befasst sich seit Jahren mit dem Thema Begabung und Hochbegabung. Sie weiss, welche Wege in die Sackgasse führen und welche das volle Potenzial ans Licht bringen. Entscheidend ist nicht die Höhe des Intelligenzquotienten. Viel entscheidender ist der Kompetenzerwerb.

Kompetenzen zählen, nicht der IQ

Text: Johann Thalheimer

Thema: Überflieger und Hochbegabung

Thema

blue 16/17

154080_Blue_IH.indd 16 29.09.11 09:12

Page 17: blue - Ueberflieger

Thema

blue 17/XFo

to: S

andr

o D

iene

r

Erfahren in der Begabungsförderung: Ulrike Stedtnitz und ihr Team haben bis heute mehr als 8000 Potenzialanalysen gemacht.

154080_Blue_IH.indd 17 29.09.11 09:12

Page 18: blue - Ueberflieger

zeigen Studien, dass Kinder, denen das Etikett der Hochbe-gabung umgehängt wird, weniger leisten als begabte Kin-der, die ohne dieses belastende Etikett aufwachsen können. Der Grund: Die „Hochbegabten“ werden oftmals passiv, weil sie sich bereits im Ziel wähnen, während die andern neugierig, kreativ und motiviert bleiben.

Worauf es ankommt„Talent, Begabung und Intelligenz sind nichts Statisches“, weiss Ulrike Stedtnitz aus langer beruflicher Erfahrung als Coach und Beraterin. Die Neurowissenschaft, die Kogni-tions-, die Experten- und auch die Intelligenzforschung zeigen, dass Talent oder Intelligenz für sich allein nicht ausreichend sind für den Erfolg im Leben. So hat etwa Henry Mintzberg von der McGill University in Montreal nachgewiesen, dass von den 19 jahrgangsbesten Absol-venten der Harvard Business School sich nur gerade fünf im Berufsleben bewährten. Vier weitere schnitten mittel-prächtig ab und zehn waren vollkommene Versager.

Ulrike Stedtnitz ist von solchen und ähnlichen Studien nicht wirklich überrascht: „Intelligenz und Talent werden häufig überbewertet, während Kompetenzen unterbewer-tet werden.“ Dabei sind Talent und Intelligenz nur gute Ausgangspunkte, aber nicht viel mehr. Viel entscheidender ist der Kompetenzerwerb. Kompetenzen sind Fähigkeiten.

Und Fähigkeiten fallen nicht fertig entwickelt in Form von Begabung oder Hochbegabung als Geschenk des Himmels auf einige wenige besonders glückliche Menschen hinab. Fähig-keiten müssen sich die Menschen erwerben durch Lernen und Üben, durch Erfahrungen und durch Irrtümer. Auf diesem langen Weg ist die Ermuti-gung durch Eltern, Lehrpersonen oder Vorgesetzte wichtig. Diese Ermutigung erlebte Ulrike Stedtnitz während ihrer

Studienjahre in den USA als tiefgreifendes Empowerment. „Versuch noch mehr“, „Geh an deine Grenzen“, hörte sie ständig von ihren Professoren und nahm dies als ein echtes Interesse der Lehrenden an den Lernenden wahr, das sie so zuvor in Europa nie erlebt hatte.

Die neuere Forschung hat die alten statischen Konzepte von Begabung und Hochbegabung, die allzu sehr auf Intelligenz und Talent abstellten, widerlegt und verabschie-det. Ulrike Stedtnitz befindet sich ganz im Einklang mit der aktuellen Forschung, wenn sie sagt, dass für schulische wie für berufliche Bestleistungen ein Intelligenzquotient von

Thema

blue 18/19

Ausser vielleicht im Sport haben hoch-leistende Kinder in sehr vielen Ländern ein Problem – sie werden beneidet und ausgegrenzt.

Albert Einstein

Fiel als Schüler mit schlechten Leistungen auf und wurde später

weltbekannter Physiker, Begründer der Relativitätstheorie und

Nobelpreisträger.

Winston Churchill

Hasste die Schule und führte später Grossbritannien mit Entschlos-

senheit und unbedingtem Siegeswillen erfolgreich durch den Zwei-

ten Weltkrieg.

Foto

: Int

erfo

to

Foto

: Get

ty Im

ages

Foto

: Deu

tsch

e Bu

ndes

post

154080_Blue_IH.indd 18 29.09.11 09:12

Page 19: blue - Ueberflieger

115 vollkommen ausreiche. Dieser Befund hat durchaus etwas Befreiendes für Kinder wie für Eltern, weil dadurch plötzlich viel mehr Menschen potenzielle Hochleister werden können. Für die Bildungspolitik dagegen ist der Befund brisant, denn er zeigt, dass die Universitäten, Fachhochschulen und Gymnasien für einen grösseren Kreis zugänglich sein sollten.

In ihrer Arbeit begegnet Ulrike Stedtnitz immer wieder Menschen mit hohen Fähigkeiten, denen es aber nicht gelingt, die entsprechenden Leistungen abzurufen. In solchen Fällen gilt es herauszufinden, was die Leistungsfä-higkeit hemmt. Im einen Fall kann es eine Lern- oder eine Aufmerksamkeitsstörung sein, in einem andern Fall ist es ein emotionales Ungleichgewicht oder sind es Defizite in der Sozialkompetenz.

Herausfinden, was dich fasziniertUlrike Stedtnitz und ihr Team verfolgen bei den Beratungen und Potenzialanalysen ein zentrales Ziel: Die Klienten, egal ob jung oder alt, sollen sich danach selber besser kennen und einschätzen können. Oder mit den Worten von Ulrike Stedtnitz: „Stelle fest, was dich ausmacht, was dich faszi-niert und wo deine Stärken und Interessen liegen. Und dann mache das Beste daraus und lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen.“

Henry Kissinger

Zeigte mässige Schulleistungen und wurde später Unterhändler in

vielen heiklen Missionen und einer der bedeutendsten Aussenminis-

ter der USA.

Bertolt Brecht

Verzweifelte und litt an der Schule. Als Schriftsteller und Verfasser

von Theaterstücken zählte er zu den Grossen der deutschen Litera-

tur des 20. Jahrhunderts.

Das Interessensmodell Der US-Wissenschafter John L. Holland hat ein Interessensmodell entwi-ckelt, das als System überzeugt und unter anderem in der Berufsberatung verwendet wird. Er ermöglicht mithilfe von sechs Grundorientierungen, die Interessen, Berufe und Tätigkeiten zu klassifizieren. Holland teilt die Interessen in die praktisch-technische, die intellektuell-forschende, die künstlerisch-sprachliche, die soziale, die unternehmerische und die konventionelle Orientierung ein. Jeder Mensch hat unter diesen sechs Interessen in der Regel eine bis drei Präferenzen. Die Interessen bleiben lebenslang konstant, aber kanalisieren sich je nach Lebensphase in unter-schiedlichen Kompetenzen.

Das HochleistungsmodellJoe Renzulli, Professor an der Universität von Connecticut, entwickelte aufgrund von biografisch-empirischen Daten zahlreicher Leistungsträ-ger eine Definition von Hochleistung. Demnach ist Hochleistung eine kreative Produktivität, die sich aus dem Zusammenspiel von überdurch-schnittlichen Fähigkeiten, Kreativität und Engagement ergibt. Über-durchschnittliche Fähigkeiten können allgemeine oder fachspezifische Kompetenzen sein. Kreativität liegt für Renzulli dann vor, wenn jemand sich durch Neugier, Vorstellungsreichtum, Flexibilität und Originalität im Denken auszeichnet. Unter Engagement versteht er ein hohes Ausmass an Interesse, Begeisterung und Faszination für einen ganz bestimmten Sachbereich.

Foto

: Deu

tsch

e Bu

ndes

post

Foto

: Tim

e M

agaz

ine

154080_Blue_IH.indd 19 29.09.11 10:45

Page 20: blue - Ueberflieger

In einer Zeit politischer und konjunktureller Unwägbarkeiten sind viele Anleger verunsichert. Was jetzt zählt, ist, die eigene

Risikofähigkeit und Risikobereitschaft zu definieren und allenfalls das Risikoprofil anzupassen.

Foto

: Get

ty Im

ages

154080_Blue_IH.indd 20 29.09.11 09:12

Page 21: blue - Ueberflieger

Widersprüchliche Aussagen und Partikularinteressen be-herrschen die politische Agenda. Das offensichtliche Fehlen eines tragfähigen und breit abgestützten Konsens lässt nichts Gutes erahnen. Der Zusammenhalt der EU-Staaten scheint fragiler denn je, die viel gepriesene Einheit und Solidarität verkümmert zum Lippenbekenntnis. Absehbar scheint einzig, dass der politische Status quo in Europa kein Dauerzustand mehr sein dürfte.

Japan: noch ein verlorenes Jahrzehnt Nicht viel rosiger präsentiert sich die Lage in Japan. Gross ist die Hoffnung, dass der neue Premierminister Yoshohiko Noda – notabene der sechste Premierminister innert fünf Jahren – das Land endlich aus dem deflationären Stillstand der vergangenen 25 Jahre führen wird. Doch zusätzlich zu den konjunkturellen Herausforderungen und der eben-falls bedrohlichen Schuldenlast leidet das Land unter den enormen Nachwirkungen der jüngsten Umweltkatastophe in Fukushima. Am Beispiel Japan zeigt sich zudem exemp-larisch, welche Auswirkungen eine ungenügend verarbei-tete (Immobilien-)Krise für die Bürger und Anleger hat. Bei Zinsen nahe dem Nullpunkt steht der lokale Leitindex, der Nikkei, deutlich unter den Höchstständen der 80er-Jahre. Auch unter einem optimistischen Wachstumsszenario dürfte der japanische Aktienmarkt erst in ein paar Jahren wieder zur einstigen Blüte erwachen. Anleger, die einst in japanische Aktien investiert haben, werden wohl zu Lebzeiten keine Rendite erzielen.

Makro

blue 20/21

Ausgelöst durch die erstmalige und weltweit viel beach-tete Herabstufung der USA von AAA auf AA+ durch die amerikanische Rating-Agentur S&P, entwickelten sich die Finanz- und Kapitalmärkte in einem unsteten Auf und Ab. Zu der nach wie vor ungelösten Schuldenproblematik in den meisten der sogenannten entwickelten Volkswirtschaf-ten gesellte sich entgegen den allgemeinen Erwartungen ein deutlich abgeschwächtes globales Wirtschaftswachs-tum. Dieser Cocktail aus politischen und konjunkturellen Unwägbarkeiten verunsicherte die gesamte Anlegerge-meinde nachhaltig. Was genau sind die Ursachen der weltweiten Misere an den Finanz- und Devisenmärkten? Wie sollen Anleger die derzeitige Situation einordnen? Und welche Schlüsse sind nach der Finanz-, der Schulden- und der Eurokrise zu ziehen?

Die Hiobsbotschaften überschlagen sich derzeit. So stehen die USA faktisch am Rande einer Rezession, und sowohl fis-kal- als auch geldpolitisch hat sich der Handlungsspielraum der Politiker und Notenbanker signifikant verringert. Unty-pischerweise erweisen sich die USA als bisher eher zögerlich im Umgang mit ihren strukturellen Problemen. Der von US-Präsident Obama initiierte Plan zur mittelfristigen Schul-denplafonierung überzeugt nicht. Europa wiederum setzt auf das wenig vertrauenserweckende Prinzip Hoffnung und zeigt sich uneinig. Die Europäische Union vermag sich nicht auf eine gemeinsame Strategie zu verständigen.

Neue Realität in der Vermögensanlage

Makro:

Text: Christophe Grünig, Leiter Wealth Management der Vontobel-Gruppe

71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 10

40

35

30

25

20

15

10

5

0

Die Entwicklung des Nikkei Index über die letzten vier JahrzehnteQuelle: Vontobel Datastream

154080_Blue_IH.indd 21 29.09.11 09:12

Page 22: blue - Ueberflieger

Politische und wirtschaftliche Machtverschiebungen Die politischen Veränderungen im Mittleren Osten und Nordafrika durch den „arabischen Frühling“ führen zu einer Machtverschiebung, die noch vor wenigen Monaten nicht für möglich gehalten wurde. Obwohl diese breit angelegte Demokratisierung zweifelsohne zu begrüssen ist, erfordert sie die uneingeschränkte finanzielle und politische Unterstüt-zung der Vereinten Nationen, damit sich die „neuen“ Staa-ten festigen können. Aber genau die Unterstützung, die jetzt dringend benötigt wird, muss primär von Ländern wie den USA, Deutschland oder Frankreich erbracht werden. Länder also, die selber vor grossen finanzpolitischen Herausforde-rungen stehen. Dennoch zeigen sich auch vereinzelt Silber-streifen am Horizont. Im Gegensatz zu den eher schwachen Wachstumszahlen in den Industriestaaten und den entspre-chend nach unten revidierten Umsatzerwartungen zahlrei-cher Unternehmen weisen viele Volkswirtschaften in Asien und Lateinamerika nach wie vor ein überdurchschnittliches

Wachstum auf. Die Dynamik und die Aufbruchstimmung in diesen Märkten ist nach wie vor ungebrochen. Während die Herausforderung der Wachstumsregionen in erster Line darin besteht, die Gefahr einer steigenden Inflation in den Griff zu bekommen, kämpfen die Industriestaaten primär mit deflationären Tendenzen. An der wirtschaftlichen Spitze der Wachstumsländer steht China, die inzwischen zweit-grösste Volkswirtschaft der Welt. Die Hoffnungen der westli-chen Wirtschaftswelt liegen folglich in den Händen eines autokratischen Systems – ein Gedanke, der für manchen westlichen Bürger aus ideologischen Gründen nur schwer zu akzeptieren ist. Kein Wunder also, flüchten die verunsicher-ten Anleger in derzeit sichere Anlagen wie US-Staatspapiere, den Schweizer Franken oder Gold.

Die SNB lässt die Muskeln spielenAus Schweizer Sicht ist die Flucht der Anleger in den Schweizer Franken von besonderer Relevanz. Der Schweizer Franken gewann in den letzten Monaten gegenüber den meisten Währungen signifikant an Wert, was die Schweizer Nationalbank (SNB) am 6. September 2011 zu einem un-gewöhnlich mutigen Schritt veranlasste: Sie kündigte nicht nur einen Mindestkurs von CHF 1.20 gegenüber dem Euro an, sondern versicherte darüber hinaus, dass dieses Ziel mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln durchgesetzt werde. Diese, auch im historischen Kontext, äusserst drastische Intervention der SNB unterstreicht die aussergewöhnlichen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die sich durch volatile Finanz- und Devisenmärkte zunehmend verschärfen.

Panik ist ein schlechter RatgeberInvestoren reagieren naturgemäss unterschiedlich auf neue

Situationen. Häufig resultieren unge-wohnte, nicht einzuordnende Ereignis-se in einer grossen Verunsicherung, die sich wiederum in teilweise panikartigen Reaktionen der Anleger manifestiert. Nur die wenigsten Investoren ver-mögen in solchen Situationen aus verständlichen Gründen einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie reagieren pa-nisch. Was heisst das? Im Zusammen-

hang mit Investitionsentscheiden wird in Extremsituationen immer wieder die „Flucht“ der Anleger in (vermeintlich) sichere Häfen („flight to quality“) beobachtet. Auch die „Starre“ bzw. das tatenlose Verharren in der Extremsitua-tion ist ein bekanntes Investoren-Phänomen. Während der Anleger bei der „Flucht“ das Risiko eingeht, am Tiefpunkt von (unterbewerteten) volatile Anlagen in vermeintlich sichere (überbewertete) Anlagen zu wechseln, riskiert der in der „Starre“ verbleibende Anleger, dass die Verluste sein definiertes Limit überschreiten – und er sich allenfalls doch noch gezwungen sieht, die Flucht zu ergreifen. In der Verhaltensökonomie werden solche emotionalen Entschei-dungen auf der Basis von Gefühlen wie Glück, Gier, Angst und eben Panik untersucht. Die Untersuchungen kommen mehrheitlich zum Schluss, dass beim Investieren emotio-nale Entscheidungen eher negative Implikationen auf die

Makro

blue 22/23

Verunsicherte Anleger flüchten sich in Anlagen wie US-Staatspapiere und den Schweizer Franken.

71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 10

2000

1800

1600

1400

1200

1000

800

600

400

200

0

Die Entwicklung des Gold Bullion LBM U$/Troy Ounce über die letzten vier JahrzehnteQuelle: Vontobel Datastream

154080_Blue_IH.indd 22 29.09.11 09:12

Page 23: blue - Ueberflieger

längerfristig erzielten Renditen haben. Wie kann man solche Emotionen wie die panischen Verhaltensmuster verhindern? Einerseits scheint es für viele Investoren von Vorteil zu sein, frühzeitig angemessene Limiten zu definieren, die es in schwierigen, unüberblickbaren Zeiten nicht zu überschreiten gilt. Anderseits gerät man als Investor idealerweise gar nie in Panik, d.h., man strukturiert das eigene Portfolio so, dass

Portfolioschwankungen emotional verkraftet werden kön-nen und keine überstürzten oder kopflosen Entscheidungen getroffen werden müssen. Wer es bis dato versäumt hat, seine eigene Risikofähigkeit und Risikobereitschaft selbst-kritisch zu hinterfragen, sollte seine Situation spätestens jetzt überdenken. Darin liegt eine der Hauptaufgaben einer modernen Privatbank, nämlich im Rahmen eines fundier-ten Beratungsprozesses (dem sogenannten Advisory) das adäquate Risikoprofil des Kunden zu eruieren und, darauf abgestimmt, risikoadjustierte Dienstleistungen, Empfehlun-gen und Produkte abzuleiten. Die Analyse der persönlichen Lebenssituation umfasst dabei nicht nur die aktuelle Vermö-genssituation, sondern bezieht auch wichtige Themen, die in der Zukunft liegen, wie beispielsweise die Vorsorge und die Nachlassplanung, mit ein. Nur wenn der Beratungspro-zess umsichtig und mit dem gebotenen Fach- und Erfah-

rungswissen erfolgt, minimiert sich die Wahrscheinlichkeit negativer Überraschungen, die einen Anleger verunsichern oder möglicherweise sogar in Panik zu versetzen vermögen.

Keine risikolose RenditeEinige Investoren werden nach einer solchen Analyse zwei-felsohne zum Schluss kommen, dass sie ihre Risikofähig-keit überschätzt haben und das Portfolio zwingend ihrem tatsächlichen Risikoprofil anpassen müssen. In der Konse-quenz kann das dazu führen, dass einzelne Anlageklassen allenfalls reduziert werden müssen. Aktien beispielsweise sind eine nach wie vor sehr interessante Anlageklasse, obwohl sie sehr grossen Schwankungen unterworfen sind, wie die letzten zehn Jahre immer wieder gezeigt haben. Im Extremfall dauert es sehr lange, bis Verluste wieder kom-pensiert werden können (siehe Japan). Ein anderes Beispiel sind Rohstoffe. Sie sind in aller Munde. Wer aber glaubt, es handle sich um eine absolut verlustsichere Anlage, irrt. Das Gleiche gilt für Obligationen. Sie haben in einem Umfeld sinkender Zinsen über die vergangenen Jahrzehnte regelmässig attraktive Renditen erzielt. Soll nun folglich nur noch in Obligationen investiert werden? Davon ist abzuraten, denn bei Zinsen in vielen Referenzwährungen nahe dem Nullpunkt und bei real betrachteten Negativzin-sen sind die Erfolgsaussichten im Obligationenbereich mit Ausnahme der Emerging Markets derzeit eher bescheiden. Investoren bieten sich deshalb in einem volatilen Umfeld grundsätzlich nur zwei Handlungsoptionen an: Entwe-der werden die Risiken und damit das Ertragspotenzial reduziert oder Wertschwankungen im Portfolio akzep-tiert. Klar ist, dass die Erwirtschaftung positiver Renditen über die kommenden Jahre nur über ein entsprechendes Risiko-Exposure möglich sein wird. Das ist Teil der neuen Realität, die letztlich aus der Finanz-, der Schulden- und der Eurokrise resultiert.

Christophe Grünig, Leiter Wealth Management der Vontobel-Gruppe

Foto

: San

dro

Die

ner

Emotionale Entscheidungen haben negative Implikationen auf die erzielte Rendite.

154080_Blue_IH.indd 23 29.09.11 09:12

Page 24: blue - Ueberflieger

Themen wie Bevölkerungswachstum und Rohstoffknapp-heit sind in aller Munde. Die Vereinten Nationen rechnen bis 2050 mit einer Weltbevölkerung von 9,3 Milliarden Menschen, so die neuste Revision der Bevölkerungsent-wicklung. Dies sind 150 Millionen Menschen mehr als in der letzten Schätzung von 2008. Gleichzeitig ziehen die Städte immer mehr Menschen an, und in Asien entsteht eine kaufkräftige Mittelschicht.

China will Stromnetz „verdrahten“Im Zeitalter der Megastädte werden Umweltschutz-, Logis-tik- und Verkehrsfragen immer drängender. Als Beispiel mag China dienen: Das Land hat erkannt, dass es seine Infrastruktur verbessern muss, wenn es nicht im Stau ste-cken bleiben will. Damit einher geht die Modernisierung des Stromnetzes. Mit dem Aufkommen von Sonnen- und Windenergie – China ist ein Schwergewicht in diesen Berei-chen – steigen die Ansprüche an die Netzinfrastruktur: Ein

Energieeffizienz – schmerzlos Energie sparen

Chancen: Global Trend Investing

sogenanntes Smart grid muss so konzipiert sein, dass Strom aus unregelmässig verfügbaren Quellen an den richtigen Ort gebracht und zunehmend auch gespeichert werden kann.

Im Jahr 2010 haben die zehn grössten Länder, angeführt von China und den USA, unseren Schätzungen zufolge mehr als 17 Milliarden US-Dollar in Technologien mit „Smart grid“-Bezug investiert. Wir schätzen den Investitionsbedarf allein in Europa auf 80 Milliarden US-Dollar, in China auf jährlich zehn Milliarden in der nächsten Dekade für die Erweiterung und die „Verdrahtung“ des Stromnetzes. Alles in allem sehen wir ein Investitionsvolumen von 500 bis 600 Milliarden US-Dollar für die nächsten zehn Jahre.

Für Unternehmen, die zum Ausbau der Netzinfrastruktur beitragen, sehen wir Entwicklungspotenzial. Das sind zum Beispiel Hersteller von Spezialkabeln, Stromzählern und Transformatoren.

Leuchtdioden im KommenEbenso will das Reich der Mitte erklärtermassen bei der Beleuchtung der Städte vermehrt auf die Leuchtdioden-Technologie LED setzen. LED-Leuchtkörper verbrauchen nur einen Bruchteil der Energie, die Glühbirnen benötigen, und die Lebensdauer ist ungefähr 25-mal höher. Zudem werden bei der Produktion von Leuchtdioden im Gegen-satz zu Stromsparlampen keine giftigen und umweltschäd-lichen Stoffe wie Quecksilber benötigt. Unternehmen mit einem starken Standbein in diesem Bereich attestieren wir eine gute Ausgangslage.

Allerdings haben Hersteller von LED-basierten Produkten, ähnlich wie jene von Solarpanels, mit Marktschwankun-gen zu kämpfen. So hat ein führender Elektronikkonzern unlängst eine Gewinnwarnung veröffentlicht, nachdem der

Wir leben in Zeiten von rasant wachsenden Millionenstädten. Eine der Herausforderungen wird sein, die Urbanisierung ohne immer wachsenden Ressourcenverschleiss zu bewältigen. Doch wie lässt sich verhindern, dass die Schere zwischen Angebot und Nachfrage immer weiter aufgeht?

Text: Pascal Dudle, Portfoliomanager New Power

Der Ausbau des Stromnetzes gewinnt an Bedeutung.

Foto

: Get

ty Im

ages

Chancen

blue 24/25

154080_Blue_IH.indd 24 29.09.11 09:12

Page 25: blue - Ueberflieger

Thema

blue 25/XFo

to: L

aif

Ein chinesischer Arbeiter setzt LED-Chips zusammen. LED-Leuchtkörper verbrauchen bei sehr viel höherer Lebensdauer weniger Energie

als herkömmliche Lichtquellen.

Konzern für das zweite Quartal einen deutlichen Gewinn-rückgang bei LED-Leuchtmitteln zu verzeichnen hatte. Der gegenwärtige Preiskampf unter den Herstellern könnte die Gewinnentwicklung belasten. Gleichzeitig könnten aber die Verbraucher wegen der fallenden Preise zunehmend auf den LED-Zug aufspringen.

Wertvolles Material aus dem Müll fischenIn das Kapitel Effizienz fallen auch Bereiche wie die Ver-wertung von wertvollem Altmaterial. Schliesslich sollen Städte wachsen können, ohne im Müll zu ersticken. Recycling und Wiederaufbereitung sind deshalb Themen, die für Anleger interessant sein können. Zahlreiche Indus-trieunternehmen rezyklieren wertvolle Materialien und gewinnen beispielsweise Gold aus alten Autokatalysatoren und Handys.

„Smarte“ Elektromotoren und ZählerMit innovativen Lösungen im Bereich Gebäudetechnik oder Anlagebau lassen sich oft erstaunliche Spareffekte erzielen. Ein gutes Beispiel sind drehzahlvariable Elektro-motoren, die zum Beispiel in Pumpen eingesetzt werden. Bisher liefen Pumpen entweder auf Hochtouren oder

waren ausgeschaltet. Mit der „variable speed drive“-Technologie, mit der man die Leistung genau regeln kann, verwenden sie immer nur so viel Energie, wie sie für eine Aufgabe brauchen.

In die gleiche Kategorie fallen intelligente Stromzähler. Der „Smart meter“ übermittelt die Verbrauchsdaten alle 15 Minuten an den Stromerzeuger; beim herkömmlichen Stromzähler geschieht dies nur einmal im Jahr. Dank einer zeitnahen Preisinformation können Stromverbrauch und -produktion gleichmässiger verteilt und effizienter gesteu-ert werden.

Gemäss einer Richtlinie* der Europäischen Kommission sollen bis zum Jahr 2020 rund 80 Prozent der Haushalte intelligente Zähler haben. Davon dürften auch die entspre-chenden Geräte-Hersteller profitieren. Angela Merkel hat in einer Grundsatzrede vom 9. Juni „Smart metering“ als wichtigen Bestandteil der Pläne zur Steigerung der Ener-gieeffizienz bezeichnet.

*RICHTLINIE 2009/72/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND

DES RATES vom 13. Juli 2009

154080_Blue_IH.indd 25 29.09.11 09:12

Page 26: blue - Ueberflieger

Aktuelle Schriftenreihe der Vontobel-StiftungUnter dem Titel „Klimahysterie“ steht der eben erschiene-ne Band der Schriftenreihe der Vontobel-Stiftung. Josef H. Reichholf schildert in seinem Essay detailliert und leiden-schaftslos – und vor allem mit Blick auf die Klimageschichte unseres Planeten – die Wirkkräfte des Klimawandels in ihrem Verhältnis untereinander. Unentgeltliche Bestellung unter www.vontobel-stiftung.ch.

Blaue Seiten

blue 26/27

Kinder von heute sind die Stars von morgenDie Hose hängt bis über die Knie, die Stutzen würden auch als Strumpfhose taugen, und der Ball unterm Arm ist fast grösser als der Knirps, der ihn trägt. Ein typisches Bild der GC Camps, mit denen der Grasshoppers Club Zürich einen idealen Rahmen geschaffen hat, um aus den Kindern von heute die Stars von morgen zu machen. Die Bank Vontobel als Hauptsponsor des GC House of Talents freut sich über jeden Nachwuchskicker und wünscht allen viel Erfolg für die Zukunft.

Vermischtes aus der Vontobel-Gruppe

Blaue Seiten

Ciriaco Sforza: einer der erfolgreichsten Schweizer Fussballer der

90er-Jahre und heute Trainer des Grasshoppers Club Zürich.

WestendDuo in Frankfurt: die neuen Räumlichkeiten von Vontobel

Private Banking.

Erstklassiges Research aus dem Hause VontobelDas Research der Bank Vontobel hat in einer Analyse die Einflüsse der aktuellen Wirtschaftslage auf Schweizer Aktientitel untersucht. Interessiert? Dann bestellen Sie die Studie „Schweizer Aktien: Szenarioanalyse und Ideen“ in Präsentationsform mit der Antwortkarte am Ende des Hef-tes. Die Studie ist in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich. Nur für Schweizer Anleger.

Eröffnungsfeier der Niederlassung FrankfurtZur offiziellen Eröffnungsfeier des Geschäftsfeldes Private Banking begrüsste Petra Mennong, die Leiterin der Frank-furter Niederlassung, mehr als 100 Gäste in den neuen Räumlichkeiten im WestendDuo: dort, wo nun alle drei Ge-schäftsfelder Asset Management, Investment Banking und Private Banking unter einem Dach vereint sind. Frankfurt ist neben München, Hamburg und Köln der vierte Private-Banking-Standort in Deutschland. Peter Fanconi, Leiter Private Banking der Vontobel-Gruppe, betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit des deutschen Marktes für die Bank Vontobel sowie die langfristige Orientierung in den Kundenbeziehungen und in der Geschäftsentwicklung.

Foto

: Rol

and

Grü

n

Foto

: Gra

ssho

pper

s C

lub

Züric

h

154080_Blue_IH.indd 26 29.09.11 14:15

Page 27: blue - Ueberflieger

Portfoliomanager von Citywire ausgezeichnetSreejith Banerji, Portfoliomanager eines Future-Resources-Fonds von Vontobel Asset Management, hat von Citywire in verschiedenen europäischen Ländern ein AAA-Rating erhalten. Er hat damit auf Anhieb den Sprung in die beste Bewertungsklasse geschafft. Sreejith Banerji gehört zu 15 Fondsmanagern, die im Juni 2011 zum ersten Mal von Citywire bewertet wurden. Der unabhängige britische Finanz-Informationsdienst Citywire zeichnet monatlich die Fondsmanager aus, deren Fonds die beste risikobereinigte Wertentwicklung in den letzten drei Jahren aufweisen.

FiD – Familienunternehmen im DialogBereits zum sechsten Mal veranstalten das Center for Fa-mily Business der Universität St. Gallen und die Bank Von-tobel die Tagung „FiD – Familienunternehmen im Dialog“. Sie findet statt vom 17. bis 19. November 2011. FiD bietet Inhabern und Familienmitgliedern von Familienunterneh-men die Gelegenheit, relevante Informationen aus erster Hand zu erhalten, Beziehungen zu vertiefen und Netzwer-ke weiterzuentwickeln. Die Teilnahme ist nur auf Einladung möglich. Weitere Informationen und das Programm finden Sie unter www.fid.ch.

Messe für strukturierte Produkte am 26. und 27. Oktober 2011Bestärkt durch das positive Echo der vergangenen Jahre, findet auch dieses Jahr wieder die Messe für strukturierte Produkte statt. Verschaffen Sie sich einen umfassenden Überblick über das breite Angebot an strukturierten Produkten sowie vertiefte Hintergrundinformationen. Ein attraktives Rahmenprogramm bietet für Privatanleger wie auch für institutionelle Investoren interessante Präsentati-onen und Roundtables. Die Messe findet am 26. und 27. Oktober im Kongresshaus Zürich statt. Besuchen Sie uns am Stand K2 im 1. Obergeschoss.

Nachhaltiger

Schwellenländer-

Aktienfonds lanciert

Mit dem neuen Schwellenländer-Aktienfonds

ergänzt Vontobel Asset Management seine seit

2008 bestehende Palette nachhaltiger Fonds

unter dem Namen „Global Responsibility“. Dabei

handelt es sich um regional fokussierte Fonds,

bei denen Nachhaltigkeitsaspekte bereits zu

Beginn des Anlageprozesses – neben finanziellen

Kennzahlen – beurteilt werden. Verwaltet wird

der Fonds von Stephen Tong.

derinews: Kundenmagazin in neuem KleidSeit der August-Ausgabe präsentiert sich das Kunden-magazin „derinews“ mit mehr Umfang, mehr Inhalt und neuem Look & Feel. Das monatlich erscheinende Magazin für strukturierte Produkte der Bank Vontobel richtet sich vorwiegend an Privatanleger, wobei auch Profis einen Mehrwert erfahren. Das neue Heft-Konzept zeigt Anlegern neue Möglichkeiten und Ideen für die Anlageentscheidung auf. Bestellen Sie Ihr kostenloses Print- oder Online-Abo unter www.derinet.ch/newsletter.

Das Monatsmagazin für strukturierte Produkte der Bank Vontobel August 2011 – Ausgabe Schweiz

China Railway –China stellt die Weichen für die ZukunftMarktfokus, Seite 6

Zahlen sich Quanto-Produkte im aktuellen Umfeld aus?Know-How, Seite 12

Am steigenden Strompreis partizipieren Investmentidee, Seite 14

Brandneu:

Noch mehr Infos,

Inhalt und Service

Wettbewerb mit

Top-Preisen!

154080_Blue_IH.indd 27 29.09.11 09:13

Page 28: blue - Ueberflieger

begrenztes Projekt als für ein ganzes Leben. Ich wünsche mir, dass wir mit unserer Stiftung noch viele solche Projekte ins Leben rufen und wir damit den Mitwirkenden Auftritte und Freude verschaffen können.

Care & Share

blue 28/29

Hans Gremli ist Architekt und ehemaliger Gemeinderat von Zollikon bei Zürich und Präsident der Stiftung zur Förderung der Musik in Zollikon. Für ihn gehört Musik zum Leben. Und genau deshalb engagiert er sich für die musikalische Ausbildung und Förderung von Kindern.

Hans Gremli, machen Sie selber Musik?Ja. Ich habe in meiner Jugend selber viel Musik gemacht und spielte mit meiner Klarinette sowohl in einem Sinfonie-orchester wie in einer Jazzband. Nach einer langen Pause wage ich jetzt wieder das Zusammenspiel in einem Klari-nettenquartett. Musik ist für mich ein Teil des Lebens. Sie hat mir immer sehr viel gegeben.

Was treibt Sie an, sich für die Musik in Zollikon zu engagieren?Seit meiner Zeit im Zolliker Gemeinderat war ich immer in irgendeiner Form tätig für das Gemeinwohl. So präsidierte ich zum Beispiel während zehn Jahren den Kulturkreis. Gemeinsam mit vielen Helfern führten wir auch Zolliker Jazztage durch. Es hat mir schon immer Spass gemacht, das kulturelle Leben in einer Gemeinde aktiv mitzugestalten.

Ihre Stiftung fördert die musische Bildung von Kindern und Jugendlichen. Wie wichtig ist diese Förderung?Die musische Ausbildung eines Kindes bringt viel mehr, als ihr landläufig zugeschrieben wird: Das Kind lernt, sich zu konzentrieren, im Team zu arbeiten, sich für Auftritte zu überwinden, sich Zeit für Schönes zu nehmen. Es hat sich auch gezeigt, dass Kinder, die Musik machen, oft bessere Schulleistungen erzielen, weil sie ausgeglichener gefördert werden.

Von Ihrer Stiftung profitieren nicht nur die Jugendlichen, sondern auch das ganze Dorf.Ja. Auf der einen Seite sind wir bereit, begabte Schüler zu unterstützen, sei es durch Kursbeiträge oder mit einem In-strument. Auf der anderen Seite ermöglichen wir Projekte, welche als Höhepunkt immer in ein öffentliches Konzert münden, und leisten damit einen Beitrag zum Dorfleben. Das diesjährige Konzert für gemischten Chor und Orchester war eine Zusammenarbeit von verschiedenen Generationen und reichte weit über die Musikschule hinaus.

Welches ist Ihr Wunsch für die Zukunft der Stiftung?Ich beobachte seit längerer Zeit, dass sich die Struktu-ren der Freizeitgestaltung verändern: Vereinsstrukturen werden ersetzt durch einmalige Projekte oder Anlässe, welche oft von Einzelnen initiiert und getragen werden. Die Menschen verpflichten sich heute lieber für ein zeitlich

Stiftung zur Förderung der Musik in ZollikonDie Stiftung zur Förderung der Musik in Zollikon bei Zürich wurde 1993 von der bekannten Pianistin Margrit Weber errichtet. Damals stand im Zentrum, die hohe Qualität der Musikschule Zollikon trotz der Plafonierung des Gemeindebeitrags zu sichern. Heute unterstützt die Stiftung Projekte, welche ausserhalb des Lehr-plans liegen, für die Entwicklung der Jugendlichen und als musikalisches Erlebnis aber grosse Bedeutung haben. Das Hauptanliegen der Stiftung ist es, eine leben-dige und qualitativ hochstehende Musikschule zu erhalten.

Kontakt: [email protected]: ZKB 8010 Zürich, PC 80-151-4, zu Gunsten 1110-1464.824

Sich Zeit für Schönes nehmenCare & Share: Eine Gemeinde mitgestalten

Text: Renata Fäh

Hans Gremli ist seit

der Gründung 1993

Vizepräsident des

Stiftungsrats der Stif-

tung zur Förderung

der Musik in Zollikon

und seit 1. Juni 2010

deren Präsident.

Foto

: San

dro

Die

ner

154080_Blue_IH.indd 28 29.09.11 09:13

Page 29: blue - Ueberflieger

Thema

blue 29/X

Dr. phil. Manuel Bachmann

ist Dozent und Studienleiter des

Executive-Masterprogramms

„Philosophie und Management“

an der Universität Luzern sowie

Referent an der Universität St.

Gallen. Er ist Autor des monatlich

erscheinenden e-Magazins für

Entscheidungsträger „absolutum“.

Denn der Mythos suggeriert uns, dass der Überflieger auch in uns existiert. Offenbar entfaltet gerade dieser Teil der Botschaft eine erlösende Kraft. Nur deshalb sind wir von den Überfliegern begeistert, bestaunen, bewundern und verherrlichen wir sie.

Der Mythos vom Überflieger wird immer wieder neu erzählt: in der Wissenschaft, im Sport, im Manage-ment, in der Kunst – denken wir nur an Einstein, Messi, Welch oder Goethe. Selbst die Popkultur kennt ihre „Besten“ wie Paul Coelho oder die Beatles. Immer wie-der wird suggeriert, es gäbe eine Spitze der absoluten Ausnahmen. Das fasziniert uns, jener unfassbare Unter-schied zwischen den Überfliegern und dem „Rest“.

Sichtbar wird uns der suggerierte Unterschied eigentlich nicht direkt, sondern nur an Objekten, die der Philo-soph Roland Barthes „mythische Objekte“ nannte: an Einsteins Gehirn, an Messis Zwergwuchs, an Welchs goldener Krawatte oder an Goethes Autogramm. Sie „beweisen“ uns, dass sich hier Überflieger verkörpert haben. Denn sonst würde Einsteins Gehirn nicht bis heute untersucht oder ein Autograf von Goethe nicht zu Unsummen gehandelt.

Gerade weil die Botschaften, die von den Überfliegern berichten, so suggestiv sind, liegt hier eine Gefahr: den Mythos unschuldig zu konsumieren. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass es sich um einen Mythos handelt.

Man erkennt ihn daran, dass es keine Überflieger gibt ohne eine tendenziöse Geschichte. Sie beseitigt Zweifel und schafft Klarheit, inwiefern wir es hier mit Unver-gleichlichen zu tun haben, deren Erfolg nicht auf Zufall beruht und die eine höhere Natur verkörpern. Solche Klarheit, solche Zufallslosigkeit und solche Übernaturen gibt es nur in einer mythischen Welt. Der Mythos ver-wandelt die Zufälle des Lebens, die zwischen Sieg oder Niederlage, Nummer eins oder Rest entscheiden, in eine Botschaft, die wir nicht nur glauben möchten, sondern auch glauben können. Sie sagt uns nämlich, dass der Überflieger kein Gott, sondern auch einer von uns ist. Wie jeder Mythos ist auch dieser nicht einfach wahr oder falsch – aber er ist mächtig. Und das ist gut so.

Der Überflieger ist eine Botschaft

Kolumne: Dr. phil. Manuel Bachmann

Wer träumt nicht davon, einmal alle hinter sich zu lassen, zu überrunden, zu überfliegen? Und ob sich dieser Traum für uns realisiert oder nicht, wir glauben daran, dass der „Über-flieger“ existiert – in Gestalt des Ausnahmekönners, des Genies, des Siegertyps. Nur dieser interessiert. Roger Federer sagte einmal: „Es gibt die Nummer Eins und den Rest.“ Der Überflieger ist die Ausnahme, der Beste, die Nummer eins.

Es gibt immer eine Nummer eins, leibhaftig, real. Indessen, die Unterscheidung zwischen der Nummer eins und dem „Rest“ schafft eine Bedeutung jenseits der Realität. In die-ser Hinsicht ist der Überflieger ein Mythos. Er berichtet von einer übermenschlichen Realität, hoch über dem „Rest“, einer Sphäre der Götter und Heroen, die von einem Sterb-lichen trotzdem erreicht wird, wenn vielleicht auch nur von einem einzigen.

Weshalb benötigen wird diesen Mythos? Er motiviert uns. Sollten wir scheitern, brauchen wir ihn umso mehr. Der My-thos vom Überflieger ist immer eine Mischung aus ewigem Sieger und himmlischem Erlöser. Wer alle überfliegt, kann nie verlieren, kann von keinem übertrumpft, in den Schat-ten gestellt oder ins Vergessen verdrängt werden. In diesem Sinne ist der sichere Sieger der eine Teil der mythischen Bot-schaft. Sie wird aber erst dadurch wirklich mythisch, dass sie uns am Sieg auf eine geheimnisvolle Weise Anteil nehmen lässt: Durch den unsterblichen Sieger werden wir erlöst.

154080_Blue_IH.indd 29 29.09.11 09:13

Page 30: blue - Ueberflieger

MuseumThe Nahmad CollectionKunsthaus Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich21. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012, www.kunsthaus.chExklusiv und zum ersten Mal sind hundert Meisterwerke der einzigartigen Nahmad-Privatsammlung im Kunsthaus Zürich zu sehen. Pablo Picasso ist mit einer fulminanten Zusammenstellung durch alle Schaffensphasen einer der Hauptkünstler der Sammlung. Monet, Matisse, Modigliani und Kandinsky sind mit brillanten Hauptwerken vertreten.

RestaurantRestaurant CaminoFreischützgasse 4, 8004 Zürich, Tel. +41 (0)44 240 21 21, www.restaurant-camino.chDie Gastgeberinnen Claire Kuhn und Sarah Hartmann emp-fangen ihre Gäste in einer kleinen Oase mitten in Zürich. Sie verspricht Genuss, Entspannung und Gemütlichkeit. Dem Küchenchef Lukas Strejcek liegt die Ehrlichkeit in der Küche am Herzen: er ist mit seinen 13 Punkten von „Gault Millau“ der Garant für Speisen, die frisch, „einfach“ und gut sind.

Kultur & Genuss

blue 30/31

Inside ZürichKultur & Genuss: Oktober 2011 bis Januar 2012

Für Gross und KleinSternwarte UraniaUraniastrasse 9, 8001 Zürich, Tel. +41 (0)43 317 16 40, www.urania-sternwarte.chDie Sternwarte Urania bietet nicht nur eine fantastische Sicht über die Stadt Zürich, sondern öffnet Astronomie-Interessierten auch ein Fenster ins Universum. Das zwölf Tonnen schwere Teleskop vergrössert 600-fach und lässt die Besucher Einzelheiten auf der Oberfläche der Mondes, ferne Sterne und fremde Galaxien erkennen.

VeranstaltungenNZZ Podium spezialNZZ Foyer, Falkenstrasse 11, 8008 ZürichMittwoch, 23. November 2011, 18.30 UhrTickets: Zwei Wochen vor Podium, Tel. +41 (0)44 258 17 80 www.nzzpodium.chDichterlesung mit Donna Leon und Wolf Hass, SchriftstellerPartner: Bank Vontobel, Swiss Re.

Sixday-Nights ZürichHallenstadion Zürich, Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich30. November bis 3. Dezember 2011www.sixdays-zuerich.chDie legendäre Radsportveranstaltung findet 2011 zum 55. Mail statt. Erwartet wird ein hochkarätiges Fahrerfeld. Neben den Profirennen wie Américaine, Zeitfahren, Ausschei-dungsfahren und Steherrennen treten Stars wie Tatana, die neuen Modern Talking oder die Tenöre I Quattro auf.

MesseBlickfang 2011: Internationale Designmesse für Möbel, Mode und SchmuckKongresshaus Zürich, Gotthardstrasse 5, 8002 Zürich25. bis 27. November 2011, www.blickfang.comAn der Blickfang 2011 zeigt die junge und internationale Designszene ihre neusten Innovationen aus den Bereichen Möbel, Schmuck und Mode. Der Besucher kann Produkte testen, kaufen und deren Designer gleich persönlich antreffen.

Foto

: Bjö

rn A

llem

ann

Foto

: Pre

sses

telle

Six

day-

Nig

hts

154080_Blue_IH.indd 30 29.09.11 09:13

Page 31: blue - Ueberflieger

Thema

blue 6/X

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2011

Bank V

ontobel AG

Renata Fäh

Gotthardstr. 43

Postfach8022 Zürich

Disclaimer

Diese Broschüre stellt kein Angebot dar und dient einzig informativen

Zwecken. Die Erbringung der in dieser Broschüre beschriebenen

Dienstleistungen richtet sich nach dem mit dem Leistungsempfänger

abgeschlossenen Vertrag. Inhalt, Umfang und Preise der Dienstleistun-

gen und Produkte können je nach Land unterschiedlich ausgestaltet

sein und jederzeit ohne Ankündigung geändert werden. Einige Dienst-

leistungen und Produkte werden nicht weltweit und nicht durch alle

Gesellschaften der Vontobel-Gruppe angeboten und können zudem in

bestimmten Ländern rechtlichen Einschränkungen unterworfen sein.

Standorte

Bank Vontobel AGGotthardstrasse 43, CH-8022 ZürichTelefon +41 (0)58 283 71 11, Telefax +41 (0)58 283 76 50

Vontobel Swiss Wealth Advisors AGTödistrasse 17, CH-8022 ZürichTelefon +41 (0)44 287 81 11, Telefax +41 (0)44 287 81 12

Bank Vontobel AGSt. Alban-Anlage 58, CH-4052 BaselTelefon +41 (0)58 283 21 11, Telefax +41 (0)58 283 21 12

Bank Vontobel AGSpitalgasse 40, CH-3011 BernTelefon +41 (0)58 283 22 11, Telefax +41 (0)58 283 22 12

Bank Vontobel AGSchweizerhofquai 3a, Postfach 2265, CH-6002 LuzernTelefon +41 (0)41 249 31 11, Telefax +41 (0)41 249 31 50

Banque Vontobel SAPlace de l’Université 6, CH-1205 GenèveTelefon +41 (0)22 809 90 90, Telefax +41 (0)22 809 90 91

Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung Frankfurt a. M.WestendDuo, Bockenheimer Landstrasse 24 D-60323 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 695 996 300, Telefax +49 (0)69 695 996 390

Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung HamburgSudanhaus, Grosse Bäckerstrasse 13, D-20095 HamburgTelefon +49 (0)40 638 587 0, Telefax +49 (0)40 638 587 230

Bank Vontobel Europe AG , Niederlassung Köln Auf dem Berlich 1, D-50667 Köln Telefon +49 (0)221 20 30 00, Telefax +49 (0)221 20 30 030

Bank Vontobel Europe AGAlter Hof 5, D-80331 MünchenTelefon +49 (0)89 411 890 0, Telefax +49 (0)89 411 890 30

Bank Vontobel Österreich AGKärntner Strasse 51, A-1010 WienTelefon +43 (0)1 513 76 40, Telefax +43 (0)1 513 76 402

Bank Vontobel Österreich AGRathausplatz 4, A-5020 SalzburgTelefon +43 (0)662 8104 0, Telefax +43 (0)662 8104 7

Vontobel Europe SA, Niederlassung MailandPiazza degli Affari, 3, I-20123 MilanoTelefon +39 02 6367 3411, Telefax +39 02 6367 3422

Bank Vontobel (Liechtenstein) AGPflugstrasse 20, FL-9490 VaduzTelefon +423 236 41 11, Telefax +423 236 41 12

neutralDrucksache

No. 01-11-406146 � www.myclimate.org© myclimate � The Climate Protection Partnership gedruckt bei Schellenberg Druck AG

Vontobel Asia Pacific Ltd.2301 Jardine House, 1 Connaught Place, CentralHongkongTelefon +852 3655 3990, Telefax +852 3655 3970

Impressum

Herausgeber Bank Vontobel AGMarketing Private Banking (M. Rose, R. Fäh)Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11

[email protected]

Druck Klimaneutral gedruckt durch Schellenberg Druck AG. Erscheint viermal im Jahr in deutscher und englischer Sprache. Nachdruck von Texten ist ohne die schriftliche Bewilligung der Bank Vontobel AG weder ganz noch teilweise gestattet.

Bilder und IllustrationCover vorne und hinten: Getty Images; Seite 15: brasch-ler/fischer/photography; Seite 26: Grasshoppers Club Zürich; Illustration Seite 29: Jürgen Willbarth

„Ich fliege am liebsten nach Hause.“Christoph Franz, CEO der Deutschen Lufthansa AG

Möchten Sie „blue“ auch auf Ihrem iPad lesen? Download und Informa-tionen unter www.vontobel.com/blue oder direkt im App Store.

Überfl iegerChristoph Franz:Fliegen als Moment der Musse

Peter Blaser:Die Welt mit dem Ballon erfahren

Makro:Neue Realität in der Vermögensanlage

154080_Blue_UG.indd 4-6 29.09.11 09:23154080_Blue_UG.indd 2 29.09.11 09:30

Page 32: blue - Ueberflieger

Thema

blue 3/X

Ich bin interessiert. Bitte senden Sie mir unverbindlich:

Zukünftige Ausgaben von „blue“ (erscheint viermal im Jahr)

Bisherige Ausgaben von „blue“

Werte Wandel Sicherheit

Zeit Prognosen Leidenschaft

Grenzgänger Überflieger

Studie „Schweizer Aktien: Szenarioanalyse und Ideen“ Deutsch Englisch Französisch

Bitte kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Beratungsgespräch

Bank Vontobel AG

Gotthardstrasse 43

CH-8022 Zürich

Telefon +41 (0)58 283 71 11www.vontobel.com

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Ich bin interessiert. Bitte senden Sie mir unverbindlich:

Zukünftige Ausgaben von „blue“ (erscheint viermal im Jahr)

Aktuelle Marktkommentare (ad hoc, nur per E-Mail erhältlich)

Weitere Informationen zum 3D-Tracker-Zertifikat

Abonnement „mehrwert”/„derinews” (monatliche Derivat-Magazine für Deutschland und die Schweiz)

Vorname

Name

Adresse

PLZ Ort

Tel.

E-Mail

Bank Vontobel AG, Mike Rose, Gotthardstr. 43, Postfach, CH-8022 Zürich

Bank Vontobel AG

Gotthardstrasse 43

CH-8022 Zürich

Telefon +41 (0)58 283 71 11www.vontobel.com

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Sommer 2010

ZRH

Sicherheit und Schutz:Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4

Sicherheit am Berg:Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8

Makro:Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14

Sicherheit

Sicherheit und Schutz:Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4

Sicherheit am Berg:Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8

Makro:Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14

Sicherheit

630_fuer_PDF_Blue_UG_d_e.indd 1-3 05.08.10 15:04149560_blue_UG_523_D_ZRH.indd 1 05.08.10 15:11

Thema

blue 3/X

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Wandel

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2010

Werte

Vorname

Name

Adresse

PLZ/Ort

Tel.

E-Mail

Bank Vontobel AG, Renata Fäh, Gotthardstr. 43, Postfach, 8022 Zürich

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2011

LeidenschaftPeter Stamm: Schriftsteller aus LeidenschaftNeugierig auf erste, unverbrauchte Blicke

Leidenschaft für die HirnforschungDer Konzertmeister der Emotionen

Makro:Die Welt ist flach

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2011

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Ich bin interessiert. Bitte senden Sie mir unverbindlich:

Zukünftige Ausgaben von „blue“ (erscheint viermal im Jahr)

Aktuelle Marktkommentare (ad hoc, nur per E-Mail erhältlich)

Weitere Informationen zum Vontobel Fund – Emerging Markets Equity

Bitte kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Beratungs-gespräch

Vorname

Name

Adresse

PLZ Ort

Tel.

E-Mail

Bank Vontobel AG, Mike Rose, Gotthardstr. 43, Postfach, 8022 Zürich

Bank Vontobel AG

Gotthardstrasse 43

CH-8022 Zürich

Telefon +41 (0)58 283 71 11www.vontobel.com

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2011

ZRH

PrognosenPrognosen im globalen Unternehmen:Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jedenTropfen Wasser“

Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

Makro:Globale Verschiebungen als Treiber fürneue Investment-Chancen

PrognosenPrognosen im globalen Unternehmen:Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jedenTropfen Wasser“

Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

Makro:Globale Verschiebungen als Treiber fürneue Investment-Chancen

151235_Blue_UG_630_d.indd 1-3 11.01.11 09:26

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2010

Zeit

Zeit begreifen:Das Wesen der Zeit Seite 4

Fussballzeit:Fast alles in 90 Minuten Seite 12

Makro:Wie sieht die Investment-Landschaft für die kommenden Jahre aus? Seite 18

Thema

blue 1/X

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Sommer 2011

GrenzgängerUeli Steck:In den Bergen gibt es klare Linien und Grenzen

James Nachtwey:Die Realität aus nächster Nähe

Makro:Geldpolitik und Wechselkurse: Wo liegt der faire Wert der Währungen?

Bitte hier zukleben

Bitte hier zukleben

Bitt

e hi

er f

alte

n Thema

blue 3/X

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2011

ÜberfliegerChristoph Franz:Fliegen als Moment der Musse

Peter Blaser:Die Welt mit dem Ballon erfahren

Makro:Neue Realität in der Vermögensanlage

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2011

Überfl iegerChristoph Franz:Fliegen als Moment der Musse

Peter Blaser:Die Welt mit dem Ballon erfahren

Makro:Neue Realität in der Vermögensanlage

154080_Blue_UG.indd 1-3 29.09.11 09:23154080_Blue_UG.indd 1 29.09.11 09:30