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Page 1: CHAMPIONS LEAGUE: Über 1,4 Millionen Esel schützen die Schafe · über Menschen sein, wenn sie meinen, die seien eine Gefahr für die Schafe. „So ein Kon-zept kann für uns nicht

MITTWOCH, 25. NOVEMBER 2015 WWW.HARLINGER.DE · 1,50 €

CHAMPIONS LEAGUE:4:0 – FC Bayern schießt sich zum Gruppensieg1:1 – Bayer Leverkusen muss zittern P SEITE 26

KAMPFJET-ABSCHUSS:Putin droht der Türkei mitKonsequenzen P SEITEN 15, 17

MEHR OPERATIONEN:Über 1,4 MillionenEingriffe im Land P SEITE 15

SPORTWeiter sieglosWIESMOOR/JES – Die Volley-ballerinnen der TG Wies-moor müssen in der Ver-bandsliga weiter auf denersten Punktgewinn warten.Gegen MTV Lingen undTecklenburg Land kassiertedie TG die Niederlagensechs und sieben. PSEITE 24

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Jahrgang 153 p Nr. 275

MOIN MITNANNER

Undankbare RatteJW – Tierischer Einsatz fürdie Feuerwehr in Bedburg-Hau: Eine Biberratte warbeim Versuch, sich durcheinen Drahtzaun zu zwän-gen, steckengeblieben, kamweder vor noch zurück. Erstder Einsatz eines Bolzen-schneiders konnte das Tieraus seiner misslichen Lagebefreien. Die Dankbarkeitder Biberratte gegenüberihren uniformierten Retternhielt sich allerdings in Gren-zen. Das geschwächte Tierhabe den Einsatzkräftennach der Befreiung nochwütend die Zähne gezeigt,berichtete der Einsatzleiter.

Westerholt

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Die Esel Sofia und Luk bekommen bald die Aufgabe, die Ostfriesischen Milchschafe von Hei-ke und Thomas Gerbracht vor Wölfen zu schützen. BILD: RAINER KÖPSELL

Esel schützen die SchafeTIERHALTUNG Unpaarhufer in Bentstreek als „Geheimwaffe“ gegen Raubtiere

Die als störrisch geltenden Vierbeiner sollen wie Herdenschutz-hunde agieren.BENTSTREEK/RKÖ/BUM – EinWolf versetzt Schafzüchter imLandkreis Vechta in Angst undSchrecken. Bisher hat ein sol-ches Raubtier Ostfrieslandnur am Rande gestreift, dochdie heimischen Schafzüchterbefinden sich quasi schon inAlarmbereitschaft. So auchFamilie Gerbracht, die amRande des großen Natur-schutzgebietes „LengenerMeer“ bei Bentstreek auf„Heikes Moorhof“ eine Herdevon braunen und weißen Ost-friesischen Milchschafen hält.Sie hat sich eine „Geheimwaf-fe“ gegen Wolfangriffe zuge-legt: Esel.

Wolfsschutz mit Eseln istkeine ganz einfache Lösung,denn Lebensweise und Fress-verhalten von Eseln und Scha-fen passen nicht besondersgut zusammen. Aber die Un-paarhufer übernehmen durchihre Wachsamkeit und ihreAggressivität vor allem gegen-über Hundeartigen eine ähn-liche Funktion wie Herden-schutzhunde. Sie stellen sicheinem angreifenden Wolf ent-gegen und verwirren ihn der-art, dass er sich zurückzieht.So lautet die optimistische

Verhaltensvariante, die einigeSchafzüchter dazu gebrachthat, Esel anzuschaffen.

Es wäre allerdings auchmöglich, Hunde zum Schutzeinzusetzen. Die wirkungs-vollste Rasse sind die Kangal-Wolfshunde. Sie leben sozusa-gen „under cover“ immerunter den Schafen und tau-chen für Wölfe völlig un-

erwartet aus der Herde auf,wenn diese angegriffen wird.Diese Hunde sind aber nichteinfach zu halten. Sie könnenauch sehr aggressiv gegen-über Menschen sein, wenn siemeinen, die seien eine Gefahrfür die Schafe. „So ein Kon-zept kann für uns nicht in Fra-ge kommen, weil wir aufunserem Hof ja auch Touris-

ten haben, oft Familien mitKindern. Da können wirnichts riskieren“, sagt ThomasGerbracht, der mit den beidenEseln Sofia und Luk jetzt eineVersuchsphase auf „HeikesMoorhof“ einläuten wird – inder Hoffnung, dass sie langeund ohne Wolfsattacken ihrenDienst in den Herden tun wer-den. PSEITE 11

Samtgemeinde erhält positive Nachricht vom LandPOLITIK Bisher errechnetes Haushaltsdefizit reduziert sich auf 181 900 Euro

ESENS/HÄ – Begannen die bis-herigen Fachausschusssitzun-gen zur Haushaltssatzung mitHaushaltsplan 2016 der Samt-gemeinde Esens immer mitdem Hinweis des KämmerersHerwig Hormann, dass nachden bisherigen Berechnungenmit einem Haushaltsfehl vonmehr als 400 000 Euro zu rech-nen sei, so konnte er die Mit-glieder des Sozial-, Jugend-und Seniorenausschusses amMontagabend mit einer posi-

tiven Nachricht überraschen:„Eine knappe halbe Stundevor Dienstschluss habe ichvom Land die vorläufige Mit-teilung erhalten, dass dieSchlüsselzuweisungen nichtso niedrig ausfallen werdenwie bisher befürchtet.“

Um keine falschen Zahlenin Umlauf zu bringen, bat derKämmerer der Samtgemeindejedoch darum, die Zahlen voreiner Bekanntgabe nochmalsprüfen zu dürfen. Gestern teil-

te Herwig Hormann dann mit,dass sich das Fehl nach denbisherigen Berechnungen um220 700 Euro auf nunmehr181 900 Euro reduzieren wer-de.

Das sei immer noch eineganze Menge, aber ganz soschlimm wie zuvor befürchtet,sehe es für den Haushalt derSamtgemeinde Esens 2016nun nicht mehr aus. „UnserZiel bleibt nach wie vor die,schwarze Null‘“, so Hormann.

Das bedeute, in den Fachaus-schüssen, speziell jedoch inder Sitzung des Finanzaus-schusses, müsse noch einmalganz gezielt hingeschaut wer-den.

Einsparpotenzial sieht derKämmerer der SamtgemeindeEsens noch im Bereich derSach- und Dienstleistungen.„Ich hoffe, dass wir das hin-kriegen“, so Hormann. DerSamtgemeinderat entscheidetam 16. Dezember.

Emotionale Verlängerung in EsensJUGENDFUßBALL Pokal-Aus der B-Junioren nach Elfmeterschießen

ESENS/JES – Ausgeschieden,obwohl die B-Jugendfußballerdes TuS Esens im Bezirks-pokalspiel gegen Kickers Em-den alles im Griff hatten: DieBärenstädter führten mit 1:0,bestimmten das Spielgesche-hen und ließen keine Tormög-lichkeit des Gegners zu. Dochzum Weiterkommen reichtedas am Ende nicht. Denn nacheiner Verletzung blieb ein Spie-ler der Hausherren am gegne-rischen Strafraum liegen, unddie Heimelf ging von einerUnterbrechung aus. Doch derPfiff blieb aus, und Emdennutzte diese Gelegenheit zumumstrittenen Ausgleich. Dochdamit nicht genug. PSEITE 23Der TuS (in Weiß) überzeugte gegen Emden. BILD: JOACHIM ALBERS

WARENTESTMuntermacherHARLINGERLAND/AH – MitKaffeekapselmaschinen kann manschnell und ein-fach einen Mun-termacher zu-bereiten – aberVorsicht, es gibtQualitätsunter-schiede bei den Mini-Auto-maten. PSEITE 27

Kutter kentert:Fischer gerettetBORKUM/LNI – Zwei GreetsielerFischer sind Montag in höchs-ter Not von ihrem in der Nord-see gekenterten Kutter gerettetworden. Der Kapitän (38) undder Matrose (50) hatten keineZeit mehr, einen Notruf abzu-geben, wurden bei dem Un-glück vor dem Südstrand vonBorkum aber von zwei ande-ren Schiffen aus bemerkt. DieFischer retteten sich auf denRumpf des kieloben treiben-den Kutters, ehe sie 20 Minu-ten nach dem Kentern von derBesatzung des Windparkver-sorgers „MSC Maestro“ in Si-cherheit gebracht wurden. DieUnglücksursache war zu-nächst unklar. Im Hafen vonBorkum wurden die Fischermedizinisch betreut.

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BürgermeisterRolf Claußenverlässt CDUWITTMUND/MH – Der Witt-munder Bürgermeister RolfClaußen – bisher Mitglied derCDU – wird sein Amt ab sofortparteilos weiterführen. Dieserklärte er gestern Abend amEnde einer turbulenten Sit-zung des Stadtrates. Hinter-grund des Streits: Claußenwollte die Erhebung der Ab-fallgebühren aus seiner Ver-waltung an den den LandkreisWittmund übertragen. „Wirkönnen dadurch Kosten spa-ren, etwa im Personalbe-reich“, so der Bürgermeister.Abfallangelegenheiten seieneine originäre Aufgabe desLandkreises. Wenn die Kreis-verwaltung nun für alle Kom-munen auch die Rechnungenselbst verschicke, könne diesinsgesamt zu einem Spareffektim Sinne der Gebührenzahlerführen. Die CDU/FDP-Mehr-heitsgruppe allerdings weiger-te sich und wollte dieses The-ma noch einmal im nichtöf-fentlichen Verwaltungsaus-schuss beraten. Darauf Clau-ßen: „So geht das nicht. Wirhaben das schon oft genugdiskutiert. Ich fühle mich allenBürgern verpflichtet und wer-de mein Amt parteilos weiter-führen.“ Wir berichten noch.

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