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Page 1: Den Makronachweis von Wasserstoffperoxyd mit Vanillin

Bericht: Chemische Analyse anorganiseher Stoffe. 61

Die Verwendung eines rotierenden Liisungsmittelextraktors (Gegenstrom- prinzip) ffir ~nalytische Zwecke wird yon R. SPE~CE und R. J. W. STR:EETO~ 1 be- schrieben. Dieser Mikro-Extraktor, der im wesentliehen aus zwei gleichachsigen Zylindern besteht (wovon der innere rotiert und sich am auBeren die Zulaufe ffir die waBrige LSsung und das L6sungsmittel sowie die Abflfisse ftir Extrakt und Raffinat befinden) wurde in Anlehnung an die rotierende Extraktionssaule yon K. TI~DCKE ~ und E. JANTZEN a entwicke]t. Naeh den Ausffihrungen fiber die Arbeitsweise des Extraktors beriehten die Verf. fiber eine Beziehung zwisehen Radius des inneren Zylinders, der Weite des ringfSrmigen Zwisehenraumes und der Extraktionsleistung der Saule je Langeneinheit, wobei, was besonders ffir Mikroanalysen wichtig ist, der Ausdruck bis herab zu den kleinsten Dimensionen anwendbar ist, die noch einen ffeien Gegenstromflug zulassen. Wegen Aufbau und Bedienung der Apparatur, die sowohl ffir kontinuierliche Extraktion als aueh ffir die Extraktion yon 1---2 ml- Proben zu verwenden ist, sei auf das Original verwiesen. Die Verf. benutzten diese Apparatur zur Extralctien von Uran, die bei Anwendung des kontinuierliehen Ver- fahrens und bei Verarbeitung yon 1--2 ml-Proben quantitativ ist. Die Saulenlange betrug 10--15 era. H. S C ~ ) T .

II. Chemisehe Analyse anorganischer Stoiie.

Den Makronaehweis yon Wasserstoffperoxyd mit u grfindet S. A ~ E - ~Ius a auf die yon C. GRIEB~.L 5 beschriebene Mikroreaktion. Dutch Verwendung yon Schwefels~ure als L5sungsmittel (10 mg Vanillin gelSst in 100 m170 Vot~o Schwefel- s~ure) an Ste]le yon Salzs~ure gelingt es, den ~Nachweis makroskopisch und dabei noch empfind]icher zu gestalten. Uberschichtet man in einem Reagensglas Vanillin- Sehwefels~ure mit einer Wasserstoffperoxyd enthaltenden LSsung, so entwickelt sich in der Diffusionszone ein bl~uliehgrfiner Ring, der sich naeh der Peroxydsehicht hin violett, nach der Schwefels~ureschieht hin orange verfs 3 #g (1 Tropfen 0,01 ~ iges H20~) kSnnen noeh, nachgewiesen an der Ringbildung, naeh einstfindigem Stehen erkannt werden. Na20~, K2S~O s usw., ebenso mit Peroxyden verunreinigter ~ ther reagieren in gleieher Weise. Oxydationsmittel, z. B. Chlorat, Chromat, Nitrat, Nitrit, Fe m, CuI% Chloramin, Nitrobenzol und Pikrins~ure ergeben nieht den griinen Ring. H. SC~IMIDT.

Kalium. Die Bestimmung mit Natriumtetraphenyloborat (Kalignost) gibt nach Untersuchungen yon H. W. BE~K~OVT 6 auch in Gegenwart voa Calcium-, Mag- nesium- und Ammonium-Ionen gute Resultate, wenn man die Ca ~+- und Mg ++- Ionen an Koml01exon (~_thylendiamintetraacetat) komplex binder und die 1NH4 +- Ionen mit Formaldehyd zersetzt. ])as Verfahren ist in dieser Form auch in Gegen- wart yon Phosphat und Sulfat brauchbar, ebensowenig stSren die in natfirlichem ])finger (Stallmist usw.) vorhandenen organisehen Stoffe. Die KMignostmethode ist demnach bedeutend ehffacher durchzuffihren als die fibliche Perchlor~tmethode, bei

1 Analyst (London) 77, 578 (1952). Atomic Energy l~es. Establ., Harwell, Berks England.

3 Dissert. Hamburg, 1928. 3 ,,Das fraktionierte Destillieren und das fraktionierte Verteilen", Verlag Chemie,

Berlin 1932. Svensk. kern. Tidskr. 64, 260 (1952).

5 Mikrochemie 9, 313 (1931); vgl. diese Z. 91, 63 (1933). 6 Chem. Weekbl. 1952, 909 [Holl~ndisch]. Rijkslandbouwproefstation, Maas-

tricht.

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